Umfrageergebnis anzeigen: Greift ihr zu Bioprodukten?

Teilnehmer
25. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Vieles kaufe ich im Bioladen

    1 4,00%
  • Ich kaufe viele Bioprodukte im Supermarkt / Discounter

    4 16,00%
  • Ich nehme nur ein paar Bioprodukte

    6 24,00%
  • Ich nehme nur ganz selten mal Bioprodukte

    8 32,00%
  • Bio brauch ich nicht. Ich nehme nur konventionelle Produkte.

    6 24,00%
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 20 von 27

Thema: Bio oder konventionell - Eure Nahrung

  1. #1
    -- of Queens -- Avatar von The King
    Registriert seit
    18.04.2006
    Beiträge
    1.305
    Blog-Einträge
    59

    Standard Bio oder konventionell - Eure Nahrung

    N'abend,

    mich würde mal interessieren, wie es hier im SGP ausschaut.
    Wie ernährt ihr euch? Greift ihr auch mal zu Bio/Ökoproukten oder fahrt ihr eher die konventionelle Schiene?
    Auch würden mich eure Gründe interessieren. Lasst mal hören

    Ich selbst bin halt Student und wie die meisten anderen hab ich es natürlich nicht sonderlich dicke. Daher bleibt mir oft nix anderes übrig, als auf Bio zu verzichten. Würde aber am liebsten ausschließlich zu solchen Produkten greifen. Vielleicht später. Ist leider vergleichsweise teuer, bzw. sind die konventionellen Produkte viel zu billig !!!

  2. #2
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
    Registriert seit
    09.12.2005
    Ort
    Hinter dir
    Beiträge
    3.026
    Blog-Einträge
    54

    Standard

    Mir so egal. Ich ess was auf den Tisch kommt und ich seh es nicht ein mehr Geld, das ich nicht habe, für Bio zu zahlen.

    Früher hieß es, Bio kauft man nicht. Das ist eh dasselbe. Jetzt heißt es, man muss Bio kaufen, dass ist biologischer als biologische Produkte... Ja, wie jetzt? Warum muss ich für die Tomate jetzt ein Euro mehr zahlen nur weil da mal ein Vogel drauf gemacht hat? Okay, scheinbar ist es gesünder weil es draußen wächst. Aber anstatt der Tomate kriegen wir jetzt Krebs aufgrund der Pestizide der Bauern.

    Und das sagt mir nicht das es keine gäbe. Ein Windstoß vom Feld nebendran und ihr habt sie auch drauf und nur weil es im Gewächshaus ensteht ist es auch nicht gesünder, ganz im Gegenteil, dass ist meißtens das schlimmste (teuerste) Zeug.

    Daher ess ich Fleisch und lass das, dass Problem der Vegis sein.
    Geändert von Woodstock (11.05.2010 um 23:30 Uhr)
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.

  3. #3
    Lieutenant Colonel
    Registriert seit
    10.11.2009
    Beiträge
    899

    Standard

    Immer das was billiger ist!

  4. #4
    -- of Queens -- Avatar von The King
    Registriert seit
    18.04.2006
    Beiträge
    1.305
    Blog-Einträge
    59

    Standard

    Zitat Zitat von Woodstock Beitrag anzeigen
    Daher ess ich Fleisch und lass das, dass Problem der Vegis sein.
    Im Ökolandbau gibts nicht nur Obst und Gemüse, das sollte wohl an dieser Stelle noch mal gesagt werden. Bei diesen lasse selbst ich mit mir über den Nutzen streiten, da hier einer der Hauptgründe die eigene Gesundheit ist. Und das muss jeder selbst für sich entscheiden, welches Produkt er da nimmt.

    Bei Fleisch aus konventioneller Massentierhaltung sieht das anders aus. Die Zustände sind, auch hier in Deutschland, mieserabel. Da wird die Abschaffung der klassischen Legebatterienhaltung bei Hühnern als Erfolg gefeiert, jedoch verschwiegen, dass sich die Zustände nur unwesentlich verbesserten. Echt menschlich ist natürlich auch, dass ALLE männlichen Küken in der Legehennenhaltung ausnahmslos umgebracht werden. Das sind etwa 50%, und kaum einer weiß es überhaupt. Man kann sie nicht gebrauchen, also tötet man sie und sie landen im Abfalleimer. Wie bescheuert und krank ist das eigentlich??? Laut Tierschutzgesetz muss zur Tötung ein plausibler Grund vorliegen. Und ist es einer, zu sagen, dass das Küken kein Geld bringt, weil es männlich ist???

    Rinder werden mit Bolzenschuss betäubt...ja...manchmal klappt das nicht....scheiß egal denkt sich der Schlachter....das Rind wird trotzdem an einem Bein aufgehangen und soll elendig ausbluten.
    Schweine stehen auf Spaltböden, weils einfach praktischer ist, brechen sich dabei fast alle Knochen, haben keinen Auslauf und leiden unter Stress und Nervosität...die Folge: Die beißen sich gegenseitig Ohren und Schwänze ab.

    Ja...kommen wir mal zur Hüher- und Putenmast. Was da abläuft, ist genauso krank. Ein Huhn braucht heute 5 Wochen !!!!!!!!!!!!, bis es schlachtreif ist. Das ist noch vor der Geschlechtsreife, daher können sie auch keine Eier legen.
    Die sind so extrem hochgezüchtet, dass die Muskeln viel schneller wachsen, als die inneren Organe. Die Folge: Die haben eine enorm große und schwere Brust, so dass die gar nicht mehr laufen können und nach vorne überkippen.

    Und jetzt mal im Ernst: Warum soll man diese beschissenen Zustände unterstützen? Bei Hühner...o.k....ein Huhn aus Ökolandbau ist unverhältnismäßig teuer...etwa 10-20 Euro...aber bei Schweine- und Rinderhaltung ist der Unterschied nicht so enorm.
    Man kann doch durchaus mal 2 Euro mehr investieren und statt dem konventionellen lieber mal zum besseren Hackfleisch greifen.

    Leider ist die Lobby sehr stark, so dass Fortschritte lange auf sich warten lassen. Daher ist eigentlich jeder Einzelne in der Pflicht, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
    Ich sage immer: Wer konventionelles Fleisch kauft...o.k...seine Sache. Aber bitteschön soll man sich mal mit der Materie beschäftigt haben und auch wissen, woher sein Essen kommt. Wenn man wirklich drüber Bescheid weiß und dennoch zu den Produkten greift...naja...ist man entweder krank oder hat wirklich einfach nur keinen Plan, was da abläuft.

    Für viele ist Fleisch heute nix anderes, als ein Griff zur Schololade. Packung auf, das Rosane in die Pfanne und gut. Finde allerdings schon, dass man sich ab und zu auch mal darauf besinnen soll, was man isst.
    Ich esse ja selber auch Fleisch, liebe es auch. Aber ich kann es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, den so ziemlich beschissensten und abartigsten Wirtschaftszweig, die konventionelle Massentierhaltung, zu unterstützen.
    Geändert von The King (12.05.2010 um 09:01 Uhr)

  5. Danke sagten:


  6. #5
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
    Registriert seit
    09.12.2005
    Ort
    Hinter dir
    Beiträge
    3.026
    Blog-Einträge
    54

    Standard

    Ja schon aber Fleisch ist immer biologisch da es vom Tier kommt. Nicht so wie dieses Tofu...Widerlich.

    Insgesamt ist doch alles in der Art biologisch, der Name Bio ist vollkommen falsch. Eher wäre "naturbelassen Gewachsen" (jetziges Bio) und "Es ist billiger" richtig benannt. Bei Fleisch wärs dann, "blutig und grausam nidergestreckt und unter erbärmlichen Lebensverhältnissen brutal geschlachtet" und "blutig und grausam nidergestreckt und unter guten Lebensverhältnissen brutal geschlachtet"(jetziges Bio). Man beachte den Unterschied erbärmlich und gut.
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.

  7. #6
    Lieutenant Colonel
    Registriert seit
    10.11.2009
    Beiträge
    899

    Standard

    Na dann Back to the Roots! Ihr könnt alles essen. Ihr müsst es nur selber fangen, erlegen, abziehen und ausnehmen. Wenn es danach geht, würde die Bevölkerung in Deutschland verhungern.

  8. #7
    Troublemaker Avatar von iolanda
    Registriert seit
    24.03.2007
    Ort
    am Rhein
    Beiträge
    2.189
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Zitat Zitat von Woodstock Beitrag anzeigen
    Ja schon aber Fleisch ist immer biologisch da es vom Tier kommt. Nicht so wie dieses Tofu...Widerlich.

