Ergebnis 1 bis 19 von 19

Thema: Nationaltorwart Robert Enke ist tot

  1. #1
    Maverick™
    Gast

    Standard Nationaltorwart Robert Enke ist tot

    Nationaltorwart Robert Enke († 32) ist tot.

    Hannover-96-Präsident Martin Kind teilte BILD mit: „Die Polizei hat mich angerufen und hat bestätigt, dass Robert Enke tot ist. Ich habe die Todesnachricht um etwa 19.35 Uhr erhalten."

    Über die Umstände seines Todes liegen noch keine offiziellen Angaben vor.

    Quellen:
    http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/...0,00.html?dr=1
    http://www.bild.de/BILD/sport/fussba...e-ist-tot.html
    http://www.stern.de/sport/fussball/h...t-1520910.html

    Edit 20:42


    Fußball - Nationalmannschaft
    Nationaltorwart Robert Enke ist tot
    Unfall an einem Bahnübergang

    Nationaltorwart Robert Enke ist tot. Enke starb am Dienstagabend an einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge. "Es hat einen tödlichen Unfall an einem Bahnübergang gegeben", sagte Stefan Wittke, Leiter der Pressestelle der Polizei Hannover.

    Wittke erklärte, dass alles darauf hindeute, dass es sich um Selbsttötung gehandelt habe.

    "Er war labil"

    "Das ist ganz furchtbar", sagte Vorstanschef Martin Kind von Enkes Klub Hannover 96. Er war von der Sitzung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zurückgekehrt, auf der er die 50+1- Regelung kippen wollte, und bekam am Flughafen den schockierenden Anruf. "Man rechnet mit vielem, aber nicht mit so etwas", sagte Kind der dpa. "Ich weiß nicht, warum es und wie passiert ist", sagte Kind. Der 96-Chef ist sich sicher, "dass es nichts mit Fußball zu tun hat".


    Enke hatte wegen einer Erkrankung, die als Bakterien-Infektion des Darmes angegeben wurde, vier Länderspiele verpasst. Er war auch nicht für die beiden Länderspiele gegen Chile und die Elfenbeinküste am 14. und 18. November eingeladen worden. Löw hatte dem Hannoveraner aber deutlich signalisiert, dass er weiter ein Favorit auf die Nummer eins bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika sei. Torwart Enke bestritt acht Länderspiele.


    "Er war labil", berichtete Kind. Das sei in der Öffentlichkeit wohl nicht aufgefallen. "Er hat das überlagert", erklärte der 96- Klubchef. Der verheiratete Fußballprofi und seine Frau hatten vor drei Jahren ihre Tochter Lara im Alter von zwei Jahren verloren, die an einem angeborenen Herzfehler litt und im Krankenhaus starb. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB ) erfuhr erst unmittelbar nach der Rückkehr vom ersten Training in Bonn von der Tragödie.
    Quelle: http://fussball.zdf.de/ZDFsport/inha...6,00.html?dr=1
    Geändert von Maverick™ (10.11.2009 um 22:02 Uhr) Grund: ungewolltes Smiley entfernt [Deutsche Fußball-Bund (DFB) <- war ein smilie entstanden - sorry

  2. #2
    * Avatar von Thor
    Registriert seit
    16.11.2007
    Ort
    Hildesheim
    Beiträge
    1.069

    Standard

    Auch vor ner halben Minute gelesen. Sehr schockierend das.

    Edit: Die scheinen mehr zu wissen:
    Nationaltorwart Robert Enke begeht Selbstmord

  3. #3
    verleiht Flügel Avatar von Puma
    Registriert seit
    29.06.2006
    Ort
    Deutschland, RLP, Nähe Kaiserslautern
    Beiträge
    731

    Standard

    Sehr mysteriös...

    Und hab ich das richtig verstanden, er hat seine Frau und ein Mädchen zurückgelassen..?

    "We cast this message into the cosmos... Of the 200 billion stars in the Milky Way galaxy, some - perhaps many - may have inhabited planets and space faring civilizations. If one such civilization intercepts Voyager and can understand these recorded contents, here is our message: We are trying to survive our time so we may live into yours. We hope some day, having solved the problems we face, to join a community of Galactic Civilizations. This record represents our hope and our determination and our goodwill in a vast and awesome universe."
    Jimmy Carter, 1977

  4. #4
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
    Registriert seit
    13.01.2006
    Ort
    Bayern>Oberpfalz
    Beiträge
    1.241

    Standard

    "Wir dachten, mit Liebe geht das"

    Die Frau von Robert Enke ist an die Öffentlichkeit getreten, um über die Krankheit ihres Mannes zu reden. Der Nationaltorwart litt seit sechs Jahren an Depressionen.

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  5. #5
    First Lieutenant Avatar von Gagan
    Registriert seit
    02.10.2007
    Ort
    Vaihingen/Enz
    Beiträge
    263

    Standard

    War auch sehr geschockt. Kam ja aus dem Nichts...

    Nun gut, was soll man sagen? Er ist auch nur ein Mensch. Jedes Jahr begehen 15.000 in D. Selbstmord. Wenn es jdn ans Herz geht, nun gut. Aber die Medien schlachten das ganze zu ner mega Story aus. Will ja nicht herzlos sein, aber diese Reaktionen sind teilweise übertrieben. Wie gesagt, jeden den es iwie trifft, sollte auch drum trauern, aber, dass da tausende auf die Straße gehen wirkt mir ein wenig abstrakt.
    Ihn als Person kannten ihn doch die Leute gar nicht. Was kommt schon in paar Interviews rüber? Sry, aber es fehlt mir schwer diese große Anteilnahme nachzuvollziehen. Gut das Länderspiel wird abgesagt, ok, die Spielern kannten ihn. Aber da wird jetzt was draus gemacht, das mir teilweise wie eine große Show erscheint, zelebriert für ein neues Top-Thema. Klar, interessiert mich wie und warum. Jedoch die Massen auf den Straßen versteh ich einfach nicht.
    Was ich sagen will: Es sterben jeden Tag Menschen an bittersten Leiden. Dass die Leute jetzt so teilweise auf die Straße gehn zeugt für mich nur davon, dass sie nicht ganz verstanden, was auf der Welt los ist. Klingt jetzt hart, ist aber meine Ansicht, weil ich spüre zig mal stärkere Schmerzen, wenn ich ein an Cholera sterbendes Kind denke.
    Tja, lesen solle man können.

    1x Gold bei I'm with stupid



  6. #6
    Rush Freak Avatar von teyla-nick94
    Registriert seit
    18.10.2009
    Ort
    Destiny
    Beiträge
    510
    Blog-Einträge
    3

    Standard

    Ich bin da ganz deiner Meinung. Bei ihm ziehen die Menschen doch eh nur auf die Straßen, weil er bekannt ist. Bei anderen würden die das nicht machen. Jeden Tag sterben Menschen und da machen die nicht so ein riesiges Theater. Ich schätze die meisten machen das, um mitreden zu können.

    Ich will aber natürlich nicht abstreiten, dass sein Tod nicht gerade schön ist, aber ich einem Monat interessiert es doch sowieso keinen mehr. Abgesehen von seiner Familie.

    Und was sein Team betrifft: Ich glaube, die regen sich nur so auf, weil ihr Spiel abgesagt wurde und sie jetzt einen neuen Torwart brauchen.

  7. #7
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
    Registriert seit
    13.01.2006
    Ort
    Bayern>Oberpfalz
    Beiträge
    1.241

    Standard

    Zitat Zitat von teyla-nick94 Beitrag anzeigen
    Ich bin da ganz deiner Meinung. Bei ihm ziehen die Menschen doch eh nur auf die Straßen, weil er bekannt ist. Bei anderen würden die das nicht machen. Jeden Tag sterben Menschen und da machen die nicht so ein riesiges Theater. Ich schätze die meisten machen das, um mitreden zu können.

    Ich will aber natürlich nicht abstreiten, dass sein Tod nicht gerade schön ist, aber ich einem Monat interessiert es doch sowieso keinen mehr. Abgesehen von seiner Familie.

    Und was sein Team betrifft: Ich glaube, die regen sich nur so auf, weil ihr Spiel abgesagt wurde und sie jetzt einen neuen Torwart brauchen.

    So ein Schwachsinn... Die Menschen die da marschiert sind, das sind Fans von ihm gewesen, die ihn als Sportler und Menschen geschätzt haben. Und dem Team zu unterstellen, sie würden sich jetzt aufregen...
    Ja so ein Krampf.

    *vogel zeig*

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  8. #8
    verleiht Flügel Avatar von Puma
    Registriert seit
    29.06.2006
    Ort
    Deutschland, RLP, Nähe Kaiserslautern
    Beiträge
    731

    Standard

    Zitat Zitat von Gagan Beitrag anzeigen
    Nun gut, was soll man sagen? Er ist auch nur ein Mensch. Jedes Jahr begehen 15.000 in D. Selbstmord. Wenn es jdn ans Herz geht, nun gut. Aber die Medien schlachten das ganze zu ner mega Story aus. Will ja nicht herzlos sein, aber diese Reaktionen sind teilweise übertrieben. Wie gesagt, jeden den es iwie trifft, sollte auch drum trauern, aber, dass da tausende auf die Straße gehen wirkt mir ein wenig abstrakt.
    Ihn als Person kannten ihn doch die Leute gar nicht. Was kommt schon in paar Interviews rüber? Sry, aber es fehlt mir schwer diese große Anteilnahme nachzuvollziehen. Gut das Länderspiel wird abgesagt, ok, die Spielern kannten ihn. Aber da wird jetzt was draus gemacht, das mir teilweise wie eine große Show erscheint, zelebriert für ein neues Top-Thema. Klar, interessiert mich wie und warum. Jedoch die Massen auf den Straßen versteh ich einfach nicht.
    Was ich sagen will: Es sterben jeden Tag Menschen an bittersten Leiden. Dass die Leute jetzt so teilweise auf die Straße gehn zeugt für mich nur davon, dass sie nicht ganz verstanden, was auf der Welt los ist. Klingt jetzt hart, ist aber meine Ansicht, weil ich spüre zig mal stärkere Schmerzen, wenn ich ein an Cholera sterbendes Kind denke.
    Da kann ich nur zustimmen. Gut gesagt. Dieser Medienhype ruft bei mir auch nur ein Kopfschütteln hervor. Das war schon bei Michael Jackson total übertrieben. Man kann es ja bald nicht mehr hören.

    Wie viele Kinder werden vergewaltigt und werfen sich dann irgendwann vor die Züge? Das passiert täglich.
    Da kriege ich echt das kotzen.

    "We cast this message into the cosmos... Of the 200 billion stars in the Milky Way galaxy, some - perhaps many - may have inhabited planets and space faring civilizations. If one such civilization intercepts Voyager and can understand these recorded contents, here is our message: We are trying to survive our time so we may live into yours. We hope some day, having solved the problems we face, to join a community of Galactic Civilizations. This record represents our hope and our determination and our goodwill in a vast and awesome universe."
    Jimmy Carter, 1977

  9. #9
    Troublemaker Avatar von iolanda
    Registriert seit
    24.03.2007
    Ort
    am Rhein
    Beiträge
    2.189
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Zitat Zitat von Puma Beitrag anzeigen
    Wie viele Kinder werden vergewaltigt und werfen sich dann irgendwann vor die Züge? Das passiert täglich.
    Da kriege ich echt das kotzen.
    Man wirft sich nicht vor einen Zug weil man vergewaltigt wurde, sondern weil man Probleme hat mit dem Erlebten umzugehen. Die psychischen Konsequenzen aus so einem Trauma wie einer Vergewaltigung können unter anderem darin münden, dass man eine Depression oder andere psychische Störungen bekommt, auch wenn Depressionen an sich eine Störung im chemischen Gleichgewicht des Hirn sind.

