The Last Night
Titel: The Last Night
Autor: SG 2007
Beta: Osiris13
Genre: Charakter
Serie: Stargate Atlantis
Autors Note: So, nach längerer kreativer Pause im FF Bereich, habe ich mal wieder eine (sehr) kurze Kurzgeschichte geschrieben, die sich dieses mal ein klein wenig mit dem Charakter Jennifer Keller beschäftigt. Ich hoffe es gefällt euch. Über FBs freu ich mich natürlich.
The Last Night
Es war spät, mitten in der Nacht. Weite Dunkelheit, die nur durch den Mondschein durchbrochen wurde, umgab ihr Haus.
An Schlaf war für sie nicht zu denken. So zog sie sich eine Jacke über und ging vor die Tür.
Es herrschte eine ganz besondere Atmosphäre diese Nacht.
Die Sterne leuchteten so hell und so zahlreich wie noch nie zuvor zu ihr hinab und der Vollmond war auf eine mysteriöse Art und Weise in leichten Wolken verhüllt.
Sie ging ein paar Schritte und spürte den kühlen aber wohltuenden Abendwind auf ihrer Haut, der ihr blondes Haar verwehte.
Jennifer atmete tief ein und ihre Lungen füllten sich mit der sommerlich herzhaft riechenden Luft, die die Brise mit sich trug.
Es war entspannend, wenngleich auch traurig. Würde sie dies hier je wieder sehen? Die Wahrheit war, sie wusste es nicht.
Die Doktorin ging den alten Kiesweg zum Fluss hinunter. Das Einzige, was zu hören war, war der Bäume sanftes und friedliches Rauschen, welches sie umgab.
Dann kam sie an der kleinen Promenade an und setzte sich auf eine Bank. Hier war ihr Lieblingsplatz. Hier konnte sie in Situationen wie dieser nachdenken, ihre Gefühle ordnen oder einfach nur die Aussicht genießen. So wie in dieser Nacht. Das Mondlicht spiegelte sich einmalig schön auf der Wasseroberfläche wieder, gebrochen von den stetigen Fließbewegungen und der Wellen, die an der kleinen, verwinkelten Promenade brachen.
Alles kam ihr heute anders vor. Sie wusste ganz genau, dass ihr Leben nicht mehr das selbe sein würde, wenn sie nun nachher hier aufsteht, nach Hause geht und am nächsten Morgen die Reise beginnt.
Man hatte ihr alles erzählt, doch wusste sie eigentlich gar nichts.
Bei diesen Gedanken fragte sie sich automatisch, warum gerade sie diesen Job annahm. Das passte nicht zu ihr, da war sie sich sicher. Ein Abenteuer, eine andere Galaxie, eine schwimmende, riesige Stadt… Sie mochte nicht einmal die Stadt, sie bevorzugte das Land.
Aber vielleicht war es gerade das, was sie wollte. Etwas, dass nicht zu ihr passte.
Jennifer wollte es am meisten sich selbst beweisen und ihr bisheriges Leben abstreifen. Das Abenteuer wagen, etwas, was sie zuvor noch nie gemacht hatte.
Die Ärztin sah nach rechts von ihr und dann nach links, wobei sie ein einsames und fast schon niederschmetterndes Gefühl überkam. Unweigerlich stellte sie sich die Frage, was sie denn auch hier halten sollte. Und die Antwort war so einfach wie schmerzlich. Nichts.
Sie sah für einen Moment hinauf in die Sterne und dachte an dies, was sie erwarten könnte. Und in diesem Moment wurde ihr klar, dass sie es auch wirklich wollte.
Noch eine Weile sah sie mit ihrem optimistischen Lächeln in den Himmel, bis die Wolken weiter zuzogen und ein Regentropfen auf Jennifers Nase landete.
Es war Zeit zu gehen, Zeit los zu lassen, Zeit für eine neue Jennifer.
Sie stand auf und sah, vielleicht ein letzte Mal, über das schimmernde Wasser, bevor sie sich langsam auf den Heimweg machte…
by
SG 2007
Die Details wie das Mondlicht auf dem Wasser, der Wind in Jennifers Haar, das Rauschen der Bäume - das schafft Atmosphäre und malt ein Bild, das ich mir als Leser sehr gut vorstellen konnte. Und die Gedanken, die Jennifer sich macht, passen auch gut zu ihrem Charakter. Gerade dieser Zweifel, die Frage, ob das, was sie vor sich hat, wirklich zu ihr passt, kommt auch bei Jennifer in der Serie immer wieder durch.
Zumindest weniger als Beckett oder Fraiser...
Danke für das Feedback, schön des es dir gefallen hat.