    Insgesamt ist doch alles in der Art biologisch, der Name Bio ist vollkommen falsch. Eher wäre "naturbelassen Gewachsen" (jetziges Bio) und "Es ist billiger" richtig benannt. Bei Fleisch wärs dann, "blutig und grausam nidergestreckt und unter erbärmlichen Lebensverhältnissen brutal geschlachtet" und "blutig und grausam nidergestreckt und unter guten Lebensverhältnissen brutal geschlachtet"(jetziges Bio). Man beachte den Unterschied erbärmlich und gut.
    Naja, ganz so stimmt das nicht. Es macht schon einen Unterschied, ob die Kuh zu meinem Steak in Ruhe auf der Wiese groß geworden ist oder mit Antibiotika und anderen Hilfsmitteln in kürzester Zeit großgefüttert wurde.

    Du musst mal gleichzeitig ein Stück Hähnchenbrust aus dem Discounter und eins mit "Bio" drauf in die Pfanne werfen. Die Unterschiede sind gewaltig. Das billige Stück Huhn wird nämlich erst mal eine Menge Wasser abgeben und es wird bei weitem nicht so gut schmecken.

    Man ist sich gar nicht bewusst, was für ein Müll man als Essen zu kaufen bekommt. Hinterkochschinken wird aus Formteilen zusammengeklebt. Das alleine finde ich jetzt noch nicht verwerflich, aber zusätzlich wird in die Fleischmasse häufig noch Salzwasser gepresst, das macht die Sache schön "saftig" und würzig und vor allem billig, denn Salzwasser kostet weniger als Fleisch.

    Die ganzen Antibiotika im Essen führen übrigens auch dazu, dass unsere normalen Antibiotika immer weniger wirken, der ganze Schrott den wir essen führt inzwischen dazu, dass die Lebenserwartung der Menschen zum ersten Mal seit Menschengedenken anfängt zu sinken.

    Ich bin natürlich auch nicht total für "back to the roots", aber wir sollten uns mal bewusst werden, dass die Tiere, die für unser Essen sterben zum Teil die ganze Zeit ihres Lebens in ihrer eigenen Scheiße stehen, bevor sie tausende von Kilometern durch Europa gekarrt werden, weil in Polen oder Ungarn das Schlachten billiger ist, ununterbrochen reinem Streß ausgesetzt sind und mit Medikanmenten am Leben gehalten werden, dass diese ganzen Streßhormone, Medikamente und Medikamentenrückstände natürlich noch im Fleisch drin stecken um dann von uns verzehrt zu werden.

    Ich glaub ich muss nicht erwähnen, dass ich beim Fleisch drauf achte, dass es entweder Bio ist oder komplett aus Deutschland stammt (mit Ausnahme von Rindfleisch, dass aus Argentinien stammen darf).

    Naja, ansonsten kauf ich ein Mischmasch aus Bio und konventionell, ich versuche drauf zu achten, dass möglichst wenig Zeug in meinem Essen ist, was da nichts zu suchen hat (Geschmacksverstärker ect.) aber ich bin da (noch) nicht 100% konsequent.

  9. Danke sagten:


  10. #8
    Just a Lizard Wizard in a Blizzard Avatar von Woodstock
    Registriert seit
    09.12.2005
    Ort
    Hinter dir
    Beiträge
    3.026
    Blog-Einträge
    54

    Standard

    Zitat Zitat von BorgQueen Beitrag anzeigen
    Na dann Back to the Roots! Ihr könnt alles essen. Ihr müsst es nur selber fangen, erlegen, abziehen und ausnehmen. Wenn es danach geht, würde die Bevölkerung in Deutschland verhungern.
    Dafür bin ich ehrlich gesagt schon lange. Wir Menschen müssen uns teilweise wieder auf die alten Arten zurückbesinnen.

    Zitat Zitat von iolanda Beitrag anzeigen
    Die ganzen Antibiotika im Essen führen übrigens auch dazu, dass unsere normalen Antibiotika immer weniger wirken, der ganze Schrott den wir essen führt inzwischen dazu, dass die Lebenserwartung der Menschen zum ersten Mal seit Menschengedenken anfängt zu sinken.
    Wohl wahr!

    Zitat Zitat von iolanda Beitrag anzeigen
    Ich bin natürlich auch nicht total für "back to the roots", aber wir sollten uns mal bewusst werden, dass die Tiere, die für unser Essen sterben zum Teil die ganze Zeit ihres Lebens in ihrer eigenen Scheiße stehen, bevor sie tausende von Kilometern durch Europa gekarrt werden, weil in Polen oder Ungarn das Schlachten billiger ist, ununterbrochen reinem Streß ausgesetzt sind und mit Medikanmenten am Leben gehalten werden, dass diese ganzen Streßhormone, Medikamente und Medikamentenrückstände natürlich noch im Fleisch drin stecken um dann von uns verzehrt zu werden.
    Ja aber vorher kommt das? Von den ganzen Gesundheits- und Moralaposteln die sich früher beklagt haben das, dass Essen zu ungesund ist. Die haben uns das Essen versaut. Aber jetzt hören wir wieder auf dieselben Leute und haben den Salat...denn medikamenten verseuchten, lätschigen Salat.

    Zitat Zitat von iolanda Beitrag anzeigen
    Ich glaub ich muss nicht erwähnen, dass ich beim Fleisch drauf achte, dass es entweder Bio ist oder komplett aus Deutschland stammt (mit Ausnahme von Rindfleisch, dass aus Argentinien stammen darf).
    Das letztere mach jedenfalls ich. Das kann man auch noch machen.

    Zitat Zitat von iolanda Beitrag anzeigen
    Naja, ansonsten kauf ich ein Mischmasch aus Bio und konventionell, ich versuche drauf zu achten, dass möglichst wenig Zeug in meinem Essen ist, was da nichts zu suchen hat (Geschmacksverstärker ect.) aber ich bin da (noch) nicht 100% konsequent.
    Bio ist halt extrem teuer und das kann und will sich nicht jeder leisten.

    Achja Warnung. Ich, der "Hobbybauer", vertrete hier die Meinung des üblichen Pöpelpoletariats des gemeinen Dorfbauern. Es muss nicht alles stimmen was ich sage und das muss es auch nicht. Überall ist ein Stückchen Wahrheit drin und das reicht mir momentan.
    "This is the kind of conversation that can only end in a gunshot."
    Administrative Postings meiner Person im Zuge meiner Betätigung auf Stargate-Project.de als Moderrator sind in roter Schrift verfasst. Andersfarbige Postings sind als Bekundung meiner eigenen Meinung zu werten.

  11. #9
    Moderator & Newsposter Avatar von SG 2007
    Registriert seit
    04.01.2007
    Ort
    Bad Säckingen, Baden-Württemberg, Süddeutschland
    Beiträge
    1.917
    Blog-Einträge
    33

    Standard

    Nun, ich teile da die Ansicht, dass man nicht unbedingt immer teure Sachen kaufen muss. Ob ich nun normale oder Bio Butter kaufe, ist ja sooo egal.

    Allerdings muss man schon sagen, dass bei speziellen Sachen Bio doch noch einmal eine andere Qualität in Geschmack und Frische hat. Da gebe ich dann auch mal gerne etwas mehr aus. Aber generell bin ich nun auch kein Biofreak.^^

  12. #10
    Troublemaker Avatar von iolanda
    Registriert seit
    24.03.2007
    Ort
    am Rhein
    Beiträge
    2.189
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Zitat Zitat von Woodstock Beitrag anzeigen
    Ja aber vorher kommt das? Von den ganzen Gesundheits- und Moralaposteln die sich früher beklagt haben das, dass Essen zu ungesund ist. Die haben uns das Essen versaut. Aber jetzt hören wir wieder auf dieselben Leute und haben den Salat...denn medikamenten verseuchten, lätschigen Salat.
    Nee, das kommt davon, weil Leute es gewöhnt sind das alles immer billig, billig, billig ist und das es jeden Tag Fleisch zu geben hat, egal wo das her kommt.

  13. Danke sagten:


  14. #11
    -- of Queens -- Avatar von The King
    Registriert seit
    18.04.2006
    Beiträge
    1.305
    Blog-Einträge
    59

    Standard Filmempfehlung

    An dieser Stelle mal die Empfehlung für den Film "Unser täglich Brot".
    Da werden kommentarlos gängige Methoden des Pflanzenbaus und der Massentierhaltung gezeigt. Wie gesagt ohne Kommentar, ohne Musik...

    Ist vielleich für diesen Thread ne Empfehlung wert, auch wenn ihn sicher viele kennen dürften.

    Ich persönlich finde, so was gehört analog zum Lesekanon im Deutschunterricht mal in einer Schulausbildung gezeigt. Es kann echt nicht angehen, dass viele gar nicht wissen, was sie auf dem Teller haben, sondern es achtlos einfach reinschieben.

