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Thema: [SGA]Frohes neues Jahr, John! (1/2)

  1. #1
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Standard [SGA]Frohes neues Jahr, John! (1/2)

    Titel: Frohes Neues Jahr, John!
    Autor: Antares
    Pairing: Sheppard/McKay, Jack/Daniel,
    Genre: Romanze und Slash
    Rating: PG- 13
    Inhalt: Das erste Silvesterfest auf Atlantis nach der Rückkehr in die Pegasus-Galaxie. John beschließt, nur einen einzigen Vorsatz zu fassen, den aber auch umzusetzen.
    Beta: Besten Dank an Aisling fürs Betalesen! Danke!
    Anmerkungen: Für Chayiana zum Geburtstag, weil sie wissen wollte, was aus John und Rodney in der Pegasus-Galaxie wird.
    Eine lockere Fortsetzung zur Adventskalender-Story, kann man aber auch als eigenständige Story lesen.




    Der erste von zwei Teilen. Morgen, zu Neujahr, gibt es den Rest:
    --------------------------------------------------------------------------

    John stand auf dem Balkon seines Quartiers und blickte über den dunkelblauen Ozean mit den kleinen, weißen Schaumkronen. Wasser so weit das Auge reichte. Seit einer Woche waren sie jetzt wieder in der Pegasus-Galaxie zurück und er vermisste den Blick auf die Golden Gate Bridge kein bisschen.

    Auf der Erde hatte immer die Angst bestanden kurzfristig aus Atlantis abberufen zu werden. Irgendwo hinversetzt zu werden, oder gar die Karriereleiter hinauf und auf einen langweiligen Schreibtischjob befördert zu werden, was er gar nicht wollte. Er hasste Papierkram.

    Hier hatten sie in der letzten Woche zwar auch noch keine aufregenden Missionen auf andere Planeten durchgeführt, aber sie hatten ansatzweise vom Jumper aus die beiden großen Kontinente kartographiert, die sie einfach Nordland und Südland genannt hatten. Überall war es grün, wuchsen Riesenfarne und Bäume, die wie mannshohe Regenschirme aussahen. Ein klein wenig erinnerte die Vegetation an die vorgeschichtliche Erde – bisher glücklicherweise ohne die Saurier.

    Die am weitesten entwickelte Spezies schienen große Vögel zu sein, die in Nester-Städten wohnten. Daniel und sein Team würden in der nächsten Woche versuchen, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Wobei noch nicht feststand, ob sie nach irdischen Maßstäben intelligent waren, oder einfach nur kunstvolle Baumeister mit Lehm und anderen Naturmaterialen.
    John fände es „cool“ wenn sie mal ein Volk treffen würden, dass intelligent war und fliegen konnte, ohne sich technischer Hilfsmittel bedienen zu müssen.

    Sie hatten Atlantis nach der Landung ein wenig näher an den Südkontinent treiben lassen. So wäre es einfacher dorthin Pendelflüge zu unternehmen, falls sie sich entschließen sollten, dort etwas anzubauen oder zu jagen.
    Und sie hatten schon bei zwei befreundeten Völkern nachgefragt, ob irgendjemand Informationen oder wenigstens Gerüchte über den Aufenthaltsort der Athosianer gehört hatte, denn auch für Teylas Volk wäre dieser Planet – so wie er sich bisher darstellte – ein idealer Lebensraum. Aber bisher hatte noch niemand über ihren Verbleib Auskunft geben können.

    Ansonsten war das Einleben auf Atlantis rasch und unproblematisch gewesen, zumal der größte Teil der Missionsteilnehmer selbst auf der Erde die Stadt nicht verlassen hatte. Einige der irdischen Psychologen hatten die Altantis-Mitglieder zwar gedrängt, einen Schlussstrich zu ziehen, sich eine Wohnung zu suchen und Atlantis nur noch als Arbeitsstelle zu sehen, aber hatten damit bei kaum jemandem Erfolg gehabt. Das war ja nun glücklicherweise vorbei – die Stadt war wieder Arbeits- und Wohnort gleichzeitig.

    Rodney „herrschte“ in seiner Wissenschaftsabteilung, noch ganz fasziniert davon, so viele ZPMs, funktionierende Schilde, Tarnung und Langstreckensensoren zu haben. Die neue Geschwindigkeit, mit der jetzt einige Prozesse dank ausreichender Energieversorgung liefen, begeisterte ihn stets auf Neue.
    Woolsey kümmerte sich um die Verwaltung, die für ihn vor allem erst einmal eine penible Bestandsaufnahme umfasste. Außerdem galt es die neuen Bewohner, von denen ein Teil Familienangehörige waren, einzugliedern und für alle eine passende Arbeitsstelle zu finden. Köchinnen, Krankenpfleger, Mechaniker – sie alle wurden händeringend gesucht. Wie er jedoch den Busfahrer, der als Hobby „Rosen züchten“ angegeben hatte, unterbringen sollte, war Woolsey noch nicht ganz klar.
    Sheppard trainierte zusammen mit Ronon und Lorne die Neuzugänge im militärischen Bereich, gab den Genträgern Flugstunden und grübelte, wie er die neuen SGA-Teams zusammensetzen wollte.
    General a.D. O’Neill hielt sich bisher zurück und schien ganz mit der Einrichtung seiner Zimmer, der Erkundung der Stadt und der Planung für einen Indoor-Golfkurs, den man auch bei schlechtem Wetter benutzten konnte, beschäftigt zu sein.
    Sheppard fand den Schlechtwetter-Golfkurs auch keine schlechte Idee, vor allem aber war er froh darüber, dass O’Neill sich bisher wirklich aus allem heraushielt. Der General hatte klar gemacht, dass er jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung stünde, er aber erst einmal ein paar Wochen „Urlaub“ nicht abgeneigt wäre.

    John respektierte diesen Wunsch gerne, lud den General aber zu den Abteilungsleiter-Sitzungen ein, zu denen O’Neill pünktlich – in Zivilkleidung – erschien. Da alle Anwesenden maßgeblich an der Rückkehr Atlantis’ in die Pegasus-Galaxie beteiligt gewesen waren, herrschte ein sehr kollegiales und offenes Verhältnis zwischen ihnen. Sie alle wussten, zu welchen Anstrengungen und motiviertem Handeln, aber auch zu welchen Temperamentsausbrüchen ihre Gegenüber fähig waren.

    Aber das Wichtigste war, dass sie die Entscheidungen gemeinsam trafen. Es gab zwar immer noch eine ferne, übergeordnete Behörde, die mit einer Unterschrift unter ein Dokument ihr ganzes Leben über den Haufen werfen konnte, aber sie war sehr, sehr weit weg. Hier vor Ort hatten sie die letzten Entscheidungen zu fällen, hier lag es ihnen, das Leben lebenswert und die Abläufe so reibungslos wie möglich zu gestalten.

    Mit Sicherheit würden die Wraith und ähnliche Unannehmlichkeiten nicht lange auf sich warten lassen. Todd wusste, dass sie wieder zurück waren, und es würde nicht lange dauern, bis andere Feinde es ebenfalls herausfinden würden. Aber das war ja auch einer der Gründe, warum sie wieder hier waren. Allianzen zu schmieden, Verbündete zu suchen, die Wraith in Schach zu halten, Präsenz zu zeigen. John hoffte inständig, dass es ihnen im zweiten Anlauf, mit viel mehr Vorwissen als beim ersten Mal, mit viel mehr Einsicht und Einfühlungsvermögen in die Strukturen der Pegasus-Galaxie, besser gelang und sie die Region stabilisieren statt destabilisieren konnten.

