Ich zitiere hier einfach mal aus den aktuellen News von Stargate-Project, in dem ein Interview mit Brad Wright und Robert Cooper stellenweise zitiert wird:
In diesem Auszug sieht man bereits, wie die Produzenten selber über ihre neue Serie denken. Es soll etwas vollkommen anderes sein. Es soll zwar im gleichen Universum spielen, aber von einer ganz anderen Seite angegangen werden. Einzig die vorangehende Story spielt in dieser neuen Serie noch eine Rolle.Robert Cooper: "Was ich wirklich tun wollte, war den Ansatz der Serie drastisch verändern. Ich wollte, dass wir uns der Serie stilistisch aus einer ganz anderen Richtung nähern. Wir hatten eine Action-Abenteuer Grundhandlung, wie bei den vorherigen Serien.
Die Charaktere waren lustig und interessant und einer der wichtigsten Gründe, warum die Zuschauer die Serien mögen, waren die Charaktere. Aber wenn die Zuschauer einschalteten, wussten sie schon was geschehen wird. Die Crew wird in Schwierigkeiten geraten, durch das Gate gehen, sie werden ein Abenteuer erleben und kommen dann nachdem sie die Welt gerettet haben heim. Ich meine das nicht in einem negativen Sinn, aber es waren immer Comicbuch Abenteuer mit den großen bösen Jungs und alles geht immer um Gut gegen Böse in immer denselben Farben. Ich hatte das Gefühl, wir hatten hier nun alles was möglich war getan.
Ich schlug etwas Reales vor, was mehr vom Drama der Charaktere gezeichnet ist. Es ist eine Science Fiction Serie, es wird sich um Raumschiffe handeln. Aber ich möchte die Charaktere wirklich fühlen. Eines, was die Leute gesagt haben ist, du kannst kein ernsthaftes Drama machen, welches weit hergeholt Wissenschaft beinhaltet."
Zum Thema "vergleichen" an und für sich:
Ich halte es für mich persönlich sehr selten für hilfreich, wenn ich Ereignisse, Objekte oder Erfahrungen miteinander vergleiche. Vergleiche schnüren ein und begrenzen in der Meinungsbildung.
Folgendes Beispiel dazu: Angenommen ich hatte eine langjährige, intensive und wunderschöne Beziehung gehabt. Diese geht, wie sehr viele Beziehungen, früher oder später in die Brüche. Nach einer langen Phase der Verarbeitung ist man wieder bereit für eine neue Partnerschaft. Inweit ist es jetzt hilfreich, wenn ich potentielle neue Partner mit meiner altern Partnerin vergleiche?
"Sie hätte sich in der Situation viel besser verhalten", "Sie hatte viel schönere Augen", "Mit ihre wäre das jetzt viel leichter gewesen". Ich setze mir damit selber eine Messlatte, die kaum zu erreichen ist.
Angenehmer ist die Situation, wenn ich jedes Individuum alleinstehend betrachte und nicht anfange, Partner, Freunde oder andere Menschen miteinander zu vergleichen.
Ähnlich halte ich es bei Objekten und Ereignissen. Augenblicke verlieren oder gewinnen an Wert, wenn ich sie in Relation zu ähnlichen in der Vergangenheit setze. Betrachte ich sie stattdessen isoliert, so wie ich sie alleinstehend in diesem Augenblick wahrnehme, ist der Eindruck ein ganz anderer und meistens wesentlich ungetrübter.
Daher halte ich persönlich sehr wenig davon Alben von Künstlern mit ihren vorherigen Alben zu vergleichen, Nachfolgerfilme mit ihren Vorgängern zu vergleichen, Serien mit ihren Vorgängern zu vergleichen, Folgen innerhalb einer Staffel zu vergleichen oder Schauspieler serienübergreifend zu vergleichen.
Ich betrachte lieber eine Serie in sich geschlossen. Und in diesem Fall fühle ich mich bei SGU bestens unterhalten und sehe kaum Grund zur Kritik, wenn ich nicht versuche die Serie mit anderen Serien oder den Maßstäben, die die Produzenten dieser auferlegt haben, zu vergleichen.