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Thema: [MiniBang] Gefühlsportale

  1. #1
    Second Lieutenant Avatar von Mahtowin
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    Standard [MiniBang] Gefühlsportale

    Titel: Gefühlsportale
    Serie: Stargate SG 1
    Rating: 16, Ship
    Charaktere/Pairings: Jack O’Neill/Samantha Carter
    Genre: Romanze, Action
    Zeitliche Einordnung: ca. 7. Staffel
    Anmerkungen: Nowanda hat zwei wunderschöne Fanarts für meine Geschichte geschaffen, für die ich einfach nur von Herzen dankbar sein kann! Sie werden euch zu Beginn und Ende meiner Story geschenkt. Vielen herzlichen Dank an Nowanda und Khamonai fürs Betalesen!
    Kurzinhalt: Jack und Sam werden vom Stargate abgeschnitten, aber dank einer Idee von Sam erkaufen sie sich die Zeit, um ihren Verfolgern lebend zu entkommen. Auf der Flucht lösen sie jedoch etwas aus, das sie zwingt, sich ihren schlimmsten Alpträumen zu stellen, ihnen vieles abverlangt und schließlich eine Entscheidung fordert, mit deren Konsequenzen sie leben müssen.
    Fanart von: Nowanda

    Und nun wünsch ich euch viel Vergnügen beim Lesen und würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung dazumitteilt! Viel Spass!


    Cover von Nowanda

    Kapitel 1:

    Wie waren sie nur wieder in diesen Schlamassel geraten? Es schien eine einfache Aufklärungsmission zu sein, als das MALP auf P4X-779 Bilder von grünen Bäumen in der Umgebung des Stargates sandte, dazu blauer Himmel und zwei Monde. General Hammond setzte für SG 1 die Mission an, und einige Stunden später gingen die vier Freunde einen Pfad entlang, der aufgrund seiner Beschaffenheit offensichtlich häufig benutzt wurde. Ob von Freund oder Feind, musste sich allerdings erst herausstellen.

    Sie waren bereits eine gute viertel Stunde auf dieser „Hauptstraße“ unterwegs, die in einem großen Bogen an der Geländekante entlang aus dem Tal mit dem Stargate herausführte, als Teal’c, der ein paar Schritte vor seinen Teamkameraden ging, anhielt und regungslos zwischen den Bäumen hindurch in die Tiefe des kühlen Waldes sah.
    „Daniel Jackson.“
    „Was ist denn?“
    Neugierig trat der Archäologe an die Seite seines Freundes.
    „Diese Felswand scheint nicht natürlichen Ursprungs zu sein.“
    Er deutete auf eine Art Höhleneingang, dessen Umrisse viel zu regelmäßig waren, als dass er nicht durch den Lauf der Jahrtausende entstanden sein konnte.

    Nach einem schnellen Umgebungscheck trat SG 1 vom gut ausgetreten Weg auf einen kleinen, völlig überwucherten und daher beinahe unsichtbaren Seitenpfad, der direkt darauf zuführte. Aufgeregt riss Daniel sein Messer aus dem Holster und begann vorsichtig das Moos und die Flechten über dem Eingang abzutragen. Es war keine Höhle, obwohl es von der Ferne so ausgesehen hatte, sondern eher ein Torbogen, was da nach und nach unter Daniels geschickten Fingern zum Vorschein kam. Währenddessen ging Teal’c wieder zurück zur Hauptstraße, um nochmals zu überprüfen, ob sie tatsächlich allein hier waren.

    Als der Archäologe den gesamten Bogen freigelegt hatte, trat er einen Schritt zurück und runzelte verwirrt aber neugierig die Stirn.
    „Jack, das ist eine Antiker-Inschrift. Aber der Text…“
    „Was steht denn da?“ fragte der Colonel ungeduldig.
    „Also, er ergibt überhaupt keinen Sinn! Da steht: ,Drei Gefühle werden euer Leben retten‘.“
    „Und welche?“
    Daniel untersuchte den Bogen nochmals. „Das steht hier nicht.“ Jack zuckte mit den Schultern.
    „Schon wieder so ein weiser Antikerspruch?“ vermutete er.
    „Nein, Jack. Hier geht es nicht weiter.“
    Sam hatte bereits das steinerne Monument in Augenschein genommen.
    „Vielleicht gibt es ja einen verborgenen Mechanismus?“
    Da krachte Jacks Funkgerät zwei Mal, sofort ließen sich alle drei auf ein Knie sinken, hoben die Waffen und taxierten die Umgebung und den Weg, auf dem sie gekommen waren. Teal’c hatte ihnen eine Warnung geschickt. Jack klickte einmal zur Bestätigung, dann wartete er, ob der Jaffa die Möglichkeit hatte, ihnen noch mehr Infos mitzuteilen. Tatsächlich meldete sich nach 15 Sekunden tiefster Stille eine flüsternde Stimme: „O’Neill, wir müssen sofort diesen Planeten verlassen. Es sind gerade etwa 400 Jaffa durch das Stargate gekommen. Etwa ein Viertel hat sich in Patrouillen aufgeteilt, aber die meisten nehmen bereits eine Kampfformation ein, viele sind mit schweren Geschützen ausgestattet. Es sieht so aus, als würde hier in Kürze eine Schlacht stattfinden.“

    In diesem Moment stieß eine Staffel Todesgleiter durch die Atmosphäre und begann in das Tal zu feuern. Die drei sprangen über einen moosbewachsenen Baumstamm und duckten sich dahinter, als sie leise Schritte vom Seitenpfad auf sich zukommen hörten. Daniel lugte durch ein verrottetes Astloch und sah, wie sich eine bekannte grüne Uniform im Unterholz bewegte. Er hob den Kopf ein paar Zentimeter, um Teal’c zu signalisieren, wo sie sich befanden, dann rückte SG 1 zu einer Lagebesprechung zusammen.

    ---------------------------------------

    „OK, so wie’s aussieht, müssen wir uns etwas einfallen lassen. Aber eines ist klar, wir müssen so schnell wie möglich hier weg.“
    Sie hatten die Position gewechselt und waren nun näher am Ort des Geschehens. Der Colonel duckte sich hinter einem Steinhaufen und warf einen Blick über das Tal mit dem Stargate. Etwa dreißig Jaffa standen in zwei Ringen um das Tor und ihrem Verhalten nach zu urteilen würde bald noch jede Menge Verstärkung einmarschieren. Jack drehte sich zu seinem Team um. Die beiden Jaffa einer Patroullie, die die Vorhut gebildet und das Pech gehabt hatten, SG 1 über den Weg gelaufen zu sein, und nun gezatted und gefesselt neben ihnen lagen, hatten ihn auf eine Idee gebracht. Die Schlacht, die sich da unten abspielte, konnte man nur mit einem Trick lebend durchqueren.

    In kurzen Worten erklärte er seinen Plan: Daniel und Teal’c würden die Rüstungen der Jaffa anziehen, damit zum Stargate gehen und versuchen, die Erde zu erreichen, während Sam und Jack mit einer großen Explosion die Bewacher des Tores ablenken und den beiden damit Zeit geben wollten, die Adresse möglichst unbemerkt ins DHD einzugeben. Dann sollten die beiden nachrücken und mit ihnen durch das Tor fliehen können.

    Noch bevor der Colonel seinen Plan detaillierter ausführen konnte, gab Daniel plötzlich ein Handzeichen, und seine Kameraden warfen sich blitzartig mit ihm zu Boden. Die stampfenden Schritte einer weiteren Jaffa-Patroullie näherten sich. Schnell fächerten sie sich auf und bezogen Verteidigungspositionen. Teal'c hatte als erster Sichtkontakt. Er tauschte einen Blick mit O'Neill, hielt zwei Finger in die Höhe und zog die Zat aus dem Holster. Gemeinsam schickten sie die Feinde zu Boden und zogen die betäubten Körper in ihr Versteck.

    „Tja, eigentlich ist das sogar noch besser. Jetzt können wir uns alle an der ,Undercover-Aktion‘ beteiligen. Weiter geht’s mit Plan A“, grinste Jack.
    Sein Optimismus erhielt aber einen kleinen Dämpfer, als Teal'c ihn darauf aufmerksam machte, dass es zwei verschiedene Patroullien waren – die ersten zwei Jaffa trugen Helme mit dem Symbol von Bastet, während die der zweiten Gruppe mit dem Emblem des Systemlords Yu versehen waren.
    Sam überlegte: „Wäre es nicht möglich, dass sie unter dem selben Goa'uld dienen? Immerhin sind wir manchmal schon gemischten Heeren begegnet.“ Daniel hielt das für unwahrscheinlich.
    „Da unten tobt eine richtige Schlacht, und es sind nur diese oder jene Helme erkennbar. Für mich sieht das nicht so aus, als ob die beiden zusammenarbeiten würden. Anscheinend will Bastet diesen Planeten einnehmen, der unter Yus Herrschaft steht. Es fragt sich nur, warum.“
    Jack seufzte. Immer wieder gerieten sie zwischen die Fronten der Kleinkriege dieser Schlangenköpfe, aber das war jetzt nicht zu ändern. Dann mussten sie eben eine Geiselnahme inszenieren.

    Teal'c und Daniel hatten Mühe, Sam und Jack in die beiden Rüstungen der zweiten Patroullie zu helfen, da sie bereits selbst in den Uniformen der Yu-Jaffa steckten. Dann versuchten sie, ihre gesamten Waffen noch irgendwie unterzubringen. Aber keine Chance. Die Zats konnten sie in die Armholster stecken und die Stabwaffen gehörten sowieso zur Standardausrüstung, dennoch strich Jack mit Bedauern über den Schaft seiner P90, die er zusammen mit den anderen in die Grube legte, die für die ablenkende Explosion sorgen sollte. Die Berettas und die dazugehörigen Magazine konnten sie unter noch dem Brustpanzer unterbringen, aber die großen Schusswaffen passten einfach nirgendwo hin.

    Nachdem er sich vergewissert hatte, dass die SG-Uniform bei allen durch die Rüstung gut verdeckt war, setzte Jack seinen Bastet-Helm auf und gab Teal'c und Daniel das Zeichen zum Aufbruch. Sie sollten als Erste versuchen, das Gate zu erreichen, da derzeit die Yu-Wachen das Tor hielten. Die beiden anderen wollten so nah wie möglich an das Stargate heranschleichen, ohne gesehen zu werden. Dann würde Jack die Ablenkungsexplosion zünden, und in dem Chaos danach zusammen mit Sam von Teal'c und Daniel „gefangengenommen“ und als „Geiseln“ durch das Tor zu ihrem „Gebieter“ eskortiert werden. Soweit der Plan.

    -----------------------------------

    Der Kampf zwischen den zwei verfeindeten Goa'uld näherte sich dem Höhepunkt. In diesem Trubel sollte es das Team doch schaffen, ohne große Schwierigkeiten zu entkommen. Jack und Sam verfolgten den Weg ihrer Kameraden, als diese versuchten, jeden Felsbrocken als Deckung zu nützen, um sich immer weiter ans Stargate heranzuarbeiten. Die zwei Ringe der verteidigenden Jaffa hatten sich mittlerweile noch enger um das Sternentor gezogen, denn einige waren bereits gefallen, dennoch waren sie weiterhin stark und konnten mit einigem Geschick die Angreifer in Schach halten. Teal’c und Daniel waren nun am Rande der Hauptschlacht angekommen und duckten sich hinter dem Bruchstück eines zerfetzten Todesgleiters. Jetzt mussten sie warten, bis die andere Hälfte von SG 1 zu ihnen aufgeschlossen hatte.

    Jack und Sam sammelten währenddessen alle übrigen Waffen ein, die die vier Jaffa getragen hatten und nun nicht an den Körpern von SG 1 befestigt waren, und trugen sie zu einer kleinen Mulde am Rande des Plateaus. Sie robbten näher an die Kante heran und deponierten alles in der Grube, was sie zurücklassen mussten, die Holster, Taktikwesten und ihr Equipment, welches sie nicht mehr unterbringen hatten können, zusammen mit den Tacs, den Granaten und allem, was die Explosion noch vergrößern konnte.
    Auch ein paar ihrer eigenen Sprengsätze steckten sie zusätzlich in das Loch, bedeckten alles mit ein paar Handvoll Erde und machten sich auf den Weg zu ihren Teamkameraden. Mit etwas Glück würde der Rand der Grube bei der Explosion nach unten wegbrechen und eine große Erdlawine ins Tal schicken, was noch zusätzlich für Verwirrung und richtig guter Deckung in den Staubwolken sorgen würde.

    Sie waren noch etwa zweihundert Meter von einander entfernt. Jack gab der ersten Gruppe das Zeichen, sich zum DHD vorzukämpfen. Die Bewacher des Tores sahen zwei Jaffa mit ihren Helmen auf sich zu laufen und hofften auf Verstärkung, denn bis jetzt war noch keine Unterstützung ihres Lords eingetroffen. Ein weiterer Todesgleiter war im Anflug auf die Schlacht und schoß aus allen Rohren mitten in die kämpfenden Truppen.

    Sam und Jack schlichen weiter zu einem Felsbrocken, der näher am Tor war, ihnen aber nur wenige Sekunden Deckung bieten konnte. Überall regnete es Dreck, Splitter und Blätter, während Daniel versuchte, über das DHD hinwegschießend die Adresse zu wählen. Teal’c bemühte sich, ihm Rückendeckung zu geben und ihn von den Blicken der anderen kämpfenden Jaffa etwas abzuschirmen, damit es so aussah, als würden die beiden das DHD als Deckung benutzen, um auf die feindlichen Jaffa feuern zu können. Gerade als Daniel das erste Symbol drücken wollte, erschütterte eine gewaltige Explosion das Tal.

    Die Grube! Der Todesgleiter hatte mit seiner letzten Salve das Sprengsatzlager erwischt, welches SG 1 die Flucht ermöglichen sollte. Daniel riss den Kopf nach oben, konnte aber durch das schmale Visier des Helms Jack und Sam nicht ausmachen. Jetzt musste er schnell handeln. Er schlug die Faust auf die einzelnen Symbole und hieb dann auf die rote Halbkugel in der Mitte. Das Stargate erwachte zum Leben.

    Die verteidigenden Jaffa waren sich nicht sicher, ob Freund oder Feind durch das Tor kommen würde, sie hatten in der Hitze des Gefechts nicht bemerkt, dass das Anwählen von ihrer Seite stammte. Jeder zweite Krieger im Ring um das Gate drehte sich um, um die möglichen Feinde sofort ins Kreuzfeuer zu nehmen, während Teal’c und Daniel einige Schritte vom DHD weg in Richtung ihrer Kameraden rückten. Sam und Jack duckten sich noch immer in ihrem mehr als zweifelhaften Versteck, als der Todesgleiter erneut zum Anflug ansetzte. Jack hoffte, dass die Ablenkung dennoch reichen würde, um den restlichen Weg zu überwinden, wenn schon diese riesige Explosion keine Beachtung gefunden hatte, als er plötzlich zur Seite gerissen wurde.

    Sam hatte seinen Ärmel gepackt, als die erste Granate eingeschlagen war.
    „Carter?“
    „Sir, weg hier!“ brüllte sie, um den enormen Gefechtslärm um sie herum zu übertönen. Sieben feindliche Yu-Jaffa hatten ihr Versteck entdeckt und begannen auf sie zu schießen. Die beiden warfen sich aus ihrer Deckung und stürzten auf das Stargate zu.

    Daniel und Teal'c hatten die Verfolger ihrer Kameraden bereits ins Visier genommen und begannen zu feuern. Da stieß einer der bewachenden Jaffa Daniel mit der Stabwaffe so brutal in die Seite, dass dieser seine eigene fallen ließ.
    „Du Idiot, was zum Teufel tust du da? Das sind unsere Leute! Die beiden Bastet-Wachen, die müssen wir erledigen!“ und visierte Sam und Jack an. Panisch versuchte Daniel an seine Zat-Waffe zu kommen, ohne die stechenden Schmerzen in seiner linken Körperhälfte zu beachten, als der andere Jaffa schon von Teal’c zu Boden geschleudert wurde.

    Es waren erst ein paar Sekunden vergangen, denn Daniel hatte das schreckliche Gefühl, dass Sam und Jack noch keinen Meter näher gekommen waren. Da sah er, wie der Colonel ihnen das Zeichen für den Rückzug zum Tor gab. Die Sprengsätze des Todesgleiters kamen ihnen immer näher, als die erste Gruppe rückwärts gehend und gleichzeitig schießend auf das Tor zuging, um ihren Kameraden den Rücken frei zu halten. Sie waren noch etwa sechzig Meter voneinander entfernt, als Daniel und Teal’c plötzlich in einem Feuerball verschwanden. Jack und Sam sahen entsetzt zu, wie ihre Freunde durch die Detonation eines Sprengsatzes wie Puppen in den Ereignishorizont geschleudert wurden. Sie mussten ihnen helfen!

    Aus vollem Lauf begannen sie sich den Weg zum Gate freizuschießen, um an einer Stelle durchbrechen zu können. Dadurch wurde der gesamte Bewachungsring auf die beiden Jaffa mit den Bastet-Helmen aufmerksam und stellte sich ihnen entgegen. Die Verstärkung war endlich von der anderen Seite der Stellung eingetroffen und hatte die Reihen wieder geschlossen. Jack und Sam saßen in der Falle.

    Sie warfen sich hinter zwei gefallene Jaffa, als die erste Stabwaffensalve über sie hinwegzischte. Siebzig Meter bis zum Tor, etwa fünfzig Jaffa vor ihnen, sieben hinter ihnen, und soviel Staub in der Luft, dass es beinahe unmöglich war, weitere Angreifer auszumachen. Jack und Sam warfen sich nur einen Blick zu, dann rannten sie los, weg vom Stargate. Hinter sich hörten sie einer kurzen Schusspause, wie sich das Sternentor schloss. Die Flucht war misslungen.

    Fortsetzung folgt...
    You don't have to be crazy to work here – but it helps!
    Stargate in den Mund gelegt: 5 x Gold, 3 x Silber, 6 x Bronze, Taschentücher

    Spoiler 
    Meine Fanfiktions:
    Die Übermüdete: Morgendliche Startschwierigkeiten
    Die Sammlung: 100 kleine Stargates
    Die Total Verrückte: Bärchengeschichten
    Die Romantisch-Actionreiche: MiniBang: Gefühlsportale
    Die Neue: Herzensbrecher
    Die Slashige: Mission: Rohr frei!
    Die Fortsetzung: Zelten 2 - oder: Der Kaninchenplanet
    Die Erste: Zelten


  2. #2

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    Das ist ein Auftakt nach meinem Geschmack!

    Viel Action und Spannung und die Verheißung, dass da noch mehr kommt.

    Die Interaktion des Team hat mir gut gefallen und ich finde es gut, dass sie statt selbst angegriffen zu werden, versuchen müssen, unbeschadet aus diesen 'Kleinkrieg' heraus zu kommen.

    Ich freu mich schon auf den nächsten Teil
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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  3. #3
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Das geht ja spannend los! Gleich mittendrin im Geschehen, das gefällt mir. Und noch dazu gut und anschaulich geschrieben, so dass man sich mittendrin fühlt.
    Jetzt frage ich mich natürlich, was es mit dem geheimnisvollen Spruch auf sich hat Drei Gefühle werden euer Leben retten ... Ich mag solche Rätsel und bin gespannt wie es weitergeht.
    @Nowanda
    Das Cover ist wunderschön. Jacks und Sams verzweifelter Gesichtsausdruck, der Todesgleiter am Himmel und das alles eingebettet in dieses tolle Farbenspiel - gefällt mir richtig gut!

  4. #4
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    „Also, er ergibt überhaupt keinen Sinn! Da steht: ,Drei Gefühle werden euer Leben retten‘.“
    „Und welche?“
    Daniel untersuchte den Bogen nochmals. „Das steht hier nicht.“
    Irgendwie hab ich so ein Gefühl, dass Jack und Sam das noch herausfinden werden

    Der Anfang hat mir gut gefallen und ich bin dann mal gespannt, wie sich die beiden weiterhin durch diesen Kleinkrieg kämpfen werden

  5. #5
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Hoppla - gleich zu Anfang ein Gemisch aus Spannung, schönen Teammomenten, jede Menge Feinden, viel 'Rums' und einer ausweglose Situation. Ja, ich muss sagen: Das gefällt mir

    Jack und Sam sahen entsetzt zu, wie ihre Freunde durch die Detonation eines Sprengsatzes wie Puppen in den Ereignishorizont geschleudert wurden.
    Auweia - hoffentlich haben die beiden das unbeschadet überlebt

    Die Flucht war misslungen.
    Zum Glück, sonst wär die Geschichte ja schon zu Ende

    @Nowanda: Tolles Cover

  6. #6
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Es sind gerade etwa 400 Jaffa durch das Stargate gekommen.
    Oh, oh, du gibst dich nicht mit Kleinigkeiten ab, wenn schon, dann auch gleich richtig viele.

    Schade, dass Daniel nicht mehr Zeit hatte, um nach weiteren Inschriften zu suchen.


    Ein schönes Cover, die dunklen Farben gefallen mir gut. Ist es gemalt, oder ist es eine Mischtechnik mit Photoshop und hast du ein Photo in ein "Gemälde" verwandelt?

  7. #7
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Na das nenne ich mal einen furiosen Auftakt. Das wimmelt ja nur so vor Action, Jaffa und dem Beginn einer absolut typischen SG1-Folge...

    Ich frage mich natürlich auch, was es mit dem Spruch auf sich hat, aber das werden wir sicherlich noch erfahren.

    Das WP ist auch toll geworden. Ich stehe mal wieder ehrfurchtsvoll vor der geballten Kreativität, die hier so vorhanden ist.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  8. #8
    Second Lieutenant Avatar von USS George Hammond
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    Gute start
    Spannen von anfang bis ende
    Hoffe das Sam und Jack nichts passirt auf dem Planet

  9. #9
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Wow, das nenne ich doch mal einen spannenden Auftakt! Du schmeisst einen ja wirklich gleich rein ins Geschehen ...

    Hoffentlich ist niemanden ernstlich was passiert ...

    Bin total gespannt, wie es Jack und Sam jetzt weiter ergehen wird ... hehe, und GsD muessen wir hier ja nicht lange auf die Fortsetzung warten ... *gg*

    @Nowanda
    Wow, das ist ein tolles Bild geworden! Ich bin immer wieder voellig hin und weg, wenn ich sehe, was man so mit dem PC malen kann ... ganz klasse!

  10. #10
    Staff Sergeant Avatar von Floh
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    wow, auch ich kann nur zustimmen das es echt spektakulär ist und wie eine typische sg1 folge wirkt
    wenn ich das richtig gelesen hab wurden daniel und teal'c durch das tor geschleudert,oder? korrigier mich bitte wenn ich das falsch gelesen haben sollte (is ja auch schon ziemlich spät :-p )
    wenn das so ist mach ich mir dabei jetzt aber mehr sorgen um die beiden, als um sam und jack (obwohl mich das auch sorgt!) - hatte denn zu diesem zeitpunkt schon einer die sg1-ID übermittelt, sodas sich die iris öffnet? - uuuuh hoffentlich
    auf jeden fall bin ich schon sehr auf den nächsten teil gespannt =) schnell schnell schnell xD
    Ein Tag ohne Lachen (oder Stargate) ist ein verlorener Tag ;-)

  11. #11
    Second Lieutenant Avatar von Mahtowin
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    Wow, also erst einmal vielen herzlichen Dank für eure lieben Reviews! Bin soooo froh, dass euch das erste Kapitel gefällt (hoffentlich hab ich mit allen sieben euren Geschmack getroffen )!
    Danke an Aisling, Saffier, skydiver, Zeson und Floh fürs Knöpfchen-Drücken!
    @Aisling: Ja, endlich ist das SG 1-Team mal nicht Zielscheibe .
    @Sinaida: Ein oder zwei Rätsel sind noch eingebaut (von denen ich weiß ). Viel Spass!
    @Redlum49: Mit deinem Gefühl könntest du recht haben^^.
    @Liljana: Wow, du fasst alles was vorkommt in einem Satz zusammen - soviel hab ich doch gar nicht geschrieben ! Danke!
    @Antares: Wenn schon, dann richtig viele . Ich werde die Frage Nowanda weitergeben, aber soviel ich weiß, hat sie es am Computer "gemalt".
    @Valdan: Ja, der Spruch wird sich im Laufe der Kapitel selbst erklären... Viel Spass beim Herausfinden!
    @USS George Hammond: Das kann ich nicht versprechen ...
    @Chayiana: Hab mir die SG 1-Folgen als Vorbild genommen: Da stecken sie meist schon beim Anfang der Titelmusik bis zum Hals in Schwierigkeiten...
    @Floh: Ja, diese beiden haben den Planeten unfreiwillig verlassen. Ich bemüh mich mit schnell, schnell, schnell...

    In diesem Kapitel wird das Cover eine Rolle spielen, denn Nowanda hat es extra für eine Szene entworfen. Also findet ihr es hier nochmals:

    So, nun will ich euch nicht länger auf die Folter spannen. Hier ist...

    Kapitel 2:

    Sam und Jack liefen und liefen. Sie hörten, dass das Horn der Bodentruppen nicht weit hinter ihnen war. Sie kamen nur mehr langsam voran, obwohl sie sich schon ihrer gesamten Jaffarüstung und der Stabwaffen, die für die Flucht einfach zu schwer waren, entledigt hatten. Jetzt trugen sie wieder die Standard-SG-Uniform, T-Shirt, Hose und die Jacke, in deren Taschen sie die kleinen Schusswaffen untergebracht hatten. Auch ihre Uniformstiefel hatten sie bei ihrer missglückten Verkleidungsaktion anbehalten, im Vertrauen darauf, dass die Jaffa-Hosen und die schlechte Sicht alles, was an Ta'uri erinnern würde, verdecken würde. In den Jaffastiefeln wären sie nicht halb so weit gekommen. Trotzdem – dieses Katz-und-Maus-Spiel musste sich bald entscheiden – so oder so.

    Die Landschaft hatte sich gewandelt. Nach den ersten zwei Kilometern waren die grünen Wiesen und die Bäume einer kargen, fast ebenen Wüstenlandschaft gewichen.
    „Carter, haben Sie eine Idee? Hier gibt’s einfach keine Möglichkeit sich zu verstecken, die paar Bäumchen reichen nicht aus, es gibt keine Gräben, keine Felsblöcke, einfach nichts, um genug Tarnung zu bieten. Die Hügel liegen viel zu weit auseinander, als dass man sich ungesehen verschanzen könnte. Es ist, als würden wir über ein riesiges unebenes Footballfeld laufen!“
    Jack atmete schwer, als er sich an Carter wandte. Sie waren so schnell und energiesparend wie möglich gelaufen, dennoch waren drei Stunden Dauerlauf um das eigene Leben kräftezehrend. Immer, wenn sie meinten, die Verfolger abgeschüttelt zu haben, sahen sie die Gruppe Jaffa in der Ferne hinter der nächsten kleinen Erhebung auftauchen. Trotz der hereinbrechenden Nacht hatten sie noch nicht ihre Spur verloren. Jack fluchte lautlos.

