Okay, nach mehrerem Hin- und Herüberlegen hab ich mich doch dazu entschlossen, Semper Fi auch hierher zu bringen. Anfangen tue ich auf Grund der Jahreszeit aber nicht mit dem, womit ich normalerweise anfangen würde, sondern mit einem kleinen Zweiteiler, der zur Weihnachtschallenge passt. "Extratouren" ist das ganze hier betitelt, weil das die ganzen one-shots und maximal Zweiteiler zusammenfasst, die im Laufe der Zeit im Semper Fi Universum entstanden sind bzw. noch entstehen werden (normalerweise umfassen Semper Fi Stories mindestens drei, aber meistens so um die zehn oder mehr Kapitel und sind in chronologischer Reihenfolge veröffentlicht). Es ist also eine kleine, nicht unbedingt chronologische Sammlung, aber ich erkläre genug vorher, dass man sie dann auch versteht.
Titel: Schöne Bescherung (1/2)
Autor: icke (also, meine Wenigkeit)
Serie: Stargate: Atlantis
Genre: Fluff, holiday fic
Charakter/Pairings: Lorne, Cadman, OCs (Team Kemp \o/)
Rating (inkl. Warnungen wie CD, Slash etc., falls noetig): K+
Staffel/Spoiler: keine
Anmerkung des Autors: Okay, das hier spielt relativ spät im Semper Fi Universum. Staffelmäßig so gegen Ende der fünften Staffel, also noch vor Enemy at the Gate. Meiner Berechnung nach müssten Evan und Laura gerade jungverheiratet sein, nachdem sie ungefähr ein Jahr zusammen waren (kurz vor Ende der vierten Staffel ist Laura in diesem Universum wieder nach Atlantis zurückgekehrt). Keine Angst, das mit den non-frat regs ist geregelt, mindestens Am17 und Annanym können euch bestätigen, dass ich mich darum gekümmert habe und das auch immer noch durchaus ein Thema ist (es hat seinen eigenen Vierteiler bekommen, so viel dazu).
Jedenfalls ist das hier in Zusammenarbeit mit der großartigen Annanym entstanden, die mir freundlicheweise erlaubt hat, mir (inzwischen nicht mehr zum ersten Mal) Team Kemp auszuleihen. Das hier spielt genau ein Jahr nach Annas Nicht in Stimmung?, und wir schauen mal, ob sich was geändert hat
Kurzinhalt: Laura Cadman-Lorne fand Wichteln schon immer toll... und dieses Jahr darf sie sogar mehr als nur einen beglücken. In gewissem Sinne, zumindest.
Schöne Bescherung 1/2
“It’s beginning to look a lot like Christmas
Toys in ev’ry store
But the prettiest sight to see is the holly that will be
On your own front door.”
Johnny Mathis, “It’s Beginning to Look a Lot Like Christmas”
Also… das wird bestimmt lustig, da ist sie sich sicher. Wer auch immer die Idee hatte, ein Atlantis-weites Wichteln zu veranstalten – und nein, damit hatte sie nichts zu tun – muss ganz sicher ein Genie sein. Nicht so sehr Genie wie sie, aber ja… ein Genie. Denn, das muss man wissen, die letzten drei Wochen haben ihr die Möglichkeit gegeben, sich bei etwas hervorzutun… na ja, wie könnte man das sagen, ohne die Worte „sich einmischen“, „aufdringlich sein“ oder sogar „verkuppeln“ zu benutzen? Ach ja… die richtigen Leute zusammen bringen. Ja, darin hat sie sich hervorgetan.
Und jetzt ist sie kurz davor zu sehen, wie ihre Saat Früchte tragen wird, da es der große Geschenketauschabend ist. Und es wird ein großer Geschenkeaustausch werden, weil fast 50 Leute am Wichteln teilgenommen haben; sogar Evan, nachdem sie ihn dazu… überredet hat. Zugegeben, es hatte mehr wie Erpressung und Beschwatzen geklungen, aber letztendlich hatte er es eingesehen – ihre Erklärung, dass es auch Teil seines Jobs als Sheppards Stellvertreter ist, da mitzumachen, weil er nun mal auch für die Moral auf dem Stützpunkt verantwortlich ist, war ein ziemliches Totschlagargument gewesen – und mitgemacht.
