Ergebnis 1 bis 11 von 11

Thema: Jäger der Nacht (Stargate Horror Challenge)

  1. #1
    Wake me up in San Francisco Avatar von John Shepp.
    Registriert seit
    20.02.2009
    Ort
    In meinem Blubberblasenschloß
    Beiträge
    298
    Blog-Einträge
    2

    Standard Jäger der Nacht (Stargate Horror Challenge)

    Titel: Jäger der Nacht
    Autor: John Shepp.
    Challengeaufgabe: Vampire!
    Schreibt eine gruselige Fanfiction über die Geschöpfe der Nacht! Egal ob SG1 oder SGA, mit Wraith oder ohne....
    Serie: SGA
    Genre: Horror, was denn sonst?
    FSK: Ich sag jetzt mal 16. Bin mir, was das betrifft nicht sicher.
    Disclaimer: SGA gehört MGM
    Kapitel: 2
    Anmerkung: Das ist meine erste FF überhaupt, also seit bitte gnädig mit mir
    Ich würde mich über viele Tipps und Verbesserungsvorschläge freuen

    Beta: Jessy (nicht hier im Forum aktiv)


    Jäger der Nacht


    Prolog

    „Vampire: Monster die nach deinem Blut lechzen. Sobald die Sonne vom Horizont verschwindet und dem Mond platz macht, kommen sie aus ihren Särgen hervor gekrochen auf der Suche nach Blut. Leckerem, süßlichem Blut.
    Mit Hilfe ihrer Kräfte, die die der Menschen bei weitem übersteigt, holen sie ihre Opfer, saugen sie aus, bis auch der letzte Tropfen Blut aus dem Körper verschwunden ist.
    Zum ewigen Leben verdammt sind sie auf der Suche nach Erlösung. Erlösung aus einem Leben, das kein Leben ist. Sie werden geleitet durch ihre Instinkte, ihr nicht zu stillendes Verlagen nach dieser roten Köstlichkeit. Am Tag müssen sie im Dunklen verweilen, es sei denn sie wollen in ihrem weiteren, nie endenden Leben, blind durch die Galaxie wandeln und… „
    „… Und natürlich ist an dieser Schauergeschichte überhaupt nichts Wahres dran.“ Wurde Sheppard von Teyla unterbrochen.
    „ Es wird Zeit zum schlafen Kinder! John erzählt euch morgen wieder etwas.“
    „John? Wie bekämpft man Vampire?“ 10 Kinder blickten mit großen Augen zu ihm herauf.
    „ Es gibt viele Vermutungen, wie man einen Vampir besiegen kann, doch welche von ihnen nun wahr ist und welche nicht, kann ich euch nicht sagen. Aber ich weiß wie ihr sie euch vom Leib halten könnt…“
    „ Wie? Sag schon!“
    „ Vampire hassen Knoblauch, sie verabscheuen es, es brennt ihnen in der Nase und treibt ihnen die Tränen in die Augen. Glaubt mir! Mit genug Knoblauch seid ihr geschützt.
    So und jetzt Kiddies, ab ins Bett.“



    Ein neuer Tag eine neue Mission


    „Ich bra..uche ein..e Pp..ause.“ schnaufte McKay, vollkommend außer Atem.
    „Rodney, wir haben erst vor einer halben Stunde eine Pause gemacht. Außerdem wird es bald dunkel und du wirst wohl kaum hier übernachten wollen.“ Erwiederte Sheppard und zeigte mit einer ausholenden Handbewegung auf ihre Umgebung. Tannen um Tannen reihten sich dicht aneinander und es drang nur spärlich Licht durch das dichte Geäst der Bäume. Kein Geräusch war zu vernehmen, kein Vogelgezwitscher oder sonst irgendein Tiergeräusch, nur die Bäume gaben ab und zu ein knacken von sich.
    Schon seit längerem hatte John erwogen umzudrehen, vielleicht später mit einem Jumper zurückzukehren oder den Planeten gleich als uninteressant abzuhaken. Doch hatte er diese Entscheidung zulange hinausgezögert. Sie würden das Stargate nie vor Einbruch der Dunkelheit erreichen und er war nicht gerade erpicht darauf, die Nacht in diesem Wald zu verbringen. Er hoffte, dass der Pfad, wenn man ihn überhaupt so nennen konnte, dem sie seit nunmehr 4 Stunden folgten, sie letztendlich auch irgendwo hinbringen würde, vorzugsweise zu einen Dorf.
    Gerade als Sheppard seinen Gedanken zu ende geführt hatte lichtete sich der Wald und gab ein kleines Dorf frei.
    Ein heruntergekommenes Schild, mit bereits vergilbten Buchstaben verkündete den Namen des Dorfes.
    „Willkommen in Transilvania.“ Las Teyla laut. „ Seltsamer Name für ein Dorf.“
    „Transilvania?“ hakte Sheppard nach.
    „Ja, wieso?
    „ Ach nur so, das erinnert mich an einen Horrorstreifen den ich mal im Fernsehen gesehen habe… Aber egal, schauen wir mal nach, ob jemand zuhause ist“

    Wie sich Herausstellte, war niemand zu Hause. Das Dorf war verlassen und dass, wie es schien, schon seit längerer Zeit. Die Häuser oder auch Drecklöcher, wie McKay sie nannte, waren Größtenteils bereits heruntergekommen. Es waren einfache Häuser, gebaut aus Lehm und Holz.

    „Was denken Sie, warum die Menschen das Dorf verlassen haben?“
    Das Team hatte sich auf dem Dorfplatz, sie vermuteten zumindest dass es der Dorfplatz war, zusammen gefunden und beratschlagten, im letzten Licht des Tages, die weitere Vorgehensweise.
    „Wraith.“ Vermutete Ronon.
    „Nein… nein das glaube ich nicht, es sieht mir nicht nach einem überhasteten Aufbruch aus und außerdem…“
    „ Was ist das da eigentlich?“ Unterbrach der Wissenschaftler Sheppard bei seinen Überlegungen und deutete auf ein Gebäude, das etwa einen Kilometer entfernt, auf einem Hügel thronte. Es war von hohen Bäumen umgeben, weshalb es den anderen bisher nicht aufgefallen war.
    „Sieht aus wie ein Schloß.“ Mutmaßte John. „Ich würde vorschlagen wir finden es heraus. Wie es aussieht ist es dort auch sicherer als hier im Freien zu übernachten, wir müssten es noch bis dahin schaffen bevor die Sonne komplett untergeht.“


    Je näher das Team dem Schloß kam, desto mehr bereute Sheppard seine Entscheidung. Er hatte mit seiner Vermutung recht gehabt: Es handelte sich tatsächlich um ein Schloss. Doch irgendetwas daran beunruhigte ihn. Er konnte dieses Gefühl nicht greifen, nicht begründen, doch sein sechster Sinn sagte ihm, dass da etwas ganz und gar nicht stimmte. Bedrohlich ragte das Schloß aus den Bäumen, es war vollkommend schwarz und es schien so, als ob es alles Licht verschlang. Nicht das es noch sehr viel Licht gegeben hätte. Es wurde von Minute zu Minute dunkler und nicht nur einmal übersah einer von ihnen einen Ast und stolperte. Rodneys Schimpftirade verfolgte das restliche Team seit nun nunmehr 10 Minuten und langsam verlor John die Geduld. Doch er verkniff sich jeglichen Kommentar. Momentan verspürte er keinerlei Lust mit McKay zu streiten.

    + + + + + + + + + + + + +

    Gedankenversunken blickte Sheppard ins Feuer, dessen Flammen im Kamin empor züngelten und flackerndes orange-rotes Licht auf die kalten Steinwände warf.
    Das Schloss war, genau wie das Dorf, verlassen. Es gab keinerlei Spuren auf anderweitige Lebewesen. Und doch, irgendetwas beunruhigte ihn, verursachte ihn Bauchschmerzen. Nur was es war, dass hatte er noch nicht herausgefunden.
    Noch einmal ließ Sheppard, das Bisher Gesehene Revue passieren.

    Als sie das Schloss betraten, schlug ihnen alte, abgestandene Luft entgegen. Zu diesem Zeitpunkt war die Sonne hinter den Bäumen nur noch zu erahnen gewesen.
    Das Schloss war riesig, viel größer als es nach außen hin den Anschein hatte. Alle Gänge und Zimmer waren mit blutrotem Teppich ausgelegt, doch die Wände waren kahl, bestanden nur aus kaltem grauen Stein.
    Alle Zimmer, die sie untersuchten, waren voll ausgestattet. Es gab Schlafzimmer mit riesigen Betten, kleine Arbeitsräume in denen nur ein Tisch und ein Stuhl standen. Es gab sogar Toiletten, wenn diese auch eher mittelalterlicher Kultur waren.
    Nichts von all dem war ein Grund für Johns innere Unruhe, die er bereits bei dem Anblick des Schlosses empfunden hatte, aber dennoch… Sein Gefühl hatte ihn bisher noch nie im Stich gelassen. Für Gefahren hatte er eine Art sechsten Sinn.
    Nachdenklich ließ Sheppard seinen Blick durch den Raum wandern. Rodney, Teyla und Ronon hatte sich dicht neben dem Feuer in ihre Schlafsäcke gekuschelt, der Esstisch war nur noch zur Hälfte existent, die andere Hälfte war dem Feuer zum Opfer gefallen.
    Gedankenverloren spielte er mit einem kleinen Holzstückchen.
    ‚Denk nach John! Was hast du übersehen…?’
    Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Weshalb war ihm das nicht früher aufgefallen?

    Endlich verdrängte die Dunkelheit auch noch die letzten Lichtstrahlen, verschluckte die Sonne um dem Mond platz zu machen.
    Er erwachte aus seinem täglichen Tagschalf. Schlecht gelaunt entstieg er seiner Schlafstätte, seinem Sarg. Es war ein Unikat, sein Vater hatte es damals zu seiner Beerdigung anfertigen lassen. Er gähnte und ließ seine Knochen knacken, den brennenden Schmerz in seinen Eingeweiden ignorierte er so gut wie möglich.
    Womit würde er sich heute die Zeit vertreiben? Er drehte sich in der Gruft einmal im Kreis, sein Blick blieb an dem Besen hängen, der in der Ecke stand.


    Vor lauter Aufregung bemerkte er nicht, wie das kleine Holzstückchen seinen Finger aufritzte und ein kleiner Bluttropfen zu Boden fiel.
    Das Schloß war schon seit Jahren verlassen - so nahmen sie zumindest an - und trotz allem, war nirgends auch nur ein Staubkorn zu sehen, keine Spinnweben in den Ecken, kein Ungeziefer. Nichts.
    Was hatte das zu bedeuten?

    Er hatte sich gerade seinem Wischmopp zugewandt, putzen war in der langen Zeit die er alleine verbrachte seine Lieblingsbeschäftigung geworden, als ihm plötzlich ein köstlicher Geruch in die Nase zog. Es roch… metallisch und… schnuppernd hob er seine Nase in die Luft. Es roch süß, es roch nach BLUT.
    Ein unbändigendes Verlangen stieg in ihm auf. Wie lange schon hatte er kein Blut mehr gekostet? Jahre? Jahrhunderte? Der Durst brannte stärker den je. BLUT. Sein Körper ließ keinen anderen Gedanken mehr zu. Er wollte nur noch eines: BLUT. Mit einem erwartungsvollen Lächeln machte er sich auf den Weg.


    Noch immer grübelte Sheppard über seine Entdeckung nach. Gut, es gab weder Staub noch Ungeziefer. Doch das konnte viele Gründe haben. Es musste nicht sofort bedeuten, dass hier etwas Merkwürdiges vorging.
    Ein schabendes Geräusch schreckte ihn aus seinen Gedanken.
    ‚Was zum Teufel war das?’ angestrengt lauschte er in die Dunkelheit. Unwillkürlich trat Schweiß auf seine Stirn.
    Ein weiteres Schabendes Geräusch war zu vernehmen, dieses Mal lauter, näher.
    Sheppards Sinne waren bis zum zerreißen gespannt. Kurz erwog er seine Teamkameraden aufzuwecken, entschied sich dann jedoch dagegen. ‚Es ist bestimmt nur ein Tier.’
    Leise erhob der Soldat sich, fest entschlossen der Sache auf den Grund zugehen. ‚Du gehst jetzt nachschauen und wirst feststellen das es nur ein Tier ist, das sich in diese Gemäuer verirrt hat und dann kannst du auch endlich beruhigt schlafen’ redete John sich Mut zu.

    Er lief die Gänge entlang, immer seiner Nahrung entgegen. Seine Finger schabten über die Steine. Vor freudiger Erwartung strich er sich mit der Zunge über die Lippen. Sein Festmahl erwartete ihn!!!

    Leise schlich John den Gang entlang, seine P90 Schussbereit erhoben, immer der Geräuschquelle entgegen. Kalter Schweiß kroch seinen Rücken herunter. Sein Verstand sagte ihm er solle umkehren, jede Zelle in seinem Körper schrie nach Gefahr, trotz allem setzte er einen Fuß vor den anderen als ob irgendetwas ihn dazu zwingen würde. „ Das ist Quatsch, John und das weißt du. Sei nicht so ein Angsthase.“ rief er sich selbst zur Ruhe. Er hatte in seinem Leben einfach zu viele Horrorfilme gesehen. ‚Ab jetzt keine Horrorfilme mehr!’ Dann würde er sich für den nächsten Teamabend eben etwas anderes ausdenken müssen.
    Das Geräusch war mittlerweile keine 10 Meter mehr entfernt.
    Sein Herz schlug, während er sich immer weiter voranschlich, schmerzhaft gegen seine Rippen.
    Dann plötzlich war es still. Die Stille umhüllte seinen Körper. Abrupt blieb John stehen.

    Seine Beute war jetzt ganz nah, er konnte bereits den roten, köstlichen Lebenssaft schmecken.
    Die Luft war voll von dem Geruch des Menschen. Diesem leckeren, süßlichen Geruch.
    Dann war der Moment gekommen.Gierig stürtzte er sich auf sein Abendessen.


    Tbc
    Verliere nie die Hoffnung
    denn am Ende der Dunkelheit wartet immer das Licht.

  2. Danke sagten:


  3. #2
    Major Avatar von claudi70
    Registriert seit
    04.01.2009
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    690

    Standard

    Hi,
    für deine erste FF, wirklich gut gelungen. Dein Schreibstil gefällt mir gut.

    Vielleicht sollte John wirklich weniger Horrorfilme sehen, dann hätte er jetzt nicht so ein ungutes Gefühl. Aber wer weiß, vielleicht ist das ja auch sein Glück...
    Du machst es sehr spannend. Ich hoffe du schreibst bald weiter, denn das war ein ganz fieser Cliff.
    Freue mich auf den nächsten Teil.
    LG Claudi

  4. #3
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
    Registriert seit
    21.06.2009
    Ort
    Höllstadt
    Beiträge
    1.968
    Blog-Einträge
    4

    Standard

    Hey - mir hat die ganze Geschichte auch super gefallen. Vor allem die Gedanken des Vampirs fand ich recht erheiternd und witzig rübergebracht.

    putzen war in der langen Zeit die er alleine verbrachte seine Lieblingsbeschäftigung geworden, als ihm plötzlich ein köstlicher Geruch in die Nase zog. Es roch… metallisch und… schnuppernd hob er seine Nase in die Luft. Es roch süß, es roch nach BLUT.
    Ein sich langweilender Vampir, der sich mit Putzen die Zeit vertreibt. Er kann sich ja mal als Putzfrau/-mann in Atlantis bewerben. Da gibts genügend staubige Ecken.

    Einige Rechtschreib-/Tippfehler (vor allem auch fehlende Kommas) sind schon noch drin.
    Hier z. B. wäre richtig (und kommt in der Art auch öfters vor):
    „Wraith.“ Vermutete Ronon.
    "Wraith", vermutete Ronon.

    Ansonsten hast du die FF recht gut in passende Absätze eingeteilt und ist von daher sehr gut lesbar.

    LG
    Lil

  5. #4
    Atlantis' Wölfin Avatar von Megana
    Registriert seit
    16.01.2007
    Ort
    A****g
    Beiträge
    246

    Standard

    Oh himmel, wie fies, hier zu stoppen, mach bitte schnell weiter. bin gespannt, wies ausgeht. wird der vampir vermöbelt? hat john knoblauch gegessen? wird john (was ich nicht hoffen will) ausgesaugt? es ist mysteriös.

    bis (hoffentlich) bald megana

  6. #5
    Wake me up in San Francisco Avatar von John Shepp.
    Registriert seit
    20.02.2009
    Ort
    In meinem Blubberblasenschloß
    Beiträge
    298
    Blog-Einträge
    2

    Standard

    Halli Hallo

    Bevor es weiter geht wollte ich mich erstmal für die tollen Reweis bedanken! Es freut mich das es euch bisher gefallen hat.

    @claudi 70: Vielen Dank
    Du machst es sehr spannend. Ich hoffe du schreibst bald weiter, denn das war ein ganz fieser Cliff.
    Volle Absicht Ich habe das von den ganzen anderen FF schreibern abgeguckt, die meisten lassen mich auch immer so in der Luft hängen Ich drehe dabei immer fast durch aber es erhöht nunmal wirklich die Spannung

    @Lilijana: Auch dir ein ganz herzliches Dankeschön.
    Ein sich langweilender Vampir, der sich mit Putzen die Zeit vertreibt.
    Naja ich habe mir gedacht irgendetwas muss er ja in den Jahren ohne Gesellschaft machen Putzen schien mir eine geigneete Lösung

    Einige Rechtschreib-/Tippfehler (vor allem auch fehlende Kommas) sind schon noch drin.
    Ja da hast du vollkommen recht aber galube mir wenn ich dir sage: du willst nicht wissen wie viel Rechtschreibfehler die Geschichte hatte bevor sie von Jessy korrigiert wurde Grausam, dass kann ich dir sagen (Mir fällt so etwas nur leider nie auf)

    @Megana: Auch dir ein Dank. Was die Fragen angeht die beantworte ich dir lieber nicht, würde ja alles verraten
    Oh himmel, wie fies, hier zu stoppen, mach bitte schnell weiter.
    Dein Wunsch sei mir befehl

    Here we go:


    Unstillbare Gier


    Das Herz hämmerte gegen seine Brust. Mit angehaltenem Atem starrte John in die Schwärze. Die Alarmglocken schrillten laut in seinem Kopf.
    Eine plötzliche Bewegung hinter ihm ließ Sheppard mit erhobener Waffe herumwirbeln. Etwas sprang direkt auf ihn zu, schlug ihm mit einer kräftigen Bewegung seine Waffe aus der Hand. Vollkommen überrascht taumelte der Colonel zwei Schritte nach hinten. Sein Angreifer setzte sofort nach und schnappte nach seinem Hals.
    Im allerletzten Moment riss John seinen Arm hoch. Spitze Zähne bohrten sich in seine Haut. Qualvoll schrie er auf. Sein Arm brannte höllisch und Blut lief daran hinab. Gegen die Bewusstlosigkeit kämpfend, sah Sheppard entsetzt was ihn angegriffen hatte.
    Ein Vampir! Graf Dracula höchstpersönlich stand ihm gegenüber. Dessen bleiches Gesicht war zu einer hässlichen Fratze verzehrt, spitze Zähne ragten aus seinem Mund, blutrote Augen starrten John voller Begierde an.
    Geistesgegenwärtig, ohne zu realisieren was er da tat, zog John seine Pistole aus dem Halfter und begann zu Feuern. Das Monster taumelte ein paar Schritte nach hinten und zischte wütend ohne jedoch wirklich schaden zu nehmen. Als er auch die Letzte Patrone in den Vampir hineingeblasen hatte, schmiss Sheppard seine Pistole von sich, drehte sich auf dem Absatz herum und rannte um sein Leben.

    Wütend blickte er seinem Opfer hinterher. Dieser Mensch hatte es doch tatsächlich gewagt sich zu wehren! Doch was regte er sich eigentlich so auf? Es gab so oder so kein entkommen. Mit einem bösartigen Lächeln im Gesicht folgte er dem Blutgeruch, der ihn wie ein rotes Band zu seiner Nahrung führte.

    Sheppard hetzte durch die Gänge. Längst hatte er in der Finsterniss die Orientierung verloren, doch das war ihm egal. Er wollte weg! Einfach nur weg.
    Das Brennen in seinem Arm hatte sich ausgebreitet doch ignorierte er den Schmerz.
    Fieberhaft suchte er nach einer Lösung aus seiner Misere.
    Millionen von Mythen umgaben die Vampire, die er bisher nur für Schauergeschichten gehalten hatte, damit die Kinder nachts nicht nach draussen wagten.
    Wie konnte man einen Vampir töten?
    Ein Gedankenblitz ließ ihn innehalten. Holz! Er brauchte ein Stück Holz. Schlitternd kam John vor einem Zimmer zum stehen. Ein Arbeitszimmer! Perfekt. So schnell er konnte entfernte er ein Bein von einem der Stühle, die im Raum standen. Er konnte nur hoffen, dass der Mythos mit dem Holzpflock der Wahrheit entsprach. Denn falls nicht, war er verloren.
    Gerade als sich Sheppard mit dem Stuhlbein in der Hand aufrichtete, erklang hinter ihm eine krächzende Stimme.
    „Na, na, na. Du willst mich doch nicht etwa Umbringen?“
    „Klar, was denkst du denn, Herr Graf?“ Erwiderte der Colonel mit fester Stimme.
    „Mit so einem mickrigen Holzstück? Ich bitte dich. Was willst du damit? Mich bewerfen?“ Ein leises, belustigtes Lachen drang aus seiner Kehle.
    „Oh nein, viel besser. Ich werde es dir in dein Herz rammen und dabei zusehen wie du elendig verreckst!“ antwortete Sheppard mutig, auch wenn er sich ganz und gar nicht so fühlte. Es fehlte nicht viel und er hätte sich vor Angst in die Hosen gemacht.
    Der Vampir zischte wütend, machte plötzlich einen großen Satz nach vorne und stieß John zu Boden.
    Das Holz glitt Sheppard aus den Fingern und polterte zu Boden. Bevor Sheppard reagieren konnte, hatte der Vampir bereits seine Zähne in dessen Hals gerammt.
    Ein grausamer Schmerz ließ John aufschreien. Sein Hals schien in Flammen zu stehen. Er breitete sich immer weiter aus und kroch bis in seine Fingerspitzen. Ein Inferno schien ihn von innen heraus zu verbrennen. Der Tod griff mit eisernen Händen nach ihm.
    ‚Nein! So nicht!’ Entschlossen streckte John seine Hand nach dem Stuhlbein aus. Dracula schien dies nicht zu bemerken. Er schloss seine Finger um den rauen Gegenstand und mit all seiner noch verbleibenden Kraft bäumte sich Sheppard auf und rammte dem Ungeheuer das Holzstück tief ins Herz.

    Genüsslich trank er das Blut. Er nahm nichts anderes wahr als diesen köstlichen süßen Geschmack. All die Jahre, in denen die Leere in seinen Eingeweiden gewütet hatte, waren vergessen. Alles was zählte war das Hier und Jetzt.
    Dann plötzlich, für ihn vollkommend unerwartet, bäumte sich der Mensch auf und begann sich zur Wehr zu setzen. Schmerz schoss durch seinen Körper. Ungläubig blickte er an sich herab und erkannte den Pfahl, das aus seiner Brust ragte.
    „Das kann nicht sein…“ flüsterte er ungläubig während er langsam zur Seite kippte und reglos auf dem blutroten Teppich liegen blieb.


    Sheppard nahm all das nur noch durch einen Schleier wahr. Feuer loderte in seinem Körper und es schien immer stärker zu werden. Er schrie seine Qualen in die Finsternis hinein. Schrie bis er auch dazu keine Kraft mehr hatte und von der Dunkelheit mitgerissen wurde.

    „Colonel! Colonel! Sheppard verdammt! Wach auf!“
    Langsam, ganz langsam fand John aus der Dunkelheit zurück ins Licht. Ein leises Stöhnen entwich seiner Kehle. Immer noch brannte das Feuer in seinem Körpe, doch es war schon deutlich schwächer geworden.
    „Komm schon, mach deine Augen auf!“
    Mühsam versuchte Sheppard dieser Bitte nachzukommen. Doch das war leichter gesagt als getan. Millimeter für Millimeter brachte er seine Lider dazu sich zu heben.
    „Was ist…?“ bekam John mit schwacher Stimme hervorgepresst.
    „ Was passiert ist? Das würden wir gerne von dir erfahren! Wir werden von Schüssen geweckt, du bist nicht mehr da, wir finden deine Waffe und nur ein Blutfleck lässt auf deine Anwesenheit schließen. Und dann finden wir dich hier! Mitten in einer riesengroßen Blutlache, neben einen Kerl der gepfählt wurde!“ keifte McKay los.
    „Rodney ich…“
    „Nichts Rodney! Was haben sie sich dabei gedacht?“
    „RODNEY SEI LEISE!“ schrie Sheppard. Er hatte jetzt weiß Gott andere Probleme: Das Licht, das durch die Fenster des Schlosses drang, brannte ihm in den Augen, sein Kopf dröhnte, wie nach einer sehr alkoholreichen Nacht und nicht zuletzt war da immer noch das Gefühl am lebendigen Leib zu verbrennen.

    Eine halbe Stunde war vergangen. John hatte seinen Kopf gegen die kühle Steinmauer gelehnt. Die Lider hatte er geschlossen, das Licht brannte einfach zu sehr in seinen Augen. Dafür war das Feuer in seinem Körper erloschen. Immerhin etwas.
    Sein Team beratschlagte währenddessen das weitere Vorgehen.
    „Hierbleiben können wir nicht“ stellte Rodney gerade klar.
    „Wieso?“
    „Irgendetwas stört unser Funksignal.“
    „Aber ich glaube nicht das John in der Lage ist aufzustehen, geschweigedenn zu laufen.“ Erwiderte Teyla, mit einem besorgten Blick zu Sheppard.
    Schließlich einigten sie sich darauf, das Teyla mit John im Schloß bleiben sollte während Ronon und McKay Hilfe holten.

    Die beiden Männer waren seit 5 Minuten weg. Noch immer hatte John seinen Kopf gegen die kühle Mauer gelehnt. Er fühlte sich merkwürdig.
    „Alles in Ordnung bei dir?“ Die Athosianerin beugte sich über ihn. Der süßliche Geruch ihrer Haare wehte ihm ins Gesicht. Ein unbändigendes Verlangen stieg in John hoch, löschte all sein denken. Sie roch sooo gut.
    Sein Gesicht verzehrte sich und ein knurren entfuhr ihm.
    „John was…?“ weiter kam Teyla nicht. Mit einem Satz war Sheppard aufgesprungen und rammte seine Zähne in Teylas Kehle.

    The End
    Verliere nie die Hoffnung
    denn am Ende der Dunkelheit wartet immer das Licht.

  7. Danke sagten:


  8. #6
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
    Registriert seit
    21.06.2009
    Ort
    Höllstadt
    Beiträge
    1.968
    Blog-Einträge
    4

    Standard

    zog John seine Pistole aus dem Halfter und begann zu Feuern
    Silberkugeln John, du brauchst doch Silberkugeln, um den Vampir zu töten.

    Ein unbändigendes Verlangen stieg in John hoch, löschte all sein denken. Sie roch sooo gut.
    Auweia - sollte mir das künftig wohl zu denken geben, wenn mein Mann zu mir sagt: Du riechst sooooo gut.

    Zum Schluss lass ich mal meiner Phantasie noch freien Lauf - Rodney und Ronon werden wohl auch dran glauben müssen.

    „John was…?“ weiter kam Teyla nicht. Mit einem Satz war Sheppard aufgesprungen und rammte seine Zähne in Teylas Kehle.
    Das passt einfach perfekt. So und nicht anders konnte diese Geschichte enden.

    LG
    Liljana

  9. #7
    Major Avatar von claudi70
    Registriert seit
    04.01.2009
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    690

    Standard

    Hi,
    das mit den Silberkugeln kam mir auch gleich in den Sinn. *g*
    Nur zu blöd, dass er diese mal gerade nicht dabei hatte. Und nun muss auch noch Teyla dran glauben. *fg* wer wohl der Nächste ist? Das werden wir wohl nie erfahren. Trotzdem, eine sehr gelungene FF. Und mal nicht mit dem typischen Happy End.
    LG Claudi

  10. #8
    Senior Master Sergeant Avatar von Dicker1
    Registriert seit
    10.05.2009
    Beiträge
    120

    Standard

    Muss man Vampiren nicht den Kopf abschlagen ??? gute Geschichte zum Fürchten gut

  11. #9
    Wake me up in San Francisco Avatar von John Shepp.
    Registriert seit
    20.02.2009
    Ort
    In meinem Blubberblasenschloß
    Beiträge
    298
    Blog-Einträge
    2

    Standard

    Guten Abend

    So jetzt komme ich endlich dazu mich für dei Rewies zu bedanken

    @Lilijan:
    Silberkugeln John, du brauchst doch Silberkugeln, um den Vampir zu töten.
    Silber stimmt da war was Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht (und sowas nennt sich Vampire Diaries Fan)

    Das passt einfach perfekt. So und nicht anders konnte diese Geschichte enden.
    Danke für das Lob

    @claudi70: Danke für dein Rewie Ja die Geschichte mit den Silberkugel *gg* Das sollte eindeutig jedes Team immer dabei haben (wer weiß vielleicht würde es gegen die Wraith mehr helfen als normale Kugeln)

    @Dicker: Auch dir ein Danke
    Muss man Vampiren nicht den Kopf abschlagen ???
    Kopfabschlagen? Ja das ist eine möglichkeit. Aber es gibt sehr viele Arten einen Vampire umzubringen. Weihwasser, Sonnenlicht und die Sache mit dem Kreuz gibt es ja auch noch
    Verliere nie die Hoffnung
    denn am Ende der Dunkelheit wartet immer das Licht.

  12. #10
    Major General Avatar von Kris
    Registriert seit
    01.10.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    3.073
    Blog-Einträge
    163

    Standard

    So, jetzt woll ich doch auch einmal meinen Senf zu beiden Teilen abgeben und die sind wirklich gelungen, sowohl von der Spannung her als auch von der Atmopshäre.
    Du fängst die Stimmung richtig schön ein und man fühlt sich wirklich in die Kulissen eines alten Horrorfilms versetzt ... und das finde ich irgendwie gut. Gemein ist ja fast schon das Ende... aber warum auch nicht, sich mit Vampiren anzulegen hat seinen Preis.

    Also lasse dir bei Gelegenheit ruhig wieder was einfallen, es macht Spaß, die Geschichten zu lesen!

    Hm... bei den Kommentaren musste ich etwas stutzen.
    Silberkugeln?
    Eigentlich gilt Silber in der phantastischen Literatur des 19./20. Jh. eher als Waffe gegen Werwölfe, Vampire sind eher nur mit Holzpflöcken umzubringen und durch Kopfabschlagen, silber macht ihnen nicht besonders viel aus.
    Ich denke mal, wenn er schießen will, dann sollte er sich Explosivgeschosse zulegen, die das Ziel zerfetzen und in Brand setzen, da hat er bei einem Vampir mehr von!
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  13. #11
    Wake me up in San Francisco Avatar von John Shepp.
    Registriert seit
    20.02.2009
    Ort
    In meinem Blubberblasenschloß
    Beiträge
    298
    Blog-Einträge
    2

    Standard

    @ Kris: Vielen vielen Dank für dein Rewie Ich habe freu mich sehr das es dir gefallen hat

    Gemein ist ja fast schon das Ende...
    Ja ich weiß, anfangs hatte ich auch ein Happy End geplant, in der der Koch wütend in Weirs Büro stürmt weil irgendjemand den ganzen Knoblau geklaut hat aber naja es ist nun mal eine Horrogeschichte und die meisten haben nunmal kein Happyend


    Also lasse dir bei Gelegenheit ruhig wieder was einfallen, es macht Spaß, die Geschichten zu lesen!
    Nochmal danke. (mein Kopf ist gerade rot wie eine Tomate)

    Ich bin schon dabei Ich hoffe nur es gelingt mir auch die Geschichte die ich im Kopf habe auch fertig zu stellen.
    Verliere nie die Hoffnung
    denn am Ende der Dunkelheit wartet immer das Licht.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •