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Thema: Semper Fi I: So war das nicht geplant (Lorne, Cadman, OCs), R

  1. #1
    Kriegsfachkraft a.D. Avatar von RowenaR
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    Standard Semper Fi I: So war das nicht geplant (Lorne, Cadman, OCs), R

    Titel: Semper Fi I: So war das nicht geplant (Prolog)
    Autor: icke (also, meine Wenigkeit)
    Serie: Stargate: Atlantis
    Genre: Action
    Charakter/Pairings: Lorne, Cadman, OCs
    Rating (inkl. Warnungen wie CD, Slash etc., falls noetig): R (ganz schön heftige Action)
    Staffel/Spoiler: keine
    Anmerkung des Autors: So, hier dann jetzt der erste Mehrteiler aus der Semper Fi Saga Serie... spielt ein paar Wochen nach Alles auf Anfang und hat's durchaus in sich. Ja, meine Charaktere müssen hart im Nehmen sein. Gut, und die Leser auch... unter Umständen. Aber es lohnt sich. Denke ich mir zumindest. Letztendlich sind ja meine Leser die letzte Instanz
    Kurzinhalt: Laura Cadman dachte, dass sie wegen Carson Beckett nach Atlantis zurückgekommen ist... aber die Dinge laufen nicht so wie geplant, auch dank uns... meines Lieblings-Majors, Evan Lorne. Diesmal auch für die Freunde der etwas bleihaltigeren Unterhaltung.

    So war das nicht geplant

    “Don’t need money, don’t take fame
    Don’t need no credit card to ride this train
    It’s strong and it’s sudden and it’s cruel sometimes
    But it might just save your life”

    Huey Lewis & The News, “The Power of Love”


    Prolog

    Es mitten in der Nacht, als sie endlich in die Cafeteria gehen, sich was zu essen schnappen, sich hinsetzen und durchatmen kann. Dieser Einsatz war einer der ekligen, blutigen und mit dem einen oder anderen Monster-Menschen… Käfer… was auch immer, ein paar Explosionen… na ja, ein Überfall auf einen von Michaels Stützpunkten eben. Sie hat zwei Stunden gebraucht, um ihre ganze Ausrüstung zu reinigen, ganz zu schweigen von sich selbst. Alles, was sie jetzt will ist, etwas zu essen und sich dann ins Bett zu schleppen.

    Und auf den ersten Blick sieht die Cafeteria auch genau so aus, wie sie sich das gewünscht hat: Leer. Aber dann kommt sie mit ihrem Sandwich in der Hand um die Ecke, und da ist er. Evan Lorne, an einem der Tische am Geländer, mit seinem Ellenbogen auf der Tischplatte und seinen Füßen auf einem Stuhl vor ihm und einer Flasche Bier in seiner Hand. Ihr erster Reflex ist, auf der Stelle Kehrt zu machen, weil sie wirklich müde ist, aber dann hat er sich bereits umgedreht und sie entdeckt. „Hey, Cadman, Lust auf ein Bier?“ Ach… was soll’s. Vielleicht wäre ein Mitternachtsbier doch nicht so schlimm, wie sie dachte.

    Sie seufzt und zuckt dann mit den Schultern, macht ein bisschen eine Show daraus, dass sie ihre wertvolle freie Zeit für ihn opfert. Da er nur eine Flasche neben sich stehen hat, geht sie an den Kühlschrank und findet tatsächlich eine weitere für sich. Sie hofft nur, dass sie nicht gerade irgendeinen privaten Vorrat plündert, weil es irgendein ausländisches Bier ist und sie nicht mal weiß, was auf dem Etikett steht.

    Endlich kommt sie zu seinem Tisch herüber geschlendert, stellt das Bier und das Sandwich auf dem Tisch ab und setzt sich ihm gegenüber, in derselben Position. Eine Weile lang sitzen sie in freundschaftlichem Schweigen zusammen, beide mit dem Blick in die Nacht auf die Lichter der Stadt und den Himmel mit all den Sternbildern, die sich immer noch nicht so ganz richtig anfühlen. Als sie fertig mit ihrem Sandwich ist und sich einen Moment erlaubt, um ihren Kopf zurückzulegen und ihre Augen zu schließen, driftet plötzlich seine Stimme zu ihr herüber: „Harten Einsatz gehabt?“

    Sie behält die Augen geschlossen und wünscht sich, dass irgendwer vorbeikommen und ihr helfen könnte, diese lästigen Knoten aus ihrem Nacken und ihren Schultern zu entfernen. „Kann man so sagen, ja. Eklig auch. Aber nichts, was einen Marine ernsthaft erschüttern könnte.“

    Sie lächelt, und in seiner Antwort hört sie das Lächeln erwidert. „Weniger würde ich auch nicht von dir erwarten. Also… habt ihr die Bösen gekriegt?“ Sie nickt, öffnet die Augen und nimmt einen Schluck aus ihrer Flasche.

    „Klar. Gab aber ziemlich viel Geballere. Carson hat mir so dermaßen den Kopf gewaschen, dass ich gerade mal die Hälfte verstanden habe, weil sein Akzent so durchgekommen ist, als er mich nach dem Einsatz verarztet hat.“ Über ihrem rechten Auge ist eine frische Wundnaht und ihr rechter Arm ist dort bandagiert, wo ein Stück Schrapnell ihn gestreift hat. Es war wirklich nichts, aber Carson hat trotzdem darauf bestanden, viel Wirbel drum zu machen. Einen Moment lang hat sie sich sogar dabei erwischt, erstaunt darüber zu sein, wie sehr er in dieser Hinsicht Carson war.

    „Hoffe, er musste nicht zuviel verarzten.“ Sie ist sich nicht ganz sicher, ob er das nur sagt, weil er hofft, dass Carson sich nicht zu viele Sorgen um sie machen musste oder weil er sich Sorgen macht. Seit sie vor ein paar Wochen in Atlantis angekommen ist, hat Evan manchmal so merkwürdige Sachen fallengelassen, bei denen sie keine Ahnung hat, wie sie sie interpretieren soll… eigentlich weiß sie nicht mal, ob sie sie überhaupt interpretieren soll. Und wie bei all den anderen Situationen vorher entschließt sie sich klugerweise, nicht allzu sehr auf diesem einen Satz herum zu hacken.

    „Nö, nicht mehr als ein paar Kratzer. Mir geht’s gut. Und ich durfte mit den großen Sachen spielen.“ Sie sieht ihn mit einem Grinsen an, das schon an irr grenzt und diesem ganz bestimmten Glitzern in den Augen, das sie immer bekommt, wenn sie an C4-Sprengstoff und all die anderen hübschen Spielzeuge, die die Waffenkammer für sie hat, denkt. Jepp, heute gab’s verdammt viel hochzujagen.

    Er nimmt nur einen Schluck aus seiner Flasche und rollt spöttisch die Augen. „Mädchen und ihre Explosionen.“

    „Nein, nein.“ Sie wedelt mit dem Zeigefinger, in der perfekten Imitation ihrer Englischlehrerin, wenn die einem Schüler sagen wollte, was für ein Idiot er ist. „Marines und ihre Explosionen, bitte. Wir weiblichen Marines mögen es gar nicht, wenn man uns mit solchen Kommentaren verniedlichen will. Tatsächlich fühlen wir uns dadurch sehr beleidigt.“

    Er versteckt sein Grinsen hinter einem weiteren Schluck Bier und seufzt übertrieben. „Schön. Marines und ihre Explosionen. Und… hast du wenigstens ein paar Käfern den Hintern weggeblasen?“

    Sie grinst ein sehr stolzes Grinsen. „Jassir. Die ganze Bande. Was ist mit dir? Interessanten Einsatz gehabt?“

    Er zuckt mit den Schultern und schaut wieder auf die Stadt. „Nicht wirklich. Musste Babysitter für ein paar Zoologen spielen auf… kann mich nicht mal an die Bezeichnung des Planeten erinnern. Wie auch immer, während die Wissenschaftler damit beschäftigt waren, ihre Proben und Bilder und das ganze Zeug zu sammeln, haben Henderson, Treviso, die drei neuen Jungs aus Spanien und ich rumgesessen… und plötzlich kommt eine von den Wissenschaftlern… eine von den Neuen, kann mich nicht an ihren Namen erinnern… jedenfalls… sie kommt also kreischend aus dem Wald gerannt – bei dem ich ihr übrigens verboten hatte, reinzugehen – und sagt, sie hat da ein großes Raubtier gesehen.“ Sie hat das Gefühl, mitten in der Geschichte zu sein und stellt fest, dass er eine echte Erzählerstimme hat. Zugegeben, nicht so schön wie Carsons, weil ihm dieser spezielle schottische Einschlag fehlt, aber sie ist warm und weich, so sehr, dass sie fast vergisst, dass er sie öfter zum Brüllen von Befehlen im Gefecht benutzt als zum Erzählen von Geschichten in der verlassenen Cafeteria.

    „Also hast du nachgesehen.“ Er nickt, mit dem Finger auf sie gerichtet.

    „Klar hab ich das. Hab Henderson mitgenommen und Treviso und die Spanier auf die Wissenschaftler aufpassen lassen. Sie waren nicht besonders erfreut, weil… na ja, du weißt schon, sie sind Zoologen… ehrlich, einer von denen hat uns noch hinterher gerufen, dass wir bitte vorsichtig mit diesem Ding sein sollen, weil sie eine Probe oder so was davon nehmen wollten. Vorsichtig mit einem Raubtier, dass ich nicht lache.“ Er schnaubt ein bisschen und bringt sie zum Lachen. Sicher, beide haben einen akademischen Abschluss – sie hat allerdings noch nicht rausgefunden, was seine Fächer sind – aber sie sind keine Wissenschaftler. Zumindest nicht in dieser „So in der Arbeit aufgehen, dass man essen, schlafen und immer die Waffe mitzunehmen vergisst.“-Art.

    „War es wirklich ein Raubtier?“ Er lehnt sich in seinem Stuhl zurück und umgibt sich mit der Aura eines weisen Lehrers.

    „Nicht so schnell, junger padawan.“ Sie verdreht die Augen. Evan Lorne, ein Star-Wars-Nerd? Auf gar keinen Fall, hätte sie gesagt, aber offensichtlich gibt es eine Menge Sachen, die sie über diesen Mann noch nicht weiß. „Henderson und ich sind durch’s Unterholz gelaufen und haben nichts gefunden. Wirklich, nur nervige Insekten und ab und zu mal eine Echse oder irgendein Nagetier, nichts Ungewöhnliches. Dann ist es plötzlich still geworden. Und ich meine wirklich still. Und dann…“, sie bemerkt, dass sie tatsächlich den Atem anhält, „WHAM, springt dieses Ding aus dem Busch direkt vor mir.“ Er hat es wirklich geschafft, sie so sehr zu erschrecken, dass sie fast vom Stuhl gefallen wäre und sie muss sehr über ihre eigene Reaktion lachen. Ihr fällt auf, dass er sehr zufrieden mit diesem Ergebnis ist.

    Als sie sich wieder beruhigt hat, räuspert sie sich und fragt: „Was ist dann passiert? Ich meine, du sitzt ohne einen Kratzer hier.“

    Er lehnt sich wieder in seinem Stuhl zurück und zuckt mit den Schulter. „Na ja, du kennst mich doch… ich erledige es, ich komm nach hause, ich betrinke mich.“ Wieder ein Schluck aus der Flasche, dieses Mal gefolgt von einem ganz bestimmten selbstzufriedenen Grinsen.

    Weil er definitiv einen Konter für dieses Ding, dass er da gerade gebracht hat, verdient hat, schnaubt sie sehr undamenhaft, nimmt die leere Sandwich-Packung und wirft sie nach ihm, gefolgt von einem „Lügner.“ Er kann grad noch ausweichen und fasst sich spöttisch ans Herz.

    „Och, Cadman, du verletzt mich. Warum solltest du so was sagen?“ Sie nimmt einen guten Schluck aus ihrer Flasche und zeigt auf ihn, mit der Flasche noch in der Hand.

    „Weil du dich nicht betrinkst“, stellt sie nüchtern fest. Er hebt nur eine Augenbraue.

    „Tu ich nicht?“ Noch ein Schluck aus ihrer Flasche.

    „Nein. Du bist Major Evan Lorne, United States Air Force. Du bist ein Modell-Soldat. Einer von den Guten. Pflichtbewusst, genau, gründlich. Du. Betrinkst. Dich. Nicht.“ Er verzieht das Gesicht.

    „Genau. Und du bist Lieutenant Laura Cadman, United States Marine Corps. Du bist eine verdammt gute Sprengstoff-Expertin, frech und aufbrausend. Dich erschüttert nichts.“ Sie stellt die Flasche ab und sieht von ihm weg. Plötzlich ist die Stimmung irgendwie gedrückt. Als sie sieht, wie ihm langsam klar wird, was er gerade gesagt hat, beeilt sie sich, ihm und seiner Entschuldigung zuvor zu kommen.

    „Na ja… hast schon recht irgendwie.“

    „Laura, ich…“ Sie hebt ihre Hand, um dem zuvor zu kommen, was er sagen will. Aus irgendeinem Grund will sie jetzt gerade nicht an die Zeit nach Carsons Tod erinnert werden.

    „Nein, Evan, ist schon in Ordnung. Es ist… in Ordnung. Also…“ Sie dreht sich zu ihm und lehnt sich auf den Tisch, mit einem Anflug des üblichen Glitzerns in ihren Augen. „Besteht irgendeine Chance, dass ich dich in nächster Zukunft mal betrunken erlebe?“

    Er nimmt die Füße vom Stuhl und lehnt sich ebenfalls auf den Tisch. Es begeistert sie, etwas in seinen Augen zu sehen, das andeutet, dass mehr an Evan Lorne dran sein könnte als nur der Saubermann und Super-Soldat. „Ich weiß nichts über die nächste Zukunft, aber ich plane, mich bei meinem Junggesellenabschied ernsthaft zu betrinken.“

    Es überrascht sie völlig, dass sie eine Art Stich spürt, als er auf eine Hochzeit anspielt und sie braucht ihre gesamte Stärke, um den Schock mit einer ansehnlichen Menge an Sarkasmus zu überdecken. „Was, willst du etwa heiraten, Evan?“ Er spuckt beinahe das Bier, das er gerade getrunken hat, wieder aus.

    Nach einigem Husten und Stottern ist er dann endlich wieder in der Lage, zu sprechen. Aus irgendeinem Grund ist sie jetzt sehr zufrieden mit dem Ergebnis ihrer Bemühungen. „Guter Gott, nein! Ich meine, ja, eines Tages will ich schon heiraten. Ich hab das nur so allgemein gemeint, nicht irgendwen Bestimmtes. Na ja, noch nicht, zumindest.“ Wieder schafft er es, sie zu überraschen, indem er ihr einen Blick zuwirft, der so seltsam ist, dass sie wegschauen muss. Aber sie sagt lieber nichts dazu. Manche Sachen, denkt sie nicht zum ersten Mal in den letzten paar Wochen, sollte man lieber auf sich beruhen lassen. Es scheint, als wäre das in den letzten Wochen ihr Mantra geworden.

    Sie tut so, als wäre sie nicht erleichtert über sein striktes Dementi und zuckt mit den Schultern. „Gut zu wissen, dass du nicht auf diese ganze Ewiger-Junggeselle-Sache stehst. Ich glaube, das zu wissen würde so einige Damen in diversen Abteilungen sehr glücklich machen.“

    „Einige… Abteilungen, ja? Du… machst mir Angst, weißt du.“ Sie riskiert einen Blick auf ihn, um zu sehen, ob er das wirklich ernst meint oder ob da nicht vielleicht der kleinste Hauch Sarkasmus oder Ironie drin war. Scheint allerdings so, als hätte er keine Ahnung, wie viele Frauen in Atlantis – aus irgendeinem Grund sind es vor allem die Diplomatinnen und die Krankenschwestern – sich heftig in ihn verknallt haben.

    „Och, komm schon, du kannst mir doch nicht erzählen, dass du diese ganzen Mädels, die dir zu Füßen fallen, wenn du vorbeigehst, nicht siehst. Du wirst wirklich ernsthafte Konkurrenz für Colonel Sheppard.“ Er zieht eine Grimasse, um ihr zu sagen, dass er das kein Stück glaubt, aber es ist wahr: Der ewige Ladykiller und Charmebolzen Sheppard musste wirklich einiges an Reputation abgeben, und das nicht nur an Ronon Dex, sondern auch an seinen Stellvertreter. Aus irgendeinem Grund findet sie es sogar irgendwie niedlich, wie der ehrliche und unaufdringliche Evan Lorne Schwierigkeiten damit hat, zu akzeptieren – ganz zu schweigen davon, es zu glauben – dass er ein paar Bewunderinnen im Expeditionsteam haben könnte.

    „Ja, na ja, was auch immer… jedenfalls… äh… wie steht’s zwischen dir und dem Doc?“ Ah, und jetzt versucht er, sie abzulenken, indem er ihr eine direkte Frage, die sie nicht zurückweisen kann, stellt. Aber musste es wirklich diese Frage sein?

    „Zwischen Carson und mir ist alles… in Ordnung. Denke ich.“ Und im selben Moment merkt sie, dass sie das Falsche gesagt hat.

    „Denkst du?“ Eine gehobene Augenbraue. Jep, sie wusste es. In dem Moment, in dem sie „Denke ich.“ sagte, wusste sie, dass er sich darauf stürzen würde. Evan Lorne mag ja völlig ahnungslos sein, was die ganze weibliche Aufmerksamkeit angeht, die ihm zuteil wird, aber er ist nicht unsensibel.

    „Ja, ach, na ja… es geht irgendwie… langsam voran. Wir… tanzen irgendwie umeinander herum, glaube ich. Ich meine, wir lachen miteinander und reden und dieses ganze Zeug, aber… es ist nur…“ Es ist nur, dass Carson sich einfach nicht auf sie zu bewegt, und dass sie es auch nicht wagt, das zu tun, aus Angst vor Zurückweisung. Aber sie würde lieber in der Hölle verrotten als irgendjemandem – sogar Evan – zu gestehen, dass sie vor irgendetwas Angst hat.

    Er bewegt seine Hand, und eine Moment lang sieht es so aus, als würde er nach ihrer Hand greifen wollen, aber sich dann umentschieden zu haben. Warum hat sie plötzlich das Gefühl, dass er versucht, irgendetwas zu verbergen? „Lass euch Zeit, Laura. Er wird sich schon bewegen.“

    Ja, na ja, das Ding ist: Sie muss sich auch bewegen. Aber aus irgendeinem Grund hat sie ihre sonst eher vorlaute Art in diesem speziellen Fall verlassen. Es ist fast, als würde sie durch eine unsichtbare Barriere, die nichts damit zu tun hat, dass Carson ein Klon ist, davon abgehalten, den letzten entscheidenden Schritt zu machen. Noch so eine Sache, bei der sie noch nicht bereit ist, mit Evan darüber zu reden. Außerdem ist sie jetzt wirklich müde.

    Also bleibt sie nur bei: „Ich wünschte, ich hätte deine Zuversicht.“ Um ihren Worten die Ernsthaftigkeit zu nehmen und ihre eigene Unsicherheit zu überdecken, zwinkert sie ihm zu und steht endlich auf. „Wie auch immer, ich muss gehen. Muss morgen wirklich früh aufstehen, weil Carson mich zum Angeln mitnimmt.“ Und ja, da ist die unangenehme Stille wieder. Nur für den Bruchteil einer Sekunde, aber sie ist da, weil beide immer noch das Gefühl haben, dass sie irgendwie für seinen Tod verantwortlich sind, weil sie an jenem Tag nicht mit ihm angeln gehen wollten. Wieder und wieder haben sie beide versucht, sich gegenseitig davon zu überzeugen, dass keiner von beiden Schuld hatte und es nur Zufall und Schicksal waren, aber sie haben es immer noch nicht geschafft.

    Dann steht er auch auf und antwortet: „Na ja, viel Glück.“ Einen Moment später fügt er noch hinzu: „Mit der ganzen Angelei.“ Sie ignoriert einfach die ganz leicht erstickte Stimme und konzentriert sich lieber auf das Zwinkern und das aufmunternde Lächeln.

    „Danke. Wir sehen uns morgen Abend, ja?“ Sie haben den Müll weggeworfen und stehen jetzt im Korridor vor der Cafeteria. Sie weiß, dass sein Quartier in der entgegen gesetzten Richtung zu ihrem liegt, und einen kurzen Moment lang ist sie erleichtert darüber. Sie hat keine Ahnung, ob sie in der Lage gewesen wäre, über das merkwürdige Gefühl, quasi von ihm nach hause begleitet zu werden, hinwegzukommen.

    „Klar. Und ich erwarte alle Details von dir.“ Darüber muss sie grinsen.

    „Vielleicht, wenn ich gute Laune habe. Mach dir nur lieber keine Hoffnungen. Aber wenn irgendwas Wichtiges passiert… bist du der erste, der es erfährt.“ Er nickt nur.

    „Ich weiß das zu schätzen.“ Dann lächelt er wieder. Kein Grinsen, sondern eines dieser seltenen freundlichen, irgendwie schüchternen Lächeln, das Frauen in ganz Atlantis zum Schwärmen bringt. „Nacht, Laura.“

    Sie kann nicht anders, als auch zu lächeln, als sie antwortet: „Nacht, Evan.“

    ~*~

    PS.: Wer die Anspielung auf das GateWorld-Interview mit Kavan Smith vor zwei Jahren oder so findet, hat gewonnen.

  2. #2
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    Titel: Semper Fi I: So war das nicht geplant (1/8)
    Autor: icke (also, meine Wenigkeit)
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    Kurzinhalt: Laura Cadman dachte, dass sie wegen Carson Beckett nach Atlantis zurückgekommen ist... aber die Dinge laufen nicht so wie geplant, auch dank uns... meines Lieblings-Majors, Evan Lorne. Diesmal auch für die Freunde der etwas bleihaltigeren Unterhaltung.

    Eins

    „Lieutenant Cadman.“ Sie stöhnt. Das passiert gerade nicht. Das passiert jetzt wirklich nicht. „Lieutenant Cadman, verstehen Sie mich?“ Mit ihrem Gesicht auf dem Kissen, tastet sie auf ihrem Nachttisch nach ihrem Funkgerät herum. Als sie es endlich gefunden hat, braucht sie all ihre Energie, um sich von ihrem Kissen zu erheben und sich selbst davon abzuhalten, in das Mikro zu brüllen.

    „Cadman hier. Sprechen Sie.“ Und bitte sag mir, dass du einfach nur 'nen Fehler gemacht hast und mit irgendeinem anderen Marine sprechen willst, weil in etwa einer Stunde Carson Beckett an meine Tür klopfen und mich zum Festland schleppen wird, für etwas, das theoretisch auch ein Date sein könnte, denkt sie. Aber natürlich wird ihr der Wunsch nicht erfüllt.

    „Wir haben einen Notruf von P8U-684. Major Lorne erwartet Sie in zehn Minuten in der Waffenkammer. Er wird Ihnen die Details mitteilen.“ Was zum…? Notruf? Ihr die Details mitteilen? Sie schwört, falls das ein Streich ist, den sich Evan und Chuck oder einer der anderen Jungs aus dem Kontrollraum ausgedacht haben, wird sie jemandem wehtun. Ernsthaft. Es könnte sogar Tote geben.

    Aber was soll’s, sie ist immer noch ein Marine. „Zu Befehl. Cadman aus.“ Damit zwingt sie sich, aufzustehen und die einzige saubere Felduniform anzuziehen, die sie noch übrig hat. Sie hofft, dass dieser Notruf weder Blut noch irgendwelche anderen ekligen oder klebrigen Flüssigkeiten beinhaltet, egal, um was es geht. Davon hatte sie in letzter Zeit wirklich genug. Währenddessen flucht sie die ganze Zeit leise vor sich hin. Das sollte ihr freier Tag sein, ihr erster ganzer Tag mit Carson, der Tag, an dem endlich einer von beiden den ersten Schritt machen sollte. Aber nein, irgendwelche Dorfbewohner mussten sich ja Ärger einhandeln und irgendwer am anderen Ende der Befehlskette hat entschieden, sie ins Spiel zu bringen, aus Gründen, die sich nicht mal erklären könnte, wenn ihr Leben davon abhinge. Wenn Evan irgendwas damit zu tun hat…

    Als sie endlich fertig ist, überlegt sie kurz, Carson anzufunken, um ihm bescheid zu sagen, aber dann entscheidet sie sich dagegen. Seine Schicht war beendet, nachdem er sie nach diesem Einsatz mit den Käfern verarztet hatte, und er hat jede Minute Schlaf, die er bekommen kann, verdient. Außerdem ist sein Quartier sowieso auf ihrem Weg zur Waffenkammer. Also kritzelt sie nur ein paar kurze Zeilen auf einen Zettel, um zu sagen, dass es ihr wirklich leid tut, dass sie heute nicht mit ihm mitkommen kann, weil man ihr einen Noteinsatz aufgedrückt hat und dass sie es sobald sie kann wieder gutmachen wird.

    Mit einer Mischung aus Seufzen und Schnaufen verlässt sie schließlich ihr Quartier und joggt zur Waffenkammer, mit einem kurzen Stopp an Carsons Quartier für ihren Zettel. Nach ein paar weiteren Minuten hat sie die Waffenkammer erreicht, wo offensichtlich alle nur noch auf sie gewartet haben. Sie unterdrückt ein Augenrollen in Richtung der Marine-Sergeants und Evan, die sie alle erwartungsvoll ansehen, während sie ihre Berettas überprüfen.

    „Melde mich wie befohlen, Sir.“ Sie strengt sich wirklich an, dienstlich zu klingen, aber etwas von dem Ärger und der Enttäuschung hat es geschafft, sich in ihre Stimme zu mogeln. Hoffentlich haben Meyers und Jones nicht allzu genau hingehört.

    Evan nickt nur und weist mit dem Kopf auf ein weiteres Set Waffen, einige Pakete C4 und eine Standardausgabe Handgranaten. Wenigstens hat er daran gedacht, ein paar Sachen, die Spaß machen, mitzubringen, denkt sie ein bisschen säuerlich. Schnell und gründlich wie immer überprüft sie das Gewehr, die Beretta und das andere Zeug und verpackt alles. Nach einem kurzen Nicken ihrerseits macht sich die Gruppe zum Kontrollraum auf.

    Sie hätte wirklich kein Problem gehabt, das Ganze ohne Reden über die Bühne zu bringen, weil sie ein ziemlicher Morgenmuffel ist, aber wenn Major Lorne ihr die Einsatz-Details erläutern soll, dann soll er das verdammt noch mal auch tun. Aber da er nichts in diese Richtung unternimmt, zwingt sie sich selbst, ihn zu fragen: „Also… Der Techniker aus dem Kontrollraum hat gesagt, dass Sie mir die Details erläutern würden.“

    Er nickt, mental schon im Gefechtsmodus. „Ja. Wir haben vorhin einen Notruf aus einem Dorf auf P8U-684 erhalten.“ Ja, na ja, als wenn sie das nicht schon selber wüsste. „Nichts Genaues, weil der Kontakt abgebrochen ist, bevor wir mehr Informationen bekommen konnten. Wir vermuten entweder einen Wraith-Überfall oder einen Angriff von Michael und seinen Truppen. Das hier wird allerdings nur eine Aufklärungsmission. Schnelles Einsickern, Überprüfen der Perimeter und des Dorfes, schneller Rückzug, Rückkehr mit der Information.“ Sie nickt. Aber da gibt es immer noch etwas, das sie nicht versteht.