Allerdings… ist er immer noch nicht hier, wahrscheinlich, weil er noch Stellvertreterzeugs erledigen muss. Sie versucht, nicht zu verärgert zu sein, aber wenn er wirklich den ganzen Abend wegbleibt, wird sie ihm schon was erzählen. Mindestens das. Aber na ja, wie auch immer… der Geschenkeaustausch wird hoffentlich auch ohne ihn interessant.
Also konzentriert sie sich jetzt darauf, zu beobachten, wie gut ihre Versuche, die richtigen Leute zusammenzubringen funktioniert haben. Zugegeben, ihre Motive waren nicht alle ganz selbstlos, aber sie hofft, dass letztendlich auch andere von ihren Mühen profitieren werden. Drei Wochen, nachdem alle ihre respektiven Partner gezogen haben und, wie in ihrem Fall, auch sichergestellt haben, dass sie denjenigen oder diejenige kriegen, den oder die sie wollten, hofft sie, dass alle besser ihre Mühen zu schätzen wissen.
Sie hat eine Weile – und mehrere Leute, die sie überzeugen musste – gebraucht, um den zu kriegen, den sie wollte, aber letztendlich hatte es funktioniert. Okay, nach den diesjährigen Regeln – es ist das zweite Wichteln in Atlantis, also ist es schon fast eine Tradition – ist Tauschen absolut verboten, aber sie hat ziemlich schnell gelernt, dass Regeln, die nicht dazu da sind, um einem das Leben zu retten, dazu da sind, gebrochen zu werden.
Und überhaupt, es macht doch noch viel mehr Spaß, wenn die Leuten glauben, dass niemand die Partner gewechselt hat, obwohl es wahrscheinlich trotzdem sowieso jeder gemacht hat. Selbst Evan konnte sie davon überzeugen, zu tauschen. Sie glaubt immer noch, dass das ihr Meisterstück war… wobei, nein, das war gewesen, dass sie es geschafft hatte, die kleine Wells davon zu überzeugen, denjenigen zu nehmen, den sie als erstes gezogen hatte… Moment, nein, das war aus irgendeinem Grund sogar ziemlich einfach gewesen… ach, egal.
„Okay, alle zusammen… wir machen es so: Ich rufe einen Namen auf, Sie kommen nach vorne, bekommen Ihr Geschenk und gehen wieder zurück. Hat das jeder verstanden?“ sagt Sheppard plötzlich und wirft dann den Marines einen vielsagenden Blick zu. Eines Tages, denkt sie, wird sie es doch den Unteroffizieren und Mannschaften erlauben, Sheppard zu zeigen, wie genial Marines sein können… aber im Moment wird sie bei ihrer „Die sollen uns ruhig unterschätzen“-Doktrin bleiben. Dass die Zoomies die Intelligenz der Marines in Atlantis immer wieder unterschätzen, hat sich schon öfter mal als sehr praktisch erwiesen und die Zeit, das aufzugeben ist noch nicht gekommen.
„Na dann… Abilene“, ruft Sheppard und eines von den Mädchen von den Ingenieuren tritt nach vorne. Schritt für Schritt bekommt jeder sein Geschenk und als es Zeit ist für „Cadman!“ ist, hüpft sie fast nach vorne und nimmt das kleine Päckchen, das Sheppard ihr gibt, entgegen. Nach einem Moment des Überlegens beschließt sie, es noch nicht auszupacken, denn Aversham aus der Biologie zum Beispiel hat ein Objekt, das sehr wie ein Dildo aussah in der Hand gehalten, als sie ihres ausgepackt hatte und Bei-Ling aus der Diplomatenriege… oh Scheiße, das ist doch der Porno, den irgendwer mal nach Atlantis mitgebracht hat und der immer mal wieder als anonymes Geschenk die Runde macht. Sie ist tatsächlich versucht, Bei-Ling zu fragen, ob er was dagegen hätte, wenn sie sich den mal ausleiht, weil sie ein bisschen neugierig ist, worum es da eigentlich geht.
Egal, besser wieder auf den Austausch konzentrieren. Teyla hat gerade ihr Geschenk bekommen und sie ist wirklich interessiert daran zu sehen, was Dusty Mehra eingefallen ist. Es sieht aus wie… eine eingerollte Yoga-Matte und ein bisschen Zubehör. Interessant, denkt sie, und fragt sich, was das über Dusty aussagt. Dann geht’s weiter durchs Alphabet… bis sie zum K kommen und es für sie wieder interessant wird.
Kappeller, Kaufmann… und Kemp. Der frisch beförderte Captain geht auf Sheppard zu und holt sich sein Geschenk ab. Es ist ein… nicht wirklich sauber verpacktes Geschenk – erstaunlich, denkt sie, dass manche Leute es tatsächlich schaffen, selbst programmiertes Hightech-Geschenkpapier zu verwirren – und sie ist sehr neugierig zu sehen, was drin ist. Denn, na ja, sie weiß, wer Kemps Wichtel ist… vor allem, weil sie diejenige war, die… diese Paarung arrangiert hat.
Okay, er geht zurück zu seinem Team… und Wells sieht aus, als könne sie sich nicht ganz zwischen dem Wunsch, wegzulaufen und verzweifelt wissen zu wollen, wie Kemp reagieren wird, wenn er es ausgepackt hat, entscheiden. Letztendlich… bleibt sie wie angewurzelt stehen und versucht so auszusehen, als hätte sie keine Ahnung, was in dem Päckchen drin ist. Verdammt, beeilen Sie sich, Captain, denkt sie und endlich hat er es ganz ausgewickelt. Es ist… hä? Was zur Hölle ist das denn?
Sie riskiert ein paar vorsichtige und natürlich absolute zufällige Schritte in Richtung von Kemps Team und kann so tatsächlich ein bisschen besser sehen, was in dem Päckchen drin ist. Es ist ein kleines rundes Objekt… ein Kompass! Ja, das ist es. Okay, was ist denn jetzt so besonderes an einem Kompass, dass Wells auf der Unterlippe herum kaut und nicht aufhören kann, Kemp anzustarren, als wolle sie alles, was irgendwie eine Reaktion sein könnte, förmlich aufsaugen? Vielleicht hilft es, wenn sie mal unauffällig ein paar Brocken der Unterhaltung aufschnappt… „Ich kann nicht glauben… ist das wirklich der, den ich verloren habe?“ fragt Kemp Wells und… hey, das erklärt tatsächlich so einiges.
„Ja, das ist der, den du verloren hast. Wiederholt“, schnaubt Faraday, der Unteroffizier des Teams und einzige Marine und das bringt ihm einen gemeinen Blick von seinem Vorgesetzten ein. Upps.
Das bringt Wells zum Schnauben. „Sieh Adam nicht so an. Ist doch wahr. Als ich den noch hatte, ist er nicht mal halb so oft verschwunden.“ Was? Wells hatte das Ding vorher? Das wird mit jeder Minute interessanter und sagt ihr, dass es wirklich eine gute Idee war, die Partner mit Wells zu tauschen, weil irgendetwas ihr gesagt hat, dass der kleine Lieutenant viel glücklicher mit ihrem Vorgesetzten als Geschenkpartner wäre, als mit dem Typen, den sie vorher hatte.
„Ich hätte dir den auch nicht anvertraut, wenn ich den leisesten Zweifel gehabt hätte, dass du nicht vorsichtig damit sein würdest“, raunzt Kemp Wells an, aber es sieht so aus und klingt so, als müsste er sich das Lachen verbeißen. Wells… ist sie grad rot geworden? Hm… „Na ja, wie auch immer… wer auch immer das Ding gefunden hat und es mir wiedergebracht hat, muss ganz schön was auf sich genommen haben“, fügt Kemp hinzu und pfeift kurz… und plötzlich pfeift der Kompass eine keine Melodie – ist das etwas Starships „Nothing’s Gonna Stop Us Now“? – als Antwort. Sie hätte fast angefangen zu lachen, aber Kemps Reaktion ist noch besser.
Das Ding hat es tatsächlich geschafft, ihn für einen Augenblick zu erschrecken und dann sieht er seine grinsenden Teammitglieder an, einen nach dem anderen, sucht nach irgendwas, ein bisschen angepisst… bis sein Blick wieder zu Wells zurückkehrt und sie hätte schwören können, dass er sie einen kurzen Moment lang… wissend angegrinst hat und dann sieht es so aus, als würde er ihr versprechen… dass er sich revanchieren wird… und dann wird Wells wieder rot… wer hätte das gedacht.