    Man kann etwas gegen Depressionen unternehmen, aber leider haftet ihnen und anderen psychischen Störungen immer noch das Stigma des "Verrückt seins" an. Genau die Angst vor diesem Stigma hat Enke anscheinend davon abgehalten, sich intensiver Hilfe zu holen.

    Sollten die Menschen auf der Straße und das Medienecho dazu beitragen, dass man mehr über Depressionen redet und die Vorteile abbaut und damit vielleicht das eine oder andere vergewaltigte Kind deswegen Hilfe erhält bevor es sich vor den Zug wirft, dann, BITTE, dann hat der Tod eines kranken Menschen vielleicht im Nachhinein doch noch einen Sinn erhalten.
    Geändert von iolanda (12.11.2009 um 20:58 Uhr)

  10. #10
    There is good in you... Avatar von Chayiana
    Registriert seit
    03.12.2006
    Ort
    Lübeck
    Beiträge
    4.637
    Blog-Einträge
    32

    Standard

    Wisst ihr, was ich wirklich erschreckend finde? Mit was fuer einer Gefuehlskaelte hier teilweise auf den Tod eines Menschen reagiert wird ...

    Natuerlich wird bei einem Prominenten - vor allem wenn er beliebt war und viele Fans hatte - mehr Aufhebens gemacht. Ich versteh nicht, was daran so schlimm ist. Und ich denke, gerade bei Fussballfans, die mit Leib und Seele dabei sind, trifft so etwas fast wie ein Schicksalsschlag in der eigenen Familie. Warum in Herrgotts Namen sprechen hier manche diesen Leuten das Recht ab, um Robert Enke zu trauern? Nein, viel schlimmer, sie ziehen seinen Tod in den Dreck ... und nicht nur den, sondern gleich die ganze Nationalmannschaft dazu. Sorry, aber ich fass es nicht.

    Ich kannte Robert Enke nicht und bin auch kein grossartiger Fussballfan, aber alleine, dass er aus meiner Heimatstadt stammt, schafft eine gewisse Verbindung. Himmel, wie muss es da nur all den Fans und Freunden gehen? Und dass diese Menschen nun um ihn trauern, hat doch weiss Gott nichts mit anderen Schicksalen zu tun. Natuerlich gibt es immer und ueberall Leid, Schmerz und Tod, aber hier jetzt so einen Bohai drum zu machen, dass da Menschen trauern ... Gott, ehrlich, Leute ... *sprachlos ist*

    Mein herzlichstes Beileid an seine Frau, die nun nicht nur die Tochter sondern auch den Mann verloren hat.


  11. #11
    aka Markus Avatar von Farscape One
    Registriert seit
    23.08.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    1.453
    Blog-Einträge
    3

    Standard

    Ich habe eine geteilte Meinung:

    Robert Enke wollte keine Hilfe, er suchte seinen Weg im Freitod. Er hätte bestimmt weitaus bessere Hilfe haben können als jeder "Normalbürger".
    Er entschuldigte sich noch im Abschiedsbrief, dass er alle täuschte um den Plan des Suizid durchzuführen. Er hatte eine verständnisvolle Frau und einen Psychologen der alles gab. Er hatte Freunde und Kollegen mit denen er sich verstand. Alle hätten ihm geholfen und ihm in der schweren Phase der Depressionen beigestanden, aber er wollte keine Hilfe, er sagte ja zu Niemandem etwas.
    Er hat sich egoistisch aus dem Leben zurückgezogen und hat noch unschuldige Menschen mit reingezogen.
    Warum hat er seine Adoptivtochter und seine Frau nicht als schönen Grund für das Leben gesehen? Denn sie hätten ihn gebraucht. Die Tochter einen Vater und die Frau einen Ehemann.

    Aber ich denke auch das Niemand je das ganze Ausmaß erfahren oder verstehen wird.

    Schade, über die Zugführer verliert niemand ein Wort, sie haben einen Menschen überfahren der sich vor den Zug stellte. Vielleicht können sie Aufgrund dieser Erfahrung nie mehr ihren Job machen und verlieren ihre Existenzgrundlage. Vieleicht brauchen sie nun über Jahre psychologische Betreuung?
    Es ist zwar nicht die Schuld der Zugfahrer, aber ein Menschenleben endete auf den Schienen und wurde von ihrem Zug erfasst, da hat man ganz schön zu knabbern.
    Alle sagen: "Der arme Robert Enke", aber keiner sagt: "Die armen Zugführer" - das finde ich traurig.

    Ich habe kein Mitleid mit Robert Enke, es war seine eigene Entscheidung - er traf sie, keiner hat ihn gezwungen das zu tun.
    Es ist nur tragisch und auch traurig das es soweit kommen musste, dass er die Entscheidung traf.


    Mein Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen von Robert Enke, seinen Freunden und Kollegen.
    Mein Mitgefühl gilt auch den Zugführern die unschuldig mit reingezogen wurden.

    Zu Robert Enke kann ich nur sagen:

    Er war ein sehr guter Torwart und machte auf dem Fußball-Platz und in Interviews einen guten Eindruck.

    Möge er den Frieden gefunden haben den er sich durch seinen, eigentlich sinnlosen, Freitod erhoffte.

    RIP Robert.



    Es ist immer tragisch wenn jemand geht, egal ob Promi oder Normalbürger.

    Gummibears - jumping here and there and everywhere


  12. Danke sagten:


  13. #12
    verleiht Flügel Avatar von Puma
    Registriert seit
    29.06.2006
    Ort
    Deutschland, RLP, Nähe Kaiserslautern
    Beiträge
    731

    Standard

    Zitat Zitat von iolanda Beitrag anzeigen
    Man wirft sich nicht vor einen Zug weil man vergewaltigt wurde, sondern weil man Probleme hat mit dem Erlebten umzugehen.
    Aber läuft das nicht schlussendlich auf das selbe hinaus?

    BITTE, dann hat der Tod eines kranken Menschen vielleicht im Nachhinein doch noch einen Sinn erhalten.
    Dass dafür erstmal ein prominenter Mensch sterben musste, ist traurig genug. Das ist wie mit den Amokläufen. Plötzlich herrscht überall Betroffenheit und alle erhalten die plötzliche Erkenntnis, das da was gemacht werden muss.
    Mal wieder ein Zeichen, wie mangelhaft unsere Gesellschaft manchmal ist.



    Zitat Zitat von Farscape One Beitrag anzeigen
    Er hat sich egoistisch aus dem Leben zurückgezogen und hat noch unschuldige Menschen mit reingezogen.
    Warum hat er seine Adoptivtochter und seine Frau nicht als schönen Grund für das Leben gesehen? Denn sie hätten ihn gebraucht. Die Tochter einen Vater und die Frau einen Ehemann.

    Aber ich denke auch das Niemand je das ganze Ausmaß erfahren oder verstehen wird.


    Ich habe kein Mitleid mit Robert Enke, es war seine eigene Entscheidung - er traf sie, keiner hat ihn gezwungen das zu tun.
    Es ist nur tragisch und auch traurig das es soweit kommen musste, dass er die Entscheidung traf.
    Da haben wir wieder deine verquere Meinung zum Thema Selbstmord.
    Wenn dieser mit einer Depression zusammenhängt, kann man nicht von einer Entscheidung sprechen! Die persönliche Entscheidungsfreiheit ist, wenn es dann am Schluss zum Suizid kommen sollte, extrem eingeschränkt. Du kannst doch nicht etwa denken, dass er vorher Pro und Contra gegeneinander abgewogen hat, oder? Soetwas sollte dir klar sein, bevor du dich über die Schuldfrage äußerst...

    Vielleicht helfen dir diese Ausschnitte aus einem Interview mit einem richtigen Psychologen weiter...

    Frage: Herr Mayer, war Robert Enke bei seinem Selbstmord soweit zurechnungsfähig, dass man sagen kann, er war voll für sein Handeln verantwortlich?
    Generell ist er verantwortlich für sein Handeln wenn er nicht in einem ernsthaften psychiatrischen Zustand ist. Aber es ist bei einer Depression natürlich immer so, dass eine psychiatrische Erkrankung vorliegt.


    Reifte der Entschluss erst in letzten zwei, drei Tagen oder plant man so etwas noch länger?
    Das war wohl bereits länger geplant. Erwin Ringel beschreibt das präsuizidale Syndrom, die Einengung der Welt, die Einschränkung sozialer Kontakte. Man muss sich das vorstellen wie einen Trichter, der nach unten zuläuft. Und ganz unten am Trichter steht der Suizid. Das ist ein Prozess, der kann über Jahre gehen, der kann aber auch nur Wochen dauern. Aber er dauert länger als ein paar Tage. Wenn irgendwann die Handlungsoptionen ausgehen, steht am Ende Suizid. Jeder der Depressionen hat oder eine psychische Erkrankung, die in diese Richtung geht, hat Suizid als Lösungsoption im Hinterkopf. Ich bin mir sicher, dass Enke diese Option schon häufiger im Hinterkopf hatte.


    Inwieweit war sich Enke bewusst, was er dem Lokführer antut wird, bevor er sich vor den Zug schmeißt?
    Er war in diesem Moment sicherlich so eingeengt in seiner Wahrnehmung, dass es ihm nicht bewusst war, was er dem Lokführer antut. Er hat nur noch seine Depression gesehen, nur noch sein Leid und wollte es beenden. Er hat in diesem Moment nicht über den Lokführer nachgedacht oder seine Frau und sein Kind. Dieser Trichter, den ich bereits erwähnt habe, wird am Ende ganz eng. Und er hat gar keine Möglichkeit über etwas anderes nachzudenken, als über die offensichtliche Erlösung.

    Quelle
    Geändert von Puma (12.11.2009 um 21:54 Uhr)

    "We cast this message into the cosmos... Of the 200 billion stars in the Milky Way galaxy, some - perhaps many - may have inhabited planets and space faring civilizations. If one such civilization intercepts Voyager and can understand these recorded contents, here is our message: We are trying to survive our time so we may live into yours. We hope some day, having solved the problems we face, to join a community of Galactic Civilizations. This record represents our hope and our determination and our goodwill in a vast and awesome universe."
    Jimmy Carter, 1977

  14. #13
    aka Markus Avatar von Farscape One
    Registriert seit
    23.08.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    1.453
    Blog-Einträge
    3

    Standard

    In den News stand gestern das er sich für die und Täuschung entschuldigte, dass es ihm gut gehe, um seinen Plan durchzuziehen.

    In seinem Abschiedsbrief habe sich Enke bei seiner Familie und seinem Arzt entschuldigt.

    Quelle
    Wenn er sch für seine Tat noch entschuldigen kann, im Voraus, dann wusste er auch was er Tat. Vielleicht war sein denken ja beeinträchtigt, aber wenn ich mich entschuldige, weiß ich das es falsch ist was ich tue, sonst entschuldigt man sich nicht.

    Möglich das er an den Gleisen nix mehr wahrnahm, aber davor lag die Entscheidung bei ihm alleine.


    Meine Meinung und mehr sage ich dazu auch nicht.

    Gummibears - jumping here and there and everywhere


  15. Danke sagten:


  16. #14
    verleiht Flügel Avatar von Puma
    Registriert seit
    29.06.2006
    Ort
    Deutschland, RLP, Nähe Kaiserslautern
    Beiträge
    731

    Standard

    Natürlich wusste er was er tat und er wusste auch, dass es falsch ist, aber für ihn gab es keinen anderen Weg mehr, das muss man einfach akzeptieren.

    Deswegen war es keine Entscheidung, weil es doch gar keine Entscheidungsmöglichkeiten mehr gab! Letzter Ausweg trifft es ganz genau.

    Du projezierst deinen gesunden Menschenverstand auf den eines Depressiven, das kann aber nicht funktionieren, weil das eine Krankheit ist. Ein völlig anderer psychischer Zustand.
    Geändert von Puma (12.11.2009 um 22:17 Uhr)

    "We cast this message into the cosmos... Of the 200 billion stars in the Milky Way galaxy, some - perhaps many - may have inhabited planets and space faring civilizations. If one such civilization intercepts Voyager and can understand these recorded contents, here is our message: We are trying to survive our time so we may live into yours. We hope some day, having solved the problems we face, to join a community of Galactic Civilizations. This record represents our hope and our determination and our goodwill in a vast and awesome universe."
    Jimmy Carter, 1977

  17. Danke sagten:


  18. #15
    Troublemaker Avatar von iolanda
    Registriert seit
    24.03.2007
    Ort
    am Rhein
    Beiträge
    2.189
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Zitat Zitat von Puma Beitrag anzeigen
    Aber läuft das nicht schlussendlich auf das selbe hinaus?
    Nein, denn in dem einen Fall könnte man Hife in Anspruch nehmen und in dem anderen nicht.

    Zitat Zitat von Puma Beitrag anzeigen
    Dass dafür erstmal ein prominenter Mensch sterben musste, ist traurig genug. Das ist wie mit den Amokläufen. Plötzlich herrscht überall Betroffenheit und alle erhalten die plötzliche Erkenntnis, das da was gemacht werden muss.
    Mal wieder ein Zeichen, wie mangelhaft unsere Gesellschaft manchmal ist.
    Beim ersten Punkt stimme ich dir zu, beim zweiten nicht so sehr. Natürlich muss immer erst etwas passieren, aber man kann sich einfach nicht auf alle Eventualitäten einstellen und allem vorbeugen. Wichtig ist nur, dass man aus dem Geschehen die richtigen Schlussfolgerungen zieht. Was zugegebenermaßen nicht immer passiert. Wir sind halt nicht perfekt.

  19. #16
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
    Registriert seit
    13.01.2006
    Ort
    Bayern>Oberpfalz
    Beiträge
    1.241

    Standard

    Zitat Zitat von Farscape One Beitrag anzeigen
    aber keiner sagt: "Die armen Zugführer" - das finde ich traurig.
    Das stimmt nicht. Die Pfarrerin hat bei dem Gedenkgottesdienst sie extra erwähnt, im Radio wurde auch immer wieder davon gesprochen und gestern bei den Nachrichten beim Heute Journal haben sie die Zugführer angesprochen.


    Du schreibst, keiner hat ihn gezwungen es zu tun. Doch, die Depression hat es getan. Wenn jemand innerlich so kaputt ist, totale Dunkelheit in ihn herrscht, da kann kein Arzt der Welt oder das viele Geld wo er hatte, helfen. Wie auch seine Frau sagte, das sie dachte Liebe könnte helfen, hat sie aber nicht...

    Niemand kann die Seele eines Menschen ergründen. Es wird vielleicht daran an der Oberfläche gearbeitet und n Pflaster drauf geklebt. Aber wenn sich die Wunde bereits entzunden hat und tiefer ist, dann hilft selbst das Pflaster nicht. Dann sucht sich die Entzündung eben einen anderen Weg...

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  20. #17
    Troublemaker Avatar von iolanda
    Registriert seit
    24.03.2007
    Ort
    am Rhein
    Beiträge
    2.189
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Heute morgen wurde im Radio auch vom Zugführer gesprochen und von der Bitte der Bahn dieses Thema möglichst dezent zu behandeln. Mehr dazu hier (ist das erste was ich auf die Schnelle gefunden hab):

    http://bazonline.ch/panorama/vermisc...story/17800715

  21. #18
    First Lieutenant Avatar von Gagan
    Registriert seit
    02.10.2007
    Ort
    Vaihingen/Enz
    Beiträge
    263

    Standard

    Zitat Zitat von Chayiana Beitrag anzeigen
    Wisst ihr, was ich wirklich erschreckend finde? Mit was fuer einer Gefuehlskaelte hier teilweise auf den Tod eines Menschen reagiert wird ...

    Natuerlich wird bei einem Prominenten - vor allem wenn er beliebt war und viele Fans hatte - mehr Aufhebens gemacht. Ich versteh nicht, was daran so schlimm ist. Und ich denke, gerade bei Fussballfans, die mit Leib und Seele dabei sind, trifft so etwas fast wie ein Schicksalsschlag in der eigenen Familie. Warum in Herrgotts Namen sprechen hier manche diesen Leuten das Recht ab, um Robert Enke zu trauern? Nein, viel schlimmer, sie ziehen seinen Tod in den Dreck ... und nicht nur den, sondern gleich die ganze Nationalmannschaft dazu. Sorry, aber ich fass es nicht.
    Wer was wo? Wir spriecht ijemand das Recht zu trauern ab?
    Finden konnt ich so ein Zitat hier nirgends.

    Das Zitat von teyla-nich94:
    Und was sein Team betrifft: Ich glaube, die regen sich nur so auf, weil ihr Spiel abgesagt wurde und sie jetzt einen neuen Torwart brauchen.
    Das halt ich auch für ziemlich falsch.


    Aber bitte, niemand hat hier Leuten das Recht zu trauern abgesprochen. Gefühlskälte? Eher distanziert vom Tod eines Menschen, den ich nicht kannte. Ich bin Fußballfan und schaue so ziemlich jedes Spiel, was im TV läuft. Ich war einwenig geschockt als ich es gelesen habe. Meine Meinung hab ich oben geschrieben.

    Möchte nur mal eine Sache sagen:
    Wie wärs wenn wir das ganze aus ner anderen Perspektive betrachten? Wer macht denn so eine riesen Sache daraus? Wer braucht jede Woche ein neues Top-Thema?
    Dass wir in einer Medienrepublik leben, braucht man eig nicht extra zu erwähnen. Und bei allem Respekt gegenüber seiner Frau, aber, dass Merkel ein Brief an sie schreibt, ist mir wirklich einwenig heuchlerisch. Ich weiß auch nicht ob die Witwe wirklich so erfreut ist einen persönlichen Brief von jdn zu bekommen, den weder sie noch ihr verstorbener Ehemann kannte.

    Meiner Ansicht nach, macht es Merkel, weil es populär ist, weil ihre Berater das so empfehlen. Also ich könnte keinen Brief an jdn schreiben, den ich nicht kenne und ihm sagen, dass ich mitfühle.

    Die einzigen die daraus was ernthaftes machen, ist der SPIEGEL. Sie haben gleich daraus etwas gemacht, dass uns wirklich alle betrifft. So trifft Enkes Tod doch uns alle.
    Tja, lesen solle man können.

    1x Gold bei I'm with stupid



  22. #19
    First Lieutenant
    Registriert seit
    25.05.2006
    Beiträge
    266

    Standard

    Es gibt echt vids auf youtube da bleibt einem die spucke weck.
    http://www.youtube.com/watch?v=v0RWATw-O0Y

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •