Zwischen den Fronten: Heut Nacht
"Ohne Dich schlaf ich heut Nacht nicht ein,
Ohne Dich fahr ich heut Nacht nicht heim,
Ohne Dich komm ich heut nicht zur Ruh
Das, was ich will, bist Du."
Münchner Freiheit, „Ohne Dich“
Also… das war knapp. Es gab so dermaßen viele Sachen, die hätten schief gehen können, dass er immer noch nicht so ganz glauben kann, dass sie jetzt hier sind. Laura hätte den Zünder falsch einstellen können – er kann immer noch nicht glauben, dass Dr. Undhati und sie es geschafft haben, einen auf MacGyver zu machen und einen Zeitzünder aus ihrer letzten digitalen Armbanduhr und etwas, das wie ein Stück Draht, ein Stück Blech und Kaugummi ausgesehen hatte, bauen konnten – und er hätte zu früh oder zu spät losgehen können oder sie hätten sich in der Anzahl der I’kkai verrechnet haben können oder die I’kkai hätten noch eine Nachhut am Gate stationiert haben können oder die Replikatoren hätten… aber gut, wenigstens dieses eine Mal… ist nichts schief gegangen.
Na gut, abgesehen davon, dass Jörgensen ein paar Verbrennungen zweiten Grades davon getragen hat, weil er ein bisschen zu nah an der Explosion war und Undhati sich den Knöchel zerschossen hat, als sie durch den Wald zum Gate gestolpert sind und dass sein Knie einen weiteren Schlag abbekommen hat… Wie auch immer, das Wichtigste ist, dass sie es alle geschafft haben und dass sie es – nach mehreren Sprüngen, um etwaige Verfolger abzuschütteln – auf einen der wenigen Planeten geschafft haben, wo niemand dumme Fragen stellt oder sich für die verblichenen Teile der Atlantis-Uniformen, die in ihrer Bekleidung verblieben sind, interessiert.
Ein kurzes Lachen entfährt ihm und er ist sich nicht ganz sicher, ob es ungläubig oder erleichtert ist. Laura hatte Recht gehabt und er hat keine Ahnung, wie sie das gemacht hat. Sie haben es alle geschafft – Laura, er, Miko, Jörgensen, Dr. Cole, Dhati – obwohl die Chancen wirklich nicht gut für sie standen. Andererseits… wann tun sie das dieser Tage überhaupt mal? Eine erfolgreiche Flucht infrage zu stellen wäre wie ihr Glück infrage zu stellen und er hat so das Gefühl, dass er das nicht tun sollte, wenn er es jetzt nicht gleich wieder verlieren will.
Was er allerdings tun sollte ist, sich in sein Bett vor dem Feuer zu legen, sich zusammen zu rollen und so lange zu schlafen, wie sein traumatisierter Verstand es ihm erlaubt. Heute ist es sogar mal ein richtiges Bett, weil Dhati, die auf Atlantis Ingenieurin im Sanitärbereich war, sich vor einer Weile als beängstigend gute Taschendiebin herausgestellt hat – zusätzlich dazu, dass sie eine unheimliche Begabung für alles, was mit Explosionen zu tun hat, hat – und dieser Planet voll mit Leuten mit vollen Geldbörsen ist.
Aber jemand muss das Denken übernehmen, weiter als nur bis heute planen… es gab einen Grund, warum das Team sich einstimmig dafür ausgesprochen hat, dass er das Einzelzimmer bekommt und er ist sich relativ sicher, dass er nicht schnarcht. Und er wünschte, er könnte sich tatsächlich mal aufs Planen konzentrieren, aber als sein Körper vor einer Weile endlich das überschüssige Adrenalin abgebaut hatte, hatte ihn der Stress, den er seinem Körper heute angetan hatte, langsam wieder eingeholt. Sein ganzer Körper tut weh, sein Knie ist wieder fast steif geschwollen, die Erschöpfung scheint in jeden Winkel seines Körpers zu sickern…
„Was denn, immer noch nicht im Bett, Major?“ Gute Güte, wie macht sie das nur? Und warum lässt er es so oft zu, dass sie sich so an ihn heran schleichen kann?
