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Thema: TGE Combined - Fire of War

  1. #21
    Staff Sergeant
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    Eine geniale Folge, hat echt Spaß gemacht sie zu lesen.
    Die Anspielungen auf Halo waren einfach nur genial. -
    Da hat wohl jemand Ghosts of Onyx gelesen.

    Habe zuerst gedacht, dass die Folge an "Operation: Prometheus" aus dem Halo-Universum angelehnt ist, in welchem alle Spartaner der Alpha-Company starben.

    Naja, zum Glück haben in diesem Universum die Erdtruppen die Feinde ohne Verluste zurückgeschlagen.

    Und die Stärke des neuen Schlachtschiffs:
    Wäre sie einem Ori-Mutterschiff in einer 1 zu 1 Konfrontation unterlegen, oder wäre es ein ausgeglichener Kampf?

  2. #22
    Staff Sergeant
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    Hallo und wie immer ein tolles Kapitel schön beschriebene Schlacht, tolle neue Technologien und endlich wird das Geheimnis des WEGA-Sektors gelöst. Mal ehrlich wer von uns hätte eine riesen Werft oder ähnliches erwartet. Die meisten haben wahrscheinlich eine Art Superwaffe erwartet, was auch indirekt stimmt.
    Die Friedrich ist ja ein richtiger Kampfstern. Schade das sie nicht Galactica heißt, denn das Design, die Anordnung des Antriebs, das die Brücke sich in inneren befindet und die Hangars auf den Seiten kann nur von der Battlestar Galactica stammen. Auch wenn die Brücke und Teile im inneren ziemlich Star Trek ähnlich ist.
    Ihr scheint ja euch von jeden Sci-fi Spiel, Serien und Filmreihe euch inspirien zu lassen.
    Die Ori sind ja richtig sauer, nun ja die werden noch mehr sauer werden. Wenn sich wieder Baal, Antiker, Wraith s oder vielleicht sogar die Replikatoren(Asuraner) sich melden. Nämlich dann wird die Erde eine Problem von vielen seien und sie werden sich an dieser Galaxie richtig die Zähne ausbeißen.
    Bis zum nächsten Kapitel

  3. #23
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
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    Das Geheimniss um Wega ist endlich gelüftet, als ein gewaltiges Rüstungs-Sternenystem. Na ja irgendwo müssen ja die 200 Schiffe des X-Planes ja gebaut werden. Aber schon die Bundesregierung muss ja schon mit diesem Geheimprogramm begonnen haben, wenn sie ein Schiff der Fritz-Klasse 5 Jahre zu Fertigstellung benötigt. Ihr habt wohl für die Gestaltung etwas zu viel Kamfpstern Galactica geschaut
    Was ich noch fragen wollte, was ist eigentlich mit dem Amischiffen passiert? Wurden die zur neuen Walhall und Rommel Klasse aufgewertet wurden, oder fliegen sie immer noch als Eigenständige Einheiten herum. Und gibt es auch auf der Erde Orbitale Docks oder sind sie unter der Planetenoberfläche.

    Was mir in der Folge auch aufgefallen ist, ist das die Amis sich wohl bei der Benennung und Neuaufstellung der Irdischen Armee, sich nicht alles unter den Nagel gerissen zu haben. Auch scheinen sich die Orbithüpfer wohl hauptsächlich aus deutschen Falschirmjägern zusammen zu setzen. Während die Marines wohl größtenteils ehemalige US-Soldaten sind.

    Der Kampf gegen die Ori Rüstung war auch gut beschreiben. Ein schneller sauberer Militärschlag wobei man sogar die Zivilisten raus holen konnte und Kriegsgefangen genommen hat. Die Vernichtung der Ori-Mutterschiffe fielen aber wohl noch schwerer ins Gewicht. Die beiden Schiffe waren bestimmt aus den Rümpfen der Transporter zusammen gebaut wurden. Damit wären wohl noch 6 Mutterschiffe übrig.
    Meine erste Fanfiktion:
    Stargte - Eine neue Hoffnung -

    Krieg der Sterne, diesmal mit Stargate Charakteren, ich hoffe es gefällt.

  4. #24
    On destinys way Avatar von Ferreti
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    Das sieht nicht nur aus wie ein Kampfstern aus BSG, sonder auch wie ein Übergroßer Tartan-patrolienkreuzer aus Starwars und wie eine überdimensionale leichte fregatte aus Warhammer 40.K (Ja ich bin ein fan davon und von Halo ).

    Aber wie kann man sich die Kampfanzüge genau vorstellen? Weil ich hab mir da jetzt so eine Mischung vorgestellt aus MasterChief und den Kommando-Soldaten aus Stargate Ressistance. Schaut mal bei den Screenshots, da kann man einen sehen.

    Naja aber ich hätte im wega system ehrlich so was wie einen Todesstern oder eine Bombe die ganze Planeten auslöschen kann, erwartet.
    Und kann es sein das ihr ein paar mal Herr statt Heer geschrieben habt? Tolles Kapitel, wie immer klasse und ich freu mich schon auf Donnerstag.

    Mfg Ferreti
    Spoiler 

  5. #25
    General der Armsessel Avatar von Azrael
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    Guten Abend.
    Na, diese Friedl, dass nenn ich mal nen Pott, also wirklich. Beeindruckend, dieses Schiffchen und die Orbitalspringer. Die machen ihren Vorgängern wirklich alle Ehre.
    Aber kann es sein, dass ihr euch ein paar 'Referenzen', um es mal so zu nennen, herangezogen habt? Ich meine damit zum Beispiel die berühmte EDI, die mich ziemlich stark an eine gewisse GDI erinnert...
    Seis drum, es ist ne gute Story, ich freue mich immer, wenn ein neues Kapitel da ist, besonders von Atlan (an dieser Stelle: wirklich wunderbare Arbeit!).

    Also, bis zum nächsten mal!
    Azrael
    "Gott hat die Erde nur einmal geküsst / genau an dieser Stelle wo jetzt Deutschland ist!"
    (Die Prinzen - Deutschland)

    Spoiler 

    Geschichten:
    Ajax - Hauptreihe
    Ajax - Victis Romanis (abgeschlossen)
    Ajax 2 - Zwölf Sterne für ein Halleluja! (abgeschlossen)
    Ajax 3 (bald kommend)

    Ajax - Nebenreihe
    Die Schlacht um die Balmorra-Flottenwerften (bald kommend)
    Rule Britannia! - Geschichten vom Stolz der Royal Navy (bald kommend)
    Vive la France! - La fierté de la marine (bald kommend - sogar in deutscher Sprache!)
    Britannia`s Reds and Blues (bald kommend)

    Sonstiges:
    Azrael Industries

  6. #26
    Colonel
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    Heute wie üblich die Antworten.

    Erstmal Danke an alle, die den Button gedrückt haben.

    Vorneweg bevor es weitere Verwirrungen gibt:
    Das Wega-System ist kein gigantisches Rüstungs-System, wo in Zukunft alle Raumschiffe gebaut werden. Raumschiffe werden auf der Erde und im Sonnensystem von irdischen Zivil-Werften gebaut, wie in 1x02 beschrieben. Über 200 Schiffe liegen im Bereich des möglichen, zumal man die Ausstoßgeschwindigkeit von Schiffen im 2. WK allein durch die USA bedenkt (23 Flugzeugträger in 3,5 Jahren sag ich da nur...). Schiffe werden entweder in Trockendocks (kleinere Schiffe vor allem) aber auch in Orbitaldocks gebaut (Friedrich-Klasse und auch Richthofens, da beide nicht atmosphärentauglich sind).
    Das Wega-System war usprünglich als militärisches Zentrum und gigantisches Trainingslager und Testgelände für die Bundeswehr gedacht, wird jetzt aber von den Erdstreitkräften genutzt (und natürlich für eine saftige Summe von der UN gekauft ).
    Außerdem empfehle ich euch den Glossar durchzulesen,denn vieles, was darin steht, wird möglicherweise nicht in den Kapiteln erklärt werden, da es ja im Glossar steht.


    @Ambrose:
    Ja, das Geheimnis ist endlich gelüftet, wurde ja auch mal Zeit. Und Svetlanas Versetzung wurde ja bereits in 6x20 angesprochen. Wie üblich ein großes Dank an dich für deine wunderbaren Modelle mit einem deiner besten Modelle überhaupt von der Friedrich.

    @UnderFighter:
    Nun, ich bin ein großer Halo-Fan und habe erst kürzlich ODST durchgespielt und warte nur darauf Halo 3 in die Finger zu kriegen, weshalb sich sicherlich noch mehr Halo Hommagen finden lassen. Wobei ich sagen muss: ich hab mich nicht vom 4. Buch inspirieren lassen, sondern eher von den Orbital Drop Shock Troopers und Robert Heinlein's Starship Troopers, die eine Inspiration für die Orbitalspringer waren.
    Verluste gab es diesmal nur wenige, aber das war ja auch ein überraschender Kommandoangriff. Du kannst mir glauben, dass spätere Operationen mit mehr Blutzoll zu bezahlen sein werden .
    Die Schiffe der Friedrich-Klasse sind typische Schlachtschiffe und mit ihren Ori-Pendaten (nicht die Mutterschiffe, bei uns haben die Ori noch reine Schlachtschiffe) dürften sie im 1:1 Kampf gut zu kämpfen haben. Auch wenn das Ori-Schiff am Ende zerstört würde, wäre ein Schiff der 503-Klasse stark mitgenommen und müsste lange repariert werden. Die Erde wird sie also nie ohne entsprechenden Begleitschutz mitschicken, dafür ist die Friedrich und ihre späteren Schwesterschiffe zu wertvoll.

    @ARC:
    Nun, eine "riesige" Werft ist es nicht. Gerade mal vier oder fünf Orbitalwerften. Mehr ist allerdings auch nicht nötig, da die Schiffe auf der Erde - wie in der Realität - von privaten Werften gebaut werden. Eine Superwaffe wäre einfach zu übertrieben. Nun, die Galactica war - neben der Aurora aus SGA - eine wichtige Inspirationsquelle. Es lassen sich jedoch Anspielungen an extrem viele fiktive Raumschiffe finden. Die Brücke im Inneren, das CIC, befindet sich ebenfalls, wie CIC's auf modernen Kriegsschiffen (Beispiel: Flugzeugträger der Nimitz-Klasse), im Inneren, um einfach besser geschützt zu sein.
    Was die von dir aufgezählten Rassen betrifft: bis auf die Antiker (die paar Tausend, die geblieben sind um der Erde beizustehen nicht mitgezählt) werden alle Rassen und Personen noch wenigstens einen Auftritt in dieser Staffel haben.

    @alter-fighter:
    Zu deinem ersten Punkt habe ich ja oben schon was geschrieben.
    Ein Prototyp dauert immer wesentlich länger, als der Serienbau. Aus fünf Jahren werden da schnell mal 1,5 Jahre oder sogar weniger, wenn man 24/7 baut. Bei der Gestaltung hat sich Ambrose eher an der Aurora-Klasse aus SGA orientiert, nur die markante Schnauze erinnert an die Galactica. Die Amischiffe erhalten nur eine Aufrüstung mit den neuen Systemen. Ihr Design ist doch zu verschieden, um sie zu Walhallas oder Rommels umzubauen, was auch irgendwie unnötig ist. Sie werden einfach nicht mehr gebaut, allerdings werden die bestehenden Einheiten noch weiter genutzt. Zu den Docks steht ja oben schon was.
    Nun, das 95th wurde zusammen mit dem Wega-Projekt aufgebaut, was ja ein Projekt der BRD war. Da ist es nicht verwunderlich, wenn die Kernmannschaft des 95th aus Deutschen besteht und einen deutschen Namen hat. In der Orbitalspringer-Beschreibung im Glossar erfährst du mehr darüber. Alle Orbitalspringer-Divisionen (oder Spaceborne-Divisionen, wenn man es nicht übersetzt) werden, wie die restliche Armee, mit Menschen aus aller Welt bemannt, was auch bei den Marines der Fall ist. Nur sollte es auch klar sein, dass nur wenige irdische Armeen bisher über eine Marineinfanterie verfügten, weshalb das Gros erstmal von den US Marines und den Royal Marines gestellt wird.
    Was die Operation betrifft: Stimmt, ein sauberer Militärschlag, wobei es nicht immer so einfach werden wird. Die Mutterschiffe wurden schon richtig gebaut, wobei man aus den Transportern sowohl die Werften gebaut hat, als auch Teile für die neuen Schlachtschiffe verwendet hat. Du kannst dir sicher sein, dass es inzwischen mehr als sechs Schlachtschiffe sind.

    @Ferreti:
    Nun, was die ganzen Inspirationen betrifft, musst du wohl Ambrose befragen. Ich weiß nur, dass die Aurora und die Galactica als Vorbild gedient haben. Die Kampfanzüge sehen im Prinzip aus wie die Antiker-Exoskelette aus SGU, jedoch besser verarbeitet und mit Flecktarn-Muster, und einem Helm, den Zelenka an Anlehnung an den der Mjolnir VI designt hat.
    Wie ich schon sagte, wäre eine Superwaffe einfach zu übertrieben gewesen. Die Spannung wäre komplett weg, wenn man plötzlich einen Todesstern aus dem Hut zaubern könnte. Rechtschreibfehler können immer mal passieren.

    @Azrael:
    Wie bereits mehrmals gesagt, lassen wir uns von diversen Quellen inspirieren, wobei auch mal unbeabsichtigte Ähnlichkeiten vorkommen können. Ich wusste beispielsweise nicht, dass es eine GDI in irgendeinem Spiel oder Film gab, bevor man mich hier drauf aufmerksam gemacht hat.


    Morgen geht es dann weiter mit einer Folge von Colonel Maybourne. Bis dann.

  7. Danke sagten:


  8. #27
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    1.04 Alte Sünden



    Nach dem ganzen Stress der letzten Tage und Wochen stand für die Einheit von Jack O´Neill heute eine einfache Mission auf dem Plan.
    Es ging nur um einen Erstkontakt und sie sollten einfach abschalten und Beziehungen zu einer sehr kleinen Welt aufbauen.
    Nach Teyla, die wegen ihrer Sehschwäche nicht mitkommen konnte, lebten dort sehr friedliche Menschen, mit denen sie früher Handel betrieben hat.
    Das Team ging durch das Tor, wo vor ihnen eine Wiese war, was Jack laut gähnen ließ und die anderen amüsierte.
    Wickers sah ihn spottend an.
    „Na, finden wir den Planeten etwa zu langweilig?“
    O´Neill drehte sich beleidigt um.
    „Wenn es so wäre, würde ich es keinem Aushilfscasanova auf die Nase binden.“
    Der Archäologe sah ihn empört an.
    „Ich muss doch bitten, dass sie mich mit diesem Amateur vergleichen.“
    Ronon sah entnervt zu Anna.
    „Wovon faseln die jetzt schon wieder?“
    Sie grinste ihn an, aber sprach nur flüsternd.
    „Sie reden über einen berühmten Frauenhelden, der vor einiger Zeit auf der Erde lebte und viel mehr Damen im Bett hatte als Max.“
    Ronon grinste sie ebenfalls an.
    „Das ist ja auch kein Kunststück.“
    Wickers hatte das allerdings gehört.
    „Warte, bis ich meine Traumfrau finde und die in jeder Nacht mit einer anderen Freundin in mein Quartier kommt und dann…“
    Anna zeigte ihm einen Vogel.
    „Wovon träumt der eigentlich nachts… nein ich will es gar nicht wissen.“
    Alle lachten und Allert klopfte Wickers auf die Schulter, bevor es für den Archäologen zu blöd wurde.
    „Ich… ach…“
    Er wollte noch was sagen, aber hinter einem Hügel war Rauch zu sehen.
    „Dort drüben.“
    Allert bemerkte es jetzt auch.
    „Sieht aus, als wären die Wraith hier gewesen, verdammt.“
    Jack bremste ihn aber.
    „Sachte, das kann auch Kolya mit seiner Truppe sein und ich habe keine Lust, in sein dummes Grinsen zu blicken.“
    Allert gab ihm Recht.
    „Ich auch nicht, aber was halten sie davon, wenn Ronon und Max auf den Hügel da gehen und die Augen offen halten?“
    Allert deutete auf eine Erhebung und O´Neill war einverstanden, weil er keinen Überfall gegen sein Team riskieren wollte.
    Er lief mit dem Oberstleutnant und Anna direkt auf die Rauchsäulen zu, näherte sich dabei recht vorsichtig aus südlicher Richtung.
    Eine innere Stimme mahnte Jack, dass da mehr zu sehen war als etwas brennendes Holz und er ahnte nicht, wie Recht er haben sollte...

    Eine Stunde später standen sie vor den noch brennenden Trümmern eines kleinen Dorfes, von denen man nicht erkennen konnte, was sie mal waren.
    Jack und Allert suchten in den Resten nach brauchbaren Sachen, fanden aber keine Technik, es sei denn, man zählte eine Getreidemühle dazu.
    Die beiden sahen sich um und konnten nur Tote zwischen den brennenden Brettern sehen, von denen die meisten erschossen waren.
    Anna hingegen untersuchte die Leichen, da ihr an diesen Wunden merkwürdige Merkmale und Brandzeichen auffielen.
    Weil die Stunner nur betäubten, waren für die Toten andere Wesen verantwortlich, die ein weit entwickeltes Verständnis für Technologie hatten.
    Jack kam zu ihr.
    „Und, schon was raus gefunden?“
    Sie antwortete, ohne aufzusehen.
    „Ich kann nicht sagen wer das war, aber die Wraith waren mit Sicherheit nicht verantwortlich, da bin mir sicher.“
    Jack sah sie Stirn runzelnd an.
    „Und da sind sie sicher?“
    Sie nickte kurz.
    „Ja, die Waffen haben seltsame Brandwunden hinterlassen, die ich nie zuvor gesehen habe und Stunner können so was nicht.“
    Allert dachte kurz nach.
    „Hat vielleicht jemand an den Stunnern rumgefummelt?“
    Jack sah ihn besorgt an.
    „Dachten sie an jemand bestimmten, Ernst?“
    Allert nickte bestimmend.
    „Ja, und zwar an die Genii.“
    Anna schüttelte den Kopf.
    „Ich glaube nicht, dass sie das schaffen, die konnten gerade mal Atombomben bauen, wobei sie noch Hilfe brauchten.
    Außerdem frag ich mich, warum sie das Dorf niederbrannten und alle Menschen töteten, die sie finden konnten.“
    Das war auch für Jack einleuchtend.
    „Die Genii schüchtern ein, aber Massenmord an unzähligen Zivilisten, was würde es ihnen bei ihren Absichten bringen?“
    In dem Moment kamen Ronon und Max zurück und bei den Blicken wusste jeder, was sie auf dem Hügel gesehen hatten.
    Ronon sprach als erster.
    „Die anderen Dörfer wurden auch zerstört...“
    Max unterbrach ihn.
    „Wir haben drei gesehen und das hat sicher keiner überlebt.“
    Jack sah ein dass sie hier nichts mehr machen konnten und ließ zum Rückzug antreten, weil es keinen Sinn machte, noch zu bleiben.
    Und er schwor sich, dass sie versuchen würden, die Schuldigen zu finden und für das sinnlose Massaker zu bestrafen.
    Außerdem hatten sie eine Leiche dabei, um zu untersuchen, welche Waffe für die Wunden hier verantwortlich war.