    John atmete tief durch und genoss noch einen Atemzug lang die Frische der Luft, dann beschloss er wieder nach drinnen zu gehen, denn langsam begann er zu frösteln. Sie mussten noch genau herausfinden, wie das Wetter und die Jahreszeiten hier funktionierten. Mit knapp fünf Grad über Null kam es dem Wetter, das sie bei einem Jahreswechsel in San Francisco haben würde, schon sehr nahe.

    Dieser letzte Gedanke brachte ihn dann wieder ganz ins Hier und Jetzt zurück. Denn heute war Silvester und sie hatten beschlossen eine große Feier in der Kantine auszurichten. Nicht nur, um das Neue Jahr gebührend einzuweihen, sondern ein bisschen sollte es auch die offizielle Rückkehrfeier sein, jetzt, da sich alle etwas eingelebt hatten.

    John wühlte durch seinen Schrank, irgendwo hatte er doch auch einen Anzug eingepackt. Jep, da war er. Gut, ein paar kleinen Falten an Stellen, wo keine Falten hingehörten hatte er schon, aber das würde sich hoffentlich beim Tragen aushängen. John zog sich um, zögerte zwischen zwei Hemden, einer Krawatte und einer Fliege und war wieder einmal froh, dass das nicht seine tägliche Kleidung war. Es war schon praktisch, dass einem die Uniform jeden Tag aufs Neue die Frage: Welche Krawatte? Welches Hemd? abnahm. Er fuhr sich einmal mit der Hand durchs Haar und war bereit, das alte Jahr mit einem guten Champagner ausklingen zu lassen.

    ---------------------------------------------

    Noch gab es reichlich Sachen, die sie von der Erde mitgebracht hatten, entsprechend üppig fiel das Buffet aus. Köstlichkeiten aus aller Herren Länder, die die Zusammensetzung der Atlantis-Crew widerspiegelten, zierten die großen Tische und eifrig plaudernd gingen die Leute daran entlang und luden sich die Häppchen auf die Teller. Jemand hatte zwei große Jahreszahlen aufgehängt, die des vergangenen und die des neuen Jahres, Luftschlangen kringelten sich an Antikerverzierungen entlang und ein paar Luftballons schwebten unter der Decke.

    Sheppard ging von einem Grüppchen zum anderen, betrieb Small-Talk, hörte sich aber auch Beschwerden und Vorschläge an, denn so ganz auf „Freizeit“ konnte keiner der Anwesenden umschalten. Aus dem Augenwinkel heraus nahm er wahr, dass McKay bester Dinge war und mit ausufernden Armbewegungen erzählte. In seinem Publikum fand sich auch Carmen Grey, Doktor der Raumfahrttechnik. Sie hatte bereits auf der Erde mit in Rodneys Team an dem Antrieb gearbeitet, doch seit sie in der Pegasus-Galaxie waren, hatte sie sich auffällig um McKay bemüht. Jedenfalls war John das aufgefallen, ob Rodney es schon mitbekommen hatte, wagte er zu bezweifeln.

    Bis auf ihren Vornamen, der auf den mediterranen Kulturkreis verwies, passte sie ganz genau in McKays Beuteschema. Blond. Sehr wasserstoffblond. Groß, schlank, mit einem Doktortitel versehen. Und sie hing an seinen Lippen, was nicht zu übersehen war. Die wichtigsten Voraussetzungen waren also schon mal erfüllt.

    Während John sich mit Woolsey unterhielt, musste er mit ansehen, wie sie Rodney tatsächlich hinter sich her aufs Tanzparkett zog. Für jemanden, der behauptete, dass das Zeitverschwendung und völlig unnötige Bewegung war, schlug er sich gar nicht schlecht. Er hatte Taktgefühl, was bei einem Pianisten ja auch zu erwarten war, und schlug sich deutlich besser als manch anderer Tänzer auf dem Parkett. Es tanzte zwar keine verschnörkelten Figuren, aber ein, zwei Grundschritte beherrschte er und blieb wenigstens im Takt.

    Sheppard machte noch ein paar Anläufe Rodney von diesem Fräulein-Wunder loszueisen, aber immer wieder wurde er aufgehalten, musste kurz etwas klären, sich etwas anhören und wenn er das nächste Mal aufschaute, war Rodney schon wieder in einem anderem Teil des Raumes.

    Mit dem ganzen Reden, Essen und Tanzen näherte sich die Uhr rascher Mitternacht als gedacht. John fand sich neben Major Lorne wieder. Mit einem Glas Champagner standen sie genau vor einem der tiefen Glasfenster des Raumes, das einen Blick in den sternenklaren Himmel erlaubte. Auf ihre neue Welt.

    „Zehn … neun …“

    Während die enthusiastischen Gäste die Sekunden laut runterzählten, suchte er Rodney in der Menge. Er fand ihn nicht auf Anhieb, stattdessen sah er Dr. Grey. Natürlich befand Rodney sich im nächsten Augenblick an ihrer Seite, er hatte sich gerade nur gebückt, um etwas aufzuheben.

    „Acht …. sieben …“

    Aus dem Augenwinkel nahm John jetzt auch Daniel und Jack wahr, die sich ganz an den Rand des Raumes zurückgezogen hatten. Sie standen voreinander, hatten beide ein Glas in der Hand und schauten sich mit einem Blick an, der ihn für einen Moment ungläubig blinzeln ließ.
    Das sah … das sah aus, als ob … O’Neill hatte einen Gesichtsausdruck, den er noch nie an dem sarkastischen Militär gesehen hatte – und er hatte nur Augen für Jackson. Daniel lächelte und war auch einzig und allein auf O’Neill konzentriert, so dass John für einen Moment den Eindruck hatte, sie säßen in einer eigenen Raum-Zeit-Blase.

    „Sechs …. fünf … “

    Alle anderen Gäste schauten auf die große Uhr, die Radek mit einem Beamer an die Wand projizierte und auf der die Sekunden verrannen und sich immer mehr Mitternacht näherten. John jedoch konnte den Blick nicht von den beiden Männern wenden. O’Neill hatte eine Hand auf Daniels Schulter gelegt und nur weil John so genau hinschaute, sah er dass Jacks Daumen, genau unter Daniels Ohr, langsam über die empfindliche Haut dort strich.

    „Vier … drei …“

    Heiliger Mist!! Plötzlich machte Vieles für John zum ersten Mal richtig Sinn. Er war so blind gewesen! Sicher, er hatte dem General schon abgenommen, dass er Washington überdrüssig war, noch einmal etwas Neues anfangen wollte und sich dafür die Pegasus-Galaxie ausgesucht hatte. Das hatte absolut logisch geklungen. Aber John wurde schlagartig klar, dass das nicht der Hauptgrund war. Der stand direkt vor Jack und schaute ihn mit intensivem Blick an.
    Weitere Details fielen an ihren Platz. O’Neill hatte die Zimmer direkt neben Jacksons auch nicht deshalb bezogen, weil sie die beste Aussicht hatten, oder, da sie als Gästequartiere vorgesehen waren, viel Platz – und große Betten – boten, oder weil er so lange mit Jackson in einem Team gearbeitet hatte. Das waren wieder nur die offiziellen Gründe.

    „Zwei … eins … Mitternacht! “

    Daniel stieß jetzt mit O’Neill an, sie wechselten ein paar Worte und dann beugte sich der General a.D. noch etwas weiter vor und wenn John nicht wie gebannt gestarrt hätte, hätte er nicht mitbekommen, dass O’Neill dem Archäologen einen Kuss auf den Mundwinkel hauchte. Ihn gleich darauf in seine Arme zog und selbst John sich einen Moment fragte, ob er den Kuss wirklich gesehen, oder nur eingebildet hatte. Aber er hatte es gesehen, das Bild war in seinem Kopf eingebrannt.