Er sieht auf und sieht sie in seinem Türrahmen stehen, die Arme verschränkt, ein etwas amüsierter Ausdruck auf ihrem Gesicht, den nicht einmal die seltsamen Schatten, die das flackernde Feuer und die Narbe über ihr Gesicht werfen, verstecken können. „Ich könnte dich dasselbe fragen,
Lieutenant.“
Jetzt verdreht sie die Augen. „Ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, dass es inzwischen
Captain ist.“
Das bringt ihn zum Schnauben und er kann nicht anders, als etwas missmutig zu sagen: „Nein, darauf hast
du dich geeinigt. Mit dir selbst.“
Statt etwas zu erwidern, kommt sie nur herein und schließt die Tür. Dann… kommt sie zu ihm hinüber und setzt sich neben ihn aufs Bett. Plötzlich… ist er sich ihrer Gegenwart sehr bewusst und ihm wird klar, dass er tief im Inneren… auf sie gewartet hat, seit er sich hier eingerichtet hatte. Na ja, auf sie gewartet hat… aber sich nicht ganz sicher war, was er erwarten sollte. Irgendwie, nachdem der Adrenalinrausch vorbei war… irgendwie hatten sich irgendwo in seinem Innersten Zweifel angemeldet über den Kuss vor dem Ausfall. Vielleicht hat sie das nur getan, um ihm zu überzeugen und hat es gar nicht so gemeint oder vielleicht hatte sie…
Oh. Was ist denn dieser… dieser Ausdruck in ihren Augen? Als würde sie… als würde sie etwas tun wollen, aber wüsste nicht, ob… und plötzlich sind ihre Lippen wieder auf seinen, allerdings nicht so heftig wie das letzte Mal, als sie ihn überrascht hat. Tatsächlich ist es eher… irgendwie zögernd… fragend. Das heißt allerdings nicht, dass es weniger verlockend ist. Nach einer Überraschungssekunde beantwortet er ihre Frage… versucht, ihr zu versichern, dass es in Ordnung ist und dass er tatsächlich auf sie
gewartet hat. Der Kuss… dauert wunderbar lange, aber letztendlich unterbricht sie ihn doch. Er holt tief Luft. „Laura, ich…“
„Du warst großartig heute, Evan“, unterbricht sie ihn leise und er glaubt, dass er wieder diesen Blick in ihren Augen sieht… als hätte sie vor etwas Angst. Angst
wovor, fragt er sich.
Aber weil er sich nicht sicher ist, ob er nicht zu müde ist, um über sie beide zu reden, entschließt er sich, lieber weiter über den Einsatz zu sprechen. „Da bin ich aber anderer Ansicht. Wenn ich großartig gewesen wäre, wäre Dhati nicht…“
Sie verdreht die Augen und unterbricht ihn wieder: „Dhati geht’s
gut, Evan. Doc hat sie und den Schwedischen Koch verarztet.“ Das bringt ihn zum Lächeln, wie jedes Mal, wenn sie Jörgensen bei dem nicht sonderlich originellen Spitznamen – immerhin war er
wirklich Koch in Atlantis – nennt, den das Team ihm irgendwann verpasst hat, vor allem, weil der Mann eigentlich Norweger ist. Sie scheint das Lächeln gesehen zu haben und erwidert es und… das stellt seltsame Dinge mit seinem erschöpften Herzen und Verstand an. „Sie haben es überlebt. Wir haben es
alle überlebt. Dank dir.“
Also… nein, das stimmt nicht
ganz. Ehre, wem Ehre gebührt und all das. Außerdem… hat er immer noch das Gefühl, er müsse etwas herauszögern, weil er da immer noch diesen komischen Ausdruck von Angst in ihren Augen sieht, selbst obwohl er jetzt zum Teil von Wärme und Fröhlichkeit überdeckt wird, die ihn dazu bringen, dass er sie wieder küssen will… unter anderem. „Nicht
nur dank mir. Du kannst stolz auf dich sein.“
Sie grinst. „Danke.“ Und dann holt sie tief Luft und der angespannte Ausdruck ist wieder da. „Aber ich bin nicht hergekommen, um dir dabei zuzuhören, wie du meine C4-Superkräfte in den Himmel lobst. Na ja, nicht nur.“ Wieder ein freches Grinsen, aber nicht so offen wie sonst.
Okay, kein Verzögern mehr. Er ist zu müde für mehr reden und er möchte lieber schlafen, als sie in seiner Nähe nervös zu sehen – denn genau so sieht sie jetzt aus – weil das Letzte, was er jetzt will, die Kameradschaft mit ihr wegen eines ungünstigen Moments der Leidenschaft zu verlieren. ist. „Warum bist du denn
dann hergekommen?“
Zuerst antwortet sie nicht, aber dann scheint sie sich selbst Mut zugesprochen zu haben und sagt leise: „Weil ich mir Sorgen um dich mache, Evan.“
Sie… was? Warum sollte sie sich um ihn Sorgen machen? Ist doch nicht so, als hätte sie sich früher Sorgen um ihn… doch… doch, das hat sie. Sie hat es ihn nur nie sehen lassen. Oder hat
gedacht, dass er es nicht gesehen hat. Weil er den Blick auf ihrem Gesicht jetzt erkennt. Er erinnert sich daran, dass er ihn schon öfter gesehen hat… jedes Mal, zum Beispiel, wenn er im Kampf etwas abbekommen hat, zum Beispiel – nur das Aufblitzen eines Blicks und dann war er wieder weg.
Und er kennt auch eine Variante, die länger dauert und nachdenklicher ist… von Nächten am Lagerfeuer in Höhlen und unter flackernden Neon-Lampen in alten Bunkern, zum Beispiel. Und er hat ihn nie gemocht, weil er bedeutete… dass sie sich selbst mit der Sorge um ihn belastete, und er fühlt sich schuldig dafür. Er versucht, ihr ein beruhigendes Grinsen zu schenken und sagt: „Hör mal, ich bin nicht…“
„Und weil ich mich um dich kümmern möchte“, unterbricht sie ihn
schon wieder. Verwirrt will er sie fragen, was sie damit meint, kommt aber nicht dazu, weil… sie ihn küsst…
schon wieder. Dieses Mal ist es eine Mischung aus… zögerlich? Besorgt? Er ist sich nicht ganz sicher bei diesem Teil der Mischung, aber der andere Teil ist
definitiv… hungrig. Wow.
Er erwidert den Kuss eifrig und umfasst mit einer Hand ihren Hinterkopf und zieht sie mit dem anderen Arm zu sich hin. Und tief in seinem Innersten… regt sich etwas. Dasselbe Etwas, das er gespürt hat, wann immer sie ihn über ein Lagerfeuer hinweg angelächelt hat und er sich mit ihr hinter einer Ecke wiedergefunden hat, mitten in einem Rückzug, ganz aufgeputscht mit Aufregung und Adrenalin. Ein Verlangen, profund und manchmal fast animalisch… danach, bei ihr zu sein, mit ihr zusammen zu sein, in jedem Sinne und er murmelt „Das heißt also kümmern bei dir, ja?“ als er den Kuss unterbricht, um seine Aufmerksamkeit von ihren Lippen zu ihrer Kehle und ihrem Hals zu verlagern.
Allerdings… schüttet sie mehr oder weniger einen Eimer kalten Wassers über ihm aus, weil sie plötzlich innehält und sich ein paar Zentimeter von ihm wegbewegt. „Ich… es tut mir leid. Ich wollte nicht… wenn du nicht willst…“ Was zur…? Er fängt ihren Blick wieder ein und
endlich wird ihm klar, dass die Ängstlichkeit, die er da gesehen hat, bedeutete, dass sie Angst davor hatte, von ihm
abgewiesen zu werden. Wie jetzt? Und da hatte er gedacht, er würde sie inzwischen in- und auswendig kennen, aber offensichtlich… tut er das nicht. Bis jetzt ist ihm nie in den Sinn gekommen, dass Laura Cadman unter all ihrer Angeberei und der Dreistigkeit auch eine
schüchterne und
ängstliche Seite haben könnte.
Offensichtlich war es in Ordnung, hier und da mal einen Kuss abzustauben und ein bisschen frech zu sein, aber sobald er auch nur das kleinste Zeichen von Zurückweisung – selbst, wenn es gar nicht so
gemeint war – zeigt, ist all die Tapferkeit weg. Aber warum hat sie denn… ach so. Natürlich. Es war ihr… es
ist ihr…
ernst mit dem hier. Mit
ihm. Das Verlangen flammt wieder auf, dieses Mal sehr viel stärker als zuvor und er beschließt, dass es Zeit ist, dass jetzt mal jemand anders als sie hier die Küsse initiiert.
Ohne sich mit einer Antwort aufzuhalten, zieht er sie wieder zu sich und sagt ihr mit seinen Lippen all das, was er nicht mit Worten zu sagen vermag; versucht ihr von dem Verlangen zu erzählen und der Furcht, die ihn jedes Mal erfüllt, wenn sie im Kampf vor Schmerzen aufschreit oder wie glücklich es ihn macht, zu sehen, wenn sie wieder eine Schlacht überstanden hat und wie stolz er auf sie ist… all das versucht er ihr mit nur einem Kuss zu sagen und ängstigt sich zu Tode, dass er es nicht mal schafft, ihr die Hälfte von all dem zu vermitteln.
Er kann ihre Überraschung spüren und einen Augenblick lang hat er Angst, dass er sie ganz falsch verstanden hat, aber dann merkt er, wie sie sich entspannt und endlich den Kuss erwidert. Endlich kann er da weitermachen, wo er eben unterbrochen wurde und fängt hungrig an, Küsse von ihren Lippen über ihre Wange bis zu ihrem Hals zu verteilen. Sie macht kleine Geräusche, die halb Behagen ausdrücken, halb ihn um mehr anbetteln, und er ist nur zu froh, ihr den Gefallen tun zu können. Als Gegenleistung reißt sie fast an seiner Kleidung, füllt ihn mit Erregung, indem sie mit ihren Fingern zieht und drückt. Himmel, und diese Finger sind noch nicht mal auf seiner Haut.
Weil er sich revanchieren will, fängt er an, dasselbe bei ihr zu machen und hört zufrieden, wie ihr Atem hörbar stockt, als er es schafft, ihre Jacke abzustreifen. Er spürt ihre überraschend weiche, sanfte, warme Haut unter seinen rauen schwieligen Fingern. Dieses Gefühl ist so wunderbar, dass es ihm fast die Luft abschnürt. Es spricht von all den Dingen von denen er dachte, dass er sie nie wieder sehen oder tun können würde: Faule Abende in der Sonne, an denen er glücklich seine Zeit mit Malen verschwendet, friedliche Sonntagmorgen im Bett, an denen die einzig wichtige Frage ist, was man zum Frühstück machen könnte…
Frieden.
Oh Gott, er will dieses Gefühl behalten und er will, dass sie dasselbe spürt… will diese Momente mit ihr… will es so heftig und er zieht sie mit sich auf das Bett, lässt seine Finger über jedes Bisschen entblößte Haut wandern, das er finden kann und sie antwortet genauso und… „
Himmelnochmal… verdammte… heilige
Scheiße.“
Verdammt, verdammt,
verdammt. Gerade, als er sein rechtes Bein auf das Bett ziehen wollten, um sie mit seinen Beinen einzufangen, hatte er plötzlich einen scharfen Schmerz von seinem Knie aufschießen gespürt, der ihm das Wasser in die Augen getrieben hat und so schlimm war, dass ihm regelrecht schlecht davon geworden ist. Heilige… und verdammt, jetzt ist all die Leidenschaft aus Lauras Gesicht verschwunden und sie beugt sich über ihn, ein Ausdruck von Sorge und Verwirrung auf ihrem Gesicht. „Oh Gott, das tut mir so leid. Ich hab nicht mehr an dein Knie gedacht und ich…“ Er will ihr sagen, dass es schon in Ordnung ist und dass es wirklich nicht ihre Schuld ist, aber sie ist jetzt in voller Fahrt. „Ich glaube, ich sollte später wieder…“
Auf keinen Fall. Neben dem pulsierenden Schmerz pulsiert da noch etwas
ganz anderes und er wird den Teufel tun und sie jetzt gehen lassen. Bevor sie sich also zu weit weg bewegen kann, greift er nach oben und zieht ihren Kopf wieder nach unten. Dann knurrt er: „Vorschlag abgewiesen, Lieutenant.“
Einen Augenblick lang sieht es so aus, als würde es funktionieren und sie wirft sich mit erneuter Energie in den Kuss, aber er dauert nicht allzu lange, denn schon nach einem Augenblick – oder zumindest erscheint es ihm so – unterbricht sie den Kuss und versucht wieder, vernünftig zu sein. „Okay, nein, hör zu, du hast Schmerzen und ich…“
Jetzt ist er derjenige, der die Augen verdreht und er kann nicht anders, als wieder zu knurren, denn verdammt, das hier ist ein sicheres Versteck und sie haben das Zimmer für sich und er macht sich selber gerne glauben, dass es einen
Grund gab, dass sie das hier überlebt haben und dieser Grund war
nicht, dass er hier wie ein Invalide behandelt wird, nur einer kleineren Sache wegen. Er grinst. „Schätze, dann müssen wir wohl vorsichtig sein. Denkst du, du kriegst das hin?“
Das… bringt sie dazu, zurück zu grinsen und bringt wieder den verwegenen Ausdruck zurück, den die Narbe ihr manchmal gibt und
Gott, will er sie gerade. „Schätze, das kann ich.“
Daraufhin macht sie sich daran, „vorsichtig“ zu sein. Und das ist sie auch… fast schon grausam vorsichtig. Langsam und zärtlich bewegt sie sich und berührt sie ihn, lässt keine einzige Stelle an seinem Körper aus, an denen er bis eben noch Schmerzen oder Erschöpfung verspürt hat… als hätte sie eine Art sechsten Sinn für so was. Sie lässt ihn sogar in nur wenigen Augenblicken den akuten Schmerz durch sein Knie vergessen, der normalerweise viel zu lange für ihn braucht, um wieder zu einem dumpfen Hintergrundschmerz zu werden, weil… weil sie ihn Sachen empfinden lässt, die viel angenehmer und vor allem viel überwältigender sind.
Er wünschte… er wünschte, er könnte es erwidern und ihr das geben, was sie verdient – sie mit Küssen bedecken und ihr zeigen, wie schön sie ist und wie sehr er sie und alles an ihr bewundert, von blauen Flecken und Schrammen und Narben zu ihren überwältigenden samtbraunen Augen und dem wunderschönen breiten Grinsen und diese unglaublich langen Beinen – aber momentan ist alles, was er tun kann, zu versuchen, sie nah bei sich zu behalten, sie nicht weg zu lassen, sie wo auch immer er kann zu berühren, auch ohne, dass er sie auf den Rücken drehen muss… und es zu genießen, dass
sie ihn berührt.
Und Junge, das tut er. Sie ist… Gute Güte, sie foltert ihn fast, reizt ihn, drängt ihn nach vorne… nach vorne… was zum… er stöhnt. „Ich kann nicht fassen, dass du tatsächlich eines von diesen Dingern die ganze Zeit dabei hattest.“
Sie grinst, bevor sie den Gegenstand, den sie eben aus ihrer Hosentasche gezogen hat, einsetzt. „Unterschätze nie den Einfallsreichtum eines Marines.“ Scheiße, das wird er ganz sicher nie wieder. Irgendwie schafft sie es, selbst etwas so Praktisches wie Verhütung dazu zu benutzen, ihn
wahnsinnig zu machen mit Verlangen und Erregung. Er will sie… er will sie jetzt…
oh Gott sei Dank, sie hat endlich ein Einsehen mit ihm und nimmt ihn in sich auf und… alles, was er denken kann, ist
lass sie nicht los behalt sie bei dir lass sie bleiben lass es weitergehen lass es nicht enden…
Aber dann endet es doch nach wie es scheint einer kleinen Ewigkeit und sie liegt halb auf ihm. Ein paar herrliche Augenblicke lang bewegt sie sich nicht mal und er schließt seine Augen, umarmt sie noch fester und holt tief Luft, atmet ihren Duft ein, spürt ihre Haut an seiner, an seinem ganzen Körper… und dann seufzt sie ein sehr tiefes Seufzen, als wäre etwas tief in ihr endlich zur Ruhe gekommen, wäre wieder
ganz geworden… genau so, wie er sich auch gerade fühlt, so kurz davor, einzuschlafen. Und zum ersten Mal seit über einem Jahr… sind die Dinge so, wie sie sein sollten. Vielleicht, denkt er, bevor er endgültig in den Schlaf driftet, gibt es für sie alle ja doch noch Hoffnung.