Wie auch immer, jetzt sind sie bei L und nachdem Leidenberger, Llwelyn und Logarno durch sind… ach, schau an, wer es endlich zum Austausch geschafft hat. Ein bisschen gestresst – sie hofft, dass es nur eine kleinere Krise war, wenn man bedenkt, was er die letzten Wochen so auf dem Tisch hatte – kommt Evan zu ihr hinüber.
Es ist das erste Mal heute, dass sie sich tatsächlich sehen, denn heute morgen hat sie nur so halbwach einen Kuss auf die Wange mitbekommen und dann war er weg, um sich um die kleinen Ungeschicke und großen Katastrophen, die täglich in dieser Stadt passieren, zu kümmern und sie musste heute ständig irgendwelche Unterrichte abhalten, von einem Selbstverteidigungskurs für die weiblichen Mitglieder der Expedition bis zu organischer Chemie für Fortgeschrittene, also hat sie nichts dagegen, dass die Hand, die er ihr kurz auf den Rücken gelegt hat, als er sie begrüßt hat, ein bisschen zu lange liegen bleibt, um noch unverfänglich auszusehen.
Aber sie kann es trotzdem nicht lassen, zu sagen: „Und ich dachte schon, du würdest wieder einen auf Weihnachtsmuffel machen.“
Evan verzieht das Gesicht. „Ich hab wirklich keine Ahnung, woher du diese Idee hast, dass ich irgendein Problem mit Weihnachten hätte. Ich bin nicht Maureen Reece, weißt du.“ Hm-hm, klar. Es ist nur… dieses Jahr… kann sie gar nichts von dieser „Weihnachten ist mir egal“-Haltung, die Maureen normalerweise an den Tag legt und für die sie in den letzten fast sechs Jahren, die sie schon hier ist, fast schon berüchtigt ist, in ihrer Marine-Kameradin entdecken. Tatsächlich… versucht sie zwar, ihr übliches halb gelangweiltes, halb genervtes Weihnachtsgesicht aufzusetzen, wie sie da mit Moore, Morsberg und ein paar von den Mädels vom Sprachendienst rumsteht, aber eigentlich sieht Maureen aus, als hätte sie ziemlich viel Spaß gerade.
„Ich hab auch gar nicht gesagt, dass du ein Problem mit Weihnachten hast. Ich hab gesagt, dass du ein Problem mit dem Wichteln hast“, erwidert sie und muss gegen das fette Grinsen ankämpfen, das sich seinen Weg auf ihr Gesicht bahnen will, weil das Stirnrunzeln bei ihm noch stärker wird… aber statt ihre Bemerkung mit einer Antwort zu würdigen, dreht er sich wieder zu Sheppard und hört aufmerksam zu… aber der Colonel geht von Lombardi direkt zu Lue über und… sie hätte schwören können, dass Evans Gesicht richtig enttäuscht geworden ist, als er kapiert hat, dass Sheppard den Namen Lorne nicht mehr nennen würde.
Es tut ihr schon ein bisschen leid, denn auch wenn niemand anders es gesehen hat, konnte sie sehr wohl sehen, dass nichts zu bekommen – nicht mal genannt zu werden – ihm schon was ausmacht; dem Menschen, der seit jetzt fast fünf Jahren Sheppards Stellvertreter ist und der so viele von Atlantis’ Einwohnern durch kleinere und nicht ganz so kleine Krisen gelotst hat. Mit einem stillen Seufzen lehnt sie sich zu ihm hinüber und flüstert: „Vielleicht hatte wer auch immer dich hatte, zu große Angst davor, zu sehen, wie du dein Geschenk in der Öffentlichkeit auspackst.“
„Ja, und vielleicht hatte er auch einfach nicht… ich weiß gar nicht, wovon du eigentlich redest“, sagt er, fast verärgert und verdammt, das Grinsen will einfach immer noch auf ihr Gesicht.
„Klar weißt du das nicht. Aber nur für den Fall, dass du doch so eine Ahnung bekommst: Ich bin mir sicher, dass es dafür eine ganz normaler Erklärung gibt.“ Das ist sie wirklich. Es wäre doch gegen alle Naturgesetze, wenn Sheppards Stellvertreter kein Geschenk beim Wichteln bekäme, bei dem sie ihn auch noch davon überzeugt hat, daran teilzunehmen.
„Ja, klar. Und ich bin mir auch sicher, dass es eine ganz normale Erklärung dafür gibt, warum Jenna „Ich weiß nicht mal, wie man rot werden buchstabiert“ Wells gerade genau das getan hat, als Kemp irgendwas gesagt hat.“ Verdammt. Er ist einfach viel zu scharfsinnig für sein eigenes Bestes.
Sie muss sich räuspern. „Jetzt habe ich keine Ahnung, wovon du redest.“ Er grinst und will vermutlich gerade so was wie „Veralbern kann ich mich alleine“ sagen, kommt aber gar nicht so weit, weil jetzt Rodney damit dran ist, sein Geschenk zu bekommen und es auszupacken und… Das sieht doch wie ein… Schild aus. Mit rosanen Buchstaben. Hä?
„Auf dem Schild steht nicht wirklich „No parking, princess!“ oder? Bitte sag mir, dass das da nicht draufsteht“, flüstert Evan, aber sie ist sich recht sicher, dass sie da einen sehr amüsierten Unterton in seiner Stimme gehört hat. Rodney allerdings… sieht erst ein bisschen verdutzt aus und dann, als wolle er Colonel Sheppard irgendwas Furchtbares dafür antun, dass er ihn schon wieder dazu überredet hat, am Wichteln teilzunehmen. Sie sucht die Menge ab… ach ja, der gute alte Morsberg.
Sie wusste doch, dass er es Rodney nicht leicht machen würde, weil er das nie tut – und immer damit davon kommt, der deutsche Bastard – und sie hatte sich schon darauf gefreut, zu sehen, was es diesmal ist und noch mehr hatte sie sich auf die Leute, die nach Rodney kommen, gefreut – besonders ein bestimmter junger Lieutenant, deren Name mit einem W anfängt – aber… sie hat keine Zeit mehr. Sie hat noch Pläne für heute und wenn sie jetzt nichtgeht… Ein bisschen bedauernd lehnt sie sich wieder zu Evan. „Hey, äh, Bauernjunge… kannst du mir einen Gefallen tun?“
Er runzelt die Stirn, als Sheppard Mbeki, Mehra und Merbusch aufruft. „So lange es nichts mit Rentiergeweihen oder Schnaps im Punsch zu tun hat…“
„Nein, keine Angst. Nur… kannst du bitte noch bleiben, bis sie fertig sind? Ich muss los, aber ich wüsste gerne, wie das hier“, sie passt auf, dass ihre eher vage Handbewegung in Richtung Team Kemp absolut zufällig aussieht, zumindest für alle außer Evan, „ausgeht.“
Allerdings sagt Evan nicht gleich ja… aber gut, wann tut er das schon mal? „Was auch immer du getan hast, Laura… es wird sowieso nicht funktionieren. Die hätten sich gegenseitig umgebracht, bevor sie es überhaupt um die nächste Ecke geschweige denn in das nächste Bett geschafft hätten.“
Pffft. Sie verdreht die Augen. „Deine Menschenkenntnis war aber auch schon mal besser, Major. Wie auch immer… muss los. Sei ein braver Junge und sei nicht gemein zu den anderen Kindern.“, sagt sie und kann nicht widerstehen, ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken… und wird davon überrascht, dass sie spürt, wie er ihr Handgelenk ergreift und sie noch mal für einen ebenso kurzen Kuss auf die Lippen zurück zieht.
„Ich bin immer ein braver Junge, Buttercup“, sagt er und sie ist so kurz davor, hinzuzufügen, dass er schon ein paar Mal kein braver Junge war, entscheidet sich aber dagegen. Die Küsse waren schon zuviel und sie haben nur Glück, dass Sheppard immer noch mit dem Geschenkeverteilen beschäftigt ist… und hat Wells ihr gerade einen seltsamen Blick zugeworfen? Okay, jetzt sollte sie wirklich gehen, vor allem, wenn man bedenkt, dass Wells’ Vater Evans und ihr Boss ist. Natürlich weiß jeder, dass Wells und ihr Vater nicht gerade die beste Beziehung zueinander haben, aber trotzdem… muss sie gehen. Muss sie wirklich.
Nachdem sie Evan einen ermahnenden Blick zugeworfen hat, verlässt sie die Kantine und geht im Kopf die Liste der Dinge durch, die sie noch erledigen muss. Ja… der Rest des Tages wird noch mal ziemlich anstrengend.