    „Wir könnten versuchen, einen großen Kreis zu laufen und wieder auf das Stargate zuzuhalten. Vielleicht gelingt es uns, es bis dorthin zu schaffen und zu verschwinden, bis die Bodentruppen gemerkt haben, dass wir sie im Kreis herumgeführt haben. Wir haben noch zwei Berettas und zwei Magazine, plus dem was jetzt noch drin ist, und zwei Zats. Vielleicht gelingt es uns durchzubrechen“, keuchte Sam.
    Reden und um sein Leben laufen war nicht gerade das, was man gleichzeitig tun sollte.
    „Carter, mein Knie macht nicht mehr lange mit. Laufen Sie, so schnell Sie können, ich versuche die Verfolger aufzuhalten.“

    Jack hatte seine Schritte verlangsamt und war drauf und dran stehenzubleiben. Plötzlich hörten sie, wie ein Todesgleiter sich von links ihrer Position näherte. Auch das noch! Ihre winzige Hoffnung, dass er sie in der Dunkelheit nicht gesehen hatte, wurde zunichte gemacht, als der Todesgleiter zu feuern begann. Im Umkreis von einigen Kilometern gab es keinerlei Möglichkeiten, sich zu verstecken. Der schwache Geruch von Rauch lag in der Luft, denn Explosionen erhellten weiterhin die Nacht. Die beiden Menschen rannten, so schnell sie konnten. Wohin war nicht wichtig. Bloß weg hier.
    Sam brüllte: „Sir, getrennt haben wir geringere Chancen. Wir werden einfach unser Bestes geben. Wir …“

    Da detonierten neben ihnen zwei Sprengsätze des Todesgleiters.

    -----------------------------------

    „Sir? Colonel!“ Sam war auf den Boden geschleudert und die gesamte restliche Luft aus ihren Lungen gepresst worden.
    „Major.“ Keuchend zog sich O’Neill auf den Oberarmen zu ihr.
    „Jetzt ist bei mir endgültig die Luft draußen, Carter.“
    „Bei mir auch. Wir müssen aber weg hier.“
    „Und wohin? Wir halten das Tempo nicht durch. Unsere Verfolger können sich abwechseln, wir sind auf uns gestellt. Es wird Zeit für einen Plan B.“
    Sam schluckte. „Ich habe eine Idee, nur müssen wir dabei völlig überzeugend sein. Aber wenn es schief geht, dann sind wir so gut wie tot.“
    „Das entscheiden wir, wenn wir soweit sind. Also Plan B, Carter. Was immer es ist, es ist unsere einzige Chance! Los!“

    Sie mussten die Bodenwelle, die durch die Detonation entstanden war, bis zur letzten Sekunde ausnutzen. Jack schaufelte auf dem Boden kriechend mit seinen Händen haufenweise Erde auf ihre Jacken, während Sam die letzten Reste ihrer Wasserflaschen zusammenschüttete und feine Erde hinein rieseln ließ.
    „Sir, wir müssen uns beeilen, in etwa zwei Minuten werden unsere Verfolger hier sein.“
    Es war schwierig, die Distanz zu den Verfolgern nur durch die Hornsignale zu schätzen, aber weit konnten sie nicht mehr sein, man konnte schon die Rüstungen scheppern hören.
    „OK, ich hab getan, was ich konnte. Hier.“
    Geduckt zog er die Erdhaufen auf ihren Jacken zu Sams Position hinüber und sprang zurück in den Krater des ersten Gleiter-Sprengsatzes, dann ließ er sich auf den Bauch stürzend zu Boden fallen.
    „Gut genug?“ Carter nickte und schüttete die Erde auf der Jacke auf seine Beine. Dann riss sie mithilfe ihres Messers drei große Löcher in Jacks Jacke und half dem liegenden Colonel, die Jacke anzuziehen. Auch in ihre Jacke stach sie durch die Erde ein paar Mal hindurch und hoffte, dass es echt genug aussah. Dann stieg sie vorsichtig zu Jack hinab und versuchte ihre Spuren zu verwischen.
    „Carter, Beeilung! Die sind gleich da!“ Jack hörte das Horn immer näher kommen, jetzt konnte er auch einzelne Rufe wahrnehmen.
    „Ich bin gleich fertig!“
    Carter begann ihr Gebräu aus der Wasserflasche auf die Schnittstellen zu schütten, verteilte etwas auf dem Boden um sie herum und ließ den Rest über Jacks Haar und ihre Stirn laufen. Die Flüssigkeit brannte auf ihrer Schläfe, vermutlich hatte sie bei der Detonation doch einige Steinsplitter ins Gesicht bekommen. Umso besser, das würde die Tarnung noch glaubwürdiger machen.

    „Ein Glück, dass es dunkel ist. Solange sie keine extra starken Scheinwerfer haben, werden sie hoffentlich den Unterschied nicht erkennen. Die zwei Fackeln, die sie bei sich tragen, werden vermutlich nicht ausreichen.“
    „Colonel, ich muss jetzt ...“
    Jack nickte und stemmte sich noch einmal vorsichtig mit dem Oberkörper auf, damit die Erde nicht verrutschte, während Carter ihre Füße und den halben Unterkörper darunter schob und dann ihre Jacke näher zog. Er half ihr den Erdhaufen über sich zu verteilen, während sie in die Ärmel schlüpfte. Da hörten sie die Jaffa-Fußtruppen in unmittelbarer Nähe. Fünfzig Meter, maximal. Jack ließ sich auf sie drauffallen, während Sam ihren Kopf in die Erde drückte, die Finger vor sich in den Boden grub, als wolle sie aus dem Krater hinauskletten, und versuchte, sich zu entspannen. Sie atmeten beide tief ein.
    „Viel Glück, Sir.“
    „Viel Glück, Carter. Gott schütze uns.“
    Dann waren die Feinde da.

    ---------------------------------------

    „Hier sind sie!“
    „Aber das sind keine Jaffa!“
    „Was? Wer ist es dann?“
    „Das sind Ta'uri.“
    „Wie kommen die denn hierher?“
    „Wieviele sind es?“
    „Zwei.“
    „Dann gibt es hier noch mehr. Sie sind immer zu viert.“
    „Und wo? Das sind die einzigen, die wir gesehen haben.“
    „Die beiden Jaffa, die wir verfolgen...“
    „DAS sind die zwei Jaffa, du Idiot! Die einzelnen Uniformteile stammen von den beiden.“
    „Aber wenn das nur zwei sind, dann müssen die anderen noch beim Chaapa’ai sein.“
    „Vielleicht sind sie bereits tot. Wir haben beinahe die ganze Armee von Bastet ausgelöscht. Wenn sie die selben Helme tragen...“
    „Wir sollten es auf jeden Fall kontrollieren.“
    „Tja, diese beiden sind tot. Haben wohl gedacht, sie könnten einfach so vor uns davonlaufen und sich verstecken.“
    „Ich glaube nicht, dass sich die noch verstecken wollten.“

    Ein Jaffa hatte einen genaueren Blick in die Grube geworfen und im Licht der beiden Fackeln die Flecken auf ihren Uniformen bemerkt.
    „Der Gleiter muss sie mit der ersten Salve erwischt haben. Bei dem Blutverlust hätte ihnen nicht mal ein Symbiont helfen können.“
    „Was?“ Der Anführer war näher an den Krater getreten und sah die Erdhaufen über den leblosen Körpern, die Löcher in den Jacken und Blut, das beinahe die ganze Erde, die Uniformen und das Haar der beiden dunkel färbte.

    „Die Sprengladung muss trotz der Fehlfunktion im Steuerpult doch groß genug gewesen sein, um sie so schwer zu verletzen. Wäre die Bombe richtig hochgegangen, hätten wir von den zweien nicht mal mehr Uniformfetzen gefunden.“
    „Sollen wir sie mitnehmen? Vielleicht könnte Yu sie durch den Sarkopharg wiederbeleben und ihnen dann unter der Folter all ihre Geheimnisse entreißen.“
    Der Anführer packte Sam am Arm und wollte sie brutal aus dem Graben zerren, als ein weiteres Hornsignal durch die Dunkelheit hallte.
    „Eine Truppe südlich von uns scheint Probleme zu haben, sollen wir zur Verstärkung kommen? Die letzten Anhänger von Bastet haben sich gut verschanzt, und unsere Leute waren ohnehin schon in der Unterzahl. Die beiden hier laufen ja nirgends mehr hin.“
    Der Anführer warf noch einen prüfenden Blick auf die beiden Tau’ri und ließ Sams Arm fallen, der ohne Muskelspannung einfach auf den Boden prallte. Dann deutete er auf einen seiner Jaffa.
    „Helfen wir ihnen. Du bleibst hier und bewachst sie, keine andere Truppe soll unseren Erfolg für sich verbuchen können.“
    Er bekam eine der beiden Fackeln in die Hand gedrückt, dann stürmten die übrigen Jaffa hinaus in die Finsternis, um ihren Kameraden zu helfen.

