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Thema: Zelten

  1. #1
    Second Lieutenant Avatar von Mahtowin
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    Standard Zelten

    Zelten

    Autor: Mahtowin
    Serie: SG 1
    Genre: Allgemein/Humor
    Personen: O’Neill, Carter, Daniel, Teal’c
    Rating: G
    Staffel/Spoiler: Keine (Edit: Es ist doch ein kleiner Spoiler eingebaut (sorry, fiel mir erst nach Fertigstellung auf): Es kommen im letzten Kapitel die Namen von verschiedenen Planetenbewohnern (nicht allen) (bis inkl. Staffel 4) vor.)
    Disclaimer: Eigentlich ist nur die Idee zu der Geschichte meins...
    Anmerkungen des Autors: Meine erste FanFiktion! Ich hoffe, dass sie euch gefällt, ich keine allzu großen Fehler gemacht habe, und ihr mir die Bitte um Feedbacks nachseht .
    Kurzinhalt: SG 1 sitzt auf einem Planeten fest und muss zelten. Dabei ergeben sich natürlich lustige Situationen...



    Kapitel 1:

    Mitten in der Nacht wurde er wach.
    „Wer ist bloß auf die Idee mit den winzigen Zelten gekommen?“, schoss ihm als erstes durch den Kopf. Praktisch, wenn man getrennt wird, dann hat jeder sein eigenes mit, aber so? Zuerst dieser Ärger mit dem ruinierten Transmitter, dann die Entdeckung, dass sie hier bleiben mussten, vier winzige Zelte und die vergessenen Zelthaken. O’Neill hatte improvisiert und einfach ein paar Steine gesucht, die Abspannung daran festgebunden und im Boden vergraben. Das hielt zwar nicht so gut, aber für eine Nacht sollte es reichen.

    Ein lauter Schnarcher rechts von ihm ließ ihn endgültig wach werden. Dieser Daniel! Der konnte auch bei Windstärke 10 mitten im Meer auf einem Paddelboot schlafen. Bestimmt träumte er von alten Schrifttafeln und geheimnisvollen Artefakten, denn hin und wieder hörte der Colonel ihn im Schlaf murmeln: „Seien Sie vorsichtig damit!“ oder „Bloß nicht fallen lassen!“ Aber bei „Colonel, sehen Sie sich das mal an!“ musste er doch grinsen.

    Etwas weiter weg hörte er, wie sich Teal’c anscheinend in seinem Zelt herumrollte, denn wenn er selbst schon ständig beim Atmen mit dem Bauch an die Zeltdecke stieß, musste der Jaffa erst recht Probleme haben.
    Er wollte den Kopf heben, merkte aber, dass die Zelthaut beinahe sein Gesicht bedeckte, jedenfalls konnte er in der Finsternis spüren, wie sein Atem die Plane bewegte. Irgendwie war ihm das Zelt größer vorgekommen, als er sich schlafen gelegt hatte. Vielleicht hatte er auch aber nur einfach etwas beim Aufbau übersehen? Das war unwahrscheinlich. Die improvisierte Zeltabspannung hatte er dreimal nachgezogen, damit sie auch sicher hielt.

    Er versuchte, sich ohne großen Lärm zu machen, auf die linke Seite zu rollen und murmelte: „Der einzige, der hier drin ausreichend Platz fände, wäre Junior.“ Plötzlich hielt er inne. Ein glucksendes Geräusch war aus der Richtung gekommen, in der Carters Zelt stand. Ein nächtlicher Späher? Ein Tier? Ein Goa’uld?

    „Carter!“ flüsterte er. Wieder dieses Geräusch.
    „Carter!!“ Eine flüsternde Stimme antwortete „Ja, Colonel?“ Was war denn das für ein eigenartiger Unterton in ihrer Stimme? Egal. „Carter, haben sie das gehört?“ Wieder dieses komische Glucksen.
    „Meinen Sie das?“ Er versuchte, mit der Hand an seinen Tiefziehholster zu kommen, stieß dabei an den Zeltwänden an.
    „Ja. Sehen Sie, was das sein könnte?“
    „Keine Bange, Sir, das war ich.“ Nun konnte er endlich diesen komischen Unterton in der Stimme von Sam zuordnen. Er konnte sich geradezu bildlich vorstellen, wie Carter übers ganze Gesicht grinste und dabei versuchte, möglichst normal klingende Antworten zu geben. Aber worüber zum Teufel lachte sie eigentlich?
    „Carter, was ist los mit Ihnen?“ Er wollte sich aufsetzen, aber anscheinend schien dieses Zelt zu schrumpfen. Diesmal hörte er ein leises Prusten. „Nichts, Sir.“ „Carter, jetzt reden Sie endlich? Was ist los?“
    Auf seiner anderen Seite hörte er plötzlich eine tiefe Stimme: „Was ist los, O’Neill?“
    „Carter lacht und ich will wissen, worüber.“
    Der Colonel konnte beinahe hören, wie Teal’c die Augenbraue hochzog.
    „Ist das nicht offensichtlich?“
    „Nein, ist es nicht, sonst würde ich ja nicht fragen.“

    Jetzt war er wirklich genervt. Was war bloß los mit den beiden? Er musste aus dem Zelt raus. Mittlerweile hatte sich das Zeltdach wie eine Decke auf ihn gelegt, also musste die Abspannung doch irgendwie nicht funktioniert haben. Mit ein bisschen Hin- und Hergezappel schaffte er es dennoch, den Reißverschluss zu erwischen und wollte ihn mit einem Ruck öffnen, als Carter zischte: „Machen Sie aber den Zipp ja langsam auf, Sir“ und sich offensichtlich gleich darauf etwas Weiches aufs Gesicht drückte, denn man hörte nur ein unterdrückendes Lachen.

    „Warum in aller Welt...“ Aber OK, wenn Carter das sagte, würde es schon seinen Grund haben. Nachdem er vorsichtig die Zeltplane beiseite geschlagen hatte, sah er in der Dunkelheit als erstes das Gesicht von Teal’c – und er hätte schwören können, dass er übers ganze Gesicht grinste, aber das war vollkommen unmöglich. Er richtete sich auf. „Teal’c, was zum Geier...“ Da sah er es. Dort, wo er den Stein mit der Schnur von seinem Zelt im Boden vergraben hatte, saßen Kaninchen. Eine ganze Menge. Wenn er es genauer betrachtete, hatte er noch so viele Kaninchen auf einem Haufen gesehen. Er warf einen Blick zu Carter. Sie wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht.

    „Wenn ich das hätte aufnehmen können...! Plötzlich waren sie einfach da.“ Der Colonel war irritiert. „Was tun die denn da hinten überhaupt?“ „Sie haben die Schnur durchgebissen, und kurz darauf wurden Sie im Zelt immer unruhiger, denn die Plane sank immer tiefer und tiefer, dafür schienen Sie rege Aktivitäten zu entwickeln. Hier ein Fuß, da ein Ellenbogen, dann war plötzlich ihr Gesicht zu sehen, als Sie sich aufsetzen wollten. Es sah so ... erheiternd aus.“ Sie lachte leise. „Ja, weil ich plötzlich keinen Platz mehr ... . Moment. Warum haben die denn die Schnur durchgebissen?“
    „Nun ja, Sie haben ja die Karotten beim Abendessen geschält, die Schalen dann hinter Ihrem Zelt vergraben und dazwischen die Schnur nachgespannt.“

    Nun ging ihm ein Licht auf. Die Kaninchen hatten die Schalen ausgegraben und weil er die Schnur mit nach Karotte duftenden Händen angegriffen hatte, roch die natürlich auch danach. Die kleinen Nager hatten dann einfach mal probiert und ihm prompt die Abspannung durchgebissen. Dass sie sich von Daniels Schnarchen nicht hatten abhalten lassen, die Leckerbissen auszugraben, war sehr mutig gewesen. Der Colonel drehte sich um. „Teal’c, wieso bist du denn auch wach? Carter sollte doch Wache halten?“
    „Ich wollte gerade Major Carter ablösen, denn in einem „Zelt“ kann ich liegend kein Kelno’reem durchführen. Wie du schon so treffend bemerkt hast, hätte Junior allein da drinnen Platz, aber nicht wir beide.“

    Carter, die sich gerade wieder etwas beruhigt hatte, fing wieder an, zu lachen. „Ja, deshalb hab ich auch gelacht. Die Kaninchen gingen ja noch, aber Ihr Kommentar war zuviel.“ Sie grinste übers ganze Gesicht. Langsam begann sich Jack zu fragen, ob vielleicht irgendwas in Carters Essensportion gewesen war, was nicht hineingehörte. Aber es wurde ohnehin am Horizont schon langsam hell, also konnte er auch gleich aufstehen und sich zum Abmarsch bereit machen. Hoffentlich gelang es Ihnen bald, eine Nachricht ins Stargate-Center zu schicken, damit sie zurückkehren konnten. Er konnte ja nicht wissen, dass das nicht so einfach werden würde!
    Geändert von Mahtowin (07.01.2010 um 13:30 Uhr) Grund: Spoiler-Nachbesserung
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    Stargate in den Mund gelegt: 5 x Gold, 3 x Silber, 6 x Bronze, Taschentücher

    Spoiler 
    Meine Fanfiktions:
    Die Übermüdete: Morgendliche Startschwierigkeiten
    Die Sammlung: 100 kleine Stargates
    Die Total Verrückte: Bärchengeschichten
    Die Romantisch-Actionreiche: MiniBang: Gefühlsportale
    Die Neue: Herzensbrecher
    Die Slashige: Mission: Rohr frei!
    Die Fortsetzung: Zelten 2 - oder: Der Kaninchenplanet
    Die Erste: Zelten

  2. Danke sagten:


  3. #2
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    *lol* Das ist ja eine sehr unruhige Nacht, die die vier - pardon nur drei, denn einer schläft ja durch - hier haben. Und das alles nur wegen ein paar vergessener Zelthaken udn knabberwütiger Kaninchen!

    Und O'Neill muss ja wirklich ein witziges Bild abgegeben haben, wie er da gegen die Zeltplane gekämpft hat. Kein Wunder, dass der Jaffa und Carter nicht so ganz erst bleiben konnten.

  4. #3
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Eine wirklich tolle Idee von dir; SG1 nachts in freier Natur und O'Neills "Kampf" mit dem Zelt.
    Und überhaupt die süßen Karnickel . Da müssen sie aber aufpassen, dass sie letztendlich nicht noch im Kochtopf enden.

    Auf seiner anderen Seite hörte er plötzlich eine tiefe Stimme: „Was ist los, O’Neill?“
    „Carter lacht und ich will wissen, worüber.“
    Der Colonel konnte beinahe hören, wie Teal’c die Augenbraue hochzog.
    „Ist das nicht offensichtlich?“
    „Nein, ist es nicht, sonst würde ich ja nicht fragen.“
    Oh, gerade diese Unterhaltung kann ich mir sooo gut vorstellen. Ich höre grad O'Neills Stimme.

    Er konnte ja nicht wissen, dass das nicht so einfach werden würde!
    Na, da bin ich ja mal gespannt!

    LG
    Lil

  5. #4
    J/D Slasher Avatar von Anne
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    Also für deine erste FF nicht schlecht!
    Die Idee an sich finde ich gut. Obwohl ich stark annehme, dass SG-1 öfter mal zelten muss und ich auch immer dachte, dass sie zumindest Zweimannzelte haben...(kann aber auch mit meinen eigenen Phantasien zusammenhängen...)
    Auch die Sache mit den Kaninchen hast du dir gut ausgedacht. Darauf muss man auch erst mal kommen.
    Dann finde ich auch noch gut, wie du Jack dargestellt hast. Das war teilweise wirklich sehr typisch für ihn. Vor allem seine ganzen genervten Gedanken, als das Zelt immer näher kam! *lol*
    Was mir allerdings aufgefallen ist, ist der Umgang des Teams untereinander. Ich denke, weil Daniel Jack hier "Colonel" nennt und auch die Tatsache, dass das hier anscheinend der erste "Zeltausflug" für sie ist, würde ich die FF schon in die erste Staffel einordnen.
    Schön fand ich die Beschreibung des schlafenden Daniels, vor allem den Satz mit dem Paddelboot.
    Was mich allerdings etwas gestört hat war Sams leicht kindisches Verhalten. Da hättest du evtl. öfter mal ein "Sir" einfügen können. Um so besser fand ich dann Jacks Gedanken am Ende, dass Sam da was im Essen gehabt hatte und sich deshalb so benimmt. So kams mir ehrlich gesagt auch vor.
    Ansonsten finde ich hast du auch Teal'c gut getroffen. Ich hatte mich schon gefragt, wann denn der Hinweis auf das Kel'norem kommt, aber der kam ja dann noch.

    Alles in allem eine schöne erste FF!

  6. #5
    Meister der Ungehudeltheit Avatar von Terraner
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    Zitat Zitat von Anne Beitrag anzeigen
    Alles in allem eine schöne erste FF!
    Dito.

    Die Pointe wurde zwar etwas verschachtelt aufgelöst, zündete aber trotzdem.

    Da ist dir eine schöne Oldschool-SG1-FF gelungen... solche mag ich ja gerne. Gibt es eine Fortsetzung, oder ist die FF zu Ende?
    ...jetzt neu: [SGA] Grüne Hölle

  7. #6
    Second Lieutenant Avatar von Mahtowin
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    Herzlichen Dank für die netten Feedbacks! Ich werd mein Bestes geben!
    @antares: Schade, dass ich nicht fotoshoppen kann
    @anne: Ich hab deshalb "Keine" Staffel ausgewählt, weil es (so hoffe ich) auf keine anderen Folgen der Serie Bezug nimmt und ich somit nicht unwissentlich Spoilerfallen eingebaut habe. Und die "Einmannzelte" wollte ich so formulieren, dass es durchaus sein kann, dass sie normalerweise mit anderen Zeltformen unterwegs sind.
    @terraner: hier ist:

    Kapitel 2:

    Endlich waren sie auf dem Weg zum Stargate. Es hatte sie fast eine halbe Stunde gekostet, Daniel aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken. Erst als Jack mit lauter Stimme drohte, das ganze antike Gebäude mit ein paar Päckchen C4 in die Luft zu jagen, wachte er richtig auf und fragte verschlafen, welches Gebäude er meinte, sie hätten gestern doch nichts gefunden. Der Colonel grinste nur und scheuchte Daniel hoch.

    In der Notration hatte jeder eine kleine Tüte mit Pulverkaffee mit, den sie sich in der Früh vor dem Aufbruch noch schnell zubereiteten. Daniel hatte ein kleines Feuer gemacht, um heißes Wasser zu kochen und wollte gerade Sam einschenken, als aus dem Gebüsch zwei kleine Kaninchen gerannt waren und beim gewagten Sprung über das kleine Feuer mit ihren Pfoten an den Becher gestoßen waren. Die kochend heiße Brühe hatte sich über Carters linkes Knie und den Unterschenkel ergossen.
    Oh Gott, das brannte fürchterlich. Carter biss die Zähne zusammen und wünschte sich für einen Moment auf einen Eisplaneten.

    Jack versuchte nicht zu grinsen, als er befahl: „Carter, Hosen runter!“ Geschockt sah Sam den Colonel an. „Major, das sag ich nicht bloß so. Der Stoff heizt die Haut zusätzlich auf. Die Verbrühung wirkt nur stärker.“ Carter riss den Wasserkanister an sich und schüttete das kalte Wasser einfach direkt auf die Hose. OK, der Stoff hatte sich nun abgekühlt. Allerdings hätte sie vorher vielleicht doch aufstehen sollen, denn so rann ihr das Wasser über die komplette Uniformhose, was bedeutete, dass sie auch einen nassen Fleck auf ihrer Rückseite haben würde.

    „So kann man das auch lösen. Allerdings schlage ich vor, Sie kühlen die Wunde erst mal ein wenig und lassen in der Zwischenzeit die Hosen trocknen. Sie können sich ja in der Zwischenzeit in die Decke wickeln.“ Der Colonel reichte sie ihr und deutete auf ein Gebüsch in der Nähe, was sie als Aufforderung, dieses als Umkleidekabine zu verwenden, interpretierte. Sam versuchte den Schmerz etwas zu unterdrücken. „Sirl, ich komme schon damit zurecht. Warum brechen wir nicht auf? Dr. Fraiser kann meine Wunde sicher besser behandeln.“ „Carter, ich fürchte, wenn sie das GDO nicht reparieren können, sitzen wir hier solange fest, bis uns etwas einfällt oder General Hammond ein SG-Team schickt, um uns zu suchen. Entweder sie nehmen sich jetzt die Zeit um sich abzutrocknen oder stehen den Rest des Tages in einer nassen Hose herum.“

    Sie entschied sich, die Hose zu trocknen, denn es war nicht besonders warm, und sie hätte sich eine Verkühlung zuziehen können. Außerdem konnte sie dabei die Verbrühung gleich mit einer kühlenden Salbe behandeln. Zum Glück hatte sie noch eine zweite Hose eingepackt, als sie vom Stargatecenter aufgebrochen waren (woher hatte sie denn das wieder gewusst?), also konnten sie sich nach einer kurzen Pause wieder auf den Weg machen. Die nasse Hose hängte sie sich hinten über ihren Rucksack, so konnte sie gleich trocknen. Daniel und Teal’c gingen hinter ihr, als Daniel sich an einen Ausflug in seiner Kindheit erinnert fühlte und diese natürlich gleich dem Jaffa erzählen musste.

    Bis auf die Kaninchen und ein paar herumfliegende Vögel hatten sie noch keine anderen Lebewesen gesichtet, deshalb hoffte der Colonel, dass sie ohne Probleme bald auf die Basis zurückkehren konnten. Carter tüftelte immer noch an einer Möglichkeit, den zerstörten Transmitter zu reparieren, aber aus dem Blickwinkel des Colonels war das ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen. Den handlichen Block aus geschmolzenem Metall und Drähten konnte man vielleicht noch als fantasievollen Türstopper verwenden oder gleich wegschmeißen.

    Das so etwas überhaupt möglich war! Jetzt konnte er schon ein wenig lächeln, gestern hatte er das ganz und gar nicht komisch gefunden.
    Gerade, als Daniel zum DHD gegangen war, um die Erde anzuwählen, war aus dem Gebüsch in der Nähe ein kleines Tier geschossen (der Colonel hatte den starken Verdacht, dass es von der selben Art war, die ihm in der Nacht das Zelt „zusammengelegt“ hatte). Teal’c hatte die Zat aus seinem Holster gerissen und aktiviert, aber noch bevor einer von ihnen genauer sehen konnte, was es denn mit diesem „Geschoss“ auf sich hatte, war es genau zwischen Jack und Teal’c durch auf Sam zugerast.
    Teal’c hatte es anvisiert, und um besseren Stand zu haben, einen Schritt nach vorne gemacht.
    Leider hatte er in der Eile übersehen, dass genau vor ihm eine Wurzel aus dem Boden gewachsen war, weshalb er durch den Schwung mit der Zat in der Hand nach vorne stürzte. Carter hatte sich durch den Warnruf von Jack umgedreht, und hielt den Transmitter bereits in der Hand, als das Tier genau zwischen ihren Füßen durchgeschossen und auf der anderen Seite des noch nicht geöffneten Stargates hinter einem Baum verschwunden war. Sam drehte sich blitzartig um und knallte mit der Stirn genau auf Daniels ausgestreckten Arm, der Jack gerade zeigen wollte, woher dieses Ding gekommen war.
    Der Aufprall schleuderte das GDO aus ihren Händen. Leider war genau in diesem Moment die Waffe von Teal’c losgegangen, als er auf den Boden stürzte und sich mit den Händen aufzufangen versuchte, und hatte noch bevor er auf dem Boden aufschlug, den Transmitter in einen nutzlosen Klumpen Metall verwandelt.

    Jack war nur vier Schritte hinter seinem Team gestanden und hatte die Kettenreaktion staunend beobachtet. Das ganze Szenario hatte nur vier oder fünf Sekunden gedauert, allerdings mit einer langfristigen Folge: Das GDO war kaputt. Zuerst hatte sich der Colonel geärgert, aber auch gewusst, dass niemand daran schuld war (er konnte ja schwer das Kaninchen anbrüllen, das schon längst im Gebüsch verschwunden war). Er hatte nur verärgert gemeint: „Wir sollten in Zukunft die Umgebung nach Kaninchen absichern.“
    „Colonel, aber was soll das bringen, wenn die Tiere so wahnsinnig schnell sind?“ Verflixt, warum musste Daniel immer solche (zugegeben nicht dumme) Argumente vorbringen? Na was soll’s, er konnte es nicht ändern, jetzt hieß es, Lösungen für dieses Problem zu finden.

    An dieser Stelle wurde der Colonel aus seinen Erinnerungen gerissen. Sie waren beim Stargate angekommen. Ein paar Meter daneben befand sich eine kleine Felsformation, auf die Carter zusteuerte. Sie legte den Rucksack samt nasser Hose ab und holte den Transmitter und eine kleine Werkzeugtasche heraus.

    „Carter, wenn Sie Hilfe brauchen oder fertig sind, dann lassen Sie es mich wissen.“ Jack hatte ein nettes Plätzchen im Schatten erspäht und forderte Daniel und Teal’c mit einem Wink auf, ihm dorthin zu folgen. „Sie sollten sich auch in den Schatten setzen, sonst bekommen Sie noch einen Sonnenbrand.“ Doch Sam hörte ihn nicht mehr.

    Sie war bereits ganz in die Drähte und Platinen vertieft, um aus diesem Kabelsalat wenigstens noch einmal genug Energie und die richtige Sequenz herauszuholen, damit sie nach Hause zurückkehren konnten. Aber bald wurde ihr bewusst, dass eigentlich nur mehr ein Wunder helfen konnte. Sie starrte gedankenverloren ins Gras und übersah zwei kleine graue Ohren, die sich fragend in ihre Richtung und in die des Sternentors drehten. Der Stein mit einer Nachricht vom Stargatecenter, der einsam vor dem Stargate lag, blieb weiterhin unbemerkt.
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    Spoiler 
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    Die Fortsetzung: Zelten 2 - oder: Der Kaninchenplanet
    Die Erste: Zelten

  8. #7
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    Super, es geht weiter.

    als aus dem Gebüsch zwei kleine Kaninchen gerannt waren und beim gewagten Sprung über das kleine Feuer mit ihren Pfoten an den Becher gestoßen waren. Die kochend heiße Brühe hatte sich über Carters linkes Knie und den Unterschenkel ergossen.
    Es erwischt also nicht nur Jack, sondern nun auch noch die arme Sam. Aua, das tut wirklich weh, so eine Verbrennung.

    Zum Glück hatte sie noch eine zweite Hose eingepackt, als sie vom Stargatecenter aufgebrochen waren (woher hatte sie denn das wieder gewusst?)
    Tja, Frau denkt eben immer mit und sorgt schon mal vor.

    Lache immer noch über deine beschriebene Kettenreaktion von den Dreien. Diese Szene spielt sich grad in meinem inneren Auge ab und vor allem Jacks Gesicht dazu. Einfach köstlich

    übersah zwei kleine graue Ohren, die sich fragend in ihre Richtung und in die des Sternentors drehten
    Und auch in der Fortsetzung deiner Geschichte dürfen die mir inzwischen ans Herz gewachsenen Kaninchen nicht fehlen, gell

    Der Stein mit einer Nachricht vom Stargatecenter, der einsam vor dem Stargate lag, blieb weiterhin unbemerkt.
    Da bin ich doch schon sehr gespannt auf das nächste Kapitel.

    LG
    Lil

  9. #8
    Airman
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    Für deine erste FF wirklich gut!
    Vor allem der Anfang, da dachte ich ehrlich gesagt zuerst an was ganz anderes... *hust* Könnte aber auch mit meinem doch schon ziemlich versauten Gehirn zusammenhängen^^
    Bin gespannt, wie es weitergeht und was die süßen Kaninchen noch so alles anstellen ;-)
    Geändert von CherryCat (11.10.2009 um 17:39 Uhr)

  10. #9
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    Endlich kann ich wieder ein Kapitel anfügen: Ich hatte wahnsinnigen Spaß beim Schreiben des Kapitels, deshalb hoffe ich, ihr habt ihn beim Lesen! Freu mich auf eure Reviews und herzlichen Dank für die bisherigen!

    Kapitel 3:

    Sie richteten sich auf eine zweite Nacht auf dem Planeten ein. Sam hatte alles versucht, das GDO wieder funktionsfähig zu machen, aber leider ohne Erfolg. Am verwunderlichsten war es aber, dass bis jetzt noch kein Rettungsteam losgeschickt worden war, um SG 1 zu finden. Colonel O’Neill vermutete Schlimmes. General Hammond musste gute Gründe haben, um KEINE Rettungsmission zu starten oder wenigstens eine Nachricht zu schicken.

    Möglicherweise wurde das Tor von den Goa’uld unter Dauerbeschuss genommen und die Basis hatte nicht die Möglichkeit rauszuwählen, um dem Team im Außeneinsatz Bescheid zu geben oder einen der Verbündeten zu Hilfe zu holen. Dann war ihm eingefallen, dass sie derzeit das einzige Off-World-Team waren. So ein Mist! Sonst hätten sie einfach ein anderes Team aufsuchen können, um mit ihrer Hilfe ins Stargatecenter zurückzukehren. Leider konnte er im Moment nichts tun, um etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Er hoffte nur, dass sie rechtzeitig von hier wegkamen, um notfalls helfend eingreifen zu können.


    In der Zwischenzeit hatte sich Sam die Zelte etwas genauer angesehen und entdeckt, dass es möglich war, die einzelnen Winzig-Zelte zu einer großen Plane zusammen zu zippen. So könnte man sich ein großes Regendach machen, damit nicht jeder wieder in sein kleines Zelt schlüpfen musste. Gemeinsam war es viel gemütlicher.

    Während Sam und Jack die Plane fertigmachten, suchte Daniel etwas Feuerholz zusammen und Teal’c besorgte ein paar gerade Äste als Zeltstangen. Nach einer guten viertel Stunde saßen die Freunde unter ihrer Plane und wärmten sich die Hände an Daniels kleinem Feuer, da es schon beinahe dunkel geworden und die Temperatur um ein paar Grad gesunken war. Zum Glück hatte Daniel noch rechtzeitig gemerkt, dass Jack zu Beginn das Feuer kräftig schüren wollte, und ihn mit dem Hinweis davon abgehalten, wenn er da jetzt noch Brennstoff dazufügen wollte, würde er die Plane über ihren Köpfen abfackeln. Der Funkenflug ließ sich leider nicht ganz vermeiden, aber er musste ja nicht auch noch ein „Rauchabzugsloch“ hineinbrennen.

    Jack übernahm die erste Wache. Nach drei Stunden weckte er Daniel und rollte seine Decke in gebührendem Abstand zum Lagerfeuer aus. Mit einem Seufzen schlief er ein. Der Frieden dauerte allerdings nicht lange.
    Ein gewaltiges Trommelfeuer riss ihn aus dem Schlaf! Er schien außerdem auf einem Boot zu sein, denn er rollte von einer Seite auf die andere und bekam Wasser ins Gesicht. Er griff zu und umklammerte einen Arm. Nach einer Sekunde wurde ihm bewusst, dass er seine Finger in Daniels Oberarm gekrallt hatte, der ihn hin und her schüttelte und brüllte (um den Lärm zu übertönen):
    „Jack, wach auf! Du sollst aufwachen!“
    „Ich bin ja schon wach. Wer hat das Feuer eröffnet?“
    Daniel sah ihn verständnislos an. „Keine Ahnung, was du meinst. Es schüttet wie aus Eimern!“ Das würde das Trommelfeuer und das Wasser erklären. Er richtete sich auf. „Und warum weckst du mich dann?“ „Hilf mit, das ganze Zeug ins Trockene zu bringen. Du liegst ja auch schon beinahe in einer Wasserlache.“ Der Colonel sah sich um.

    Sam stand in der Mitte der Plane und versuchte, die kleinen Löcher in der Plane mit Klebeband zuzukleben. Teal’c hielt die Stange in der Mitte fest, damit sie nicht die Zeltplane nach oben wegdrückte.

    Plötzlich spürte Jack einen Luftzug um den Bauch, und als er aufblickte, sah er, dass ein nasses Kaninchen über ihn gesprungen war und in der Mitte des Zeltes abgebremst hatte. Es richtete sich auf und schnupperte. Seine Löffel drehten sich in alle Richtungen, um die Lage zu sondieren. Beruhigt ließ es sich wieder auf alle viere nieder. Hier war es trocken und es schien keine Gefahr zu drohen.
    Sam schmunzelte, als sie an die Geschichte von letzter Nacht dachte. Sie riss noch zwei Klebestreifen von der Rolle und dichtete die restlichen Löcher ab. Als sie sich umdrehte, schien es ihr, als hätte sie Halluzinationen. Noch vor ein paar Sekunden war ein Kaninchen in der Nähe ihres Rucksackes gesessen, jetzt waren es plötzlich zwölf! Und es wurden ständig mehr!

    Von allen Seiten schossen nasse Kaninchen in ihr Zelt und kuschelten sich unter der Plane zusammen. Jack starrte den wuselnden Haufen an. Teal’c beschloss, sein Erstaunen durch das Heben einer Augenbraue zum Ausdruck zu bringen. Daniel hatte den nächtlichen Besuch noch gar nicht mitbekommen, denn er versuchte, seine Sachen auf einem halbwegs trockenen Platz in der Mitte des Zeltes zu stapeln. Erst als er seine Schlafdecke aufhob, fand er ein kleines graues Tier darunter, welches sich seines trockenen Schlupfwinkels beraubt sah und ärgerlich zu den anderen seiner Art hinübersprang.

    „Ich glaube, das sind jetzt alle.“ Jack hatte seine Stimme als erster wiedergefunden. „Irgendwelche Vorschläge?“ „Colonel, wir haben doch Platz genug. Unsere Sachen sind alle im Trockenen und bis der Regen aufhört, können sich die kleinen Kerlchen ja hier unterstellen. Was meint ihr?“ fragte Sam zu Daniel und Teal’c gewandt. Beide nickten.
    „So gesehen, haben wir ja noch Glück gehabt, dass es nicht auch noch Sturm gibt, sonst müssten wir jeder eine Zeltstange festhalten und die Kaninchen säßen unbehelligt in der Mitte.“ Daniel schien diese Vorstellung äußerst erheiternd zu finden, während Jack mit den Augen rollte und schnell den Stapel mit Daniels Sachen festhielt, weil zwei kleine Langohren durch den rutschigen Boden nicht schnell genug bremsen konnten und dagegengeprallt waren. Zum Glück waren die Pullover genau auf „Kaninchenhöhe“ gestapelt gewesen, sonst wären sie mit einem lauten „Donggg“ direkt gegen das Blechgeschirr geschlittert.


    Es wurde wieder eine kurze Nacht. Sie versuchten zwar, noch ein paar Stunden zu schlafen, allerdings waren die vielen Kaninchen überall im Weg. Sie hatten ihre Schnuppernäschen einfach in jeder Tasche und unter jeder Decke. Es gab ja so viel zu entdecken! Einzig von der kleinen Feuerstelle hielten sie sich wohlweislich fern. Dann gaben es die Besucher von der Erde auf.

    Daniel setzte seine Wache fort, gefolgt von Teal’c und Sam. Jack war wohl doch etwas müder, als er gedacht hatte, denn er schlief ziemlich bald wieder ein. Als der Morgen graute, fühlte er sich wohl. Er lag auf seiner weichen Army-Schlafunterlage und fühlte, wie seine weiche dicke Daunendecke seinen Bewegungen folgte, als er sich umdrehte. Von einer Sekunde auf die andere war er wach. Daunendecke???

    Sein Gesicht musste wirklich zum Schießen gewesen sein, als er entdeckte, dass er unter einer Schicht von Kaninchen lag. Auf ihm und rundherum hatten sich die kleinen Nager gruppiert und kuschelten sich an ihn, um sich gegenseitig Wärme zu spenden. Er richtete sich vorsichtig auf. Ganz in der Nähe lag Daniel, unter einer ähnlichen lebendigen Decke. Teal’c saß auf der anderen Seite des Feuers und hob die einzelnen Tiere, die offensichtlich zu schlafen schienen, vorsichtig von sich herunter. Auf den fragenden Blick von Jack hob er nur die Augenbraue und versuchte seinem Gesicht einen staunenden Ausdruck zu verleihen.


    Sam hatte ihre Wache damit zugebracht, die Umgebung im Auge zu behalten (zum Glück hatte der Regen schon wieder aufgehört, das einzige, was sie im Trommelregen geräuschmäßig glaubte vernommen zu haben, war ein umstürzender Baum aus großer Entfernung gewesen) und gleichzeitig ihre schlafenden Freunde zu beobachten.

    Kurz nachdem sie Teal’c abgelöst hatte, waren die Kaninchen auf jeden einzelnen von ihnen zugehoppelt und hatten sich leise um die Schlafenden geschart. Dann waren sie vorsichtig über die liegenden Menschen und den Jaffa geklettert und hatten sich auf ihnen niedergelassen. Es schien fast so, als wollten sie ihnen mit Wärme danken, weil das Team ihnen erlaubt hatte, die Nacht unter der Plane zu verbringen. Zu ihr waren sie auch gekommen, aber da sie aufrecht saß, legten sich die kleinen Nager nur über ihre Beine.
    Zwei der Tiere hatten sich neben ihr aufgerichtet, die Ohren hängen lassen und ein für Kaninchen wirklich trauriges Gesicht gemacht. Carter überlegte, was das zu bedeuten haben könnte, als sie das Hinterbein des einen als jenes erkannte, welches an den heißen Kaffeebecher gestoßen war. Die zwei schienen sich entschuldigen zu wollen. Carter lächelte ihnen zu. „Schon vergeben und vergessen. Aber passt das nächste Mal ein bisschen besser auf.“
    Die Kaninchen schienen verstanden zu haben, denn sie gesellten sich zu den übrigen auf ihren Beinen. Ein anderes wäre auch gerne in ihre Arme gesprungen, aber leider hatte Sam das vorwitzige Tierchen wieder absetzen müssen, um die Hände im Falle eines Angriffes frei zu haben. Man konnte ja nie wissen. Allerdings war auch das Beobachten ihrer Kollegen durchaus interessant gewesen. Sie hatte sich aus ihrem Rucksack ihre Kamera geholt und neben sich schussbereit liegen lassen. Vielleicht hatte sie ja heute Gelegenheit, ein paar Aufnahmen zu machen.

    Daniel hatte nach kurzer Zeit wieder zu schnarchen begonnen, erst leise, dann immer lauter. Anscheinend wurde es dann auch den Kaninchen zu viel, denn eines löste sich aus dem Haufen und legte sich quer über Daniels offenen Mund, wohl um die lärmenden Geräusche zu dämpfen. Sam wollte gerade aufspringen, um ihn am Ersticken zu hindern, als der Wissenschafter das Tier von seinem Gesicht schob und sich auf die Seite drehte. Offensichtlich hatte er es für einen Polster gehalten. Das Foto davon würde auf jeden Fall süß werden.

    Teal’c hatte sich niedergelegt, als ein Teil der Kaninchen auf ihn zusteuerte. Auch sie hüpften auf ihn und drängten sich zusammen. Allerdings ließen sie den Platz frei, wo seine Bauchtasche war, wohl um zu verhindern, dass Junior plötzlich Gesellschaft hatte, sollte eines von ihnen hineinrutschen. Zuerst wollte er sich aufrichten, die Tierchen verscheuchen und notfalls sitzend die Nacht verbringen, aber dann war die Wärme und das Gefühl der vielen kleinen klopfenden Herzen auf seinem ganzen Körper so beruhigend gewesen, dass er doch eingeschlafen war. Sam überlegte, wie Teal’c wohl reagieren würde, wenn er sich auf dem Foto inmitten von dreißig kleinen Langohren sehen würde.

    Das beste Bild allerdings bot Colonel O’Neill. Bei ihm hatten sich die meisten Kaninchen versammelt und umgaben ihn wie einen lebendigen Ganzkörperschlafsack. Hin und wieder hatte Jack sich umgedreht, dann waren die Tierchen herumgehüpft, um sich gleich darauf wieder auf ihm nieder zu lassen. Sein seliges Lächeln musste auf einen schönen Traum hindeuten. Auf jeden Fall würde Sam sich das nicht entgehen lassen, das Foto General Hammond im Beisein von Jack zu zeigen. Sie grinste.
    Auch von sich hatte sie ein Bild gemacht, allerdings sah man nur ihre beiden Schuhspitzen und den linken Unterschenkel aus dem Kaninchenhaufen herausragen. Die Wärme der kleinen Körper hätte ihrer Verbrühung bestimmt nicht gut getan. Trotzdem würde sie es sich in ihr Fotoalbum kleben. Schade, dass sie es nicht bei sich daheim mit einer schönen Tasse heißem Kaffee auf dem Sofa durchblättern konnte, aber es wäre zu gefährlich, die Fotos außerhalb des Stützpunktes zu bringen.

    Die Sonne war schon beinahe am Horizont zu sehen, als sich nach und nach alle Teammitglieder unter ihren weichen lebenden Decken rührten. Sie gruben sich aus den Kaninchen aus und begannen Kaffee zu kochen. Die Kaninchen hatten sich noch eine Weile auf den Schlafplätzen des Teams zusammengekuschelt, bald sprangen sie aber auf und waren wie der Blitz davon geschossen. Ein paar hatten noch nach Karottenschalen geschnuppert, aber nichts dergleichen gefunden. So waren schnell alle Tiere auf der Suche nach ihrem Frühstück im Gras und in den Büschen verschwunden.

    „Carter, wir müssen es heute auf jeden Fall schaffen, mit dem Stargatecenter Kontakt aufzunehmen. Es ist mir egal, wie!“ Jack war entschlossen, heute notfalls aus allen Sachen, die sie finden konnten, samt ihrer Ausrüstung und den glänzenden Steinen vor dem Tor ein zweites GDO zu bauen, auch wenn er nicht die geringste Ahnung hatte, wie er das hätte verwirklichen können. In dieser amerikanischen Serie hatte das Bauen verschiedenster Geräte aus den einfachsten Dingen immer so leicht ausgesehen. Wie hatte die noch gleich geheißen? Irgendwas mit Mac? War auf jeden Fall sehr interessant gewesen. Aber Daniel ließ ihm keine Zeit, den Gedanken zu vertiefen: „Ich hätte da eine Idee.“
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    Die Slashige: Mission: Rohr frei!
    Die Fortsetzung: Zelten 2 - oder: Der Kaninchenplanet
    Die Erste: Zelten

  11. Danke sagten:


  12. #10
    General der Armsessel Avatar von Azrael
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    Ne kleine Anspielung auf McGyver am Rande und ein sowieso schon verschissener Nachmittag ist gerettet! Danke an dieser Stelle.
    Es muss ein uhriges Bild sein, wie die einzelnen SG-1-Nasen aus den Kaninchen hervorschauen, die jeweiligen Besitzer seelig schnarchend! Tjaja... SG-1 sind immer noch die besten... auch Sams Sinn für Humor...

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  13. #11
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Na, die Kaninchen scheinen ja schlimmer als eine ganze Ladung Tribbels zu sein!

    Dann bin ich ja mal auf Daniels Idee gespannt ...

  14. #12
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Zitat Zitat von CherryCat Beitrag anzeigen
    Vor allem der Anfang, da dachte ich ehrlich gesagt zuerst an was ganz anderes... *hust* Könnte aber auch mit meinem doch schon ziemlich versauten Gehirn zusammenhängen^^
    Da schließ ich mich mal an... Musste da auch zuerst an was anderes denken...

    Dann bin ich ja mal auf Daniels Idee gespannt ...
    ... und ich auf die Nachricht an dem Stein. Hab mich ja schon drauf gefreut das in Kapitel 3 die Auflösung kommt...

    ...aber was nicht ist kann ja noch werden

  15. #13
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    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Es muss ein uhriges Bild sein, wie die einzelnen SG-1-Nasen aus den Kaninchen hervorschauen, die jeweiligen Besitzer seelig schnarchend! Tjaja... SG-1 sind immer noch die besten... auch Sams Sinn für Humor...
    Ja, das konnte ich mir wirklich gut vorstellen *grins* Da wäre ich gerne dabei gewesen und hätte Fotos davon gemacht, ich kann Sam gut verstehen

    Bin wirklich gespannt, was Daniel so hat einfallen lassen. Und da ist ja auch noch der Stein...

  16. #14
    Second Lieutenant Avatar von Mahtowin
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    Herzlichen Dank für eure lieben Reviews! (Tut mir leid, dass ich erst jetzt schreibe, aber der Stress wollte einfach nicht weniger werden! )
    @Azrael: Freut mich, dass ich deinen Tag retten konnte !
    @Antares: Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich die Idee zu der Geschichte, als ich ein Bild mit Tribbles gesehen habe.
    @Redlum49: *hihi* Nicht jeder Kreis auf dem Boden ist ein Ringtransporter . Die Nachricht findest du im folgenden Kapitel!
    @CherryCat: Wenn ich Photoshoppen könnte, hätte ich schon ein paar Versuche gewagt !


    So, und hier kommt nun das nächste (und zugleich vorletzte) Kapitel:

    Kapitel 4:

    Daniel war, während er geistesabwesend mit dem Löffelstiel die Folie der Kaffeepulvertüte durchlöchert hatte, eine Idee gekommen. „Da kurioserweise unsere Funkgeräte auch nicht mehr funktionieren, ist mir etwas anderes eingefallen. Warum schießen wir nicht in das geöffnete Stargate? Wir könnten an die Iris klopfen und so eine kurze Nachricht mit Morsezeichen hinterlassen.“
    Carter sah den Wissenschafter begeistert an. „Das ist eine gute Idee, Colonel. Die Nachricht sollte so kurz und präzise wie möglich sein.“
    „So was wie: ‚Holt uns hier raus?“
    „Nein, Colonel, ich dachte mehr an: ‚Schickt ein MALP, SG 1’. Dann können wir uns bemerkbar machen und entweder einen Transmitter anfordern oder gleich sagen, dass wir jetzt gleich heimkommen und die Iris geöffnet sein sollte.“

    Gesagt, getan. Daniel wählte die Erde an, während der Rest des Teams Aufstellung nahm. Doch bevor er die Halbkugel in der Mitte des DHDs drücken konnte, schoss ein kleiner nächtlicher Besucher hinter ihnen heran und bremste vor dem Sternentor ab.
    „Daniel, warte!“ Carter hatte noch rechtzeitig bemerkt, dass das Tierchen im Bereich des sich aufbauenden Ereignishorizontes saß. Jack sah genauer hin. „Was tut es denn da?“ Nach einem Blick auf das DHD ging er vorsichtig auf das Kaninchen zu. Es versuchte offensichtlich einen der glänzenden Steine zu zerkratzen und biss immer wieder in etwas weißes, dass unter dem Stückchen Felsen lag, um es hervorzuziehen. Jack hob den Stein und das Papier auf, begleitet von den aufmerksamen Augen des Nagers, und ging zu den anderen zurück. Eine etwas verwaschene Nachricht von General Hammond!

    „SG 1, es ist eine außergewöhnliche Situation aufgetreten. Bitte bleiben Sie, wo Sie sind, und erwarten Sie erst morgen um 1800 eine Nachricht. Code Blackbird General Hammond“.
    Sam war verwirrt. „Sir, kennen Sie einen ‚Code Blackbird’?“ „Nein, Carter, der ist mir unbekannt. Was könnte das bedeuten?“
    „Auf jeden Fall ist „morgen“ heute, denn würde der Zettel erst seit heute Früh hier liegen, hätte er keinen Regen abbekommen.“ Carter war in die Knie gegangen und hatte das hilfreiche Langohr gestreichelt. „Dankeschön fürs Aufmerksam machen!“ murmelte sie.
    Jack wusste nicht, was er tun sollte. Code Blackbird? Eine verschlüsselte Nachricht von General Hammond? Kaninchen als Bettdecke? Was ging hier vor? Langsam machte sich der Schlafentzug bei ihm ein wenig bemerkbar. Er entschied: „Wir bleiben bis 1800 in der Nähe des Sternentores und warten ab, was passiert.“ Doch was sollten sie bis dahin tun?

    Die Zeit verging schneller, als sie gedacht hatten. Die Kaninchen hoppelten immer wieder zu ihnen hin, bekamen Streicheleinheiten und schossen wieder davon. Carter und Daniel versuchten herauszufinden, warum die Kaninchen so schnell waren und ergingen sich in Vermutungen über eine Art „Raketentreibstoff“ im Futter der Kaninchen und die daraus resultierende rasche Umsetzung von Futter in Muskelenergie unter Berücksichtigung blablabla... Zum Glück saß Colonel O’Neill etwas abseits.

    Teal’c beobachtete die Umgebung, während Jack sich den Kopf über „Code Blackbird“ zerbrach. Hatte der General ihn irgendwann einmal in einem Gespräch erwähnt? Oder Carter in einem Bericht geschrieben? (Warum sah er nicht wenigstens ab und zu mal in so einen Wisch? Aber wenn es ihr bekannt vorgekommen wäre, dann hätte sie bestimmt etwas gesagt.) Als er zu dem Schluss gekommen war, dass er zu keinem Schluss gekommen war, beschloss er, Teal’c beim Ansehen der Umgebung zu helfen. Immer noch besser als nicht draufzukommen, was gemeint sein könnte.

    Gegen 1400 machten sie sich über die letzten Müsliriegel her, die sie als Notration in ihren Taschen hatten. Ein paar Kaninchen waren auch herbeigekommen und leckten mit ihren kleinen Zungen die letzten Brösel von den Steinen. Es schien ihnen sehr gut zu schmecken, da sie begonnen, das Team nach weiteren versteckten Leckerbissen abzuschnuppern. Erst Karotten, dann Müsliriegel, die Besucher waren wirklich ein „gefundenes Fressen“! Das verschüttete Kaffeepulver interessierte sie nicht, aber die Reisenden waren dankbar für das heiße Getränk. Schließlich waren alle großen und kleinen Bestandteile der Energieriegel verschwunden und alle Beteiligten an diesem kleinen verspäteten Mittagessen widmeten sich wieder ihren früheren Beschäftigungen.

    „Es ist gleich 1800. Mal sehen was passiert. Wir gehen hinter der Felsengruppe in Deckung. Man kann nie wissen.“ Da ertönte das Geräusch des angewählten Stargates. Schnell warfen sich die vier Freunde hinter das Geröll, nicht ohne drei dort sitzende Kaninchen zu Tode zu erschrecken. Zum Glück konnten sie noch in ein kleines Loch ausweichen und schienen sich sehr über das plötzliche Verhalten der Zweibeiner zu wundern. Der Ereignishorizont baute sich auf. Jack fasste seine Waffe fester.

    „Halloooo! Colonel O’Neill? Major Carter? Dr. Jackson? Teal’c? Hier ist SG 14! Sind sie hier irgendwo?“ Jack stand vorsichtig auf. „Major Graham? Was tun sie hier?“
    Die anderen Teammitglieder von SG 1 waren herangetreten und musterten die Neuankömmlinge. „Wir sind die versprochene Nachricht aus dem Stargatecenter. Ging leider nicht anders. Wir hatten noch einige ... Probleme, bevor wir hierher kommen konnten.“
    Jack war die kleine Pause nicht entgangen. Er zog eine Grimasse. „Probleme, Major?“ „Wir erklären Ihnen alles, wenn wir wieder zurück sind. Dann sehen Sie es ohnehin selbst“, wich der Leader von SG 14 aus.
    Jack seufzte. „Na gut, brechen wir auf. Verabschiedet euch, Leute!“

    Major Graham warf einen Blick in die Runde. Er sah niemanden. War SG 1 unter Drogen gesetzt worden? Das würde ziemlich unangenehme Schwierigkeiten bei der Rückkehr bedeuten. Hoffentlich musste er General Hammond nicht erklären, dass die ganzen Aufregungen und ungewöhnlichen Lösungen umsonst gewesen waren, weil SG 1 sofort auf die Krankenstation musste. Da sah er, wie viele kleine Kaninchen von überall her heranschossen und sich um das Team versammelten.

    „Macht’s gut, ihr süßen Kerlchen.“ Major Carter war in die Hocke gegangen, um so viele wie möglich zum Abschied streicheln zu können. Auch die anderen knieten auf dem Boden, umringt von den Langohren. „Nun ist aber Schluss.“ Jack musste ein Machtwort sprechen, auch wenn er es nicht gern tat. Irgendwie hatte er die Bewohner dieses Planeten lieb gewonnen.
    Bedauernd ließen die Tierchen von SG 1 ab. Wie eine Eskorte hoppelten sie links und rechts neben ihnen zum Stargate. SG 14 staunte nicht schlecht. „Sieht aus, als hätten sie auch eine Menge zu erzählen“, grinste Major Graham.
    Sie hatten schon die Erde angewählt und ihr GDO herausgeholt. Jack wollte zu einer Erklärung bezüglich des Verbleibs ihres Transmitters ansetzen, da war der Code von SG 14 schon auf der Reise durch das Sternentor. Graham winkte: „Nur zu, gehen wir nach Hause.“
    Jack warf einen fragenden Blick auf Sam, die mit den Schultern zuckte. Daniel und Teal’c traten nach den beiden durch den Ereignishorizont. Kurz bevor SG 14 ebenfalls den Planeten verließ, drehte sich Major Graham zu den Bäumen um und deutete grinsend mit dem Daumen nach oben. Dann war auch er verschwunden. Aber das Zeichen hatte nicht den Kaninchen gegolten.
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  17. Danke sagten:


  18. #15
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    @Redlum49: *hihi* Nicht jeder Kreis auf dem Boden ist ein Ringtransporter
    Habe auch nie an eine Ringtransporter gedacht.
    Aber ich glaube das Thema lassen wir mal...

    Schöne Fortsetzung. Was ist auf der Erde los? Überaschungsparty?

  19. #16
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Hi,

    ich habe gerade alle Kapitel im einem Rutsch durchgelesen und sitze mit einem breiten Grinsen vor dem Bildschirm.

    Eine absolut süße Geschichte und ich bin höllisch gespannt, was dort wirklich los ist, denn wenn das Zeichen am Ende des letzten Kapitels jemandem auf dem Planeten gegolten hat, dann heisst das ja, das war alles ein abgekartets Spiel

    Ich freu mich auf jeden Fall drauf.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  20. #17
    Airman
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    Ooh, schade... Jetzt sind die Kaninchen weg... *snief* Aber vielleicht kommen sie ja wieder

    Hmm, was das wohl für ein Zeichen war? Das hört sich ja fast so an, als wäre das alles genau geplant gewesen. Inklusive Transmitter ^^
    Uiui, jetzt bin ich gespannt! Überraschungsparty?

    Und was heißt dieses "Blackbird"? Hmm, mysteriös^^

    Freu mich schon auf die Forsetzung!
    Lg CherryCat

    P.S.: Ich kann leider auch nicht photoshoppen, sonst würde ich's mal probieren... Aber vielleicht kann es ja ein anderer deiner Leser? *suchend umguck*

  21. #18
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    „Macht’s gut, ihr süßen Kerlchen.“ Major Carter war in die Hocke gegangen, um so viele wie möglich zum Abschied streicheln zu können. Auch die anderen knieten auf dem Boden, umringt von den Langohren. „Nun ist aber Schluss.“ Jack musste ein Machtwort sprechen, auch wenn er es nicht gern tat.
    Ach, wie putzig!!

    Na, dann bin ich ja mal auf die Auflösung gespannt. War das alles nur ein Vorwand, um SG-1 mal ein bisschen Freizeit mit niedlichen Kuscheltieren zu verschaffen? Oder steckt mehr dahinter?

  22. #19
    Second Lieutenant Avatar von Mahtowin
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    Endlich schaffe ich es, das letzte Kapitel online zu stellen. Es tut mir soooooo leid, dass ihr so lange darauf warten musstet (hab einen richtigen Schreck gekriegt, als ich das Post-Datum des vierten Kapitels sah). Ich hoffe, es ist ein würdiger Abschluss.

    Ich danke allen herzlich, die sich die "Mühe" gemacht haben, meine kleine Geschichte zu lesen und Reviews geschrieben haben.

    Allerdings ist mir erst im Nachhinein etwas aufgefallen (als Vorwarnung): Es ist ein kleiner Spoiler eingebaut: Es kommen die Namen von verschiedenen Planetenbewohnern (nicht allen) (bis inkl. Staffel 4) vor.

    Kapitel 5:

    Auf der anderen Seite ging es angestrengt hektisch zu. Soldaten liefen im Laufschritt durch die Türen des Torraumes hinein und hinaus, Geräte wurden in aller Eile in Kisten gepackt.
    General Hammonds Stimme ertönte, kaum das SG 1 von der Rampe heruntergestiegen war. „SG 1, es handelt sich hier um eine Ausnahmesituation. Ich weiß, sie haben gerade vermutlich einiges mitgemacht, aber sie müssen sofort mit SG 14 auf eine neue Mission.“
    Jack brüllte (wegen des Lärms) in Richtung des Controllraums: „Was? Warum?“ Die anderen drehten sich erstaunt zu ihrem Teamleader um.
    „Colonel O’Neill, das war keine Bitte, sondern ein Befehl. In zehn Minuten sind sie abmarschbereit. Die genaueren Umstände müssen Sie vor Ort klären. Wegtreten!“ Offensichtlich war der General für nähere Auskünfte nicht bereit, denn sofort stürmten zwei Stargate-Center-Soldaten heran und brachten fertig verpackte Verpflegung, mit denen sie ihren verbrauchten Vorrat auffüllen sollten. Jack und Sam wechselten besorgte Blicke.

    Daniel hatte im Moment jedoch ein anderes, dringenderes Bedürfnis: „Das reicht gerade, um kurz zu entschwinden.“ Schnell hatte er seine Ausrüstung abgelegt und war durch die Tür verschwunden. Jack, Sam und Teal’c stellten sich in eine Ecke, um auf ihn zu warten und den rennenden Leuten nicht im Weg zu sein. Ein Gedanke ging durch alle drei Köpfe: „Was hat das alles zu bedeuten?“
    Mittlerweile stapelten sich die Kisten beinahe zwei Meter hoch neben ihnen, und die Aufschrift verhieß nichts gutes: Offensichtlich musste irgendwo ein Notstützpunkt errichtet werden: Waffen, Zelte, Trinkwasseraufbereitungsanlagen, sogar zwei Sprengköpfe wurden herangefahren.

    Die Chevrons wurden aktiviert. Sie waren zu beschäftigt, um auf die einzelnen Symbole zu achten, denn Jack versuchte aus Graham irgendwelche Informationen herauszuholen, während es Sam, Daniel und Teal’c bei den anderen Mitgliedern von SG 14 probierten. Aber diese machten nur ein grimmiges Gesicht, warfen sich besorgte Blicke zu und warteten auf den Aufbau des Ereignishorizontes. Gleich darauf stürmte SG 14 vor. „Bereit machen zum Gefecht!“
    Schon waren sie durch das Wurmloch gerannt. Jack und Daniel sprinteten mit gezogenen Waffen hinterher, während Sam und Teal’c die Nachhut übernahmen. Das Stargate schloss sich.

    Hinter ihnen atmete der General auf. Er sprach ins Mikrophon: „Ok, alle Mann in den Torraum. Die zurückbleibende Wache wird in zwei Stunden abgelöst.“ Dann nickte er Sergant Siler zu. Dieser aktivierte das Stargate erneut.


    SG 1 bremste staunend ab. Ihnen bot sich ein "Schlachtfeld" der besonderen Art.

    Vor ihnen hatten sich alle Freunde, die sie je auf fremden Planeten getroffen hatten, versammelt, dazwischen standen die Mitglieder des Stargatekommandos. Sie sahen Thor und einige andere Asgard, die Nox, Bra'tac, sogar Chaka stand auf der linken Seite mit einem verpackten Müsliriegel im Mund. Überall sahen sie bekannte Gesichter.
    Die Tollaner und die Unberührten standen Seite an Seite, während sich das medizinische Personal unter der Leitung von Janet Fraiser für den Fall der Fälle versuchte, sich unauffällig dazwischen zu drängeln. Die Orbaner winkten zwischen den Tok’ra hervor. Und überall hoppelten ihnen wohlbekannte Kaninchen. Alle zusammen hielten ein langes weißes Band hoch, auf dem in vielen Sprachen und Zeichen geschrieben stand: „Danke SG 1!“

    SG 14 zog die total überraschten Freunde vorsichtig zur Seite. Hinter ihnen aktivierte sich das Stargate erneut und entließ einen Trupp von Soldaten und General Hammond auf den Planeten.

    „Colonel O’Neill, Major Carter, Dr. Jackson und Teal’c, herzlichen Dank für alles, was sie für uns und für alle, die sich hier versammelt haben, getan haben. Unser Dank gebührt Ihnen. Lassen Sie sich heute feiern.“ Und mit diesen Worten drückte der General jedem von ihnen ein Glas mit dem jeweiligen Lieblingsgetränk in die Hand. „Auf SG 1!“, rief er. Und aus vielen hundert Kehlen erscholl die Antwort: „Auf SG 1!“

    Endlich hatte der Zustrom der Gratulanten etwas nachgelassen und sich dem üppigen Büffet zugewandt, welches von emsigen Helfern mit allen möglichen Delikatessen und Festmählern der Erde und verschiedener anderer Herkunftsplaneten versorgt wurde.
    Es war von allem genug da und würde für jeden reichen; einzig die Müsliriegel waren nicht so zahlreich vorhanden und die meisten schon im Magen von Chaka gelandet, nachdem ihm ein Soldat gezeigt hatte, wie man die Plastikumhüllung öffnete.

    Auch eine andere Gruppe feierte überschwenglich mit. Die Kaninchen hatten sich etwas abseits versammelt und schwelgten in den Karottenschalen und -stückchen, die Major Carter mit Hilfe des Küchenpersonales aufgetrieben hatte. Der Karottensalat am Büffet erfreute sich ebenso großer Beliebtheit. Die herunterfallenden Brösel der Müsliriegel wurden ebenfalls schnell vernichtet.
    Ein paar Langohren lagen schon mit vollgefressenem Bauch auf einem kuscheligen Haufen in der Nähe und ruhten sich aus, um sich mit wiedergewonnenen Kräften einen Nachschlag holen zu können. Diese Zweibeiner konnten wirklich wahre Wunder vollbringen.

    Daniel hatte sich in einer kurzen Pause ein paar Löffel voll eigenartigem Eintopf genehmigt, aber dann beschlossen, dass dieser Geschmack eindeutig nicht der seine war. Er stürzte zum Getränkebuffet und riss mehrere Liter Mineralwasser an sich.

    „Also, General. Jetzt müssen Sie uns aber erklären, was dieser ganze Auftrieb hier soll. Die Überraschung ist Ihnen gelungen!" Jack fand seinen Vorgesetzten und den Rest von SG 1 etwas abseits, als er sich gerade etwas zu essen holen wollte.

    General Hammond schmunzelte. „Die Idee kam irgendwie von allen. Allerdings stellte uns die Umsetzung vor ein paar Schwierigkeiten. Wir hatten einige logistische Probleme zu lösen. Wir wollten alle alten und neuen Freunde zu dieser Party einladen, aber leider hätte der Platz im Stargatecenter nicht gereicht, davon abgesehen wäre es zu gefährlich gewesen. Area 51 kam aus diesem Grund auch nicht in Frage.
    Thors Schiff wäre sicher gewesen, aber er hätte quer durch die ganze Galaxis fliegen und bei jedem Planeten die Gäste abholen können, das hätte relativ lange gedauert.
    Schließlich kam ein Kadett auf die Idee, einfach diesen Planeten zu nehmen und eine Art Zeltparty zu veranstalten. Er hat keine Goa’uld-Vergangenheit und die einzigen Bewohner sind Kaninchen und Vögel, wie mir das Erkundungsteam mitgeteilt hat.“

    An dieser Stelle unterbrach der Colonel seinen Vorgesetzten. „Das haben Sie gewusst? Und wir stellen Wachen auf und hoffen, dass wir niemanden mit Daniels Geschnarche wecken.“ Der Archäologe konnte leider nichts erwidern, er versuchte gerade so viel Wasser wie möglich in sich hineinzuschütten, ohne sich zu ertränken, und beschränkte sich auf einen warnenden Blick durch die Plastikflasche.
    „Ja, Colonel, das wussten wir. Deshalb haben wir Thors Schiff benutzt, um die ganzen Sachen auf diesen Planeten einige Kilometer vom Stargate entfernt herzubringen. So konnten wir ohne Lärm zu machen alles aufbauen und vorbereiten. Das einzige laute Geräusch war Sergant Siler, als er im Regen auf der Leiter stehend umgefallen und ins Gebüsch geflogen war, nachdem er versucht hatte, die Lichterketten mal probeweise aufzuhängen.“

    Sam erinnerte sich an diesen Vorfall. „Ich dachte, da wäre ein Baum umgestürzt. Es war ganz weit weg und im Regen beinahe nicht zu hören. Hat er sich verletzt?“

    „Nein, nur ein paar kleine Kratzer. Und so haben wir nach und nach alles aufgebaut, nur mussten wir sie vom Stargate wegbringen, um alles fertig aufzubauen und hierher zu transportieren. Und so kam SG 14 ins Spiel. Während sie sie hier in Schach gehalten hatten, hatte Dr. Fraiser und der Rest der Crew mit Thor genügend Zeit, alles für die Party vorzubereiten.“

    Eine Sache wollte Jack aber unbedingt noch klären. „General, unser GDO war kaputt. Carter hat alles versucht, es aber leider nicht mehr in Gang setzen können. Außerdem sind unsere Funkgeräte unerklärlicherweise ebenfalls unbrauchbar.“

    Jack zog aus seiner Tasche den verschmorten Klumpen Metall hervor. Der General stutzte. „Da hat Sergant Siler wohl etwas zu stark übertrieben. Er meinte, es würde nur die Elektronik lahm gelegt.“
    Jack hob die Augenbrauen. „Bei allem Respekt, Sir. WAS???“
    General Hammond versuchte zu erklären: „ Für den Fall, dass wir noch etwas Zeit bräuchten, haben wir ihr GDO und die Funkgeräte ein bisschen „manipuliert“. Da wir nicht wussten, wann wir alle Gäste beisammen haben würden, dachten wir uns, im Notfall eine kleine Zeitverzögerung einzubauen. Als wir gestern früh das Tor öffneten, schickten wir ein Signal durch, um das GDO und die Funkgeräte unbrauchbar zu machen und einen Stein mit einer Nachricht zu hinterlassen, da Jacob immer noch nicht eingetroffen war. Wir hofften, dass sie nicht merken würden, dass beides gleichzeitig stattgefunden hatte.“

    „Nein, zu dem Zeitpunkt war das GDO schon längst im Transmitter-Himmel.“ „Wie haben sie denn das geschafft?“ fragte General Hammond interessiert.

    Jack lächelte: „Bevor ich Ihnen das erzähle, möchte ich noch wissen: was sollte der 'Code Blackbird'?“
    „Nun ja, mir fiel in der Eile nichts besseres ein, und da ich von meinen Enkelkindern gerade ein Bild geschenkt bekommen hatte, auf dem Amseln in einem Vogelhaus gemalt waren, habe ich einfach Code Blackbird 'erfunden'. Irgendwie musste ich den Zettel ja dringlich gestalten.
    Und wenn ich einen echten Code aufgeschrieben hätte, dann hätten Sie Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um so schnell wie möglich ins Stargatecenter zurückzukehren und uns die ganze Überraschung verdorben!“

    Colonel O’Neill staunte über seinen Vorgesetzten. „Na wenn das so ist, werd’ ich mir immer besonders viel Zeit lassen, wenn Sie Code Blackbird ausgeben!“ grinste er. „Also, Sie wollten doch wissen, was mit unserem GDO passiert ist. Zuerst passierte folgendes...“

    Mit einem Stück Kuchen in der Hand gesellten sie sich wieder unter die Gäste, um gemeinsam den Abschluss der „Zeltmission“ gebührend zu feiern, während die kuscheligen Einwohner des Planeten glücklich herumschossen und Leckerbissen einsammelten. Das fröhliche Chaos dauerte bis spät in die Nacht und alle Beteiligten hatten einen Riesenspaß.

    Die Kaninchen waren sich einig: Wenn das immer so bei diesen Zweibeinern war, durften sie ruhig öfter kommen. Hauptsache, es waren Karotten und Müsliriegel dabei...

    - - - ENDE - - -

    Ich hoffe, meine kleine Geschichte hat euch gefallen, und ich würde mich über eure Reviews freuen. Eine Rückkehr auf den Kaninchenplaneten ist ja nicht ausgeschlossen...

    LG, Mahtowin
    Geändert von Mahtowin (07.01.2010 um 13:27 Uhr)
    You don't have to be crazy to work here – but it helps!
    Stargate in den Mund gelegt: 5 x Gold, 3 x Silber, 6 x Bronze, Taschentücher

    Spoiler 
    Meine Fanfiktions:
    Die Übermüdete: Morgendliche Startschwierigkeiten
    Die Sammlung: 100 kleine Stargates
    Die Total Verrückte: Bärchengeschichten
    Die Romantisch-Actionreiche: MiniBang: Gefühlsportale
    Die Neue: Herzensbrecher
    Die Slashige: Mission: Rohr frei!
    Die Fortsetzung: Zelten 2 - oder: Der Kaninchenplanet
    Die Erste: Zelten

  23. Danke sagten:


  24. #20
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    So, ich habe mich eben in der Mittagspause mal diesem 1. Teil gewidmet und kann nur sagen, dass ich schon lange keine so amuesante mehr Mittagspause hatte!

    Dein Schreibstil und der passende Humor dazu ist wirklich klasse!

    Vor allem O'Neill hast du toll getroffen ...

    "Carter lacht und ich will wissen, warum?!"

    --> Den leicht trotzig-beleidigten Gesichtsausdruck dazu konnte ich mir wirklich bildlich vorstellen! Aber auch ansonsten hat deine FF Bilder bei mir erzeugt, die mir die Lachtraenen in die Augen getrieben haben ... *lol*

    Wirklich eine sehr schoene Idee mit den Kaninchen!

    Werde mich dann demnaechst auch mal dem 2. Teil widmen ... just wait for it!

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