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Thema: [MiniBang] Das Rennen (SGA)

  1. #21

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    Sinaida: Kurz und schmerzlos hat Jennifer da ja die Beziehung beendet. Ich nehme mal an, dass die Zeit, die Rodney in die Rennvorbereitung gesteckt hat nur der berühmte letzte Tropfen waren, der das Fass zum Überlaufen bringt und Jennifer vorher schon mit diesem Gedanken gespielt hat.
    Sie hatte ja damit gerechnet, bei Rodney die zweite Geige zu spielen, aber dass nach der Arbeit noch Sheppard und diverse verrückte Dinge Vorrang haben, ist mehr, als sie bereit war zu akzeptieren. Und da sie nicht viele Gemeinsamkeiten haben, war es wirklich eine sehr verständliche Entscheidung.
    Liljana: Vor allem finde ich es gut, dass du Teyla und Torren sowie Zelenka und noch andere 'Nebencharaktere' in die Geschichte so passend mit einbindest.
    Dankeschön - Atlantis lebt vom ganzem Team und ich freue mich, dass das auch in der Story rüberkommt...

    Valdan: Ausgerechnet K.I.T.T. - ich krieg mich nicht mehr ein..... Das war ein herrlicher Schluß des Kapitels.
    Es gab noch einige andere Möglichkeiten, aber KITT war die gemeinste *g*

    Redlum 49: Kleiner Tipp:
    Schreib einfach in der Früh um 1 oder 2, dann geht’s etwas besser *gg*
    letzte Nacht hatten wir auch um 2 30 Grad. Da hat es nämlich gewittert und ich bin davon wach geworden.
    Aber müde wie ich war, hätte ich da auch kein Feedback geben können...
    Wirklich nett von Sheppard den Start erstmal zu verschieben und dann auch noch McKays Seifenkiste weiterzubauen. (Jedenfalls hoff ich mal, dass bis auf die Lackierung nur gute Absichten dahinter stecken ).
    Sheppard setzt Prioritäten und die Chance ein neues Raumschiff zu bekommen, ist ihm wichtiger, als ein Rennen...
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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  2. #22

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    Die Tür öffnete sich mit einem leisen Zischen.
    „Jetzt sieht er aus, wie ein richtiges Rennauto. Es fehlt nur noch eine Nummer.“
    John hörte sich sehr selbstzufrieden an.
    „Wie konntest du nur?“, regte Rodney sich auf. „Das ist, nein, das war mein Auto. Du erwartest ernsthaft, dass ich mich in dieses Potenzvehikel hineinsetze und damit Rennen fahre?“
    „Deine werten Kollegen und Helfer beim Seifenkistenbau haben dafür gevotet, ihn weiß anzustreichen und ‚Herbie’ zu nennen. Wäre dir das lieber gewesen?“
    John verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn herausfordernd an.
    „Wenn ihr das gemacht hättet, dann hätte ich mich geweigert, auch nur eine Probefahrt zu machen.“
    „Das habe ich ihnen auch gesagt und als ich KITT vorgeschlagen habe, haben sie die Farbe besorgt.“
    „Aber wozu macht mich das?“, beklagte sich Rodney. „David Hasselhoff?“
    Jetzt grinste John. „Nein, damit wird man dich bestimmt nicht verwechseln. Außerdem war das Auto cool. Und was hättest du vorgeschlagen?“
    „KITT ist veraltet. Inzwischen ist er nur noch peinlich. Blau, mit dem Schriftzug TARDIS. Das wäre cool gewesen. Können wir das noch umlackieren?“
    „Ich mach das nicht noch einmal. Aber ich helfe dir, das Auto abzukleben, wenn du es blau lackieren möchtest“, bot John ihm an.
    Rodney schüttelte den Kopf. „Dafür habe ich keine Zeit. Ich bin schon froh, wenn ich es schaffe, vor dem Rennen noch einige Testfahrten zu machen. Also werde ich wohl mit der schwarzen Farbe leben müssen. Nur den Schriftzug werde ich übersprühen.“
    Er stellte seine Tasse zur Seite und hockte sich neben dem Wagen hin. Die neue Farbe konnte nicht verbergen, dass man gewaltig an der Aerodynamik gearbeitet hatte.
    „Hilfst du mir, die Haube aufzumachen? Ich will wissen, was ihr an den Bremsen gemacht habt!“

    Schon nach dem ersten prüfenden Blick wusste Rodney, dass John und Chuck an seinem Auto, das nicht KITT hieß, eine wahre Meisterleistung vollbracht hatten.
    Statt einen Teil der alten Bremsanlage wiederzuverwerten und im Auto zu lassen, war diese komplett demontiert und die neue war sauber und ordentlich eingebaut worden. Auf erste Tests reagierte sie sehr gut.
    „Und?“, wollte John wissen, nachdem Rodney die Abdeckung wieder geschlossen hatte. „Ist KITT gut genug, um eine Probefahrt zu machen?“
    „Das Auto heißt nicht KITT. Wie du deine Seifenkiste nennst, ist mir egal, aber meiner gibst du keine Namen. Das darf nur ich. Sonst darf ich ja nichts benennen“, fügte er noch hinzu.
    „Wie du möchtest.“ Johns Tonfall sagte aber, dass darüber noch nicht das letzte Wort gesprochen worden war. „Machst du jetzt eine Probefahrt? Ich helfe dir auch, dein Auto an den Start zu bringen.“
    Rodney blickte auf die Uhr. Neun Uhr war längst vorbei, aber so wie er in den letzten Tagen gearbeitet hatte, konnten seine Leute ruhig mal ohne ihn auskommen.
    Ohne eine Idee, wie er weitermachen sollte, würde er nur unruhig umherwandern und seine Mitarbeiter terrorisieren. Testfahrten waren dagegen viel spannender.
    Also berührte er sein Headset.
    „Radek, hörst du mich?“
    ‚Guten Morgen, Rodney’, ertönte die sarkastische Stimme des Tschechen durch den Lautsprecher. ‚Ich wollte schon eine Vermisstenanzeige aufgeben. Was ist los?’
    „Die Simulation hat die falschen Ergebnisse gebracht. Ich sehe momentan keine Möglichkeit, die Produktionsstätte für uns zu nutzen.“ Er hörte Radeks enttäuschtes Seufzen. „Kommst du heute allein klar? Ich muss meinen Kopf frei bekommen.“
    „Viel Spaß dabei. Fahre KITT bitte nicht beim ersten Testlauf gegen die Wand. Es war viel Arbeit, die Einzelteile für die Bremse zu besorgen.“
    Er gehörte also auch zu den Verschwörern.
    „KITT ist kein Name, sondern eine Zumutung!“, regte Rodney sich auf. „Und wenn ich den Lack selber anmischen muss: Ich werde den Schriftzug auf der Seifenkiste überlackieren.“
    Dabei fragte er sich, wen John noch auf seine Seite gezogen hatte.
    ‚Danke, damit habe ich drei Pakete Kaffee und fünf Tafeln Schokolade gewonnen.’ Radek hörte sich sehr zufrieden an und unterbrach die Verbindung.
    „Dieser miesem, kleine Tscheche! Er hat gewettet, ob ich den Namen entferne oder nicht!“
    „Ich schulde ihm jetzt auch eine Tafel Schokolade“, stellte John lakonisch fest.
    „Hast du ernsthaft geglaubt, dass ich den Namen mag?“ Rodney sah seinen Freund entgeistert an.
    „Das Auto hatte eine künstliche Intelligenz und eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 200 Meilen, dazu hatte es noch unzählige Extras. Warum soll man KITT nicht lieben?“
    John sah Rodney mit viel Enthusiasmus an.
    „Ich sage nur David Hasselhoff!“ Er verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Ja, aber deswegen habe ich die Serie nicht gesehen. Du etwa?“
    „Nein, natürlich nicht!“
    Als John den Kopf schräg legte und breit grinste, wusste er, dass er verloren hatte.
    „Aber du hast sie gesehen“, John ließ nicht locker. „Gib zu, dass du es genossen hast, alle technischen Unmöglichkeiten aufzuzählen.“
    „Stimmt, und?“ Er verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Was ist denn so schlimm daran, die Seifenkiste danach zu benennen?“
    „Es... es... ach, verdammt. Ja, dann nennen wir das Auto eben KITT! Bist du jetzt zufrieden?“ Rodney ruderte wild mit den Armen, schaffte es aber, nicht mit dem Fuß auf den Boden zu stampfen. Dann grinste er. „Und da er schneller ist als ein Silberpfeil, werde ich dich vernichtend besiegen.“
    Er ging zu dem Schrank, in dem er Helm und Overall aufbewahrte und legte beides auf den Sitz.
    „Steht das Angebot noch, dass du mir hilfst?“ Radek und Chuck würden zwar nicht glücklich darüber sein, dass die erste Probefahrt ohne sie stattfand, aber sie würden es bestimmt auf den Monitoren nachverfolgen.
    „Sicher doch!“ John grinste ihn übermütig an.