    „Erlaubnis, eine Frage stellen zu dürfen, Sir?“ Sie weiß, dass sie im Dienst immer noch Lieutenant und Major sind, aber sie hofft, dass er die scharfe Betonung des letzten kleinen Wortes mitbekommen hat und versteht, dass sie ganz und gar nicht glücklich über diese ganze Sache ist.

    Er behält allerdings sein stoisches Gefechtsgesicht und nickt. „Erlaubnis erteilt, Lieutenant.“ Entweder hat er ihren kleinen Ausrutscher tatsächlich nicht gehört oder sich entschieden, es zu ignorieren. Sie hofft, dass es Ersteres ist, weil sie nämlich ansonsten an der Reihe für eine ordentliche Standpauke ist, wenn sie mit dieser Mission durch sind, da ist sie sich sicher. Sie mögen Freunde sein, aber er ist Offizier genug, dass er solche Ausrutscher auf einem Einsatz von niemandem toleriert. Und sie ist Offizier genug, das zu verstehen.

    Trotzdem… irgendein kleiner Teufel reitet sie heute, und sie kann sich selbst nicht von ihrer nächsten Frage abhalten. „Mit allem nötigen Respekt… aber warum musste ich dabei sein? Klingt mir nicht wie ein Einsatz für eine Sprengstoffspezialistin.“ Gott sei dank hat sie ihre Verärgerung hier raus halten können. Na ja… zum größten Teil.

    Trotzdem ist er nicht gerade erfreut. Aber wenigstens ist er anständig genug, die Stimme zu senken. „Laura… Lieutenant Cadman, Sie wissen, dass ich mich nachrangigen Offizieren gegenüber nicht erklären muss, aber für Sie werde ich eine Ausnahme machen“, okay, falls sie eine Standpauke dafür bekommt, dass sie ein kleines Wort falsch betont hat, dann wird er eine für diese herablassende Bemerkung, die er vermutlich nur gemacht hat, weil Meyers und Jones eventuell zuhören könnten, bekommen, „Sie haben mit den Aufklärungsspezialisten trainiert. Und ganz offensichtlich waren Sie der einzige verfügbare USMC-Offizier.“ Gerade, als sie sich über diese Antwort so richtig aufregen will, lässt er die Maske des Teamführers für ein paar kurze Momente fallen, um zu sagen: „Laura, lass das nicht an mir aus. Es war Woolseys und Sheppards Entscheidung, dich in dieses Team zu schicken. Das war ein Befehl.“

    Sie weiß, sie sollte das auf sich beruhen lassen. Sie weiß, sie sollte anerkennen, dass er sie genug mag, um sich zu erlauben, im Dienst nicht als ihr kommandierender Offizier, sondern als ihr Freund mit ihr zu sprechen. Aber um Himmelswillen, sie kann jetzt einfach nicht ruhig bleiben. „Du wusstest, dass ich den Tag schon verplant hatte. Du hättest was sagen können!“

    Zu ihrer Überraschung macht er sie nicht auf der Stelle zur Sau dafür, dass sie sich wie ein verwöhntes Balg benimmt, sondern seufzt nur ein bisschen ergeben und sagt so leise, dass Meyers und Jones es auf keinen Fall hören können: „Ich weiß, und das tut mir leid. Hör mal, Laura, ich verprech dir, ich werd den Taxifahrer spielen, wenn du und der Doc das nächste Mal zum Festland wollen. Wo immer ihr hinwollt, wann immer ihr wollt… egal. Ich bin euer Mann. Versprochen.“ Irgendwas… stimmt hier nicht. Sollte er ihr nicht einen Vortrag darüber halten, dass man Befehle nicht hinterfragt? Oder es sich für einen Offizier nicht gehört, sich wie ein verwöhntes Gör aufzuführen? Er fängt doch nicht an, weich zu werden, oder?

    Oder vielleicht… war es seine Idee, sie mitzunehmen und jetzt hat er ein schlechtes Gewissen und traut sich nicht, ihr das zu sagen. Aber was auch immer es ist, beides passt einfach nicht zu ihm. Er würde doch nicht darum bitten, sie aus persönlichen Gründen oder einer Laune heraus mitzunehmen, oder? Nein… nein, so ist er nicht. Wahrscheinlich ist es so, wie sie denkt: Woolsey und Sheppard haben sich entschieden, sie anzufunken und er hat ein schlechtes Gewissen, weil er ihnen nicht gesagt hat, dass es eigentlich ihr freier Tag sein sollte, weil er nie Befehlen widerspricht, die absolut Sinn machen.

    Sie beschließt, dass sie darüber nicht mehr nachdenken will. Und sie sind sowieso im Kontrollraum angekommen. Keine Zeit mehr für weitere Diskussion. Kurz, bevor sie ihr Aufbruchssignal erhalten, seufzt sie und sieht ihn an, mit den Worten: „Okay. Schön. Jetzt lass uns das hier hinter uns bringen“, und versucht, irgendwie über Stimme und Augen rüberzubringen, dass sie seine Entschuldigung akzeptiert hat und sich dafür entschuldigt, wie sie sich benommen hat.

    Er nickt nur, und sie hofft wirklich, dass er ihre Nachricht verstanden hat. Sie will nicht mit Unstimmigkeiten auf diesen Einsatz gehen. Vielleicht ist sie ein bisschen jähzornig, aber so schnell sie sich aufregt, so schnell bekommt sie auch ein schlechtes Gewissen dafür, sich daneben benommen zu haben. Im Geiste verspricht sie sich und Evan, dass sie, sobald das hier vorbei ist, den ersten besten ruhigen Moment nutzen wird, um ihm zu sagen, dass es ihr leid tut, dass sie ihn dermaßen angegangen ist und dass er sich um Himmelswillen nie dafür schuldig fühlen soll, wen Woolsey und Sheppard ihm ins Team setzen.

    Dann bekommen sie das Okay von Chuck. Kurz, bevor sie durch das Gate treten, kann sie sich eines seltsam unguten Gefühls nicht erwehren. Entschieden umfasst sie ihr Gewehr noch ein bisschen fester und schilt sich selber für diesen esoterischen Unsinn, bevor sie schließlich nach vorne tritt.

  3. Danke sagten:


  4. #3
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    Titel: Semper Fi I: So war das nicht geplant (2/8)
    Autor: icke (also, meine Wenigkeit)
    Serie: Stargate: Atlantis
    Genre: Action
    Charakter/Pairings: Lorne, Cadman, OCs
    Rating (inkl. Warnungen wie CD, Slash etc., falls noetig): R (ganz schön heftige Action)
    Staffel/Spoiler: Fünfte, vergaß ich das zu erwähnen?, keine
    Anmerkung des Autors: Warum... gab es beim letzten Kapitel keine Anmerkungen? Egal. Danke für eure Dankes, machen wir mal weiter im Text hier.
    Kurzinhalt: Laura Cadman dachte, dass sie wegen Carson Beckett nach Atlantis zurückgekommen ist... aber die Dinge laufen nicht so wie geplant, auch dank uns... meines Lieblings-Majors, Evan Lorne. Diesmal auch für die Freunde der etwas bleihaltigeren Unterhaltung.

    Zwei

    Als sie aus dem Gate auf den dunklen Planeten treten, braucht sie ein paar Sekunden, um den Schwindel, den Gate-Reisen ihr immer verursachen, loszuwerden. Sie macht das jetzt seit drei Jahren, aber sie hat sich immer noch nicht richtig daran gewöhnt. Unterschwellig vermutet sie, dass sie das nie wird.

    „Okay, Leute, ich gehe an der Spitze, dann Cadman, Jones und Meyers am Ende. Wir sehen uns zuerst das Dorf an.“ Er ist wieder im vollen Gefechtsmodus, und in einer Ecke ihres Verstandes findet sie die Muße, seine Bestimmtheit und selbstsichere Ruhe zu bewundern. Sie fragt sich, ob er schon immer so war oder ob es auch schon Zeiten gegeben hat, in denen sogar Evan Lorne ein ganz, ganz, ganz kleines bisschen hitzköpfig, unsicher oder verwirrt war. Eine dieser Sachen, die sie ihn dringend fragen muss, wenn sie wieder in Atlantis sind. Na ja… nachdem er hoffentlich ihre Entschuldigung für die Zickerei von vorhin akzeptiert hat.

    Sie marschieren durch den dunklen Wald, der zwischen Gate und Dorf liegt und schon fühlt es sich irgendwie seltsam an. Die ganze Zeit ist sie nervös und unkonzentriert. Es macht sie wütend auf sich selbst, weil sie normalerweise nicht so ist. Einsätze sind Routine für sie, und sie hat jetzt schon seit ziemlich langer Zeit keine Probleme mehr damit, sich auf das Wichtige zu konzentrieren und ihre Nerven im Griff zu haben. Tatsächlich hat sie das seit kurz nach der Grundausbildung nicht mehr.

    Evan hält seine Hand hoch, um sie anzuhalten und dreht sich zu ihr um. „Cadman?“ flüstert er.

    „Ja, Sir?“ flüstert sie zurück und wünscht sich, sie würden nicht in diesem verdammten, fast stockdunklen Wald anhalten.

    „Geht’s nur mir so oder stimmt hier was ganz gewaltig nicht?“ Also ist ihm diese seltsame Stille auch aufgefallen. Sie wünscht sich, das wäre nicht der Fall, denn dass Evan Lorne sich gruselt, macht es irgendwie erst wirklich und zu einer ernsthaften Bedrohung. Wenn es nur sie betroffen hätte, hätte sie es einem Anfall von PMS zugeschrieben oder so, aber wenn ihr Teamführer das auch so sieht… dann haben sie ein Problem.

    „Nein, mir geht’s genauso. Was ist mit Ihnen, Jones? Meyers?“ Sie dreht sich zu ihren Kameraden um. Beide bestätigen ihre Aussage. Mist.

    „Okay, ich will, dass ihr alle sehr vorsichtig seid. Wir haben keine Ahnung, was passiert ist, und wir wissen nicht, ob es auf diesem Planeten überhaupt noch Verbündete gibt. Wir werden jetzt zu diesem Dorf gehen, ein kurzes Video drehen, die Kontaminationsscanner und die Lebenszeichendetektoren überprüfen und dann so schnell wir können wieder verschwinden.“ Damit bewegen sie sich wieder weiter, diesmal mit geringeren Abständen zueinander.

    Aus diesem Grund kann sie ihn auch etwas flüstern hören, das er höchstwahrscheinlich nur für sich meinte: „Wünschte, wir hätten einen Jumper bekommen.“

    Sie kann sich nicht zurückhalten, zurück zu murmeln: „Wo wir gerade dabei sind… warum haben wir keinen bekommen?“

    Er dreht sich um, und sie ist sich nicht sicher, ob sie Überraschung in seinen Augen sehen kann oder ob das nur ein Trick des inzwischen spärlich zwischen den Bäumen durchfallenden Mondlichts ist. „Woolsey dachte, der wäre bei so einer Mission verschwendet. Sheppard hat versucht, ihn davon zu überzeugen, dass Jumper für diese Art von Einsatz perfekt sind, aber er wollte nichts davon hören. Ich schwör dir, eines Tages werde ich… ach, vergiss es“, flüstert er zurück, und jetzt ist sie sich sicher, dass sie eine Menge Aufregung und Frustration in seiner Stimme gehört hat.

    Sie muss ein bisschen grinsen. Nur ein weiterer Hinweis darauf, dass hinter seiner sorgfältig gepflegten ruhigen und wohlerzogenen Dienst-Fassade noch ein anderer Evan Lorne ist. Sie hat ein bisschen was davon gesehen, wann immer er mit Rodney McKay auf Einsatz war – Evan Lorne zu sehen, wie er dem Genie Rodney McKay gegenüber dreist ist, war definitiv ein Höhepunkt – oder in seinen E-Mails oder wann immer sie beide gerade keinen Dienst haben, aber selbst dann hatte sie das Gefühl, dass er sich nicht wirklich gehen lässt. Im Bruchteil eines Augenblicks hat sie sich eine private Mission gegeben: Herauszufinden, wie Evan ist, wenn er sich nicht zurückhält. Und sie hat schon ein paar Ideen, wie sie… aber nicht jetzt. Sie haben das Dorf erreicht.

    Es liegt auf einer Lichtung, und jetzt ist die Nacht nicht mehr ganz so dunkel wie zuvor. Das Licht das kleinen Mondes stiehlt sich durch die Wolken und taucht die Szene in ein unheimliches und irgendwie unwirkliches Licht. Das Dorf besteht aus ein paar Steinhäusern, die um einen Marktplatz herum gebaut sind. Es ist sozusagen der Außenposten einer etwas größeren Stadt, die ein paar Kilometer östlich liegt und war als eine Art Kommunikationsstation gedacht, im Falle, dass es Ärger auf dem Planeten geben sollte.

    Und Ärger gibt es offenbar wirklich. Der ganze Ort ist dunkel, weder in den Fenstern noch auf dem Marktplatz ist Licht. Laut lokaler Zeit ist es sehr später Abend, irgendwas um 2200. Es sollte noch Leben auf dem Platz sein. Sie dreht sich zu Evan. Er scheint dieselben Gedanken zu haben, und ein kurzer Blick auf die Lebenszeichendetektoren bestätigt sie. Nichts. Ohne ein weiteres Wort bedeutet er ihnen, sich zum nächsten Haus zu begeben. Mit den Waffen im Anschlag machen sie sich vorsichtig auf den Weg. Als sie ankommen, signalisiert Evan Meyers, in das nächst beste Fenster zu leuchten.

    Sie wirft auch einen kurzen Blick hinein, aber da ist nichts, das darauf hinweisen könnte, was passiert sein könnte, abgesehen davon, dass das Haus ziemlich leer wirkt. Sie wirft Evan ein fragenden Blick zu, und er nickt. Also reingehen. Und da kommt schon die nächste Überraschung. Als niemand nach dem Pro-Forma-Klopfen aufmacht, versucht es Jones mit der Klinke… und die Tür öffnet sich ohne Schwierigkeiten.

    Ein weiterer Blick zu Evan und den Jungs, und sie sieht sich wieder bestätigt. Irgendwas stimmt hier nicht, und die ganze Sache gruselt sie jetzt schon. Sie kann die Gänsehaut auf ihren Armen und in ihrem Nacken spüren. Als sie nach Jones das Haus betritt, verstärkt sie unbewusst den Griff um ihre Waffe. Das Haus ist nicht sonderlich groß, und nach ein paar Minuten haben sie alle vier Zimmer gesichert.

    „Also… hat irgendjemand was Seltsames bemerkt?“ durchbricht Evan auf einmal die Stille, und sie muss ihre gesamte Energie aufbringen, um beim Klang seiner leisen Stimme nicht zusammen zu zucken.

    „Sie meinen, abgesehen von der Tatsache, dass das gesamte Dorf wie ausgestorben wirkt, nur ungefähr eine Stunde, nachdem wir den Notruf empfangen haben?“ Sie hat doch mehr Sarkasmus in ihre Stimme gepackt, als sie eigentlich wollte, aber sie muss immer noch diesen Schock, als Evan auf einmal angefangen hat, zu sprechen, überdecken.

    „Lieutenant…“ Er ist nicht begeistert. Aber bevor sie antworten kann, meldet sich Jones zu Wort.

    „Es gibt keine Kampfspuren.“

    „Ganz genau.“ Evan nickt und nach ein paar Minuten nachdenken, schüttelt er den Kopf. „Wir müssen raus finden, was hier passiert ist, aber das ist zu groß für dieses Team. Wir gehen zurück zum Gate und holen Verstärkung. Na dann, los geht’s.“ Tja, denkt sie, das ist einer der kürzesten Einsätze, die sie je hatte. Aber sie stimmt ihm zu. Was auch immer hier passiert ist, es ist zu groß für ein Team aus vier Soldaten.

    Also verlassen sie das Haus, in derselben Formation. Sie hasst es, das zuzugeben, aber als Evan sie zum Gate zurückbefohlen hat, war sie tatsächlich erleichtert. Die Gänsehaut geht nicht weg, und jetzt hat sie auch noch das Gefühl, dass sie beobachtet wird. Sie ist sich sicher, dass sie sich mit etwas mehr Feuerkraft auf ihrer Seite besser fühlen wird.

    Aber offensichtlich hat das Schicksal beschlossen, es nicht zu einfach für sie zu machen. Als sie den Waldrand erreicht haben, kann sie ein leises, aber sehr deutliches „Ach, Scheiße“ von Evan hören. Bevor einer von ihnen nachfragen kann, zeigt er ihnen schon den Lebenszeichendetektor. Und plötzlich ist da gleich ein ganzer Haufen kleiner Punkte, genau vor dem Gate. Die sich auf sie zu bewegen. Sie sehen sich gegenseitig an, und es wird ziemlich offensichtlich, dass keiner von ihnen denkt, dass das nur die Dorfbewohner sind, die sie begrüßen und alle mal herzlich über den gelungenen Scherz mit Atlantis lachen wollen.

    „Wir ziehen uns in den Wald östlich vom Dorf zurück und gehen in Richtung Stadt. Bewegung.“ In einer flüssigen Bewegung drehen sie sich um und rennen nach Osten. Sie schaffen es gerade so, den Wald zu erreichen und in Deckung zu springen. Die ersten Sensorpunkte haben fast das Dorf erreicht. Das Team hat sich hinter einem Baumstamm positioniert und die Waffen auf den Waldrand gerichtet.

    Und dann sind sie da. Sie keucht fast. Sie hatte mit einer Menge gerechnet – Mistgabeln vielleicht, und Fackeln, das ganze Zeug eines aufgebrachten Mobs… aber darauf war sie nicht vorbereitet. Ein paar Momente lang hat sie genug Angst, um „Ohscheißeohscheißeohscheiße“ vor sich hinzumurmeln, aber jahrelanges Training und Drill haben genug eiserne Klammern um ihre Angst hinterlassen, dass sie sich noch geradeso zurückhalten kann.

    Da, im geisterhaften Mondlicht, bewegt sich eine Gruppe dieser… Wesen durch das Dorf, schweigend und nicht ganz menschlich. Aber ihren größten Schock bekommt sie, als sie das Zielfernrohr ihrer Waffe auf das Gesicht eines der Wesen richtet. Es war mal menschlich, soviel kann sie erkennen, aber jetzt… ist es zerstört durch zahllose Schnitte, Prellungen und Platzwunden. Es ist bedeckt mit getrocknetem Blut und Schlamm und… dann sieht sie die Augen und das bringt ihre Hand zum Zittern.

