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Thema: [100] Sonnenuntergang

  1. #1
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Standard [100] Sonnenuntergang

    Titel: Sonnenuntergang
    Wort (Nummer): Meer (51)
    Serie: SGA nach 1.11 Das Auge
    Genre:Allgemein, Charakter
    Charakter/Pairings John Sheppard
    Rating: P-12
    Anmerkung des Autors: 3 von 100 Ich hoffe der kleine Ausflug in das Leben des John Sheppard gefällt euch und über Feedback würde ich mich natürlich sehr freuen.


    Sonnenuntergang

    John war vollkommen am Ende mit seinen Kräften und wollte nur noch eines: seine Ruhe.
    Die Mission war mal wieder nicht nach Plan verlaufen und er musste sich zusammen mit seinem Team den Weg frei schießen, um wieder zurück zum Tor zu gelangen. Konnte es für sie denn nicht einmal eine Reise durch das Tor geben, bei der sie nicht in Schwierigkeiten gelangten?
    Irgendetwas fiel immer vor. Waren es nicht die Wraith, die unerwartet auftauchten, dann kam es zu Missverständnissen mit den Bewohnern des Planeten oder die Genii hatten mal wieder ihre Finger im Spiel.
    Zu allem Überfluss durfte er sich jetzt im Anschluss der Mission auch noch das Gemecker von Rodney anhören, der sich lang und breit darüber beschwerte, dass sie mal wieder nur knapp dem Tod entronnen waren und dass die Mission ein völliger Fehlschlag war.
    Als ob John das nicht schon selbst gemerkt hätte.

    Sie waren durch falsche Hinweise auf den Planeten gelockt worden. Geschickt wurden Gerüchte über ein organgenes, leuchtendes Artefakt auf M1G-999 auf verschiedenen Planeten verbreitet, bis auch die Atlanter davon gehört hatten.
    Natürlich waren sie bei der Beschreibung gleich davon ausgegangen, dass es sich um ein ZPM handeln würde und so wurde Johns Team so schnell wie möglich dorthin geschickt, damit sie Kontakt mit den Dorfbewohnern aufnehmen konnten und Erkundungen über den Aufenthalt des ZPMs einzuziehen.
    Im Dorf angekommen erwartete sie aber eine unangenehme Überraschung: Eine Streitmacht der Genii, angeführt von Acastus Kolya, dem Mann, der versucht hatte Atlantis zu übernehmen.
    Die ganzen Gerüchte waren nur eine Finte gewesen. Zum einen damit Kolya sich rächen konnte, weil die Übernahme von Atlantis nicht geklappt hatte und zum anderen um an das C4 zu kommen.
    Glücklicherweise hatten John, Teyla, Rodney und Aiden es geschafft zu entkommen und sich bis zum Stargate durchzuschlagen und letztendlich nach Atlantis zu flüchten.

    Während der anschließenden Besprechung hatte Elisabeth viele Fragen gestellt, wie sie in die Situation geraten waren oder was sich in dem Dorf genau zugetragen hatte und John brummte immer noch der Kopf davon. Er war froh, als Elisabeth mit der Order, dass sie sich alle gründlich auszuruhen sollten, die Besprechung beendet hatte.
    Zwar hatte er sich äußerlich seine Erschöpfung nicht anmerken lassen, aber innerlich sehnte er sich nach seinem Quartier, einer heißen Dusche und erholsamen Schlaf. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass er im Gegensatz zu McKay nicht den Weg zur Mensa einschlug.
    Bei dem Gedanken, dass es der Kanadier schon wieder schaffte nur ans essen zu denken schüttelte er ungläubig den Kopf. Aber auch ein leichtes Grinsen stahl sich das erste Mal seit der Rückkehr von M1G-999 in sein Gesicht, denn es zeigte ihm, dass für Rodney die Welt wieder in Ordnung war und er wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen konnte.

    Nachdem er endlich seine heißersehnte Dusche bekommen hatte, ließ er sich auch gleich ohne viel Umschweife ausgelaugt auf sein Bett fallen. Ein letzter Blick auf seine Uhr sagte ihm, dass es erst 18 Uhr war, dennoch schloss er die Augen und wollte sich dem Schlaf hingeben.
    Zwei Stunden später wälzte er sich aber noch immer im Bett von der einen Seite auf die andere. Egal was der Major tat, er konnte einfach nicht einschlafen. Er war von der Mission einfach noch zu sehr aufgewühlt, als dass er in einen ruhigen erholsamen Schlaf sinken könnte.
    Immer wieder schweiften seine Gedanken zu der Begegnung mit den Genii und vor allem dachte er an die erneute Konfrontation mit Kolya. Wie hypnotisiert starrte John an die Decke seines Quartiers und hatte wieder die Bilder aus dem Dorf vor Augen.

    Sie waren ihm nun das zweite Mal begegnet und Kolya hatte vor Wut regelrecht geschäumt, als er John erblickt hatte. Umso triumphierender war der Ausdruck auf seinem Gesichte gewesen, als Johns Team ihm ausgeliefert waren und es so aussah, als müssten sie sich ergeben.
    Kolya hatte neben dem Auftrag an das C4 heranzukommen noch ein weiteres Ziel verfolgt. Er wollte Rache. Rache an John, weil dieser ihn und seine Männer zur Flucht aus Atlantis gezwungen hatte. Rache, weil der Major ihn bei der Flucht durch das Stargate angeschossen und dadurch verhindert hatte, dass er Elisabeth als Geisel mitnehmen konnte.
    Das waren Kolyas Worte gewesen, bevor sie es wider Erwarten doch geschafft hatten, aus dem Dorf zu entkommen und durch sich das Stargate in Sicherheit zu bringen.
    John war sich sicher er würde den Mann irgendwann wiedersehen und dann würde er noch wütender auf John sein, da er erneut den Plan des Genii vereitelt hatte.
    Und er selbst würde Kolya auch nie freundlich gesinnt gegenüber treten. In dem Moment wo der Mann behauptet hatte Elisabeth getötet zu haben, hatte er nur noch Verachtung und Hass für ihn empfunden.
    Mit einem seufzen schloss John kurz die Augen und verbannte die Gedanken wieder aus seinem Kopf und versuchte endlich einzuschlafen.

    Als er sich zum gefühlten hundertsten Mal herumgedreht hatte gab John es auf Schlaf zu finden und schwang sich aus dem Bett. Nachdem er sich schnell ein T-Shirt und eine Jogginghose übergezogen hatte verließ er mit schlurfenden und müden Schritten das Quartier und machte sich zu dem einzigen Ort auf, wo es ihm möglich sein würde endlich die ersehnte Ruhe zu bekommen, um schließlich in den Schlaf fallen zu können.

    Am Zielort angekommen öffnete sich die Tür mit einem typischen Zischen und eine leichte Brise streifte John am Arm. Tief einatmend setzte er sich in Bewegung und lehnte sich an das Geländer.
    Immer wenn er nachdenken musste oder einfach nur die Stille genießen wollte, zog er sich auf den Balkon zurück. Er liebte es die Aussicht zu genießen und die frische Luft einzuatmen. Es war angenehm, wenn eine Brise durch sein Haar wehte und die ihn plagenden Gedanken und Gefühle fühlten sich mit einem Mal so weit weg und unwichtig an.
    Das Meer lag ruhig vor ihm und er konnte sehen, wie sich die langsam untergehende Sonne auf der glatten Oberfläche spiegelte. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen.
    Sonnenuntergänge hatten ihn schon immer fasziniert und begeistert und vor allem hier auf Atlantis nutzte er jede Gelegenheit die sich ihm bot, um dieses wunderschöne Schauspiel zu beobachten. Weit und breit war kein Land in Sicht und er genoss es jedes Mal das Farbspiel, das die Sonne veranstaltete, zu betrachten.
    Obwohl der Sonnenuntergang noch nicht weit fortgeschritten war, wurde das Meer schon in leicht oranges Licht getaucht.

    John begann zu frösteln. Vielleicht hätte er doch etwas mehr, als nur sein T-Shirt überziehen sollen.
    Heute war es im Allgemeinen nicht so warm gewesen, aber da er fast den ganzen Tag auf einem anderen Planeten war, wo die Sonne warm auf sie herab schien, hatte er nicht mehr daran gedacht, als er sich vorhin auf den Weg gemacht hatte.
    Er verschränke seine Arme vor der Brust, um sich ein bisschen warm zu halten, dachte aber gar nicht erst daran wieder hinein zu gehen. Dafür war er viel zu sehr von der Aussicht gefesselt.
    Einen Augenblick schloss er die Augen um die Ruhe zu genießen und die angenehme Luft tief einzuatmen.
    Als er seine Lider wieder hob, konnte er wieder auf das Meer blicken und er merkte, wie ihn die Bilder, die sich ständig in den Vordergrund drängen wollten, endlich langsam losließen.
    Er stand einfach nur da und beobachtete das Schauspiel das sich ihm bot. Die Sonne sank immer tiefer hinab und tauchte immer mehr in ihr oranges Licht, während es so schien, als würde das Meer die Sonne verschlucken.

    John hatte keine Ahnung, wie lange er dort stand, aber als die letzten Sonnenstrahlen am Horizont verschwunden waren, fühlte er sich endlich frei. Es kam ihm beinahe so vor, als wären mit der Sonne auch seine trüben Gedanken untergegangen.
    Der Unterschied bestand aber darin, dass die Sonne am nächsten Tag wieder aufgehen würde und in neuem Glanz vom Himmel herab scheinen würde. Seine trüben Gedanken aber waren wie weggeblasen, als hätte ein starker Wind durch seinen Kopf geweht und hatte Platz gemacht für Neues.
    Müdigkeit ergriff ihn und so löste er sich von dem Anblick und ging langsam auf die Balkontür zu. Nun würde er endlich seinen ersehnten Schlaf finden und der morgige Tag würde mit Sicherheit alles andere als trüb werden.

    ENDE


  2. #2
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Ganz wunderschön, wie Du diese Gedanken von John beschrieben hast.
    Tja, manchmal kann auch Rodney ganz fürchterlich nerven. Dafür beruhigt er sich aber auch ziemlich schnell wieder, sobald er etwas zu essen bekommt.
    Kein Wunder, dass John nicht so schnell zur Ruhe kommt. So ein wundervoller Sonnenuntergang kann da schon besänftigend wirken. :closedeyes:
    Deine Beschreibung, wie mit der Sonne auch die Unruhe "untergeht", ist wirklich gelungen. Man kann sich das richtig bildlich vorstellen, wie John da auf dem Balkon steht und immer ruhiger wird, bis ihn schließlich doch die Müdigkeit packt. *mich dazu stellen will*

    Weiter so mit Deinen "100"ern.
    "It is better to have loved and lost than never to have loved at all"

    Möge alles, was Ihr mir wünscht, tausendfach auf Euch zurückfallen.

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    Letzte Veröffentlichung: Eine Ergänzung für das Team [ARROW]

  3. #3
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    wuhuu.....wieder ein toller 100er
    ach wie gern wär ich da bei John gestanden und hät mir den schönen sonnenuntergang selbst angesehen *schwärm*
    tolle wie du die situation um koya und john beschrieben hast, auch der sonnenuntergang und johns gedanken waren supi performt

    lg

  4. #4
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Da hast du dieses Naturschauspiel im Zusammenhang mit Johns Gefühlen wirklich sehr schön beschrieben.

    Vor allem kann ich das gut nachvollziehen - heuer im Urlaub war ich auch am Ufer gestanden und hab den herrlichen Sonnenuntergang bestaunt. Da kommt man wirklich sehr schön zur Ruhe und kann die letzten Strahlen und das Glitzern des Meeres einfach nur genießen, ohne an irgendetwas denken zu müssen.

    Der Unterschied bestand aber darin, dass die Sonne am nächsten Tag wieder aufgehen würde und in neuem Glanz vom Himmel herab scheinen würde. Seine trüben Gedanken aber waren wie weggeblasen, als hätte ein starker Wind durch seinen Kopf geweht und hatte Platz gemacht für Neues.
    Sehr schön und bildgewaltig ausgedrückt.

  5. #5
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Hallo!
    Vielen Dank an Daki, Redlum, Terraner, Valdan und Zeson für das Knöpfchen drücken
    Und noch einmal vielen Dank an alle Feedbackschreiber!!

    @ Zeson: Wow Freut mich, dass es dir so sehr gefallen hat. Hab mir auch viel Mühe dafür gegeben und vor allem die Beschreibung als die Sonne untergeht hat am längsten gedauert, weil ich mir einfach nciht sicher war, ob das so auch wirklich gut rüberkommt. Aber scheinbar hat es ja funktioniert *strahl* Und unser lieber Rodney, wie soll es auch anders sein *g* er hat nicht unbedingt dazu beigetragen, dass John wieder schneller runterkommt und sich entspannen kann ^^

    @ Daki: Ja...der Kolya Die Beziehung zwischen John und ihm zu beschreiben hat auch wahnsinnig Spaß gemacht, weil ich die Begegnungen zwischen den beiden schon in der Serie immer so toll fand. Wer könnte für eine misslungene Mission also am besten verantwortlich sein, als Kolya!? ^^ Mal sehen, vielleicht kann ich ja nochmal eine FF schreiben, in der man auf eine Begegnung zwischen den beiden noch näher eingehen könnte. Hier liegt das Augenmerk ja eher auf den Sonnenuntergang

    @ Liljana: Oh ja Ich finde Sonnenuntergänge auch klasse! Haben wir uns im letzten Urlaub auch immer angeschaut und am letzten Tag waren wir sogar so verrückt und sind um halb fünf aufgestanden, damit wir den Sonnenaufgang betrachten konnten Aber es hat sich gelohnt und danach sind wir wieder für ein paar Stunden in die Schlafsäcke verschwunden
    Und es freut mich natürlich riesig, dass mir die Beschreibung scheinbar so gut gelungen ist, weil ich mir da wie schon bei Zeson geschrieben, einfach doch recht unsicher mit war.

  6. #6
    Grace Sherman Avatar von Helen Magnus
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    Hi Saffier,

    ein sehr schöner und stimmungsvoller 100er.
    Du hast Johns Gedanken und den Sonnenuntergang super beschrieben, konnte mir das richtig gut vorstellen, so als wäre ich selbst dort.
    Dass bei Rodney alles in Ordnung ist, sobald er ans Essen denkt, hat auch gepasst. *g*

    Danke für die FF!

    LG Sandra

  7. Danke sagten:


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