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Thema: Vae Victis II: Die Herren der Winde

  1. #1
    Meister der Ungehudeltheit Avatar von Terraner
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    Standard Vae Victis II: Die Herren der Winde

    Titel: Vae Victis II: Die Herren der Winde
    Autor: Terraner
    Serie: SGA
    Genre: Abenteuer
    Anmerkungen: Diese FF ist eine Fortsetzung von Vae Victis. Um diese Fortsetzung zu verstehen ist es hilfreich, aber nicht notwendig den Vorgänger gelesen zu haben. Aber nun viel Spaß beim Lesen!





    Kapitel 1: Eine denkwürdige Ehrung

    Der Saal war prächtig ausgestattet. Lange Banner in Rot und Gelb, den Farben des Reiches, hingen von den hohen Wänden. Zwischen den marmornen Säulen die die malerisch verzierte Decke stützten, drängte sich der Hofstaat des Kaisers. Die Elite-Gardisten standen Spalier an den Seiten des Teppichs der durch den Saal direkt auf den Thron zuführte. In diesem Moment schwangen die mächtigen, eisernen Türen auf, die zum Thronsaal führten. Die Bläser führten ihre Hörner an die Lippen und mit einem Tusch, dem ein zackiger Marsch folgte den die anwesenden Trommler und Flötisten mittrugen, betraten zwei Menschen den Saal.

    Es waren ein Mann und eine Frau. Der Mann trug eine wie angegossen sitzende Airforce-Uniform samt Offiziersmütze, die Frau eine fremd aussehende Uniform. Diese war grün und mit goldenen Epauletten ausgestattet. An ihrer Brust hing ein silberner Orden in Form eines Sternes und an ihrer Seite ein frisch gereinigtes Rapier. Ein goldener Dreispitz vollendete die Uniform, die der Frau gut stand. Aber auch in zivil hätte Generalfeldmarschall Bernadette von Bucklebear eine beeindruckende Figur abgegeben, als die Adelige die sie war.

    Zusammen mit Colonel Steven Caldwell, U.S. Airforce schritt sie in diesem Moment den kunstvoll gewebten Teppich entlang. Ihr Ziel war eine kleine Plattform, erreichbar durch eine kleine Treppe, auf der der Thron stand, Von diesem Thron aus sah ihnen ein älterer Herr entgegen. Der Mann, der reich und prachtvoll gekleidet war, trug eine rubingeschmückte Krone und war so zweifelsfrei als Seine Kaiserliche Hoheit Morton IV zu erkennen.

    Das Zepter aus Platin lag locker in seiner manikürten Hand, der Monokel saß wie angegossen in dem feingeschnittenen Gesicht und das wallende schwarze Haar reichte bis zu seiner Schulter. Mit einer huldvollen Miene erwartete der Herrscher die beiden Menschen, während seine rechte Hand ruhig auf dem breiten Griff des Krummsäbels ruhte, der in einer reich geschmückten Scheide steckte, die auf dem Schwarzmarkt Amerikas eine irrsinnige Summe gekostet hätte. Morton der Vierte streckte seine Gestalt als Caldwell und sein Generalfeldmarschall näher kamen und der Colonel erblickte ein kompliziertes Muster in dessen Pelzumhang. Ob das nachträglich eingefügt worden war oder ein Pelzmerkmal der verarbeiteten Tiere gewesen war, vermochte der Airforce-Colonel nicht zu sagen.

    Endlich an der kleinen Treppe zum Thron angekommen, knickste Bernadette von Bucklebear und Steven Caldwell verneigte sich etwas steif. Aus einem Land kommend in dem das katzbuckeln vor Monarchen seit Jahrhunderten aus der Mode gekommen war, hatte der Colonel sich nach langen Überredungsversuchen des Kaiserlichen Zeremonienmeisters dazu überreden lassen sich doch zu verbeugen.

    „Generalfeldmarschall von Bucklebear und Colonel Steven Caldwell nehme ich an?“, fragte in diesem Moment der Kaiser gnädig. Ungerührt erwiderten die beiden Genannten den Blick des Monarchen der genau wusste wen er da vor sich hatte.

    „Vor einer Woche fand ein Gefecht im Weltenraume statt. Zwei Schiffe der Wraith kämpften gegen das Ihre. Nachdem Wir einem Wraith in Unseren Kaiserlichen Kerkern begegnet sind, können Wir eure Gründe für diesen edlen und aufopferungsvollen Kampfe nachvollziehen. Wie das Gefecht ausging, sowie die weiteren Vorgänge in Unserem Reiche sind inzwischen auch dem gemeinen Volke bekannt, sodass keine Notwendigkeit besteht sie noch einmal zu wiederholen. Schlussendlich können Wir sagen das ihr beiden unserem Volke durch euren beispiellosen Kampf vor großen Ungemach durch dieses Schattenvolk namens Wraith bewahrt habe. Es ist Unsere Pflicht euch dafür zu ehren…!“

    Der Kaiser erhob sich: „Kniet nieder!“

    Colonel Caldwell und Generalfeldmarschall von Bucklebear taten wie ihnen geheißen.

    Mit einer fließenden Bewegung zog der Kaiser seinen Krummsäbel. Die Hofkapelle setzte wieder ein und spielte würdevolle, dem Anlass angemessene Musik.

    „Kraft Unseres von den Göttern verliehenen Amtes…“, er hob den Säbel -der hauchdünne Stahl funkelte im Licht das durch die riesigen Buntglasgläser in den Thronsaal fiel- und schwenkte ihn nach links.

    „…schlagen Wir Bernadette von Bucklebear, Generalfeldmarschall Ihrer Majestät, zur Dame des Ordens des Heiligen Sankt Prentiums!“

    Sachte berührte die Klinge des kaiserlichen Krummsäbels die linke und rechte Epaulette des Generalfeldmarschalls. Äußerlich unbewegt, doch innerlich beglückt ließ Bernadette von Bucklebear dies geschehen. Es war eine außerordentlich große Ehre in den höchsten aller Ritterorden aufgenommen zu werden. Die Ritter des Heiligen Sankt Prentiums rekrutieren sich seit Jahrhunderten nur aus den Eliten des Militärs und des Adels.

    „Auch den Fremdweltler Steven Caldwell im Range eines Colonels schlagen wir zum Ritter des Ordens des Heiligen Sankt Prentiums!“

    Der vielfach gefaltete Stahl des Krummsäbels berührte nun auch die Schultern des Colonels. Caldwell sah in die feierliche Miene des Kaisers. Er konnte es kaum glauben dass er hier, in einer fernen Galaxie und zigtausend Lichtjahre von der Erde entfernt zum Ritter geschlagen wurde. Der Kaiser trat einen Schritt zurück und die Knienden konnten das gewaltige, runde Buntglasfenster hoch über ihnen sehen das er vorher teilweise verdeckt hatte. Bunt gefärbtes Licht fiel auf den frisch gebackenen Ritter und die Dame.

    In diesem erhebenden Moment zersplitterte das Glas. Etwas sehr großes brach durch das Buntglasfenster. Glassplitter wirbelten durch den Thronsaal, in dem die Höflinge erschrocken zurückwichen.

    Der Colonel und der Generalfeldmarschall waren gerade am Aufstehen und taumelten nun zurück. Ein gewaltiger Drache flog tobend und mit den Flügeln schlagen über dem Thron.

    Caldwell starrte fassungslos auf das Reptil. In der Grundausbildung hatte man ihn definitiv nicht auf so etwas vorbereitet.

    „Ein Drache! Schützt den Kaiser!“, der Ruf pflanzte sich durch die anwesende Menge fort. Mit blankem Schwert stürmten die Elite-Gardisten herbei. Doch sie waren zu langsam!

    Mit einer langen Kralle durchbohrte der Drache den Pelzumhang des Kaisers und hob ihn hoch. Schreiend wurde Morton der Vierte vom Boden empor gerissen.

    Fassungslos starrte Caldwell empor während Bernadette von Bucklebear ihr Rapier aus der Scheide riss. Mit einem wilden Schrei schleuderte sie es empor. Es traf eine Stelle wo die Schuppen dünn waren und blieb im Lindwurm stecken.

    Mit einem urweltlichen Brüllen flog der Drache davon und auf das geöffnete Tor zu, das auf den Schlosshof führte. Es überflog die Gardisten die nach allen Seiten sprangen um nicht von dem tief fliegenden Monster gestreift zu werden.

    Mit einem letzten Brüllen entwich das geflügelte Reptil dem Thronsaal und ließ fassungslose Höflinge und eine vollkommen aufgelöste Garde zurück.

    To Be Continued...
    ...jetzt neu: [SGA] Grüne Hölle

  2. Danke sagten:


  3. #2
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Bernadette von Bucklebear von ist zurück!!

    Und sie wird zur Dame geschlagen, während Caldwell die Ritterwürde erhält - nur leider, leider endet es für den Kaiser gar schröcklich, denn ein Untier erscheint.

    Na, ich hoffe, die frische Ritterin hat die Pläne des Tieres durchkreuzen können?

    Bin schon gespannt auf die Fortsetzung mit diesen erstaunlichen Helden. *g*

  4. #3
    General der Armsessel Avatar von Azrael
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    Ich kann mich Antares nur anschließen - allerdings hätte ich den idealen Plan zur Rettung des Kaisers: Lindwurm lokalisieren (dürfte nicht so schwer zu übersehen sein...), menschliche Lebenszeichen orten, diese auf die Daedalus beamen und eine HORIZON runterschicken - wir wissen ja, was Geocacher sagen: Trade equal, trade up or don`t trade.
    Nein, toller Einstand, wobei man dem armen Colonel ruhig hätte sagen können, dass es auf diesem Planeten Drachen gibt...

    Also, ich freu mich darauf, dass es weitergeht, und das so gut! Weiter so!
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  5. #4
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    Danke für das nette Feedback! Ich war schon am überlegen ob eine Fortsetzung überhaupt gewünscht wird.

    Hier kommt die Fortsetzung, ich werde bei dieser FF versuchen einen wöchentlichen Postingrhythmus einzuhalten.


    Kapitel 2: Das Abenteuer beginnt

    Alle Anwesenden redeten durcheinander und die Kaiserin schien am Rande eines Nervenzusammenbruchs zu stehen, als Colonel Caldwell und seine Begleiterin zum Ausgang liefen. Die Elite-Gardisten die eigentlich den Kaiser schützen sollten, scharten sich nun um die Kaiserin oder folgten Von Bucklebear und Caldwell.

    Als die beiden das schwere Tor passierten, sahen sie den Drachen mit dem Kaiser gen Himmel fliegen und schon bald zwischen den wenigen, weißen Wolken verschwinden. Eine Blutspur zog sich über die gesamte Länge des Schlosshofes.

    Sie war grün, und als Caldwell sie mit dem Schuh berührte zischte es leise. Hastig nahm er seinen Fuß zurück. „Du hast das Biest verwundet, Bernadette… was zum Teufel war das überhaupt?“

    „Das war ein Drache, wie sie nur jenseits des Großen Meeres leben. Anscheinend wollte jemand aus dem jenseitigen Kaiserreich Morton des Vierten habhaft werden...“, erläuterte der Generalfeldmarschall geschwind und beschatte ihre Augen mit den Händen um besser dem Drachen nachsehen zu können.

    „Er ist weg! Bei den Göttern…!“, händeringend gesellte sich ein dicker Mann in der prächtigen goldenen Uniform der Palastwache zu ihnen.

    „Wer sind Sie denn?“, fragte Caldwell verwundert.

    „Mein Name ist Prenzlau, ich bin Major und Oberhaupt der Palastwache, dem hiesigen Regiment der Elite-Garde, Sir!“, antwortete ihm der Mann mit unglücklicher Miene.

    „Und als solcher hätten Sie den Kaiser schützten sollen!“, schnauzte ihn nun Von Bucklebear an. „Haben Sie denn gar keine Männer zur Luftsicherung aufgestellt?“

    Der Major schien zu schrumpfen: „Doch doch, aber nur wenige. Niemand hat ernsthaft mit einem Drachenangriff oder einer Attacke durch die Flugapparate des Kalifen gerechnet!“

    Der Generalfeldmarschall fasste sich an die Stirn: „Hat ihnen niemand beigebracht das man als oberster Leibwächter auf alles, ich wiederhole alles, gefasst sein muss? Herrscher haben stets viele Feinde die verdammt viele Möglichkeiten kennen sie auszuschalten… aber grämt Euch nicht, Ihr werdet bald die Gelegenheit erhalten eure Scharte auszuwetzen!“


    Erwartungsvoll sah sie der Major an und der Generalfeldmarschall überlegte kurz. Dann sagte sie: „Wir werden eine Rettungsexpedition starten müssen. Schicken Sie einen Boten zum Hafen, die „Kaiserin Ottilie“ soll sich auf eine baldige Abfahrt vorbereiten. Es soll veranlasst werden dass Proviant an Bord gebracht wird und genug Pulver und Munition an Bord ist. Danach lassen Sie ihre Gardisten im Hof antreten, Major!“

    „Jawohl, wird sofort erledigt!“, schnarrte der Major und lief eilig davon.

    „Eine Rettungsexpedition?“

    „Ja Steven…“, Bernadette von Bucklebear wandte sich an den Colonel, dem sie irgendwann während der letzten, mit Gesprächen und Ausflügen gefüllten Wochen das „Du“ angeboten hatte. „Bei Entführungen spielt der Zeitfaktor eine eminente Rolle. Wir müssen sofort die Verfolgung aufnehmen… es ist meine Pflicht als Offizier ihrer Majestät und als Dame des Ordens sowieso!“

    „Es ist verdammt schade das die Daedalus sich im Moment auf dem Weg nach Atlantis befindet um das diplomatische Korps unter Dr. Weir hierzubringen“, bedauerte der Colonel von der Erde. „Ein Ort-zu-Ort-Transport würde uns die Unannehmlichkeiten einer Seereise ersparen.“

    „Du begleitest uns?“, fragte Von Bucklebear überrascht. Die beiden standen immer noch im Schatten des Schlosses im Hof desselben. Langsam füllte sich der Schlosshof mit den Elite-Gardisten die die Palastwache stellte. Durch den zentralen Eingang des Schlosses galoppierte in diesen Momenten ein Kurier mit seinem Pferd. Staub wurde von den Hufen aufgewirbelt, während er sich auf den Weg zum Seehafen der Hauptstadt machte.

    „Natürlich, immerhin bin ich jetzt auch ein Ritter des Ordens des Heiligen Sankt Pentiums!“, meinte Caldwell lächelnd. „Außerdem sind wir doch jetzt Verbündete.“

    „Prentium, nicht Pentium!“, verbesserte ihm Bernadette von Bucklebear lachend und strich sich ihre Uniform glatt. Ihre Miene wurde wieder ernst. „Ich muss mir ein neues Rapier besorgen, meins altes ist inzwischen weit über dem Meer!“

    „Ich bin sicher das die Waffenkammer des Schlosses ein Rapier bereithält das dir gefällt, Bernadette“, meinte Caldwell und dachte an seine Begleitung auf diesem Planeten, die eben auf ihn zugelaufen kam.

    Zwei Marines von der Daedalus waren abkommandiert worden um ihren Vorgesetzten zu unterstützen sowie zu schützen, vor allen Gefahren die ihm auf einer zwar friedlichen aber doch fremden Welt erwarten würden. Jetzt gesellten sie sich zu beiden Offizieren.

    „Wir hatten unsere Mühe uns durch die aufgebrachte Menge im Saal zu kämpfen Sir“, berichte einer von ihnen.

    „Offensichtlich“, bemerkte Caldwell trocken, „Lieutenant, holen Sie unser Gepäck aus unseren Zimmern. Wir werden eine Seereise unternehmen!“

    „Eine Seereise Sir?“, fragte der Lieutenant verblüfft.

    „Ja Miller, eine Seereise. Auf dem Wasser müssten Sie sich als Marine eigentlich wohl fühlen, Lieutenant!“, antwortete Colonel Caldwell und sah den Soldaten etwas genervt an.

    „Jawohl Sir! Ich hole sofort unsere Sachen, Sir!“, der Mann salutierte und ging dann zum Flügel in dem die Gästequartiere untergebracht waren.

    Kopfschüttelnd sah Steven Caldwell ihm nach, dann folgte er mit dem zweiten Marine im Schlepptau dem Generalfeldmarschall. Dieser trat vor die stramm stehenden Elite-Gardisten der Palastwache.

    Major Prenzlau stand vor seiner Truppe und blickte ihnen entgegen. Generalfeldmarschall Bernadette von Bucklebear winkte ihn zur Seite und musterte dann die Männer und Frauen.

    „Soldaten! Alle Mann die seefest sind, einen Schritt vortreten!“

    Ungefähr die Hälfte der Gardisten trat vor, es waren insgesamt 25 Soldaten.

    „Okay, die Gardisten sie sich nicht bewegt haben, bleiben hier und bewachen die Familie des Kaisers. Abtreten!“, befahl Von Bucklebear mit ihrer besten Kasernenhofstimme.

    Die Männer und Frauen gingen zurück in den Thronsaal. Der Rest blieb mit dem Major zusammen stramm stehen.

    „Ihr Mutigen werdet mich und den Colonel als Seesoldaten auf die „Kaiserin Ottilie“ begleiten, das schnellte Schiff ihrer Majestät! Gemeinsam werden wir das Meer überqueren. Unser Ziel: Die Befreiung des Kaisers! Ohne ihn, unseren obersten Lehnsherren und Regierungschef, würde das Land im Chaos versinken! Er muss befreit werden, in welchem Kerker er im jenseitigen Kaiserreich er auch bald sitzen mag. Auf geht’s zum Schiff!“

    „Zu Befehl!“

    Geschlossen marschierten die Soldaten ab, mit dem Major vorneweg. Auf einen Fingerzeig wurden Caldwell und Von Bucklebear 2 Pferde gebracht. Sie saßen auf und machten sich ebenfalls auf den Weg.

    „Kaiserin Ottilie? Was ist das für ein Schiff?“

    „Das ist das schnellste Schiff über das die Kaiserliche Flotte verfügt. Ein Dreimaster neuester Bauart, der Rumpf wurde mit Trinium beschlagen!“

    „Trinium?“

    „Ja, wir verfügen seit kurzem über das Geheimnis das Metall zu beherrschen das ihr Volk Trinium nennt. Eine Expedition in die jenseitigen Länder, also die Länder die wir aufsuchen wollen um den Kaiser zu retten, brachte vor wenigen Monaten mehrere Tonnen mit. Offensichtlich kennen die Völker jenseits der See schon länger dieses Edelmetall und bearbeiten es mit großem Erfolg. Angeblich soll es dort sogar eine Stadt aus Trinium geben...“

    „Fantastisch! Sie muss quasi uneinehmbar sein da die Mauern jegliche konventionelle Waffen dieses Planeten abwehren müssten...“

    „Das stimmt allerdings. Uralte Mythen beschreiben aber dass der Stamm der Polobros durch einen Trick einnehmen konnte... sie sollen dabei aber Hilfe von den grauen Göttern erhalten haben. Angeblich offenbarten sie einem jungen Krieger die große Schwachstelle von Trinium. Und daraufhin konnten sie eine neue Waffe konstruieren und die Stadt einnehmen!“

    „Einen Augenblick bitte, Verehrteste“, warf Steven Caldwell ein, der sich schnell an die leicht altmodische Sprache dieses Planeten gewöhnt hatte, und wich einen Heukarren aus, der ihnen auf dem breiten Kopfsteinpflasterweg hinunter zum Hafen entgegen kam.

    „Was ist die entscheidende Schwachstelle von Trinium? Das wäre eine nicht ganz unerhebliche Information für die U.S. Airforce, immerhin bestehen unsere Raumschiffe zu einem Gutteil aus diesem Material.“

    „Nun die Überlieferung drücken sich an dieser Stelle etwas ungenau aus...“

    „Typisch!“, sagte Caldwell und verdrehte die Augen, „Oh entschuldige, ich wollte dich nicht unterbrechen.“

    „Der zuständige Gelehrte, der die ausländischen Schriftrollen in unsere Sprache übertrug, übersetzte das Wort für das Mittel das Triniumwände porös werden lässt mit Primatenkot/Tanzkonzert/kleiner runder Kuchen... letztere zwei Dinge haben wir schon getestet, für den Kot fehlen uns aber die Primaten.“

    Caldwell sah sie einen schweigsamen Moment lang an. „Primatenkot“, sagte er dann langsam.

    „Primaten sind kleine, beharrte Menschen die jenseits der See leben, Steven.“

    „Oh, ich weiß was Primaten sind, meine lieber Bernadette“, versicherte ihr der Colonel schüttelte das leicht anachronistisch und surreale Gefühl ab das sich seiner im Verlauf des Gespräches bemächtig hatte.

    Der Generalfeldmarschall nickte dem Hafenmeister zu und schwang sich vom Pferde. Caldwell tat es ihr gleich. „Das ist die Kaiserin Ottilie!“, rief sie und zeigte auf ein schnittiges Segelschiff.

    „Wahrlich, ein prachtvolles Schiff!“, stimmte Caldwell zu, dessen Schiffserfahrungen sich auf das Ansehen der Fluch-der-Karibik-Filme mit seinen Kindern und ein paar Monate auf einem Flugzeugträger beschränkten.

    Der Triniumbeschlag glitzerte unter Wasser und die Möwen krächzten über dem geschäftigen Hafen, Karren rumpelten umher, Schiffe wurden allerorten gelöscht und über allem lag der unverkennbare Geruch des Meeres. Die beiden schritten über die Pflastersteine auf das Schiff zu. Raue Befehle wurden überall gebrüllt.

    Caldwell sah sich um. So stellte er sich einen europäischen Hafen des 17. Jahrhunderts vor... aber er war nicht hier um wissenschaftlich-vergleichende Studien vorzunehmen, sondern um einen entführten Monarchen zu befreien. Naja, eigentlich um die freundschaftlichen Bande zwischen ihren Nationen zu stärken, aber das stärkte eine Freundschaft mehr als eine gemeinsame Geiselbefreiung?

    Entschlossen strich er seine Uniform glatt und schritt mit Bernadette von Bucklebear über die hölzerne Gangway auf das Oberdeck des Schiffes. Bootmannspfeifen schrillten.

    „Generalfeldmarschaaaaaall, an Deck!“

    Bernadette von Bucklebear salutierte vor den angetretenen Matrosen, durch deren Spalier in diesem Moment der Kapitän des Schiffes schritt.

    „Frau Generalfeldmarschall! Ich habe Sie gar nicht erwartet!“, begrüßte sie der Kapitän eher unorthodox. Caldwell spekulierte das sich die beiden schon von früher kannten und musterte den Kapitän schnell. Eine tadellos sitzende Uniform verriet einen zumindest in persönlichen Dingen umsichtigen Offizier. Ein blonder Zopf ragte unter seinem adretten Dreispitz hervor. Seine feinen Zügen verrieten ebenso die aristokratische Herkunft wie seine formvollendete Verbeugung vor Bernadette von Bucklebear.

    „Was führt Euch zu mir, verehrter Generalfeldmarschall?“, fragte der Kapitän mit echter Neugierde in seinen himmelblauen Augen.

    „Leider nichts erfreuliches, Kapitän MacGregor. Der Kaiser wurde entführt... und wir müssen ihn retten!“

    Fortsetzung folgt...
    ...jetzt neu: [SGA] Grüne Hölle

  6. Danke sagten:


  7. #5
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    „Prentium, nicht Pentium!“, verbesserte ihm Bernadette von Bucklebear lachend und strich sich ihre Uniform glatt.
    Da hat er doch glatt vergessen, wie der Orden richtig heißt, dessen Ritter er jetzt ist.

    Schön fand ich auch, dass nur seefeste Soldaten mitgenommen werden - ist sicher auch besser so. *g*

    Und gemeinsame Geiselbefreiungen binden sicher eng aneinander, das hat Caldwell schon ganz richtig überlegt.

    Klasse finde ich auch die drei Übersetzungen, womit man eventuell Trinium beschädigen könnte. Aber wenn's denn wirklich Primatenkot ist, da sollte doch dran zu kommen sein, oder nicht?

    Ein schönes Kapitel - und eine gemeinsame Schiffsreise wird bestimmt einige spanndende Situationen bereit halten.

  8. #6
    General der Armsessel Avatar von Azrael
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    Affenscheiße?
    Das heißt jetzt im Endeffekt, dass man - laut dieser Legende - feindliche Schiffe mit Affenscheiße bewerfen soll, um das Trinium zu neutralisieren, sehe ich das richtig?!
    Jetzt mal ganz im Ernst - das ist endsgeil!
    Ebenso übrigens, wie das restliche Kapitel, das muss man dir lassen. Aber Marine zu sein, heißt noch lange nicht, seefest zu sein - es ist zwar erstrebenswert und bevorzugt, aber noch lange nicht so festgelegt, um mal ein bisschen dippeles zu scheißern. Schließlich sind die meisten Mitglieder des USMC in den niedrigeren Rängen Einwanderer, die sich dadurch ihre Staatsbürgerschaft erlangen wollen.
    Und somit leider für die großartigen USA entbehrlich...
    Aber das ist ne andere Geschichte, diese hier ist auf jeden Fall super!

    mfg,
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  9. #7
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Hab es mir jetzt auch durchgelsen und kann wieder nur sagen, dass es mir sehr gefallen hat und du mal wieder viele Ideen umgesetzt hast.
    Und mit den kleinen graune Göttern sind doch sicher die Asgard gemeint, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass die aus der Pegasus jemandem helfen.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  10. #8
    Systemlord Avatar von Toth
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    Trotz einiger Verspätung wollte ich auch meinen Senf dazu geben:

    So, jetzt geht's weiter mit deiner Ansammlung kurioser Namen. Aber dass es auf dem Planeten Drachen gibt? Mein Gott, da hätten die echt Warnschilder aufstellen sollen... Aber dass die Drachenhalter auch noch Hilfe von den bösen Blechkisten-Asgard (ich seh das da genauso wie Colonel Maybourne) erhalten haben, ist schon merkwürdig. Aber so abgelegen, wie der liegt, kann ich mir vorstellen, dass die sich da mal rumgetrieben haben.

    Ansonsten bin ich gespannt, wie's weiter geht und wie Caldwell es in so einer Nussschale aushält. Zumindest wenn sie es schaffen abzulegen, Trinium müsste doch eigentlich ein klein wenig zu schwer sein, nicht, dass sie 10 Meilen weit rausfahren und dann absaufen...

    Bis dahin, fängt klasse an, freue mich wie's weitergeht!

    MfG
    Toth

  11. #9
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    hy Terraner

    endlich geht die story weiter
    kann nur sagen GROßARTIG!!!!!
    wie der 1. Teil so auch der 2. Teil....einfach eine geniale geschichte.......
    drachen, asgard, trinium, ritter, und caldwell.....nadass wird noch spannend und belustigend werden

    lg

  12. #10
    Meister der Ungehudeltheit Avatar von Terraner
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    Endlich haben sich bei mir Muse und Zeit auf einen Termin einigen können. Ich glaube so lange hat noch kein Schiff gebraucht um aus einem Hafen auszulaufen. Danke für das Feedback, jetzt gehts weiter!

    Kapitel 3: Leinen los!

    Für einen Moment war der Kapitän sprachlos. Die drei Militärs schienen eine Insel der Ruhe inmitten des Oberdecks zu bilden. Matrosen liefen umher und trafen alle Vorbereitungen für eine große Fahrt.
    Proviant wurde in großen Karren an den Kai gefahren und auf das Schiff geladen. Kanonenkugeln wurden unter Deck geschleppt. Flickzeug und Ersatzteile wurden von den Assistenten des Schiffzimmermanns unter dessen strenger Aufsicht auf die Kaiserin Ottilie gebracht. Überall herrschte rege Betriebsamkeit, Matrosen liefen umher und die Offiziere brüllten Befehle.

    MacGregor löste sich aus seiner Erstarrung. „Wie konnte das passieren!? Die Palastwache…“

    „…hat komplett versagt“, beendete Bucklebear sauer seinen Satz. „Ein Drache hat den Kaiser direkt aus dem Thronsaal entführt.“

    MacGregor sah von einem zum anderen. „Das Jenseitige Reich?“

    „Wir gehen davon aus…“, meine Caldwell, der immer noch nur eine diffuse Vorstellung davon hatte wo dieses Reich genau lag. Wehmütig dachte er an sein Schiff zurück. Wäre die Daedalus im Orbit gewesen hätten die Wissenschaftler in kürzester Zeit eine Weltkarte erstellen können! Und nicht nur das, man hätte sich ganz einfach in dieses Reich jenseits des Meeres beamen können. Aber die Daedalus war nicht hier und er wurde nicht dafür bezahlt sich in Tagträumen zu verlieren.

    Als der Colonel merkte das MacGregor immer noch leicht benommen schien, fuhr er ihn an: „Können Sie uns da nun hinbringen, oder nicht!?“

    „Nun ja, die Reise dorthin ist lang und nicht ungefährlich und wir müssen auf die Seeungeheuer achtgeben, aber ja, die Kaiserin Ottilie kann die Strecke bewältigen.“

    „Nichts anderes habe ich erwartet!“, sagte der Generalfeldmarschall und strich sich die Uniform glatt. „Dieses Schiff ist weithin bekannt als das schnellste und beste der Flotte…“

    „Wir haben den Monat der Saat, die Winde stehen also außerordentlich günstig für eine Passage über den Ozean. Wenn der Ostwind weiter so anhält und die Turbulenzen an Kap Karambolage sich in Grenzen halten… könnte man…. Ja , doch…. Könnten wir es in zwei Wochen schaffen!“

    „Und offensichtlich hat man eine tüchtigen Mann zum Kommandanten der Ottilie gemacht“, sagte Caldwell.

    „Wenn mich die Herrschaften entschuldigen würden, ich muss mich um mein Schiff kümmern.“

    Der Kapitän salutierte noch einmal und eilte dann davon. Er war schon einige Meter entfernt, als er sich noch einmal umdrehte: „Frau Generalfeldmarschall, Sie dürfen natürlich meine Kajüte bewohnen! Sir Caldwell, für Sie wird die Kabine des ersten Offiziers geräumt. Mein Steward wird sich gleich dorthin führen!“, mit diesen Worten entschwand der Kapitän in dem allgemeinen Getümmel, das die Beladung und Verproviantierung eines so großen Schiffes darstellte.

    In diesem Moment löste sich ein einzelner, junger Mann aus dem Gewimmel. Er trug zwei schwere Koffer und steuerte direkt auf den Generalfeldmarschall zu.

    „Ihr Adjutant ist ja ein ganz Fixer“, meinte Caldwell als er den Mann wieder erkannte.

    „Mister Tevinter, seien Sie doch so nett und bringen Sie die Koffer in die Kapitänskajüte…“, befahl ihm Bernadette und der Mann eilte davon.

    „Colonel!“

    Caldwell sah sich um: Da stürmten doch auch schon seine Marines auf ihn zu. Ihnen war deutlich die Freude darüber anzusehen dass sie ihren Vorgesetzten erreicht haben.

    „Verzeihen Sie die Verspätung Sir, auf dem Hafengelände ist die Hölle los!“

    „Das ist ja auch verständlich, bei uns wäre auch die Hölle los wenn der Präsident verschwunden wäre! Fragen Sie nach dem Quartier des ersten Offiziers und bringen Sie mein Gepäck dahin!“

    „Jawohl Sir! Wird erledigt Sir!“

    „Das wäre geklärt…“, konstatierte Steven Caldwell als er sich wieder seiner Begleiterin zuwandte. Schweigend beobachten die beiden wie sich das Gewimmel in den nächsten Stunden beruhigte. Während hoch über ihnen kreischende Möwen kreisten, wurden die Matrosen und Hilfskräfte langsam damit fertig das Schiff auszurüsten.

    „Ich bin froh dass die Ottilie ständig im Dienst steht und Kapitän MacGregor auf eine altgediente und disziplinierte Mannschaft zurückgreifen kann“, meinte Bernadette und trommelte mit ihren Fingern auf der hölzernen Reling.

    „Es wäre zeitaufwendig gewesen jetzt noch Matrosen zu schanghaien…“, stimmte ihr der Colonel zu der sich vage erinnern konnte dass das früher auf der Erde gängige Praxis gewesen war.

    „Schanghaien?“, fragte der Generalfeldmarschall neugierig. „Klingt gefährlich.“

    „So nennt man die Zwangsverpflichtung von Seeleuten für Segelschiffe. Das hat man früher auf der Erde gemacht… ich nehme an hier auch?“

    „Nein“, von Bucklebear schüttelte den Kopf. „Des Kaisers Sozialminister hat erst im vorigen Jahr ein Verbot des Pressens von Matrosen erlassen. Seitdem wirbt man die Matrosen in den Reichsarbeitsämtern an.“

    „Sehr löblich“, sagte Caldwell lächelnd und ließ seinen Blick über den vor Leben übersprudelnden Hafen streifen. Was gab es nicht alles zu sehen! Die Ottilie war bei weitem nicht das einzige Schiff im Hafen, es lagen Fischerboote, Lustyachten und Segelschiffe jeglicher Couleur am Kai. Braun gebrannte Männer und Frauen be- und entluden Frachtsegler, Fischer boten ihren Fang an und Seesoldaten auf Ausgang machten die Hafenzeile und die Geschäfte am Pier unsicher. Neben mehreren großen Lagerhallen gab es nämlich auch Fischläden, Gasthäuser und Amüsierschuppen für die Matrosen. Johlen, Pfeifen und Geräusche einer Schlägerei ließen Caldwell zu einer üblen Spelunke schauen, vor der eine heftige Schlägerei entbrannt war. Ein großer bärtiger Mann benutzte gerade einen dürren Kleinen als Dreschflegel um eine Reihe Matrosen umzuhauen. Staunend betrachtete Caldwell wie die Kontrahenten des Bärtigen nach und nach zu Boden gingen. Am Ende wurde auch der Dürre fallen gelassen. Nach einer kurzen Zeit der Benommenheit rappelte er sich auf und kroch davon. Schwer atmend stand nun der Bärtige in einem Kreis aus Schaulustigen.

    „Hunderttausend heulende Höllenhunde!“, fluchte in diesem Moment ein Mann mit matt glänzenden Epauletten neben Caldwell.

    „Kennen Sie den Mann?“, fragte der Colonel von der Erde neugierig.

    „Bei den Stürmen von Kap Caput, jawohllja, das will ich wohl meinen! Das ist Stevan Strogoff, der 1. Maat dieses schnittigen Seglers!“

    „Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf?“, wollte Caldwell wissen, der sich vom Kampf und dem Mann neben ihm zugewandt hatte.

    „Sir, verzeihen Sie mir das ich mich Ihnen nicht vorgestellt habe. Ich bin meines Zeichens der erste Offizier der Kaiserin Ottilie, Carlos Watson!“

    „Carlos Watson…“, sagte Caldwell während er den militärischen Gruß seines Gegenübers erwiderte.

    „Meine Mutter war eine Einheimische und mein Vater ein Royalist aus Port Lucia…“, erklärte der Offizier und rückte seinen Dreispitz zurecht. „Mich deucht unser tapfrer Maat hat den Kampf gewonnen.“
    „Watson! Schicken sie Smithers und Kroeger auf den Kai um ihn zu holen! Wir brechen bald auf!“, der Befehl kam von Achtern, wo der Kapitän stand und bis eben seinem zweiten Offizier etwas erzählt hatte. Offenbar hatte MacGregor die kleine Unterhaltung mitgehört.

    „Aye Sir! Kroeger, Smithers!“

    Colonel Caldwell wandte sich kopfschüttelnd von der Szenerie ab. Wirklich eine tüchtige Mannschaft! Aber welcher Matrose fiel im Hafen nicht mal aus der Reihe? Der Colonel erinnerte sich an eine Schlägerei in der Kantine von Atlantis, in die zu seinem großen Ärger zwei seiner Besatzungsmitglieder verwickelt gewesen waren. Der Airforce-Offizier lenkte seine Schritte zum Bug, wo Bernadette von Bucklebear am Bugspriet stand und sich die frische Brise um die Nase wehen ließ die vom offenen Meer hereinkam.

    Er stoppte hinter ihr und unterdrückte das Verlangen „Ich bin der König der Welt!“ zu brüllen. Außer ihm hätten es doch eh nur zwei Menschen auf diesem Planeten verstanden und die Einheimischen hatten schon genug Probleme mit ihrem Monarchen, da brauchten sie nicht noch einen selbsterklärten König.

    Der Generalfeldmarschall bemerkte den Erdling hinter sich. „Bald werden wir aufbrechen.“

    „Ich bin bereit“, erklärte Steven Caldwell entschlossen. „Sieh mal!“

    Bernadette von Bucklebears Blick folgte seinem Arm und fiel auf die drei in purpurne Gewänder gehüllten Priester die sich die Gangway hochquälten. Sie ging ihnen mit wehenden Rockschößen entgegen.

    „Wir grüßen euch, Generalfeldmarschall von Bucklebear!“, begann der älteste der Auguren. „Wir haben in der kurzen Zeitspanne leider nicht genug Vögel beobachten können um euch den Erfolg eurer Unternehmung zu prophezeien. Wir können euch lediglich eines anbieten: Das Auge des Nordens!“

    „Das Auge des Nordens…“, flüsterte Bernadette und starrte das verhüllte Päckchen in den Händen des Alten an. „Ich habe davon gehört, es gehört zu den Reichskleinodien, wird aber normalerweiser vom Obersten Priester des Reiches verwahrt.“

    „Olodesius ist nicht mehr so gut zu Fuß, deswegen hat er uns gebeten dir das Auge zu geben. Der Mythos sagt das das Auge des Nordens einem Helden großem Dienste leisten wird, wenn das Reich in Gefahr ist…! Nun, der Kaiser wurde entführt und offensichtlich seid ihr die Heldin aus der Sage die ihn retten soll. Ich kann euch nicht sagen was das Auge des Nordens genau bewirkt, aber eines will ich euch sagen: Benutzt es nur in höchster Not! Es ist mächtig, aber seine Kräfte sollten nur im Notfall entfesselt werden.“

    „Für Risiken und Nebenwirkungen, fragen sie ihren Auguren oder Priester!“, murmelte Caldwell sarkastisch.

    Bernadette lächelte, die unheimliche Stimmung die sich ihrer bei den Worten des Auguren bewältigt hatte, fiel von ihr ab. Nichtsdestotrotz nahm sie das Päckchen mit großer Ehrfurcht in Empfang.

    „Ich danke dir, oh Augur! Ich verspreche dir es nur im Notfall einzusetzen.“

    „Gut. Aber halte es von diesem Heiden fern!“, beschwor der Alte sie, warf Caldwell noch einen bösen Blick zu und machte auf dem Absatz kehrt. Gemeinsam mit seinen jüngeren Kollegen verließ er das Schiff wieder über die Gangway. Kaum hatten sie sie verlassen, kamen Kroeger und Smithers mit dem ersten Maat der Kaiserin Ottilie zurück

    Als alle Besatzungsmitglieder an Bord, der Proviant verstaut und die Munition gesichert waren, stellte sich der Kapitän breitbeinig auf das Achterdeck und rief: „Leinen los! Anker lichten!“

    Caldwell sah Bernadette von Bucklebear an: „Das Abenteuer beginnt!“

    To Be Continued...
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  13. #11
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Da wird er aber eine Reise mitmachen, wenn es über die sieben Weltmeere geht und sie auch noch Seeungehuer zu erledigen haben...
    Steht sicher nicht im Air Force Handbuch, wie man sich zu verhalten hat.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


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    TGE Combined Season 1 Fire of War:

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  14. #12
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    Hy

    tolle geschichte.....bin froh, dass es jetzt endlich weitergeht
    Das Auge des Nordens ....und Caldwell kommentar war ja genial
    bin ja gespannt was das abenteuer so bringen wird...und was das Auge so draufhat (vllt. antiker technik??)

    lg

  15. #13
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
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    Die Gesichte gefällt mir. Ein US-Luftwaffen-Oberst an Bord eine Segellschiffes das wird bestimmt sehr lustig. Ich hoffe der Kerl wird nicht Seekrank.
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    Stargte - Eine neue Hoffnung -

    Krieg der Sterne, diesmal mit Stargate Charakteren, ich hoffe es gefällt.

  16. #14
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    So, eine Woche ist rum und das neue Kapitel ist da.

    @Maybourne: Sieben Weltmeere? Die Reise geht ja "nur" über den großen Ozean. Vom Abenteuerfaktor nehmen die sich aber nichts.

    @Dakimani: Schön das dir die Geschichte und Caldwells Kommentare gefallen. Ob das Auge Antikertechnologie ist? Ich denke das wird man im Laufe der Geschichte herausfinden. Schön das dir die Story Spaß macht.

    @alter-fighter: Bisher hat Caldwell noch keine Anzeichen von Seekrankheit gezeigt. Aber das Bordleben hat ja auch noch andere Tücken. :ninja;


    Kapitel 4: Drei Kaiser und ein Säbelfisch

    Die Ankerkette rasselte als der Anker gehoben wurde, es herrschte geschäftiges Treiben am Pier als die Taue von den Pollern gelöst und den Matrosen zugeworfen wurden. Inmitten des Trubels standen die drei Auguren und sahen zu wie sich das Schiff vom Kai entfernte.

    „Die Götter mögen sie beschützen…“, murmelte einer der Priester, ungehört im Hafenlärm.

    Erste, kleine Segel wurden gesetzt und eine leichte Brise schob die Kaiserin Ottilie an. Vorsichtig manövrierte sie sich an den an den vor Anker liegenden Schiffen vorbei und segelte auf den Hafenausgang zu. Colonel Caldwell sah sich beeindruckt die beiden Statuen an, die auf links und rechts der Hafenausfahrt auf dem Pier standen. Die eine hielt ein Schwert, die andere ein steinernen Gebilde das an einen Sextanten erinnerte.

    „Das sind zwei mythologische Kaiser“, erklärte Bernadette von Bucklebear. „Chlodwig XV eroberte die beiden Seemächte Xylobihl und West-Barzammer. Seine Statue, die mit dem Schwert, symbolisiert die Stärke unserer Flotte. Die andere Statue stellt Kaiser Lipwig I dar, einen Reisekaiser der große Teile des Ozeans erforscht und kartographiert hat. Er steht für eine sichere Heimkehr, nautisches Wissen und eine qualifizierte Navigation.“

    Die Kaiserin Ottilie passierte die beiden steinernen Kaiser und erreichte das offene Meer.

    „Segel setzen!“, kommandierte nun der Kapitän. Auf das Kommando hin kletterten überall die Matrosen in die Wanten und taten das, was Matrosen so taten, wie Caldwell in Unkenntnis der Fachbegriffe gedanklich selbstkritisch bemerkte. Er war zwar auch Kapitän eines Schiffes, allerdings eines etwas anderen.
    Genauso unwissend wie er schienen sich aber auch die Elite-Gardisten der Palastwache zu fühlen, die Bernadette von Bucklebear auf das Segelschiff beordert hatte. Immernoch in ihren goldenen Prachtuniformen standen sie etwas verloren auf dem Deck herum. Aber nicht lange, denn bald kam Leutnant Watson an und scheuchte sie aus dem Weg. Der erste Offizier stellte sich vor Major Prenzlau und hielt diesem eine Rede über das Verhalten von Seesoldaten an Bord von Kriegsschiffen.

    Steven Caldwell seufzte und plauderte ein wenig mit dem Generalfeldmarschall. Sie konnten zurzeit sowieso nichts tun. Während hinter Ihnen Hommington, die Hauptstadt des Reiches, immer kleiner wurde und das Schiff dem Horizont entgegen strebte vergingen die Stunden.

    Der triniumbeschlagene Rumpf pflügte nur so durch die dunkelblauen Wogen des Ozeans. Colonel Caldwell war überrascht davon wie schnell die Kaiserin Ottilie inzwischen geworden war. Anscheinend war es wirklich nicht übertrieben sie das schnellste Schiff der Flotte zu nennen. Hinter Bucklebear und den Erdencolonel räusperte sich jemand. Es war Kapitän MacGregor.

    „Es wäre mir eine große Ehre wenn sie heute zusammen mit mir in der Kapitänskajüte dinieren würden. Mein Steward hat mir einen exquisiten Säbelfisch versprochen.“

    „Aber gerne MacGregor. Hat ihr Steward nicht bei Sir McLean, dem Meisterkoch des Hotels Rhorbach gelernt?“

    „In der Tat. Und der alte Haudegen und Großmeister des flambierten Strwalerry-Soufflés unterrichtet nur wenige.“

    „Warum hat denn ein Koch ein Sir vor dem Namen?“, fragte Caldwell verwundert.

    „Seine Familie hat ihn vor 40 Jahren verstoßen als sein Verhältnis mit seiner Schwester bekannt wurde. Er wurde daraufhin in das Lanepervy-Delta verbannt. Dort lebte er 20 Jahre bei den Kopfjägern von Mkebele und lernte all ihre kulinarischen Geheimnisse kennen. Nachdem er seine Ausbildung beendet hatte, kehrte er in die Zivilisation zurück. Da er sich einen gewaltigen Bart hatte wachsen lassen, wurde er nicht erkannt. Er schlich sich in das kaiserliche Schloss und verdingte sich dort als Hilfskoch. Eines Tages, als der Chefkoch einen Herzinfarkt erlitt, machte sich eine große Ratlosigkeit in der Küche breit: Wer sollte nun das Ruder übernehmen? An diesem Tag war eine Delegation des Kalifen Harun al Graccus zu Gast, es wurde ein wichtiges diplomatisches Gelage gehalten. Die Situation war kritisch! Würde Wesir Hussein eine ihm schlecht schmeckende Speise vorgesetzt bekommen, würde er dies garantiert als Beleidung werten! Eine Kriegserklärung wäre die Folge gewesen!
    In dieser brenzligen Situation übernahm McLean das Heft des Handelns und dirigierte die anderen Hilfsköche… unter seiner Anleitungen wurde ein 24 Gänge Menü gezaubert das es in sich hatte. Der Wesir war begeistert, der Kaiser erleichtert und alle empfanden am Ende entweder große Erleichterung oder ein starkes Völlegefühl. Überglücklich mit dem Ausgang der Verhandlungen (Der Wesir hatte ihm nach dem flambierten Soufflé eine 100jährige Allianz und die jüngste Tochter des Kalifen angeboten) ließ der Kaiser McLean zu sich rufen. Er schlug den Hilfskoch zum Ritter und gewährte ihm drei Wünsche“, berichtete Bernadette.

    „Reichtum, Rehabilitierung und das hübsche Mädchen?“, mutmaßte Caldwell.

    „Du hast es erfasst Steven. Da ihm die Heirat mit seiner Schwester nach wie vor untersagt war, bekam er eine Tochter des Kaisers zur Frau. Prinzessin Isabella war ungefähr so alt wie McLean und froh endlich einen Mann zu haben. Sie heirateten in der Kathedrale Hommingtons und machten vier Wochen lang Flitterwochen in Port Lucia. Als sie zurückkehrten lehnte Sir McLean die Stelle des kaiserlichen Chefkochs ab, und ging stattdessen in die besser bezahlende Privatwirtschaft. Seitdem kocht er im Hotel Rhorbach.“

    „Eine wahrhaft beeindruckende Geschichte meine liebe Bernadette“, meinte Caldwell ehrlich und bot Bucklebear seinen Arm an. „Aber jetzt wollen wir den Steward des Kapitäns nicht länger warten lassen.“

    Generalfeldmarschall Bernadette von Bucklebear, Lady des Ordens des Heiligen Sankt Prentium, hakte sich bei dem Airforce-Colonel ein und gemeinsam gingen sie zur Kajüte des Kapitäns. Mittlerweile war es Abend geworden. Der Steward, Wilson war sein Name, entzündete die Kerzen im Kandelaber des Kapitäns und stellte ihn auf den reichgedeckten Tisch. Bernadette von Bucklebear gab ihren Dreispitz dem Steward der ihn an die Garderobe hängte. Der Kapitän und Caldwell taten es ihr gleich. Steven fand es angenehm die Mütze abzulegen, da sie für ihn recht ungewohnt war. Er trug sie nämlich so gut wie nie auf der Daedalus.

    Der Steward wartete bis alle saßen, dann hob er den silbernen Deckel von dem mit Salat angerichteten Säbelfisch. Caldwell roch den leckersten Fisch seines bisherigen Lebens und als ihm vom Steward auch noch Wein eingeschenkt wurde, fühlte er sich endgültig wie in einem Spitzen-Restaurant. Gut, die Wände waren nicht holzgetäfelt sondern massives Holz, das Schiff schwankte und der Raum war kleiner als sein Quartier auf der Daedalus, aber… es hatte definitiv Stil. Er fühlte sich in eine Zeit zurückversetzt als Reisen noch Luxus war und verfluchte einmal mehr den Bordkoch der Daedalus und seine wässrige Suppe. Bernadette bemerkte natürlich wie entspannt und zufrieden Caldwell auf seinem Stuhl saß. Sie schmunzelte bei den Gedanken das Caldwell nicht ahnte dass sich das Essen zwangsläufig im Verlauf der Reise verschlechtern würde. Jetzt, am Abreisetag war das Essen fürstlich, wenn auch nur für die Offiziere. Aber in absehbarer Zeit würde die Rationierung von Wasser und Nahrungsmitteln beginnen, denn auf einer Reise mit einer so dringlichen Mission wie dieser, wäre es gefährliche Zeitverschwendung Häfen anzulaufen und sich neu zu verproviantieren. Abgesehen davon segelten sie nur allzubald in fremden und gefährlichen Gewässern wo sie es sich dreimal überlegen mussten ob sie das Risiko eingingen.

    Kapitän MacGregor schlug mit einem kleinen, silbernen Löffel gegen sein Weinglas und erhob es: „Auf den Kaiser! Darauf das wir ihn wohlbehalten wieder zurückbringen können!“

    Caldwell und Bernadette von Bucklebear wiederholten die Worte MacGregors und stießen mit ihm an. Es folgte ein Tischgebet an verschiedene Götter, dann begann des Mahl das der Tau’ri als eines der schmackhaftesten seines Lebens in Erinnerung halten würde.

    Beim Dinner wurde über dies und das geredet. Sie lachten über kulturelle Unterschiede und redeten natürlich über die gewonnene Schlacht gegen die Wraith. MacGregor fragte Colonel Caldwell neugierig über sein Schiff aus und Caldwell revanchierte sich mit vielen Fragen über die Kaiserin Ottilie. Sie waren ebenso begeistert über die Gemeinsamkeiten (die Verwendung von Trinium beim Schiffsbau) und die Unterschiede. Am Ende ihrer weinseligen Diskussion stand die fröhliche Feststellung dass ihre beiden Schiffe jeweils das Beste ihrer Art waren.

    Bernadette entfachte einen Sturm der Empörung mit ihrer Aussage das die Schiffchen ja Recht nett wären, Kriege aber auf dem Lande mit der Infanterie entschieden würden. So zog sich dann das Dinner bis tief in die Nacht hinein. Der Fisch wurde komplett verspeist, die leckere Nachspeise eben so und der Steward dermaßen gelobt das er ganz rot wurde.

    Als Caldwells Kopf das Kopfkissen berührte, schlief er fast sofort ein. An diesem Tag war viel passiert rekapitulierte er, schon halb im Schlafe. Er war zum Ritter geschlagen worden, ein Drache hatte den Kaiser entführt und er eilte ihm auf dem schnellsten Schiff des Reiches zu Hilfe. Was für ein Tag! ‚So etwas erlebt auch der Kommandant der Daedalus nicht alle Tage‘, war sein letzter Gedanke bevor er einschlief.

    To Be Continued...
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  17. Danke sagten:


  18. #15
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Ich finde die Namen, die du den Personen und Örtlichkeiten gibst einfach klasse!!

    einen Reisekaiser der große Teile des Ozeans erforscht und kartographiert hat
    Der hatte ja einen guten Job! Mit kaiserlichen Schiffen unterwegs, statt ödes Regieren!

    Und die Geschichte mit dem Koch hat mir auch gefallen!

  19. #16
    Second Lieutenant Avatar von alter-fighter
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    Caldwell scheint sich ja gut eingelebt zu haben, ihm wird es aber sicher bald langweilig werden. Immerhin befehlgt er ein ganz anderes Schiff, auch wenn der Segler aus dem selben Material ist.

    Was ist den eigentlich mit seinem beiden Begleitern geworden, dürfen die zusammen mit dem Pöbel schlaffen oder was?
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  20. #17
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Wenn er den Bericht zu Hause abliefert, wird sich O´Neill aber sicher die Augen reiben und denklen, warum er nicht dabei war.
    Bis dann.
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  21. #18
    Turbo-Denker/Seher alias Beamter Avatar von Dakimani
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    nette storry.....Wesir Hussein klingt wie einer von einer Terroristen-gruppe xD *lool*
    caldwell versteht sich ja blendent mit Bernadette was??

    bin ja mal gespannt, wie cladwell beim nächsten oda übernächsten essen dreinschauen wird!!

    lg

  22. #19
    Systemlord Avatar von Toth
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    Ah, so beginnt also so langsam die Fahrt, ich hatte schon ungeduldig drauf gewartet!

    Und natürlich feierlich mit einem Dinner, hoffen wir mal, dass Caldwells Schädel am nächsten Morgen nicht so groß ist, wie seine Kajüte, so viel Wein, wie die Offiziere da gebechert haben...

    Und wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass die Überfahrt nicht ganz so geruhsam wird, wie man es gerne hätte...

    Bin weiterhin gespannt,

    MfG
    Toth

  23. #20
    Meister der Ungehudeltheit Avatar von Terraner
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    Danke Azrael, Dakimani, Khonsu und Liljana.

    So, letzte Woche erschien kein Kapitel weil ich zu sehr damit beschäftigt war die Ferien zu genießen. Dafür geht es jetzt an Ostern spannend weiter. In diesem Kapitel wird Blut fließen...

    Aber zum Feedback:

    Antares: Tja, die Geschichte mit dem Koch. Das nenne ich mal eine mündliche Rede die aus dem Ruder gelaufen ist. Zu der kleinen Anekdote ist mir ziemlich viel eingefallen, am Ende musste ich mich noch kurz fassen. Ich denke mir gerne besondere Namen aus, gewöhnliche findet man doch an jeder Ecke.

    alter-fighter: Ich schätze die werden sich zusammen mit den Elite-Gardisten und den Matrosen um die besseren Mannschaftsunterkünfte streiten. Aber Marines sind ja harte Knochen, denen wird es doch wohl nichts ausmachen eine Zeit lang in einer Hängematte zu schlafen.

    Maybourne: Das denke ich auch. Aber wer weiß ob es überhaupt einen Bericht geben wird... Caldwell wäre nicht der erste Schiffskommandant aus Stargate der bei einer gefährlichen Mission umkommt.

    Dakimani: Ja, diese arabischen Namen erinnern heute leider an Terroristen. Da ich aber mit Alladin und Karl May aufgewachsen bin, verbinde ich die Araber eher mit Abenteuern und 1001 Nacht und deshalb werden die hier nicht als religiöse Fanatiker auftreten.

    Toth: Die Überfahrt wird in der Tat alles andere als geruhsam.


    Kapitel 5: Colonel zur See

    Als Colonel Steven Caldwell, der am Vortag zum Ritter geschlagen worden war, erwachte bemerkte er irritiert das Schwanken des Raumes um ihn herum. „Das ist ja schlimmer als nach Jacks Junggesellenabschied…“, brummte der Colonel und setzte sich gerade hin. Langsam sickerte die Erkenntnis in sein Bewusstsein das er sich auf einem Schiff befand und das Schwanken wohl auf den Seegang zurückzuführen ist. Steven reckte sich und griff nach der Uniformhose die auf dem Stuhl neben ihm lag. Es war ein wenig ungewohnt sie nach dem monatelangen Tragen des Airforce Jumpsuits anzuziehen, aber es war zur Abwechslung mal ganz nett die Hosen anzuhaben.

    Nachdem er seine Morgentoilette mit den eingeschränkten Mitteln der Offizierskabine erledigt und sich komplett angezogen hatte, setzte er sich seine blaue Mütze auf den Kopf und öffnete die Tür. Er ging durch einen kleinen, hölzernen Gang und kam dann auf das sonnengeflutete Deck.

    „Guten Morgen Steven! MacGregor und ich haben schon gegessen. Der Steward wartet nur darauf dass er abräumen kann, also solltest du dir nicht zu lange Zeit lassen“, begrüßte ihn Bernadette fröhlich.

    Gemeinsam gingen sie zur Kajüte des Kapitäns und setzten sich hin. Während Caldwell sich ein Brot schmierte, fragte er: „Ist irgendetwas passiert während ich schlief?“

    „Es gab einen Streit zwischen Major Prenzlau und Leutnant Watson über die Unterbringung der Elite-Gardisten…“

    „Hm“, sagte Caldwell während er ein Croissant aß. Dann weiteten sich seine Augen: „Wo sind eigentlich meine Marines?“

    „Die haben sich darauf berufen Mitglieder des diplomatischen Corps zu sein und deswegen keine Arbeiten verrichten zu müssen“, erzählte Bucklebear schmunzelnd. Urplötzlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. Unruhig griff sie sich an die Brust.

    „Was ist denn los?“, fragte Steven besorgt und setzte sein halbgegessenes Croissant ab.

    „Das Auge des Nordens! Es… pulsiert!“, mit einem schnellen Griff förderte sie eine Kugel aus fremdartigen Material zu Tage, die sie sich an einer Kette umgehängt hatte. Nachdem der Generalfeldmarschall sie unter der Uniform hervorgezogen hatte, erkannte auch der Colonel dass etwas mit dem Auge des Nordens vor sich ging. Fremdartige Schwingungen gingen von dem Artefakt aus.

    In diesem Moment wurde die Tür zur Kajüte aufgerissen. Das bärtige Gesicht des ersten Maates Strogoff erschien kurz, brüllte: „Piraten!“ und verschwand wieder.

    „Verdammte Piraten!“, fluchte Bernadette ganz undamenhaft während Caldwell den Rest seines Croissants verschlang. „Davor hat uns das Auge warnen wollen.“

    „Die Vorwarnzeit von dem Teil gefällt mir nicht!“, verkündete Bucklebear und lief aus dem Raum, die Hand am Rapier. Caldwell folgte ihr auf dem Fuße. Als er das Deck erreichte, herrschte geordnetes Chaos. Die Männer machten das Schiff gefechtsbereit.

    Sie trafen sich mit dem Kapitän beim Steuermann.

    „Gegen 4 Glasen hat der Ausguck mehrere Segel am Horizont entdeckt. Wir sind ihnen näher gekommen, offenbar handelt es sich um zwei Korvetten die ein Handelsschiff bedrängen.“

    „Werden wir dem Handelsschiff helfen?“

    „Auf der einen Seite verpflichtet mich mein Eid dazu jedem Schiff in Not zu helfen, auf der anderen Seite sind wir auf einer Mission bei dem der Zeitfaktor entscheidend ist, Sir Steven“, antwortete MacGregor unschlüssig.

    Generalfeldmarschall Bernadette von Bucklebear ließ sich von ihrem inzwischen unauffällig zu ihnen getretenen Adjutanten einen Feldstecher reichen und richtete ihn auf die anderen Schiffe: „Für mich sieht das attackierte Schiff aus wie eine Dschunke.“

    „Sie meinen es könnte aus dem Jenseitigen Reich stammen?“, fragte MacGregor und sah zu seinem Ausguck hoch, der eine Sekunde später Bucklebears Entdeckung bestätigte.

    „Käpt’n, es ist eine Dschunke! Sie segelt… unter der Flagge des Emirats!“

    „Nach dem Spektakel in Hommington würde ich als Dschunkenkapitän auch nicht mehr unter der Flagge meines Heimatlandes fahren. Es ist doch klar das das Jenseitige Reich verdächtigt wird!“, meinte Caldwell und trommelte mit seinen Finger auf der Reling. „Ist es normal dass diese Dschunken so nah am Reich gesichtet werden?“

    „Nein, eigentlich nicht“, meinte MacGregor der verstand worauf der Colonel herauswollte.

    Bernadette hatte ihre Arme verschränkt… ich denke es sind genug Verdachtsmomente gegeben um eine Untersuchung diese Dschunke zu rechtfertigen. Aber zuvor müssen wir sie retten. MacGregor, bringen sie diesen Kahn in Fahrt!“

    „Aye, Madam! Steuermann, neuer Kurs! Wir müssen die Kombattanten so schnell wie möglich erreichen! Watson, lassen sie zusätzliche Segel setzen!“

    Eifrige Matrosen kletterten sofort in die Wanten und setzten zusätzliche Segel. Der Wind knatterte in ihnen und die Kaiserin Ottilie beschleunigte merklich. Ihr triniumverstärkter Rumpf pflügte förmlich durch das graugrüne Wasser des Ozeans.


    Unterdessen auf der Korvette „Black Mamba“:

    „Arrr, entert das Schiff! Verdammte Kanaillen!“, befahl Don Fernando de Estefan. Die Männer gehorchten dem Piratenkapitän sofort. Enterhaken wurden zu der sturmreif geschossenen Dschunke geworfen und Leitern schoben sich sowohl von der Black Mamba als auch von der Santa Lucia zu der Dschunke.

    Johlende Piraten setzen auf die Dschunke über. Asiatisch aussehende Seemänner fielen wie die Fliegen unter den Hieben der schartigen Säbel. Der kümmerliche Rest der Mannschaft drängte sich um den Hauptmast, als Capitano Don Fernando de Estefan über eine Planke auf das Deck des geenterten Schiffes wechselte.

    „Arrr“, grollte der Pirat eindrucksvoll und kratze sich mit der Eisenkralle die ihm die rechte Hand ersetzte am dicken Bauch.

    „Capitano! Ein Schiff des Reiches steuert direkt auf uns zu!“, meldete ihn diesem Augenblick ein Ausguck von der Black Mamba.

    „Verdammte Marine!“, rief Don Fernando und spuckte verärgert auf die frisch geputzten Bohlen der Dschunke. „Wie weit ist es noch entfernt?“

    „Sie dürfte in einer halben Stunde hier eintreffen!“

    „Hm. Dann werden wir uns eben beeilen müssen“, stellte der Capitano fest, sich nicht der Tatsache bewusst das der Ausguck nicht ahnte das er das schnellste Schiff der Flotte vor dem Fernglas hatte.

    Mit einer dramatisch, schwungvollen Geste riss Don Fernando seinen Degen aus der diamantenverzierten Scheide. Mit der Eisenhand deutete er gen Himmel und deutete mit dem Degen auf die Matrosen.

    „Sprecht, elendes Pack! Wo ist der Mann, der die zweifelhafte Ehre hat sich Kapitän der Schlitzaugen schimpfen zu dürfen?“

    „Ich bin der Kapitän dieses Schiffes“, ein Mann trat selbstbewusst vor. „Mein Name ist Huáng Tàijí. Sie begehen einen großen Fehler…“

    „Arrr, wenn ich jedesmal eine Dublone dafür bekommen würde das zu hören! Ich wäre reich und bräuchte keine Handelsschiffe wie dieses auszurauben!“, rief Don Fernando und schnaubte verächtlich. „Also, Schlitzauge, wo ist das Ei…“

    „Mein Herr, auf der IKS Lotusblüte befindet sich kein Ei. Mein Volk pflegt Ostern nicht zu praktizieren…“

    „Ich werrrrde euch kielholen lassen gelbes Pack, wenn ihr mir nicht sofort verratet wo sich das Drachenei befindet!“

    Plötzlich stieß einer der Piraten die während des Verhörs die Dschunke durchsucht haben einen Schrei aus. Blut und Körperteile flogen aus der der Luke zum Laderaum. Alle, Piraten und die Matrosen der Dschunke, wichen zurück. Ein großer grün geschuppter Kopf hob sich aus der Luke und rülpste vernehmlich. Blut tropfte von seinem Maul.

    „Poseidon steh uns bei!“, flehte der Piratenkapitän geschockt.

    „Durch die Flaute hinter dem Kap Karambolage konnten wir nicht mehr rechtzeitig das Ei zum Kalifen bringen…“, flüsterte Huáng Tàijí und Schweißperlen erschienen auf seiner Stirn. „Der Drache ist geschlüpft.“


    To Be Continued...
    ...jetzt neu: [SGA] Grüne Hölle

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