    Finde es echt bedauernswert, dass Viele sich gar nicht damit auseinandersetzen wollen, es nicht wissen wollen. Nach dem Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.

    Ich will ja nicht sagen, dass Tiere auch blos Menschen sind aber ein wenig Respekt haben auch sie verdient, Und was wir teilweise abziehen ist echt Quälerei. Wenn man es so will, oftmals sogar grausamer, als vieles im zweiten Weltkrieg. Eine gewagte Aussage, aber leider wahr.

  15. #12
    Troublemaker Avatar von iolanda
    Registriert seit
    24.03.2007
    Ort
    am Rhein
    Beiträge
    2.189
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Für Bio muss man inzwischen auch echt kein Freak mehr sein, und so viel teurer sind die meisten Sachen auch nicht.

    Es geht ja nicht darum, dass man sich jeden Morgen die Wildkräuter für den selbstgemahlenen Haferschleim aus dem Wald holt, sondern dass man sich bei der Herstellung von Lebensmitteln an gewisse Grundsätze hält.

  16. #13
    -- of Queens -- Avatar von The King
    Registriert seit
    18.04.2006
    Beiträge
    1.305
    Blog-Einträge
    59

    Standard

    Zitat Zitat von iolanda Beitrag anzeigen
    ...sondern dass man sich bei der Herstellung von Lebensmitteln an gewisse Grundsätze hält.
    richtig!
    Und es muss ja auch nicht gleich Bioland oder Demeter sein. Die einfachen Bioprodukte aus dem Discounter sind nicht allzu teuer, aber immerhin ein Anfang.
    Bessere Produkte sind natürlich besser

  17. #14
    Captain Avatar von Hades
    Registriert seit
    14.06.2009
    Ort
    NRW
    Beiträge
    481

    Standard

    Nun, als begeisterter Jäger, bin ich es daran gewohnt mein Fleisch selbst zu besorgen, sei es ein Wildschwein, oder Reh, oder Hase...
    Ich erlege es selber, ich zerlege es selber und verarbeite es selber.
    Und ja ich esse gerne Fleisch.
    Wie auch Obst und Gemüse das ich bei unseren örtlichen Bauern kaufe.
    Bei denen kaufe ich auch mein Fleisch wenn ich nicht jagen gehe.

    Alles sehr Nett und Idyllisch, je nach dem....
    Das Problem aber an die ganze Sache ist, das ich mir diesen Lebensstil, finanziell mehr als erlauben kann, da ich in eine Gehalts Kategorie angehöre, wo man sowas mehr als öfter gönnen kann....

    Es gibt aber eine sehr große Bevölkerungssicht die sich diesen < Luxus > ala Bio nicht erlauben kann...

    Zitat Zitat von The King Beitrag anzeigen
    sind die konventionellen Produkte viel zu billig !!!
    Zitat Zitat von iolanda Beitrag anzeigen
    Nee, das kommt davon, weil Leute es gewöhnt sind das alles immer billig, billig, billig ist und das es jeden Tag Fleisch zu geben hat, egal wo das her kommt.
    Und jetzt sollte mir mal einer erklären, wie soll, jemand der 352 € bekommt, sich das ach so tolle Bio leisten? Selbst das aus dem Discounter...

    Die über 8 Millionen Hartz IV Empfänger? Und dazu zähle ich auch sämtliche Aufstocker...
    Die 12 Millionen Niedriglöhner?
    Die über 10 Millionen Rentnerinnen und Rentner mit ein Einkommen von 750 € und weniger?
    Oder lassen wir sie alle verhungern damit ein paar Flattermänner und ein paar Tomaten glücklich aufwachsen können?

    Wisst ihr was?

    Erst das Leid der Menschen beenden und dann das der Tiere.
    Was hohe Geistliche beschwören,kann man ja manchmal kaum noch hören.Doch wenn zwei junge Priester plauschen,dann lohnt es sich auch mal zu lauschen

    „In Rom“, so sprach der eine leise,„da sitzen größtenteils nur Greise.Und die vergaßen mit den Jahren,
    daß sie selbst auch mal männlich waren.

    Ganz schlimm sind die, die eingestehen :„Warum soll’s Euch denn besser gehen !“Ich hoffe sehr, daß wir’s erleben,daß die das Zölibat aufheben !“

    Der and’re sagte : „Ich nicht minder.Und wenn nichr wir, -dann uns’re Kinder.