    „Ein frohes neues Jahr, Sir!“ Lorne stieß mit ihm an und riss ihn aus seinen Träumereien.
    John beförderte ein sorgloses Lächeln auf seine Lippen. „Auf eine gutes neues Jahr, Major!“

    Andere Leute strömten heran und klickten ihre Gläser gegen Johns, wünschten ihm alles Gute. Ein freundliches Schulterklopfen, ein aufmunternder Schlag gegen seinen Oberarm mit den besten Wünschen, Teyla legte ihre Stirn gegen seine, während sie ihm ein erfolgreiches Jahr wünschte, doch niemand gab ihm so eine Umarmung, wie der General für Daniel gehabt hatte. Für einen Moment spürte er Eifersucht in sich aufwallen, den brennenden Wunsch, jemandem ganz Bestimmten ebenso viel zu bedeuten. Das fast körperliche Verlangen, Arme um sich zu spüren, die ihn wenigsten für einen Moment hielten. Es war für ihn ein Schock, dass er so einen intensiven Wunsch verspürte, denn für gewöhnlich hielt er alle Leute sehr gerne auf Abstand.

    O’Neill und Jackson kamen jetzt auch heran und tauschten mit ihm Wünsche aus. John war nur froh, dass der Raum nicht so hell erleuchtet war, und der Alkohol Farbe in manch eine Wange gebracht hatte. Denn als Daniel nachlässig eine Hand gegen Jacks Brust legte, um ihn in seinem Redefluss zu stoppen und noch ein Detail zu ergänzen, rasten verführerische Bilder durch Johns Kopf, die das Blut in seine Wangen schießen ließen. Verflucht, wie konnte man nicht sehen, was die beiden verband? Wahrscheinlich, weil man als Militär so darauf konditioniert war, in derartigen Gesten allenfalls Freundschaft zu vermuten, weil man sonst in Teufels Küche kam, musste John erbittert denken.

    „Sheppard, ist Ihnen nicht gut?“ O’Neill legte fürsorglich eine Hand auf seine Schulter und John musste denken, dass er soeben seine eigene Theorie widerlegt hatte. Es gab solche Gesten, die wirklich nur freundschaftlich gemeint waren.

    John schüttelte den Kopf und lächelte. „Nein. Alles bestens. Vielleicht ein wenig viel Champagner zum Anstoßen.“
    „Sie lernen auch noch, wie man mit einem halben Glas Champagner durch solch eine Veranstaltung kommt“, meinte O’Neill aufmunternd und fügte mit gesenkter Stimme, als verriete er ein Staatsgeheimnis, hinzu: „Die Blumenkübel sind sonst auch immer ein dankbarer Abnehmer.“
    „Jack, das hier ist kein offizieller Empfang, ich habe noch keinen Kellner gesehen, der die Gläser immer wieder nachschenkt“, mischte sich Daniel ein.
    „Da hast du auch wieder Recht. Eher das Gegenteil. Hier muss man zusehen, dass man noch ein Glas bekommt. Kommst du noch mal mit an die Bar, Daniel?“
    „Ich begleite dich, aber kein weiterer Champagner für mich.“
    Die beiden verabschiedeten sich und John hörte tatsächlich, wie O’Neill neckend fragte: „Hast du noch was vor?“
    „Darauf kannst du wetten.“

    „Hier steckst du!“ Rodney drängelte sich an John Seite und knallte leicht unkoordiniert und sehr schwungvoll sein Glas gegen Johns. „Frohes neues Jahr!“
    „Frohes neues Jahr, Rodney.“
    Sie nahmen beide einen Schluck aus ihrem Glas.
    „Und, irgendwelche guten Vorsätze für das neue Jahr gemacht?“ Rodney sprach etwas lauter und etwas langsamer als sonst, was ein deutliches Zeichen war, dass er auch etwas mehr Alkohol als gewöhnlich intus hatte.
    „Nope. Die bricht man sowieso nur. Warum sich selbst ein schlechtes Gewissen machen? Und du? Was hast du dir vorgenommen?“
    „Nichts.“ Rodney strahlte ihn mit einem breiten Grinsen an. „Absolut nichts.“
    „Na, dann liegen wir ja mal wieder auf einer Wellenlänge.“ John hatte die Worte so dahin gesagt und jetzt wünschte er sich, dass sie wirklich wahr wären. Und nicht nur in Bezug auf die Nicht-Vorsätze.

    „Soll ich dir ein Geheimnis verraten?“ Rodney lehnte sich weit in Johns persönlichen Bereich hinein und beugte sich so weit vor, dass sie sich fast berührt hätten.
    „Wenn du willst.“ Und es nicht Miss Wasserstoffblond betrifft, hätte John noch gerne hinzugefügt.
    „Natürlich will ich. Du bist schließlich mein bester Freund.“
    Und wieder hatte er sich in die Rolle des besten Freundes und Vertrauten drängen lassen. Verflucht, er hatte dieses Spielchen bei Katie und Jennifer doch schon oft genug gespielt! Natürlich war es nett, wenn Rodney mit solchen Sachen zu ihm kam, er der einzige war, dem er in solch einer Situation mit seinen Gefühlen vertraute. Aber John war es absolut leid, leid, leid! Rodney merkte gar nicht, wie weh er ihm damit tat. Wie sollte er auch, rief sich John zur Vernunft, er hatte ja nie durchblicken lassen, wie er sich dabei fühlte.

    „Schieß los“, sagte er mit einem tiefen Seufzen und wappnete sich.
    „Diese beschissene Fliege drückt mit die ganze Luft ab.“ Rodney zog und zerrte an dem schwarzen, schmückenden Beiwerk, das er um seinen Hals trug.
    „Was?“ John musste aufpassen, dass er nicht den Mund offen ließ und total dämlich dreinschaute. Das war so gar nicht das, was er erwartet hatte. „Mach sie doch ab“, schickte er noch hinterher und versuchte sich zu konzentrieren.
    „Das würde ich ja gerne. Aber was hast du an dem Part – ich schaffe es nicht, den Knoten zu öffnen – nicht mitbekommen?“ Leicht konsterniert funkelte Rodney ihn an.
    „Ich muss dich leider informieren, dass bisher noch keine Rede davon war, dass du den Knoten nicht öffnen kannst“, meinte John äußerst ironisch; froh, dass sie wieder auf sicherem Terrain unterwegs waren.
    „Nein?“ Rodney schaute ihn mit großen Augen an und schien ernsthaft in seinem Gedächtnis nachzuforschen.
    „Nein.“ Zur Bestätigung schüttelte John den Kopf.
    „Oh.“ Rodney reckte den Kopf hoch und bot John seinen Hals dar. „Kannst du es trotzdem mal versuchen?“
    „Natürlich“, presste John hervor und streckte seine Finger aus. Manchmal konnte man wirklich denken, dass Rodney „Wie treibe ich meinen besten Freund zur Verzweiflung“- Kurse belegt hatte. Und sie mit Auszeichnung bestanden hatte. Musste er solch ein Ansinnen ausgerechnet mitten in der überfüllten Kantine stellen? Mit Dutzenden von Augen, die auf ihnen ruhten und die verhinderten, dass Johns Finger auch nur einen Zentimeter vom Kurs abwichen? Könnte er ihn so etwas nicht mal allein, in seiner Kabine fragen? Das wäre doch ein ganz toller Startpunkt, um mal einige Dinge abzuklären. Um herauszufinden, ob Rodney sofort zurückweichen, oder ob sich sein Atem beschleunigen würde, wenn er plötzlich nackte Haut berührte.