    Sie kann sich nicht erinnern, schon mal solche Bosheit und solchen Blutdurst in den Augen irgendeines Menschen gesehen zu haben. Es gefriert ihr das Blut und lässt die kleinen Haaren in ihrem Nacken aufrecht stehen. Einen Moment lang erstarrt sie quasi in ihrer Position. Dann schafft sie es, ihre Augen zu schließen und sich von dem Zielfernrohr wegzudrehen.

    Zu ihrem Glück findet sie sich Auge in Auge mit Evan gegenüber, nur ein paar Zentimeter von ihm entfernt und sieht ihm in die Augen, die immer noch still und beruhigend sind, selbst wenn sie auch seinem Gesicht die Spannung ansieht. So lange seine Augen noch so sind, wird sie nicht in Panik verfallen, fällt ihr auf. Sie vertraut ihm und seinem Urteilsvermögen mit ihrem Leben.

    Dann ist der Moment vorbei und sehr, sehr vorsichtig bewegt er sich, um ihr zu signalisieren, dass das Gate immer noch von jeder Menge Sensorpunkte belagert wird und dass er will, dass das Team sich in einem weiten Bogen darauf zu bewegt. Sie nickt und gibt das Signal an Jones und Meyers weiter. Im Dorf haben sich die Wesen inzwischen auf dem Marktplatz versammelt, als würden sie eine Besprechung oder so was abhalten. Großartig, stöhnt sie innerlich auf, sie sind organisiert. Organisiert und vollkommen durchgeknallt.

    Ein weiterer Blick zu Evan und er nickt nur und steht sehr vorsichtig auf. Mit einem immer stärker werdenden unguten Gefühl in der Magengrube steht sie auch auf und folgt ihm, in der Hoffnung, dass diese Wesen sie nicht hören werden. Oder, noch schlimmer, eigene Lebenszeichendetektoren besitzen.

  5. Danke sagten:


  6. #4
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    Titel: Semper Fi I: So war das nicht geplant (3/8)
    Autor: icke (also, meine Wenigkeit)
    Serie: Stargate: Atlantis
    Genre: Action
    Charakter/Pairings: Lorne, Cadman, OCs
    Rating (inkl. Warnungen wie CD, Slash etc., falls noetig): R (ganz schön heftige Action)
    Staffel/Spoiler: Fünfte, vergaß ich das zu erwähnen?, keine
    Anmerkung des Autors: Huh... bisschen lange her, dass sich hier was getan hat... egal. Hier gehts weiter.
    Kurzinhalt: Laura Cadman dachte, dass sie wegen Carson Beckett nach Atlantis zurückgekommen ist... aber die Dinge laufen nicht so wie geplant, auch dank uns... meines Lieblings-Majors, Evan Lorne. Diesmal auch für die Freunde der etwas bleihaltigeren Unterhaltung.

    Drei


    Das ist nicht das erste Mal, dass sie um ihr Leben rennen muss, aber es ist das erste Mal, dass sie dabei Todesangst hat. Wirklich, sie wurde schon von Darts, Jaffa, Unas, durchgedrehten Mobs und allem möglichen gejagt, aber nie von einer Masse von sehr stillen Wesen, deren Augen und Zähne im Mondlicht glitzern und sie wie eine Mischung aus Menschen und irgendwelchen tödlichen Raubtieren, die dem kranken Hirn eines Science-Fiction-Autors entsprungen scheinen, aussehen lassen.

    Sie kann sie sehen; Schatten hinter den Mitgliedern ihres Teams, immer mal zwischen den Bäumen sichtbar. Im Moment sind sie noch zu weit weg, um eine Gefahr für ihr Team zu sein aber sie kommen immer schneller näher. Sie haben nur fünf Minuten oder so für ihre Besprechung oder was auch immer sie da auf dem Marktplatz abgehalten haben, gebraucht und sind dann plötzlich in den Wald aufgebrochen… direkt in ihre Richtung. Guter Gott, sie hofft inständig, dass sie auf gut Glück losgezogen sind, ohne einen Lebenszeichendetektor.

    Weiter laufen… sie muss weiterlaufen, muss mit Evan und den Jungs Schritt halten… sie ist fit, ja, aber die zusätzliche Angst gibt ihr das Gefühl, jede Minute in Ohnmacht zu fallen. Ihre Lungen haben noch nie so gebrannt und ihre Beine haben sich noch nie so schwach angefühlt… „Argh.“ Zuerst bemerkt sie es nicht, aber dann macht es Klick und sie erkennt, dass Jones sehr leise gestöhnt hat. Sie hält an und sieht sich um. Scheiße. Sie haben einen Mann am Boden.

    Sie kehrt zu Evan und Meyers zurück, die beide in die Hocke gegangen sind. Jones ist offensichtlich über irgendwas am Boden gestolpert und hingefallen. Ein bisschen weiter entfernt kann sie das sanfte Rascheln der Blätter hören, nur gerade so. Sie will daran glauben, dass es wirklich nur der Wind ist, aber etwas in ihrem Inneren sagt ihr, dass das einer dieser Tage ist… einer dieser Tage, an denen das Rauschen der Blätter von blutdurstigen Dorfbewohnern oder wo auch immer diese Wesen herkommen statt vom Wind kommt.

    Meyers, ihr Sanitäter, hat gerade kurz Jones’ Knöchel überprüft und schüttelt mit besorgtem Blick den Kopf, während er auf den rechten Knöchel zeigt. Ach, Scheiße. Geht denn heute alles schief? Frustriert sieht sie nach unten und… hält inne. Da ist etwas, was man normalerweise nicht auf dem Waldboden sieht… es ist flach und rostig… und sieht sehr künstlich aus. Ihr Blick wandert ein bisschen weiter und findet den Grund für Jones’ Fallen: Ein Türgriff. Er ist über eine Falltür gestolpert.

    Ein schneller Blick in den Wald sagt ihr, dass die Wesen näher kommen und sie etwas tun müssen, und zwar schnell. Ohne Zeit zu verlieren, macht sie Evan darauf aufmerksam, dass sie Jones wegbewegen und verdammt noch mal diese Tür öffnen müssen. Gott sei Dank versteht er sie sofort.

    Als sie es endlich geschafft haben, das verdammte rostige Ding zu öffnen, sind die Wesen nur noch etwa 10 Meter entfernt. So schnell wie möglich klettern sie die Leiter runter, die sie unter der Tür entdeckt haben. Als die Jungs durch sind, steigt sie auch durch die Luke und sobald sie die Tür über sich verschlossen hat, schiebt sie ihr Messer durch die Türgriffe als provisorischen Bolzen. Dann, als einen nachträglichen Einfall, klebt sie ein halbes Päckchen C4 und einen Fernzünder an die Wand direkt unter der Luke, in der Hoffnung, dass der Raum unter der Leiter tatsächlich ein Tunnel ist. Ansonsten würde eine Explosion an der Falltür wahrscheinlich auch unten alle grillen.

    „Verdammt noch mal, Lieutenant, was machen Sie denn noch da oben?“ weht auf einmal Evans leicht genervte Stimme zu ihr nach oben. Sie verdreht die Augen.

    „Unsere verdammten Hintern sichern. Sir“, ruft sie nach unten, während sie die Leiter hinunter klettert. Als sie am Ende der Leiter ankommt, steht er vor ihr, mit den Armen auf der P90 verschränkt.

    „Unsere verdammten Hintern sichern?“ Er hebt eine Augenbraue. Was, hat er gedacht, sie würde da rumtrödeln und die Landschaft genießen?

    „Äh, ja. Hab das Messer als Bolzen eingeklemmt und etwas C4 und einen Fernzünder darunter angebracht, für den Fall, dass ihnen einfällt, dass wir hier unten sein könnten. Die Explosion sollte mindestens fünf oder sechs von ihnen ausschalten, je nachdem, wie nah sie dran sind. Wenn sie schon im Schacht sind, natürlich.“ Sein Gesicht verändert sich von verärgert zu anerkennend und er nickt.

    „Guter Einfall. Kommen Sie, ich will Ihnen was zeigen.“ Damit führt er sie ein paar Meter in den Tunnel – sie hat keine Worte zu beschreiben, wie erleichtert sie ist, dass es tatsächlich ein Tunnel ist – wo Meyers und Jones stehen. „Meyers hat das hier gefunden, und ich will, dass Sie einen Blick darauf werfen.“ Er zeigt auf die Wand. Sie runzelt die Stirn. Im spärlichen Licht der Zielfernrohrlampen der P90s, kann sie ein paar Linien… und Buchstaben an der Wand erkennen. In etwas, das wie… die Sprache der Antiker aussieht. Oh.

    Wer hätte gedacht, dass er sich merken würde, dass etwas von Rodneys Antikerwissen nach der Zeit in seinem Kopf bei ihr hängen geblieben ist, obwohl sie das nur mal am Rande erwähnt hatte? Das war eine der sehr seltenen Gelegenheiten, bei der sie über diese spezielle Begebenheit gesprochen haben, und es war noch nicht mal das Hauptthema der Unterhaltung.

    „Also?“ Sie sieht ihn an. Wieder ein erwartungsvoller Blick. Oh Gott, er erwartet doch jetzt keine Wunder von ihr, oder? Weil, also, das könnte vielleicht irgendeine Form der Antikersprache sein, aber sie ist sich nicht mal sicher… ach, was soll’s. Sie müssen jede Chance, hier raus zu kommen, nutzen. Mit zusammengekniffenen Augen braucht sie einen kurzen Moment, um zu versuchen, das Kauderwelsch an der Wand zu entziffern. Dann… hat sie einen spontanen Einfall. Natürlich.

    „Es ist eine Karte, Sir.“ Sie ist sich nicht ganz sicher, aber… hat sie Jones eben „Nein, wirklich?“ murmeln hören? Aber sie entscheidet sich, es überhört zu haben. Sie sind alle angespannt, und es war klar, dass so was früher oder später kommen musste. „Und… so wie ich das sehe… war das hier so eine Art Rückzugsort, wann immer die Wraith über den Planeten hergefallen sind. Wenn man von diesem Text“, sie zeigt in die obere rechte Hälfte der Karte, „und diesem Zeichen nach geht… dann ist das ein Tunnelsystem, dass zu einer ähnlichen Luke nahe des Gates führt. Voila, unser Weg raus aus dieser Sache.“

    Sie erlaubt sich sogar ein selbstzufriedenes Grinsen. Endlich zahlt es sich mal aus, Zeit in Rodney McKays Kopf verbracht zu haben. In einem Anfall von Dankbarkeit verspricht sie sich selbst, demnächst ein bisschen netter zu McKay zu sein… zumindest die nächsten drei oder vier Wochen lang. Die Tatsache, dass Carson das sicher zu schätzen wüsste, hat gar keinen Einfluss auf diese Entscheidung. Gar nicht.

    „Sicher?“ Sie kann sich grad noch so zurückhalten, mit den Augen zu rollen. Warum kann Evan ihr nicht den Gefallen tun und ihrem Urteilsvermögen vertrauen? Ist ja nicht so, als wenn sie ihm dafür schon mal einen Anlass gegeben hätte. Davon mal abgesehen war es seine Idee.

    „Ja, Sir. Ich schlage vor, dass wir hiervon ein Foto machen, nur für den Fall, dass es keine anderen Karten mehr gibt.“

    „Richtig. Jones, holen Sie die Kamera raus.“ In diesem Moment schallt plötzlich ein lauter Knall zu ihnen herunter. Ihre Verfolger haben endlich die Luke gefunden. „Beeilung.“ So schnell er kann, macht Jones das Foto und ohne weitere Verzögerungen rennen sie den Gang entlang.

    Nachdem sie die erste Ecke umrundet haben, bellt sie ein lautes „Deckung!“ und drückt die Fernbedienung für den Zünder. Das Geräusch der Explosion hallt durch den Tunnel und macht sie alle für ein paar Minuten taub. Alle schütteln den Kopf, um das Klingeln in den Ohren loszuwerden. Ohne darauf zu warten, dass es tatsächlich passiert, bedeutet Evan ihnen, weiter zu rennen.

    Sie wünschte allerdings, dass Jones die Luke gefunden hätte, ohne sich dabei zu verletzen, weil er sie wirklich langsam macht. Sie kann es in seinen Augen sehen, selbst im spärlichen Licht der Lampen. Sie kann sehen, dass er weiß, dass er ihre Schwachstelle geworden ist. Sie hat nicht allzu viel Zeit mit den Sergeants ihres Marine-Trupps verbracht, aber sie weiß, dass alle sehr ehrgeizig und das Beste, was das Corps zu bieten hat, sind, also versteht sie, dass der Schmerz in Jones’ Augen nicht nur von dem verstauchten Knöchel herrührt.

    Aber so, wie es jetzt aussieht, können sie nichts gegen den Knöchel machen und müssen so schnell sie können weiterlaufen. Während sie Ecke um Ecke nehmen, lässt das Klingeln in ihren Ohren endlich nach und sie kann Schritte, die sie verfolgen, hören. Sie kommen näher, und sie kann nicht aufhören, Blicke über ihre Schulter zu werfen. Plötzlich hält Jones an, und Meyers versucht fluchend, ihn weiter zu ziehen, aber Jones schüttelt nur mit dem Kopf. „Sergeant, was zur Hölle ist in Sie gefahren?“, zischt Evan ihn an.

    „Ich rette mein Team, Sir“, stößt Jones hervor und fängt an, auf die ankommenden Schritte zu zu humpeln. Bevor jemand anders reagieren kann, hat sie ihn schon bei der Schulter gepackt. Er wird das nicht tun. Niemand wird sich für sie oder irgendjemand anders opfern.

    „Abgelehnt. Kommen Sie schon, Sergeant, nur noch ein paar Ecken…“ Die Schritte kommen immer noch näher. Nur ein oder zwei Ecken mehr und das Team wird ihnen ausgeliefert sein. Sie haben keine Zeit, hier rum zu stehen. Aber Jones hat sich offenbar entschieden, weil er ihr nicht zuhört. Stattdessen macht er ihre Finger los und zieht an etwas um seinen Hals. Sie schüttelt ungläubig ihren Kopf. Er will ihr nicht seine Hundemarken geben, oder?

    „Sergeant, der Lieutenant hat Ihnen gesagt…“ Aber Evan hätte auch gegen eine Wand sprechen können, weil plötzlich Jones’ Hundemarken in ihrer Hand sind. Ihre Verfolger haben die Ecke umrundet. Mit einer Kraft, von der sie nie gedacht hätte, dass irgendjemand sie besitzen könnte, zieht Jones zwei Handgranaten aus seinen Westentaschen und zieht den Splint, während er halb rennend, halb humpelnd auf die fauchenden und zischenden… Wesen zuläuft.

    Sie weiß, dass sie rennen, schießen oder nur irgendwas machen sollte, aber der schiere Blutdurst in den Augen dieser Wesen und die Unfähigkeit, Jones’ Opfer zu akzeptieren, fesseln sie am Boden fest. Und dann trifft Jones auf den Mob und… sofort fangen sie an, mit Messer, Äxten… and allem, womit ein Mensch einen anderen in Stücke hacken kann, auf ihn einzudringen. Einige greifen ihn sogar mit ihren Zähnen und Klauen an. Sie will rennen, sich verstecken, aber findet nicht die Kraft, wegzusehen… bis Evan sie am Arm packt und kräftig wegzieht, mit dem Ruf: „Lieutenant, wir brauchen Deckung.“ Damit feuert er ein paar Salven in den rasenden Mob. Erst da entdeckt sie, dass Jones die Splinte der Granaten gezogen hat und dass sie jeden Moment hochgehen werden.

    Aber sie ist endlich wieder zu sich gekommen und als sie ein paar Schritte entfernt eine Tür entdeckt, zögert sie keinen Moment, sie zu öffnen und rein zu hechten, gefolgt von den Jungs. Sie kann die Tür geradeso im selben Moment schließen, als Jones die Granaten loslässt.

  7. Danke sagten:


  8. #5
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    Titel: Semper Fi I: So war das nicht geplant (3/8)
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    Staffel/Spoiler: Fünfte, vergaß ich das zu erwähnen?, keine
    Anmerkung des Autors: Mh. *entstaub *spinnenweben abpust *hust Ah, sieht doch schon wieder besser aus.
    Kurzinhalt: Laura Cadman dachte, dass sie wegen Carson Beckett nach Atlantis zurückgekommen ist... aber die Dinge laufen nicht so wie geplant, auch dank uns... meines Lieblings-Majors, Evan Lorne. Diesmal auch für die Freunde der etwas bleihaltigeren Unterhaltung.

    Vier

    Es sind jetzt ungefähr 20 Minuten seit der Explosion vergangen, und immer noch hat keiner ein Wort gesagt. Sobald es vorbei war, hatten sie damit angefangen, den Raum schweigend zu durchsuchen und dabei einen recht großen Raum vorgefunden, der mit alten Stühlen und Tischen aus Metall und zwei Pritschen gefüllt war.

    Sie haben alles davon benutzt, um die Tür zu verbarrikadieren, weil sie der Totenstille nach der Explosion nicht getraut hatten. Nach den ersten fieberhaften Aktivitäten hatte sich langsam das volle Ausmaß von dem, was eben passiert war, in ihren Kopf geschlichen, und zu diesem Zeitpunkt hatte eine überwältigende Erschöpfung eingesetzt. Meyers hat sie alle noch mal auf Verletzungen untersucht, aber das war es dann auch gewesen.

    Seitdem sitzen sie auf der anderen Seite des Raumes, mit der Tür im Blick. Bis jetzt ist noch keiner vorbeigekommen und hat versucht, durchzubrechen, aber keiner von ihnen traut der Ruhe. Die ganze Zeit hat sie ihre Hand fest um Jones’ Hundemarken geschlossen. Erst jetzt kann sie sich selbst dazu bringen, sie zu öffnen. Immer noch ein bisschen ungläubig starrt sie die Hundemarken an, vielleicht eine ganze Minute lang. Ihr ist eben erst klar geworden, dass das wahrscheinlich die einzigen Dinge sind, die von First Sergeant Matthew Jones, USMC, noch übrig sind.

    Und sie hätte die Hundemarken auch noch endlich viel länger angestarrt, wenn da nicht die Hand gewesen wäre, die in diesem Moment sanft die Hundemarken aus ihrer nimmt. Immer noch ein bisschen benommen schaut sie hoch und sieht wie Evan die Hundemarken sehr sorgfältig in einer der Innentaschen seiner Uniformjacke verstaut. Er sagt kein Wort, aber irgendwie weiß sie, dass er das nicht nur für Jones, sondern auch für sie getan hat. Danach ist es wieder still.

    Aber nach ein paar weiteren Minuten ist sie endlich aus ihrer Benommenheit erwacht und ihr fällt etwas ein. „Evan?“ Sie weiß, dass sie seinen Vornamen nicht benutzen sollte, aber ihr ist es jetzt wirklich egal, ob Meyers es hört oder nicht.

    „Ja?“ Er klingt müde, abgekämpft… jeder Verlust unter seinem Kommando zieht ihn Stückchen weiter runter, wird ihr klar. Was sie jetzt fragen wird, tut ihr fast ein bisschen leid, aber sie muss es trotzdem tun.

    „Wir werden wieder einen leeren Blechsarg nach hause schicken, oder?“ Er sagt nichts, verschränkt nur seine Hände im Nacken und lehnt den Kopf nach vorne. Einen Moment lang sieht es so aus, als würde er am Druck zerbrechen, aber dann lehnt er den Kopf wieder zurück und hat es offensichtlich geschafft, sich zusammenzureißen. Sie bewundert ihn für seine unglaubliche Stärke.

    „Ja, werden wir. Laura?“ Also hat es auch aufgegeben, bei der „Major Lorne im Dienst, Evan außer Dienst“-Regelung zu bleiben.

    „Ja?“ Sie hofft, dass sie wacher und aufgeweckter klingt als sie ist. Wenn er sich nur für ein wenig länger zusammenreißen kann, dann kann sie das ja wohl auch. Sie würde sich doch nicht von einem Zoomie schlagen lassen, oder?

    „Ich… verspreche dir, dass es auf dieser Mission keine Särge mehr geben wird. Dafür sorg ich schon.“ Sie fragt sich, ob sie ihm je erzählt hat, dass eine ihrer größten Ängste ist, dass das Einzige, was man ihrer Familie von ihr nach hause schicken kann, ihre Hundemarken sind, aber dann erinnert sie sich, dass niemandem erzählt, wovor sie Angst hat. Rodney McKay ist der Einzige, der ein bisschen was darüber weiß, aber sie hat sichergestellt, dass er darüber nie etwas ausplaudern wird. Also sagt sie gar nichts, sondern lehnt nur ihren Kopf zurück und schließt ihre Augen. Keine Särge mehr. Ja, das wäre schon eine enorme Verbesserung.

    Und dann nimmt er überraschend ihre Hand in seine und drückt sie beruhigend. Statt sie wegzunehmen, wie sie es eigentlich tun sollte, bewegt sie allerdings nur ihre Hand und erwidert den Druck. Es ist nur eine kleine Geste, aber wie sie ja schon weiß, ist er nicht ganz unsensibel. Er weiß offenbar sehr genau, dass er vermutlich nie näher dran sein wird als jetzt, zu sehen, wie sie zugibt, dass sie vor irgendetwas eine Scheißangst hat.

    Sie behält ihre Augen geschlossen, nur ein wenig länger, um das Gefühl einer Hand… Evans Hand in ihrer Hand zu genießen. Es sagt ihr, dass er, egal, was auf diesem Planeten passiert, auf sie aufpassen wird, und es erinnert sie an die Art, wie Carson sie getröstet hat.

    Carson… das ist das erste Mal auf dieser Mission, dass sie dazu kommt, an ihn zu denken. Normalerweise schiebt sie diese Gedanken auf Einsätzen immer weit von sich, aber normalerweise gibt es auch keine Momente wie diesen, mit so trügerischer Ruhe. Und das drohende Verderben sollte sie natürlich auch nicht vergessen, aber jetzt gerade wird sie mal nicht daran denken, wenigstens noch ein paar Minuten lang.

    Sie wünscht sich immer noch, dass sie mit Carson auf diesen Angelausflug hätte gehen können… und nicht nur, weil sie sie dann jetzt nicht in einem Bunker sitzen würde, um darauf zu warten, von durchgedrehten Dorfbewohnern abgeschlachtet zu werden, sondern weil sie endlich den Mut aufgebracht hatte, irgendwas an der Situation zwischen Carson und ihr zu ändern, als sie Evan eine gute Nacht gewünscht hatte.

    Guter Gott, es erscheint ihr, als seien seitdem Jahre vergangen. Ihr Verstand wandert derweil in das Land des „Hätte, könnte, sollte“ und ihr wird klar, dass die Chance, dass sie vielleicht nie erfahren wird, ob es zwischen Carson und ihr hätte noch mal klappen können, ziemlich hoch ist. Tatsächlich… stehen die Chancen gut, dass sie über eine Menge Dinge nie etwas erfahren wird, wenn dieser Einsatz noch weiter den Bach runter geht. Diese Erkenntnis trifft sie völlig unvermittelt und so hart, dass sie nicht zurückhalten kann und Evans Hand ein zweites Mal drückt, nur um die Anspannung loszuwerden. Er sagt nichts, drückt nur zurück, und dafür ist sie ihm dankbar.

    Aber sie lässt ein paar Sekunden später los, weil ein Marine – und höchstwahrscheinlich auch ein Offizier der Air Force – eben nur ein gewisses Maß an Gefühlsduselei auf einem Einsatz ertragen kann. Außerdem müssen sie diesem Rattenloch immer noch entkommen. Er scheint dasselbe zu denken, weil er endlich sagt: „Na schön. Ich denke, wir sollten das nicht noch weiter aufschieben. Ehrlich gesagt, ich will nicht länger auf Verstärkung aus Atlantis warten, und ich glaube, es macht keinen Unterschied, ob wir noch eine Stunde warten oder nicht. Also… Vorschläge?“

    Sie öffnet ihre Augen und zwingt sich, wieder in die Gegenwart zurückzukommen. Aktuelle Aufgabe, Cadman, aktuelle Aufgabe. Meyers ist allerdings der erste, der sich meldet: „Jede Wette, dass diese Verrückten noch da sind. Ich sage, wir schießen einfach uns den Weg hier raus.“ Evan hebt nur die Augenbraue und sieht sie an.

    „Laura?“ Sie nimmt sich eine Minute Zeit, um die Munition, die sie noch in P90 und Beretta hat, zur überprüfen, bevor sie antwortet.

    „Zustimmung beim Ersten. Aber wir werden es nicht lange gegen die durchhalten. Ich bin mir sehr sicher, dass es mehr als eine Gruppe gibt, und wir müssen uns immer noch um die Gruppe am Gate Sorgen machen. Wir werden die ganze Munition dafür brauchen. Wie viel C4 habt ihr noch übrig?“ Die beiden Jungs überprüfen ihre Westen. Acht Pakete für jeden von ihnen, plus ihre siebeneinhalb Pakete… Sie stellt kurz ein paar Berechnungen im Kopf an, nickt dann. „Gut. Zuerst: eine Granate nach hinten, ein Mann, um den Flur vor uns zu sichern. Wenn alles sauber ist, gehen wir hier raus. Ich brauch euch für Rückendeckung, während ich den Korridor vermine. Jedes Mal, wenn es so aussieht, als seien sie hinter uns, werd ich eine der Ladungen zünden. Alles, was vor uns ist, liegt in eurer Verantwortung. Was sagt ihr?“

    „Zustimmung. Also… alles auf. Weg mit dem Zeug von der Tür.“ Endlich stehen sie wieder auf und machen sich daran, die Tür möglichst schnell wieder frei zu räumen. Nur Momente, bevor sie fertig sind und kurz bevor sie die Tür öffnen und die Granate nach draußen schleudern wollen, hat sie das Gefühl, als müsse sie sich jetzt bei ihm für das, was vorhin in Atlantis passiert ist, entschuldigen. In einer kurzen Anwandlung von Mut greift sie nach seinem Arm und sagt: „Evan…“

    Aber er unterbricht sie, sieht ihr fest in die Augen und sagt sehr, sehr ernst: “Nein, spar dir das für später. Was auch immer du jetzt sagen willst, sag es mir, wenn wir wieder in Atlantis sind. Das wäre jetzt nur so eine „Ich muss das loswerden, weil ich gleich sterben könnte.“-Rede, und davon will ich jetzt nichts hören. Verstanden?“

    Es ist ihm wichtig, das kann sie sehen. Die Intensität der Gefühle, die sie in seinen Augen sehen kann, macht ihr sogar ein bisschen Angst, weil sie sich nicht erinnern kann, so was schon mal bei ihm gesehen zu haben. Es gibt nur eine Antwort, die sie ihm jetzt geben kann: „Ja, Sir.“

    Er nickt. “Gut. Jetzt lasst uns das hier hinter uns bringen.” Sie ist überrascht, in seinen Mundwinkeln ein Lächeln zucken zu sehen, und ihr fällt auf, dass er eben genau denselben Satz benutzt hat, den kurz, bevor sie durch das Gate getreten sind, gesagt hat. Etwas in ihr sagt ihr, dass es seine Art ist, ihr mitzuteilen, dass er sowieso schon jede Entschuldigung angenommen hat, die sie ihm präsentieren wird, ganz egal, welche, und aus irgendeinem Grund hinterlässt das ein warmes, flauschiges Gefühl in ihrer Magengrube.

    „Klar.“ Sie räuspert sich. Konzentrier dich, herrscht sie sich selbst an, konzentrier dich. „Meyers… halten Sie Ihre P90 bereit. Wir machen das auf mein Signal hin und schließen dann sofort wieder die Tür.“ Der Sergeant gibt ihr nur einen kurzen Salut und dann machen sie sich an die Arbeit.
    Geändert von RowenaR (15.04.2011 um 17:59 Uhr)

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