    Atlantis, Besprechungsraum:

    Woolsey war über den Bericht von dem Planeten sehr beunruhigt, weil er befürchtete, anderen Welten würde ähnliches bevorstehen.
    Aus dem Grund ließ er Kontakt mit verbündeten Völkern herstellen, um sie zu warnen und zu bitten, die Ohren offen zu halten.
    Gleichzeitig bat er das AR 1-Team in sein Büro, um mit ihnen über das eben erlebte zu reden und alles zu analysieren.
    „Nun, meine Dame und die Herren, haben sie zumindest Vermutungen, was dort passiert ist, oder stehen wir vor einem Rätsel?“
    Jack rollte mit den Augen.
    „Vermutungen haben wir viele… zu viele.“
    Woolsey machte eine beleidigte Grimasse.
    „Colonel, ich danke ihnen für diesen geistreichen Kommentar.“
    O´Neill sah wieder schnippisch rüber.
    „Dumme Frage, dumme Antwort.“
    Noch ehe sich Woolsey darüber aufregen konnte, kam Doc Heinrich rein, um ihren Bericht über die Leiche abzuliefern.
    Und schon an ihrem Blick konnte man sehen, dass sie was herausgefunden hatte, was ihr nicht gefallen konnte.
    „Ich habe die Autopsie abgeschlossen und die Energiewaffenwunden untersucht und bin dabei auf etwas gestoßen, das mir rätselhaft ist.“
    Sie setzte sich und zeigte eine Nahaufnahme der Wunde.
    „Die Brandmale sehen eindeutig nach Waffen der Lantianer aus, auch wenn es Abweichungen gibt, aber die sind geringfügig.“
    Allert sah sie fragend an.
    „Warum sollten die Antiker Menschenvölker auslöschen…?“
    Da ging Anna dazwischen.
    „Wichtiger ist doch, woher diese Antiker kommen.“
    Aber da hatte Ronon eine Idee. „Vielleicht hat eine ihrer Kolonien den Krieg ungesehen überstanden?“
    Das ließ Jack auf den Plan kommen.
    „Die müssen wir finden, damit ich ihnen in den Hintern treten kann und sie erklären können, wie sie 10.000 Jahre auf dem Hintern hocken konnten.“
    Allert grinste über den Spruch.
    „Stimmt, aber vorher müssen wir sie erst mal finden.“
    Woolsey beendete das Phantasieren.
    „Bevor sie weiter Utopien planen, darf ich daran erinnern, dass wir nicht wissen, wie der Welt dieser Wesen beizukommen ist.
    Im Ernst, wir wissen nicht mal, wo sie ist und haben auch keine Ahnung, wie stark die befestigt ist, aber sie wollen gleich angreifen.“
    Im dem Moment kam Feldwebel Hoffman rein.
    „Mister Woolsey, wir haben soeben eine Videobotschaft von dem Wraith empfangen, der von ihnen Todd genannt wird.“
    Das kam überraschend und Woolsey befahl auch gleich einen Fernseher aufzubauen, da er auf keinen Fall damit gerechnet hatte.

    Nachdem der Fernseher aufgebaut war und die Botschaft gestartet war, wurde das Gesicht des Wraith gezeigt.
    Er sah wirr aus, aber war gleichzeitig auch bemüht, dass das nicht sehr auffiel und stand daher wie ein Felsen da.
    „Menschen aus Atlantis, ich spreche in einer dringenden und besorgniserregenden Stunde aus meinem neuen Schiff zu euch.“
    Er machte eine Pause.
    „In den letzten zwei Wochen wurden neun Planeten angegriffen und alle Menschen getötet, es waren aber nicht die Wraith.
    Es handelte sich um Hauptweidegründe der Wraith und jedes Mal waren Hunderttausende an Menschen und mehr umgebracht worden.“
    Wieder kam eine Pause, während die Mitglieder des AR 1 Teams ruhig blieben, denn das war ihnen schon zu bekannt.
    „Es liegt nahe, dass die Angreifer es darauf abgesehen haben, den Wraith ihre Nahrung zu nehmen, wir wissen aber nicht, wer das sein könnte.
    Wenn ihr wisst, wer das war, meldet euch auf der Subraumfrequenz am Ende der Botschaft und wir kümmern uns darum.
    Falls ihr Gewissensbisse habt, den Wraith zu helfen, denkt daran, dass die Unbekannten sich auf unzählige Menschen stürzen.“
    Danach wurde noch eine Zahlenreihe gezeigt, der die Subraumfrequenz zeigte, auf welcher der Wraith zu erreichen war.
    Bei den Mitgliedern des Teams herrschte für einen Moment Ratlosigkeit, da sie nicht wussten, wie sie reagieren sollten.

    Als die Aufzeichnung geendet war, wusste keiner, was er sagen sollte, da es einfach grotesk war, dass jemand Welten von Menschen grundlos auslöschte.
    Ronon war der erste der wieder was sagte, aber das klang mehr nach einem Grummeln, da ihn das ganze ziemlich sauer machte.
    „Kann mir einer verraten, was das soll?“
    Allert schüttelte auch den Kopf.
    „Ich habe keine Ahnung.“
    Anna hingegen hatte eine Antwort.
    „Diese Typen denken mit Sicherheit, wenn sie alle Weidegründe vernichten, gehen die Wraith an Nahrungsmangel unter.“
    Max sah sie kopfschüttelnd an.
    „Alle Menschen töten, damit die Wraith verhungern?“
    Allert war auch skeptisch.
    „Dass hätten nicht mal die Goa´Uld durchgezogen…“
    Woolsey sah es ähnlich.
    „Ich stimme zu, außer wir haben es mit fremden Wesen zu tun, die nicht die über ethische Wert - und Gesellschaftsregeln wie wir verfügen.
    Ich halte das für unwahrscheinlich, trotzdem werden sie das nötigste in Erfahrung bringen und die Täter in Gewahrsam nehmen.“
    Danach war die Besprechung beendet und das AR 1 Team entfernte sich, ehe sich Woolsey an die Arbeit machte.
    Er füllte noch Berichte aus, da er in den letzten Tagen wieder bürokratischer war als zuvor, auf Grund dessen, dass er an seine Antikerfamilie denken musste.


    Zwei Stunden später:

    In der ganzen Stadt wurde Luftalarm gegeben und zwar aus heiterem Himmel, weshalb es Jack auch ziemlich überraschte.
    Er war in einer Turnhalle unter dem Kontrollraum und wollte etwas Krafttraining machen, als die Sirenen erklangen.
    Sofort lief er zum Torraum und wurde von Woolsey empfangen, der recht besorgt aussah, er versuchte aber, es sich nicht anmerken zu lassen.
    „Colonel, gut, dass sie kommen…“
    Jack wusste nicht, was er von dem überzogen freundlichen Gehabe halten sollte, weil Woolsey auch anderes konnte.
    „Wo brennt es denn diesmal, Apollo?“
    Der Expeditionsleiter hatte bei der Erwähnung seines Antikernamens kurz gezuckt und hoffte, dass es keiner gehört hatte.
    „Colonel, bitte.“
    Woolsey fand das nicht witzig, weil er im Dienst war und aus dem Grund sprach er auch fast nie über die Ereignisse.
    „Wenn ich nun zum Thema kommen dürfte… wir haben ein unbekanntes Objekt im Orbit von Lanthea entdeckt.“
    Jack war jetzt voll da.
    „Und die sind einfach so an uns ran gekommen... verdammt wer war an den Sensoren und hat geschlafen?“
    Doch Richard schüttelte den Kopf.
    „Es war kein menschliches Versagen, dass Objekt war einfach zu schnell.“
    Jack fand das etwas merkwürdig.
    „Bei derart tollen Sensoren, muss das ja ein Wahnsinnsding sein.“
    Woolsey konnte dem nur beipflichten.
    „Das stimmt und aus dem Grund will ich, dass sie zum Stuhlraum gehen und aus Vorsicht die Drohnen bereitmachen.“
    O´Neill nickte und ging zum nächsten Transporter, während Woolsey noch im Torraum stand und auf die Monitore sah.

    O´Neill kam nur einige Minuten später beim Kontrollstuhl an und setzte sich auf selbigen, für einen Moment musste er sich aber wieder orientieren.
    Als er das letzte Mal vom Stuhl aus was steuerte oder Waffen abfeuerte war viel länger her als er es zugeben wollte.
    „Hey Richard, wo ist das Ding?“
    Woolsey antwortete schnell, aber genervt.
    „Colonel, der Stuhl ist mit den Sensoren verbunden.“
    Jack sah sich um und bemerkte die Gesichter der feixenden Techniker.
    „Was… ich kann unmöglich alle Memos lesen.“
    Daraufhin aktivierte er die optische Anzeige und erfasste eine Sonde, deren Sensoren direkt in Richtung von Atlantis zeigten.
    Die Sonde selbst war nicht viel größer, als zwei Meter und rotierte um ihre eigene Achse, aber der Aufbau sah seltsam vertraut aus.
    „Richard, das Ding sieht irgendwie… bekannt aus.“
    Er wartete die Antwort nicht ab, sondern aktivierte die Drohnen, weil er ein mieses Gefühl bei der Sache hatte.
    Doch wieder kam ihm Woolsey zuvor.
    „Colonel, können sie das das bitte etwas genauer beschreiben?“
    Jack rollte nur mit seinen Augen, weil er erneut über die Penetranz dieses Bürokraten verärgert war und dieses Mal gewaltig.
    „Das Ding ist rund und dreht sich um die eigene Achse…“
    Jack machte eine kurze Pause, hörte ein Stöhnen von Woolsey.
    „… und ein Plakat, das für bedürftige Nervensägen gesammelt wird, mit anderen Worten, ich hab keine Ahnung.“
    Da kam eine Meldung von Feldwebel Hoffmann bei beiden rein.
    „Colonel O´Neill, Mister Woolsey, die Sonde scannt uns jetzt.“
    Richard überlegte gar nicht lange.
    „Colonel, schießen sie sie ab.“
    Er machte drei Drohnen klar und feuerte sie ab, nachdem die getroffen hatten, fiel die Sonde in den Ozean des Planeten.
    Zwar wunderte man sich in Atlantis, dass die Sonde den Wiedereintritt überstehen konnte und das auch noch beschädigt.
    Woolsey ließ aber Teams bereitmachen, die zur Absturzstelle fliegen sollten, um die Sonde zu bergen und zum Festland zu bringen.


    Am nächsten Tag:

    Es dauerte fast einen Tag, bis die Sonde aus dem Ozean geborgen war und auf dem Tisch von Dr. Haibara lag.
    Die japanische Physikerin hatte begonnen, die Verkleidung zu entfernen, weil der Kern zu gut abgeschirmt war.
    Sie arbeitete wie immer allein in dem Labor, weil sie eine stille Person war, die besser klar kam, wenn sie niemand störte.
    „Jetzt öffne dich endlich.“
    Haibara hantierte gerade mit einem Brecheisen an der Sonde, weil sie das mit anderen Geräten bisher erfolglos versucht hatte.
    „Ich glaube, ich hole mir mal Hilfe…“
    Sie schlug daraufhin noch einmal gegen eine Kante, die sich öffnete…
    „Na also, geht doch.“
    Die Japanerin griff zu einem Messfühler und berührte damit das erste Kristall, weil das auf den Scannern nach einer Steuereinheit aussah.
    „Jetzt komm schon.“
    Aber sie bekam Schwierigkeiten, da der Kristall verschlüsselt und es mehr als schwierig war, sich einzuklinken.
    Trotzdem konnte die Japanerin einen Port umgehen und so in das System gelangen, wobei ihr aber ein gravierender Schnitzer unterlief.
    „Verdammt, was ist das?“
    Plötzlich und ohne Vorwarnung aktivierte sich ein verstecktes System und schickte eine grelle Energiespitze in den Subraum.
    Sie griff gleich zum Funkgerät.
    „Haibara an Woolsey, bitte melden sie sich.“
    Die Antwort dauerte kurz.
    „Ja Doktor, haben sie die Sonde schon entschlüsselt?“
    Sie musste schlucken.
    „Nein, mir ist gerade ein schlimmer Fehler unterlaufen, ich habe versehentlich ein Notfallsystem aktiviert.
    Es hat grade eine Nachricht in den Subraum geschickt und ich weiß auch nicht, was übermittelt wurde und wo es hin ging.“
    Woolsey nahm es sehr gefasst auf.
    „Ich hab verstanden und schicke ihnen gleich jemanden, aber bis dahin bleiben sie wo sie sind und fassen dieses Ding nicht mehr an.“
    Sie nickte beschämt.
    „Ja, Sir.“
    Danach ging sie zu einem Stuhl und setzte sich erst mal hin, da sie das viel mehr mitnahm als sie es vor anderen zugeben würde.
    Es dauerte Minuten, in denen sie darüber grübelte, was sie falsch gemacht hatte und was ihr bei ihrem nächsten Versuch besser gelingen müsse.

    Minuten später kamen Allert und Anna in den Raum, weil das Labor abgelegen am Ende des Nordpiers lag.
    Die beiden waren gehetzt, weil Woolsey in dem Funkspruch an die beiden kryptisch, oder viel eher ängstlich klang.
    „Was war denn hier los?“
    Allert war etwas lauter geworden, da er vorhin einen Brief an seine Frau Nicole schrieb und er es nicht mochte, dabei gestört zu werden.
    Anna versuchte ihn zu beruhigen.
    „Lassen sie sie erst mal erklären.“
    Allert nickte grimmig und ließ die Japanerin dann beginnen, die alles ganz genau ausführte, es manchmal sogar zu detailliert rüberbrachte.
    „… und so habe ich alles kaputt gemacht und auch Atlantis gefährdet, wobei ich doch sonst immer so gewissenhaft arbeite.“
    Nachdem sie gesagt hatte, dass durch Unvorsichtigkeit ein Subraumsignal gesendet worden war, war sie in Sekunden wieder den Tränen nahe.
    „Dafür werde ich sicher gefeuert, was soll ich nur machen…“
    Allert konnte das jetzt aber nicht ertragen und gab ihr ein Taschentuch.
    „Kommen sie mal wieder zu sich.“
    Sie sah dankbar auf, als sich Anna herunter beugte.
    „Hören sie mir zu, Fumiko, das wird schon wieder, außerdem sind sie nicht die erste der so was passiert ist… ganz im Gegenteil.
    Was glauben sie, wie viel Mist McKay schon gebaut hat und er gilt als ein Topwissenschaftler und das sind sie doch auch.“
    Die Japanerin nickte und versuchte, wieder zu sich zu kommen, als Allert zu seinem Funkgerät griff und tief einatmete.
    „Woolsey, schicken sie mir zwei Soldaten zu Haibaras Labor.“
    Richard Woolsey klang bei seiner Antwort gehetzt, weil er aus dem Kontrollraum kam, er ließ sein Funkgerät im Büro liegen.
    „Was ist los, gab es schon wieder eine Störung?“
    Allert schüttelte darauf nur den Kopf.
    „Ich habe keine Lust, dass uns das Ding richtig verlädt.“
    Ernst Allert machte sich Sorgen, dass sie mit der Situation überfordert war, aber nun war nicht der richtige Zeitpunkt, daran zu denken.
    Jetzt galt es, die Sonde zu dekodieren und dafür zu sorgen, dass die Erbauer keinen Angriff auf die Stadt ausführen konnten.


    Drei Stunden später:

    Wegen des unbekannten Signals, das von der Sonde gesendet worden war, hatte Woolsey Atlantis in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.
    Zwar hielt er es für unwahrscheinlich, dass sie angegriffen würden, doch er war nicht bereit es herauszufordern.
    Jetzt gönnte er sich aber einen Moment der Ruhe, als er im Büro saß und Bilder ansah, die seit Äonen in den Computern waren.
    Sie zeigten ihn mit seiner alten Familie, aus vergangenen Antikerzeiten und machten Woolsey traurig und glücklich zugleich.
    Aber er wurde grob aus seinen Träumen gerissen, als die Sirenen aufheulten und eine Ankunft am Tor meldeten.
    „Eingehendes Wurmloch, alle Mann auf Kampfstationen.“
    Woolsey sprang auf und lief zum Anwahlcomputer, wo das Team von O´Neill wartete und in mäßiger Spannung auf das Tor blickte.
    „Na, ich dachte schon, sie haben verschlafen.“
    Jack blickte ihn feixend an, bevor er wieder zum Tor sah, wo ein Wurmloch aufgebaut war, es kam aber nichts durch.
    „Nein Colonel und sie können sich die Sprüche sparen.“
    Woolsey starrte ebenfalls zum Ereignishorizont, als plötzlich eine Nachricht kam, die aber nur über Audiosysteme zu hören war.
    „Wir wissen, dass die Stadt Atlantis noch existiert und grüßen alle Bewohner der Stadt, wie es unsere Sitten gebieten.
    Falls sie sich verpflichtet fühlen zu antworten, bitten wir offiziell um eine Zusammenkunft, wo wir unsere Positionen darlegen können.“
    Jack nahm Woolsey sofort am Arm.
    „Sie wollen doch nicht allen Ernstes darauf antworten!“
    Er jedoch ließ sich nicht beirren und ging zur Kommeinheit.
    „Mit wem spreche ich denn?“
    Diesmal dauerte die Antwort eine Sekunde.
    „Wir sind die letzten derer, die sie Antiker nennen.“
    Das ließ jeden aufschlucken und auch Woolsey brauchte einen Moment, bis er wieder bei sich war und antworten konnte.
    „Wir dachten… dass die Antiker, im Krieg mit den Wraith komplett vernichtet wurden und nur wenigen die Flucht zur Erde gelang.“
    Alle warteten gespannt darauf was kommen würde, selbst die Soldaten im Torraum kamen ein wenig näher zur Kontrollstation.
    „Das stimmt auch, aber unsere Kolonie war zu klein, so dass sie von den Wraith übersehen wurde und sie an uns vorbeizogen.“
    Diesmal ging Jack ans Funkgerät.
    „Und was wollt ihr von uns?“
    Woolsey sah ihn böse an, da der Colonel sich vorgedrängelt hatte, aber das störte den US Air Force Offizier nicht im Geringsten.
    „Wir wünschen nur diplomatischen Kontakt, da wir die neuen Bewohner von Atlantis kennen lernen wollen.
    Immerhin wurde die Stadt von den Vorfahren unseres Volkes erbaut und wir haben das Recht zu erfahren, wer jetzt dort lebt.“
    Woolsey sah es genauso, war aber noch abwartend.
    „Ich verstehe ihre Position und werde es mit meinem Führungsstab besprechen und mich dann wieder bei ihnen melden…“
    Die Stimme kam ihm zuvor.
    „Wir melden uns in einer Stunde und erwarten eure Antwort.“
    Danach brach das Wurmloch ab und jeder starrte Woolsey an, weil nicht einer wusste, was jetzt kommen würde.
    Richard zeigte nur dem Team von Colonel O´Neill an, dass sie ihm folgen sollten und ging auf direkten Weg in sein Büro.
    „Also, ich erwarte Vorschläge.“
    Allert kam gleich vor.
    „Nun wir können ein Team schicken und sehen, was es mit denen auf sich hat, außer, wenn sie das für eine Falle halten…“
    Jack stimmte dem auch zu, aber unter Vorbehalt.
    „Von mir aus, aber falls das eine Falle ist…“
    Da meldete sich Ronon.
    „Schicken sie ne Atombombe hinterher.“
    Während die anderen grinsten, musste Woolsey laut husten.
    „Bestimmt nicht, aber ich halte Teams bereit, um sie notfalls zu befreien und nun gehen sie und bereiten sich vor.“
    Jack salutierte mit zwei Fingern, bevor er und sein Team wegtraten und zu den Quartieren, die drei Stockwerke tiefer waren, gingen.
    Ihm war es Recht, dass sich seine Leute ausruhen ehe sie ein Volk aufsuchten, wo es nur Rätsel gab und kaum Antworten.