    John mühte sich mit dem Knoten ab, der wirklich fest zugezogen war.
    „Hey, lass mir noch etwas Luft zum Atmen“, beschwerte sich Rodney.
    „Am Einfachsten wäre, wenn wir das Ding aufschneiden“, meinte John praktisch.
    „Ich habe nur eine Fliege mit, die muss die nächsten Jahre halten“, wiegelte Rodney ab.
    „Und warum hast du dann einen Seemannsknoten mit Doppelsicherung gebunden?“ John versuchte vorsichtig zu sein, aber das blöde Ding saß wirklich fest.
    „Vielleicht weil ich keine Ahnung habe, wie man so etwas bindet? Bisher hatte ich nur so eine, die man über den Kopf streifen konnte und die im Nacken mit einem Gummiband gehalten wurde.“ Rodney sprach irgendwo über seine Schulter hinweg, da er den Kopf noch immer im Nacken liegen hatte.
    John verspürte den nur schwer bezwingbaren Drang auf die weiche Haut unter Rodneys Kinn einen Kuss zu hauchen.

    Endlich löste sich der Knoten, John lockerte ihn weiter und während er die Fliege abzog, richtete er es so ein, dass die Knöchel seiner linken Hand über die Stelle glitten, die er so unbedingt küssen wollte. Ein mickriger Ersatz – aber er hatte Rodney berührt.
    „Vielen Dank. Mann, das war eng.“ Rodney drehte den Kopf hin und her, die neue Freiheit genießend.
    „Keine Ursache.“ John hielt ihm das schwarze Band hin und Rodney nahm es ihm ab. Und nein, ihre Finger berührten sich nicht, wie John mit Bedauern feststellte. Und in dem Moment, als er es konstatierte, ging ihm auf, dass er sich gerade wie ein Teenager benahm. Verdammt! Er war jenseits der vierzig und militärischer Commander einer Weltraumstadt. Das durfte doch nicht wahr sein! Er räusperte sich verlegen.

    Rodney schien von alledem nichts mitbekommen haben, denn er verstaute die Fliege in seiner Anzugtasche und meinte leutselig: „Ich will dann mal wieder. Ich habe Teyla noch einen Tanz versprochen.“
    „Teyla?“ Damit war John klar, dass Rodney doch etwas mehr getrunken hatte, als er bis dahin angenommen hatte und als seine noch ziemlich ordentliche Sprechweise vermuten ließ.
    „Hey, ich bin ein guter Tänzer! Es ist keine Strafe mit mir zu tanzen!“
    „Das hat auch niemand behauptet. Viel Spaß, Rodney. Jetzt, da du wieder Luft bekommst.“
    „Du solltest es auch mal versuchen, statt hier nur so rumzustehen.“ Damit drehte sich Rodney herum und rief nach wenigen Schritten durch den halben Raum: „Teyla!“
    John grinste. Diesen Tanz schaute er sich noch an, doch als Rodney dann schon wieder von Dr. Grey aufgefordert wurde, beschloss er, dass es für ihn an der Zeit war, ins Bett zu gehen.
    Ein kurzer Blick versicherte ihm, dass Jack und Daniel auch nicht mehr da waren und während er in den Transporter stieg, der ihn zu seinem Quartier bringen würde, bemerkte er, dass er schon wieder Neid verspürte, dass die beiden etwas hatten, das ihm so beständig zwischen den Fingern hindurch schlüpfte.

    Er zog sich aus, putzte die Zähne und plötzlich fragte er sich, ob es dieses Jahr nicht vielleicht mal ausnahmsweise an der Zeit war sich einen guten Vorsatz vorzunehmen? Nur einen einzigen, den dann aber wirklich auch zu verfolgen? Schließlich waren sie auf einem neuen Planeten und schließlich hatten sie beschlossen, es dieses Mal alles besser zu machen. Sollte das nicht auch auf den persönlichen Bereich zutreffen?

    John war sich auf einmal ziemlich sicher, dass er nicht wieder dabeistehen konnte, wie Rodney sich von der nächsten Frau einfangen ließ. Denn wenn John heute im Laufe des Abends etwas beobachtet hatte, dann, dass alle Aufforderungen von Dr. Grey ausgegangen waren und Rodney nur zugestimmt hatte. Er müsste Rodney ja vielleicht nicht seine Gefühle gestehen, denn davor graute ihm schon beim bloßen Gedanken – aber vielleicht könnte er Rodney irgendwie klar machen, dass es noch zu früh für eine neue Beziehung war, jedenfalls mit jemandem, den er kaum kannte? So viel sollte Freundschaft doch verkraften können, oder?

    John zog sich sein T-Shirt über den Kopf, das er immer zum Schlafen trug und musste einen verrückten Moment daran denken, dass er sich ja auch Rat beim General holten könnte. Das käme sicher gut, wenn er ihn fragte, wie er es angestellt hatte, den Archäologen in sein Bett zu bekommen. John musste grinsen. Nicht, dass er es je machen würde, aber vielleicht wäre O’Neill über so viel Unverschämtheit sogar so amüsiert, dass er ihm tatsächlich Auskunft geben würde. Die Gesichter der beiden würde er zu gerne sehen.

    John löschte die Lichter und zog die Bettdecke bis ganz nach oben ans Kinn. Morgen würde er mit Rodney reden. Ihn unter irgendeinem Vorwand in sein Quartier bitten und dann … dann … irgendwie mit Dr. Grey … oder vielleicht besser erst mal keine Namen nennen … ganz allgemein über … über … Beziehungen reden.
    John schluckte. Urgs, das klang gar nicht gut. Vielleicht wäre ein anderer Ansatz besser. Oder er könnte Teyla bitten … nein, das wäre feige und er wollte schon Rodneys Reaktion sehen.
    Also irgendwie würden sie ein Gespräch anfangen und dann würde er von irgendwelchen hypothetischen Paaren sprechen und hoffen, dass Rodney die Situation irgendwie auf sich übertragen würde. Wie schwer konnte das für ein selbst erklärtes Genie schon sein? Und wenn sie dann erst mal so weit wären, vielleicht könnte er dann auch noch andeuten, dass er … Gefühle … oder so was ähnliches jedenfalls, für Rodney hätte. Wenn alles bestens lief würde Rodney … über ihn herfallen und ihn küssen. Blödsinn, das machte Rodney nur in seinen Einschlaf-Phantasien. Die Realität sähe wohl anders aus. Sie würden das Ganze abgeklärt und sachlich, wie unter Männern üblich, klären. Ja, genau. So würden sie es tun. Das war ein hervorragender Plan.

    Beruhigt schlief John ein.


    TBC...


  2. #2
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Oh Mann!!! Wie cool! Du hast das tatsaechlich gemacht ... *vor Freude auf und ab huepft* ... eine Geschichte fuer mich ... Lass dich umarmen!

    Und der Anfang war schon mal richtig toll! Die ganze Darstellung wie sie jetzt wieder Zuhause sind. Die schoene Silvesterparty, und da vor allem, als John Jack und Daniel beobachtet und ihm ploetzlich DIE Erleuchtung kommt ...
    Oder dann, als Rodney mit seiner Fliege kommt und John so herrlich in Bedraengnis bringt ... *gg* ich liebe oblivious!Rodney!!!

    Und jetzt bin ich hoellisch gespannt, ob bzw. *wie* John seinen guten Vorsatz fuer 2010 in die Tat umsetzt ... *gg* kann's nicht schon morgen sein?

    Vielen, vielen, lieben Dank! *hugs*

  3. #3
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Ach, das ist ja ein sooooo schöner Jahresausklang. (Die Slashszenen hab ich einfach großzügig überlesen ^^).

    So vieles hast du so lebendig beschrieben, das ich fast das Gefühl hatte, sie alle im festlich geschmückten Atlantis vor mir zu sehen. Da wär ich wirklich auch gern dabei gewesen. Allerdings hätte ich John schon auf andere Gedanken (als den an Rodney) gebracht.
    Was dir immer alles so einfällt und das auch noch ausführlich und anschaulich rüberbringst - alle Achtung.

    Köchinnen, Krankenpfleger, Mechaniker – sie alle wurden händeringend gesucht. Wie er jedoch den Busfahrer, der als Hobby „Rosen züchten“ angegeben hatte, unterbringen sollte, war Woolsey noch nicht ganz klar.
    Hm, kochen kann ich ganz gut. Und Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen.

    Es waren so viel Stellen dabei, die mir wirklich ausnehmend gut gefallen haben, kann sie gar nicht alle aufzählen.

    Ob ich morgen dazu komme, weiterzulesen, weiß ich noch nicht. Da bei mir auch eine große Party stattfindet - natürlich nicht in so einer tollen Umgebung.

    Vielen Dank für alle deinen tollen Geschichten, die ich mit viel Vergnügen gelesen habe.

    Wünsche dir einen sanften Übergang in das Jahr 2010 - treibs nicht zu doll.

    LG
    Liljana

  4. #4
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Wow - war das schön...Eine tolle Fortsetzung der Geschichte. *freu*

    Die wunderschöne Beschreibung der Beziehung von Jack und Daniel, super gelungen. Aber das Beste daran ist, wie John bei seinen Beobachtungen ein ganzer Kronleuchter aufgeht.

    Jetzt hoffen wir mal, dass auch alle Lampen auf diesem Kronleuchter angehen und er den richtigen Weg findet Rodney klarzumachen, dass die beiden zusammen gehören.

    Ich wünsche dir einen guten Rutsch und alles Gute für das neue Jahr.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  5. #5
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Standard Frohes neues Jahr, John! (2/2)

    Vielen Dank für die netten Feedbacks!

    @Aisling, caro, claudi70, Jolinar, Khonsu, Kris, Niirti - vielen Dank fürs "Danke" drücken!

    @Chayiana: ja, als du das mit der Fortsetzung für John und Rodney geschrieben hattest, konnte ich einfach nicht anders. Ich wollte das dann auch unbedingt aufs Papier bringen. *bg*
    Ich liebe oblivious!Rodney!!!
    Ich auch! *lol* Das liegt wohl daran, dass das selbsterklärte Genie, dann soweit von Genialität entfernt ist, wie es weiter nicht geht.
    Also an gute Vorsätze sollte man schon halten!

    @Liljana: Danke sehr!
    Allerdings hätte ich John schon auf andere Gedanken (als den an Rodney) gebracht.
    Na, wenn dir das mal gelungen wäre! Gerade John ist doch im Moment mit ziemlich einseitig ausgerichteten Gedanken unterwegs. *g* Vielleicht hättest du bei Rodney mehr Erfolg gehabt?
    Vielen Dank für deine netten Wünsche und es freut mich, dass dir die Geschichten bisher gefallen haben. Danke!

    @Valdan: Danke für die netten Worten und die guten Wünsche. Ich hoffe, du bist auch gut ins neue Jahr gekommen.
    Aber das Beste daran ist, wie John bei seinen Beobachtungen ein ganzer Kronleuchter aufgeht.
    Ja, ich denke auch, das war eine sehr heilsame Ansicht für John.

    -------------------------------------------------------------------------

    Dann geht es jetzt weiter mit Johns guten Vorsätzen, hoffentlich kann er Chayianas Wunsch realisieren :

    -------------------------------------------------------------------------

    Am nächsten Morgen sah der Plan schon nicht mehr so perfekt aus. Denn jetzt, als es an eine mögliche Durchführung ging, machten sich die ganzen Lücken im Plan unangenehm bemerkbar. Die vielen „irgendwie“ wollten mit Fakten gefüllt werden – und das war einfacher gesagt als getan. Das Tageslicht forderte Genauigkeit, die die Nacht nicht brauchte.

    Sheppard beschloss erst einmal nachsehen zu gehen, ob die von ihm bestimmten Aufräumtrupps die Kantine wieder in ihren Originalzustand versetzt hatten. Vielleicht würde ihm ja unterwegs ein stichhaltiger Grund einfallen, Rodney in sein Quartier zu bestellen. In der Kantine angekommen, waren schon die meisten Sachen weggeräumt und er fasste mit an, noch einige Kabel von der Beleuchtung aufzurollen und die Tische wieder auseinander zu stellen.

    Als Chuck ihn bat, sich an einem der Monitore eine ungewöhnliche Aufzeichnung der Langstrecken-Sensoren anzuschauen, ging er sofort zu ihm. Sie rätselten einen Moment hin und her kamen dann aber überein, dass das keine Wraith-Signaturen waren, die die Langstreckenscanner aufgefangen hatten. Dennoch befahl John einem der Techniker, die Sache im Auge zu behalten. Er machte noch einen Abstecher zu den Jumpern, aß zu Mittag in der Kantine und schaute bei Daniel Jackson vorbei, um einige Details der bevorstehenden Mission zu der Nester-Stadt zu besprechen.

    So war es bald fünf Uhr ehe er in sein Quartier zurückkehrte und er hatte immer noch nicht mir Rodney gesprochen. Er setzte sich aufs Bett und versuchte zu lesen, aber er konnte sich nicht recht konzentrieren. Nicht einmal die Bilder im Comic machten Sinn. Gerade als er sich entschlossen hatte, doch noch in den Fitnessraum zu gehen und ein wenig zu trainieren, hörte er Rodney gedämpft über sein Headset.

    „John?“
    „Rodney?“
    „Ruf mich in zwei Minuten zurück und fordere mich auf, … irgendwo hin zu kommen, wo ich ganz dringend gebraucht werde.“ Rodney flüsterte und im Hintergrund lief Wasser und eine Klospülung gurgelte.
    Rodney rief ihn von der Toilette aus an? War ihm schlecht? „Ist alles in Ordnung mit dir?“
    „Ja. Ich kann jetzt nicht sprechen, ruf mich in zwei Minuten an.“
    „Aber …“ Rodney war nicht mehr auf Empfang.

    Für einen Augenblick überlegte John, ob er sich einfach einen Lebenszeichendetektor schnappen und nach Rodney suchen sollte – aber wenn McKay das gewollte hätte, dann hätte er ihm bestimmt andere Anweisungen erteilt. Okay, John wusste zwar nicht, warum Rodney diesen Anruf wollte, aber es kostete ihn ja nichts und außerdem – perfekt! – hätte er DEN Grund, um ihn in sein Quartier zu bestellen! In zwei Minuten wüsste er mehr.

    Ungeduldig wartete Sheppard die zwei Minuten ab, dann setzte er seinen Plan in die Tat um.
    „McKay?“
    „Sheppard. Was gibt’s?“ Rodney klang jetzt normal laut, keine Badezimmergeräusche im Hintergrund.
    „Du musst ganz dringend in mein Quartier kommen, etwas mit der Belüftung ist nicht in Ordnung. Es riecht so merkwürdig angeschmort.“
    „Hat das nicht noch eine Stunde Zeit?“
    Wie? Hatte Rodney seine Meinung geändert? Leicht verunsichert blieb Sheppard dennoch beim ursprünglichen Plan. „Nein, Rodney, es wird eher schlimmer als besser und ich weiß nicht mehr, wo ich nach dem Problem suchen soll.“
    „Ich bin schon unterwegs. McKay Ende.“
    „Okay. Sheppard Ende.“

    Wenige Minuten später stand Rodney in Zivilkleidung vor seiner Tür. John bat ihn hinein und Rodney marschierte schnurstracks durchs Zimmer und ließ sich schwer auf Johns Bett fallen.
    „Vielen Dank. Das rechne ich dir hoch an.“
    „Wo warst du und warum musste ich dich anrufen? Übrigens, warst du auf dem Klo, während du mit mir telefoniert hast?“
    „Ja. Nein. Natürlich nicht! Ich habe nur die Wasserspülung betätigt und den Hahn aufgedreht, damit die Sprechgeräusche übertönt werden.“
    „Äh … wieso?“
    „Damit sie mich nicht hören kann.“
    „Wer?“
    „Grey.“
    Rodney war also schon wieder mit Dr. Grey zusammen gewesen. Na prima. Und er hatte den ganzen bisherigen Tag damit verschwendet nach einen Anfang zu suchen, um mit Rodney zu reden. Jetzt war Schluss damit!

    „Willst du mir die ganze Geschichte nicht von Anfang erzählen, Rodney?“ John kramte in seiner Schublade ein Kistchen mit Schokolade hervor, setzte sich neben Rodney aufs Bett und hielt ihm den Karton hin.
    Rodney nahm ein Täfelchen, wickelte es aus und stopfte es in den Mund. Zwei weitere Täfelchen legte er auf seinem Oberschenkel ab, ehe Sheppard die Schokolade zur Seite stellte.
    „Also?“

    „Verdammt, John. Warum will mich niemand, wie ich bin?“
    „Was?“ John zog die Augenbrauen überrascht nach oben.
    „Grey. Genau dasselbe wie bei Katie und bei Jennifer. Alles war bestens, bis zu dem Moment, als sie mich gefragt hat, ob ich sie morgen Abend zum Essen in das Quartier von Dr. Montgomery begleite. Ich hatte schon zugesagt, als sie noch hinzufügte, ich sollte aber vielleicht nicht ganz so sarkastisch sein, da Caroline etwas zart besaitet sei. Mein Gott, John, was macht die Frau auf einer Expedition in eine fremde Galaxie, wenn sie so zerbrechlich ist, dass sie meine Konversation aus den Schuhen haut?“
    „Ich …“
    „Weiß du was? Ich glaube gar nicht, dass Caroline das Problem ist. Grey selber wollte, dass ich mich anders verhalte. Ihre empfindsame Freundin ist da nur vorgeschoben.“
    „Rodney …“
    „Ich musste wieder an das Gespräch denken, das wir im Helikopter hatten und mir wurde klar, dass sich da wieder dieselben Strukturen aufbauen. Es geht nicht um mich, es geht darum, wie mich jemand anderes gerne hätte. Mir ist da nichts anderes eingefallen, als dich anzurufen, damit du mich dort rausholst. Damit ich das alles noch mal in Ruhe überdenken kann.“ Rodney seufzte und starrte unglücklich vor sich auf den Fußboden.

    Jetzt machte er sich auch noch Selbstvorwürfe. John konnte das nicht länger mit ansehen beziehungsweise anhören. „Verdammt, Rodney! Nicht du bist das Problem, die Tu… die Frauen sind das Problem. Es gibt auch Leute, die dich so akzeptieren, wie du bist.“
    „Ach ja?“ Rodneys Stimme troff vor Sarkasmus.
    „Teyla, Ronon, Zelenka, ich – hat jemand von uns schon mal versucht dich … anders zu biegen? Klar, wir sagen dir auch schon mal, du sollst den Mund halten, wenn dein Gemecker die Verhandlungen zu gefährden droht. Aber …“
    Rodney klang empört. „Mein Gemecker? Ich …“
    „Aber alles in allem mögen wir dich aber auch mit deinem Sarkasmus und deinen schlechten Launen.“
    Rodney ließ ein kurzes, schnaubendes Lachen hören. „Besten Dank. Da kann ich mir auch was von kaufen!“
    „Ja, das kannst du!“ John merkte, wie er langsam zornig wurde. War ihm die Meinung von Leuten wie Grey etwa mehr wert als die seines Teams?
    „Ihr … ihr … ach, du verstehst das nicht.“ Rodney ließ sich nach hinten auf das Bett sinken und legte seinen Arm über die Augen.
    „Dann erklär’s mir!“ Wütend zog John Rodneys Hand weg, damit er ihm in die Augen schauen konnte und presste das Handgelenk fest neben Rodneys Kopf auf die Matratze. Er spürte das Blut in den Adern pochen, die direkt unter seinen Fingern lagen. Ohne recht nachzudenken, hatte er sich halb über Rodney gebeugt und stützte sein Gewicht auf seinem Ellenbogen ab.

    Für eine Sekunde glaubte er in Rodneys Augen Hunger zu lesen, aber nicht nach der Schokolade, die jetzt mit einem leisen Plumps von Rodneys Oberschenkeln auf den Fußboden fiel. Dann schloss Rodney die Augen. „Nein.“
    „Sieh mich wenigstens an!“ John griff Rodneys Handgelenk fester.
    „Nein.“ Rodney presste die Lippen fest aufeinander.
    „Verdammt, McKay!“ John war innerlich hin und her gerissen. Wenn er wenigstens in Rodneys Augen lesen könnte! Aber so – er tappte völlig im Dunkeln und wusste nicht, ob er seiner Intuition trauen sollte, oder nicht. Zumal Rodney von allen denkbar schlechten Zeiten ausgerechnet jetzt ein Pokerface aufgesetzt hatte.
    „Ich habe dich gerettet, da kannst du mich wenigstens anschauen!“ John wusste, das war ein hinterhältiger, unberechtigter Tiefschlag. Aber er zeigte Wirkung.

    „Hah!“ Rodney versuchte seine Hand zu befreien und als das nicht gelang, versuchte er sich wieder aufzusetzen. John wollte das nicht zulassen und rollte sich blitzschnell über Rodney, so dass er ihn mit seinem Gewicht in die Matratze drücken konnte. Er ergriff auch noch McKays zweite Hand und fixierte sie ebenfalls in Schulterhöhe.
    Rodney spannte seine Muskeln an, aber John hielt dagegen. Rodney rollte etwas herum, winkelte ein Bein an und versuchte noch einmal John abzuwerfen. Aber der hatte mit etwas Ähnlichem gerechnet und vereitelte Rodneys Befreiungsversuch. Sheppard rutschte dabei allerdings zwischen Rodneys Beine und beiden wurde ungefähr zur selben Zeit klar, in welche Lage sie sich mit ihrer Balgerei gebracht hatten.
    Rodney ließ sämtliche Spannung aus seinen Muskeln entweichen und mit einem tiefen Ausatmen lag er bewegungslos unter John.

    John schloss für eine Sekunde die Augen, versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bekommen, versuchte die Gefühle zurückzudrängen, die ihn bei dieser Nähe zu überschwemmen drohten. Alles in ihm schrie danach, Rodney zu küssen, anzufassen, sich gegen ihn zu reiben. Es tat ihm fast körperlich weh, sich zurückhalten zu müssen. John hörte sich selbst hechelnd atmen, aber er schien nicht genug Sauerstoff zu bekommen, in seinem Kopf war dichte, graue Watte. Eine Flutwelle von Hitze raste durch seinen Körper und John erzitterte. Er hatte kaum mehr die Kraft, sich mit den Händen abzustützen, aber wenn er jetzt nachgab, würde er genau auf Rodney landen. Oh mein Gott, er wollte, wollte, wollte so sehr! Die Leere in seinem Innern fraß ihn auf. Er …

    Rodneys Arme legten sich in Johns Nacken und er zog ihn auf sich. Da er wohl nicht mit Johns Nachgiebigkeit gerechnet hatte, wohl niemals geglaubt hatte, dass schon ein Windhauch reichte, um John umzuwerfen, war viel zu viel Schwung in der Bewegung. Mit ziemlicher Wucht krachte John auf Rodney.

    „Aua!“
    „Nicht meine Schuld“, murmelte John gegen Rodneys Hals. Aber das schien wohl weit undeutlicher angekommen zu sein, als er es gesagt hatte, denn Rodney fragte: „Was?“
    „’Tschuldigung.“ Rodney warm und fest unter ihm, Rodneys Arme in seinem Rücken, Rodneys Kinn so verführerisch nah, so dass John gar nicht anders konnte, als den Kuss, den er schon seit dem Vorabend dort hinhauchen wollte, jetzt endlich dort hinzuhauchen. Etwas tiefer zu wandern und mit knabbernden Küssen auch noch Rodneys Hals zu überziehen und mit nur ganz wenig Aufwand seinen Kopf soweit anzuheben, dass er seine Lippen auf Rodneys Lippen pressen konnte.

    Irgendetwas wollte Rodney sagen, aber John ließ ihn nicht zu Wort kommen, schob seine Zunge gegen Rodneys Lippen, bis der endlich seinen Mund öffnete und John vordringen konnte. John stöhnte laut auf und nahm Rodneys Mund in Besitz. Wärme explodierte in John, seine Hände glitten über Rodneys Körper, er konnte nicht genug bekommen, wollte Rodney noch näher sein. Er zupfte an Stoff, er fummelte mit Knöpfen herum, er küsste, als hinge sein Leben davon ab.

    „Stopp, John!“

    John wollte die Worte ignorieren, wollte nicht aufhören, wollte sich nicht überlegen, was das jetzt bedeutete – aber diese beiden Worte waren stark genug, dass er sich mühsam von Rodney losriss und erschöpft zur Seite rollte. Er konnte die bodenlose Enttäuschung als bitteren Nachgeschmack in seinem Mund schmecken. Seine Hand ließ er auf Rodneys Brust liegen, noch wollte und konnte er die Verbindung nicht ganz kappen.

    Rodney sagte irgendetwas zu ihm und John gab sich Mühe, sich auf die Worte zu konzentrieren. „ …. verdammt, Sheppard! Ich gehe doch nirgends hin. Wir haben so viel Zeit wie wir brauchen.“
    Was? John öffnete die Augen und schaute in Rodneys Gesicht, der sich neben ihm auf einem Ellbogen abgestützt hatte und jetzt auf ihn hinunter schaute. „Ich mag dieses Hemd, also geh vorsichtig mit ihm um.“ Um Rodneys Augen herum waren Lachfältchen und er sah nicht so aus, als wäre am Rande eines Nervenzusammenbruchs.
    Erst jetzt sah John, dass seine Hand den Stoff von Rodneys Hemd fest umkrallt hielt und zerknitterte. Und ganz, ganz langsam wurde ihm auch die Bedeutung von Rodneys Worten klar.

    „Du …?“
    „Blödmann. Ich weiß nicht, was du dir in deinem Kopf zusammengesponnen hast, aber es gibt keinen Grund für diese Eile. Diese … Verzweiflung.“ Rodney schaute ihn halb mitleidig, halb fasziniert an.
    John atmete tief durch. Dann meinte er mit einem kleinen Lächeln: „Okay.“ Nicht Rodney war über ihn hergefallen, sondern er über Rodney, aber das war auch die einzige Abweichung aus seinem Tagtraum. Rodney war einverstanden – mehr brauchte er erst mal nicht wissen, darum würde er sich kümmern, wenn er wieder ein bisschen klarer denken konnte.

    „Willst du wirklich mich … mit mir …? Ich meine, so wie du gerade … wow, John, ich glaube, noch niemand hat mich so geküsst. Das war richtig … richtig … wow.“
    Rodney schaute ihn an, wie er sonst nur ZMPs anschaute. Wie O’Neill den Archäologen angeschaut hatte. Wie Daniel Jack angeschaut hatte.
    John streckte seine Hand aus und ließ sie über Rodneys Brust gleiten. „Schon seit Jahren“, war alles was er herausbrachte.
    „Was?“
    „Will ich dich.“
    „Seit Jahren?“ Rodney riss erstaunt die Augen auf.
    John nickte, auch wenn es ihn Überwindung kostete, Rodney so viel von sich und seinen Empfindungen sehen zu lassen. Damit wurde er verletzlich und das war nichts, womit er besonders gut umgehen konnte.
    „Oh, shit. Und ich habe …“
    „Du konntest es ja nicht wissen“, beruhigte ihn John als er Rodneys schuldbewussten Ausdruck sah.
    „Richtig!“ Rodneys Miene hellte sich auf. „Richtig! Wie sollte ich auch, wenn du nie etwas gesagt hast.“ Rodneys Finger fuhren den Saum von Johns T-Shirt nach. „Warum jetzt?“
    „Mein guter Vorsatz für das neue Jahr“, meinte John leichthin. „Wenn du willst.“
    „Ob ich will? Klar will ich! Ich mache es auch zu meinem Vorsatz.“
    „Dann kann ja nichts mehr schief gehen“, grinste John.

    Er knöpfte den obersten Knopf an Rodneys Hemd auf. „Aber warum hast du dann eigentlich mit Grey …?“
    Rodney zuckte mit den Achseln. „Zu Beginn habe ich einfach nicht gedacht, dass du interessiert wärest. Du weißt schon, mit dem ganzen Psycho-Gebrabbel warum so etwas für die Teamdynamik nicht gut ist und so. Nicht zu vergessen der steinzeitlich-rückständige Verein bei dem du bist. Aber nachdem mit Jennifer Schluss war, hatte ich mir da so eine … äh … Theorie über dich und mich zurecht gelegt. Aber du hast keinerlei Anstalten gemacht, diese Theorie zu bestätigen. Da … da habe ich mir gedacht, dass ich mich in deinen Absichten getäuscht habe, und habe mich eben anderswo umgeschaut. Denn ich bin nicht asexuell oder will mönchisch enthaltsam leben.“

    „Kein Freund von Enthaltsamkeit?“, neckte John und knöpfte bewusst langsam die nächsten beiden Knöpfe auf. Rodney wollte ihn! Er musste aufpassen, dass der Gedanke nicht schon wieder jeden klaren Gedanken vernebelte.
    „Keiner.“ Rodney streifte sein Hemd ab und ließ es neben sich auf den Boden fallen. „Und wenn du willst … können wir dort weitermachen, wo wir gerade aufgehört haben.“ Man hörte Rodney an, dass er mit den Worten zu kämpfen hatte. Und eine leichte Röte überzog seine Brust, als er sich nach hinten auf das Bett fallen ließ und die Arme wieder auf Schulterhöhe nach oben brachte.
    „Oh mein Gott.“ John schluckte schwer. Das war der Moment auf den er so lange gewartet hatte! Das neue Jahr fing deutlich besser an, als das alte aufgehört hatte.

    Hastig zog John sein T-Shirt über den Kopf, beugte sich vor und küsste Rodney…


    ----------- ENDE -------
    Geändert von Antares (01.01.2010 um 11:31 Uhr)

  6. Danke sagten:


  7. #6

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    Hach war das schön! Obwohl es schade ist, dass die Geschichte dort aufhört ;-)
    Ich bin wieder mal total begeistert von deiner Geschichte!
    Klasse ist die Stelle, an der Rodney sich sorgen um sein Hemd macht, ich habe herzlich gelacht!

  8. #7
    Staff Sergeant Avatar von caro
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    man das bringt mich total ins schwärmen und will mehr, auch wenn ich an dieser stelle gerne mit rodney tauschen würde ist die idee mit den beiden super !

    Mach bitte weiter so freue mich schon auf mehr!!!!!

  9. #8
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Ich gestehe, ich bin kein großer Fan von Slash, egal, welches Pairing. Doch habe ich mir schon einige Slash-Geschichten durchgelesen. Und ich muß sage: diese gehört mit zu meinen Favoriten.

    Rodney schaute ihn an, wie er sonst nur ZMPs anschaute.
    Das war der beste Satz von allem Ich schmeiß mich weg!

  10. #9
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Ein frohes Neues Jahr!

    Schöne Fortsetzung...und ich konnte so richtig mit Rodney fühlen. Dieses "alle wollen mich immer ummodeln, nie darf ich ich selbst sein" kenne ich sehr gut.

    Da haben die beiden ja noch mal die Kurve bekommen und John hat jemand gefunden, mit dem er eine Beziehung aufbauen kann, die der von Jack und Daniel nahekommt.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  11. #10
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Ich weiss ehrlich gesagt gar nicht genau, was ich sagen soll ... *gg* irgendwie bin ich immer noch geruehrt und dann aber auch total begeistert, wie schoen du das aufgeloest hast und wie toll das alles gepasst hat!!!

    Klasse fand ich erst mal, dass Rodney gemerkt hat, dass die Tu... Frauen ihn alle nur ummodeln wollen und gar nicht den wirklichen Rodney moegen. Und ganz klar, dass er John anruft, um ihn da erst mal rauszulotsen ...

    Aber am besten fand ich dann die Szene in Johns Quartier (klar, oder? *gg*). Die Emotionen kamen so intensiv und lebendig rueber, das ich praktisch mitgefuehlt habe ... (von dem Film vor meinem inneren Auge wollen wir gar nicht reden ... *gg* DANKE dafuer! ) Ehrlich, total klasse! Bin immer noch ganz hingerissen!

    Vielen, lieben Dnk fuer diese Fortsetzung und dem Happyend fuer die beiden. *hugs* Das war haargenau das, was ich gebraucht habe ...

    So, und nun dir auch noch mal ein frohes neues Jahr und dass die Musen bei dir Schlange stehen!!!

  12. #11
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Vielen Dank fürs Mitlesen, Khonsu!

    @Niirti: Tja, um im PG-Rating zu bleiben, musste wohl an der Stelle Schluss sein. *g*
    Das Hemd war wohl mehr ein etwas vorgeschobener Grund, ich denke, Rodney wollte einfach noch ein paar Dinge geklärt wissen, bevor er von Johns Leidenschaft ganz überrollt wird.
    Freut mich, dass dir auch die Fortsetzung gefallen hat! Danke!

    @Caro: Vielen Dank für dein nettes Feedback. Und ob es in "diesem" Atlantis noch mal was von mir gibt, das weiß ich nicht. Aber John/Rodney bleibe ich bestimmt noch ein Weilchen treu.

    @Jolinar: Vielen Dank für deine netten Worte. Ich denke, je höher das Rating, desto schwieriger ist es für Nicht-Slash-Fans einen Zugang dazu zu finden. Das ist bei einem PG-Rating sicher einfacher. Es freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat!

    @Valdan: Ich fürchte Rodneys Problem, dass die Leute einen anders wollen, als man ist, haben - leider - viele.
    Aber vielleicht nehmen sie sich Jack udn Daniel als Vorbild, dann klappt das schon. *g* Danke sehr !

    @Chayiana: Ich freue mich sehr, dass dir die Story so gut gefallen hat und dass dir diese "Zusammenführung" der beiden gefiel. *g* Und ein Happy-End bekommen eigentlich alle bei mir.

    Ich hoffe, du hattest einen schönen Geburtstag, denn über lauter posten habe ich ganz vergessen, dir auch einen Glückwunsch zu schicken! Das sie hiermit nachgeholt - alles, alles Gute für das nächste Jahr!!

  13. Danke sagten:


  14. #12
    J/D Slasher Avatar von Anne
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    Hach ist das schön! *seufz*
    Das nenne ich doch mal einen gelungenen Start ins neue Jahr!
    Wirklich sehr schön diese FF!
    Wer hätte gedacht, dass Rodney sich auch schon Gedanken über eine Beziehung mit John gemacht hatte. Denn das sah ja auch nicht so aus. Das konnte John ja auch nicht ahnen! *gg* Das ist wieder der typische Fall mit dem ersten Schritt. Beide wollen was vom anderen, aber keiner macht auch nur die leiseste Andeutung. Um so schöner, dass es dann doch noch geklappt hat! *freu*
    Sehr schön fand ich auch wieder deine ganze Schreibweise. Die Beschreibung des Planeten, Atlantis' Kantine bunt geschmückt...
    Und dann waren da natürlich auch noch Jack und Daniel, die du wieder mal sehr schön in die Story integriert hast! *biggrin* Da wurde mir gleich wieder ganz warm ums Herz, als sie da beide kurz vor Mitternacht so eng bei einander standen und sich so tief in die Augen schauten....*seufz*
    Top Story!

    PS: Ich wünsche dir auch ein schönes und vor allem auch gesundes Neues Jahr!
    Geändert von Anne (02.01.2010 um 13:48 Uhr)
    One reason to love Merlin:

    Bild erstellt von Chayiana. Danke, dass ich es benutzen darf! :-)

  15. #13
    Major Avatar von claudi70
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    Eine sehr schöne Geschichte. *schwärm*

    Auch ich bin nicht gerade der große Slash-Fan, aber deine Geschichte war wirklich schön.
    Zumal du ja nicht so ins Detail gegangen bist. *räusper*

    GlG Claudi

  16. #14
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @Liliana: Danke fürs Danke!

    @Anne: Vielen Dank für dein nettes FB! Ja, der berühmte erste Schritt. *lol*
    Ich denke schon, dass Rodney auch Beziehungen analysiert, so wie er technische Gegebenheiten analysiert. Und wenn er sich eine Theorie bezüglich Johns zurechtlegt - und der will und will einfach nicht da rein passen - dann ist das natürlich schlecht.
    Und ein bisschen Jack/Daniel musste sein, John muss doch auch etwas zum Nachdenken haben. (Außerdem schreibe ich es so gern. *lol*)


    @Besten Dank für deine netten Worte! Ich freue mich, dass dir die Geschichte gefallen hat.
    Zumal du ja nicht so ins Detail gegangen bist. *räusper*
    Neee, das konnte ja jetzt nicht plötzlich NC-17 werden. Oder wenn doch, dann in ihrem Schlafzimmer, zu dem die Leser dieses Mal keinen Zutritt haben. *lol*

  17. #15
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Nachdem ich deine Adventskalenderstory gestern einer Freundin empfohlen hatte, ist mir eingefallen, dass es ja noch eine Art Fortsetzung dazu gibt. Irgendwie war mir die in meinem RL-Stress die letzten Monate durch die Lappen gegangen.
    Dafür konnte ich sie jetzt lesen und genießen.
    Dein leicht beschwipster Rodney ist ja nur süß. Und die Szene, in der John durch seine Beobachtung, was Jack und Daniel außer Freundschaft noch verbindet, zu dem Entschluß kommt, selbst etwas bezüglich Rodney zu unternehmen, fand ich auch ganz klasse.
    Und natürlich, dass es geklappt hat! Schön, dass Rodney erkannt hat, dass er jemanden will, für den er sich nicht verbiegen muß und dass es diesen jemand gibt.
    Danke für dieses Happy-End.

  18. #16
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Vielen lieben Dank, für dieses nette Feedback!

    Ja, auch für Rodney musste es ja irgendwo jemanden geben, der ihn so will, wie er ist. *g*
    Und wenn Rodney vielleicht vorher schon mal in die richtige Richtung geschaut hätte....

    Es freut mich, dass dir die Story auch außerhalb der Jahreszeit, in der sie spielt, gefallen hat.

    Danke sehr!

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