    Rodney zwängte sich in das enge Cockpit. Der Helm schränkte sein Sichtfeld stark ein und als er auf das sanfte Gefälle des Flurs blickte, fragte er sich, wie er nur so verrückt sein konnte, dies zu machen. Früher war er doch viel mehr auf seine Sicherheit bedacht gewesen. Wie kam er nur auf die Idee, dass Seifenkisten fahren eine tolle Sache sei?
    „Bist du bereit?“ John hörte sich viel zu amüsiert an.
    Aber warum auch nicht, er saß ja nicht in dem Auto.
    „Nein“, gab Rodney zu. „Schubs mich an, sonst wird es nie etwas.“
    „Es wird dir Spaß machen“, versprach John, gleichzeitig setzte KITT sich in Bewegung.
    „Das glaubst du vielleicht. Ich sehe noch zu deutlich die Bilder von deinem Crash vor meinen Augen. Ich will nicht schon wieder in der Krankenstation landen. Schon gar nicht jetzt, da Jennifer grollt, obwohl sie mit mir Schluss gemacht hat.“
    „Das wirst du nichts. Du schaffst das.“
    Der Wagen war noch sehr langsam als John losließ. Er konnte neben ihm her laufen.

    Es war gar nicht so schlimm. Der Flur war breit genug, so dass Rodney locker um jedes Hindernis lenken konnte und eine Vollbremsung glückte auch.
    „Warum hältst du an?“ John war immer noch an seiner Seite.
    „Das war nur ein kleiner Bremsentest. Und alles funktioniert bestens. Schiebst du mich bitte noch mal an?“
    „Du sitzt faul in der Kiste und ich muss die harte Arbeit leisten“, beschwerte sich John mit einem Lachen in der Stimme.
    „Tja, du bist der Soldat und ich der Wissenschaftler. An die Arbeitsteilung müsstest du dich inzwischen gewöhnt haben.“
    „Sklaventreiber!“ Aber es ruckelte und dann wurde KITT wieder schneller.
    Dieses Mal konzentrierte Rodney sich aufs Fahren. Es war etwas ganz anderes, ohne Antrieb unterwegs zu sein und er musste sich daran gewöhnen.
    Nach einigen wenigen Runden war der Wagen so schnell geworden, dass John das Tempo nicht mehr mithalten konnte und Rodney war allein auf der Strecke.
    Es machte Spaß, so zu fahren und als er so schnell wurde, dass er den Fahrtwind spürte, grinste er.

    Immer schneller ging es hinab, aber Rodney hatte das Gefühl, KITT gut im Griff zu haben und bremste kaum ab. Er genoss den Rausch der Geschwindigkeit.
    „Rodney!“ Johns Stimme ertönte in seinem Headset. „Brems ab, weiter vorne ist eine Schikane, die du beim ersten Mal nicht so schnell angehen solltest.“
    Rodney trat auf die Bremse und wurde erheblich langsamer. Dann sah er, dass der Flur vor ihm so mit Schränken und anderen Gegenständen vollgestellt worden war, dass nur eine schmale, kurvige Gasse zum Fahren blieb. Er war froh, dem Rat gefolgt zu sein.
    Langsam und vorsichtig manövrierte er durch die Engstelle, dann ließ er das Auto wieder rollen.
    Die restliche Abfahrt lief reibungslos und viel zu schnell rollte KITT über die Ziellinie, wo John auf ihn wartete.
    Rodney bremste den Wagen ab, dann zwängte er sich aus dem Cockpit.
    „Und wie war’s?“ John zog eine Augenbraue fragend hoch.
    Umständlich zog Rodney den Helm ab. Er spürte das Adrenalin und es fühlte sich gut an. Er grinste seinen Freund an.
    „Es war klasse! Seit wann gibt es die Schikane?“
    „Das ist Lornes Idee gewesen. Chuck hat ihm zugestimmt und dann war es beschlossene Sache. Sie wollen damit etwas Tempo aus der Strecke nehmen, ich war ihnen zu schnell.“
    Rodney überlegte, wie schnell er geworden wäre, wenn er nicht vor der Schikane abgebremst hätte und war den Männern sehr dankbar. „Das war eine gute Idee.“
    „Und, wie war die Probefahrt? Muss an KITT etwas verbessert werden, oder kannst du noch eine Abfahrt wagen?“
    John war genau so begeistert, wie er selbst. Gerne erzählte Rodney alles.
    „Mir ist nichts aufgefallen und ein weiterer Testlauf kann nicht schaden, um ein Gefühl für die Strecke zu bekommen. Wie oft bist du schon gefahren?“
    Als John sich verlegen am Nacken kratzte, wusste Rodney genug.
    „Du Speedjunkie! Jetzt muss ich tagelang trainieren, damit ich deinen Erfahrungsvorsprung aufgeholt habe. Zur Strafe packst du mit an, damit wir den Flitzer schnell wieder an den Start bekommen.“
    So begeistert, wie John zupackte, war es alles, nur keine Strafe. Gemeinsam bugsierten sie KITT zum Transporter. So einfach an den Start zu kommen, war bei so einem Hobby sehr praktisch!
    Rodney freute sich schon auf die nächste Abfahrt.
    Geändert von Aisling (12.07.2010 um 08:01 Uhr)
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  3. Danke sagten:


  4. #23
    Second Lieutenant Avatar von Mahtowin
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    Hi! Sorry, dass ich gestern keine Zeit für ein Review hatte, also kriegst du es jetzt:
    ad Kapitel 2:
    Ein Arzt namens “Du da!” irgendwie typisch Rodney! Endlich ist Jennifer weg :hinterhältig grins: und Radek hilft Rodney - schön, dass du auch diesen Charakter so gut einbezogen hast!
    Und dann natürlich:
    Tatsächlich, man hatte in weiß ‚K.I.T.T.’ aus die Seifenkiste geschrieben.
    - Yeaaahh! K.I.T.T. rules!!!! Das ist ne Superidee!

    ad Kapitel 3:
    Herbie – das wird ja immer ärger !!
    „Viel Spaß dabei. Fahre KITT bitte nicht beim ersten Testlauf gegen die Wand. Es war viel Arbeit, die Einzelteile für die Bremse zu besorgen.“
    - man muss den Tschechen einfach lieben - vor allem für solche Aussagen, eben typisch Radek .
    Ich finds toll, das John Rodney hilft, eigentlich ist seine Seifenkiste schon ein richtiges Gemeinschaftsprojekt - alle für einen (und einer fährt für alle )!
    John, der Speedjunkie - Rodney hat einiges aufzuholen.
    Da freu ich mich doch schon auf den nächsten Teil! (Hmmm , erst morgen...)
    LG, Mahtowin
    You don't have to be crazy to work here – but it helps!
    Stargate in den Mund gelegt: 5 x Gold, 3 x Silber, 6 x Bronze, Taschentücher

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    Meine Fanfiktions:
    Die Übermüdete: Morgendliche Startschwierigkeiten
    Die Sammlung: 100 kleine Stargates
    Die Total Verrückte: Bärchengeschichten
    Die Romantisch-Actionreiche: MiniBang: Gefühlsportale
    Die Neue: Herzensbrecher
    Die Slashige: Mission: Rohr frei!
    Die Fortsetzung: Zelten 2 - oder: Der Kaninchenplanet
    Die Erste: Zelten

  5. #24
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    letzte Nacht hatten wir auch um 2 30 Grad. Da hat es nämlich gewittert und ich bin davon wach geworden.
    Bei dir gewittert es wenigstens mal, hier hat’s schon seit Wochen nicht mehr geregnet…
    Sheppard setzt Prioritäten und die Chance ein neues Raumschiff zu bekommen, ist ihm wichtiger, als ein Rennen...
    Hm… irgendwie verständlich

    Zum Kapitel:
    Ich muss Rodney zustimmen, TARDIS wäre der bessere Name gewesen *gg*
    (Von Who hab ich zumindest schon vier Folgen gesehen, die Autos KITT und Herbie kenn ich dagegen nur vom Hörensagen… ).
    Aber ansonsten scheint es ja jetzt doch auch für Rodney endlich gut voranzugehen, dann kann das Rennen ja langsam losgehen

  6. #25
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    (...)Wie oft bist du schon gefahren?“
    Als John sich verlegen am Nacken kratzte, wusste Rodney genug.
    „Du Speedjunkie! Jetzt muss ich tagelang trainieren, damit ich deinen Erfahrungsvorsprung aufgeholt habe.
    Vielleicht ist das auch ein Zeichen, wie viel, oder wie wenig, freie Zeit die einzelnen Leute auf Atlantis haben? *g*

    „KITT ist kein Name, sondern eine Zumutung!“, regte Rodney sich auf.
    Wo er Recht hat, hat er Recht. Vor allen, wenn alle Leute sofort an David Hasselhoff denken. *g*

  7. #26
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    David Hasselhoff - K.I.T.T. *MitHandaufKopfhau* Das hatte ich ja völlig verdrängt. (Ist ja auch schon eeeewig lange her ) Natürlich *gg* Passt doch wunderbar zu Rodneys Kiste.

    Danke, damit habe ich drei Pakete Kaffee und fünf Tafeln Schokolade gewonnen.’ Radek hörte sich sehr zufrieden an und unterbrach die Verbindung.
    „Dieser miesem, kleine Tscheche! Er hat gewettet, ob ich den Namen entferne oder nicht!“
    Aber was hat denn Radek als Gegeneinsatz gebracht?

  8. #27
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Erst mal sorry, bin gestern zu nichts gekommen … *gg*

    Aber dafuer hatte ich eben gleich 2 Kapitel in einem Rutsch zu lessen!

    Auch wenn die Mission jetzt doch nicht gefaehrlich war, wie angenommen, war es schoen zu sehen, dass das Leben ausserhalb von Beziehungsstress und Seifenkisten rennen halt doch noch weitergeht.

    Auch Rodney, der alles um sich herum vergisst, wenn es was zu erforschen gibt, war auch klasse … *gg*

    Aber am besten war dann natuerlich KITT! Und ja, ich bin absolute Rodneys Meinung, dass TARDIS und blau gestrichen besser gepasst haette … *g* obwohl ich gestehen muss, dass ich persoenlich auch Herbie nicht abgeneigt gewesen waere. Ich mochte Herbie immer, der hatte Charakter!

    Nichtsdestotrotz war die ganze Diskussion um den Namen echt koestlich, hat wirklich Spass gemacht, das zu lessen … vor allem Radek hast du klasse getroffen, diesen Tschechen muss man doch einfach lieben. *g* Aber sag mal, wenn Rodney jetzt doch nicht den Namen entfernt, dann hat er ja die Wette verloren … der Arme!

    Bis morgen! *gg*

  9. Danke sagten:


  10. #28
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Hat sich Rodney doch noch schweren Herzens mit KITT abgefunden. *g* Aber ich wette mal, wenn John das Auto gleich Tardis genannt hätte, dann hätte es ihm auch nicht gepasst.
    Momentan scheint ja alles rund zu laufen bei den beiden Spielkindern, aber ich denke mal das bleibt nicht lange so. *g*

  11. Danke sagten:


  12. #29
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Nun möchte ich mich auch noch kurz mal melden.

    Das die Story mir gefällt, habe ich dir ja schon gesagt.
    Aber dennoch:

    Ich finde sie echt spitze.

    Besonders John als Speedjunkie.
    Klar, er mag ja lles was schnell ist. Wenn es nach ihm ginge, müsste seine Kiste mehr als 200 Sachen haben, damit er so richtig in "Fahrt" kommt.

    Aber ein Seifenkistenrennen?
    Ja, auch das passt zu John und Rodney.
    Natürlich durfte da "KITT" nicht fehlen.
    Wer mag diese Serie und dieses Auto denn nicht? Noch heute streite ich mich gerne mit meiner Mutter darum, dass dieses Auto wirklch sprechen kann

    Schade das mit Rodney und Jennifer. Ich bin zwar kein absoluter Fan der beiden, aber gegönnt hätte ich es ihnen dennoch.

    Was mich am meisten zum Grinsen und auch zum Kopfschütteln gebracht hatte, war, mit welchen Mitteln und Wegen um Vorteile usw. gekämpft wurde. Arme Miko wird da zur Spionin gemacht. Nur um mal eines zu nennen.
    Ideen hast du!


    Was das Cover angeht:
    Vielen Dank für das viele Lob.
    Ich freue mich, dass es doch so gut ankommt. Um ehrlich zu sein, habe ich mir schon ein wenig Sorgen gemacht, dass es nicht ganz zum Thema der Story passen würde, aber Aisling hat mir versichert, dass es auch ihr gefallen würde. Also fällt mir schon ein Stein vom Herzen.
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  13. Danke sagten:


  14. #30
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Diese ganze Streiterei um K.I.T.T. - schön erzählt und ich kann mir die beiden dabei so richtig gut vorstellen. Und Rodney soll froh sein, dass es nicht Herbie geworden ist obwohl der kleine Käfer auch was hatte....

    LG Val

    PS: Ich habe Knight Rider auch nur wegen des Autos geschaut
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  15. Danke sagten:


  16. #31

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    Vielen lieben Dank für all das Feedback.
    Spoiler 
    Mahtowin: Herbie – das wird ja immer ärger !!
    Ich habe als Kind Herbie geliebt. Auch seinen Fahrer fand ich klasse
    - man muss den Tschechen einfach lieben - vor allem für solche Aussagen, eben typisch Radek
    Er ist mein heimlicher Star...
    Redlum49: Ich muss Rodney zustimmen, TARDIS wäre der bessere Name gewesen *gg*
    Und wenn Sheppard die Seifenkiste TARDIS genannt hätte, wäre er immer noch nicht glücklich gewesen, einfach weil Rodney dem Flitzer einen Namen verpassen wollte.
    Antares: Vielleicht ist das auch ein Zeichen, wie viel, oder wie wenig, freie Zeit die einzelnen Leute auf Atlantis haben? *g*
    *LOL* naja, Sheppard teilt sich seine Zeit besser ein als Rodney und ist nich so ein Workoholik. Er hat das natürlich nach Feierabend und an seinen Dienstfreien Tagen gemacht...
    Liljana: Aber was hat denn Radek als Gegeneinsatz gebracht?
    Seinen selbstgebrannten Becherovka natürlich.
    Chayiana: Erst mal sorry, bin gestern zu nichts gekommen … *gg*
    Kommt mir bekannt vor - deswegen poste ich die Story auch vor der Arbeit - abends habe ich zu viel vor...


    Nichtsdestotrotz war die ganze Diskussion um den Namen echt koestlich, hat wirklich Spass gemacht, das zu lessen … vor allem Radek hast du klasse getroffen, diesen Tschechen muss man doch einfach lieben. *g* Aber sag mal, wenn Rodney jetzt doch nicht den Namen entfernt, dann hat er ja die Wette verloren … der Arme!
    Ich liebe Radek. Stimmt die Wette hat er verloren - und muss mit seinem Becherovka zahlen...

    Sinaida: Aber ich wette mal, wenn John das Auto gleich Tardis genannt hätte, dann hätte es ihm auch nicht gepasst.
    Genau! John gibt alles einem Namen und jetzt auch noch seiner Seifenkiste, dass kann Rodney nicht einfach so akzeptieren.

    TinaS: Was mich am meisten zum Grinsen und auch zum Kopfschütteln gebracht hatte, war, mit welchen Mitteln und Wegen um Vorteile usw. gekämpft wurde. Arme Miko wird da zur Spionin gemacht. Nur um mal eines zu nennen.
    Ideen hast du
    !

