Titel: Jäger der Nacht
Autor: John Shepp.
Challengeaufgabe: Vampire!
Schreibt eine gruselige Fanfiction über die Geschöpfe der Nacht! Egal ob SG1 oder SGA, mit Wraith oder ohne....
Serie: SGA
Genre: Horror, was denn sonst?
FSK: Ich sag jetzt mal 16. Bin mir, was das betrifft nicht sicher.
Disclaimer: SGA gehört MGM
Kapitel: 2
Anmerkung: Das ist meine erste FF überhaupt, also seit bitte gnädig mit mir
Ich würde mich über viele Tipps und Verbesserungsvorschläge freuen
Beta: Jessy (nicht hier im Forum aktiv)
Jäger der Nacht
Prolog
„Vampire: Monster die nach deinem Blut lechzen. Sobald die Sonne vom Horizont verschwindet und dem Mond platz macht, kommen sie aus ihren Särgen hervor gekrochen auf der Suche nach Blut. Leckerem, süßlichem Blut.
Mit Hilfe ihrer Kräfte, die die der Menschen bei weitem übersteigt, holen sie ihre Opfer, saugen sie aus, bis auch der letzte Tropfen Blut aus dem Körper verschwunden ist.
Zum ewigen Leben verdammt sind sie auf der Suche nach Erlösung. Erlösung aus einem Leben, das kein Leben ist. Sie werden geleitet durch ihre Instinkte, ihr nicht zu stillendes Verlagen nach dieser roten Köstlichkeit. Am Tag müssen sie im Dunklen verweilen, es sei denn sie wollen in ihrem weiteren, nie endenden Leben, blind durch die Galaxie wandeln und… „
„… Und natürlich ist an dieser Schauergeschichte überhaupt nichts Wahres dran.“ Wurde Sheppard von Teyla unterbrochen.
„ Es wird Zeit zum schlafen Kinder! John erzählt euch morgen wieder etwas.“
„John? Wie bekämpft man Vampire?“ 10 Kinder blickten mit großen Augen zu ihm herauf.
„ Es gibt viele Vermutungen, wie man einen Vampir besiegen kann, doch welche von ihnen nun wahr ist und welche nicht, kann ich euch nicht sagen. Aber ich weiß wie ihr sie euch vom Leib halten könnt…“
„ Wie? Sag schon!“
„ Vampire hassen Knoblauch, sie verabscheuen es, es brennt ihnen in der Nase und treibt ihnen die Tränen in die Augen. Glaubt mir! Mit genug Knoblauch seid ihr geschützt.
So und jetzt Kiddies, ab ins Bett.“
Ein neuer Tag eine neue Mission
„Ich bra..uche ein..e Pp..ause.“ schnaufte McKay, vollkommend außer Atem.
„Rodney, wir haben erst vor einer halben Stunde eine Pause gemacht. Außerdem wird es bald dunkel und du wirst wohl kaum hier übernachten wollen.“ Erwiederte Sheppard und zeigte mit einer ausholenden Handbewegung auf ihre Umgebung. Tannen um Tannen reihten sich dicht aneinander und es drang nur spärlich Licht durch das dichte Geäst der Bäume. Kein Geräusch war zu vernehmen, kein Vogelgezwitscher oder sonst irgendein Tiergeräusch, nur die Bäume gaben ab und zu ein knacken von sich.
Schon seit längerem hatte John erwogen umzudrehen, vielleicht später mit einem Jumper zurückzukehren oder den Planeten gleich als uninteressant abzuhaken. Doch hatte er diese Entscheidung zulange hinausgezögert. Sie würden das Stargate nie vor Einbruch der Dunkelheit erreichen und er war nicht gerade erpicht darauf, die Nacht in diesem Wald zu verbringen. Er hoffte, dass der Pfad, wenn man ihn überhaupt so nennen konnte, dem sie seit nunmehr 4 Stunden folgten, sie letztendlich auch irgendwo hinbringen würde, vorzugsweise zu einen Dorf.
Gerade als Sheppard seinen Gedanken zu ende geführt hatte lichtete sich der Wald und gab ein kleines Dorf frei.
Ein heruntergekommenes Schild, mit bereits vergilbten Buchstaben verkündete den Namen des Dorfes.
„Willkommen in Transilvania.“ Las Teyla laut. „ Seltsamer Name für ein Dorf.“
„Transilvania?“ hakte Sheppard nach.
„Ja, wieso?
„ Ach nur so, das erinnert mich an einen Horrorstreifen den ich mal im Fernsehen gesehen habe… Aber egal, schauen wir mal nach, ob jemand zuhause ist“
Wie sich Herausstellte, war niemand zu Hause. Das Dorf war verlassen und dass, wie es schien, schon seit längerer Zeit. Die Häuser oder auch Drecklöcher, wie McKay sie nannte, waren Größtenteils bereits heruntergekommen. Es waren einfache Häuser, gebaut aus Lehm und Holz.
„Was denken Sie, warum die Menschen das Dorf verlassen haben?“
Das Team hatte sich auf dem Dorfplatz, sie vermuteten zumindest dass es der Dorfplatz war, zusammen gefunden und beratschlagten, im letzten Licht des Tages, die weitere Vorgehensweise.
„Wraith.“ Vermutete Ronon.
„Nein… nein das glaube ich nicht, es sieht mir nicht nach einem überhasteten Aufbruch aus und außerdem…“
„ Was ist das da eigentlich?“ Unterbrach der Wissenschaftler Sheppard bei seinen Überlegungen und deutete auf ein Gebäude, das etwa einen Kilometer entfernt, auf einem Hügel thronte. Es war von hohen Bäumen umgeben, weshalb es den anderen bisher nicht aufgefallen war.
„Sieht aus wie ein Schloß.“ Mutmaßte John. „Ich würde vorschlagen wir finden es heraus. Wie es aussieht ist es dort auch sicherer als hier im Freien zu übernachten, wir müssten es noch bis dahin schaffen bevor die Sonne komplett untergeht.“
Je näher das Team dem Schloß kam, desto mehr bereute Sheppard seine Entscheidung. Er hatte mit seiner Vermutung recht gehabt: Es handelte sich tatsächlich um ein Schloss. Doch irgendetwas daran beunruhigte ihn. Er konnte dieses Gefühl nicht greifen, nicht begründen, doch sein sechster Sinn sagte ihm, dass da etwas ganz und gar nicht stimmte. Bedrohlich ragte das Schloß aus den Bäumen, es war vollkommend schwarz und es schien so, als ob es alles Licht verschlang. Nicht das es noch sehr viel Licht gegeben hätte. Es wurde von Minute zu Minute dunkler und nicht nur einmal übersah einer von ihnen einen Ast und stolperte. Rodneys Schimpftirade verfolgte das restliche Team seit nun nunmehr 10 Minuten und langsam verlor John die Geduld. Doch er verkniff sich jeglichen Kommentar. Momentan verspürte er keinerlei Lust mit McKay zu streiten.
+ + + + + + + + + + + + +
Gedankenversunken blickte Sheppard ins Feuer, dessen Flammen im Kamin empor züngelten und flackerndes orange-rotes Licht auf die kalten Steinwände warf.
Das Schloss war, genau wie das Dorf, verlassen. Es gab keinerlei Spuren auf anderweitige Lebewesen. Und doch, irgendetwas beunruhigte ihn, verursachte ihn Bauchschmerzen. Nur was es war, dass hatte er noch nicht herausgefunden.
Noch einmal ließ Sheppard, das Bisher Gesehene Revue passieren.
Als sie das Schloss betraten, schlug ihnen alte, abgestandene Luft entgegen. Zu diesem Zeitpunkt war die Sonne hinter den Bäumen nur noch zu erahnen gewesen.
Das Schloss war riesig, viel größer als es nach außen hin den Anschein hatte. Alle Gänge und Zimmer waren mit blutrotem Teppich ausgelegt, doch die Wände waren kahl, bestanden nur aus kaltem grauen Stein.
Alle Zimmer, die sie untersuchten, waren voll ausgestattet. Es gab Schlafzimmer mit riesigen Betten, kleine Arbeitsräume in denen nur ein Tisch und ein Stuhl standen. Es gab sogar Toiletten, wenn diese auch eher mittelalterlicher Kultur waren.
Nichts von all dem war ein Grund für Johns innere Unruhe, die er bereits bei dem Anblick des Schlosses empfunden hatte, aber dennoch… Sein Gefühl hatte ihn bisher noch nie im Stich gelassen. Für Gefahren hatte er eine Art sechsten Sinn.
Nachdenklich ließ Sheppard seinen Blick durch den Raum wandern. Rodney, Teyla und Ronon hatte sich dicht neben dem Feuer in ihre Schlafsäcke gekuschelt, der Esstisch war nur noch zur Hälfte existent, die andere Hälfte war dem Feuer zum Opfer gefallen.
Gedankenverloren spielte er mit einem kleinen Holzstückchen.
‚Denk nach John! Was hast du übersehen…?’
Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Weshalb war ihm das nicht früher aufgefallen?
Endlich verdrängte die Dunkelheit auch noch die letzten Lichtstrahlen, verschluckte die Sonne um dem Mond platz zu machen.
Er erwachte aus seinem täglichen Tagschalf. Schlecht gelaunt entstieg er seiner Schlafstätte, seinem Sarg. Es war ein Unikat, sein Vater hatte es damals zu seiner Beerdigung anfertigen lassen. Er gähnte und ließ seine Knochen knacken, den brennenden Schmerz in seinen Eingeweiden ignorierte er so gut wie möglich.
Womit würde er sich heute die Zeit vertreiben? Er drehte sich in der Gruft einmal im Kreis, sein Blick blieb an dem Besen hängen, der in der Ecke stand.
Vor lauter Aufregung bemerkte er nicht, wie das kleine Holzstückchen seinen Finger aufritzte und ein kleiner Bluttropfen zu Boden fiel.
Das Schloß war schon seit Jahren verlassen - so nahmen sie zumindest an - und trotz allem, war nirgends auch nur ein Staubkorn zu sehen, keine Spinnweben in den Ecken, kein Ungeziefer. Nichts.
Was hatte das zu bedeuten?
Er hatte sich gerade seinem Wischmopp zugewandt, putzen war in der langen Zeit die er alleine verbrachte seine Lieblingsbeschäftigung geworden, als ihm plötzlich ein köstlicher Geruch in die Nase zog. Es roch… metallisch und… schnuppernd hob er seine Nase in die Luft. Es roch süß, es roch nach BLUT.
Ein unbändigendes Verlangen stieg in ihm auf. Wie lange schon hatte er kein Blut mehr gekostet? Jahre? Jahrhunderte? Der Durst brannte stärker den je. BLUT. Sein Körper ließ keinen anderen Gedanken mehr zu. Er wollte nur noch eines: BLUT. Mit einem erwartungsvollen Lächeln machte er sich auf den Weg.
Noch immer grübelte Sheppard über seine Entdeckung nach. Gut, es gab weder Staub noch Ungeziefer. Doch das konnte viele Gründe haben. Es musste nicht sofort bedeuten, dass hier etwas Merkwürdiges vorging.
Ein schabendes Geräusch schreckte ihn aus seinen Gedanken.
‚Was zum Teufel war das?’ angestrengt lauschte er in die Dunkelheit. Unwillkürlich trat Schweiß auf seine Stirn.
Ein weiteres Schabendes Geräusch war zu vernehmen, dieses Mal lauter, näher.
Sheppards Sinne waren bis zum zerreißen gespannt. Kurz erwog er seine Teamkameraden aufzuwecken, entschied sich dann jedoch dagegen. ‚Es ist bestimmt nur ein Tier.’
Leise erhob der Soldat sich, fest entschlossen der Sache auf den Grund zugehen. ‚Du gehst jetzt nachschauen und wirst feststellen das es nur ein Tier ist, das sich in diese Gemäuer verirrt hat und dann kannst du auch endlich beruhigt schlafen’ redete John sich Mut zu.
Er lief die Gänge entlang, immer seiner Nahrung entgegen. Seine Finger schabten über die Steine. Vor freudiger Erwartung strich er sich mit der Zunge über die Lippen. Sein Festmahl erwartete ihn!!!
Leise schlich John den Gang entlang, seine P90 Schussbereit erhoben, immer der Geräuschquelle entgegen. Kalter Schweiß kroch seinen Rücken herunter. Sein Verstand sagte ihm er solle umkehren, jede Zelle in seinem Körper schrie nach Gefahr, trotz allem setzte er einen Fuß vor den anderen als ob irgendetwas ihn dazu zwingen würde. „ Das ist Quatsch, John und das weißt du. Sei nicht so ein Angsthase.“ rief er sich selbst zur Ruhe. Er hatte in seinem Leben einfach zu viele Horrorfilme gesehen. ‚Ab jetzt keine Horrorfilme mehr!’ Dann würde er sich für den nächsten Teamabend eben etwas anderes ausdenken müssen.
Das Geräusch war mittlerweile keine 10 Meter mehr entfernt.
Sein Herz schlug, während er sich immer weiter voranschlich, schmerzhaft gegen seine Rippen.
Dann plötzlich war es still. Die Stille umhüllte seinen Körper. Abrupt blieb John stehen.
Seine Beute war jetzt ganz nah, er konnte bereits den roten, köstlichen Lebenssaft schmecken.
Die Luft war voll von dem Geruch des Menschen. Diesem leckeren, süßlichen Geruch.
Dann war der Moment gekommen.Gierig stürtzte er sich auf sein Abendessen.
Tbc