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Thema: Gefährliches Wissen

  1. #1
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Standard Gefährliches Wissen

    Short-Cut: Am Ende wurde es ihr bewusst...
    Fortsetzung von: ...„Seitenwechsel (Teil V)
    Spoiler: -
    Character: Sheppard, OC, Multi-Charakter
    Kategorie: Drama, Action, Charakter Death
    Rating: R 16
    Author’s Note: -
    Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
    Feedback: Würde ich mich sehr freuen!

    Antworten zu euren Feedback:

    Spoiler 


    Hallo erstmal. Ich lebe noch. Lass mich ja nur noch seltenst blicken, aber im Moment sind entweder andere Interessen vorrangig oder ich bin wenig im Inet unterwegs. Aber ich hab euch trotzdem nicht vergessen. Nur irgendwie schreibt es sich nicht mehr so einfach, nachdem Atlantis beendet wurde

    @Kris: Ja, John würde keinen Mann/Frau zurück lassen. Aber ob er so eine Reaktion von der Familie, die in der Geschichte folgt, erwartet hätte? Denke nicht.


    @Scout: Ui, das mit den Astronauten wusste ich nicht. Cool. Ich nehm einfach Namen, die mir so in den Sinn kommen

    Freut mich wie Bolle, das es spannend ist
    Und jetzt geh ich mich mal informieren, wer "Khan" aus StarTrek ist.


    @Ayiana: Danke auch für dein FB. Du schreibst jedesmal so lange und ausführlich. Danke schön

    Ja, Konzert hab ich Besuchen können. Hab ich hier nen Bericht und Fotos/Videos hinterlassen

    Das Linda schießt, war eigentlich gar nicht geplant. Als ich die Geschichte geschrieben hab, war überhaupt was ganz anderes geplant. Aber naja, irgendwann dachte ich, ach so könnts auch gehen

    Was mit Linda passiert, kommt jetzt.


    Und nochmal Danke das ihr mir weiterhin so treu seit, obwohl ich so selten nur noch poste.



    ----



    Gefährliches Wissen



    Das Feuer im Kamin flackerte und knisterte. Die Wärme schaffte es jedoch nicht den Körper, der auf der Liege lag, zu erwärmen. Stattdessen befand sich kalter Schweiß auf seiner Stirn und die junge Frau, tupfte fürsorglich sein Gesicht ab. Er begann erneut zu zittern und sie meinte schon, er würde nie mehr damit aufhören. Seit Tagen ging es ihm schon so schlecht und der Arzt gab ihm keine Chance mehr…
    Linda schluckte und erhob sich. Als Cayen noch bei Bewusstsein gewesen war, hatte er ihr ein Angebot gemacht. Sie hatte sich noch nicht entschieden gehabt, aber nun, ja, jetzt wusste sie, was sie zu tun hatte.
    Der Soldat vor der Türe sah sie misstrauisch an, die Männer konnten nicht verstehen, was Cayen an Linda fand.
    „Ich möchte es für ihn tun!“, informierte sie den jungen Mann. Der schluckte, dann wandte er sich ab und ging. Linda senkte den Kopf und betrat wieder das Zimmer…

    Schnipp, Schnipp…

    Das Geräusch der Schere, als sie die Haare durch trennten und diese dann zu Boden fielen, klang so kühl. Es klopfte und eine ältere Frau kam zu ihr. Sie hatte einen Rasierer in der Hand und Linda nahm auf den Hocker neben dem Waschbecken Platz. Die Alte sagte nichts, aber dafür ihre wissenden Augen. Linda, die die Bewegungen in dem Spiegel beobachten konnte, senkte ihren Kopf und spürte den Rasierer auf ihrer Haut.
    Es wurde kühler und sie fröstelte. Eine Locke fiel in ihre offene Hand und Linda biss sich auf die Lippen. Sie merkte wie sich Tränen in ihren Augen bildeten und Angst in ihr aufkam. Sollte sie die Alte wegstoßen und einfach nur wegrennen.
    Nur wohin? Sie wusste nicht wo sie war und weit würde sie es bestimmt nicht schaffen. Aber Cayen verstand sie doch so gut. Er würde ihr helfen, hatte er gesagt. Connor hatte alles kaputt gemacht…
    „Fertig!“

    Die zittrige Stimme der Alten Frau riss sie aus ihren Gedanken und sie atmete mehrmals tief durch, ehe sie aufstand und einen Blick in den Spiegel warf. Ein kahler Kopf blickte ihr entgegen. Ihr langes Haar, fort. Es lag am Boden, sie stand darauf. So wie man sie immer mit Füßen getreten hatte, tat sie es nun mit ihrem Haar. Das war einmal…
    Vorsichtig fuhr sie über ihre Kopfhaut. Noch kleine Haarstoppel kitzelten sie. Eine Weile starrte sie ihr Spiegelbild an. Vor ihren Augen verschwamm es und ein Gesicht schaute sie an. Nun sah sie ihm ähnlich und erschrocken schrie sie auf.
    Linda bückte sich, nahm den Hocker und schlug auf den Spiegel ein, der nach zwei Schlägen auseinander brach. Die Scherben klirrten und die Alte ging Kopfschüttelnd aus dem Zimmer.


    Der Fahrer des schwarzen Lincoln MKX, stoppte und der Motor des Wagens erstarb kurz danach. Nachdem Lieutenant Connor ausgestiegen war, folgte ihm humpelnd und auf einem Gehstock gestützt Colonel Sheppard. John setzte seine Mütze auf und sah sich einen Moment suchend um. Die Gegend war nicht die beste.
    Die Häuser waren sehr alt und einige standen bereits leer. Nicht so jenes, zu dem sie wollten. Connor war bereits vorgelaufen und wartete auf den Colonel, der nach dem Beinschuss, den er von Sergeant Scott bekommen hatte, noch nicht richtig fit war.

    Als John die Treppe erreichte, klopfte der Lieutenant an und die beiden Männer lauschten. Hundegebell war zu hören und danach wütendes Geschrei. Schritte näherten sich und kurz darauf öffnete eine Frau einen Spalt die Tür.
    Ihr graues Haar war kurz und konnte somit die bläuliche Färbung auf der Wange nicht verdecken. Ihre Augen weiteten sich und sie schluckte mehrmals.
    Die Soldaten grüßten sie.
    „Ma´am, sind sie Sergeant Linda Scotts Mutter?“, fragte John nach und die Frau nickte langsam. Ihre Lippen bewegten sich, aber dann war wieder dieses laute Geschrei und sie machte sich automatisch kleiner. Connor biss sich auf die Lippen.
    „Was ist denn los? Willst du die schlechte Luft hier rein lassen?“, fluchte jemand und näherte sich nun auch.
    Ein glatzköpfiger, großer und grimmig aussehender Mann erschien in Johns Blickfeld.
    „Was ist?“, blaffte er die beiden Soldaten an.
    „Sind sie wegen Linda hier?“
    Connor nickte.
    „Wir müssen ihnen etwas sagen. Dürfen wir…“
    Er kam nicht dazu auszusprechen, da der Mann nun den Fliegenschutz aufriss und zu den beiden heraus trat.
    John ging etwas zu schnell zurück und spürte kurz einen stechenden Schmerz in seinem Bein. Er verzog den Mund und seine Hand rieb den Punk.
    Sein Gegenüber, das sich ihnen aufgebaut hatte und mürrisch entgegenblickte, merkte es und ein spöttisches Lächeln lag auf seinen Lippen.
    „Also, was gibt’s so wichtiges? Ist das Miststück auf eine Bombe getreten?“
    Connor und John zischten beide überrascht und Dave sah wie die Frau im Hintergrund den Kopf senkte.
    „Ihre Tochter wurde vom Feind entführt. Sie gilt als Vermisst. Wir tun aber alles was wir können um sie zu finden und befreien!“
    „Meine Tochter wurde entführt? Wer tut sich denn das schon freiwillig an?“
    Lindas Vater lachte auf und verschränkte dann seine Arme. Drinnen bellte erneut der Hund. „Halt dein Maul!“, brüllte er hinein, ehe er die Männer wieder anvisierte.
    „Und haben sie das Geld dabei?“
    Connor runzelte die Stirn und sah fragend zu Sheppard.
    „Geld?“
    „Na, dachte der Verein gibt uns etwas Geld. Schließlich ist unsere Tochter verschwunden. Keine Ahnung. Vermisstengeld?“
    John schüttelte den Kopf und Lindas Vater schnaubte.
    „Dann könnt ihr sie lassen wo sie ist!“, brüllte er und verschwand im Haus, wo er den Hund erneut anschrie, das dieser ruhig sein sollte.

    Lindas Mutter stand noch immer im Schatten der Türe und wagte nun einen Schritt hinaus. Sie war blass und an ihren nackten Armen konnte John alte Wunden erkennen. Er atmete tief durch und ahnte nun warum Cayen es so leicht hatte, Linda zu beeinflussen…
    Ihre Mutter nahm Johns Hand in ihre schmale.
    „Danke!“, wisperte sie und lächelte traurig. Ein leichter Druck, dann drehte sie sich um und die Männer starrten die verschlossene Türe an. Kopfschüttelnd liefen sie zurück zum Wagen. John nahm seine Mütze ab.
    „So etwas habe ich auch noch nicht erlebt!“
    Dave sah noch einmal zurück, dann startete er den Lincoln und fuhr davon.



    Linda schlug die Augen auf und ächzte. Ihr Kopf schmerzte so und vor ihren Augen flimmerte alles. Jemand hatte sich über sie gebeugt, aber sie konnte nur Umrisse erkennen. Sie bewegte ihre Lippen und die Person sprach auf sie ein.
    „Es hat alles geklappt!“, meinte die männliche Stimme, dann schlief Linda erneut ein…


    Xerno weilte am Bette seines Anführers. Der schwache Atem und das feuerrote Gesicht hießen nichts Gutes. Auch sah er mit der frischen, großen Narbe, die über seinen kahlen Schädel sich zog, noch fürchterlicher aus. Niemand von ihnen hatte sich getraut, Cayen wäre so gestorben und mit ihm alles ins Grab gegangen. Aber sie.
    Sie lag im Nebenzimmer und wurde vom Doktor behandelt. Sie würde nun für immer bei ihnen bleiben und sie im Kampfe gegen das Böse unterstützen.
    Xerno lächelte, als er daran dachte, wie Cayen ihn in seine Gruppe aufgenommen hatte.
    Er hatte niemanden gehabt, war als Waise unterwegs gewesen und immer herum geschubst worden. Nachdem der Genii ihn geleert hatte, zu kämpfen und sich zu verteidigen, hatte er sich rächen können. Nun würde der Mann bald von ihnen scheiden…



    Blut tropfte von der Decke herab und traf den Körper der darunter lag. Stille herrschte über dem Schlachtfeld, leises Schnaufen der Männer, die in das Haus eingedrungen waren und kurzen Prozess gemacht hatten.
    Das Schnaufen wurde lauter, veränderte sich zu einem höhnischen Lachen. Er ging einige Schritte und wischte dabei seinen Dolch, wo das Blut noch daran haftete, an seinem Hosenbein ab. Licht, das durch ein Fenster fiel, glitzerte im Spiegel, der an der Wand hing und als er hinein blickte, starrte Linda erschrocken sich an.

    Keuchend erwachte die junge Frau und fühlte den Verband am Kopf. Sie hatte etwas von ihm geträumt. Vorsichtig schlug sie die Bettdecke zur Seite und taumelte mehr, als das sie ging, in den Nebenraum.
    Dort lag er, ein Tuch über seinen ganzen Körper ausgebreitet. Linda ging in die Knie und schluchzte auf. Er hatte ihr Halt und Liebe gegeben. Auch wenn es nur ein paar Stunden waren, die Gefühle waren da…

    Sanft strich sie das Tuch von seinem Kopfe und sie küsste ihn auf die Narbe, wo einst der Chip, sich dahinter verborgen hatte. Nun trug sie ihn in sich und würde das Wissen von Cayen behüten.
    Als ihr eine Träne über die Wange lief, zuckten ihre Lippen zu einen fiesen Grinsen.
    Gefährlichkeit lag in ihren Blick und Linda wurde nun alles bewusst…



    Ende


    Geändert von Kathi90 (23.03.2009 um 23:36 Uhr)

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  2. #2
    Autor der ungelesenen FF Avatar von Protheus
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    Gefällt mir gut. Allerdings kann ich nicht behaupten alles zu verstehen, da ich die vorangegangenen Geschichten nicht gelesen habe. Was ich hier zu sagen kann:

    Du hast einen schönen Schreibstil, der einem hilft sich die Figuren sehr bildhaft vorzustellen. Mir fehlt allerdings ein wenig die Beschreibung der Umgebung. Wichtige optische Eindrücke, Geräusche, vielleicht auch Gerüche. Meiner Meinung nach beflügeln solche Details, die nicht einmal besonders präzise formuliert sein müssen, die Vorstellung beim Lesen zusätzlich. So ist es ein wenig, als würde man einer minimalistisch inszenierten Theateraufführung folgen. Die Schauspieler kommen hervorragend zur Geltung, aber der Gesamteindruck könnte intensiver ausfallen.

  3. #3
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    „Also, was gibt’s so wichtiges? Ist das Miststück auf eine Bombe getreten?“
    Da wusste ich im ersten Moment gar nicht, was ich denken sollte. Wie kann ein Vater nur so sein?
    Nun verstehe ich auch, warum Linda so aufgebracht war, nachdem sie sich Kahlköpfig im Spiegel gesehen hat.

    Cayen ist nun endlich tot und Linda hat diesen Chip in sich. Wieso?

    Oh man, das ist ja noch schlimmer als alles andere. Wer weiß, was die nun alles anstellt, zumal sie kennt Atlantis und die Atlanter sie. *schluck*
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

  4. #4
    Chief Master Sergeant Avatar von Ayiana
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    Hi Kathi!

    Hab jetzt endlich Zeit gefunden, deine Geschichte zu lesen. Ich hab gesehen, dass es schon eine Fortsetzung dazu gibt. Leider muss ich mich heute etwas kürzer fassen, hoffe aber, dir bald wieder ein etwas ausführlicheres FB geben zu können.

    Ein wirklich sehr bewegendes Kapitel, das einen interessanten Einblick in Lindas Psyche und Vergangenheit gibt. Kein Wunder, dass sie so leicht zu beeinflussen gewesen ist. Mir hat auch Lindas Mutter unwahrscheinlich Leid getan. Was muss die arme Frau schon alles ertragen haben.

    Ich bin jetzt sehr gespannt auf die Fortsetzung und die Auflösung, was für einen Chip sich Linda hat einpflanzen lassen. Und noch viel wichtiger, warum?

    Bis gleich.


    LG Ayiana
    ~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~


  5. #5
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Wie kann es sein, dass diese Geschichte schon 2 Jahre alt ist und ich sie noch nicht gelesen habe? Finde ich ja irgendwie gut, denn jetzt kann ich mich wieder etwas einarbeiten in deine Storyline und das hier war ja schon mal ein guter Einstieg,.....zumal Linda jetzt das ganze Wissen hat. Gruselig! auch die Eltern von ihr, die waren definitiv am gruseligsten....



  6. Danke sagten:


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