sich im Subraum aufhalten?

[GoaSkin]

Alle Teilchen, die sich in unserem Raum befinden haben die Eigenschaft, einen mehrdimensionalen Raum zu bilden. Während alle Teilchen, die zu einander in einer Beziehung stehen, sprich Wechselwirkungen haben dafür sorgen, einen gemeinsamen, dreidimensionalen Raum zu bilden, haben Quanten einer Theorie zur Folge die Eigenschaft, weitere räumliche Dimensionen zu bilden, die nicht auf die kollektiven Kräfte unzähliger Quanten zurückzuführen sind. Dadurch soll jedes einzelne Quant eine erweitere, aber individuelle räumliche Ausdehnung erwirken, die es sozusagen nur auf der subatomaren Ebene gibt. Eine Theorie, die von Wissenschaftlern genutzt wird, um physische Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Teilchen erklärbar und berechenbar zu machen. Die hypothetische Ausdehnung dieses erweiterten Raumes ist nunmehr ein mathematischer Trick, um Wechselwirkungen zwischen Quanten berechenbar zu machen, aber physikalisch nicht bewiesen. Fakt dabei ist jedoch, daß es sich um fast unendlich kleine Räume handeln soll, von denen es genauso viele gibt, wie es Quanten gibt und unmöglich sein kann, in einen Subraum hineinzugelangen, geschweige denn ihn zu Nutzen, um eine Abkürzung durch das Universum zu nehmen. Daß man eines Tages einen energetischen Nutzen aus dem Subraum ziehen kann, mag möglich sein.

Dennoch haben die Macher von Science Fiction Filmen immer wieder die Idee, daß der Subraum so etwas wie ein großer Geheimraum in unserem Universum sei, den man durchreisen kann.

[Puma]

Puhh, bei diesem Post musste ich mich beim Lesen ganz schön konzentrieren. Und das, obwohl ich die Kurze Geschichte der Zeit gelesen habe.

Wollte nur kurz anmerken, dass es nicht umsonst Fiktionale Wissenschaft heißt. Scifi-Autoren erweitern eben ziemlich oft physikalische Gesetzmäßigkeiten, die in der Wirklichkeit tatsächlich existieren. (=> siehe Wurmloch)

[Drace]

Also, ich hab mir jetzt diesen großen Kasten an Text nicht weiter durchgelesen, weil ich von weitem schon Wörter wie Quanten, Teilchen und Wechselwirkung gelesen hab... und den Rest dann wahrscheinlich sowieso nicht verstehen würde. (Jaah, Jack ist mein Vorbild )

Aber die letzten beiden Zeilen, haben mir schon völlig ausgereicht. Es heißt nicht umsonst Science-Fiction. Stargate ist eine Serie zur bloßen Unterhaltung und keine wissenschaftliche Dokumentation über Astrophysik. Sie zu sehen soll eigentlich Spaß machen. Aber ich weiß nicht, wo der Spaß sein soll, immer nur Beweise dafür finden zu wollen, dass die Autoren doch alle doof sind.

Nichts für ungut, ich hab ja ansich nichts gegen Fachsimpelei. Aber wenn man Stargate absolut logisch erzählen würde, wärs langweilig und keiner würde es gucken, oder?

[GoaSkin]

Neulich lief einmal eine Kurz-Doku zum Subraum bei Alpha Centauri. Das ist eine Art Zwischensendung, die auf BR-Alpha während der Spacenight läuft. Da wurde das recht plausibel erklärt, aber das hat der Professor, der diese Sendung moderiert auch gut drauf.

Ich versuchs noch mal kurz: Quanten sind die elementarsten Teilchen, aus denen alles besteht, was es nur gibt. Sie sind unteilbar, können sich aber von einer Quantenart in eine andere umwandeln. Quanten können in Lichtgeschwindigkeit herumsausen - z.B. das Photon, das jede Lichtquelle aussendet und sich so lange bewegt, bis es absorbiert wird und im Falle eines Auges auch interpretiert wird oder das Plasmon, das sich aufgrund seiner Wechselwirkung mit anderen Quanten sozusagen um andere Quanten herumbewegt.
Ein Haufen verschiedener Quanten, die sich durch ihre Bewegungen in gegenseitigen Abhängigkeiten in einem festen Muster herumbewegen (etwa wie ein Insektenschwarm), bilden Elementarteilchen, von denen Elektronen, Protonen und Neutronen in bestimmten Zusammensetzungen die bekannten chemischen Elemente bilden, aber es gibt auch Elementarteilchen (z.B. Neutrinos), die mit dem Atombau nichts zu tun haben und nur einzeln vorkommen.
Ein Raum existiert nur dort, wo Masse vorhanden ist. Je mehr Masse es gibt, desto größer der Raum. Die Größe eines Universums ist nicht unbegrenzt, sondern die räumliche Ausdehnung ist sozusagen die Summe einer Art Massefeldes, das durch die gesamte Materie verursacht wird. Zum Vergleich: Zwei Magnete, die weit entfernt sind bilden zwei individuelle Magnetfelder, befinden sie sich hingegen aneinander, bilden sie ein großes Magnetfeld. Was ich versuche zu erklären darf man wahrscheinlich nicht als Massefeld bezeichnen, aber dieser Vergleich könnte dieses Phänomen ggf. plausibler darstellen. Unser Universum, bzw. unser dreidimensionaler Raum ist von seiner Ausdehnung her begrenzt und quasi ein gigantisches Feld, das aber vor allem durch Riesensterne verursacht wird, die sich im Zentrum des Universums befinden.
Um nun zum Punkt zu kommen was der Subraum ist: Man muß sich vorstellen, daß dieses "Massefeld", das von einem einzelnen Quant erzeugt wird keinem dreidimensionalen Raum entspricht, sondern mehr Dimensionen aufweist. Nur drei von vielen Dimensionen besitzen jedoch die Eigenschaft, daß sie aufgrund des Vorhandenseins von mehreren Teilchen dafür sorgen, daß der von einem Teilchen verursachte Raum sich mit dem von anderen Teilchen zu einem größeren Raum fusioniert und in Anbetracht der Tatsache daß es schier unendlich viele Teilchen gibt ein Universum existiert, das Millionen von Lichtjahren groß ist. Die Dimensionen, die für die Ausdehnung unseres Raumes keine Relevanz haben, werden wissenschaftlich als Subraum bezeichnet. Diesen hat jedes Quant für sich individuell. Manche Tropfen vereinigen sich eben zu einem großen, wenn sie sich berühren, andere wollen sich einfach nicht vermischen.
Im Übertragenen Sinne ist der Subraum eines zweidimensionalen Blatt Papieres die Dicke des Blattes. Ein Strichmännchen passt dort nicht hinein. Lediglich das elementarste, unteilbare Teilchen eines Strichmännchens hat dort hin hinein eine minimalste Ausdehnung - das Farbpigment, das an das Blatt gebunden ist.
Man weiss nicht, ob es einen solchen Subraum wirklich gibt, jedoch kann eine hypothetische Annahme erklären, wie es möglich ist, daß sich ein Quant in ein anderes verwandeln kann (dreht sich vielleicht in vierter Dimension nur um) oder warum es eine Wechselwirkung zwischen Quanten gibt, die sich garnicht berühren. Verschiedene physikalische Gesetzmäßigkeiten lassen sich über diese hypothetische Annahme berechnen. Sollte es allerdings nachweislich keinen Subraum geben, kann man so einige wissenschaftliche Weisheiten verwerfen und muß völlig neue Erklärungsansätze suchen.

[Radek]

Alle Teilchen, die sich in unserem Raum befinden haben die Eigenschaft, einen mehrdimensionalen Raum zu bilden. Während alle Teilchen, die zu einander in einer Beziehung stehen, sprich Wechselwirkungen haben dafür sorgen, einen gemeinsamen, dreidimensionalen Raum zu bilden, haben Quanten einer Theorie zur Folge die Eigenschaft, weitere räumliche Dimensionen zu bilden, die nicht auf die kollektiven Kräfte unzähliger Quanten zurückzuführen sind. Dadurch soll jedes einzelne Quant eine erweitere, aber individuelle räumliche Ausdehnung erwirken, die es sozusagen nur auf der subatomaren Ebene gibt. Eine Theorie, die von Wissenschaftlern genutzt wird, um physische Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Teilchen erklärbar und berechenbar zu machen. Die hypothetische Ausdehnung dieses erweiterten Raumes ist nunmehr ein mathematischer Trick, um Wechselwirkungen zwischen Quanten berechenbar zu machen, aber physikalisch nicht bewiesen. Fakt dabei ist jedoch, daß es sich um fast unendlich kleine Räume handeln soll, von denen es genauso viele gibt, wie es Quanten gibt und unmöglich sein kann, in einen Subraum hineinzugelangen, geschweige denn ihn zu Nutzen, um eine Abkürzung durch das Universum zu nehmen. Daß man eines Tages einen energetischen Nutzen aus dem Subraum ziehen kann, mag möglich sein.

Dennoch haben die Macher von Science Fiction Filmen immer wieder die Idee, daß der Subraum so etwas wie ein großer Geheimraum in unserem Universum sei, den man durchreisen kann.

Sprichst du da von der Stringtheorie?

[GdE]

Stargate ist eine Serie zur bloßen Unterhaltung und keine wissenschaftliche Dokumentation über Astrophysik. Sie zu sehen soll eigentlich Spaß machen. Aber ich weiß nicht, wo der Spaß sein soll, immer nur Beweise dafür finden zu wollen, dass die Autoren doch alle doof sind.

Pass auf, irgendwann kommen Aliens, empfangen die Signale sobald sie nah genug an der Erde sind und halten das für "Historische Dukumente"

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So nun noch mal ne doofe Frage zum Schluss.
Was würde dir den Spannungsmäßigens einfallen, mit dem sie einigermaßen Reisen können, ohne sofort da zu sein
Es gibt bei weiten sinnloseres an SciFi als Hyperaumreisen. Zumal der auchnoch richtig schick ist, wenn ich das mal mit dem aus Andromeda oder was das war vergleiche.

[Drace]

@GdE: Den Film hab ich auch gesehen.^^ Eigentlich auch totaler Mumpitz, aber trotzdem absolut sehenswert.

Und ging die Frage jetzt an mich oder an GoaSkin?

[GoaSkin]

Reisen durch den Hyperraum sind doch reell möglich. Wir tun es tagtäglich - mit dem Auto, mit der Bahn, mit dem Fahrrad.
Wenn man den gesamten höherdimensionalen Raum als Hyperraum bezeichnet, so besteht der Hyperraum aus dem herkömmlichen Raum plus dem Subraum.
Der Begriff Hyperraum wird aber nicht ausschließlich als Begriff für den höherdimensionalen "Gesamtraum" verwendet, sondern z.B. auch für einen hypothetischen übergeordneten Raum, in dem sich verschiedene normale Räume befinden, das Multiversum, das mehrere Universen bzw. mehrere Paralleldimensionen umfasst.
Von daher liegt es näher, mit dem Begriff Hyperraum seine Fantasien spielen zu lassen als mit dem Subraum.

@Radek: Bei der Stringtheorie kann man sagen, daß man hier die Subraumtheorie noch ein Stück weitergesponnen hat. Dabei wird davon ausgegangen, daß es überhaupt keine Teilchen gibt, sondern eindimensionale Saiten, die sich in der Subraumdimension ausbreiten, die von uns nicht als solche wahrgenommen werden können, weil wir nicht in den Subraum schauen können. Es gibt nicht nur eine Stringtheorie, sondern viele. Da haben mehrere Astrophysiker ihre eigenen Ideen zu...
http://de.wikipedia.org/wiki/Stringtheorie

[Spica]

Ich glaube, Radek wollte wissen, welche Theorie zu Grunde liegt, da die Hypothesen und Folgerungen ja davon abhängen. Diese Frage hab ich auch. Stringtheorie bietet sich an, weil sie sowieso ein paar mehr Dimensionen braucht, als wir direkt bemerken.

"Quant" ist ein ziemlich allgemeiner Begriff, der doch vom betrachteten Problem abhängt. So ist bei der Betrachtung des Wasserstoffatoms das Proton ein Quant, aber trotzdem kein Elementarteilchen. Quant heißt ja nur, dass man eine Eigenwertgleichung gelöst hat und damit diskrete, oder auch quantisierte, Eigenzustände erhalten hat.

In der Diskussion der Masse hast du die Dunkle Materie vergessen, die ja bekannterweise den größten Beitrag zur Gesamtmasse des Universums liefert. Und zumindest in der Allgemeinen Relativitätstheorie kann man einen masselosen Raum betrachten.

Die Stringtheorie gehört übrigens mehr den Elementarteilchenphysikern als den Astrophysikern. Das mit den Strings ist auch sehr allgemein erklärt, es gibt schließlich auch die Branes etc. Wenn wir allerdings auf einer 3-Brane existieren, könnte man zumindest den Hyperraum sinvoll erklären.

Es bleibt die Frage, welche Theorie denn nun zu Grunde liegt?

[schakal7]

Mal von der zugrunde liegenden Theorie abgesehen fällt es mir schwer eine Frage auszumachen...

Also war die Frage "Kann man sich im Subraum aufhalten?" oder war es "Warum meinen die Autoren man könne es?" oder war das lediglich eine Ausarbeitung darüber wie sinnlos die Behauptung ist man könne sich im Subraum aufhalten oder soll es eine Diskussion sein was Subraum überhaupt ist?

Mal davon abgesehen, dass ich kein promovierter Astrophysiker bin und auch kein Physik studiere, sondern allenfalls Mathematik und Informatik und ich somit auch nicht wirklich die Richtigkeit der Aussagen beurteilen kann, könnte man die Diskussion vielleicht in eine gemeinsame Richtung lenken wenn man die Frage etwas genauer fassen könnte - das kann ich zumindest nicht.^^