    Der zur Wache zurückgebliebene Jaffa positionierte sich am Rand der Grube und spuckte verächtlich auf Sam und Jack hinab. Er hatte die beiden erkannt. Sein Anführer hatte nicht genau hingesehen und angenommen, dass es sich bei den beiden Menschen um irgendwelche Soldaten von der Erde handelte, aber er selbst wusste, dass nur vier Personen in diesem Universum das „SG 1“-Abzeichen auf ihren Jacken trugen. Es war keine Zeit gewesen, es seinem Anführer zu sagen, aber wenn er wiederkam, würde er ihm die freudige Nachricht sofort mitteilen. Zwei Siege in einer Nacht. Sein Gebieter würde hochzufrieden sein. Endlich konnte dieser sich für die vielen Verluste im Kampf um Ba’als Festung rächen. Hämisch grinste er auf die beiden leblosen Körper hinab.
    „Eure beiden Freunde werden euer Schicksal teilen. Dann sind wir endlich die unbequemsten Tau’ri von allen los, die so oft unsere Pläne durchkreuzt haben. Den Shol’va Teal’c erwartet jedoch ein noch grausameres Los. Er wird besonders langsam und qualvoll sterben.“

    Jacks Gedanken rasten. Er musste ihn irgendwie ausschalten, bevor die anderen zurückkamen. Darauf vertrauend, dass die Dunkelheit ihn genug abschirmte, ließ er ganz langsam, um so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen, seine Hand zu Carters Hosentasche rutschen, da er seinen kompletten Arm hätte umlegen müssen, wenn er an seine eigene Waffe kommen wollte. Jacks Finger lagen halb unter Carters Bauch, deshalb hoffte er, dass Sam eventuelle Laute genug dämpfte. Carter rührte sich nicht. Ihr Körper war vollkommen erschlafft. War sie doch verletzt? Hatte sie das Bewusstsein verloren? Oder schaffte sie es, sich, wenn es die Situation erforderte, trotz Lebensgefahr total zu entspannen?

    Jack musste die Sorgen aus seinem Denken verbannen und seine Mission erfüllen. Der Jaffa unterdessen wanderte am Rand des Kraters hin und her und trat mit Wucht kleine Brocken Erde in die Grube. Diese zusätzliche Geräuschkulisse half Jack seine Hand in die Hosentasche zu schieben und die Finger um die Waffe zu schließen. Langsam begann er an der Beretta zu ziehen, da spürte er plötzlich, wie Carter unter ihm ihre Muskeln anspannte und in Zeitlupe die rechte Hüfte ein paar Zentimeter anhob. Sie hatte gemerkt, was er vorhatte und verschaffte ihm etwas mehr Spielraum, um die Waffe aus der Tasche zu bekommen.

    Geschafft. Er schob den Lauf wieder unter ihre Hüfte, damit sich die Waffe nicht im Fackellicht spiegelte. Jack musste jetzt Glück haben. Er brauchte eine relativ laute Detonation, die die Schüsse überdeckte, damit er nicht die ganze Truppe gleich wieder auf dem Hals hatte und sie einen Vorsprung gewannen, der zur erfolgreichen Flucht genügen würde. Da hörte er, wie sich ein Goa’uld-Mutterschiff ihrer Position näherte. Der Jaffa blicke auf und verfolgte den Flug seines Lords. Das Ha’tak kam immer näher und näher, dann waren die Antriebsaggregate so laut, dass Jack wusste, dass sich hier seine einzige Möglichkeit bot. Er riss die Waffe endgültig unter Sams Hüfte hervor und feuerte ohne zu zögern oder genau zu zielen die restlichen Kugeln des Magazins direkt in die Brust des Jaffa.

    ---------------------------------------

    Und wieder rannten sie. Sam vermutete in der Ferne etwas gesehen zu haben, von dem sie hofften, dass es ihnen die Möglichkeit bieten würde, um die Feinde auf Distanz zu halten oder gleich ganz abzuschütteln. Ständig blickte einer der beiden nach hinten, um sich zu vergewissern, dass sie noch nicht verfolgt wurden. Der harte Boden half zwar, denn sie hinterließen keine Fußabdrücke, allerdings machte er andererseits Jacks Knie schwer zu schaffen.
    Die Nacht wurde immer dunkler, da sie sich immer weiter von den Feuern der Sprengsätze entfernten, und die zwei Sicheln der Monde am Himmel spendeten nur schwaches Licht. Andererseits bedeutete dies, dass auch die Verfolger sie nicht mehr so gut vor dem Horizont ausmachen konnten. Sam bog abrupt nach rechts ab, Jack folgte ihr. Noch ein paar hundert Meter, dann blieb sie stolpernd stehen.
    „Sir,“ keuchte Carter.
    Jack machte nur eine Handbewegung. Er brauchte die Luft in seinen Lungen, um die bestialischen Schmerzen in seinem Knie zu bezwingen.
    „Abgrund“, deutete sie. Er warf einen Blick in die Tiefe. Links von ihnen fiel das Plateau, auf dem sie nun so lange gelaufen waren, etwa 45° ab. Sie konnten nicht erkennen, wo er endete, es war zu finster. Allerdings schien es, als würde etwa zwölf Meter unter ihnen ein schmaler Steig den Hang entlangführen und in der Tiefe langsam verschwinden.
    „Höhlen?“ Carter sprach ihre Hoffnung aus. Er nickte und legte die Hand auf ihre Schulter.
    „Danke.“ Es schien ihm angemessen.
    „Wir brauchen … Versteck. Gutes, wenn möglich“, stieß Jack hervor. Sam nickte. Gemeinsam begannen sie heftig atmend den Abstieg.

    Die harte Erde ließ sie mehr rutschend als kletternd auf dem schmalen Pfad ankommen. So schnell es ging folgten sie ihm in der Dunkelheit. Da sie nun nicht mehr laufen konnten, war es ihnen möglich, langsam wieder etwas Ruhe zu finden. Dennoch waren es nur Wortfetzen, die sie flüsternd austauschten.
    „Warum keine Verfolger?“ flüsterte Jack über seine Schulter.
    „Keine Spuren auf harter Erde. Vielleicht falsche Richtung.“ Sam konnte nur vermuten.
    „Egal. Besser so.“
    „Oder wir laufen in eine Falle.“ Carter beschloss, diese Möglichkeit auf den Tisch zu bringen.
    „Glaube nicht. Zu schwieriges Gelände…“
    „Sir!“ Sam hatte einen dunklen Fleck entdeckt, auf den sie geradewegs zusteuerten. Die beiden bewegten sich leise auf die eventuelle Höhle zu. Endlich standen sie davor. Es entpuppte sich als ein weiterer Torbogen, der offensichtlich ebenfalls nicht natürlich entstanden war. Jack drehte sich um.
    „Das würde Daniel gefallen.“ Über dem Bogen war erneut ein Text in Antikerschrift eingemeißelt.

    „Ob sie es überlebt haben?“ Sam sprach aus, was ihr seit ihrer Flucht vom Stargate durch den Kopf gegangen war.
    „Ich kann es nicht sagen, aber wenn ich etwas mit Sicherheit weiß, dass die beiden verdammt zäh sind. Und Doc Fraiser ist die Beste, die es gibt.“
    Jack versuchte ihr und sich Mut zu machen. Er hatte die beiden Körper durch die Luft fliegen sehen, das einzige, was er wusste, war, dass noch alle Gliedmaßen an ihnen dran gewesen waren. Aber die inneren Verletzungen, die sie davongetragen haben mochten... Er räusperte sich. Es hatte keinen Sinn, darüber nachzugrübeln. Sie mussten einen Weg hier herausfinden, dann würden sie es genau wissen.
    „Wir werden einfach das Beste hoffen, Carter, mehr können wir uns im Moment nicht leisten. Sie werden es schon schaffen.“
    Der Colonel versuchte sich von den tristen Gedanken abzulenken und warf einen Blick auf die Inschrift.

    *

    „Können Sie das lesen?“ Jack wollte mehr sagen, aber Sam schüttelte andeutungsweise den Kopf, wohl auch um ihre eigenen Gedanken an das mögliche Schicksal ihrer Freunde abzuschütteln.
    „Darunter steht noch etwas, es ist viel kleiner geschrieben. Ich kann aber nicht viel davon erkennen.

    **

    Die einzigen Wörter, die ich entziffern kann, sind „Ort“, „niemand“ oder so ähnlich, und „Zugang“. Und ich bin mir nicht sicher, ob das zweite Wort nicht „Liebe“ ist.“
    Jack rollte mit den Augen.
    „Die Antiker hatten wirklich Sinn für Humor. Wenn man die Worte so zusammenstoppelt, dann könnte man meinen, wir wären in ein geheimes Liebesnest gestolpert. Nur dass ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand freiwillig kilometerweit über eine verdorrte Ebene marschiert, um sich hier zu einem Schäferstündchen zu treffen.“

    „Sir, ich kann nur ein paar Worte übersetzen, also kann der Text etwas ganz anderes aussagen.“
    Jack lehnte sich mit dem Rücken in den Bogen.
    „Tja, wenn wir hier nicht eine Schalttafel für einen Ringtransporter oder etwas ähnliches entdecken, dann ist das eine Sackgasse.“
    Sam tastete die Schrift ab. Keine versteckte Taste, kein verborgener Hebel.
    „Ich finde nichts, Sir.“
    Sie ließ sich mit der Schulter an die Wand in dem Torbogen sinken.
    „Nicht aufgeben, Carter. Wir werden kurz verschnaufen, dann sehen wir, was wir tun können. Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
    Da gab die Wand nach, und sie stürzten beide nach hinten in endlose Schwärze.

    Fortsetzung folgt...

    ---------------------------

    Hier die Übersetzungen der Antikerschrift:
    *
    Spoiler 
    Das erste öffnet dies Portal
    Das zweite bereitet euch erst Qual
    Das dritte lässt euch keine Wahl

    **
    Spoiler 
    Die Liebe schafft sich einen Ort in der Zeit zu dem niemand anderer Zutritt erhält
    You don't have to be crazy to work here – but it helps!
    Stargate in den Mund gelegt: 5 x Gold, 3 x Silber, 6 x Bronze, Taschentücher

    Spoiler 
    Meine Fanfiktions:
    Die Übermüdete: Morgendliche Startschwierigkeiten
    Die Sammlung: 100 kleine Stargates
    Die Total Verrückte: Bärchengeschichten
    Die Romantisch-Actionreiche: MiniBang: Gefühlsportale
    Die Neue: Herzensbrecher
    Die Slashige: Mission: Rohr frei!
    Die Fortsetzung: Zelten 2 - oder: Der Kaninchenplanet
    Die Erste: Zelten


  12. #12
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Also ich muss mich mal mit was Fiesem melden:

    Seit wann haben die Antiker zwar in ihrer Schrift, aber auf Deutsch geschrieben? Wenn schon, dann bitte auf Antikisch (oder wenigsten auf Latein).

    Nee, mal im Ernst: Hast Du die Schrift auf Deinen Computer geladen? Wollte ich auch schon, aber es hat nicht gefunzt ... *seufz*
    Allerdings sind das K und das Q anders, als ich es gefunden habe. Ein anderer Dialekt?

    Die Idee ist ganz gut, aber ich hätte es auf total-Original noch besser gefunden.

    Ansonsten wieder ein ausgezeichnetes Kapitel, das Lust auf mehr macht. Und ein fieser Cliffhanger noch dazu ...

    Bin mal gespannt darauf, was sie hinter dem Portal finden. Hoffentlich nicht wieder eine Zeit-Blase, in der die Zeit beschleunigt oder verlangsamt abläuft ...
    "It is better to have loved and lost than never to have loved at all"

    Möge alles, was Ihr mir wünscht, tausendfach auf Euch zurückfallen.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Letzte Veröffentlichung: Eine Ergänzung für das Team [ARROW]

  13. #13
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Wow -das geht ja genauso actionreich weiter, wie es angefangen hat.

    Der Trick, mit dem sie den Jaffa entwischt sind ist klasse. Überhaupt ist das alles so plastisch beschrieben, da ist man mitten drin.

    Und jetzt geht es ab in eine Antikerhöhle, und die beiden wissen nicht, was auf sie zukommt - na bravo. Die Inschrift verheissen alles und nichts und lasse einen gespannt zurück, wie es weitergeht.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  14. #14
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Es wird Zeit für einen Plan B.
    Hier ist er also auch mal wieder, der gute alte Plan B

    Ein sehr gut und intensives geschriebenes Kapitel, ich hab mich richtig in die Lage hineinversetzten können.
    Aber am besten hat mir die Antikerschrift gefallen *gg*
    Nur mit der Übersetzung kann ich auch nicht sonderlich mehr anfangen, wie mit der Schrift alleine aber ich hoff mal das ändert sich demnächst noch

    Ach ja, hab ich gestern ja noch gar nicht erwähnt: Tolles WP, gefällt mir

  15. #15

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    Der Plan B hatte es aber in sich. Kein Wunder, dass Sam nur im äußersten Notfall auf ihn zurückgreifen wollte.
    Umso mehr freut es mich, dass er funktioniert hat und sie fliehen konnten.

    Dass sie jetzt zufällig die nächste Station gefunden haben, läßt mich schon mit Spannung auf das nächste Kapitel hoffen.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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  16. #16
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Wow, auch das war wieder ein wirklich aufregendes und spannendes Kapitel!

    Ich bin ja selbst fast ganz ausser Atem ... *gg* nee, wirklich sehr anschaulich be- und geschrieben.

    Gott sei Dank hat Plan B (wieso taucht der eigentlich fast ueberall mal auf? ) erst mal funktioniert, aber irgendwie sind sie doch jetzt vom regen in die Traufe geraten, oder nicht?

    Die Texttafeln in Antikerschrift fand ich eine sehr schoene Idee! Ist nur eine Schande, dass in einem Stargate-Forum diese Schrift nicht erkannt wird, oder? *gg*

    Auf jeden Fall warte ich jetzt gespannt darauf, wo Sam und Jack jetzt wohl gelandet sind ...

  17. #17
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Ich habe Deine Geschichte auch gerade entdeckt und beide Kapitel gelesen. Lange habe ich kein SG-1 mehr gelesen, daher freue ich mich sehr, auch dies mal wieder zu lesen zu bekommen.

    Ich hoffe, Daniel und Teal'c haben es halbwegs gut zur Erde zurückgeschafft.

    Bei Sam und Jack geht es ja wirklich rund. Das waren wirklich zwei klasse spannende und actionreiche Kapitel. Der Cliffhanger war fies, aber ich gehe mal davon aus, dass die beiden jetzt erstmal in Sicherheit vor den Jaffa sind, oder nicht!?

    Ich bin gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.

  18. #18
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Oh mei - da bleibt mir ja fast gar nichts mehr zu sagen, was nicht schon geschrieben wurde

    Ein wahrhaft explosives Kapitel, das ich gerade im schattigen Garten lesen durfte.
    Leider war ich im Nu fertig - kaum drin, schon wieder raus aus der Geschichte mit einem üblen Cliffhanger Aber das ist das Schöne am Mini-Bang - man muss nicht lange auf die Fortsetzung warten. Und da freu ich doch schon sehr auf Morgen.

  19. #19
    Die fünfte Art Avatar von Nowanda
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    Vielen Dank @all und vor allem an Mahtowin für die tolle Geschichte und Zusammenarbeit. In dieser Story ist wirklich alles drin: Spannung, Drama & Action, ein kleines bisschen Humor... und... last but not least Liebe- was will man mehr?!
    Aber bevor ich noch was verrate hör ich lieber auf .
    @Antares: Das Bild ist mit Photoshop gemalt, also keine Fotomontage, aber Referenzen zum Vergleichen hatte ich schon.

  20. #20
    Second Lieutenant Avatar von Mahtowin
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    Wow, wieder so viele Reviews! Herzlichen Dank, ich kann‘s gar nicht glauben *freu*!

    @Zeson: Ja, ich hab die Schrift raufgeladen. Und in Bezug auf die Frage ob Deutsch, Englisch, Latein oder sonst eine andere Sprache sei nur der Stiegenaufgang in Atlantis erwähnt .
    @ Valdan: Vielen Dank! Mitten drin statt nur dabei .
    @Redlum49: Schön, dass die Antikerschrift Anklang gefunden hat!
    @Chayiana: Ein dezenter Hinweis meinerseits darauf, dass man das ja eventuell ändern könnte. Musst mir nur sagen, an wen ich mich vom Forum wenden soll…
    @stargatefan74: Die Cliffhanger „passieren“ mir immer irgendwie, ich schreib vor mich hin, und dann denk ich: Ja, da kann das Kapitel aufhören, dann weiß man hinten und vorn nicht wies weitergeht . (Meine Freundin meinte schon, das ist meine Spezialität
    @Nowanda: Ich danke dir ebenfalls, dass du meine ständigen Textkorrekturen „überlebt“ hast, ohne wahnsinnig geworden zu sein!
    @Aisling und Liljana: Hier ist es schon!
    @Dante21, Saffier, stargatefan74 und Zeson: Danke fürs Danke!

    Kapitel 3:

    Irgendetwas war da. Irgendetwas war mit seinem Fuß. Nass. Er war nass. Wasser? Jack stöhnte. Er hatte das Bewusstsein verloren, als er auf dem Boden aufgeprallt war. Wasser konnte helfen, die Kopfschmerzen einzudämmen, die sein Gehirn marterten. Mühsam schlug er die Augen auf und drehte den Kopf zur Seite. Ein Geräusch. Angestrengt fokussierte er auf die Bewegung. Carter. Sein Second-In-Command war hier. Gott sei Dank.

    Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung rollte er sich herum, um etwas näher am Wasser zu sein. Er spürte jede einzelne Faser seiner Muskeln. Als wäre er von einem Berg zerdrückt worden. Sam hatte die Bewegung bemerkt und hob den Kopf. Sie war dabei, mit sparsamen Bewegungen zum Wasser hinzurobben, um einfach das Gesicht hineinfallen zu lassen. Seit vielen Stunden hatte sie nichts mehr zu trinken gehabt, ihr Körper lechzte nach einem Tropfen kühlem Nass.
    „Sir?“
    „Carter.“
    Zusammen näherten sie sich dem kleinen Bächlein. Die ersten Schlucke waren eine Erlösung. Noch nie hatte Wasser so köstlich geschmeckt. Sie tranken, soviel sie konnten. Ihre Körper hatten ihnen alles gegeben, sie hatten ihnen das unmöglichste abverlangt, jetzt brauchten sie erst mal das Wichtigste.

    -----------------------------------

    „Wo sind wir hier?“
    Die beiden Menschen hatten sich nach einer ersten Stärkung unter die ausladenden Äste eines riesigen Baumes zurückgezogen, um sich zu orientieren.
    „Ich denke, der Torbogen war so eine Art Portal. Vermutlich sind wir nicht weit weg. Etwa auf der anderen Seite des Planeten. Oder einem der Monde in der Umlaufbahn. So wie das Furlinger-Portal auf P5X-777.“
    Sam hatte sich bereits darüber Gedanken gemacht. Sie hatten keinerlei Waffen mehr, wenn man von ihren Messern einmal absah, die Berettas und die Zats waren aus ihren Taschen verschwunden. Sie vermutete eine von den Antikern weiterentwickelte Schutzvorrichtung des Portals, die verhindern sollte, dass jemand Schusswaffen, egal ob auf Mechanik oder Energie basierend, an diesen Ort mitbrachte, und da sie im Umkreis ihrer „Landungsstelle“ keine Fußspuren oder ähnliches gesehen hatte, schloss sie eine Entwaffnung durch andere Lebewesen aus.

    Das beginnende Morgengrauen hatte ihnen die Sicht auf ihre nähere Umgebung eröffnet. Das Bächlein war nur ein kleiner Nebenarm eines Flusses gewesen, der sich durch die hügelige Landschaft wand. Bis zum Horizont wuchsen Bäume und kniehohes, blühendes Gras, und kleinere Tiere flogen durch die kühle klare Luft.
    „Und wie kommen wir hier wieder weg?“
    „Keine Ahnung, Sir. Ich weiß nicht, wann es sicher sein wird, ein UAV von der Erde aus durch das Gate zu schicken, und niemand außer uns kennt diesen Torbogen. Aber im Moment scheinen wir hier sicher zu sein.“
    „Dennoch, mir wäre es lieber, wenn wir etwas weiter weg von „hier“ sind. Wenn die Jaffa unsere Spur doch verfolgen konnten, werden sie hier vielleicht bald aufkreuzen. Und ich habs nicht gern, wenn mir ungebetene Gäste einfach in den Schoß fallen.“
    Sam lächtelte müde. Der Colonel hatte seinen Humor wieder, das bedeutete, es ging ihm schon besser. Mühsam zwang sie ihre schmerzenden Glieder in die Höhe und sah sich genauer um.

    Jack hatte bereits etwas ins Auge gefasst, das als gutes Versteck dienen konnte und gleichzeitig einen ziemlich übersichtlichen Ausblick auf das kleine Tal bieten würde. Er deutete mit dem Kopf zu der Anhöhe, auf der sich einige Laubbäume um eine Art Höhle gruppiert hatten.
    „Sieht doch wie ein Appartment aus, oder?“
    Langsam schlichen sie in die Nähe der Anhöhe. Es konnte nicht schaden, wenn sie vorsichtig waren. Wer wusste schon, welche Lebewesen noch hier hausten? Nach einem schnellen Umgebungscheck rückten sie in die Höhle vor. Drei Minuten später hatten sie alles gesichert. Ihr neues „Lager“ hatte einen großen übersichtlichen Raum, sandigen Boden, relativ steile Felswände mit eingehauenen Mulden für Gerätschaften und war vor einiger Zeit schon bewohnt gewesen. Der Steinkreis für das Lagerfeuer in der Mitte der Höhle, sowie einzelne zerfallene Gegenstände ließen darauf schließen, das allerdings schon lange niemand mehr hier gewesen war.

    Jack blies den Staub von zwei mittelgroßen Steinschalen und wandte sich an Sam.
    „Carter, ich werde uns noch schnell etwas zu trinken holen, dann sollten wir erst einmal Rast machen. Ich übernehme die erste Wache. Keine Widerrede!“ fügte er hinzu, als er ihr Gesicht sah.
    Sam schloss den Mund wieder und meinte nur „Ja, Sir.“ Sie war viel zu müde, um sich zu streiten. Gemeinsam stillten sie ihren Durst nochmals an dem Bach, dann trugen sie die gefüllten Schalen zu ihrem Camp. Es war angenehm warm geworden, deshalb zog Sam ihre Jacke aus und rollte den schmutzigen Stoff zu einem Kopfkissen zusammen. Dann streckte sie sich neben der kalten Feuerstelle im hinteren und somit dunkleren Teil der Höhle aus und fiel sofort in tiefen Schlaf. Es tat gut zu wissen, dass jemand über einen wachte.

    Jack betrachtete seine Untergebene, als die kurzen Schnaufer von den langen und tiefen Atemzügen einer Schlafenden abgelöst wurden. Still zog er seine zerstochene Jacke aus und legte sie um ihre Schultern, sie würde es dann etwas bequemer haben, und wenn ihm etwas kühler war, würde es ihm helfen, länger wach zu bleiben. Er ging hinaus und ließ seinen Blick über die beinahe flache Landschaft schweifen. Er registrierte Baumgruppen und Sträucher, die vielleicht Früchte tragen würden, verfolgte den Lauf des Flusses und scannte immer wieder den Ort in der Ferne, an dem sie das Bewusstsein wiedererlangt hatten.

    Angenommen, sie waren durch das Portal hierher „gefallen“, dann würden ihre Verfolger vermutlich auch an dieser Stelle ankommen. Aber irgendetwas ließ ihn daran zweifeln. Hier würden sie nichts zu fürchten brauchen, er wusste es ganz sicher. Seit sie in der Höhle waren, hatte sich bei ihm ein leises Gefühl des „Wissens“ und der Sicherheit eingestellt. Beeinflusste ihn dieser Ort? Wurde er vielleicht im Moment irgendeiner Gehirnwäsche unterzogen? Spielte ihm seine Fantasie einen Streich, und Sam und er lagen noch bewusstlos vor dem Torbogen? Hatten am Ende die Goa'uld ihre Finger im Spiel? Noch während er diese Möglichkeiten in Betracht zog, wusste er, dass nichts davon wahr war. Wie konnte das sein? Wieso war er sich dessen so sicher? Wo um alles in der Welt waren sie hier gelandet?

    Ein winziger Kristall über dem Eingang begann unbemerkt in seiner Felsspalte zu funkeln.

    -----------------------------------

    Jack entfernte sich ein paar Meter von ihrem Lager, ohne die Umgebung und den Höhleneingang aus den Augen zu lassen. Rasch sammelte er einige trockene Äste von den Bäumen in der Umgebung ein und trug seine Beute zusammen mit etwas trockenem Gras zurück zur Feuerstelle. Carter schlief tief und fest. Ihr Gesicht war entspannt, etwas, das er bisher noch selten bei Off-World-Missionen gesehen hatte.
    Sonst hatte sie im Schlaf meist eine leicht besorgt-konzentrierte Miene, die darauf schließen ließ, dass ihr der Ort, an dem sie übernachteten, nicht sicher genug für ein komplettes Eintauchen in die Traumwelt war. Aber hier... Ein Seufzer von ihr holte ihn in die Gegenwart zurück.
    „Schau sie nicht so an, Jack“, ermahnte er sich.
    Erneut machte er sich auf die Suche nach Brennholz.

    Sam hatte selten so wunderbar geschlafen. Als sie die leichte Berührung am Oberarm registierte, dazu ihren geflüsterten Namen, war ihr, als würde sie aus einem warmen Bad langsam der Oberfläche entgegentauchen. Schließlich erwachte sie und streckte sich. Sie fühlte, dass alle ihre Muskeln komplett entspannt waren, was die Schmerzen, die ihr sofort das Adrenalin in die Adern trieben, umso stärker erscheinen ließ. Ein leichtes Stöhnen kam ihr über die Lippen.

    „Na, gut geschlafen?“
    Die müde, aber amüsierte Stimme des Colonels half ihr, den Weg zurück zu den Lebenden zu finden.
    „Ja. Aber jeder einzelne Muskel in meinem Körper hat beschlossen, seinen Dienst zu verweigern.“ Sie lächelte.
    „Hoffentlich nicht auch die Kaumuskulatur?“
    Überrascht öffnete sie die Augen und setzte sich auf. Ein kleines Feuer brannte innerhalb des Steinkreises, und neben ihr standen zwei kleine Schalen mit Himbeeren. Erstaunt kostete sie die Früchte, die tatsächlich wie Himbeeren schmeckten.
    „Ich habe auch noch Brombeeren und einen Apfelbaum gefunden. Es gibt sogar Fische im Fluss, aber ich muss mir erst eine Angel basteln.“
    „Wie lange habe ich geschlafen?“
    „Ich kann es nicht genau sagen, Carter, denn meine Uhr ist kaputt. Aber ich schätze etwa sechs Stunden.“
    „So lange? Colonel, Sie hätten mich...“
    „Ich weiß, ich weiß, Carter. Aber ich hatte ja was zu tun, und langsam bricht auch die Nacht herein.“
    Sie sah zum Höhleneingang, der sich nur mehr hellgrau gegen den Horizont abhob.
    „Major, wenn Sie nichts dagegen haben, werde ich jetzt schlafen gehen. Sollte irgendetwas passieren, wecken Sie mich, verstanden?“
    „Aber natürlich, Colonel.“
    Sie lächelte und griff nach den Himbeeren. Dann reichte sie ihm die beiden Jacken und wünschte ihm eine gute Nacht. Jack rückte in die Nähe des Feuers, dann schob er sich den Kopfpolster unter sein Haupt und deckte sich zu. Sam stand leise auf, um noch einen letzten Blick über die Ebene zu werfen. Da hörte sie ihn leise flüstern.
    „Carter?“
    „Ja, Sir?“
    „Morgen machen wir uns erst mal Matratzen.“

    „Ich will das nicht. Du weißt, dass es bei diesen beiden nicht notwendig ist. Du spürst es doch auch! Nein, nein, ich kann nicht.“
    „Ja, natürlich spüre ich es, deshalb habe ich dich erweckt. Ihr Band könnte nicht stärker sein, dennoch … du weißt, dass es sein muss.“
    „Nein, ich will nicht. Wir können es ihnen nicht antun. Bitte, verlang das nicht von mir.“
    „Du musst es tun. Wenn du jemals diesen Ort verlassen und deine Bestimmung erfüllen willst, dann musst du es tun. Sie sind zu sehr verborgen, als dass du genügend Kraft hättest…“
    „Deine milde Stimme kannst du dir sparen, ich weiß. Aber sie sind … vollkommen. Ich will nicht, dass sie … sterben.“
    „Aber es ist ihre Bestimmung. Vertraue auf ihre Kraft, nichts wird sie besiegen können.“


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    Sam ließ sich in der Nähe des Eingangs nieder. Ihren Rücken vom Feuer gewärmt und die Aussicht auf die langsam in der Dämmerung verschwindenden Ebene vor ihr, versuchte sie, ihre Gedanken zu sammeln und ihre bisherigen Erlebnisse zu verarbeiten. Die einfache Mission, die sie wahrlich mitten in einen Krieg geführt hatte, die Flucht über Berg und Tal, besser gesagt Hügel und Mulden, dann das geglückte Täuschungsmanöver, wieder Flucht, und dann ihre Ankunft hier im „Paradies“.

    Ein tiefer Schnaufer des Colonels zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen. Wenigstens hatten sie hier eine einigermaßen gesicherte Stellung gefunden, sodass sie erst einmal Kraft schöpfen konnten, bevor sie sich wieder dem Überlebenskampf stellten. Sie drehte sich ein bisschen, um sich an die felsige Höhlenwand lehnen zu können. Was sollten sie morgen zuerst tun? Und womit sollte sie sich jetzt beschäftigen?

    Jack rollte sich unruhig auf die andere Seite, er schien nicht sehr gut zu schlafen. Sam hingegen fühlte sich jede Minute wohler hier, sicher und geborgen. Der Duft von Holzfeuer lag in der Abendluft und erinnerte sie an schöne Augenblicke mit ihren Teamkameraden auf anderen Welten.
    Die schlimmen Ereignisse schienen immer weiter weg zu rücken. Sie richtete den Blick zum Himmel und sah einige kleine Sterne in der tiefen Schwärze des Weltalls funkeln. Ein erneuter Positionswechsel des Colonels brachte sie auf eine Idee. Während sie Wache hielt, konnte sie genauso gut versuchen, einen Angelhaken herzustellen. Vielleicht fand sich hier etwas Brauchbares, dass sie zu einem Haken verarbeiten konnte, der auch den kundigen und gestrengen Augen ihres Colonels standhielt. Ein freudiges Lächeln glitt über ihre Lippen.

    Nach kurzer Suche hatte sie aus dem Brennholzstapel ein kleines knorriges Aststück hervorgezogen, welches ihr für diesen Zweck geeignet schien. Nun musste sie es nur noch zurechtschnitzen. Ihr Messer hatte sie beim Schlafen abgelegt, es musste noch dort irgendwo in der Nähe liegen. Leise ging sie zu ihrem schlafenden Vorgesetzten hinüber, der ihr den Rücken zugewandt hatte und ziemlich klein zusammengerollt unter ihrer verrutschten Jacke lag. Da, neben seinem Kopf lag es ja.

    Vorsichtig streckte sie sich über den Körper des Colonels. Noch ein kleines Stück, beinahe ... Da warf sich Jack erneut herum, und Sam zuckte zu Tode erschrocken zurück. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, der Schweiß lief ihm in Bächen über den Körper. Schwache Zuckungen durchfuhren seine Glieder, sein Atem kam nur noch stoßweise. Sie versuchte in seine Augen zu blicken, aber es war ihr in der nächsten Sekunde klar, dass er sie nicht erkannte. Großer Gott, was konnte das nur sein?
    Entsetzt beugte sie sich vor und legte ihre Hand auf seine Stirn, um die Höhe des Fiebers zu schätzen. Schon wenige Sekunden später riss sie die Hand fort und merkte, wie Panik ihren Körper zu übernehmen drohte. Der Colonel glühte! Noch nie hatte sie jemanden berührt, dessen Körper beinahe schon Brandgefahr in sich trug!

    Was sollte sie tun? Sie musste ihn so schnell wie möglich abkühlen. Irgendwie, sein Körper würde diese Temperaturen nicht lange aushalten. Der Fluss! Er lag ganz in der Nähe, sie musste ihn dorthin schaffen. Entschlossen zerrte sie die Jacke fort, die Jack mit beiden Händen umklammert hielt, und richtete seinen Oberkörper auf, was ihn schmerzerfüllt aufstöhnen ließ.
    „Sir! Sir! Können Sie mich hören? Können Sie aufstehen?“
    Sam brüllte ihn beinahe schon an. Ein angedeutetes Heben des Kopfes ließ sie kurz Hoffnung schöpfen, dieses Gefühl wurde jedoch sofort zerstört, als sein Haupt kraftlos auf die Brust fiel. Jack war bewusstlos.

    Die Verzweiflung verlieh ihr zusätzlich Kraft, als sie den männlichen Körper herumdrehte, um sich seine Arme um die Schultern zu legen und vor ihrer Brust zu kreuzen. Mühsam schleppte sie ihn auf ihrem Rücken zum Höhleneingang hin, jeder ihrer geschundenen Muskeln wütend protestierend.
    „Colonel, gehen Sie mir jetzt nicht drauf! Halten Sie durch!“, zischte sie zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen hervor. Der haltlose Kopf rollte von einer Seite auf die andere, als sie stolpernd dem Wasser näher kam. Noch wenige Meter, dann hatte sie es geschafft!
    „Kommen Sie schon! Halten Sie durch!“ Keuchend schleifte sie den leblosen Körper zum Wasser und sackte gleich knietief in den Fluss hinein. Sie warf sich herum und drehte den Colonel mit dem Gesicht nach oben. Mit dem linken Arm hielt sie ihn fest umklammert, während sie seine Arme und Beine und schließlich seinen Oberkörper in das kühlende Nass drückte, und ihm mit der hohlen Hand Wasser auf die Stirn schöpfte. Sein Gesicht … so ... schutzlos … war er ihr noch nie erschienen.
    Er bewegte sich nicht, und sie fürchtete, er würde bereits an der Schwelle des Todes stehen. Sie erlaubte ihren Gefühlen für den Bruchteil einer Sekunde die Oberhand zu gewinnen, und strich ihm mit ihren kalten Fingern über die Wangen.
    „Nicht aufgeben ... Jack. Nicht aufgeben!“ flüsterte sie und tauchte seinen Körper erneut unter.

    Nach bangen Minuten, in denen sie bereits versuchte, ihre nächsten Schritte zu planen, und ihm immer wieder mit ihrem nassen Shirt über das Gesicht wischte, begann Jack sich zu rühren. Nur leicht, sein Kopf trieb immer noch haltlos an der Wasseroberfläche, aber seine Beine machten zaghafte Bewegungen. Sam klopfte vorsichtig gegen seine Wangen.
    „Sir, hören Sie mich? Colonel, wachen Sie auf! Können Sie mich hören?“ Eine etwas kräftigere Bewegung ließ seinen Kopf unter Wasser verschwinden. Schnell lehnte sie seinen Oberkörper gegen ihren, um ihn vor weiterem Untergehen zu bewahren. Es dauerte noch einige Minuten, dann hörte man in der Stille der Nacht einen tiefen Atemzug, und gleich danach schlug Jack die Augen auf. Er konnte in der Finsternis kaum etwas erkennen, aber das Kinn über ihm kam ihm bekannt vor.
    „Carter?“ Mit seiner Stimme schien auch wieder mehr Kraft in seinen Körper zurückgekehrt zu sein, er versuchte sich mit den Armen aus dem Wasser zu stemmen.
    „Was ... ist passiert?“
    Er wurde von Moment zu Moment kräftiger, Sam konnte regelrecht spüren, wie das Fieber zurückging, obwohl sie selbst bis zur Hüfte im kalten Wasser saß.
    „Sie haben das Bewusstsein verloren. Weil Sie wie ein Kachelofen geglüht haben, wusste ich mir nicht anders zu helfen, als sie in den Fluss zu bringen.“
    Erstaunt beobachtete sie, wie sich Jack aufsetzte und nach ein paar Augenblicken – etwas wackelig aber doch – aufstand.
    „Colonel?“
    Sie hielt es für keine gute Idee, den Körper gleich so zu belasten, nachdem er vor wenigen Minuten noch –
    „Carter? Ich muss aus den nassen Sachen raus, mir ist eiskalt.“
    Jack deutete auf die Höhle und streckte ihr den Arm hin, um ihr aufzuhelfen. Viel zu verblüfft, um etwas zu antworten, ergriff Sam seine Hand.

    Als sie gemeinsam die Höhle betraten, strahlte der kleine Kristall ein wenig heller.

    Fortsetzung folgt...
    You don't have to be crazy to work here – but it helps!
    Stargate in den Mund gelegt: 5 x Gold, 3 x Silber, 6 x Bronze, Taschentücher

    Spoiler 
    Meine Fanfiktions:
    Die Übermüdete: Morgendliche Startschwierigkeiten
    Die Sammlung: 100 kleine Stargates
    Die Total Verrückte: Bärchengeschichten
    Die Romantisch-Actionreiche: MiniBang: Gefühlsportale
    Die Neue: Herzensbrecher
    Die Slashige: Mission: Rohr frei!
    Die Fortsetzung: Zelten 2 - oder: Der Kaninchenplanet
    Die Erste: Zelten


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