    Heinz Erhardt.



    The Thrill Of The Hunt

  18. Danke sagten:


  19. #15
    Troublemaker Avatar von iolanda
    Registriert seit
    24.03.2007
    Ort
    am Rhein
    Beiträge
    2.189
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Hier geht es aber nicht um Hartz IV, das ist ein ganz anderes Thema. Wer darauf angewiesen ist hat andere Probleme, gar keine Frage.

    Allerdings bezwifle ich sehr stark, dass mal eben 28 Millionen Deutsche verhungern werden, wenn wir auf Massentierhaltung verzichten würden. Vielleicht hätten wir ja sogar ein paar Millionen Hartz IV Empfänger weniger, wenn mehr Menschen in der Landwirtschaft arbeiten würden?

    Nur mal so am Rande: meine Großeltern waren wirklich arm. Mein Opa hat in einem Steinbruch gearbeitet, meine Oma gar nicht. Überlebt haben die, weil sie mit viel Mühen einen kleinen Bauernhof nebenher betrieben haben, der gerade so viel abgeworfen hat, dass sie davon leben konnten. Ein paar Felder, ein Gemüsegarten, ein paar Hühner, 3 Kühe, ein paar Schweine. Sowas nennt man Selbstversorgung, und das scheint heutzutage kaum noch jemand zu können.

    Aber wie gesagt, darum gehts hier gar nicht. Hier geht es doch viel mehr darum, dass die allermeisten Menschen, die es sich leisten können, überhaupt keine Gedanken darum machen, was sie eigentlich essen.

  20. #16
    Captain Avatar von Hades
    Registriert seit
    14.06.2009
    Ort
    NRW
    Beiträge
    481

    Standard

    Zitat Zitat von iolanda Beitrag anzeigen
    Hier geht es aber nicht um Hartz IV, das ist ein ganz anderes Thema. Wer darauf angewiesen ist hat andere Probleme, gar keine Frage.

    Allerdings bezwifle ich sehr stark, dass mal eben 28 Millionen Deutsche verhungern werden, wenn wir auf Massentierhaltung verzichten würden. Vielleicht hätten wir ja sogar ein paar Millionen Hartz IV Empfänger weniger, wenn mehr Menschen in der Landwirtschaft arbeiten würden?
    Es geht nicht nur um die Massentierhaltung, sondern auch um die Tatsache das eine komplette Umstellung der gesamte Landwirtschaft in Öko, würde bedeuten, a) Teilweise Ausfälle von bis zum 1/3 der Ernte und b) die Preise würden entsprechend der niedrige Ertragslage anpassen.
    Und dann hätten tatsächlich 28 Millionen Menschen hier ein Problem sich vernünftig zu ernähren.

    Zitat Zitat von iolanda Beitrag anzeigen
    Nur mal so am Rande: meine Großeltern waren wirklich arm. Mein Opa hat in einem Steinbruch gearbeitet, meine Oma gar nicht. Überlebt haben die, weil sie mit viel Mühen einen kleinen Bauernhof nebenher betrieben haben, der gerade so viel abgeworfen hat, dass sie davon leben konnten. Ein paar Felder, ein Gemüsegarten, ein paar Hühner, 3 Kühe, ein paar Schweine. Sowas nennt man Selbstversorgung, und das scheint heutzutage kaum noch jemand zu können.
    Ich komme gewiß nicht von ein reiches Haus... Meine Großeltern haben viel gelitten nach dem Krieg und haben beinah ihr gesamtes Hab und Gut an die Großbauer vertilgt damit sie ein bisschen Schinken und ein paar Kartoffeln essen können... Was ich jetzt habe musste ich hart erarbeiten...und das was die Selbstversorgung betrifft, so Romantisch sie auch klingt, ist schlicht und ergreifend nicht machbar heut zur Tage.


    Zitat Zitat von iolanda Beitrag anzeigen
    Aber wie gesagt, darum gehts hier gar nicht. Hier geht es doch viel mehr darum, dass die allermeisten Menschen, die es sich leisten können, überhaupt keine Gedanken darum machen, was sie eigentlich essen.
    Was das betrifft sind wir vollkommen einer Meinung.
    Was hohe Geistliche beschwören,kann man ja manchmal kaum noch hören.Doch wenn zwei junge Priester plauschen,dann lohnt es sich auch mal zu lauschen

    „In Rom“, so sprach der eine leise,„da sitzen größtenteils nur Greise.Und die vergaßen mit den Jahren,
    daß sie selbst auch mal männlich waren.

    Ganz schlimm sind die, die eingestehen :„Warum soll’s Euch denn besser gehen !“Ich hoffe sehr, daß wir’s erleben,daß die das Zölibat aufheben !“

    Der and’re sagte : „Ich nicht minder.Und wenn nichr wir, -dann uns’re Kinder.

    Heinz Erhardt.



    The Thrill Of The Hunt

  21. #17
    -- of Queens -- Avatar von The King
    Registriert seit
    18.04.2006
    Beiträge
    1.305
    Blog-Einträge
    59

    Standard

    Zitat Zitat von iolanda Beitrag anzeigen
    Hier geht es doch viel mehr darum, dass die allermeisten Menschen, die es sich leisten können, überhaupt keine Gedanken darum machen, was sie eigentlich essen.
    Richtig. Zudem sollte vielleicht erwähnt werden, dass die allermeisten Deutschen wirklich viel zu viel Fleisch essen. Teilweise wissen sie am Ende der Woche gar nicht mehr, wieviel kg sie eigentlich in sich reingestopft haben.
    Wir essen heute weitaus mehr, als das doppelte an Fleisch, als vor 50 Jahren.
    Es wird ja keiner gezwungen, gleich einen vegetarischen oder gar veganen Weg einzuschlagen, aber ein wenig bewussterer Konsum wäre wünschenswert.
    Ich bin der festen Überzeugung, dass sich JEDER Bio leisten kann, wenn er nicht jeden Abend Frischfleisch auf dem Teller haben will.
    Wenn sich jeder deutsche damit begnügen würde, 2 mal die Woche Fleisch und vielleicht noch 1 mal Fisch zu essen, dann würden die Erträge an Obst, Gemüse und Getreide aus Ökolandbau weitaus höher ausfallen (nicht je ha, aber insgesamt), als derzeit die konventionellen.

    Viele verstehen den Zusammenhang zwischen der Massentierhaltung und dem Getreideanbau oft nicht, daher hier noch mal die kurze Erklärung.
    Beispielsweise für Rindermasthaltung benötigt der Landwirt riesige Flächen für den Futteranbau, bzw. kauft im konventionellen Bereich Futter ein, das von riesigen Flächen stammt. Mit etwa 18 Monate werden Jungbullen im konventionellen Bereich heute geschlachtet (was schon pervers ist, wenn man sich anschaut, wie die aufgepumpt werden bis zur Schlachtreife).
    In diesen fast 2 Jahren frisst das Rind wahrlich Unmengen an Futter. Dieses wird auf Flächen angebaut, die sich auch gut für den Nahrungsmittelanbau für den Menschen eignen würden.
    Im Endeffekt isst der Mensch dann das geschlachtete Rind in kurzer Zeit und hat so erstens das Rind und zweitens Nahrung für die 18 Monate Rindermast verbraucht. Da braucht man kein Hellseher zu sein, um zu verstehen, dass es mehr Sinn macht, sich lieber selbst 18 Monate (oder als Mensch ja noch länger) auf der Fläche Nahrung anzubauen, als in wenigen Tagen mit wenigen Personen so ein Rind aufzufuttern.

    Wie gesagt, ich esse gern Fleisch, aber jeder, der sich mal mit der Thematik beschäftigt, kommt nicht drum herum, dass die (besonders) Massentierhaltung und der tägliche Konsum an Fleisch das absolut beschissenste ist, was die Menschheit derzeit fabriziert.
    Unsere Nahrungsmittelpreise sind in Deutschland absolut im Keller. Wenn man Sparen kann, dann ja wohl am Essen.
    In anderen Ländern stellen Nahrungsmittel die höchsten Ausgaben vom Monatseinkommen dar.
    Und mit dem absoluten Preisverfall geht der enorme Fleischkonsum einher, der eigentlich nicht sein müsste, wenn das gemischte 250g-Hack mal vernünftige 5 Euro kosten würde. Dann würde sich jeder überlegen, ob es statt der Bolognese nicht auch mal eine Tomatensauce tut.

    Zitat Zitat von Woodstock Beitrag anzeigen
    Ja schon aber Fleisch ist immer biologisch da es vom Tier kommt. Nicht so wie dieses Tofu...Widerlich.

    Insgesamt ist doch alles in der Art biologisch, der Name Bio ist vollkommen falsch.
    Wobei das jetzt nicht wirklich was am Problem ändert, oder? Der Name Bio ist gesetzlich definiert als Ausdruck für den ökologischen Landbau nach EG-Ökoverordnung und ist nicht mit dem rein wissenschaftlichen Begriff der Biologie gleichzusetzen.

    Das ist so ein Argument, den Biogegner (ich mein jetzt nicht dich persönlich) gerne bringen. Bio sei ja eigentlich alles. Das ist doch eigentlich die blanke Ausrede. Man kann es doch auch verträglicher, ökologischer, oder sonstwie nennen. Der Name spielt doch keine Rolle, der Begriff Bio hat sich halt durchgesetzt und darf mittlerweile nur auf entsprechenden Produkten stehen.

    Zitat Zitat von Woodstock Beitrag anzeigen
    Bei Fleisch wärs dann, "blutig und grausam nidergestreckt und unter erbärmlichen Lebensverhältnissen brutal geschlachtet" und "blutig und grausam nidergestreckt und unter guten Lebensverhältnissen brutal geschlachtet"(jetziges Bio)
    Da muss man aber klar unterscheiden zwischen den absolut minimalen EU-Anforderungen an den Ökolandbau, die eigentlich wirklich noch relativ lasch aber insgesamt deutlich besser, als die konventionelle Massentierhaltung sind und den Anforderungen durch zertifizierte Verbände, wie Bioland, Demeter oder Naturland. Diese sind durch Selbstverpflichtung noch mal deutlich strenger, als die Mindestanforderungen.
    Geändert von The King (13.05.2010 um 05:08 Uhr)

  22. #18
    Lieutenant General Avatar von Antares
    Registriert seit
    16.09.2007
    Beiträge
    4.809
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Sicher spielt das Familieneinkommen auch eine Rolle, ob man überwiegend Bio-Produkte kauft oder nicht. Aber das Allerwichtigste ist doch die persönliche Einstellung dazu.
    Wer sich nicht vorstellen kann, Fleisch aus Massentierhaltung zu essen, wird es auch nicht tun, nur weil das Kilo drei oder vier Euro billiger ist.

    Ich selber kaufe ein Gemisch aus "konventionellen" Sachen und "Bio"-Sachen. Nur bei Eiern und Fleisch bin ich ganz konsequent und kaufe ausschließlich Bio.

    Und dadurch, dass jetzt auch Supermärkte Bio-Sachen oder Produkte aus regionaler Produktion vertreiben, ist "Bio" doch für größere Teile der Bevölkerung erschwinglich geworden und man muss nicht einmal den Laden wechseln, um spezielle Produkte zu kaufen, sondern kann sie gleich mit dazu in den Wagen legen.

    EDIT: Und in Deutschland sind Nahrungsmittel - verglichen mit anderen Staaten - wirklich preiswert!

  23. #19
    There is good in you... Avatar von Chayiana
    Registriert seit
    03.12.2006
    Ort
    Lübeck
    Beiträge
    4.637
    Blog-Einträge
    32

    Standard

    Ich gebe zu, dass ich wenig Bio-Produkte kaufe. Das ruehrt aber auch daher, dass ich im Alltag wenig Fleisch oder Eier esse. Aber was ich mir angewoehnt habe (sofern vorhanden), ist Milch, Kaese und Butter als Bio-Produkt zu kaufen. Und das schlichtweg aus dem Grund, weil es gesuender fuer mich ist, denn Milch etc. von Kuehen, die sich auf einer Wiese von Gras ernaehren, enthalten sehr viel mehr Omega-3-Fettsaeuren als wenn die Kuehe mit irgendwelchem Koerner-Mastzeug gefuettert werden.
    Geändert von Chayiana (13.05.2010 um 09:13 Uhr)

  24. #20
    Troublemaker Avatar von iolanda
    Registriert seit
    24.03.2007
    Ort
    am Rhein
    Beiträge
    2.189
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Zitat Zitat von Hades Beitrag anzeigen
    ...und das was die Selbstversorgung betrifft, so Romantisch sie auch klingt, ist schlicht und ergreifend nicht machbar heut zur Tage.
    Wer nicht gerade in der Stadt wohnt, hat aber meistens ein paar Quadratmeter auf denen man z.B. Kartoffeln oder Möhren ziehen könnte.

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •