Hallo zusammen!
Nachdem Stargate Universe immer noch eine heiße Debatte um sich zieht, möchte ich mal eine allgemeine Diskussion zu Neuauflagen und Spin-offs anstoßen. Dazu möchte ich nicht nur auf Universe - sonst hätte ich es ja in den entsprechenden Bereich gestellt - sondern auch auf andere Franchises eingehen.
Fangen wir aber trotzdem mal bei SGU an
Stargate Universe polarisiert - anders kann man es schlichtweg nicht sagen. Es scheint, als spaltete die Serie das Fandom in zwei Teile, schwarz und weiß, grau sucht man vergeblich. Aber warum?
Das Frage ich mich schon sehr lange. Lassen wir die ganzen Gerüchte, Ankündigungen und Vermutungen, die vor Serienstart schon durch das Netz gegeistert sind, außen vor und betrachten wir nur das, was wir tatsächlich vor uns haben.
Stargate Universe ist die dritte Serie eines doch recht großen Franchises. Die Handlung dreht sich um ein Schiff der Antiker, das durch die Galaxien reist und anderen Schiffen folgt, die Sternentore auf (mehr oder weniger) bewohnbaren Planeten aussetzen. Bis hier hin, denke ich, voll und ganz in das bisherigen Serienuniversum integrierbar.
Auf der Destiny landet eine Gruppe Menschen, die mit der Situation - abgeschnitten von der Erde, Nahrungsmittelmangel usw. - klarkommen muss. Geht hier schon die Spaltung der Fans los? Muss es bei Stargate immer ein Vier- bis Fünfmannteam sein, das durch das Tor rennt, in der ersten Episode böse Buben erzürnt und sich dann fünf bis zehn Jahre mit diesen herumschlägt? Ich denke nicht. Stargate kann mehr und ist mehr. Oder ist es der Fokus von Universe, der mehr auf den Charakteren liegt als bei den Vorgängern? Ich weiß es nicht.
Als zweites Beispiel möchte ich gerne den letzten Star Trek-Film heran nehmen. Star Trek 11 war so verschieden von alldem, was das Roddenberry-Universum bisher so vorgebracht hat. Eines voraus: Ich habe immer sehr gerne TNG und Voyager geschaut, konnte mich aber nie richtig mit dem Star Trek-Franchise anfreunden. Dann kam besagter aktueller Kinofilm, der - so sehe ich das - jenes Fandom genauso gespalten hat wie SGU das mit Stargate tut. Dabei ist die Geschichte doch eine sehr ähnliche wie die ursprüngliche Version. Nur, denke ich, ist Star Trek mit den letzten Kinofilm wieder in die Moderne katapultiert worden. Star Trek wurde mit dem letzten Film wieder konkurrenzfähig, hat an den Kinokassen wieder funktioniert und auch Leute in die Lichtspielhäuser gelockt, die mit Science-Fiction - oder Star Trek - vorher eher weniger anfangen konnten. Ist das der Grund, warum der Film bei vielen eingefleischten Fans Kopschütteln hervorgerufen hat?
Als drittes und letztes Beispiel würde ich gern die Neuauflage von Battlestar Galactica aufgreifen. BSG hat im Original sage und schreibe zwei Staffeln (BSG 1978 und BSG 1979/80) hervorgebracht, danach war Schluss. 2003 wurde dann eine Neuauflage gedreht, die nur den Grundgedanken der Serie - Menschen müssen in Raumschiffen vor einer Bedrohung fliehen - in sich trägt, ansonsten waren sehr viele - wie ich finde kluge - Neuerungen und Neuauslegungen bekannter Inhalte angesagt. Ist das der Grund, warum viele Fans der alten Serie die neue nicht mögen? Dürfen die Zylonen keine Menschenform haben? Ist es verboten, aus Starbuck und Boomer Frauen zu machen? Ich weiß es nicht.
So, das waren erstmal meine Ausführungen dazu. Nun frage ich mich, was diese Spaltungen - wenn es sie denn wirklich gibt - hervorruft. Sind es Änderungen im Plot, die eingefleischte Fans nicht verkraften? Oder liegt es daran, dass der Look zu sehr angepasst wird, wie im Fall von Star Trek? Oder kann es sein, dass der Fokus auf Charaktere und deren Gefühle Schuld trägt, dass sich viele Fans von bisher lieb gewonnenem verabschieden?
Ich hoffe, das interessiert hier jemanden. Vielleicht finden wir ja eine Antwort, warum es mit Neuauflagen und Spin-offs mitunter schwierig wird
Ring frei, die Dikussion ist eröffnet!
MfG
Waschtl