    Ich gehe davon aus, dass es neben der Arbeit nicht viele Freizeitaktivitäten gibt. Jeder ist froh, wenn es etwas neues gibt und macht begeistert mit. Deswegen gibt es auch so viel Begeisterung für das Seifenkistenrennen

    Mit deinen Fanarts bin ich sehr glücklich und zufrieden. Sie sind ein absoluter Hingucker geworden und passen gut zur Story.
    Valdan: Diese ganze Streiterei um K.I.T.T. - schön erzählt und ich kann mir die beiden dabei so richtig gut vorstellen. Und Rodney soll froh sein, dass es nicht Herbie geworden ist obwohl der kleine Käfer auch was hatte....
    Ich glaube, dass Rodney Herbie eher aktzeptiert hätte als KITT - einfach, weil es nicht mit Hasselhoff in Verbindung gebracht wird.



    Heute gibt es die zweite Fanart von Tina:


    Im Laufe des Tages fuhr er die Rennstrecke zehn Mal. Danach legte er eine Pause ein, weil John zu einem Meeting musste.
    Bevor er die Seifenkiste in die Werkstatt brachte, verließ er das Gebäude, atmete die frische Luft tief ein und blickte sich um. Es gab einen Vorplatz, auf dem einige Statuen standen. Früher – also vor 10.000 Jahren – gab es wohl auch eine Grünanlage, aber davon zeugten nur noch einige leere Kübel.
    Obwohl dieser leere Platz sehr ästhetisch war, war er gleichzeitig auch trostlos. Er lud nicht zum Verweilen ein und so ging Rodney weiter zum Pier, wo er eine Weile auf die offene See starrte. Alleine wurde ihm schnell langweilig und er ging wieder zurück.

    Es war nicht einfach, das Auto alleine ins Labor zurück zu bringen, aber es ging. Rodney hatte den Wagen soweit kennen gelernt, dass ihm eine Kleinigkeit an der Lenkung aufgefallen war, die er noch verbessern wollte, es war nicht viel, aber in der Schikane würde er nicht mehr so stark abbremsen müssen und das würde viel Zeit gewinnen.

    Er hatte KITT gerade in den Raum gerollt und streckte sich, als Radek hinein stürmte. „Deine Zeiten waren in den letzten beiden Abfahrten sehr gut. Nur eine Sekunde langsamer als Sheppard.“
    „Und wenn ich die Lenkung verbessert habe, dann bin ich eine Sekunde schneller“, verkündete Rodney. „Hilfst du mir?“
    Radek sah ihn über den Rand seiner Brille hinweg an. „Wenn du mich nicht gefragt hättest, wäre ich dir sehr, sehr böse gewesen. Schließlich habe ich die Teile organisiert, die Sheppard und Chuck eingebaut haben.“
    „Wann hast du die Zeit gehabt?“ Rodney erinnerte sich, dass Radek immer für ihn da gewesen war, als er versucht hatte, hinter das Geheimnis der Produktionsstätte zu kommen.
    „Ich habe mir sie genommen. Und jetzt höre auf zu diskutieren und arbeite. Ich brauche einen sechzehner Schlüssel.“ Der Tscheche hatte den herrischen Unterton, bei dem selbst Rodney keinen Widerstand leistete. Ergeben ging er zum Werkzeugschrank und suchte den Schraubenschlüssel heraus.

    Sie waren gerade fertig, als John Rodney anfunkte.
    ‚Willst du heute Abend noch weitere Testfahrten machen, oder sollen wir zum Kinoabend gehen?’
    „Was läuft?“ Als Single brauchte Rodney sich keine romantische Komödie mehr anzutun.
    Einen Moment herrschte Stille. John schien nachzusehen, was gezeigt wurde.
    ‚Indiana Jones! Und sie werden es im großen Saal zeigen!’ Johns Begeisterung war unüberhörbar.
    „Da fragst du mich noch? Ich hoffe, du wirst deine Position als militärischer Commander ausnutzen und für uns die besten Plätze reserviert.“
    Ein leises Lachen war die Antwort.
    Rodney blickte auf die Uhr. Verdammt, es war schon fast Abend. Er hatte nicht gemerkt, wie schnell die Zeit verflogen war. Er seufzte.
    Natürlich hörte John es.
    ‚Alles in Ordnung? Hast du dir bei den Abfahrten zu viel zugemutet?’
    „So schnell war ich nicht, nein, ich habe gerade festgestellt, wie spät es schon ist. Ich räum noch auf und hol mir in der Messe etwas zu essen. Treffen wir uns dort?“
    ‚Gerne. Ich habe auch noch nicht viel gegessen.’
    „Gib mir eine halbe Stunde und ich bin da.“
    Rodney unterbrach die Verbindung und sah, dass Radek schon dabei war, das Werkzeug wegzuräumen.
    „Du weißt, dass es heute das Schafsragout gibt. Mit Beinahminzsoße.“
    Als Rodney das hörte, schüttelte er sich. Es sollte nahrhaft sein, aber es war nur für Schotten und Menschen mit kaputten Geschmacksnerven genießbar. Carson hatte das Ragout geliebt.
    „Danke für die Warnung. Das brauche ich wirklich nicht als Abendessen.“
    Mit Radeks Hilfe brauchte er nur wenige Minuten und alles war ordentlich.
    Rodney eilte in sein Quartier, um sich umzuziehen. Nach einem Blick in den Spiegel, rasierte er sich und stellte sich unter die Dusche.
    Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Jennifer auch ins Kino gehen würde, wollte er anständig aussehen. Sonst würde sie noch glauben, dass er sie vermissen würde.
    So zog er statt seiner Uniform eine Jeans und ein weißes Hemd an, entschied sich aber gegen eine Krawatte und After Shave. Das wäre zuviel.
    Als er fertig war, stellte er fest, dass er zu viel Zeit verloren hatte, um John in der Messe zu treffen. Welch ein Glück, jetzt würde er das Schafsragout verpassen.
    Seine Hand ging zum Headset. „John?“
    ‚Das beste Essen ist schon weg. Sie hatten noch Sandwich mit Huhn.’ Im Hintergrund konnte Rodney Stimmengewirr hören. Das Sandwich hätte er auch gerne gehabt, aber jetzt war es zu spät.
    „Ich war beschäftigt und komme direkt zum Kino. Kannst du das Popcorn besorgen?“
    ‚Sicher doch! Bis gleich!’
    Nachdem John die Verbindung unterbrochen hatte, nahm Rodney einen Power Bar aus seiner Nachttischschublade und aß ihn.

    Auf dem Weg zum Kinosaal stellte er amüsiert fest, dass er jetzt, wo er Single war, mehr Zeit für sein Styling benötigt hatte, als zu dem Zeitpunkt als er noch in festen Händen gewesen war.
    Dabei hatte er vorläufig genug vom Beziehungsstress. Er hatte in den letzten Tagen herausgefunden, dass er nicht mit jemandem zusammen sein wollte, der einen netteren, diplomatischeren Rodney haben wollte. Er wollte, dass man ihn mit allen Ecken und Kanten akzeptierte.
    Elizabeth hatte ihn so gemocht. Sam hatte es auch gelernt, seine Ehrlichkeit hinzunehmen, aber leider erst, nachdem er festgestellt hatte, dass sie eine prima Kollegin war, aber nicht als Mutter seiner Kinder bestimmt war. Teyla mochte ihn – aber Rodney hatte manchmal zu viel Angst vor ihrer Ruhe, als dass er jemals Interesse, das in eine Beziehung hätte münden können, an ihr gehabt hatte. Und wenn Cadmann nicht in seinem Kopf gewesen wäre – nun, mit ihr hätte es mehr werden können, denn sie wollte ihm bestimmt nicht den Mund verbieten. Sie hatte zwar eine seltsame Vorliebe für explosive Stoffe, war aber sehr intelligent.

    Als Rodney den Saal betrat sah er als erstes Jennifer. Sie hatte ein blaues Kleid an, hielt ein Glas in ihrer Hand und unterhielt sich bestens mit Dr. ... Who. Rodney konnte sich nicht an den Namen des Anthropologen erinnern, aber der erinnerte ihn stark an Tom Baker, der den vierten Doctor gespielt hatte.
    Dann sah er John. Der hatte eine große Tüte mit Popcorn in der Hand. Rodney ging an Jennifer vorbei, grüßte sie, aber er achtete mehr auf John, wie er eine Handvoll von der Süßigkeit aus der Tüte nahm und sie genüsslich verspeiste.

    „Du hast ohne mich angefangen?“ Vorwurfsvoll deutete Rodney auf das Popcorn. Die Tüte war nicht mehr voll.
    John zuckte mit den Schultern. „Wenn du so spät dran bist, musst du damit rechnen, dass ich nasche. Im Gegensatz zu dir ernähre ich mich nicht nur von Power Bars.“
    Rodney schnaubte. „Ja, ja, du lebst so gesund und bist immer vorsichtig, dass du heute Morgen keinen Unfall gebaut hast. Schau mal, da vorne ist noch ein Platz frei.“

    Ohne auf Johns Antwort zu warten, kämpfte Rodney sich an Jennifer und ihrem Anthropologen vorbei und eroberte einen der begehrten Couchplätze.
    John traf wenige Sekunden nach ihm ein, setzte sich hin und schüttelte amüsiert den Kopf.
    „Was ist?“ Rodney sah ihn argwöhnisch an und nahm sich etwas Popcorn.
    „Du hättest Jennifers Blick sehen müssen, als du an ihr vorbei gestürmt bist.“
    „Weil ich ihr den Platz weggenommen habe?“ Rodney wedelte mit seiner freien Hand. „Tut mir leid, aber bei Indiana Jones will ich gute Sicht haben.“
    Das Licht wurde gedämmt und das Stimmengemurmel wurde leiser.
    John beugte sich zu ihm. „Ich glaube, sie hat damit gerechnet, dass du noch nicht über das Ende der Beziehung hinweg bist.“
    „Wer hat sich denn unprofessionell verhalten? Ich bin sogar nach PX9-X8D mitgekommen, während sie gekniffen hat. Und jetzt sei ruhig, der Film fängt an.“

    Der Film war gut und anschließend trank er noch mit John ein Bier am Pier und betrachtete den Sternenhimmel, der inzwischen nicht mehr fremd, sondern sehr vertraut war. Er wusste, wo die Planeten waren, die sie besucht hatten und es machte immer wieder Spaß, John zu zeigen, wo die dazugehörigen Sonnen an ihrem Himmel zu sehen waren.

    Es war spät, als er ins Bett kam.

    ***

    Am nächsten Morgen wurde Rodney vom Alltag eingeholt. Berichte mussten gelesen, Experimente kontrolliert werden.
    Erstaunlicherweise fand er bei den Arbeiten seiner Leute viele dumme Fehler, aber keinen, der die Sicherheit von Atlantis gefährdete.
    So konnte Rodney sich mit gutem Gewissen nach dem Mittagessen absetzen, um mit KITT eine weitere Testfahrt zu machen. Die verbesserte Lenkung musste ausprobiert werden.
    Kaum war er beim Auto, als auch Radek den Raum betrat.
    „Was hast du für heute geplant?“, kam der Tscheche auch direkt auf dem Punkt.
    „Nicht viel. Nur ein oder zwei Testfahrten, bevor ich mich wieder an mein Projekt setze.“ Rodney seufzte laut. Dass die Produktionsstätte sich (auch) nicht nutzen ließ, wurmte ihn gewaltig. „Magst du mir helfen?“
    „Sicher. Ich muss doch wissen, worauf ich wette.“
    Rodney sagte dazu nichts, holte seinen Overall und den Helm, dann packte er an.

    „Bist du dir sicher, dass die Antiker aus Energie Materie entstehen ließen?“ Sie schoben gerade KITT in den Transporter, als Radek die Frage stellte.
    Erst als das Auto stand, richtete Rodney sich auf und sah seinen Kollegen an. „Genau das ist vor über einer Woche passiert. Überleg einmal, wie viel Energie sie zur Verfügung hatten. Es war vorgesehen, dass ein ZPM direkt mit der Materialerzeugung im Hangar verbunden war, Radek.“ Im Geiste fügte er hinzu, dass das ursprüngliche ZPM schon seit Jahrtausenden ausgebrannt war und die Anlage auf ihr einziges verbliebenes ZPM zurückgegriffen hatte. Eigentlich sollte das für die nächsten paar Jahrhunderte genug Energie liefern, um Atlantis bewohnbar zu machen, aber die Erfahrung lehrte, dass immer irgendetwas mehr Energie verbrauchte als vorgesehen und Rodney wachte über die Entladungen des ZPMs mit Argusaugen.
    „Schon, aber ...“ Radek schob seine Brille hoch. „Hast du dir angesehen, wie groß die Hallen sind? Gesetzt den Fall, die Rohstoffe würden hergeschafft, wie viel weniger Energie würden sie dann für die Produktion eines Kreuzers benötigen.“
    „Und wer soll das bauen?“ Rodney sah Radek sarkastisch an.
    „Bei Star Trek gibt es doch auch einen Replikator. Vielleicht funktioniert das ähnlich.“
    „Oh ja, das ist auch eine voll durchdachte Technik. Das ist ...“ Rodney stockte, dann schlug er sich vor die Stirn. „Wie konnte ich nur so blind sein? Verdammt!“ Wo war der nächste Computer? Er musste alles neu berechnen.

    „Vergiss es. Wir testen jetzt dein Auto, damit es morgen fit ist. Denn wenn du nicht antrittst, verliere ich viel.“ Radek hielt ihn fest.
    „Bitte?“ Verständnislos sah er den Tschechen an, der zurück starrte. Hatten sie nicht auf den Ausgang des Rennens gewettet? Warum spielte es jetzt eine Rolle, wann sie fuhren. Sheppard hatte damit doch auch keine Probleme.
    „Die Soldaten sagen, dass du beim letzten Termin gekniffen hast, weil Sheppard nicht nur der bessere Fahrer ist, sondern auch noch das bessere Auto hat. Wenn du wieder nicht fährst, verfallen alle Wetten. Du musst fahren, egal was passiert.“
    Das war ja wieder typisch für Atlantis. „Wer war das?“ Rodney war sauer.
    „Vergiss es. Sie duschen in der Krankenstation und schlafen jede Nacht woanders. Habe ich alles schon herausbekommen. Mit Lorne zu sprechen ist zwecklos, weil er erfahren hat, dass Miko ihn ausgehorcht hat.“
    „Dafür konnte er sie malen. Worüber regt er sich auf?“, wunderte sich Rodney. „Warum greift Sheppard nicht ein? Er weiß wie wichtig dieses Projekt ist.“
    Radek sah ihn mit DEM Blick an. „Sheppard weiß davon nichts. Er glaubt immer noch, dass es nur ein Spaßrennen zwischen euch beiden ist. Er hat gehört, dass es auch noch andere Wetten gibt, weiß aber nicht, wie hoch die Einsätze sind. Willst du ihm die Illusion nehmen?“
    „Nein“, seufzte Rodney. „Mir wäre es auch lieber, wenn nicht so hohe Wetteinsätze gemacht würden. Das setzt mich unter Druck.“
    „Wir alle wissen, dass du unter Druck besonders gut arbeitest.“ Radek klopfte ihm auf die Schulter. „Komm, du wolltest doch eine Testfahrt machen.“
    Rodney fügte sich seinem Schicksal.

    Drei erfolgreiche Abfahrten später saß er vor seinem Computer und stellte eine Simulation zusammen, um zu berechnen, wie viel Energie sie verbrauchen würden, wenn sie Rohstoffe in die gigantische Lagerhalle fahren würden und dann das Produktionsprogramm starten würde. So wie die Programmierung aussah, hatte Radek Recht und die Halle war ein gigantischer Replikator. Mit dem Vorteil, dass er Rohstoffe in Energie und dann in das Endprodukt verwandeln konnte. Je ähnlicher das Ursprungsmaterial dem Endprodukt war, umso weniger Energie würden sie benötigen.
    Er hatte auch schon eine Idee, woher er den Großteil der benötigten Metalle herbekommen würde.

    ***

    Der Morgen dämmerte, als er die Enter-Taste betätigte, um die Simulation zu starten. Rodney hatte wesentlich mehr Variablen hinzufügen müssen, als ihm lieb war, aber er war guter Dinge, ein Ergebnis zu bekommen, dass ein Wideraufleben der Produktion bedeutete.
    „Was machst du hier! Du wolltest doch fünf Minuten nach mir ins Bett gehen.“
    Radeks empörter Tonfall drang bis zu Rodney durch. Er drehte sich um und lächelte ihn müde an.
    „Es war aufwendiger, als ich gedacht habe. Die Simulation läuft noch ...“ Er blickte auf seinen Computer. „13,3 Stunden. Genug Zeit, um zu schlafen und ein Rennen zu gewinnen, meinst du nicht auch?“
    ***
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  18. #32
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    „Mir wäre es auch lieber, wenn nicht so hohe Wetteinsätze gemacht würden. Das setzt mich unter Druck.“
    „Wir alle wissen, dass du unter Druck besonders gut arbeitest.“
    Oh, der arme Rodney! Das ist ja so eine billige Ausrede, von ihm immer besonders schnelle Arbeit auf die letzte Sekunde zu erwarten. Rodney weiß bestimmt nicht, ob er sich geschmeichelt oder übervorteilt fühlen soll. *g*

    Schöne zweite Fanart für die Story, die den Spieltrieb der beiden ganz hervorragend unterstützt!

  19. Danke sagten:


  20. #33
    Second Lieutenant Avatar von Mahtowin
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    @Tina: Wieder eine wundervolle Fanart! Man merkt wirklich, dass die beiden Spass haben !

    Wieder ein spannendes Kapitel voller Höhepunkte und Grinser (meinerseits). Radek hat wieder die (Schrauben-)Schlüsselgewalt und John freut sich auf einen Kinoabend mit Rodney . "Arme" Jennifer .
    Das Thema mit den Wetten scheint mir nicht ganz ungefährlich zu sein!
    Vergiss es. Sie duschen in der Krankenstation und schlafen jede Nacht woanders. Habe ich alles schon herausbekommen.
    Radek entwickelt Spionage-Fähigkeiten, das klingt nach Verschwörung .
    Freu mich auf den nächsten Teil!!
    LG, Mahtowin
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    Die Neue: Herzensbrecher
    Die Slashige: Mission: Rohr frei!
    Die Fortsetzung: Zelten 2 - oder: Der Kaninchenplanet
    Die Erste: Zelten

  21. Danke sagten:


  22. #34
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    *gg* Na da laufen die Wetten ja schon auf Hochtouren
    (Gott sei dank, wer weiß wie oft das Rennen sonst noch verschoben worden wäre )

    Und so wie es ausschaut, bekommt John auch noch sein Raumschiff
    (wieder was zum benennen )

    Jetzt wird es aber doch langsam mal Zeit, dass das Rennen endlich losgeht…

    @ TinaS: Wieder ein schönes FA, gefällt mir

  23. Danke sagten:


  24. #35
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Du schafftst mich langsam - immer wieder gibt es Neues, nur kein Rennen....

    Aber für einen Kinoabend mit Indy, warte ich gerne.

    Radek gefällt mir immer besser - Er ist ja auch klasse und das bekommst du so richtig gut hin.

    Süß fand ich auch das hier:
    Auf dem Weg zum Kinosaal stellte er amüsiert fest, dass er jetzt, wo er Single war, mehr Zeit für sein Styling benötigt hatte, als zu dem Zeitpunkt als er noch in festen Händen gewesen war.
    Oh Rodney, ich bin mal gespannt, wann dir auffällt warum ...

    Die Spannung steigt, die Wetteinsätze gehen hoch und jetzt bin ich sehr neugierig, wie die Auflösung von allem sein wird.

    LG Val

    EDIT: Wo war ich denn gerade mit meinen Gedanken? tsts
    Schöne FanArt Tina. Die passt unheimlich gut zu der Geschichte und zu unseren geliebten "Play Boys"
    Geändert von Valdan (13.07.2010 um 13:02 Uhr)
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  25. Danke sagten:


  26. #36
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Das hab ich mir schon fast gedacht, dass wir bis zum Startschuss des Rennens bis zum letzten Tag warten müssen

    Auf dem Weg zum Kinosaal
    Oh Mann, die sind aber langsam recht gut ausgestattet. Jetzt gibts schon einen großen Kinosaal auf Atlantis Denen war es wohl auf der Erde recht langweilig und da haben sie für Abwechslung gesorgt

    Also ich, ich tippe jetzt einmal mit. Der Sieger wird wohl
    Spoiler 
    Rodney sein. John führt bis zur letzten Schikane und dann passiert ihm irgendein Missgeschick.


    Bin schon gespannt

  27. #37
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Okay, fangen wir heute auch mal mit Tina an ... *gg* Sehr schoenes Bild mit wirklich passendem Titel! Klasse gemacht!

    @Aisling
    Ach ja, ich fuerchte ja langsam auch, dass wir bis zum letzten Moment mit dem Rennen warten muessen, dabei wird es jetzt langsam so spannend, dass ich wirklich wissen will, wer denn nun gewinnt ... und vor allem, wer die staerkeren Nerven von den beiden hat, jetzt wo auch noch die Wetteinsaetze steigen ...

    Aber auf der anderen Seite hat mich der Kinoabend auch so gut amuesiert, dass ich das noch mal verzeihen werde, dass es immer noch nicht losgeht mit dem Rennen ...

    Schoen war auch deine Beschreibung von Jennifers Anthropologen ... Junge, hat die einen schlechten Geschmack ... sorry, aber ich bin absolut kein 4. Doctor-Fan!

    Und als du dann noch mit Indiana Jones kamst, hab ich bald auf dem Boden gelegen ... Zufaelle gibt's ...

  28. #38

    Standard

    Antares: Oh, der arme Rodney! Das ist ja so eine billige Ausrede, von ihm immer besonders schnelle Arbeit auf die letzte Sekunde zu erwarten. Rodney weiß bestimmt nicht, ob er sich geschmeichelt oder übervorteilt fühlen soll. *g*
    Jo, am liebsten würde er Radek deswegen zusammenstauchen, aber anhand diverser Krisen weiß er ja, dass er unter Druck wirklich gut arbeiten kann. Also muss er sich geschmeichelt fühlen.
    Mahtowin: Wieder ein spannendes Kapitel voller Höhepunkte und Grinser (meinerseits). Radek hat wieder die (Schrauben-)Schlüsselgewalt und John freut sich auf einen Kinoabend mit Rodney . "Arme" Jennifer .
    Warum 'arme' Jennifer? Ihre Beziehung mit Rodney ist keine zwei Wochen her und sie hat schon wieder 'nen Neuen. Okay, keine Schönheit, aber er scheint gut im Bett zu sein und ist jünger als Rodney...
    Und Radek ist für mich sowieso der heimliche Boss bei den Wissenschaftlern. Wenn er Rodney über seine Brille hinweg ansieht, weiß man doch, dass Rodney verloren hat/ist

    Valdan: Du schafftst mich langsam - immer wieder gibt es Neues, nur kein Rennen...
    Sorry, dabei habe ich schon einige arg langweilige Passagen ausgelassen (Rodneys Recherche, Radek in den Abwasserkanälen und John, der versucht, seinen Papierkram zu erledigen) - aber nur noch einige Stunden, dann startet das Rennne.
    Im nächsten Kapitel.
    Oh Rodney, ich bin mal gespannt, wann dir auffällt warum ...
    Glaubst du ernsthaft, dass er selbst darauf kommt? Der braucht doch einen Wink mit den Zaunpfahl...

    Liljana: Jetzt gibts schon einen großen Kinosaal auf Atlantis Denen war es wohl auf der Erde recht langweilig und da haben sie für Abwechslung gesorgt
    Platz genug haben sie bestimmt und einen Beamer werden sie in einem großen Saal gepackt haben und fertig ist das Kino. Ein paar Sitze und alles ist perfekt... Glaub nicht, dass es so ein Kino ist, wie wir es uns vorstellen, aber einem hochtrabenden Namen hat man es schon verpasst.


    Also ich, ich tippe jetzt einmal mit. Der Sieger wird wohl
    Du kannst gerne raten, die Lösung gibt es morgen oder übermorgen...
    ChayianaAch ja, ich fuerchte ja langsam auch, dass wir bis zum letzten Moment mit dem Rennen warten muessen, dabei wird es jetzt langsam so spannend, dass ich wirklich wissen will, wer denn nun gewinnt ... und vor allem, wer die staerkeren Nerven von den beiden hat, jetzt wo auch noch die Wetteinsaetze steigen ...
    Morgen startet das Rennen - und mehr verrate ich nicht.

    Schoen war auch deine Beschreibung von Jennifers Anthropologen ... Junge, hat die einen schlechten Geschmack ... sorry, aber ich bin absolut kein 4. Doctor-Fan!
    Ich habe ihn doch gar nicht richig beschrieben, sondern nur einen Namen in den Raum geworfen
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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  29. #39

    Standard

    Wo zum Teufel hatten sie für ihn einen schwarzen Schutzanzug aufgetrieben?
    Kopfschüttelnd betrachtete Rodney die Montur, die er für das Rennen tragen sollte.
    ‚McKay, wie weit bist du? Sheppard ist schon da.’ Die tschechische Nervensäge drängte ihn über das Headset.
    Leider nicht zu unrecht, da Rodney verschlafen hatte. Und statt vor dem Rennen etwas Vernünftiges zu essen, hatte die Zeit nur für einen Energieriegel gereicht.
    „Gib mir fünf Minuten, dann bin ich da. Kannst du dich um mein Rennauto kümmern?“
    ‚Das habe ich längst erledigt. KITT wartet hier auf dich!’ Damit unterbrach Radek die Verbindung.
    Seufzend blickte Rodney die Montur an, dann überwand er sich und zog sie an. Er verstand ja, dass er einen Helm tragen musste, aber der feuerfeste Anzug war eine übertriebene Vorsichtsmaßnahme. Die Seifenkisten wurden von der Gravitation angetrieben und nicht von Benzin!
    Bestimmt war es Johns Idee gewesen. Zu eng war das verdammte Ding auch noch!

    Auf dem Weg zum Startpunkt begegnete er Jennifer, die so aussah, als ob sie auf ihn gewartet hätte. Sie lächelte ihn schüchtern an. Rodney grinste zurück, wurde aber nicht langsamer.
    „Rodney, bitte bleib stehen“, rief sie ihm hinterher.
    Genervt hielt er an und sah sie an. „Was ist? Ich bin schon zu spät dran.“
    Sie kam zu ihm und stellte sich in den Weg.
    „Ich ...“ Sie atmete tief durch. „Ich möchte mich entschuldigen, dass ich in der letzten Zeit Begegnungen mit dir vermieden habe und noch nicht einmal die Kontrolluntersuchung nach der Mission überwacht habe. Ich brauchte etwas Abstand, um wieder professionell mit dir arbeiten zu können.“
    „Und du kannst es jetzt wieder?“, fragte Rodney mit einer geballten Portion Sarkasmus.
    „Ja, Jonas war mir dabei eine große Hilfe.“
    Entweder hatte sie den Sarkasmus nicht bemerkt, oder sie hatte beschlossen, ihn zu ignorieren.
    „Jonas ist der Anthropologe?“ Rodney war sich nicht ganz sicher, sein Namensgedächtnis ließ ihn mal wieder im Stich.
    Jennifer errötete und nickte.
    „Gut!“ Rodney wedelte mit seinen Händen, in der Hoffnung, dass sie zur Seite treten würde. Aber den Gefallen tat sie ihm nicht. „Kann ich jetzt weiter? Ich bin schon zu spät zum Rennen.“
    „Viel Glück. Und wenn dir etwas passieren sollte, dann werde ich mich persönlich um dich kümmern.“ Damit trat sie zur Seite.

    So eine Aufmunterung hatte Rodney gerade noch gefehlt. Aber als er ihren hoffnungsvollen Ausdruck sah, schluckte er den ironischen Kommentar herunter „Danke, ich weiß es zu schätzen. Ich muss dann los.“
    Er lächelte sie noch einmal an und ging weiter. Dabei wusste er, dass Jennifer hinter ihm herblickte, bis er den Transporter betrat.

    Er drückte auf die Tafel und erreichte zwei Sekunden später das Ziel. Als die Tür sich öffnete, war er sehr nahe daran, einfach nur zu flüchten.
    Nicht nur, dass sehr viele Einwohner von Atlantis und etliche Athosianer an der Startposition standen, nein, irgendjemand hatte eine sehr steile Rampe gebaut, die fast bis zur Decke ging.
    Dort oben hatte man die beiden Seifenkisten nebeneinander aufgestellt.
    „Was zum Teufel soll das sein?“, brach es aus Rodney heraus.
    „Das ist die Startrampe“, wurde er von Zelenka belehrt, der ihn zu einer Leiter lotste, die auf die Rampe führte. „Sie soll dafür sorgen, dass ihr von Anfang an schneller seid. Gut, dass du es doch noch geschafft hast. Die Zuschauer werden ungeduldig.“ Er schob Rodney mehr oder weniger die erste Stufe hoch.
    „Ist es mein Problem, dass sie ungeduldig sind? Ihr habt gewettet, wer das Rennen gewinnt. Dabei wollten Sheppard und ich nur etwas Spaß haben. Der Wettkampf ist für uns nicht so wichtig.“
    „Nicht wichtig!“ Bei Radeks empörtem Tonfall schaffte Rodney es so gerade eben, nicht zu grinsen. „Du hast alle verrückt gemacht und Miko zum Spionieren angestiftet, damit du ja die beste Seifenkiste hast. Jetzt wollen wir unseren Spaß haben. Du kannst dich beruhigen, wir haben nicht auf deinen Sieg gewettet.“
    „Sondern?“ Rodney war oben angekommen. John wartete dort auf ihn, grinste und stieg in seinen Silberpfeil.
    „Wie hoch der Abstand zwischen dir und Sheppard ist. Ich habe gewettet, dass es unter einer Sekunde sein wird. Enttäusche mich nicht.“ Zelenka gab Rodney einen Klaps auf die Schulter.
    „Hat keiner auf meinen Sieg gewettet?“
    „Nein, niemand. Du warst in den Testläufen viel zu langsam.“ Zelenka war gnadenlos ehrlich.
    „Gut, wenn niemand an mich glaubt, dann wette ich auf meinen Sieg. Ich setze 5 Tafeln Schokolade und zwei Pfund vom guten Kaffee ein.“
    „Ist gebucht.“
    „Und du wirst merken, dass es ein Fehler war, nicht auf mich zu wetten.“ Rodney seufzte einmal auf, dann zwängte er sich in seine Seifenkiste.

    Als er soweit war und nur noch seinen Helm aufziehen musste, blickte er auf die Strecke vor sich. Die Rampe war verdammt steil.
    „Dr. McKay, sind Sie startbereit?“ Es war Chuck, der auch das Startsignal geben sollte.
    Rodney zwang sich, tief ein- und aus zu atmen. Jetzt in Panik zu verfallen, würde Sheppards Sieg bedeuten.
    Er blickte zu Chuck, der ganz am Rand der Rampe stand und lächelte ihn schief an. „Fast, einen Moment noch.“
    Er rutschte auf seinen viel zu schmalen Sitz hin und her, dann blickte er zur Seite.
    Sein Wagen stand an der Innenseite und hatte rein theoretisch eine kürzere Strecke vor sich als John, der rechts neben ihm im Silberpfeil saß und ihm aufmunternd anlächelte.
    Trotzdem, Rodney versuchte noch ein letztes Mal, sich heraus zu reden. „Fahren bei Seifenkistenrennen die Wagen nicht hintereinander?“
    „Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich ein Rennen gegen dich fahren möchte. Wo liegt denn der Reiz, wenn wir hintereinander fahren. Da fehlt mir der direkte Wettkampf. Und wenn du jetzt aussteigst, dann platzen sehr viele Wetten.“
    Überrascht sah er zu seinem Freund. Obwohl John den Helm bereits anhatte, konnte Rodney die Lachfältchen erkennen. „Du weißt es?“, platze es aus ihm heraus.
    „Sicher, ich habe meine Quellen.“ Johns gedehnter Tonfall nervte Rodney. „Ich hätte gerne auf deinen Sieg gesetzt, aber Zelenka hat sich geweigert, die Wette anzunehmen.“ Das versöhnte ihn wieder ein wenig.
    „Willst du verlieren? An Radeks Stelle hätte ich die Wette auch nicht angenommen.“
    „Bestimmt nicht, aber ich fand es unfair, dass niemand dir einen Sieg zutrat. Ich weiß, wozu du in der Lage bist und deswegen hast du durchaus Chancen zu gewinnen.“
    Dieses Lob tat Rodneys Ego gut. Er setzte sich ein wenig aufrechter hin.
    „Die Chancen sind zwar sehr gering, aber wenigstens einer hätte auf dich wetten sollen“, fügte John trocken hinzu und verpasste Rodneys Stimmungshoch einen kleinen Dämpfer.
    Er ließ sich aber nicht unterkriegen. „Glaube nicht, dass ich es dir leicht machen werde, denn ich habe auf meinen Sieg gesetzt. Mein Einsatz war zwei Pfund Kaffee.“
    Ohne auf eine Antwort zu warten, schloss Rodney sein Helmvisier und blickte erneut auf die Strecke vor sich.
    Die Rampe war steil, aber nicht zu steil und die restliche Strecke kannte er. So sollte es kein Problem sein, weniger zu bremsen und schneller als Sheppard zu fahren. Sie würden sich alle noch wundern.
    „Ich bin bereit!“, meldete er Chuck.
    „Von mir aus kann es losgehen“, John klang so lässig und entspannt als ob er in einem Schaukelstuhl sitzen würde.

    „Gut, ich muss nur noch die Bahn räumen lassen.“ Es knackte, als Chuck das atlantisweite Kommunikationssystem einschaltete. „Ladies and Gentlemen! Bitte treten Sie zurück und verlassen Sie die Rennstrecke. Das Rennen wird in wenigen Sekunden gestartet.“
    Die Geräuschkulisse nahm rapide ab und Rodney fühlte das gespannte Schweigen der Zuschauer.
    Warum dauerte es so lange, bis Chuck das Startsignal gab?
    „Sergeant Miller, Sie sind noch im Gefahrenbereich. Verlassen Sie umgehend die Rennstrecke!“
    Rodney drehte sich um, bis er den Kanadier sah, der auf die Antwort lauschte, die man ihm durch sein Headset gab.
    „Wenn er nicht bald weg ist, kann er sich gerne heute Abend bei Zelenka melden. Das Labor 38 muss dringend geputzt werden“, grummelte Rodney vor sich hin. Vor zwei Wochen hatten die Botaniker dort einen ‚kleinen’ Unfall verursacht. Menschen und Ausrüstung waren nicht zu Schaden gekommen, aber es stank so, dass jeder sich weigerte, dort sauber zu machen. Vielleicht in zwei Jahren, wenn sich der Geruch verzogen hatte, war das Labor wieder zu gebrauchen.
    „Wenn die Rennstrecke nicht innerhalb von zwei Minuten geräumt ist, dann haben wir genug Freiwillige, um das Labor 38 zu reinigen!“ Chuck hatte seinen Vorschlag aufgenommen.
    Einige Zuschauer am Start applaudierten und lachten.
    „Was ist im Labor 38 passiert und warum hast du es mir verschwiegen?“ Johns Stimme hatte einen amüsierten Unterton.
    „Das waren die Botaniker. Katie kann dir genau sagen, was passiert ist. Ich befürchte aber, dass Reinigen zwecklos ist und wir den Bereich für mehrere Jahre sperren müssen.“
    „Die Rennstrecke ist jetzt frei. Leider haben wir keinen Freiwilligen zum Putzen gefunden.“
    Rodney schluckte jeden Kommentar hinunter und konzentrierte sich auf Chucks Stimme.
    Jeden Moment würde es losgehen.
    „Auf die Plätze“, Zelenka eilte an Rodneys Seite.
    „Fertig!“
    Der Tscheche zog einen Keil, der die Seifenkiste vom Wegfahren abhielt, weg.
    „Los!“

    Der andere Keil wurde weggezogen und Rodney fühlte, wie sich sein Auto in Bewegung setzte. Erst zögerlich und dann beschleunigte die Seifenkiste viel schneller, als er es von den bisherigen Testfahrten gewohnt war. Da wirkte sich die steile Rampe aus.
    Er konnte hören, dass John direkt neben ihn war, aber er sah nicht zur Seite.
    Seinen Blick hielt er auf die Strecke vor sich gerichtet.
    Die Seifenkisten fuhren noch ganz behäbig an den ersten Schränken vorbei.
    Rodney versuchte, nicht zu John zu schauen, der direkt neben ihm fuhr, nichts sollte ihn ablenken, denn es standen zwei Pfund Kaffee auf dem Spiel.
    Der Vorteil, dass er die innere Bahn hatte, zahlte sich aus und ganz langsam ging er in Führung.
    Als es in die nächste Schikane ging, nahm er keine Rücksicht auf Sheppard und fuhr mit wenigen Zentimeter Abstand am rechten Schrank vorbei. John fluchte sehr laut und Rodney grinste zufrieden. Jetzt hatte er eine halbe Wagenlänge Vorsprung.
    Aber bei dem nächsten Hindernis kam es zu einer Kollision mit dem Silberpfeil, weil John nicht auswich. Die Schnauze von seiner Seifenkiste berührte KITTs Hinterrad.

    Erschrocken trat Rodney auf die Bremse. John dagegen holte auf, bis sie Kopf an Kopf lagen.
    „Du kämpfst gut“, brüllte der Colonel ihm zu, ohne dass die Lautstärke wirklich notwendig war. Sie waren allein auf der Strecke. „Aber ich habe mehr Erfahrung und werde gewinnen!“
    Rodney sagte nichts dazu. Er konzentrierte sich auf das nächste Hindernis: die Verengung, wo sie nicht nebeneinander durchpassten. Hier würde sich zeigen, wer das Rennen gewinnen würde. Als die Schränke vor ihm auftauchten, bremste Rodney noch nicht. Er lenkte KITT so, dass er in das Hindernis einfahren konnte. Eine Vollbremsung unmittelbar vorher musste auch reichen. Leider hatte John ähnliche Pläne und er versuchte Rodney von der Ideallinie zu verdrängen, indem er immer näher an ihn heranfuhr.
    Als sie nur noch wenige Millimeter voneinander getrennt waren, lenkte John hart nach links.
    Rodney hatte mit diesem Angriff gerechnet und steuerte nach rechts.
    Es knirschte hässlich, als die beiden Wagen sich berührten.
    Trotz seiner Bemühungen kam Rodney von der Ideallinie ab und hielt zu weit nach rechts.
    Er wollte KITT noch auf die richtige Spur bringen, aber da der Silberpfeil ihn immer noch touchierte, konnte er nicht lenken.

    Die Verengung war viel zu nah und Rodney wurde klar, dass er gegen das Hindernis prallen würde, statt die Einfahrt zu treffen.
    Er trat hart auf die Bremse. Sheppard hatte nicht gebremst und fuhr rechts an ihm vorbei, versuchte noch nach links zu lenken, um in die Einfahrt zu kommen, aber Rodney wusste, dass er es nicht schaffen würde.
    Sekundenbruchteile später krachte der Silberpfeil mit voller Geschwindigkeit in den aufgestellten Schrank. Entsetzt sah Rodney hin und vergaß, auf die Bremse zu treten, so dass er auch noch in Johns Auto fuhr.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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  31. #40
    Second Lieutenant Avatar von Mahtowin
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    Waaaah! Wie kannst dus nur so spannend machen!!! Der perfekte Cliffhanger!
    Zwei Pfund Kaffee - die heimliche (oder auch offizielle ) Währung auf Atlantis.
    Alle sind aufgeregt, Jennifer entschuldigt sich, John lobt Rodney (eine meiner Lieblingsstellen !) und Radek ist gnadenlos ehrlich. Und dann kommt es, wie es kommen muss...
    Bin schon irre gespannt auf das letzte Kapitel!!! Warum ists noch nicht morgen...
    LG, Mahtowin
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    Die Übermüdete: Morgendliche Startschwierigkeiten
    Die Sammlung: 100 kleine Stargates
    Die Total Verrückte: Bärchengeschichten
    Die Romantisch-Actionreiche: MiniBang: Gefühlsportale
    Die Neue: Herzensbrecher
    Die Slashige: Mission: Rohr frei!
    Die Fortsetzung: Zelten 2 - oder: Der Kaninchenplanet
    Die Erste: Zelten

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