    Weitere zwei Stunden später:

    AR 1 wartete vor dem Sternentor, das aktiviert war, als Woolsey eine Sonde zu dem Planeten voraus schickte.
    Er wollte sich wieder stärker an das Protokoll halten, was er in den letzten Tagen schleifen ließ und sich auf seinen Instinkt verlassen.
    Denn obwohl er annahm, dass bei dem Kontakt alles glatt ging, meldete sich in ihm eine Stimme, die zur Vorsicht riet.
    Aber die übertragenen Bilder waren beruhigend.
    „Alles klar, Colonel, sie können gehen.“
    Jack nickte und schritt mit seinem Team durch den Ereignishorizont, während sein Boss daran dachte, dass er etwas übersehen haben könnte.
    Aber das störte die Mitglieder von AR 1 nicht im Geringsten, als sie auf der anderen Seite der Galaxie ankamen.
    Der Raum sah beinahe aus wie eine identische Kopie des Torraums in Atlantis und war so eine angenehme Überraschung.
    Besonders Anna war davon angetan.
    „Wenn ich es nicht besser wüsste… sind wir nicht wieder zu Hause?“
    Ronon schüttelte auch den Kopf.
    „Keine Ahnung, aber sieht für mich wie bei uns aus.“
    Und auch Max Wickers musste schlucken.
    „Also, wenn das keine Antiker sind, dann weiß ich auch nicht.“
    Damit meinte er die Menschen, die direkt zu ihnen kamen und jeden neugierig musterten, doch auch einen gewissen Abstand hielten.
    Diese Personen umringten die Atlanter und O´Neill bekam gleich die meiste Aufmerksamkeit von allen zugeworfen.
    Er nahm es halbwegs mit Humor.
    „Colonel Jack O´Neill, US Air Force.”
    Natürlich wussten die Leute damit nichts anzufangen.
    „Ihr kommt aus Atlantis, der uralten Stadt unserer Vorväter?“
    Jack nickte.
    „Ja, mein Guter, die sind wir, lebensfrisch und in voller Pracht.“
    Anna trat vor und reichte einer Frau ihre Hand die sie zuerst gar nicht annehmen wollte, da sie diese Geste nicht kannte.
    „Nun, wenn ihr die Antiker seid…“
    Die Frau unterbrach sie.
    „Wir sind nicht die Antiker.“
    Danach griff sie nach einer Strahlenwaffe und schoss Anna nieder, bevor sie ihre Waffe gegen Allert richtete.
    Dieser konnte nur noch fluchen.
    „Verdammte…“
    Im nächsten Moment ging auch er zu Boden, während die anderen zu ihren Waffen griffen, da sie nicht kampflos aufgeben wollten.
    Aber sowohl O´Neill als auch Wickers wurden erwischt, bevor sie ihre Waffen heben konnten und gingen schnell nieder.
    Ronon aber war ein ganz anderes Kaliber, da er dem ersten Schuss auswich und jetzt zu einem Gegenangriff überging.
    „Kommt nur…“
    Er feuerte wild mit seiner Waffe um sich rum und erwischte zwei Angreifer, aber konnte nicht wirklich was ausrichten.
    Die Wesen waren gegen die Treffer immun und gingen in geschlossener Formation auf Ronon zu, der sich weiter wehrte…
    „Was seid ihr nur…?“
    Ronon war selbst überrascht, als sie ihn zu Boden rissen, aber sie mussten zweimal feuern, weil er unter wildem Geschrei den ersten Schuss wegsteckte.
    Dann wurden sie weggezerrt und zwei Männer, die sich beide schon auf ein Verhör vorbereitet hatten, beobachteten das Ganze von einer Anhöhe aus.


    Einige Zeit später:

    Es dauerte einige Stunden, bis sie sich von ihren Treffern erholt hatten und ihr Bewusstsein zurück erlangen konnten.
    Ronon wachte dann als erster wieder auf und das, obwohl er zwei Treffer bekommen hatte, der Rest des Teams brauchte allerdings noch länger.
    Anna war die letzte, die wieder zu sich kam und sich als erstes die Augen rieb, weil der Treffer sich auch auf die Sehnerven auswirkte.
    „Wo sind wir hier?“
    Allert half ihr wieder auf die Beine, sah ihr dann in die Augen, um zu überprüfen, ob nicht ihre Pupillen geschädigt waren.
    „In einer Zelle… ihr Blick ist zum Glück deutlich.“
    Sie sah ihn verwirrt an.
    „Wie meinen sie das?“
    Ernst Allert deutete zu Jack und Wickers rüber.
    „Bei den beiden hatte sich der Schuss auf das Sehvermögen ausgewirkt und dafür gesorgt dass ihre Sehkraft kurz nachließ.“
    Sie nickte verständnisvoll und ging als erstes zu O´Neill.
    „Colonel, ich habe gehört, dass ihre Augen…“
    Er wimmelte sie aber ab.
    „Ja, das war vorhin und ich hatte auch einen Moment Bedenken, aber es hat sich eingefangen und ich sehe wieder klar.
    Aber sehen sie mal nach Wickers, ihn hat es schlimmer erwischt.“
    Sie ging zu dem Archäologen.
    „Max, alles in Ordnung?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Nein, nicht wirklich, aber es wird langsam wieder…“
    Allert klopfte ihm auf die Schulter.
    „Gut, aber eines ist klar, dass ist unser schlimmster Erstkontakt.“
    Jack rollte mit den Augen, aber stimmte ihm zu und ärgerte sich gleichzeitig darüber, dass er es nicht bemerkt hatte, in einen Hinterhalt zu laufen.
    „Ja… aber wir haben jetzt andere Probleme.“
    Im gleichen Moment erschienen fünf Männer, von denen vier Soldaten waren und einen etwas korpulenteren Mann eskortierten.
    Der fünfte war ein alter Mann, der ein langes Gewand trug und wie der Anführer aussah, da er sehr autoritär daher blickte.
    „Ich bin Oberoth und ich verlange zu wissen, wo ihr herkommt, außerdem will ich wissen, wer Atlantis einst vor dem Untergang bewahrt hat.“
    Jack sah ihn herausfordernd an.
    „Ist aber ein bisschen viel auf einmal.“
    Und Max setzte gleich noch einen hinterher.
    „Hättet ihr nicht eine nette kleine Blondine schicken können…“
    Die Sprüche wurden Oberoth zu viel und so gab er seinen Soldaten ein Zeichen, dass aber von den Atlantern unbemerkt blieb.
    Sie wurden auf ihre Knie gedrückt und einige Sekunden später fuhren Hände in die Köpfe von ihnen allen…

    O´Neill fand sich in einer dunklen Umgebung wieder und war mehr als nur verwundert, was in der Zelle geschehen war.
    Er sah sich kurz um und sah dann Oberoth, der vor ihm stand und ihn ziemlich interessant, auf seine Art sogar amüsiert, musterte.
    „Sie sind ein sehr beeindruckender Mensch, Colonel.“
    Jack zuckte nur mit den Schultern.
    „Na, wenn sie das sagen.“
    Oberoth kam näher.
    „Sie brauchen gar versuchen, ihre Ängste vor mir zu verstecken.“
    Und wieder antwortete Jack souverän.
    „Wer sagt, dass ich Angst habe?“
    Diesmal antwortet Oberoth allerdings nicht, weil er es für besser hielt zu schweigen und so an sein Ziel zu kommen.
    Jack wollte allerdings wieder hier raus, auch wenn er beim besten Willen nicht wusste, was für ein Ort das hier war.
    „Hey Goldlöckchen, was ist das hier…“
    Oberoth schwieg jedoch weiterhin, da er in Ruhe an das Wissen, des Colonels kommen wollte und sich nicht ablenken ließ.
    Aber er hatte nicht damit gerechnet, dass er auf so einen messerscharfen Verstand wie den des Colonels stoßen würde.
    Und so würde es zu Oberoths bedauern länger dauern als geplant, bis er das ganze Wissen von Jack O´Neill erhalten hatte.


    Nach vielen weiteren Stunden:

    Das Kopieren der Informationen aus dem Verstand des Teams hatte viel länger gedauert als es Oberoth erwartet hatte.
    Daher mussten er und seine Leute auch gehen, während die Atlanter langsam ins Bewusstsein zurückkamen. Ronon packte Wickers bei den Schultern.
    „Alles in Ordnung, sie sehen übel aus?“
    Der stöhnte schmerzverzerrt auf.
    „So fühle ich mich auch…“
    Danach ging Ronon zu den anderen rüber und sah nach, dass es jedem gut ging, ehe er sich vor Erschöpfung auf den Boden setzte.
    „Hat einer ne Ahnung, was das eben war?“
    Allert sah vorsichtig in die Runde.
    „Ich will nicht verrückt klingen, aber haben die uns ihre Hände in den Kopf gestoßen oder hab ich jetzt Wahnvorstellungen…?“
    Jack wollte antworten, als sich die Tür öffnete und ein jüngerer Mann, in Begleitung von zwei Frauen herein kam.
    „Hallo, mein Name ist Niam.“
    Jack sah ihn misstrauisch an.
    „Wer seid ihr und was wollt ihr?“
    Niam öffnete die Zelle und trat zu ihnen ein.
    „Ich will es verständlich ausdrücken, damit ihr es versteht… wir sind Replikatoren, die von den Antikern erschaffen wurden.“
    Der Satz hatte allen außer Ronon die Sprache verschlagen und selbst Jack kannte den Begriff nur vom Hörensagen.
    „Und das bedeutet was?“
    Allert erklärte es ihm.
    „Jack, das sind Maschinen, die aufs Töten programmiert wurden.“
    Jetzt trat sogar der Colonel einen Schritt zurück.
    „OK… das ist gar nicht gut.“
    Da trat aber Anna einen Schritt vor.
    „Sag uns doch bitte, was ihr wollt.“
    Niam nickte.
    „Natürlich, nur aus diesem Grund bin ich hier.“
    Er ging direkt zu ihr.
    „Soll ich reden, oder dir die Informationen direkt in dein Gehirn laden?“
    Da mischte sich allerdings Jack ein.
    „Reden und nicht wieder diese Hand im Kopf Nummer.“
    Niam verneigte sich.
    „Wie ihr wünscht und wie ich erwähnte sind wir intelligente Maschinen, die von den Antikern in ihrem großen Krieg erschaffen wurden.
    Wir ihr sicher wisst, führten die Antiker einen Krieg gegen die Wraith, einem Feind, dem nicht beizukommen war.
    Nachdem die konventionellen Methoden alle scheiterten, kamen sie auf die Idee Nanoviren zu erschaffen, die Wraith töten.“
    Wickers fiel ihm ins Wort.
    „Das muss das Zeug gewesen sein, dass wir im ersten Jahr fanden.“
    Jack deutete ihm aber nur an ruhig zu sein, da es ihn wirklich interessierte, was Niam ihnen zu sagen hatte.
    Der fuhr dann auch gleich fort.
    „Diese Naniten wurden mit einer Aggression versehen, die den Wraith weit überlegen war und es sogar erlaubte, sich weiter zu entwickeln.
    Und die Nanozellen entwickelten sich weiter, bis sie die effektivste Form erreichten, die ihnen bekannt war und zwar die des Menschen.“
    Dann führte Niam aus, wie es zum Zwist mit den Antikern kam und deshalb ihr ganzer Planet bombardiert wurde.
    Er ließ nichts aus und brachte die Argumente beider Seiten genau auf den Punkt, weil es noch was gab das er vom Team wollte…

    Niam erklärte, dass die Asuraner dann nach dem Rückzug der Antiker von sich aus die Wraith angriffen und viele Schiffe zerstörten.
    Sie haben gemäß der Programmierung einige Angriffe gegen die Wraith ausgeführt und dabei mehr Schiffe zerstört, als die Antiker selbst.
    „… zu unserem Bedauern gelang es den Wraith aber einen Abschaltbefehl in unseren Code zu laden, der uns ruhig stellte.
    Seither leben wir auf dieser Welt, weil die Antiker ein Protokoll erließen, das es uns unmöglich macht unseren Basiscode selbst umzuschreiben.“
    Wickers sprach als erster wieder.
    „Und warum habt ihr uns kontaktiert und gefangen genommen?“
    Niam sah zu Boden.
    „Vor einigen Monaten erreichte uns ein seltsames Subraumsignal, das von Naniten kam, aber verändert war.
    Daraufhin wurde beschlossen, die Galaxie zu erkunden und die Wraith auszumachen, doch wegen des Abschaltbefehls konnten wir keine Offensivmaßnahmen ergreifen.“
    Anna schlug sich vor den Kopf.
    „Das müssen diese Naniten gewesen sein, an denen die Wraith gepfuscht haben.“
    Niam nickte nur kurz.
    „Das änderte sich vor einigen Wochen, als ein Sonnensturm mit einer Stärke wie nie zuvor, an unserem Planeten vorbeizog.
    Durch die gewaltige elektromagnetische Strahlung wurden unsere Systeme regebootet und der Ruhebefehl aufgehoben.
    Seither bauen wir eine Flotte, um die Wraith zu vernichten, auch wenn die Methoden aus Sicht der Menschen unangenehm sind.“
    Jack sprang gleich darauf an.
    „Wie ist das zu verstehen?“
    Niam wartete einen Moment, da ihm die Antwort peinlich war.
    „Nun unser Rat ist der Meinung, dass die Wraith am ehesten vernichtet werden könnten, wenn man deren Weidegründe völlig auslöscht.
    Deshalb wurde beschlossen, alle Menschen in der Galaxie komplett zu eliminieren, den Wraith ihre Stärke zu nehmen und sie so auszuhungern.“
    Jack ging wütend auf den Asuraner zu, während die anderen geschockt waren.
    „Habt ihr sie noch alle an der Waffel, oder braucht ihr nur einen kräftigen Tritt in eure CPU, denn kein normales Wesen kann so was beschließen.“
    Niam versuchte sich zu rechtfertigen.
    „Ich weiß, Colonel, aber nicht alle von uns denken so.“
    Jetzt schaltete sich Allert wieder ein.
    „Gut, wir hören, wie lautet das Angebot?“
    Niam erzählte ihnen vom Aufstieg und dass einige Asuraner davon träumten und es versuchten, nur ohne Erfolg.
    „… so haben wir keine Ahnung warum, aber wenn ihr uns helft, können wir euch aus der Zelle raus holen.“
    O´Neill ging auf das Angebot ein, auch wenn er keine Ahnung hatte, wie eine Maschine auf die nächste Ebene kommen konnte.
    Aber dass behielt er für sich, als sie Niam und seinen Renegaten folgten, die sich auf dem Weg zu einem Kriegsschiff befanden.


    Sechs Stunden später:

    Nachdem ihre Flucht gelungen war, kehrten sie in die Stadt zurück und setzten Woolsey gleich ins Bild.
    Der zögerte bei dem Begriff Replikatoren auch nicht lange und ließ sofort zwei Atombomben nach Asuras schicken.
    Es sollte die Replikatoren allerdings nicht zu sehr aufhalten, denn in einer anderen Stadt wurde gerade eine neue Version von Oberoth hergestellt.
    Er wandte sich an einen Untergebenen.
    „Wie schlimm wurden wir getroffen?“
    Die Antwort kam sofort.
    „Wir haben eine Stadt verloren und durch die Explosion des Sternentores, wurden zwei Docks zerstört, zudem herrschen erhöhte Strahlenwerte.“
    Oberoth nickte einfach.
    „Gut, beginnen sie sofort mit dem Wideraufbau der zerstörten Areale.“
    Oberoth erhob sich von der Liege und begab sich zu seinem Arbeitsplatz, weil er keinerlei Zeit verlieren wollte.
    Zwar war der Angriff überraschend, aber er hatte eine Menge Daten über die Erde gesammelt und zog daher zumindest in Betracht, einen Angriff zu planen…
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836





  9. #28
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
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    Mal wieder eine Pegasusfolge, wo endlich mal die Antiker-Replikatoren eingeführt wurden. Damit sollten euch, von den Pegasus-Asgard mal abgesehen, die Serienbösewichter ausgegangen sein.

    Ich bin mal gespant ob sie weiterhin die Weidegründe der Wraith, auslöschen werden oder ob sie auch mal einen dirkenten Angriff starten werden. Vielleicht kann man sie ja mit Hilfe eines Antikers auf die Seite der Erde zwingen oder zumindest abschalten, immerhin leben ein paar Tausend von ihnen auf der Erde. Man könnte zumindest den einen oder anderen von ihnen nach Atlantis hollen, die wären sicherlich eine Hilfe.
    Meine erste Fanfiktion:
    Stargte - Eine neue Hoffnung -

    Krieg der Sterne, diesmal mit Stargate Charakteren, ich hoffe es gefällt.

  10. #29
    General der Armsessel Avatar von Azrael
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    Standard

    Guten Tag,
    soso, jetzt sind also die Replikatoren wieder im Spiel - und einige friedlich auf Atlantis, oder hab ich da was falsch verstanden?
    Es war spannend und amüsant (Stichwort: "kleine Blondine"... ), also ich kann mich nicht beschweren. Die Erklärung, warum die Replikatoren sozusagen wieder erwacht sind, fand ich persönlich besser gelungen als in der Serie (wenn es sie dort überhaupt gab...).
    Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das nächste Kapitel.

    mfg,
    Azrael
    "Gott hat die Erde nur einmal geküsst / genau an dieser Stelle wo jetzt Deutschland ist!"
    (Die Prinzen - Deutschland)

    Spoiler 

    Geschichten:
    Ajax - Hauptreihe
    Ajax - Victis Romanis (abgeschlossen)
    Ajax 2 - Zwölf Sterne für ein Halleluja! (abgeschlossen)
    Ajax 3 (bald kommend)

    Ajax - Nebenreihe
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    Vive la France! - La fierté de la marine (bald kommend - sogar in deutscher Sprache!)
    Britannia`s Reds and Blues (bald kommend)

    Sonstiges:
    Azrael Industries

  11. #30
    Chief Master Sergeant Avatar von Khonsu
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    Oha jetzt kommen die Asuraner
    Das kann ja was werden
    Freu mich scho auf Montag

    LG und nen lustigen UDO@all
    "Die Mächtigen sind nur deshalb so mächtig, weil die Geknechteten zu uneinig sind."

    Atlan im Gespräch mit Prospektoren aus Rekeul auf Komouir über die GRUC.

    Quelle: Atlan 151



    Die Schiffe der Asgard
    Die F-302
    Die Prometheus
    Die Daedalus

  12. #31
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Ich gebe mal die Antworten:

    @altar-fighter:
    Keine Sorge, nur weil jetzt die Replikatoren im Spiel sind, heußt das noch lange nicht, dass keine neuen Bösewicht mehr kommen...
    Da kann man noch einiges machen...
    Und die Antiker werden sich erstmal darum kümmern, alles was sie auf der Erde noch haben, zu restrukturieren.

    @ Azrael:
    Nein, die Replikatoren um Niam sind nur zusammen mit ihnen geflohen, aber sie leben nicht in der Stadt.
    Das wird aber später noch eingehener Thematisiert.

    @ Khnosu:
    Ja, die Replikatoren werden etwas häufiger vorkommen, danke für deinen Kommentar.


    Und danke an alle, die den Button gedrückt haben.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

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  13. Danke sagten:


  14. #32
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    1.05 Grauzonen




    Es war ein sonniger Tag in New York City, als Elizabeth Weir in das Büro von GBN gebracht wurde und dort Julia Donovan traf.
    Die Diplomatin wollte in wenigen Tagen eine Interstellare Konferenz abhalten, bei der es jetzt schon erhitzte Debatten gab.
    Und aus diesem Grund war sie heute in der Sendung, weil sie versuchen wollte, ihre Absichten zu verteidigen.
    Sie wurde im Rollstuhl direkt vor den Moderatorentisch gefahren, wo Julia Donovan schon auf sie wartete.
    „Dr. Weir, schön das sie es erübrigen konnten.“
    Selbige fühlte sich ebenfalls geehrt.
    „Danke, ich dachte schon, ich schaffe es nicht mehr.“
    Die Moderatorin wartete, bis Dr. Weir an dem ihr zugewiesenen Platz war und auf das Signal aus der Regie.
    „Guten Abend, verehrte Zuschauer und willkommen auf GBN 1.“
    Sie wartete einen Moment.
    „Mein heutiger Gast ist Dr. Elizabeth Weir, Diplomatin der Vereinten Nationen und sicher der Streitpunkt der letzten Wochen und Tage.“
    Elizabeth lächelte.
    „Danke, ich freue mich, hier zu sein.“
    Die Reporterin begann auch gleich.
    „Wie wollen sie denn ein Abkommen gegen Sklaverei schließen, ohne Kriege gegen Planeten zu beginnen, die noch an der Sklaverei festhalten?
    Es gibt kritische Stimmen, die ihr Vorhaben für nicht durchführbar halten; dass nur eine Utopie verfolgt würde.“
    Weir sah das natürlich anders.
    „Ich gehe mit großen Erwartungen in diese Verhandlungen und halte die Ziele für machbar, da ich sonst gar nicht erst erscheinen müsste.
    Aber jetzt im Ernst, es gibt so viele Welten, auf denen noch die Sklaverei praktiziert wird, dass wir dort kaum wegsehen können.
    Immerhin haben wir bewiesen, dass wir mehr als nur willens sind, die Lebensumstände bei uns auf der Erde für die Menschen zu verbessern.“
    Die Journalisten kam sofort auf den Punkt zu sprechen.
    „Meinen sie die Maßnahmen auf der Erde gegen Sklaverei und unwürdige Arbeitsumstände in den Dritte Welt Ländern?“
    Seitdem die EDI zusammen gekommen war, hatten die UN-Truppen 104 Illegale Erzminen in Afrika und Südamerika angegriffen.
    Dank eines erweiterten Mandats konnten sie die Arbeiter befreien und zu ihren Familien zurück bringen.
    Weir stimmte bestimmt zu.
    „Ja, aber nicht nur in der Dritten Welt.“
    Sie trank einen Schluck Wasser.
    „Auch in den westlichen Industriestaaten haben wir große Fortschritte gemacht und Menschen in Not geholfen.“
    Weil auf der Erde für Wochen der Ausnahmezustand herrschte, wurden mehr als 400 Zuhälter- und Menschenhändlerringe zerschlagen.
    Zwar wurde scharf kritisiert, dass gerade das FBI dabei zu hart vorging, aber da die Ergebnisse stimmten, beließ man es dabei.
    Elizabeth Weir fuhr fort.
    „Und ich möchte deutlich unseren Erfolg gegen die Billigproduktion in Entwicklungsländern und Regionen wie China erwähnen.
    Seit die UN über ihre erweiterten Kompetenzen verfügt, kann mit viel größerer Sorgfalt gegen Ausbeutung und Unterdrückung vorgegangen werden.“
    Julia Donovan schaltete sich wieder ein.
    „Das sind große Leistungen Doktor, aber sind wir auch im Recht?“
    Weir unterbrach sie.
    „Wie meinen sie das?“
    Die Reporterin wartete einen Moment.
    „Haben wir das Recht, anderen Planeten einfach so unsere Lebensart aufzuzwingen und sie so an die Erde anzugleichen?
    Immerhin wurden die Goa´Uld dafür verdammt, dass sie die wehrlosen Welten einnahmen, die sie dann an ihre Lebensweise anpassten.“
    Die Politwissenschaftlerin musste lächeln.
    „Da haben sie sicher einen Schwachpunkt getroffen, aber wir sind ja nicht die Goa´Uld und es kann auch nicht die Rede sein, dass wir die Welten erobern.
    Ganz im Gegenteil, wir wollen es mit Diplomatie und neuen Handelswegen erreichen, dass der Widerstand uns gegenüber abnimmt.“
    Danach kam eine Frage, auf die Dr. Weir nicht so gut reagierte.
    „Sehen sie, es gab auch kritische Stimmen, ob sie als ehemalige Goa´Uld wirklich unbefangen in diese Verhandlungen gehen…“
    Jetzt konnten die Zuschauer sehen wie es in der Diplomatin arbeitete, weil diese Erinnerungen ihr immer noch Kummer bereiteten.
    Elizabeth Weir hatte zwar die Erlebnisse daran vor einigen Jahren als Buch veröffentlicht aber sie würde nie die Alpträume loswerden…
    „Ich… bitte sie darum…“
    Nun musste sie kämpfen die Fassung zu bewahren, was dann auch schaffte aber ihr Blick ging kurz ins Leere.
    „Ich bin in der Lage meine Aufgaben zu verrichten und werde mich nicht von Erlebnissen, die längst vergangen sind, beeinflussen lassen.“
    Julia Donovan wartete einen Moment, bis sie die nächste Frage stellte.
    „Gut, aber dann müssen sie uns natürlich noch erklären, wie die Resonanz der anderen Welten auf diese Konferenz ist.
    Immerhin ist die Sklaverei eine der Haupteinnahmequellen auf über 200 Planeten und die sind sicher nicht bereit, einfach darauf zu verzichten.“
    Dr. Weir hatte die Frage natürlich voraus geahnt.
    „Da stimme ich ihnen voll und ganz zu, doch wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir diese Völker überzeugen können.
    Und ich bin der Meinung, dass wir gute Argumente und Angebote haben um diese Welten auf unsere Seite zu ziehen.“
    Da die Sendezeit fast abgelaufen war, stelle die Reporterin eine letzte Frage, auch wenn sie da keine genaue Antwort erwartete.
    „Können sie uns sagen, an was sie dabei denken?“
    Aber diesmal wiegelte Elizabeth ab.
    „Tut mir leid, aber die Einzelheiten sind geheim.“
    Danach endete das Interview und die Politologin wurde aus dem Studio gerollt, da die Zeit bei ihr knapp wurde.
    Immerhin gab es auch für sie vieles vorzubereiten und daher flog sie nach Deutschland, da der Transport für sie nicht leicht würde.
    Innerlich verfluchte sie den Attentäter, der auf sie geschossen hatte und war froh darüber, dass er noch immer im Gefängnis saß.


    Auf einem fremden Planeten, zwei Tage später:

    ST 1 kletterte im Augenblick über felsige Trampelpfade, die inmitten großer Berge waren und sie zu einem kleinen Volk bringen sollten.
    Es waren alte Bekannte von Vala und sie hatte auf der letzten Mission erfahren, dass sie etwas sehr wertvolles in Besitz gebracht hatten.
    Es war ein Commander der Ori Armee, der mit einem Jäger über dem Planeten abgestürzt war und gefangen genommen wurde.
    Franzi sah zu Vala, während sie über den Felsen kletterte.
    „Und du bist sicher, dass das der richtige Weg ist?“
    Die ehemalige Diebin sah mit angestrengtem Blick zurück.
    „Ich weiß, dass es ein schwieriger Weg sein kann, doch ich bin schon mehrmals hier gewesen und kenn mich aus.“
    Franzi ließ aber nicht locker.
    „Trotzdem, wenn wir uns verlaufen, kannst du was erleben.“
    Und weil sie keine Informationen über dass Volk hatten, waren sie auf alle Aussagen, die ihnen Vala gab, angewiesen.
    Und gerade das war etwas, dass einige aus dem Team nicht sehr berauschend fanden, an erster Stelle natürlich Ralf.
    „Sag mal Fräulein, woher kennst du die Typen noch mal?“
    Sie rollte mit den Augen.
    „Das habe ich dir schon gesagt, ich kenne sie von früheren Handelsbeziehungen und sie haben mein Vertrauen nie missbraucht.“
    Er stellte ihr noch eine Frage, nachdem er einen großen und rutschigen Felsen umgangen hatte und wieder fest stand.
    „Vala, sind dass Schmuggler?“
    Sie versuchte sich heraus zu reden.
    „Warum kannst du nur glauben, dass ich es nicht mit ehrlichen Menschen zu tun habe und wie kommst du dazu, einer Dame so eine Frage zu stellen?“
    Ralf sah sie mit zusammengezogenen Augen an bevor er über den nächsten Felsen sprang und mit dem Kopf schüttelte.
    „Manchmal frage ich mich wirklich, ob du noch ganz beisammen bist.“
    Sie lächelte in sich rein.
    „Um mir den Spaß entgehen zu lassen…?“
    Während die beiden sich weiter kabbelten gingen weiter vorne Daniel und Franzi einher, Julia und Teal´C sicherten ab.
    Franzi schlug Daniel ein wenig auf die Schulter.
    „Sag mal, du bist in den letzten Tagen aufgedreht aber gleichzeitig still, könntest du mir sagen, was mit dir los ist?“
    Er lächelte verschmitzt.
    „Nun, es ist wegen Sha´Re, sie ist schwanger…“
    Weiter kam er allerdings nicht, weil ihm seine Leaderin um den Hals fiel und gratulierte, ehe er auch nur reagieren konnte.
    „Mensch, ich freu mich für euch beide, aber da ist doch noch was?“
    Er nickte schwerlich.
    „Ja und wir haben große Angst, dass wegen der ehemaligen Schlange Schwierigkeiten bei der Geburt auftreten könnten.
    Sie hat erhöhte Proteinwerte von Amonet und die Ärzte wissen einfach nicht, wie der sich auswirken wird.“
    Franzi wurde wieder ruhiger.
    „Ich werde mich mal dran hängen und sehen, ob wir die Proteine nicht aus ihr raus kriegen, da hast du mein Wort drauf.“
    Er sah sie dankbar an.
    „Auch wenn ich es nicht verlangen kann, aber ich danke dir von ganzem Herzen.“
    Sie schlug ihm noch mal auf die Schulter.
    „Keine Ursache, aber lass uns einen Schritt zulegen, ehe Jules ungeduldig wird.“
    Die ging weiter vorn und hockte sich ab, da sie das Dorf der Leute entdeckt hatte, zudem Vala sie geführt hatte.
    Leutnant Julia Thora von Sachlingen aktivierte das Funkgerät, während sie ein Feldstecher in der Hand hatte und auf das Dorf blickte.
    „Leute, sieht ganz friedlich aus, aber ich würde trotzdem nur zusammen reingehen wollen, weil mir da was faul erscheint.“
    Der Rest des Teams rollte mit den Augen, weil sie wieder mal schwarz sah, außer Ralf; lag es bei ihm allerdings auch daran, dass der Tipp von Vala kam.
    Obwohl die beiden in letzter Zeit viel besser miteinander klarkamen, waren bei ihnen gewisse Reize, die nicht abnehmen wollten…
    Jules ging dann gemeinsam mit Teal´C voraus und sicherte den Hauptweg in das Dorf, ehe der Rest des Teams folgte.


    Auf der ersten Interstellaren Menschenrechtskonferenz:

    Dr. Elizabeth Weir wurde in den Konferenzsaal gebracht, wo die Teilnehmer der Völker schon auf sie warteten.
    Es war ein sehr heller Raum, der aus Marmor, mit feinsten Einarbeitungen, verziert war und so auf die Politologin betörend wirkte.
    Früher einmal gehörte er zu einem großen Palastkomplex, in dem die Goa´Uld Königin Bastet lebte; aber das war schon Jahre her.
    Man wählte den Ort, weil er für die meisten Völker ein recht wichtiger Knotenpunkt zwischen den Bündnissen der Galaxie war.
    Allerdings waren die meisten überrascht, dass eine Frau die Verhandlungen führen würde, weil auf den meisten Welten Frauen nichts zu sagen hatten.
    Sie musste sich daher einigen spöttischen sowie auch ablehnenden Blicken aussetzen, bevor es mit den Verhandlungen losging.
    Schließlich kam sie an ihrem Platz an.
    „Guten Tag, ich bin Dr. Elizabeth Weir.“
    Sie machte eine kurze Pause.
    „Dem Protokoll halber würde ich, ehe wir gleich mit den Verhandlungen beginnen, noch einige Punkte ansprechen.“
    Sie wurde allerdings sofort unterbrochen.
    „Hör mal zu, Schätzchen, wir sind nicht gekommen, um nur das Weibergeschwätz anzuhören und dann zu klatschen.
    Ich hab kein Interesse, dass sie über irgendwelche überflüssigen Protokolle reden, ich will jetzt zum Thema kommen.“
    Elizabeth Weir musste bei den Sätzen schlucken, kam aber wieder zu sich, weil die Sprüche ja nichts Fremdes für sie waren.
    „Nun, ich will ihre Gefühle nicht verletzten…“
    Der Mann lachte höhnisch auf.
    „Das kannst du gar nicht.“
    Elizabeth rollte mit den Augen, bevor sie fort fuhr.
    „…jedoch gibt es bei Verhandlungen Regeln und Vorschriften, die ohne Ausnahmen für jeden Teilnehmer zu gelten haben.
    Und ich erwarte, dass man sich zumindest daran hält, seinen Gegenüber ausreden zu lassen und jedem Höflichkeit zu erweisen.“
    Der Angesprochene war für einen Moment perplex, da er es nicht kannte, dass eine Frau Kontra geben konnte.
    Und durch den kleinen Erfolg, waren die Augen und Ohren ganz auf Dr. Weir gerichtet, die es nun etwas ruhiger angehen lassen konnte.

    In den kommenden knapp 30 Minuten sprach sie darüber, wie verwerflich die Sklaverei sei, in welchem Maße sie die Menschenwürde herabsetzen würde.
    Zwar wurde das von den meisten nur belächelt, aber als sie den nächsten Punkt ansprach, hörte man ihr aufmerksamer zu.
    „… so müssten sie einsehen, dass Sklaverei den Ori nur alle Türen öffnet, diese ganze Galaxie einfach zu erobern.
    Jeder Sklave, dem ein Prior verspricht, dass er durch den Glauben an Origin die Freiheit erlange, wird ihnen folgen.“
    Nun erhob sich Netan, der Sprecher der Lucianischen Allianz.
    „Das ist doch wieder mal nur ein vorgeschobener Grund…“
    Er wurde allerdings von einem anderen Teilnehmer unterbrochen, aber weil die beiden sich zu kennen schienen, beließ er es dabei.
    „Leider muss ich der Abgesandten der Tau´Ri beipflichten, auf einem unserer Planeten haben Priore Tausende Sklaven bekehrt.
    Nachdem sie Freiheit unter der Fürsorge der Ori vorschwärmten, haben sie ihre Herren getötet und sind konvertiert.“
    Netan nahm es teils gefasst, aber auch ein wenig geschockt hin.
    „Ich verstehe, aber da kann man auch entgegenwirken.“
    Nun kam Elizabeth wieder zu Wort.
    „Ich rate ihnen dringend ab, einfach die Sklaven zu töten, die ihnen nicht folgen wollen, weil es nicht nur grausam ist, sondern auch kontraproduktiv.“
    Netan sah sie gelangweilt an.
    „Halten sie mich für einen Goa´Uld…?“
    Er machte eine kurze Pause.
    „Wir haben bessere Methoden, um unsere Arbeiter zu motivieren.“
    Er sah in eine Runde voller gespannter Gesichter.
    „Da diese Ori schon lange ein Problem sind, haben die Führer der Allianz beschlossen, dass im Interesse der Sicherheit die Arbeiter besser behandelt werden.
    Wir haben Nahrungsrationen erhöht und Arbeitszeitregulationen eingeführt, aber der Status an sich wird nicht abgeändert.
    Immerhin ist Sklavenhandel die beste Einnahmequelle, die wir neben dem Kassa haben und er wird nicht eingestellt.“
    Elizabeth ließ den Drogenschmuggler ganz in Ruhe ausreden.
    „Gut, ich verstehe ihre Position, aber die Vereinten Nationen der Erde machen im Gegenzug in großem Maß Zugeständnisse, wenn sie die Sklaverei einstellen.“
    Netan sah sie spöttisch an.
    „Wie würden die denn aussehen, etwa nicht mehr so viele Menschen ermorden?“
    Elizabeth sah ihn blass an, weil der Kommentar sie überraschte.
    „Nein, wir wollen neue Handelswege aufbauen und außerdem würden wir dafür sorgen, dass diese Handelswege gesichert werden und ihre Transporte vor Piraten geschützt sind.“
    Der Lucianer rollte nur mit den Augen.
    „Das ist viel zu wenig.“
    Und so ging es dann weiter, da Netan ziemlich kleinlich war und immer wieder versuchte, den anderen Teilnehmern zu widersprechen.
    Denn wider Erwarten hatte es Dr. Weir geschafft, ein paar der Teilnehmer zu überzeugen, auf die Sklaverei in jetziger Form zu verzichten…


    Bei ST 1:

    Das Team war ohne Probleme in das Dorf gelangt, dass auf den ersten Blick wie ein Freihafen aussah, nur ohne Wasser herum.
    In den Häusern hangen Nutten und Schmuggler herum, in den Straßen lagen Obdachlose dicht neben den Müllbergen.
    Zudem sahen die Behausungen, oder besser gesagt die Bruchbuden, die als solche durchgingen, viel mehr nach hastigem Aufbau aus.
    Der ganze Ort hatte den Charme eines Piratennestes und das bedeutete, dass man hier mehr auf den Gegenüber achten musste.
    Nachdem sie ein Stück in den Ort gegangen war, drehte sich Jules gereizt um und blickte Vala mehr als nur sauer an.
    „Hättest du nicht vorher erwähnen können, dass wir ins übelste Rattennest jenseits von Deroki kommen würden?“
    Ralf sah sie tadelnd an.
    „War das nicht vorher schon klar?“
    Die anderen schmunzelten nur und bevor Vala sich rechtfertigen konnte, kam auch Teal´C das Nest bekannt vor.
    „Ich bin vor langer Zeit schon hier gewesen und weiß, dass es sehr gefährlich ist, bei Nacht ist es besonders unratsam, die Straßen zu betreten.“
    Franzi zeigte Vala an, den Mund zu halten und sah dann wieder zu ihrem alten Jaffafreund, der kritisch die Gegend musterte.
    „Wie seid ihr denn hierher gekommen?“
    Er wartete eine Sekunde bevor er antwortet.
    „Apophis hatte uns geschickt, weil wir einen Gefangenen abholen sollten, aber als wir den Ort erreichten, war es ein Chaos.
    Wir gerieten in kleine Straßenschlachten und mussten darauf achten, das man uns kein Messer in den Rücken rammte.“
    Jetzt meldete sich aber Vala lautstark zu Wort.
    „Leute, ihr stellt es viel schlimmer dar als es wirklich ist und wenn ihr macht, was ich euch sage, wird auch keiner zu Schaden kommen.“
    Zwar misstrauten die anderen ihr, aber sie ging furchtlos voraus und lief an vergammelten und halb eingefallenen Hütten vorbei.
    Franzi war nicht wohl bei der Sache, aber da sie auf den Orikommandeur angewiesen war, sah sie keine Alternative, als hinterher zu gehen.

    Nach einer viertel Stunde waren sie am Ziel, dass in einem wesentlich besseren Haus war und laut Vala den Anführer des Kaffs beherbergte.
    Zwar sah dieses Haus nicht besser aus als ein Westernsaloon, doch im Gegensatz zum Rest sah es fast schon eine Villa aus.
    Vala stieß einfach die Klapptüren auf und ging hinein.
    „Hey, ist Tivios gerade nüchtern?“
    Einige strenge Blicke trafen sie, bevor die Antwort kam.
    „Ja, er ist im Hinterzimmer.“
    Bevor Franzi ihr was sagen konnte, war die kleine und quirlige Diebin schon verschwunden, in einem Tempo das sie sonst nie zu Tage legte.
    Jules sah ihre Kommandantin fragend an.
    „Mann, der Kerl muss ihr aber eine Menge Geld schulden.“
    Franziska grinste ebenfalls.
    „Nicht zwangsläufig, aber vielleicht hatten die beiden ja mal was miteinander.“
    Ralf blickte hingegen zu Daniel, da sie warten mussten.
    „Hey Sportsfreund, ich habe gehört, dass du Vater wirst?“
    Zugleich war ein mehr als besorgter und bedrückter Unterton zu hören, da der Tod Ish´Tas und seines Sohnes wieder hochkam.
    Daniel sah ihn ebenfalls etwas bekümmert an.
    „Ja, aber wir wissen nicht, ob es wegen der Hinterlassenschaften von Amonet Probleme gibt, es wäre möglich, dass es eine Risikoschwangerschaft wird.“
    Ralf klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.
    „Keine Panik Großer, das wird schon, Sha´Re ist eine starke Frau.“
    Daniel war sehr dankbar über die Worte.
    „Ja, wie geht es eigentlich deiner Tochter, sie ist jetzt wie alt… 11 Monate?“
    Ralf hob den Finger und korrigierte ihn.
    „Anna Lena ist gerade 10 Monate geworden und sie hält mich ganz schön auf Trab, manchmal… ich hätte eine Nanny gut brauchen können.“
    Im selben Moment kam Vala zurück, in Begleitung eines recht schmierigen Mannes, der sofort in Jules Ausschnitt starrte.
    „Ihr Tau´Ri-Weiber seit ja gut bestückt.“
    Jules lächelte zuckersüß, ehe sie eiskalt wurde.
    „Vala Schätzchen, würdest du deinem Freund einmal Manieren beibringen… bevor ich ihm in den Arsch trete.“
    Sie verstand es und lächelte ihren Bekannten an, der sein zufriedenes Grinsen kaum verbergen konnte, oder wollte.
    „Tivios, das ist Julia Tora, bitte provoziere sie nicht.“
    In Sekundenschnelle starb das Grinsen und wurde von Furcht ersetzt, allerdings konnte er sich rasch wieder fangen.
    „Ihr wollt den Oricommander, ich verlange 25 Goldbarren.“
    Franzi sah sauer zu Vala.
    „Du hattest 10 gesagt, wir haben auch nicht mehr dabei.“
    Die versuchte sich zu entschuldigen, sah verlegen auf den Boden.
    „Tut mir Leid, aber er will einen Gefahrenbonus.“
    Jules wollte auf den Kerl losgehen, als sie von Franzi noch zurückgehalten wurde, da sie bereit war, darauf einzugehen.
    Teal´C und Ralf sollten ins STK zurücklaufen und die restlichen Barren holen, während sie bei dem Gefangen blieben.
    Franzi traute den Leuten nicht über den Weg und dachte, dass andere Interessenten sicher bald kommen würden.


    Auf der Konferenz:

    Nach einer kurzen Pause, in der jeder entspannen konnte, ging die Verhandlung weiter und sie sollte noch lang andauern.
    Elizabeth Weir wurde wieder zu ihrem Platz geschoben, ehe sie in den Dokumenten wühlte, da sie nach einem speziellen Entwurf suchte.
    Nach einigen Minuten fand sie ihn und begann mit dem zweiten Vorschlag, dem sie zwar nicht wirklich zustimmte, der aber eine Annährung war.
    „Meine Damen und Herren, wenn ich bitten dürfte.“
    Die Augen richteten sich wieder auf sie und sie räusperte sich noch einmal, sah dann scharf zu Netan und begann.
    „Da wir vorhin keine Übereinstimmung treffen konnten, habe ich im Auftrag der Erde eine Art Kompromiss erstellt.“
    Sie hustete noch kurz in ihre Faust, bevor sie sprach.
    „Die Vereinten Nationen der Erde verlangen, dass ein Abkommen unterzeichnet wird, dass die freien Welten der Galaxie sichert.
    Sie müssten nicht auf ihre bisherigen Sklaven verzichten, aber würden zustimmen, dass keinen weiteren Welten die Versklavung droht.
    Außerdem würden keine Streifzüge mehr stattfinden, in denen Tausende Menschen einfach zu verwerflichen Zwecken verschleppt würden.“
    Netan ging gleich dazwischen.
    „Das hört sich alles ganz nett an und wäre sogar nachdenkenswert, aber was passiert, wenn das ihnen nicht mehr reichen sollte?
    Belassen sie es dabei, oder kommen sie, wenn der Krieg mit den Ori beendet wurde und sagen, dass wir die anderen Sklaven freilassen sollen?
    Ich bezweifle, dass sie sie einen Teil ihrer Forderungen einfach fallen lassen und es dabei belassen würden.“
    Dr. Weir ließ sich nicht beirren und rechtfertige ihre Worte.
    „Ich verstehe die Verunsicherung und versichere jedem, dass wir an den Beschlüssen fest halten werden, da wir es wirklich ernst meinen.
    Unser Interessen liegen in einer stabilen Galaxie und wir werden alles daran setzen, dass es auf unseren Welten an nichts mangeln wird.“
    Netan lachte auf.
    „Dass das gerade von ihnen kommt, ist ein Hohn…“
    Sie sah ihn verärgert an.
    „Was wollen sie uns eigentlich unterstellen?“
    Er sah sich um und spürte schon, wie die Blicke von jedem einzelnen auf ihm ruhten, weil den anderen auch aufgefallen war, dass er was gegen die Erde hatte.
    „Ihre Teams haben… ein überaus brutales Massaker gegen die Allianz begangen und dabei auf einen Schlag mehr als 200 Menschen ermordet.
    Ich gebe ja offen zu, das wir in der Allianz nicht zimperlich umgehen und auch…überzeugend sein können, aber das war…“
    Elizabeth unterbrach ihn sofort.
    „Sie wollen mir weiß machen, dass ST-Teams einfach Hundert Menschen ermordet haben und die Beweise auch noch zurück ließen?“
    Er sah sie entschlossen an.
    „Ja, das war vor etwa einem Jahr und aus Furcht darüber, dass sie noch weitere Vergeltung an uns üben, haben wir bisher geschwiegen.“
    Unter den Teilnehmern der Verhandlung brach Hektik aus und kam zu mehr als nur empörten Zwischenrufen.
    „Lügner.“
    „Wo sind die Beweise?“
    „Du hast schon immer übertrieben, Netan.“
    „Was erhoffst du dir von dem Gehabe?“
    Der Lucianer ließ sich aber nicht beirren.
    „Wie einige von euch sicher wissen, hat die Lucianische Allianz nach dem Ende der Goa´Uld viele ihrer Minen und Welten übernommen.
    Natürlich haben wir auf dem Weg auch einige ihrer Sklaven als unsere übernommen und dann für uns arbeiten lassen.
    Wir wussten nicht, dass gefangene Tau´Ri-Krieger in einer Mine und einer Schule waren, aber die Tau´Ri erfuhren irgendwie davon.
    In einer einzigen Nacht befreiten sie ihre Krieger und ermordeten jeden, der anwesend war, die Grausamkeit will ich gar nicht erwähnen.“
    Netan machte eine kurze Pause und blickte in die angespannten Gesichter der Anwesenden, es wollten aber nicht alle daran glauben.
    So fuhr er fort.
    „Sie massakrierten die Wachen und die Vorsteher der Minen, dann attackierten sie ein Bordell, wo eine Tau´Ri-Frau als Hure gehalten wurde.
    Die Freier mit den Zuhältern und auch die Vorsteherin des Hauses wurden von ihnen einfach über den Haufen geschossen.
    Aber bei einigen wenigen gingen sie auch mit brachialer Gewalt vor, jedenfalls hab ich selten so verstümmelte Leichen gesehen.“
    Wieder machte er eine kurze Pause und viele Gesichter hatten sich gewaltig verhärtet auch bei Elizabeth Weir sah man eisige Augen.
    „Ich weiß, dass die Tau´Ri von Freiheit reden, aber wenn wer dagegen ist, dann wird der einfach ermordet und das war es.“
    Jetzt ging Elizabeth entschieden dazwischen.
    „Wenn sie solche obskuren Behauptungen aufstellen, dann verlange ich Beweise zu sehen und zwar stichhaltige, wenn ich bitten darf.“
    Netan hatte damit gerechnet.
    „Ich habe Bilder der Leichen und das genaue Datum, wann es geschah, sie können das mit ihren Daten abgleichen.“
    Dr. Weir war einverstanden und erklärte im Gegenzug, dass die Schuldigen bestraft würden, es sei für sie vollkommen inakzeptabel, Selbstjustiz zu üben.
    Netan war auch einverstanden und signalisierte, dass sich die Allianz im Fall einer Verurteilung auf eine Art erkenntlich zeigen würde.
    Somit hatten die beiden was sie wollen; Elizabeth würde die Verhandlung abschließen und bei Netan sah man, dass er sich über den kleinen Erfolg freute.


    Zwei Stunden später, auf der Erde:

    Der CIS, die Criminal Invastigative Service, nahm wegen der Beschuldigungen der Lucianer die Ermittlungen wegen Mordes auf.
    Zwar hatten sie nur wage Hinweise und die Bilder wiesen auch nicht die beste Qualität auf, da es aber politisch war, musste zügig ermittelt werden.
    Immerhin stand hier der Ruf der Erde auf dem Spiel und aus dem Grund durfte nicht mal eine kleine Panne bei den Formalitäten gemacht werden.
    Der zuständige Agent des CIS, Agent Timothy McGee, ging gerade in das Büro des Direktors und sah betroffen zu Boden.
    „Äh Boss, ich hab hier die Unterlagen vom Massaker.“
    Direktor Gibbs sah gereizt auf.
    „Und, was steht drin?“
    McGee räusperte sich und dachte daran, wie diese Behörde entstanden war und welche anderen Behörden zusammengefasst wurden.
    Der CIS war ein Zusammenschluss mit Agenten aus fast allen Militärpolizeibehörden der Erde, der NCIS nur eine davon.
    „Nun Boss, wie es aussieht war ST 1 auf der Mission und sie haben diese Sklavenschule ganz nach den Vorschriften befreit.“
    Direktor Gibbs lachte höhnisch auf.
    „Die und Vorschriften… war das alles, McGee?“
    Der sah noch mal verlegen zu Boden.
    „Nicht ganz, am gleichen Tag startete ein Frachtschiff, leider mit gefälschten Logbüchern, das Ziel zu ermitteln ist nicht mehr möglich.“
    Gibbs stand auf und sah McGee scharf an.
    „Haben die ein Alibi für die Zeit?“
    McGee wich einen Schritt zurück.
    „Nein Boss, aber wir konnten sie auch noch nicht fragen, da sie auf einer Mission sind und erst morgen zurück erwartet werden.“
    Gibbs nickte und sah McGee dann entnervt an.
    „Und was machst du noch hier?“
    McGee sah sich beschämt um.
    „Na ja, ST 1 ist nicht dafür bekannt das sie sich irgendwas sagen lassen.“
    Gibbs wollte es kaum fassen.
    „Willst du mir sagen, dass du Angst vor denen hast?“
    Jetzt war McGee hellauf, da er auf keinen Fall als Trottel gelten wollte, weil er gerade erst vom Direktor zum Teamleiter befördert wurde.
    „Nein Boss, wird erledigt, wie üblich.“
    Danach lief er schnellstens in sein Büro, weil er noch sein Team einsammeln musste und dann nach Deutschland fliegen.

    Im Büro angekommen, nahm McGee seine Dienstwaffe und sah zu seinen beiden in einer Ecke sitzenden und schlafenden Kollegen.
    Weil seine Partner auf einer verdeckten Mission waren, musste er zwei völlig unerfahrene und überforderte Agenten mitnehmen.
    Zwar waren beide auf ihren Gebieten herausragend, aber wegen Personalmangel von Gibbs an die Front versetzt worden.
    McGee ging schnellen Schrittes zu ihnen.
    „Palmer, Abby aufwachen… wir müssen los.“
    Die beiden kamen mühsam hoch und besonders Mister Palmer, der Gerichtsmediziner war, sah verschlafen aus.
    „Was ist denn los?“
    McGee verdrehte die Augen.
    „Wir müssen los und ST 1 wegen diesem angeblichen Massaker verhören.“
    Palmer blieb mit offenem Mund stehen und Abby lief aufgedreht im Kreis herum, weil sie vor den Mitgliedern des Teams Angst hatte.
    „Oh mein Gott, McGee… sag mir bitte, dass Gibbs uns begleitet…“
    Der verneinte das.
    „Leider nicht, du weißt, dass er als Direktor nicht mehr ermitteln darf, weil Direktor Vance bei seinem letzten Einsatz getötet wurde.“
    Der letzte Direktor des CIS, Leon Vance, starb, als er sich mit einem Schmugglerring anlegen wollte, der Kassa zur Erde verschiffte.
    Nun meldete sich auch Palmer zu Wort.
    „Ja, aber wir müssen ST 1 verhören…“
    McGee beendete dass Gespräch aber schnell, weil er seinen Boss nicht enttäuschen wollte und er sich auf das legendäre ST 1 auch schon freute.
    Zwar war da immer noch ein gewisser Hintergedanke, dass sie ihn gar kochen würden, aber es kam nicht wirklich darauf an.


    In dem Schmugglernest bei ST 1:

    Ralf Sikermann und Teal´C kamen ziemlich abgehetzt zurück gelaufen, weil sie die Kilometer im reinen Dauerlauf absolviert hatten.
    Sie trugen zudem die Goldbarren bei sich und da die auch ein stolzes Gewicht hatten, war ihre Leistung umso beeindruckender.
    Teal´C warf das Gold angewidert Tivios hin, der das mit gierigem Blick an sich nahm und mit seinen Fingern schnippte.
    „Bring sie zu dem Oricommander.“
    Das Team folgte der Wache und nach einigen Minuten kamen sie bei einer Zelle mit ziemlich schweren Eisengittern an.
    „Dort ist er, sein Name ist Tomin.“
    Vala sah ihn sich verzückt an.
    „Der Kerl ist aber süß, den verhöre ich auch allein.“
    Ralf verdrehte die Augen und ging schnellen Schrittes zu ihr und verpasste ihr einen sanften Klaps auf den Hinterkopf.
    „Ich glaube kaum, dass der seine Geheimnisse im Bett ausspuckt.“
    Sie lächelte ihn Süßholz raspelnd an.
    „Schon, doch ich brauche mal wieder was im Bett, dass länger als fünf Minuten durchhält und nicht batteriebetrieben ist.“
    Ralf und selbst Jules waren bei dem Spruch nur noch baff auch die anderen beiden sahen Vala an, als sei sie gerade aus der Klapse ausgebrochen.
    „Was denn, eine Frau muss auch ihre Bedürfnisse… zufrieden stellen.“
    Nun meldete sich Tomin zu Wort, weil ihn die Worte anwiderten und er sich wünschte, sie erst gar nicht gehört zu haben.
    „Wenn ihr schon blasphemisch reden müsst, dann macht das nicht in meinem Beisein.“
    Jules ging schnurgerade zu ihm.
    „Was wir sagen geht dich nichts, oder willst du was vor den Kopf kriegen?“
    Das beeindruckte ihn und er blieb ruhig, bis Ralf und Teal´C ihn aus der Zellen holten und auf der Stelle fesselten.
    „So Großer, der läuft uns nicht mehr weg.“
    Teal´C verneigte sich kurz.
    „In der Tat, aber wir sollten uns trotzdem auf den Weg machen.“
    Franzi sah es genauso.
    „Stimmt, wir sollten gehen, bevor die uns noch an die Ori verkaufen.“
    Teal´C und Jules gingen voraus, während die anderen dafür sorgten, dass Tomin schön mittig in der Formation blieb.
    Sie hatten keine Lust überfallen zu werden oder dass ihr Gefangener auf die Idee kam, fliehen zu können.

    Nachdem das Tor in Sichtweite kam, versuchte Tomin noch einmal, den Glauben an die Ori an sich zu rechtfertigen.
    Er war nach wie vor ein frommer Mann, der nicht verstehen konnte, warum die Völker nicht in Scharen konvertieren wollten.
    Er sah zu Daniel.
    „Hört mich an, ich will euch nichts Böses.“
    Jules ging auf ihn zu und wollte ihn eine langen, aber Daniel ging dazwischen, weil er es nicht zu weit kommen lassen wollte.
    „Nein lass, ich rede mit ihm.“
    Tomin verneigte sich leicht, als Jules wieder ging.
    „Danke, du wirst es nicht bereuen, denn ich spreche die Worte der Wesen, die an Weisheit auf jeder Stufe erhaben sind.“
    Daniel lächelte vor sich hin.
    „Da sind die Ori nicht die ersten, die das von sich behaupten und sie werden sicher nicht das letzte Volk sein.“
    Tomin war etwas angekratzt.
    „Die Ori sind der Ursprung und das Ende des Lebens…“
    Nun wurde es aber Jules zu bunt, denn während sie vorn weg ging, musste sie sich den ganzen Blödsinn mit anhören.
    „Hey, denkst du eigentlich mal nach bevor du sprichst, oder kannst du nur stupide Propaganda aus der Retorte nachsprechen?“
    Daniel sah sie belehrend an, da er die Sprüche jetzt nicht brauchte.
    „Julia bitte, das hilft uns nicht.“
    Danach wandte er sich wieder an Tomin.
    „Hör zu, ich weiß, dass du fest an die Ori glaubst, aber selbst du musst erkennen, was richtig ist und was falsch.
    Du kannst nicht blind Wesen folgen, die befehlen, alle Menschen zu ermorden, die einfach nur die Gefolgschaft verweigern.“
    Tomin ah ihn trotzig an.
    „Doch, das kann ich, denn das ist wahrer Glauben.“
    Daniel schüttelte erneut den Kopf.
    „Nein, das sind missbrauchte Macht und blinder Gehorsam, eine gefährliche Mischung, die es unter zu vielen Völkern gibt.“
    Im selben Moment kamen sie am Tor an und Jules wählte sofort die Adresse der Erde, weil der Gefangene ihr zu lästig wurde.
    Außerdem wollte sie nach Hause, weil sie ihren Mann und Sohn vermisste, was vom straffen Missionsplan der letzten Monate herrührte.


    Im Torraum:

    Nachdem sie den Gefangenen an die MP übergeben hatten, kamen drei Personen in den Raum und wedelten mit Papieren um sich.
    Franzi und Jules bemerkten es erst gar nicht, da sie ihre Waffen bei den Soldaten abgaben und dann gehen wollten.
    Nachdem auch General Degenhardt in den Torraum kam und dabei einen Blick hatte, als wäre ihm eine gelangt worden, bemerkten sie die Fremden.
    Jules sah ihren Boss fragend an.
    „Hey Boss, was ist denn hier los?“
    Degenhardt biss sich erst auf die Zähne, aber sprach es dann doch aus.
    „Das sind Agenten des CIS, die einige Fragen an euch haben und ich muss verlangen, dass ihr mit denen kooperiert.“
    Vala sah die drei ganz belustigt an.
    „Die sehen aus, als würden sich gleich ins Höschen machen… “
    Nun war sich McGee allerdings seines Jobs gewiss und versuchte, das auch zu zeigen, auch wenn er zu einem gewissen Punkt noch Angst hatte.
    „An die Mitglieder des ST 1… sie werden wegen des Verdachtes auf Massenmordes vorläufig in Haft genommen…“
    Jules schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
    „Oh nein, nicht schon wieder.“
    Franzi trat ziemlich sauer auf McGee zu, wollte ihm schon an den Kragen.
    „Hey du Chorknabe, wir haben für den Mist keine Zeit.“
    Da ging allerdings Abby dazwischen, auch wenn sie ihrem Gothicstyle lächerlich aussah, was diese Runde anging.
    „Hey, komm bloß meinem Partner nicht blöd…“
    Degenhardt ging nun dazwischen, während Palmer vor Schreck zwei Schritte zurückgetreten war und den Mund offen stehen hatte.
    „Leute, das CIS hat die erforderlichen Papiere, um euch für 24 Stunden zu verhören und deswegen ist es erforderlich, dass ihr kooperiert.“
    Missmutig ließen sie sich von MPs abführen, von denen die meisten überrascht waren, dass es so glatt ging.

    Danach wurden sie, jeder getrennt in einen Raum, eingesperrt und mit Kameras überwacht, da Agent McGee sie weich kochen wollte.
    Er hatte viel von seinem großen Mentor, dem Direktor des CIS, gelernt und würde sich diesen Fall nicht durch die Finger gleiten lassen.
    In dem Moment kam Agent Palmer herein.
    „Äh McGee, kann ich dich kurz sprechen?“
    Der rollte mit den Augen.
    „Ja, was ist denn?“
    Palmer kam in den Raum und sah sich kurz um, bevor er verlegen antwortete.
    „Ich glaub kaum, dass du aus ihnen ein Geständnis heraus bekommst und mal ehrlich gesagt, ich hab auch Bammel vor ihnen.“
    McGee rollte mit den Augen.
    „Hör mal, die sitzen in einem Verhörraum und werden dir nichts tun….“
    Da kam Abby rein, etwas enttäuscht.
    „Ich hab die Alibis überprüft und die Hälfte können wir laufen lassen.“
    Palmer sah ihr zögernd in die Augen.
    „Und warum siehst du so angeschlagen aus?“
    Nun wurde die Labortechnikerin leicht sauer.
    „Jeder sieht mich an, als ob ich eine Außerirdische wäre, nur wegen meiner Klamotten, was in Anbetracht dessen, dass wir in STK sind, echt nervend ist.“
    McGee ging aber gleich dazwischen.
    „Tut mir Leid Abby, aber sag mir erst mal, wer von ihnen Alibis hat.“
    Sie sah auf ihre Liste.
    „Die beiden Außerirdischen, also Teal´C und Vala, sowie Dr. Jackson.“
    Palmer rieb sich die Hände.
    „Gut und die anderen drei?“
    McGee sah kurz in die Luft.
    „Ich werde die Rust verhören, Abby, du übernimmst Sikermann und Palmer, du wirst Julia von Sachlingen übernehmen.“
    Palmer ließ den Kopf sinken.
    „Ich bin so gut wie tot.“
    Abby aber versuchte ihn aufzumuntern.
    „Keine Angst Palmer, wenn sie dir an den Kragen gehen will, rufst du mich und dann sollte sie Angst bekommen.“
    Palmer schluckte ganz tief bevor er sie auf den Bildschirmen ansah und sich ausmalte, was es sie wohl kosten würde, ihn fertig zu machen.
    Obwohl er in den letzten Jahren von ihr fasziniert war, hatte er richtig Respekt vor ihr, da Jules eine von wenigen Frauen war, vor der auch brutalste Schläger absahen.
    Aber die Verhöre hatten gerade erst begonnen und es würde sicher noch eine anstrengende wie auch belastende Zeit werden.


    Stunden später, auf der Konferenz:

    Nachdem die Festnahme der drei auf der Erde schon für einen Medienzirkus gesorgt hatte, sah sich Elizabeth Weir jetzt denselben Problemen gegenüber.
    Sie musste die Festnahmen verkünden und gleichzeitig dafür sorgen, dass diese Konferenz der eigentlichen Sache nicht überdrüssig wurde.
    ST 1 hatte sehr vielen der Völker, die vertreten waren, Probleme bereitet oder auf andere Weise deren Interessen gestört.
    Daher sprach sie jetzt auch ganz bestimmt.
    „Netan, im Auftrag der Vereinten Nationen der Erde habe ich den Auftrag ihnen mitzuteilen, dass es wegen den Massakern vorläufige Festnahmen gab.“
    Er sprang sofort auf.
    „Was meine sie mit vorläufig?“
    Sie wurde wieder völlig ruhig.
    „Das bedeutet, dass wir einige Verdächtige verhaftet haben.“
    Er nickte kurz und dachte nach.
    „Wer ist es?“
    Sie hatte die Frage erwartet und befürchtet, weswegen sie ganz tief einatmete und dann gerade heraus antwortete.
    „Franziska Rust, Julia Tora und Ralf Sikerman von ST 1.“
    Es blieb totenstill im Raum, denn damit hatte noch nicht einmal Netan gerechnet, das die Erde ihre besten Leute verhaften würde.
    Er musste sich setzen und war schließlich auch klug genug, nichts zu sagen, denn das war für die Lucianer ein großer Sieg…
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

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  15. #33
    General der Armsessel Avatar von Azrael
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    Nett, nett, nett, auch das 'Wiedersehen' mit einigen sehr sympathischen Charakteren - ihr lasst wohl nichts und niemanden raus, was? (Mal so nebenbei: Bin NCIS-Fan)
    Jedenfalls sehr gut gelungen, ich freue mich schon auf die Verhöre, v.a. Palmer gegen Julia. Aber eigentlich schade, dass ihr nicht Abby v.s. Teal`C gemacht habt - oder Gibbs mitgenommen habt. Das hätte der Sache noch die Würze der Würzen gegeben.
    Auch diese Konferenz ist gut gelungen, ich seh Netan mit seinem inzwischen überlegenen und selbstverliebtem Grinsen vor mir. Das Interview am Anfang war auch ziemlich nett, die Fragen teilweise sogar richtig journalistisch-gemein.

    Also - Resummee: Sehr gute Arbeit, weiter so!

    mfg,
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    (Die Prinzen - Deutschland)

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  16. #34
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
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    Lol, ein Crossover mit Navy CIS, las mich raten die beiden Kollegen die auf Verdeckte Mission sind sind Toni und Ziva. Mir tut Bambino richtig leid, es gleich bei seinem ersten Einsatz als Teamleiter mit ST1 zu tuen zu bekommen. Aber anscheinend hat er es sich dann doch getraut sie festzunehmen. Ich dachte aber immer sie haben bei dem Ausheben des Sklavenlagers mit entsprechenden Befehl gehandelt haben.

    Ich bin auf jeden fall gespannt was in der nächsten Folge passiert, ich gehe mal davon aus das sie von Harmon Rabb Jr. vom JAG-Korps verteidigt werden, wenn es zu einer Verhandlung kommt. Mal sahen wie es auch mit Tomin weiter geht, in der Serie war er ja immer ganz vernünftig.
    Meine erste Fanfiktion:
    Stargte - Eine neue Hoffnung -

    Krieg der Sterne, diesmal mit Stargate Charakteren, ich hoffe es gefällt.

  17. #35
    Autor der ungelesenen FF Avatar von Protheus
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    Es geht endlich weiter. Die Wartezeit war fast schon etwas zu lang^^

    Ich muss leider gestehen, dass ich erst die ersten vier Episoden durchgelesen habe, aber die haben keineswegs enttäuscht. Der Gesamteindruck war wieder einmal stimmig. Die Handlung war in sich konsistent und logisch, die neuen oder modifizierten Charaktere fügen sich gut ein und die technischen Neuerungen sind in nachvollziehbarem Tempo abgelaufen. Zu dein einzelnen Folgen:

    1.01: Das Geplänkel zwischen dem Team und Todd war herrlich erfrischend. Vor allem Jacks Art kam gut rüber. Die Schlacht hat bei mir allerdings für etwas Kopfschütteln gesorgt. Sicher, McKay ist gut, aber so gut, dass er in einer Minute ein System, das von der Hardware dafür konstruiert ist einen Defensivschirm zu erzeugen, zu einer Waffe umprogrammieren kann? Und das auch noch ohne das technische Veränderungen an den Schilden nötig wären? Ich hoffe, dass ihr euch davor hütet in die Star-Trek-Falle zu tappen, wo auf einmal jedes System eines Schiffes alles kann, was man gerade braucht und sich die beschriebenen Eigenschaften z.T. von Folge zu Folge widersprechen.

    1.02: Genau wie alter-fighter bin ich ein alter Babylon5-Fan und liebe diese politischen Aspekte in SciFi. Die Beschreibung der EDI ließ sich flüssig lesen und hat einige interessante Ideen enthalten. Außerdem lässt die massive Aufrüstung der Flotte in absehbarer Zeit auf einige gute Raumschlachten hoffen.

    1.03: Eine schöne Beschreibung der neuen Raumeinheiten. Außerdem sagen mir die Neuerungen bei den Bodentruppen sehr zu, um das Mindeste zu sagen. Der Überfall auf die Lager der Ori lässt sich wohl am besten mit dem Adjektiv schneidig beschreiben. Heimeshoff und die Bodentruppen haben aus unterlegener Position das maximal mögliche herausgeholt. Allerdings frage ich mich, wie die neu ausgerüsteten Truppen sich gegen Priore machen würden. Bisher war gegen solche Gegner ja immer der Kopfschuss aus dem Hinterhalt die beste Herangehensweise. Diese neuen Taktiken sind aber nicht mehr wirklich subtil.

    1.04: Die Pegasus-Replikatoren... Naja, die Folge war ohne Frage gut geschrieben, aber die SGA-Interpretation der Replikatoren hat mir nie besonders gefallen. Ich hoffe, dass ihr mehr da raus holen könnt, als in der Fernsehserie.
    Die Freiheit des Bürgers heißt Verantwortung.

    (Joachim Gauck)


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  18. #36
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    Und nun die Antworten:

    @ Azrael:
    Das NCIS Crossover ist mir eigentlich nur so nebenbei eingefallen und da hatte ich die halbe Folge schon geschrieben.
    Und du der Meinung bist, dass die Fragen am Anfang gut waren, freut mich umso mehr.

    @altar-fighter:
    Ja Toni und Ziva sind verdckt unterwegs und bei dem Sklavenlagern haben sie in ungewöhnlicher Weise etwas mit zu tun gehabt.
    Aber das wird erst in der Zukunft kommen.

    @Proteus:
    Freut uns, dass du wieder so ein großes und gutes Feedback abgegeben hast und die Folgen flüssig fandest.
    Zu McKay sage ich, dass er das schon vorher mal vorhatte und wir werden ganz sicher nicht auf Star Trek Niveau fallen.
    Aber man muss dem Kanadier auch eine anspruchsvolle Aufgabe geben...


    Danke an alle, die auf den Button gedrückt haben.

    Bis dann.
    Geändert von Colonel Maybourne (17.02.2010 um 21:07 Uhr)
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  19. #37
    Colonel
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    Länge: 5806 Worte

    1.06 Erste Maßnahmen






    Atlantis trieb ruhig auf dem Ozean von Lanthea vor sich hin, doch im Inneren der Stadt war die Stimmung das genaue Gegenteil von Ruhe und Sorglosigkeit. Dies hatte zwei Gründe. Zum einen hatte man über das Subraumkommunikationsnetzwerk zwischen den Galaxien inzwischen von der Verhaftung von Franziska Rust, Julia von Sachlingen und Ralf Sikermann wegen Ausübung eines Massakers gehört, worüber viele in der Stadt besorgt waren. Viele hatten vor ihrer Zeit in Atlantis im STK gearbeitet und kannten ST 1 deshalb. Der zweite Grund für die Unruhe war die Tatsache, dass die Valley Forge, unter dem Kommando von Commander Carter, den Planeten der Antiker-Replikatoren, Asuras, anflog, um sich von der Wirkung der Atombombe zu überzeugen, die man vor vier Wochen auf den Planeten geschickt hatte, um einen Angriff auf Atlantis zu verhindern.

    Oberstleutnant Erst Allert und Colonel Jack O'Neill gingen durch die Gänge von Atlantis und unterhielten sich über beide Thematiken. „Ich kanns immer noch nicht glauben“, murmelte Ernst. „Franzi Rust, Jules von Sachlingen und Ralf Sikermann Mörder? Unvorstellbar.“ „Hmm...“, meinte Jack nachdenklich. „Na ja, es ist ja nicht so, als ob es erwiesen wär, dass sie für dieses 'Massaker' verantwortlich sind. Noch sind es nur Indizien.“ „Ach“, antwortete Ernst und fuhr sich nachdenklich durchs Haar. „Sie sind jetzt seit drei Wochen in U-Haft. Der CIS würde sie nicht so lange festhalten, wenn nicht doch etwas an der Sache dran wäre. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass die Drei so etwas tun könnten.“ Jack runzelte die Stirn und legte seinem XO die Hand auf die Schultern. „Ernst, wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann, dass man Vertrauen in seine Freunde und Kameraden haben muss. Sie kennen die Drei seit... wann? Seit 11 Jahren? Wenn Sie sich es also nicht vorstellen können, dass sie es nicht waren, dann waren sie es auch nicht. Fertig, aus.“ Ernst nickte verstehend, war jedoch nicht ganz überzeugt. „Na ja, abwarten und Teetrinken.“

    Da meldete sich das Funkgerät des Colonels zu Wort. „O'Neill hier, was gibt’s?“ „Hoffmann hier, Colonel“, meldete sich Oberfeldwebel Felix Hoffmann. „Wir haben eine Nachricht per Subraumkommunikation reingekriegt. Sie stammt von der Valley Forge.“ „Und was schreibt Colonel... Commander Carter?“, fragte Jack und korrigierte sich sofort selbst, bei Sam Carters Rang. Als Mitglied der Raumflotte war ihr Rang nun an das maritime System angeglichen. Aus Lt. Colonel Carter wurde Commander Carter. Das war noch ziemlich neu und deshalb gewöhnungsbedürftig. „Die Forge nähert sich dem Punkt B“, antwortete Hoffmann. „Commander Carter bereitet einen Live-Feed vor. Ich dachte, sie würden gerne anwesend sein.“ „Sehr aufmerksam, Felix“, bedankte sich Jack. „Noch etwas?“ „Ja, Colonel. Würden sie bitte Mister Woolsey informieren? Er hat sich vor zwei Stunden abgemeldet und anscheinend sein Funkgerät ausgeschaltet. Ich wollte nicht unbedingt eine Stadtdurchsage deshalb machen.“ „Wird erledigt, Felix“, antwortete Ernst schmunzelnd an Jacks Stelle und schaltete die Verbindung aus. Er sah zu Jack. „Wo wird der gute Apollo wohl sein?“ „Ich schätze mal, dass der gute Woolsey, alias Legat Apollo, Held des Antikerreiches und griechischer Gott in Pension, seinem neuen Hobby fröhnt“, antwortete Jack spöttelnd. „Mit anderen Worten: Er ballert auf dem Schießstand“, übersetzte Ernst grinsend und steuerte mit Jack den nächsten Transporter an.


    Richard Woolsey nahm die Ohrenschützer ab, die auf dem Schießstand ein Muss waren, um seine Ohren nicht zu schädigen, und sah zum diensttuenden Waffenmeister. „Corporal, noch eine Sequenz. Wieder sieben Scheiben.“ „Jawoll, Mister Woolsey. In zehn Sekunden geht’s los“, antwortete der Waffenmeister und gab einen Befehl auf seinem Schaltpult ein, während Woolsey die Ohrenschützer wieder aufsetzte und ein neues Magazin in seinen .45er Colt steckte und durchlug. Seitdem er, vor über einem Jahr, durch das mysteriöse Gerät, das als 'Lebenserleber' klassifiziert eingelagert worden war, sich im Leben von (Sub-)Legat Apollo wiederfand und dieses Leben bis zu seinem Tod geführt hatte, war er nicht ganz zu seinem alten Leben zurückgekehrt. So ging er regelmäßig auf den Schießstand, um ein wenig zu üben, sowohl mit den Standardwaffen des atlantischen Militärpersonals, als auch mit dem geerbten Colt seines Vaters. Es war eine alte Masche, die er sich in seinem ersten Jahr als Apollo angewöhnt hatte, als er mühsam die Grundzüge des militärischen Handels hatte erlernen müssen, um nicht aufzufallen und Apollos Rolle zu spielen. Diese Masche führte er nun weiter, schließlich befanden sie sich immer noch im Krieg.
    In diesem Moment ertönte das Warnsignal und fünfzehn Meter vor Richard erschien eine Zielscheibe, die die Form einer Wraithdrohne hatte. Er reagierte schnell, legte an und gab einen Schuss ab, der direkt zwischen die Augen gab. Sofort verschwand die Scheibe wieder und eine nächste tauchte auf einer anderen Position auf. Erneut gab Richard einen Schuss ab, was sich wiederholte, bis sein Magazin geleert und die Sequenz zu Ende war. Er sicherte die Waffe und sah zum Waffenmeister herüber. „Und?“ Der Lance Corporal, der den Orbitalspringern angehörte, staunte nicht schlecht. „Ähh.. gar nicht mal übel, Sir.“ Das war untertrieben. Richard Woolsey hatte sieben Schuss gehabt, damit sieben 'Gegner' mit Kopfschüssen niedergestreckt und das alles in 9,23 Sekunden. Er zeigte die Daten auf einem Bildschirm an, damit Woolsey sie sehen konnte.

    Jack und Ernst traten näher und Jack applaudierte langsam und ironisch. „Ich ziehe meine geliebte Cappi vor ihnen, Mister Woolsey, oder sollte ich lieber sagen Apollo?“ Woolsey genehmigte sich ein Grinsen. „Wie es ihnen beliebt, Colonel.“ Er überprüfte und sicherte seine Waffe und legte sie in das Holzkästchen zurück, indem er den Colt Goverment aufbewahrte. „Was gibt es?“ „Hoffmann meinte, dass Carter bald bei Asuras ist und für den Live-Feed bereit ist“, antwortete Jack. Woolsey nickte. „Gut, dann sehen wir uns mal an, wie schnell die Replikatoren sich von unserem Atomschlag erholt hatten.“ Er nahm das Kästchen auf und folgte Ernst und Jack zur Transporterkammer. Es war keinen Monat her, da hatte man Kontakt zu einem Volk aufgenommen, das den Antikern nicht gerade unähnlich gewesen war. Selbe Bauweise, selbe Kleidung, selbe Sprache. Doch schon kurz darauf hatte man die Asuraner, wie sich das Volk nannte, als humanoide Replikatoren herausgestellt. Dieses 'Volk' war einst als Experiment der Antiker erschaffen worden, als die Lage im 100jährigen Wraithkrieg immer verzweifelter wurde. Die Asuraner hatten sich als Konstruktionsfehler erwiesen und der ganze Planet war von Antikerkriegsschiffen zerbombt worden. Man hatte gedacht, dass die Asuraner vernichtet seien, doch das stellte sich als Irrtum heraus. Nach einer Zeit des Wiederaufbaus, lange nachdem die Antiker die Galaxie verlassen hatten und zur Erde zurückgekehrt waren, führten sie ihr Programm aus: 'Vernichtet die Wraith'. Diese einfach Anweisung führten sie auf eine – für sie – effektive Art und Weise aus. Sie begangen mit der Vernichtung jeder menschlichen Population in der Pegasusgalaxie, um den Wraith die Nahrungsquelle zu entziehen. Schließlich war es Wraithwissenschaftlern gelungen die Asuraner umzuprogrammieren und die 'Killerschaltung' zu deaktivieren. Knapp zehn Jahrtausende hatten die Replikatoren danach geruht und kein Wort von sich gegeben, bis ein Sonnensturm von nie da gewesenen Ausmaßen über das Sonnensystem der Replikatoren gefegt war und dafür sorgte, dass die Asuraner rebooteten. Von da an begangen sie wieder ihren Plan auszuführen. AR 1 konnte dem Planeten gerade noch entkommen und Woolsey hatte einen schnellen und einfachen Plan gefunden die Asuraner, zumindest kurzzeitig, zu stoppen. Sie hatten Asuras angewählt und durch das Tor eine altmodische Atombombe geschickt. Verstärkt durch das Naquadah auf der anderen Seite löschte die Bombe das Stargate und mindestens fünfzig Quadratkilometer rund um das Tor herum aus. Doch die Asuraner waren wie die bereits bekannten Replikatoren: Sie passten sich an und begangen mit dem Neuaufbau.


    „Öffnen sie den Kanal zur Forge“, befahl Woolsey als er mit Ernst und Jack in den Kontrollraum kam, wo bereits der Rest von AR 1 gespannt auf den Einsatz der Valley Forge wartete. Hoffmann hantierte am Subraumkommunikator und stellte die verschlüsselte Verbindung her. „Commander, hier ist Richard Woolsey, wir sind jetzt bereit für die Live-Übertragung“, sagte Woolsey. Carters Gesicht erschien auf dem Bildschirm. „Hier die Forge. Wir sind in Position und bereit aus dem Hyperraum zu springen.“ „Sehr gut. Halten sie sich an den Plan, Commander. Sie gehen im Pirsch-Modus an den Planeten heran und sammeln möglichst viele Sensordaten. Beim kleinsten Anzeichen von Unruhe verschwinden sie schnellstmöglich“, sagte Woolsey befehlend.

    „Verstanden, Sir. Wir machen uns an den Job“, bestätigte Sam und erhob sich aus ihrem Kommandosessel. „Steuermann, wir gehen auf Sublicht. Taktik, sofort umschalten auf Pirsch-Modus, Gelber Alarm.“ „Aye, aye, Ma'am“, kam die Doppelmeldung beider Unteroffiziere.
    Ein Hyperraumfenster öffnete sich und entließ die EDS Valley Forge in den Normalraum. Sofort wurde der Pirsch-Modus aktiviert. Dies war eine amerikanische Version des Stealthmodus der Walhalla- und Rommel-Klasse. Das Schiff fuhr mit gedrosselten Sublichtmaschinen, bei aktivierten Sensorstörern und komplett abgedunkelt. Die Asuraner würden erst sehr spät merken, dass da ein Raumschiff ihren Luftraum verletzte, falls sie die normalen Antikersensoren verwandten.
    Die Forge näherte sich langsam dem Planeten, wenn auch noch zwölftausend Kilometer entfernt, arbeiteten die Sensoren auf Hochtouren. Sam rückte ihre Bordjacke zurecht und ging herüber zur Sensorstation, wo der Sensormaat sich bereits ein Bild von der Lage machte. „Wir kriegen die ersten Messungen rein“, meldete Sam nach Atlantis. Sie sah dem Unteroffizier über die Schulter und überflog die eintreffenden Daten. „Chief Petty Officer, interpretiere ich diese Daten richtig?“
    Der Chief kratzte sich am Kinn. „Das weiß ich nicht, Captain. Aber laut den Sensordaten ist an der Position, wo der Atomschlag durchgeführt worden ist, bereits wieder eine riesige Stadtanlage im Antikerdesign in Bau. Es befindet sich noch eine Reststrahlung von 74% der ursprünglichen Stärke in der Luft, die die Replikatoren wohl beim Bau behindert, aber die Arbeit geht trotzdem in einer Schnelligkeit von statten, die selbst für uns grotesk schnell ist.“ Carter klopfte dem Chief Petty Officer dankend auf die Schulter und ging zum Bildschirm. „Sir, unsere Befürchtungen haben sich wohl bestätigt. Die Asuraner haben sich nur unbedeutend von uns behindern lassen, trotz des Fallouts. Ich schlage deshalb vor, dass wir eine volle Salve Antimaterietorpedos scharf machen und...“ Weiter kam Sam mit ihrem Vorschlag nicht, denn der Sensormaat schrie: „Kontakt! Peilung auf Leitstrahl 0023, zwo Kriegsschiffe, Signaturen passen zur Aurastor-Klasse, schnell näher kommend. Leiten Abfangmanöver ein und machen Drohnen scharf.“ „Das Grillfest müssen wir wohl aufschieben“, sagte Sam und setzte sich wieder in ihren Kommandosessel. „Bringen sie uns sofort von hier weg, Steuermann. Maximalgeschwindigkeit und sofort in den Hyperraum, wenn wir den Orbit verlassen haben.“ „Aye, aye“, hieß es nur noch und bevor die beiden Asuranerschiffe der Aurastor-Klasse auch nur in Schussweite kamen, nahm die Valley Forge Fahrt auf und verschwand Augenblicke später in der schimmernden Sicherheit eines Hyperraumfensters.


    „Also?“, fragte Woolsey in die Runde, nachdem er die Verbindung mit der Valley Forge hatte kappen lassen und im Konferenzraum eine Sitzung mit AR 1, Doc Heinrich und Doc Haibara einberufen hatte. „Hat einer von Ihnen einen Vorschlag, was wir als nächstes machen können?“
    Er sah sich im Konferenzraum um. Ronon beugte sich vor, stützte die Arme auf den Tisch und ballte die Fäuste. „Ganz einfach, wir besorgen uns genug Feuerkraft und bomben diese Teile in die Hölle, wo sie hingehören. Dann ist auch endlich wieder Ruhe und es sterben keine Unschuldigen mehr.“
    Daraufhin meldete sich Doktor Fumiko Haibara, die Chefwissenschaftlerin von Atlantis, zu Wort. Erstaunlicherweise, denn normalerweise war Doktor Haibara eine schüchterne Wissenschaftlerin, die lieber ihre Taten für sich sprechen ließ. „Das würde die Replikatoren wohl nicht aufhalten. Ein ähnliches Problem hatten wir schon vor vielen Jahren und zuletzt vor einem knappen Jahr, als wir die Gefahr der Replikatoren gebannt hatten. Solange nur eine Hand voll Replikatorenblöcken, oder in diesem Fall Nanozellen, überlebt, geht der ganze Alptraum von Vorne los.“ „Wir müssen also einen Weg finden, Replikatoren auf einen Haufen zu kriegen und sie dann alle gemeinsam wegmachen“, schloss Ronon unkompliziert, wie eh und je.
    „Einfach ausgedrückt, aber ja“, antwortete Doktor Haibara. „Wir können wohl kaum sämtliche Replikatoren dieser Galaxie förmlich bitten sich auf einen Haufen zu bequemen“, meinte Anna.
    „Und selbst wenn wir das schaffen sollten, wie auch immer, müssen wir sie im Kampf stellen“, gab Max Wickers zu bedenken. „Ich weiß ja nicht, wie es bei Ihnen ist, aber ich hab mir die Zusammenfassung durchgelesen, die Admiral Armelia über Antikerschiffe zusammengestellt hat. Gehen wir davon aus, dass die Schiffe technologisch nicht weiterentwickelt wurden, sind sie immer noch eine ernstzunehmende Gefahr für uns. Die Drohnen sind effektive Waffen und die Asuraner haben uns gezeigt, dass sie über die Fähigkeit verfügen, Potenzias in Masse herzustellen. Wir müssten schon viel Feuerkraft aufbieten, um sie in Schach zu halten.“ „Warum diskutieren wir dann immer noch?“, warf Jack ein. „Die Eierköpfe sollen an die Arbeit gehen und sich ne Lösung ausdenken.“ Er sah Doktor Haibara an. „Tschuldigung, Doc, nichts gehen Sie.“ Die Japanerin rollte mit den Augen. „Wir müssen auf jeden Fall schnell zu einer Lösung kommen“, sagte Doc Heinrich. „Wir sollte nicht vergessen, dass die Asuraner immer weitermachen und weitere Planeten zerstören. Millionen sind schon tot und es werden immer mehr“
    „Sie haben Recht, Doktor“, sagte Woolsey und erhob sich. „Wir haben wenig Zeit und müssen schnellstmöglich einen Plan ausarbeiten. Deshalb bitte ich Sie, jetzt anzufangen. Das ist die oberste Priorität.“ Mit diesen Worten beendete Woolsey das Meeting und auf Atlantis begann die Suche nach einem Weg, die Asuraner zu vernichten.


    Zur gleichen Zeit waren die Asuraner auf dem Vormarsch, zwar wesentlich langsamer, als vor dem Einsatz der Atombombe gegen die Zentrale der Asuraner, aber immer noch zu schnell für die Pegasusgalaxie. Einer der Planeten, der zu diesem Zeitpunkt ausradiert wurde, war Exso, eine Welt, die mehrere zehntausend Lichtjahre von Lanthea entfernt war. Im Orbit kreiste nur ein Schlachtschiff der Aurastor-Klasse, doch das genügte um die Zivilisation, die gerade einmal den Stand des Mittelalters der Erde hatte, auszulöschen. Drohnenschwärme und Salven aus den Pulslasern des Schiffes donnerten auf den Boden. Dies würde noch einige Stunden so gehen, bis die Asuraner Bodentruppen schicken würden. Doch ein alter Bekannter des Atlantisteams war ebenso dort, der gerade eine Aufklärungsmission durchgeführt hatte, als die Asuraner ihn überraschten.


    Acastus Kolya rannte, wie vom Teufel besessen, durch das feindliche Drohnenfeuer auf eine kleine Höhle zu, um darin Schutz zu suchen. „Beeilung!“, schrie er seinem Team zu. In diesem Moment schlug eine Drohne nahe der Geniitruppe ein und riss einen der Soldaten in den Tod. Kolya beschleunigte seinen Schritt und hechtete sich dann im Sprung in die Höhle, als eine weitere Drohne im Anflug war. Außer ihm schafften es noch Sora, Ladon und zwei Truppler, der Rest des 12 Mann Teams schaffte es nicht mehr. Kolya rutschte in die Höhle hinein, raffte sich hoch und schubste die Anderen tiefer hinein. Sie gingen noch etwas tiefer in die Höhle heinein, soweit es ging, bis schließlich Schluss war. Dort setzten sie sich und verschnauften erst einmal.

    „Verdammt, was war das?“, fragte Ladon als Erster, nachdem er einen Schluck getrunken hatte.
    „Das waren die Waffen der Atlanter“, antwortete einer der beiden Truppler. „Diese Schweine greifen uns jetzt schon aus der Luft an.“ „Unfug“, kommentierte Kolya dies. „Das waren zwar die Drohnen der Atlanter, aber es passt nicht zu ihnen, so anzugreifen. Sie würden nie Dörfer bombardieren, um einen kleinen Trupp auszulöschen, das vereinbart sich nicht mit ihrem Kodex.“ Sora schüttelte den Kopf. „Kommandant, wer sollte es denn sonst sein?“ „Ich weiß es nicht“, gab Kolya ehrlich zu und nahm einen Schluck aus seiner Feldflasche. „Es muss jemand sein, der die Technologie der Vorfahren nutzen kann“, überlegte Ladon nachdenklich. „Eine andere Möglichkeit gibt es kaum. Wir können die Technologie nicht nutzen, da sie auf DNA-Verschlüsselung arbeitet. Wer oder was der Angreifer also auch immer ist, muss mit den Vorfahren verwandt sein.“ „Es muss also noch eine Partei in der Galaxie geben, die die Technologie der Vorfahren nutzen kann, aber anders als die Atlanter gegen fremde Planeten vorgehen“, fasste Sora zusammen. Die anderen Teammitglieder nickten verstehend, während draußen weiterhin Einschläge zu hören waren. Kolya blickte kurz in die Richtung des Eingangs. „Wir sollten hier sicher sein. Lange kann das Bombardement sicher nicht mehr aufrecht erhalten werden. Sobald es soweit ist, rennen wir zum Stargate und bringen uns in Sicherheit.“ Seine Untergebenen waren davon sehr angetan. „Je eher wir von hier verschwinden, desto besser“, murmelte einer der Soldaten. Kolya nahm seine Feldmütze ab und fuhr sich durch die Haare. „Und jetzt, ruht euch aus, ich übernehme die Wache und wecke euch, wenn der Beschuss aufhört. Lange kanns nicht mehr dauern.“ Mit diesen Worten stand er auf, nahm sein H31 Selbstladegewehr auf und ging so nahe an den Eingang ran, wie er konnte, ohne von Schrappnellen oder ähnlichem getroffen zu werden.

    Der Beschuss des Planeten dauerte noch eine weitere Stunde an. Kolya sah weiterhin raus aus der Höhle und nutzte die Zeit um nachzudenken. Hauptsächlich darüber, wer der unbekannte Feind sein könnte, der da den Planeten aus dem Orbit bombardierte. Atlantis und die Wraith hatten er und seine Leute ja schon ausgeschlossen. Also wer könnte da noch übrig bleiben? Wer beherrschte die Technologie der Antiker, bombardierte jedoch zugleich Planeten, nur um die Bevölkerung auszulöschen? Es war den Genii schon vor einiger Zeit aufgefallen, dass aus heiterem Himmel Unbekannte aufgetaucht waren, die einfach so Planeten angriffen und die Bevölkerung auslöschten, doch Cowen hatte es geheim halten wollen, um die Genii nicht zu beunruhigen. Kolya dachte nun schon seit über einer Woche darüber nach, doch eine Antwort war ihm noch nicht gekommen. Es konnte in dieser Galaxie doch einfach kein Volk geben, dass hoch genug entwickelt war, um die Technologie der Vorfahren nutzen zu können. Die Wraith hätten sie vorher ausfindig gemacht und vernichtet. Die einzige Möglichkeit, die per Ausschlussverfahren übrig blieb war die, dass dieser neue Feind sich in den letzten Jahrhunderten und Jahrtausenden bedeckt gehalten hat und jetzt aus irgendeinem Grund hervor kam, um menschliche Planeten anzugreifen. Warum das so war, konnte er sich allerdings nicht vorstellen.
    In diesem Moment hörte schließlich endlich die Bombarde aus Drohnen auf und von Schlag auf Schlag war es ruhig. Kolya griff zu seinem Gewehr, um sich gleich darauf zu erheben und sein Team zu holen. Er stapfte zurück in die Höhle und stupste jeden von ihnen – mehr ruppig als nötig – an. Sora war sofort hellwach und rappelte sich auf. „Ist es vorbei?“ Kolya nickte nur stumm und begab sich in Richtung Ausgang. „Und jetzt schnell, bevor die noch mal auf die Idee kommen zu feuern.“ Er half erst Sora und dann Ladon auf, während die beiden Soldaten schon auf dem Weg nach draußen waren. „Zum Stargate sind es drei Kilometer, wir rennen“, sagte Kolya und beschleunigte seinen Schritt bis er fast rann. Sora und Ladon folgten ihm auf dem Fuß, während die beiden Soldaten vorneweg liefen.

    Sie rannten fast dreizehn Minuten lang durch ein Gelände, das sehr stark an den Mond erinnerte, wenn man es denn nicht besser wusste. Die Drohnen hatten riesige Krater hinterlassen und die ging es zum umgehen. Ladon, der hauptsächlich Wissenschaftler war, war schon fast außer Puste. Doch Sora ließ sich zurückfallen und lief neben ihm her. „Los, Ladon, es sind nur noch ein paar Meter.“
    „Ja, Sora“, antwortete Ladon zwischen zwei schweren Atemzügen. Doch ein paar gute Zuriefe taten es dann doch nicht und Ladon ließ sich immer weiter zurückfallen. Das merkte nun auch Kolya und wartete seinerseits auf die beiden Kameraden – das war der Grund, warum sie überlebten.
    Wie aus heiterem Himmel schossen sechs Jumper aus dem Himmel und verteilten sich schnell. Eines der kleinen Beiboote schoss auf die Genii, die sich dem Stargate auf 200 Metern genähert hatten, zu und feuerte eine Drohne ab. Die Drohne schlug nur einhundert Meter vor dem Tor ein, explodierte und die Schockwelle der Explosion riss die beiden Geniisoldaten, die vorangegangen waren, in den Tod. Kolya, Ladon und Sora warfen sich zu Boden. Doch auf den Angriff mit der lantheanischen Lenkwaffe ließ der Jumper es nicht beruhen. Stattdessen stoppte der Jumper in der Luft und setzte zum Landemanöver an. Das alles nahm nur zehn Sekunden in Anspruch und schon sprangen zwei hochgewachsene Männer in beigefarbenen Kampfanzügen mit eingearbeiteten ledernen Brustharnischen heraus. In ihren Händen hielten sie schwere Phasergewehre lantheanischer Bauart. Kolya richtete sein H31 aus, ebenso Sora ihre Maschinenpistole, schossen jedoch noch nicht. Jetzt sahen die beiden Männer sich stumm um und entdeckten schließlich die drei Genii, die in ihren grünen Uniformen zwischen den schwarzen Kraterrändern gut zu erkennen waren. Langsam schritten sie auf die Drei zu, ihre Gewehre in der Armbeuge. „Feuer!“, befahl Kolya und gab den ersten Schuss ab. Das 9,6x53mm Geschoss traf den einen Mann mitten in die Brust, Sora erwischte ihrerseits den anderen Bewaffneten mit einer vollen Salve Pistolenmunition. Doch keiner der Männer fiel zu Boden. Das einzige, was geschah war, dass sie kurz stehenblieben und sich ihre Wunden besahen. Plötzlich durchfuhr beide ein silberner Schimmer und alle Wunden verschwanden. Sie sahen aus, wie aus dem Ei gepellt und setzten ihren Weg fort. „Was zum...“, stieß Kolya aus und blinzelte, als läge es an seinen Augen. Er raffte sich auf und legte nun genau an und verpasste dem Linken zwei Kopfschüsse und feuerte wie ein Wilder das ganze 15-Schuss-Magazin leer. Auch Sora entleerte ihre MP auf den anderen Mann und Ladon schoss ebenfalls mit seiner Pistole abwechselnd auf Beide, doch die Bemühungen der Drei brachte nichts. Erneut regenerierten sich die Bewaffneten und waren dann auf Nahkampfdistanz an ihnen heran. Erst schlugen sie den ausgebildeten Soldaten die Waffen aus den Händen, dann schlugen sie sie mit der Schulterstützte der Strahlengewehre nieder. Der Eine wollte schon dazuansetzen sie zu lequieren, doch der Andere hielt ihn ab. „Halt, die scheinen recht fortschrittlich zu sein, für Menschen dieser Galaxie. Vielleicht haben sie mit den Atlantern zu tun. Wir sollten sie zum Schiff bringen.“
    Der Andere überlegte kurz, dann nickte er. Sie nahmen die drei ohnmächtigen Genii auf und trugen sie zum Jumper, der gleich darauf in Richtung Weltall davonflog.


    Auf Atlantis hatte Doktor Fumiko Haibara ihr ganz eigenes Problem. Die Chefwissenschaftlerin brütete in ihrem abgedunkelten Büro über den Blaupausen des Anti-Replikator-Disruptors, den die Antiker letztes Jahr für die Asgard entworfen hatten, und über den Bericht von Radek Zelenka, der schließlich die Replikatoren beseitigt hatte, indem er sie in eine riesige 'Blob'-Masse verwandelt hatte, damit sie alle auf einmal vernichtet werden konnten; wusste man von diesen Möglichkeiten und erfolgreichen Manövern gegen die normalen Replikatoren, so könnte man annehmen, dass die Asuraner im Handumdrehen beiseitgt sein würden, doch dem war nicht so. Das war ein Problem, über dem Haibara nun seit 16 Stunden brütete.
    Sie wurde aus ihren Gedanken hochgeschreckt, als die Tür zu ihrem Labor geöffnet wurde und Jack O'Neill mit einer dampfenden Tasse Kaffee hereinkam. „Ich dachte mir, sie könnten nen bisschen Koffein gebrauchen“, meinte der Colonel und gähnte. Auf Lanthea war es schließlich 3.23 Uhr Nachts. „Sie sind ein Engel, Colonel. Ich werd bei Hachiman ein gutes Wort für Sie einlegen.“
    „Ach was“, meinte Jack und winkte ab. „Ich wollt nur wissen, wie es vorangeht.“ „Nicht so toll“, antwortete Haibara mürrisch, nachdem sie einen Schluck der dampfenden Flüssigkeit getrunken hatte. „Wir haben zwar den Anti-Replikator-Disruptor, den wir auch als Satellit oder Handfeuerwaffe bauen können, aber die wurden entworfen, um unsere spinnenförmigen Bekannten auszuschalten, nicht die Asuraner, die auf Naniten besehen und nicht auf Replikatorblöcken.“
    „Sollte doch das selbe sein“, meinte Jack und warf einen Blick auf den Computer, wovon er aber doch nichts verstand. Fumiko Haibara zuckte mit den Schultern. „Na ja, eigentlich sind beide Arten Replikatoren sich nicht unähnlich. Ich muss eigentlich nur das Programm umschreiben.“ „Und lassen Sie mich raten: Sie müssen das tun, weil keiner der Antiker oder Asgard in der Milchstraße gerade Zeit hat.“ „Exakt“, sagte Fumiko, teils wütend, teils belustigt. „Ebensowenig McKay, der sich gerade um den Einbau der neuen Waffensysteme in die Kriegsschiffe kümmert und ebensowenig Zelenka, der ein wenig den Asgard über die Schulter schaut. Also bin ich mal dran, da ich die einzige bin, die sich hier mit dem System auskennt...“ „Sehen sie es positiv, Doc. So können Sie sich mal beweisen“, meinte Jack zuversichtlich. Fumiko zuckte mit den Schultern. „Sie haben wohl Recht, Colonel. War wohl zu schön, dass ich ein knappes Jahr nen faulen Lenz schieben konnte Ich hatte nur gehofft, dass meine Bewährungsprobe nicht gleich so was wichtiges wäre.“
    Jack schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. „Ich habe Vertrauen zu Ihnen, Doc. Sie werden an ihren Aufgaben wachsen. Ich werd mich jetzt in die Koje hauen, Sie sollten auch nicht mehr so lange machen. Und wenn Sie immer noch Unterstützung brauchen, dann fragen Sie einfach Tenjin. Gute Nacht, Doc.“ Er machte kehrt und ließ die Wissenschaftlerin allein, die sich sofort wieder an ihre Arbeit machte, um die Befehlscodes umzuschreiben. Und sie war nicht einmal zu 20% damit durch...


    Kolya und der klägliche Rest seines Teams waren inzwischen auf ein Schiff der Aurastor-Klasse im Orbit gebracht worden. Drei dieser Kriegsschiffe belagerten den Planeten und immer wieder wurden Jumper zur Oberfläche gesandt, um das zu Ende zu bringen, was die Schiffsartillerie angefangen hatte. Der asuranische Commander des Schiffes besah sich die drei Menschen über einen Überwachungsbildschirm. „Es war gut, dass Ihr sie verschont habt“, lobte er die beiden Soldaten. Diese rührten sich nicht, sondern akzeptierten einfach das Lob des vorgesetzten Asuraners. „Wieder zurück auf eure Posten“, befahl der Commander und verließ den Raum, der an die Brücke des Schiffs angrenzte, um sich zu den Zellen aufzumachen. Das Protokoll verlangte im Fall der Gefangennahme von Menschen oder Wraith zwei Prozeduren. Erstens das Verhör aller Gefangenen und Zweitens ihre Exekution, sobald sie nichts mehr wert waren. Der Commander hatte nicht vor vom Protokoll abzuweichen, selbst wenn seine Programmierung es zugelassen hätte.


    In ihrer Zelle tief im Schiffsinneren erwachten die Genii langsam aus ihrem unfreiwilligen Schlaf. „Wo sind wir?“, murmelte Sora, als sie langsam zu sich kam und mit verkniffenen Augen den Raum abtastete. „In einer Gefägniszelle“, antwortete Ladon ebenso nuschelnd, aber sich der ironischen Lage bewusst, denn gewohnterweise nahmen die Genii Gefangene und hatten ihrerseits nur selten Gelegenheit sich einmal eine Haftzelle von innen anzusehen. „Das ist mir schon klar, Schlaukopf“, zischte Sora wütend. „Ich hab genug Zellen gesehen, um zu erkennen, wenn ich eine vor mir habe. Ich frage mich nur, auf was für einem Schiff wir sind.“ „Die Vorfahren“, sagte Kolya, der in einer Ecke angelehnd saß, nachdenklich. „Wie bitte, Kommandant?“, fragte Ladon, der immer noch benommenwar, verwirrt. „Das Design erinnert sehr an die Vorfahren“, erklärte Kolya, der sich in seiner Freizeit auch mit uralten Texten über die Antiker beschäftigte. „Ich habe erst vor kurzem einen Augenzeugenbericht von vor zehntausend Jahren gelesen, der über das innere Design eines Vorfahrenschiffs berichtete. Das hier kommt dem sehr ähnlich.“ „Hmm...“, begann Sora. „Die Jumper, die Waffen, die Kleidung und nun das Design... Das müssen wirklich Vorfahren sein.“ „Und das ist das paradoxe. Die Vorfahren haben die Menschen immer vor den Wraith und anderen Gefahren beschützt und uns nicht angegriffen. Das passt einfach nicht“, sagte Ladon widersprechend.
    „Vorfahren und doch keine Vorfahren“, kam es wieder von Kolya. Kurz darauf öffnete sich das Schott und gab den Commander frei, der den Zellentrakt auch gleich betrat. Kolya erhob sich sofort, als wie von Geisterhand die Brig geöffnet wurde und der Commander eintrat, begleitet von zwei Wachen, die jedoch einige Schritte zurückblieben. Die Zelle schloss sich wieder und kurz war alles still. „Wer von Ihnen ist der Anführer?“, fragte der Commander schließlich. Ohne zu zögern trat Kolya vor. „Ich, Kommandant Acastus Kolya. Wer sind Sie und warum griffen sie den Planeten an?“ Der Commander ignorrierte den zweiten Teil und sagte nur: „Wir sind die Asuraner. Ich verlange nun Informationen von Ihnen, bevor wir Sie ebenfalls terminieren.“ „Niemals“, stieß Sora noch vor Kolya aus. „Sie haben keine Wahl“, meinte der Commander gleichgültig und nickte den Wachen zu. Diese schritten an ihm vorbei und packten Kolya an den Schultern, um ihn gleich darauf auf seine Knie zu drücken. Dann streckte der Commander seine flache Hand aus und presste sie Kolya auf die Stirn. Unter lautem Aufgebahren von Kolya fuhr die Hand in Kolyas Kopf, hinterließ jedoch kein Blut.

    Kolya schlug verwirrt die Augen auf. Der Commander stand vor ihm und sah sich in dem leeren, schwarzen Raum, der nur von einem weißen Licht von der Decke behellt wurde, um. „Ich bin erstaunt, Kommandant Kolya. Ich hätte nicht erwartet einen so interessanten Geist bei einem Menschen vorzufinden. Sie sind außergewöhnlich.“ Der Commander blickte sich weiter interssiert um, während Kolya nun Worte fand. „Wo sind wir hier? Wo haben Sie mich hingebracht?“
    „Wir befinden uns in Ihrem Geist“, erklärte der Commander und fokussierte nun Kolya.
    Acastus Kolya runzelte die Stirn. „Wie soll das gehen?“ „Ich bin in Ihren Geist eingedrungen, um mir meine Informationen direkt zu beschaffen.“ „Nur, dass ich Ihnen nichts sagen werde“, meinte Acastus Kolya und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das müssen Sie auch nicht, Kommandant“, entgegnete der Asuraner. Er sah sich kurz aus den Augenwinkeln um. „Sie haben ein beeindruckendes Leben gelebt, Kommandant. Für einen Menschen sicherlich sehr hart. Ihr Vater starb als Sie Zwölf waren, Ihre Mutter musste schwer arbeiten, um Ihnen eine Karriere zu ermöglichen. Sie starb noch bevor Sie volljährig waren. Und dann natürlich noch ihre Ehefrau Hippi...“ „Halten sies Maul!“, zischte Kolya wütend und unterbrach den Asuraner. „Was ist das? Irgendein Gedankentrick?“ „Das ist es nicht, Kommandant. Ich sehe keinen Grund darin, es Ihnen nicht vor Ihrem Tod zu unterbreiten“, sagte der asuranische Schiffskommandant. „Sie haben sich ja schon selbst Gedanken darüber gemacht, warum wir Antikertechnologie nutzen können und dennoch menschliche Welten angreifen.“ „Dann erhellen Sie mich...“, brummte Kolya.
    Der Commander nickte. „Die Antwort erscheint eigentlich recht simpel. Wir sind eine Schöpfung der Antiker. Wir sind die Asuraner, erschaffen, um die Wraith zu vernichten.“ „Und warum vernichten Sie dann nicht die Wraith, sondern Menschen?“, fragte Kolya wütend. „Es ist der effektivste Weg, wenn Wir den Wraith einfach ihre Nahrungsquelle entziehen“, antwortete der Commander schlicht und verstand nicht, warum sich bei dieser Erklärung Kolyas Augen weiteten. „Das ist ja Wahnsinn! Sie können doch nicht einfach alles menschliche Leben auslöschen, um die Wraith zu vernichten! Das können die Vorfahren nie gewollt haben.“

    Der Commander ging nicht mehr darauf ein und kramte wieder in Kolyas Gedächtnis. „Genug zu meinen Erklärungen, Kommandant. Nun ist es an der Zeit, dass Sie mir etwas erzählen. Vor allem die Koordinaten Ihrer Heimatwelt, damit Sie dazu beitragen können, die Wraith zu besiegen.“
    Nicht mit mir, dachte Kolya in dem Augenblick und nahm alles an geistiger Kraft zusammen um dem bevorstehenden Ansturm standzuhalten. Der Ansturm kam und Kolya schrie auf, als der Commander brutal an die Sache ging und versuchte seinen Schutz zu durchdringen. „Das bringt doch nichts, Kommandant. Verschwenden Sie nicht ihre Energien. Sie können mich nicht auf Dauer aufhalten.“ Kolya wusste, dass der Commander Recht hatte. Sein Schutz wurde von einer Milisekunde zur nächsten schwächer und schließlich...


    Das Asuranerschiff wurde von Einschlägen durchschüttelt und der Commander zog sich überrascht aus Kolyas Kopf zurück. „Was ist da los?“, fragte der Commander verwirrt. „Zwei Basisschiffe der Wraith und einige Kreuzer greifen uns an“, kam es über das Intercom. Erneut ging ein Ruck durch das Schiff, diesmal so stark, dass die Asuraner begangen zu stolpern. Das machten sich Sora und Ladon zu nutzen. Im besten Teamwork rammte Ladon einen der Wächter, der schon das Gleichgewicht verloren hatte, und schlug ihm das Phasergewehr aus den Händen. Sora griff sich die fremdartige Waffe und feuerte auf den anderen Wächter. Das Gewehr war wohl auf die höchste Stufe gestellt, denn ein gebündelter Energiestrahl löste sich aus der Waffe und vaporisierte den Wächter. Sora störte sich nicht daran, sondern feuerte erst auf den anderen Wächter und dann auf den Commander. Zwei Sekunden später war alles vorbei. „Das ging erstaunlich gut“, murmelte Sora und besah sich das Phasergewehr mit großen Augen. Ladon hob inzwischen das andere Phasergewehr auf und half dem immer noch geschwächten Kolya auf. „Kommandant, alles in Ordnung?“ „Ja, alles in Ordnung“, antwortete Kolya und hielt sich den brummenden Schädel. „Der Angriff der Wraith kam gerade rechtzeitig, sonst wüssten diese Asuraner jetzt, wo Genii Prime liegt.“
    „Gut. Aber wie kommen wir jetzt hier raus?“, fragte Ladon und besah sich die Zellengitter, wo in den Zwischenräumen Energieschilde aufgebaut waren. „Mit Gewalt“, sagte Kolya, schnappte sich das Gewehr und feuerte auf die Gitterstäbe. Sora fiel in das Feuer ein und nach wenigen Sekunden zerbarsten die Gitter. Das Schiff wurde immer stärker durchgeschüttelt, als die drei Genii den Zellentrakt verließen und sich einen Ausgang suchten. Die Gänge waren wie ausgestorben, die Asuraner waren anscheinend zu sehr mit den Wraith beschäftigt. „Und wie kommen wir jetzt vom Schiff?“, fragte Kolya. „Vielleicht gibt es ja Rettungskapseln“, meinte Sora und hielt die Augen nach ähnlichem offen.

    Sie wanderten fünf Minuten herum, als sie schließlich näher zur Außenhülle kamen und auch das fanden, was sie hier rausbringen konnte – Rettungskapseln. „Los, schnell“, rief Ladon, als die Einschläge immer heftiger wurden und es sich anfühlte, als würde irgendwo ein Teil des Schiffs abreißen. Die Kapseln wurden durch ein rundes Luk betreten und boten für vier Menschen Platz. Die drei Genii schwangen sich hinein und sofort schloss sich die Luke und verriegelte die Rettungskapsel. „Ziel für Planetenlandung?“, verlangte eine Computerstimme. „Stargate“, antwortete Kolya, wie aus der Kanone geschossen. Es gab ein bestätigendes Signal, dann löste sich die Kapsel und wurde mit Hochdruck vom Schiff abgekoppelt. Einige Drohnen wurden auf die Kapsel abgeschossen, doch das Rettungsgefährt hatte zuviel Fahrt drauf, als dass die Drohnen sie hätten einholen können. Da die Rettungskapsel kein Fenster besaß, konnte keiner der Insassen sehen, dass in diesem Moment ein Leichter Kreuzer der Wraith das Asuranerschiff rammte, auf dem sie sich bis gerade noch befunden hatte, und es mit in den Tod nahm. Die Flucht war in letzter Sekunde geschehen und während die Raumschlacht weitertobte, nahm die Rettungskapsel einen steilen Eintrittswinkel in die Atmosphäre. Die Insassen atmeten erleichtert auf. Die Flucht war gelungen und nach der Landung mussten die drei Genii nur noch schnell nach Genii Prime fliehen.
    Kolya nahm sich vor, gleich als erstes Cowen von dem neuen Feind zu informieren. Er wusste, dass die Genii wohl kaum etwas ausrichten konnten gegen den Feind. Wenn dies einer konnte, dann nur ein weiterer Feind der Genii: Die Atlanter. Trotz des nur kurzen Kontaktes konnte sich Kolya sehr wohl ausmalen, dass das Schicksal der menschlichen Zivilisationen in dieser Galaxie von dieser kleinen Gruppe Menschen abhing. Und dennoch würde er darauf bestehen, dass auch die Genii ihren Teil dazubeitragen würden...




    Ende der Folge


  20. #38
    General der Armsessel Avatar von Azrael
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    Guten Morgen!
    Nicht schlecht, dieses Wiedersehen mit einem alten Freund.
    Diese Story ist komplett gelungen - nur ein paar Fragen bleiben aufgeworfen: Wie haben die Asuraner trotz der "Schleichfahrt" die Forge entdeckt (und bitte kein "Sie hatten die besseren Sensoren, okay?)? Was haben die Genii auf der überfallenen Welt gemacht? Und wenn die Genii sich dem Kampf der Atlantis-Mannschaft gegen die Asuraner anschließen, kommen die Wraith dann auch dazu?
    Auf die letzte Frage kenne ich - glaub ich - schon die Antwort, weil ich sie sehr wahrscheinlich selbst geben würde, aber egal.
    Kann es eigentlich sein, dass sie unser lieber Jack langsam auf den "Gott in Pension" einschießt? Wird sicher interessant, wenn es mal soweit ist, dass die beiden deshalb zusammenstoßen. Aber dass der sich auf die Wraith einschießt, und dann auch noch mit solcher Leistung (ich als Laie tippe einfach mal darauf, dass es verdammt gut ist, was er da abgeliefert hat), kann doch nur von seiner Zeit als Götterbote herrühren.

    Also, Schlusswort: Sehr gutes Kapitel, sehr fragenreiches und sehr vielversprechendes für die Zukunft. Weiter so!

    mfg,
    Azrael
    "Gott hat die Erde nur einmal geküsst / genau an dieser Stelle wo jetzt Deutschland ist!"
    (Die Prinzen - Deutschland)

    Spoiler 

    Geschichten:
    Ajax - Hauptreihe
    Ajax - Victis Romanis (abgeschlossen)
    Ajax 2 - Zwölf Sterne für ein Halleluja! (abgeschlossen)
    Ajax 3 (bald kommend)

    Ajax - Nebenreihe
    Die Schlacht um die Balmorra-Flottenwerften (bald kommend)
    Rule Britannia! - Geschichten vom Stolz der Royal Navy (bald kommend)
    Vive la France! - La fierté de la marine (bald kommend - sogar in deutscher Sprache!)
    Britannia`s Reds and Blues (bald kommend)

    Sonstiges:
    Azrael Industries

  21. #39
    Herrscher über Raum und Zeit Avatar von Timelord
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    Standard

    Ok... dann geb ich mal meinen Meckersenf dazu...
    Nur schade das ich nichts zu meckern habe. ^^

    Die Folgen sind alle in sich gut und spannend geschrieben. Besonders hervorheben möchte ich hier die Beschreibung eurer Raumschlachten und die Interaktion zwischen den Charakteren.

    Man merkt förmlich das freundschaftliche Band, das zwischen Teammitgliedern besteht und das jeder für jeden einsteht. Aber ich denke mal das bleibt nicht aus, wenn man so viel mitgemacht hat wie unsere beiden Vorzeigeteams.

    Einen kleinen Meckerpunkt hab ich allerdings ^^.

    Du hast das Video vergessen :-))).

    TGE Combined- Fire at War
    ***

    "Wir sind alle Menschen dieses Planeten, egal, welche Religion, Hautfarbe und Herkunft wir aufweisen!"
    Perry Rhodan, Neo Band 2

    ***

  22. #40
    Eure Dudeheit Avatar von General der RW
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    16.04.2008
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    253

    Standard

    Da kommt ja noch was auf die zu mit den Replikatoren.
    Und ie Genii haben die neue Bedrohung in der Pegasusgalaxie auch gleich kenne gelehrnt.
    Mal schau vieleicht spielen sie ja jetzt mit den Tauri gemeinsam im Sandkasten ohne ihnen das tolle neue Spielzeug weg nehmen zu wollen.

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