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Thema: “Solitary Man” no more

  1. #201
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Hallöle,

    das war rundherum klasse. Eine super geschriebene Actionszene, die trotzdem auch eine Menge Humor enthielt. Mein Kopfkino hat bei schon viel zitierten BH-Szene Purzelbäume geschlagen...wie bist du denn auf die Idee mit dem Bügel-BH gekommen? Einfach genial.

    Was die Ausgrabungen in der Pegasus-Galaxie angeht, ist es sehr interessant zu sehen, wie die Einzelnen mit dem Thema Vertrauen in die anderen Völker umgehen.

    Das war wieder ein gutes Kapitel und macht auch wie immer Lust auf mehr.

    LG Val

    PS: Ich freu mich auf morgen!
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  2. #202
    Wake me up in San Francisco Avatar von John Shepp.
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    ebenso wenig hatte sich die Drahtverstärkung aus Valas BH verwenden lassen, den die schwarzhaarige Frau großzügig zur Verfügung gestellt hatte.
    Muss ich dazu noch was sagen

    Das Kapitel hatte es wieder in sich! Von vorne bis hinten Action, Toll!
    Jetzt wo sie sich befreit haben, müssen sie "nur" noch irgenwie auf die Erde kommen. Hoffen wir mal das sie dies möglichst unbeschadete schaffen... (Irgendwie denke ich dass das nicht so leicht werden wird)

    Und auch Atlantins. Unser alter Colonel Summner wird wohl immer eine her feindliche Hatung gegen alle Fremden Menschen haben bzw zu allen Menschen.
    Aber in diesenfall befürchte ich er wird mit seinen 'Ängsten' recht haben. Die Genii sind nicht weit...
    Verliere nie die Hoffnung
    denn am Ende der Dunkelheit wartet immer das Licht.

  3. #203
    Major General Avatar von Kris
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    So, nun will ich endlich auf eure vielen Kommentare antworten. Den nächsten Teil werde ich vermutlich am Freitag oder Samstag einstellen, weil ich bisher wegen anderer Sachen noch nicht zum überarbeiten gekommen bin. Aber kommen wird er auf jeden Fall, vielleicht früher als gedacht. Aber ich muss noch eine ganze Szene einfügen und die will gut überlegt sein.

    Nun aber erst einmal vielen Dank für eure Kommentare und die "Danke" und an alle, die so mitgelesen haben. Erstaunt war ich ja, dass ihr euch alle so über die Sache mit dem BH amüsiert habt. Die Idee war mir sogar erst bei einem der letzten Überarbeitungsgänge gekommen und ich bin baff, dass sie so gut angekommen ist.

    Aber nun zu den Antworten:



    @ claudi70: Ja Shep-Whump ist immer was schönes, denn er sieht ja auch immer so dekorativ dabei aus. Und diesmal musste er ja auch gezwungenermaßen beweisen, das auch noch genug Soldat in ihm steckt. Deshalb auch sein automatisches Handeln - gut, als Detective dürfte er auch hin und wieder in diese Lage geraten sein.
    Auf jeden Fall ist die Flucht nicht so einfach wie die Gruppe jetzt hofft.

    @ TinaS: Jo, die Sache mit dem BH... Wobei ich mir denke, dass jede von uns gerne an Valas Stelle gewesen wäre, nicht wahr? Und der Cliffhanger war nervenaufreibend? Na ja, dann warte mal den nächsten ab!

    @ Jolinar: Ja, richtig, so einfach wird die Flucht nicht sein, und gewisse Personen werden zu noch viel verzweifelteren Maßnahmen greifen müssen
    Ja, Sumner schätzt die Genii schon richtig ein, aber was will er machen, wenn die Chefin gegen ihn ist und ihren Willen durchsetzt.

    @ ThoraEightySix: vielen Dank für deinen sehr langen und ausführlichen Kommentar, den ich so gut wie ich kann verraten werde. Wie die Geschichte in diesem Universum ohne John verlaufen ist, habe ich mir bisher nur grob ausgedacht, aber ich werde sicherlich das ein oder andere in die Geschichte einfließen lassen.
    Ich denke mir, auch durch andere Aktionen im ersten Jahr wird die Expedition die Wraith auf sich aufmerksam gemacht haben. Ob sie bereits alle geweckt haben oder nur die Aktivität erhöht, dass weiß ich noch nicht recht, das wird sich sicher ergeben. Auf jeden Fall hat die Expedition vielleicht einige Sachen nicht mitgemacht, dafür sind sie aber nicht so weit gekommen wie die anderen, da Sumner vermutlich insgesamt besonnener agiert - was eben auch sehr hemmend sein kann.
    Und die Genii sollen damit auch nicht so niedergeknüppelt worden sein wie in den anderen Realitäten.
    Aber wie gesagt, das wird sich nach und nach ergeben und wird sicherlich noch angesprochen werden. Genau so wie manches andere.
    Lass dich einfach überraschen!

    @ stargatefan74: Ja, sie erwartet noch ein bisschen was an Action. Genau das muss ich jetzt aber noch überarbeiten, da mir noch nicht alles so gefällt wie ich es haben will.
    Auf jeden Fall kommt da noch ein bißchen was auf sie zu, bei dem das SG-1-Team einen Moment auch an John Geisteszustand zweifeln darf.

    @ Liljana:
    Ja, John ist zäh. Ich hoffe ich übertreibe es nicht mit seinen Verletzungen, aber irgendwie suche ich mir da auch immer wieder die Hände aus. Aber die sind auch am leichtesten zu lädieren bei solchen Aktionen. Aber dafür fängt er jetzt auch an zu delegieren, obwohl es ja eigentlich gar nicht seine Leute sind.
    Aber stimmt, die Scherbe könnte durchaus noch brauchbar sein. Mal sehen, da muss ich noch was heraus finden.
    Auf jeden Fall landet John erst einmal wieder auf einer Krankenstation, immerhin müssen die Wunden verarztet werden, dass ist sicher.

    @ Valdan: ja, ich denke mir immer, Humor gehört auch zu so einer Szene dazu, und mir war das mit dem BH im Zusammenhang mit den Gürtelschnallen eingefangen, auch wenn das Metall sicher zu weich ist - aber in solchen Momenten probiert man einfach alles, denke ich.
    Und es ist mir schon immer wieder wichtig zu zeigen, wie unterschiedlich die Leute mit allem umgehen, ausgehend von ihrem Beruf und ihrer Lebenserfahrung. Ich denke mal, Elizabeth wollte sich nun auch nicht wieder ausbremsen lassen und vielleicht fällt mir dazu auch noch mehr ein. Mal sehen.

    @ John Shepp.: Ja, die Action geht auch noch ein bißchen weiter und verläuft etwas anders als erwartet. Mal sehen, du bringst mich da vielleicht auf eine Idee, kann sein, dass ich noch ein paar Sachen umstellen werde
    Aber darüber muss ich noch etwas nachdenken.


    Auf jeden Fall haben mich eure Kommentare wieder sehr inspiriert und ich hoffe, dass ich morgen und übermorgen wieder in die Gänge komme und euch nicht all zu lange warten lasse.
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  4. Danke sagten:


  5. #204
    Major General Avatar von Kris
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    Und diesmal komme ich gleich zum Wesentlichen, aber vorher will ich noch einmal Danke für alle "Danke" sagen.
    Hier folgt schon der nächste Teil, der mit neun Seiten und gut 4000 Worten wieder sehr lang ist. Aber ich denke das ist auch genug Lektüre für das Wochenende und darüber hinaus.

    Wie ihr seht, treiben es gewisse Leute noch bunter als vorher. Deshalb wünsche ich euch erst einmal viel Spaß beim Lesen und spannende Momente





    + o + o + o + o + o + o + o + o +
    Kapitel 23
    Drohung gegen Drohung
    + o + o + o + o + o + o + o + o +

    Die Lage sondieren. Den Raum sichern. Einige Schritte weitergehen und die Prozedur wiederholen.

    Diese Verhaltensweise, war John in Fleisch und Blut übergegangen, Auch in seiner Zeit als Detective hatte ihm das mehrfach das Leben gerettet und das seiner Kollegen. Und genau so kam er sich jetzt auch vor. Das hier erinnerte ihn sehr stark an eines der Hinterhoflager in Vegas, in denen mit Drogen gedealt und andere heiße Ware verschoben wurde.

    Bevor John die Zelle ganz verließ, blieb er im Türrahmen stehen und sah sich kurz um. Er stellte fest, dass sich ihre Zelle am Ende eines vielleicht fünfzig oder sechzig Fuß langen und zehn Fuß breiten Flurs befand.
    Der Gang bot nur wenig Deckung, erst bei der Treppe, die vermutlich nach oben und ans Tageslicht führte konnten sie wirklich die Seitenwände als Deckung ausnutzen, da sie viel schmaler als der Gang war.
    John zählte noch vier andere Türen – Zellen oder Lagerräume - auf der einen und vergitterte Schächte an der anderen Seite, durch die wenig Tageslicht fiel und ihm verriet, dass sie direkt unter der Erdoberfläche waren.

    Sein Blick richtete sich zur Decke. Seine Augen wurden schmal. Mit rostigen Klemmen an der Decke befestigte Kabel verbanden die primitiven elektrischen Deckenleuchten miteinander, die ein trübes Licht verbreiteten.
    Das verriet John zweierlei: Die Welt auf die sie gekommen waren, um ihren Auftrag zu erfüllen, kannte entweder doch höhere Technologie, auch wenn die Umgebung mehr nach einer Kultur aus dem späten Mittelalter ausgesehen hatte - oder man hatte sie an einen ganz anderen Ort verschleppt, der nicht auf diesem Planeten lag.
    Er schluckte.
    Das gab neue Probleme. Sie konnten nicht darauf hoffen, dass jemand ihnen zur Hilfe kam sondern waren auf sich alleine gestellt. Aber gut – auch das war in seiner Zeit als Soldat nichts neues gewesen.

    Dann schreckte er durch ein leises Knarren aus seinen Gedanken auf und wandte sich wieder der Gegenwart und Cameron Mitchell zu. Der hatte bereits die dritte Tür in Richtung Treppe erreicht und diese ein Stück aufgeschoben weiter aufgeschoben um dahinter Deckung zu suchen.
    Der Teamleader warf einen Blick über die Schulter und signalisierte John, ihm in einigen Abstand zu folgen. Das sollte kein Problem sein. Und es gab ihm Zeit, auch einen Blick in die anderen Räume zu werfen. Deshalb bewegte sich John erst einmal nur einige Schritte weiter.

    Die erste Tür erregte seine Aufmerksamkeit, da sie nur angelehnt zu sein schien. Das machte ihn stutzig. Und so streckte er die Hand aus und schob sie ein Stück weiter auf, so dass er zumindest sehen konnte, was sich darin befand. Ein muffiger und leicht fauliger Geruch schlug ihm entgegen.
    John kniff die Augen zusammen, um die im Dämmerlicht aufeinandergestapelten Säcke und das dahinter liegende ausgemusterte Gerümpel genauer in Augenschein zu nehmen.
    Gesichtshaut und Augen begannen zu brennen, als er den Kopf weiter in den Raum steckte.
    Verdammter Mist! Damit hatte er nicht gerechnet.
    Er schloss den Mund und atmete durch die Nase, unterdrückte den Hustenreiz der durch das kribbeln in seiner Kehle entstanden war und zog dem Kopf wieder zurück.
    Wie durch Zufall fiel sein Blick auf die Lampe und die freiliegenden Drähte, weil die Ummantelung des Kabels bereit zerschlissen und weggebröckelt waren.
    Das war ebenfalls nicht gut. Muffiges, staubtrockenes Mehl und ...

    „John, hier vorne ist alles okay“, raunte Mitchell und unterbrach seine Gedanken, ehe er diese zu Ende führen konnte. „Kommen Sie weiter nach vorne, zu mir!“
    John folgte der Anweisung und ließ die anderen Räume außer Acht. Mit schnellen aber leisen Schritten und immer wachsam huschte er mit schnellen Schritten an die andere Wand neben den Stufen. Er nutzte dabei jede Deckung aus, die er finden konnte.
    Schließlich sah er Mitchell an. „Wie sieht es aus?“
    „Ich höre nichts, aber dass muss nichts bedeuten, das wissen wir erst, wenn wir einen Blick nach draußen werfen können“, bemerkte der Teamleader von SG-l flüsternd. „Wo sind eigentlich die anderen?“

    „Vala befreit sie gerade“, erklärte John und wischte sich mit dem unverletzten Handrücken der Linken über die Stirn, um Schweiß weg zu wischen, den er erst jetzt bemerkte. Dann überfiel ihn ein plötzlicher Schub von Mattigkeit und die Schmerzen machten sich stärker bemerkbar.
    Er verbannte beides mit einem entschiedenen Seufzer. Schwäche konnte er sich jetzt nicht erlauben. Er musste noch eine Weile durchhalten. Um von sich abzulenken sagte er:. „Wir sollten die Treppe sichern. Es ist nicht gut, wenn jemand von oben kommt.“

    „Genau das habe ich vor. Geben Sie mir für alle Fälle Deckung, John, aber halten sie sich zurück.“ Cameron Mitchell nickte ihm mit einem besorgten Lächeln zu. Ihm war der Schwächeanfall nicht entgangen, aber er akzeptierte Johns Durchhaltewillen.
    Dann schlich er geduckt die Treppe hinauf, blieb an der Tür stehen und drückte vorsichtig die Klinke hinunter.
    Er fluchte leise, als er so feststellen musste, dass sie leider verschlossen war. Sie saßen also hier unten fest. Aber das war nicht anders zu erwarten gewesen.

    Im nächsten Moment nahm John eine Bewegung in den Augenwinkeln wahr und drehte sich um, während sein Herz schneller schlug und eine neue Ladung Adrenalin durch seine Adern pumpte. In einer fließenden Bewegung hob er die Waffe und hielt sie einem Mann vor das Gesicht, der nur zwei Schritt hinter ihn getreten war.

    Erst als dieser die Hände hob und etwas zu ihm sagte, realisierte John, dass es kein Fremder, sondern Daniel Jackson war. Der Archäologe selbst atmete genau so schnell wie er. Seine geweiteten Augen schielten auf die Waffe, die sich immer noch vor seiner Nase befand. „Halt ... schon gut ... ich bin es nur ...“, stieß er dann hervor. „Daniel Jackson“, fügte er langsamer hinzu.

    John ließ die Waffe sinken und holte tief Luft. „Entschuldigen Sie bitte!“ Er wusste sehr genau, wie er eben ausgesehen haben musste.
    „Alle Achtung, das sind verdammt gute Reflexe, John! Und sie haben einen Blick drauf, der anderen wirklich Angst machen kann.“ wisperte Vala, die zu ihnen aufgeschlossen hatte und aufmunternd gegen seinen Arm tippte.
    „In der Tat“, meinte auch Teal’c, der neben sie trat. „Du trägst das Herz eines Kriegers in dir.“ Er verzog keine weitere Miene sondern hob nur das Messer ein Stück um eine Ehrenbezeugung anzudeuten. Wie die anderen musste er sich mit den Klingen aus dem Arsenal der Toten begnügen.

    Gerade als John seine Aufmerksamkeit wieder auf die Treppe richten wollte, meldete sich bereits Cameron Mitchell von oben. „Hey, haltet da unten kein Plauderstündchen ab, ja? Ich brauche den passenden Schlüssel!“.
    „Keine Ungeduld, Cam. Ich komme ja schon zu dir und regle das.“ Die schwarzhaarige Frau schob sich mit diesen Worten an John vorbei und stieg ebenfalls die Treppe hoch. „Jetzt lass mal die Fachfrau ran!“

    Mitchell warf ihr einen schiefen Blick zu und trat zur Seite. Vala Mal Doran besah sich das Schloss genauer und suchte dann an dem Schlüsselbund. So hatte sie relativ schnell eine Auswahl getroffen und daraus den passenden Schlüssel gefunden. Mit einem zufriedenen Grinsen schob sie ihn in die kleine Öffnung. Das Knacken war kaum hörbar, als der Mechanismus zurück- und die Tür einen Spaltbreit aufsprang.

    „Warten Sie, bevor Sie etwas unternehmen, Mitchell!“ Wie selbstverständlich stieg John die Treppe hinauf, denn immerhin hatte er die einzige andere Schusswaffe. Vala machte ihm bereitwillig Platz und lächelte ihm aufmunternd zu. „Ich gebe Ihnen auch hier Deckung!“
    „Okay!“ Der Teamleader stieß die Tür weiter auf und lugte vorsichtig hinaus, um die Lage zu sondieren.

    John stand dicht hinter ihm. Er sah Teile eines Hinterhofs, der in kaltes graues Licht getaucht war. Der Wind wehte ein paar Blätter über den Schotter, mit dem der Boden bedeckt war. Eine Mauer begrenzte sein Blickfeld an der anderen Seite. In ihrem Schatten waren Reste von Schnee und Eis zu erkennen.
    Cameron Mitchell und er sahen sich an.
    Sie brauchten nichts zu sagen, denn nun hatten sie die Bestätigung, sich auf einer anderen Welt zu befinden. Darauf deuteten nicht nur der Baustil der Gebäude und Mauern, die sie sehen konnten hin, sondern auch der um einiges kältere Wind und der Geruch nach Schnee in der Luft.
    Das erschwerte die Flucht, weil sie sich komplett neu orientieren mussten – aber das war jetzt noch nicht so wichtig. Erst einmal mussten sie dieses Areal hinter sich lassen und eine wirklich sichere Zuflucht finden, um das weitere Vorgehen zu klären.

    „Okay, es sieht im Moment alles ruhig aus“, flüsterte der Teamleader von SG-1. „Ich gehe jetzt raus.“
    John nahm Mitchells Platz an der Tür ein, während dieser sich einen Schritt vorwagte. Der Colonel blieb noch hinter der Tür, auch wenn das Holz keinen wirklichen Schutz vor Kugeln bot.

    John indessen hob die Waffe und spannte sich an. Ihm war nicht wohl bei der ganzen Sache.
    Bisher war alles einfach zu glatt gegangen und das behagte ihn nicht. Und nun war es einfach zu ruhig hier draußen
    Die Schüsse konnten nicht unbemerkt geblieben sein ... und selbst wenn – die Männer, die sie gefangen genommen hatten, waren mit allen Wassern gewaschen und hatten mit Sicherheit Wachen aufgestellt, wenn sie nur ein wenig von der Paranoia der Taliban oder anderer radikaler Gruppen besaßen.

    Mitchell war nun ohne jeglichen Schutz. Er eilte in gebückter Haltung über den Hof, um die nächste Deckung zu erreichen.

    John nahm die Umgebung genauer in Augenschein. Aber wo – wo konnten sich hier mögliche Schützen verstecken? Es gab da einfach zu viele Möglichkeiten, und er konnte nicht einmal sagen wo genau die Chance am ...
    Er spürte, wie sich plötzlich seine Nackenhaare aufstellten und drehte seinen Kopf. In den Augenwinkeln hatte er einen kleinen Reflex wahr genommen – ein verräterisches Blinken und Klacken ...
    „In Deckung Cam!“
    Sein Warnruf erfolgte instinktiv und keinen Augenblick zu spät ...

    Cameron Mitchell hechtete in die Deckung, die ihm ein Mauerrest bot. Das war gerade noch rechtzeitig, denn schon zischte eine Energieentladung auf die Stelle zu, an der er vorher noch gestanden hatte und ein zweiter dicht über ihn hinweg..


    + o + o + o + o + o + o + o + o +


    “Sie müssen zugeben, das ich recht hatte!” Rodney lehnte sich mit einem triumphierenden Blick zurück und musterte die blonde Frau in Uniform, die neben ihm im Kontrollraum der „George Hammond“ saß und die Anzeigen betrachtete. „Es ist jetzt alles wieder im grünen Bereich.“
    Samantha Carters Gesichtsausdruck war nicht zu deuten. Okay, sie mochte sich zwar sehr gut beherrschen, aber war da nicht ein klitzekleines Aufblinken von Neid? Ärger darüber, dass er den Fehler gefunden und beseitigt hatte – nicht sie? Und vielleicht der unverhohlene Wunsch ihn durch die Luftschleuse ins All...

    Nein, ein solch barbarisches Verhalten traute er eher den vollblütigen Militärs wie General O’Neill zu, nicht aber der Frau, mit der er eine fruchtbare Rivalität pflegte, seit sie sich im Stargate-Center das erste Mal begegnet waren.
    Am Anfang hatte er sie ja wirklich erst einmal für unfähig gehalten, weil sich das Vorurteil über Blondinen bei seinen Assistentinnen meistens immer bestätigt hatte.
    Mittlerweile gab er durchaus schon einmal zu, dass sie durchaus ihre Talente hatte und die Spezialistin in ihren Fachbereichen war – kein anderer kannte sich so gut in der Technologie der Replikatoren und Asgard aus.
    Dafür war er ihr inzwischen weit voraus, was die Antiker betraf!
    So sah auch er ihre Rivalität nicht mehr ganz so verbissen wie früher. Sie wussten mittlerweile, was sie von den Kenntnissen und Fähigkeiten des anderen halten konnten und achteten das meiste davon – was sie beide natürlich nicht davon abhielt, miteinander zu diskutieren und sich hin und wieder mit Genuss gegenseitig die ein oder andere Spitze zu versetzen.

    Das gehörte einfach zu ihrer beruflichen Beziehung. Mit Zelenka verlief das ganze ja auch nicht anders, auch wenn der längst nicht in der gleichen Liga spielte wie Carter.

    „Rodney, Sie hatten wirklich recht, aber ich habe auf der anderen Seite auch nichts anders von dem führenden Experten für Antikertechnologie erwartet.“ Ein Lob bekam sie wohl trotzdem immer noch nicht über die Lippen.
    Aber er erwartete irgendwie auch keines.
    „Die Subroutinen werden dafür sorgen, dass sich der Tarnschild der Antiker mit unserer und der Technologie der Asgard auf der „Hammond“ verträgt ohne weitere Schwierigkeiten zu machen“, ging er auf sie ein und fügte hinzu: „Ich bezweifle nur, dass Sie ihn oft und schon gar nicht lange einsetzen können, da er fast doppelt so viel Energie wie die Schilde frisst. Das ist ein Problem, das wir noch angehen müssen. Aber zumindest haben Sie schon einmal einen kleinen Vorteil gegenüber den Wraith, wenn sie sich bald in Pegasus genauer umsehen werden ...“
    Er hielt einen Moment inne und ergänzte dann gelassen: „Na ja, und sollten wider Erwarten weitere Probleme auftreten – nun, wir werden ja noch eine paar Wochen zusammen arbeiten können, bis ich meine Arbeit auf Atlantis wieder aufnehmen werde.“
    „Das ist wohl richtig.“ Samantha Carter sah ihn mit einem undeutbaren Gesichtsausdruck an. „Wir können noch einige Modifikationen erarbeiten, vorausgesetzt Sie werden nicht all zu sehr mit Ihrem neuen Mitarbeiter beschäftigt sein.“

    Rodney seufzte und machte ein säuerliches Gesicht, als sie ihn an eine besondere Sache erinnerte. Auch nach über fünf Wochen grollte er O’Neill immer noch.
    „Ich befürchte, in diesem Fall muss ich wohl leider wieder bei Null anfangen. Was ich da so gehört habe, lässt mich daran zweifeln, ob Mr. Sheppard überhaupt einen Blick auf den Laptop und die darauf befindlichen Programme geworfen hat.“
    Ein Lächeln spielte um die Mundwinkel der blonden Wissenschaftlerin. „So weit ich gehört habe, hat er sich sowohl im Training als auch auf den Einsätzen mit SG-1 sehr gut geschlagen und für mehr als nur eine Überraschung gesorgt.“
    „Das ist es ja eben ...“, seufzte Rodney gequält und verdrehte die Augen. „Der Mann hat noch viele andere Talente als einen Planeten nach dem anderen zu stürmen, sich auf diesen irgendwelchen Ärger einzufangen, es sich mit den Obrigkeiten oder irgendwelchen Verbrecherbanden zu verscherzen und natürlich wild in der Gegend herumzuballern. Aber alles, was er noch kann, vor allem seine geistigen Fähigkeiten, werden jetzt natürlich wieder ganz tief unter den Teppich gekehrt.“

    Samantha Carter versuchte ernst zu bleiben. Aber irgendwie hatte Rodney das Gefühl, dass sie köstlich sich über ihn und seine Klagen amüsierte. Aber warum erwartete er überhaupt Verständnis von jemandem, der zehn Jahre genau das getan und erlebt hatte?
    Nur war sie im Gegensatz zu Sheppard schon eine in ihrem Verhältnis zur Wissenschaft gefestigte Persönlichkeit gewesen, ehe sie mit O’Neill und den anderen auf Außeneinsätze gezogen war.

    „Mr. Sheppard mag ja ein Naturtalent im Umgang mit Antiker-Technologie sein, aber das bedeutet nicht, dass Sie ihn dazu bekommen können, diese so zu sehen wie Sie – mit den Augen und dem analytischen Verstand eines Wissenschaftlers. Er hat sich früh für einen anderen Weg entschieden, und das Umdenken wird ihm sicherlich sehr schwer fallen. Ich habe da ...“

    Sie verstummte, als die Sprechanlage knackte und die Stimme des Funkers durch die Lautsprecher erklang. „Colonel Carter, General Landry möchte Sie dringend sprechen.“
    „Legen Sie ihn bitte auf das Terminal. Ich spreche von hier aus mit ihm“, wies sie den Mann an, nun wieder ganz Kommandantin des Schiffes.
    Rodney rührte sich nicht von der Stelle und wartete neugierig ab. Wenn das Gespräch vertraulich war, würde sie ihn schon noch bitten, den Raum zu verlassen. So lugte er einfach nur über ihre Schulter, um auch alles mitzubekommen.
    Samantha Carter seufzte genervt.
    Als ein Bild auf dem Schirm erschien richtete sie ihre Aufmerksamkeit ganz darauf. „Ja, General Landry? Ist irgend etwas geschehen, dass Sie mich jetzt so außerplanmäßig kontaktieren?“
    „So ist es. Die Angelegenheit ist dringend und kann nicht länger warten.“, sagte der Mann auf dem Bildschirm. „Ist das Dr. McKay hinter ihnen?“
    „Ja. Soll ich ihn aus dem Raum schicken, damit wir unter vier Augen sind?“
    „Nein, lassen Sie nur. Ich denke, das Problem betrifft auch ihn.“
    „Mich?“ Rodney war sichtlich erstaunt. „Aus welchem Grund?“
    Die blonde Frau rückte ein Stück von ihm ab. Sie sah ihn genervt an und rieb sich verstohlen das Ohr.
    „Sir, worum geht es?“ fragte sie dann ernst.

    „Nachdem sich SG-1 weder nach sechs Stunden routinemäßig gemeldet hat, noch zurückgekehrt ist, habe ich ein weiteres Team nach P3X-251 geschickt. Major Smith und seine Leute haben feststellen müssen, dass SG-1 ganz offensichtlich entführt wurde. Sie haben Spuren eines Kampfes, Blut und eine Leiche gefunden.“
    Rodney überlief es heiß und kalt. „Handelt es sich Mr. Sheppard?“ stieß er hastig hervor. „Ich dachte, das Ganze sollte nur eine ganz harmlose Routinemission sein?“
    “Nein glücklicherweise handelt es sich bei dem Toten nicht um ihn. Vermutlich haben sie Sheppard mit den anderen fortgebracht“, sagte General Landry und ignorierte den letzten Einwurf des Astrophysikers. „Die Leiche war schon eine Woche alt und durch die Hitze stark verwest. Dennoch haben wir ihn identifizieren können. Es handelt sich um den Kontaktmann, den uns Vala Mal Doran wärmstens empfohlen und mit dem wir schon einmal gut zusammen gearbeitet hatten.“ Er wirkte nachdenklich. „Ganz offensichtlich war die Falle schon ein wenig länger vorbereitet. SG-1 ist da in ein offenes Messer gelaufen ohne es zu ahnen.“

    Rodney schnappte hörbar nach Luft. Ihm lag schon eine Erwiderung auf der Zunge. Doch Samantha Carter sah ihn warnend an. „Was können wir in diesem Fall tun, Sir?“ fragte sie den General. „Sie haben nicht ohne Grund Kontakt mit uns aufgenommen.“
    „Weitere Nachforschungen haben ergeben, dass die Männer, die SG-1 verschleppt haben, in gewissen Kreisen auf diesem Planeten einschlägig bekannt sind. Mit ein wenig Bestechung hat Smith eine Spur finden können, die uns zu einen ihrer Kontaktleute auf P3X-251 führte. Es hat zwar ein wenig Überredung gekostet, aber er hat aus dem Kerl relativ schnell eine Toradresse heraus holen können.“

    Der General machte eine Pause. „Nun, Sie sind nicht der einzige, der unter einer Allergie leidet, die unter gewissen Umständen lebensbedrohlich werden kann, Dr. McKay.“
    Natürlich, dass konnte im Stargate-Center kaum jemand lassen! Darüber machte man nun wirklich keine Scherze. Aber ... Rodney vermied es, seinen Groll zu zeigen, denn da war der kleine Seitenhieb, den er schon irgendwie erwartet hatte.

    Der Militär auf dem Bildschirm verzog indes keine Miene und sprach ruhig weiter. “Die Datenbank hat uns verraten, dass es sich P3W-212 handelt. Um SG-1 nicht zu gefährden, haben wir davon abgesehen ein MALP durchzuschicken, denn ist wesentlich unauffälliger, wenn sie sich dort hin begeben und die Oberfläche scannen. Das ist im Moment der einzige Hinweis auf den Verbleib von SG-1 und Mr. Sheppard, den wir haben.“
    Samantha Carter nickte„Ich habe verstanden, Sir. Das ist ein Flug von vielleicht einer halben Stunde durch den Hyperraum. Wir sind schon auf dem Weg, General Landry.“
    Sie aktivierte die interne Kommunikation ein. „Major Kerwin, Lieutenant Carruthers, setzen Sie Kurs auf P3W-212. Ich bin gleich bei Ihnen in der Kommandozentrale!“
    „Danke Colonel Carter! Ich erwarte Ihren Bericht, wenn sie die Lage sondiert haben.“
    „Natürlich Sir!“, erwiderte Samantha Carter.
    „Dann bis später. Ich wünsche Ihnen Erfolg.“ Das Bild auf dem Schirm erlosch, als die Verbindung abbrach.

    Rodney schüttelte den Kopf. „Das kann doch nicht wahr sein“, murmelte er. „Wie schafft es Ihr altes Team eigentlich immer, so gut wie bei jedem Ausflug auf andere Planeten in Schwierigkeiten zu geraten? Können Sie mir das mal verraten?“
    Die blonde Wissenschaftlerin sah ihn mit einem undeutbaren Gesichtsausdruck an. „Soweit ich weiß, passiert das einfach und ist nicht unbedingt immer voraus zu sehen. Wie sieht es denn bei Ihnen in der Pegasus-Galaxie aus? Sie wollen doch nicht behaupten, dass ihre Missionen immer ohne Probleme und völlig risikofrei verlaufen, oder?“
    „Nein das natürlich auch nicht. Lieutenant Colonel Lorne hat ein besonderes Talent in die Schlingen zu tappen, die andere für uns auslegen.“ Er seufzte. „Ja, auch wir haben unsere ganz speziellen Freunde, die nicht ganz so leicht zu einzuschätzen sind wie etwa die Wraith, mit denen wir es bisher zu tun hatten.“
    Rodney presste kurz die Lippen aufeinander, als er an den Ärger dachte, den die Genii der Expedition in den letzten Jahren gemacht hatten. Sie rangierten in der Liste der Gegner von Atlantis an zweiter Stelle. Aber er war gegenüber Carter auch nicht um eine direkte Antwort auf seine Frage verlegen. „Trotzdem ist man bei uns etwas um- und vorsichtiger, wenn unerfahrene Zivilisten mit von der Partie sind...“

    Die blonde Frau zog eine Augenbraue hoch, erwiderte aber nichts. Statt dessen löste sie den Laptop von den Verbindungen mit der Konsole und sah ihn auffordernd an. „Warten wir ab, wie es auf dem Planeten aussieht. Vielleicht haben wir ja Glück und müssen nicht weiter suchen“, lenkte sie ein. „Sobald wir die fünf erfassen können, werden wir sie umgehend an Bord beamen.“
    Rodney zog ebenfalls das Verbindungskabel aus den Anschlüssen seines Tablet PC und murmelte. „Das will ich hoffen. Für Sie.“


    + o + o + o + o + o + o + o + o +


    John machte einen Schritt nach draußen und schoss in die Richtung, aus der die Schüsse gekommen waren. Und der Schütze war nicht allein, denn er sah einen Ellenbogen hinter einer Säule heraus ragen. Sofort schoss er ein weiteres Mal.
    Ein Schmerzenschrei erklang.
    Sehr gut. Ein Treffer!
    Vielleicht hatte er schon einmal einen der Bastarde unschädlich gemacht, denn mit einer Kugel im Arm konnte der bestimmt keine Waffe mehr benutzen!


    Im nächsten Moment hatte er keinen Grund und keine Zeit zur Freude mehr, Denn da war nicht nur einer mit einer Energiewaffe, sondern mit auch mit einen ordinären Gewehr – vielleicht einer ihrer eigenen P-90.
    Glücklicherweise konnte der noch nicht richtig damit umgehen, denn er verschätzte sich in der Entfernung. Kies und Schutt spritzten hoch, als die abgefeuerte Salve einen halben Schritt vor ihm eine Furche in den Boden gruben.
    John sprang hastig in die Deckung zurück, die ihm Tür und Türöffnung geben. Er fluchte leise, um seiner Anspannung Luft zu machen.

    Aber etwas Gutes hatte sein waghalsiger Vorstoß gebracht – er hatte Mitchell die Gelegenheit gegeben, sich ganz in den Schutz des Mäuerchens zu begeben. Der Teamleader von SG-1 holte zwar heftig Luft, aber er machte eine Geste, das alles mit ihm in Ordnung sei.
    John erwiderte seine Zeichen, die er noch so gut lesen könnte, als stünde er noch im aktiven Dienst und übermittelte ihm die Position der bisher bekannten Schützen, soweit er sie hatte einschätzen können.

    „Ihr glaubt immer noch entkommen zu können, ihr Tau’Ri- Bastarde?“ hallte plötzlich eine dunkle Stimme über den Hof. „Vergesst es! Alles was Ihr jetzt versuchen wollt, ist vergebliche Liebesmüh.“

    Der Sprecher befand sich wieder an einer anderen Stelle des Hofes. „Gebt doch endlich auf, legt eure Waffen nieder und kommt mit erhobenen Händen raus! Mit Eurem lächerlichen kleinen Fluchtversuch erreicht Ihr nur, dass wir Euch schneller von Leben zum Tod befördern als Euch lieb ist.“

    Ein Mann zeigte sich für einen Moment auf einer der gegenüberliegenden und noch intakten Mauern. Ebenso wurden die Mündungen mehrere Schuss- und Energiewaffen auf den Mauern sichtbar. Verdammt – das waren acht oder zehn Schützen, strategisch gut verteilt. Wenn sie wollten, brauchten die Männer den Hof nur unter Dauerfeuer zu nehmen.
    John biss sich auf die Lippen.
    Der Kerl scherzte nicht, sondern meinte es bitterernst. Und er war sowieso in der besseren Position, da er das Terrain kannte und kontrollierte. Dazu kam: Im Gegensatz zu ihnen besaß er über mehr Männer und ein unerschöpfliches Arsenal an Waffen.
    Instinktiv überprüfte John die Munition in seiner Waffe und dem Ersatzpack, das er noch an sich genommen hatte. Wenn es hoch kam hatte er vielleicht noch zwanzig Schuss. Bei Mitchell musste es ähnlich aussehen.

    Im Grunde mussten die anderen nur ein wenig Geduld haben und warten bis ihnen die Munition ausging, es sei denn er oder einer der anderen fanden noch eine Lösung, die nicht daraus bestand, sich den Weg freischießen zu wollen.
    Er wurde von Bewegungen hinter seinem Rücken abgelenkt.
    „Ich habe einen offenen Luftschacht entdeckt, der groß genug ist, um nach draußen zu klettern“, flüsterte Vala den anderen im Schatten der Treppe zu. „Teal’c, du könntest mir helfen. Ich brauche jemanden, der mich ein Stück hochhebt, damit ich an das Gitter komme. Dann kann ich...“
    John drehte den Kopf. Das war zwar mutig, aber unklug!
    „Nein!“ raunte er, schärfer als er wollte. „Lassen Sie das, Vala. Glauben Sie die Kerle kennen dieses Gefängnis nicht besser als wir? Sie haben bestimmt einen Schützen postiert, der diesen Fluchtweg aufs Korn nimmt und jeden abknallt, der ihn benutzen wird.“
    „Schön, und was sollen wir dann tun?“, fragte Vala offen. „Ich habe wirklich keine Lust, mich schon wieder zu ergeben oder sogar einfach abschießen zu lassen!“
    „Wir finden schon einen anderen Weg.“
    John holte tief Luft und sah sie ernst an. Er kämpfte einen zweiten Schwindelanfall nieder. Auch wenn er selbst noch keine Antwort darauf wusste, so wollte er jetzt doch noch nicht aufgeben oder gar Schwäche zeigen. Das konnte er sich nicht leisten.

    Dann wurde seine Aufmerksamkeit wieder nach draußen gelenkt. Diesmal hörte er nicht nur die Stimmen, sondern nahm auch einen anderen Geruch bewusster war? Es roch nach Ozon? Oder nein ... Die Sauerstoffkonzentration auf diesem Planeten musste höher sein als auf der Erde.
    John befeuchtete sich die Lippen. Das erklärte auch, warum das Schwindelgefühl nicht so ganz weichen wollte. Aber gut, es gab jetzt andere Dinge auf die er jetzt achten musste, nicht seine Gesundheit.

    „Soweit ich weiß, sind wir lebendig mehr wert als tot!“ entgegnete Mitchell auf die Forderung des Unbekannten. „Sie sollten sich also überlegen, ob sie uns umbringen.“
    „Oh, das macht nichts. So groß ist der Unterschied zwischen den Belohnungen nicht mehr, und es lässt sich durchaus verschmerzen, wenn wir nicht alle von Euch lebend ausliefern können“, kam postwendend die Antwort zurück. „Also versuche nicht auf Zeit zu spielen, du Hund, denn das wird dir ja doch nichts nutzen.“
    „Das tue ich nicht, ich sage dir nur meine Meinung“, sagte der Teamleader von SG-1 selbstsicher. „Ich habe schon miterlebt, dass sich die Kopfgeldjäger, die mich in ihre Gewalt bringen wollten lieber gegenseitig umbrachten, als mir zu schaden.“
    „Die Zeiten haben sich geändert. Und wir sind keine Kopfgeldjäger.“

    „Und was seid Ihr dann?“ lachte Mitchell. „Jämmerliche kleine Banditen, die sich bei der Lucian Alliance einschleimen wollen?“
    Einen Moment herrschte Schweigen. Dann verriet die Antwort, dass der Colonel ganz offensichtlich damit ins Schwarze getroffen hatte. „Ich werde dir die Zunge genüsslich in Streifen aus dem Mund schneiden, wenn ich deiner habhaft werde, dreckiger Tau’ri!“
    „Oh bitte, keine Versprechungen. Dazu musst du mich allerdings erst einmal haben!“
    „Das wird schneller geschehen als du dir vorstellen kannst.“

    John schüttelte unwillig den Kopf. Das Wortgeplänkel war ja gut und schön, aber so ging es wirklich nicht weiter. Sie vergeudeten damit nur kostbare Zeit.
    John dachte fieberhaft nach und suchte nach dem Funken einer Idee, den er zu einem Plan umformulieren konnte.

    Moment mal was hatte er da gerade gedacht?
    Ein Funke?
    Ja genau - das war es!


    „Vielleicht sollten Sie ihrerseits aufgeben, denn sonst fliegt Ihnen hier gleich alles um die Ohren!“, rief er mit fester Stimme nach draußen. Er hörte hinter sich, wie die anderen Mitglieder von SG-1 in ihrer Beratung inne - und die Luft anhielten und dann wieder scharf ausstießen.

    Mitchell sah ihn völlig irritiert an.

    „Und was sollte das sein?“ Der Mann auf der Mauer ließ sich nichts anmerken. „Ich falle auf deinen Bluff nicht herein, jämmerlicher Tau’ri-Hund! Wer bist du überhaupt?“

    „Ich möchte auch gerne wissen, was das sein soll“, überlegte Vala leise hinter John. Der beschloss ihr und die anderen die Antwort zu geben, auch wenn sie die vermutlich nicht gleich verstehen würden.

    Es handelt sich um eine Bombe. Sie haben schlichtweg eine Bombe übersehen, mit der wir das ganze Areal in die Luft sprengen können“, sagte John langsam und legte alle Gelassenheit in seine Stimme, zu der er in dieser Minute fähig war. „Und das wird nicht nur uns zerfetzen, sondern auch Sie, Mister-wer-auch-immer-sie-sind und ihre Leute. Wollen Sie das riskieren?“

    Es wurde totenstill auf dem Hof.
    Nur das Rauschen des Windes war nun noch zu hören. Und das Klappern eines losgetretenen Kiesels, der von der Mauer auf einen Vorsprung und dann den Boden fiel.

    - to be continued -
    Geändert von Kris (30.10.2009 um 11:38 Uhr)
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

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  6. #205
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Habe ich schon erwähnt, dass ich Cliffhänger hasse?
    Naja,aber so kennt man dich eben....immer an der schönsten Stelle

    Dieses Kapitel hatte genau die richtige Länge und es war echt superspitzeklasse!!!
    Ich wette jetzt kommt Carter ins spiel!
    Eine drohende Bombenexplosion, ein kleiner Face to Face Moment und wusch...werden sie hochgebeamt???
    Naja ich höre mal auf zu spekulieren und lasse mich lieber überraschen. Aber lass uns nicht zu lange warten
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    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  7. #206
    Major General Avatar von Kris
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    Zitat Zitat von TinaS Beitrag anzeigen
    Habe ich schon erwähnt, dass ich Cliffhänger hasse?
    Naja,aber so kennt man dich eben....immer an der schönsten Stelle

    Dieses Kapitel hatte genau die richtige Länge und es war echt superspitzeklasse!!!
    Ich wette jetzt kommt Carter ins spiel!
    Eine drohende Bombenexplosion, ein kleiner Face to Face Moment und wusch...werden sie hochgebeamt???
    Naja ich höre mal auf zu spekulieren und lasse mich lieber überraschen. Aber lass uns nicht zu lange warten
    Also, es wird auch wieder ruhigere Zeiten geben, aber im Moment bietet sich das irgendwie einfach an, an den spannendsten Stellen zu unterbrechen . auf jeden Fall freue ich mich, dass du deinen Spaß hattest!

    Oh, nicht so ganz ... so einfach mache ich es mir da nun nicht, auch wenn es das offensichtlichste wäre. Wie gut, dass Technik hin und wieder auch ihre ganz gemeinen Tücken hat und es nicht nur auf dem Erdboden Schwierigkeiten geben kann
    Geändert von Kris (30.10.2009 um 14:03 Uhr)
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  8. #207
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    War ja klar, daß eine Flucht nicht ganz so einfach ist.
    Und die Drohung mit der Bombe - nun... ich fürchte, Sheppard muß sie in die Tat umsetzen, damit die Typen ihm glauben.
    Entweder, sie finden vorher noch einen Fluchtweg oder sie werden im letzten Moment (mal wieder) rausgebeamt.
    Ich lasse mich überraschen.

  9. #208
    Major Avatar von claudi70
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    Hi,
    da hat sich das Warten ja gelohnt. Ein sehr schönes, vor allem langes Kapitel!
    Aber langsam wird es zur Gewohnheit, immer mit einem fiesem Cliff auf zu hören.
    Aber das wiederum erhöht die Spannung.

    Was genau hat John denn da in dem einen Raum gesehen?
    Wie durch Zufall fiel sein Blick auf die Lampe und die freiliegenden Drähte, weil die Ummantelung des Kabels bereit zerschlissen und weggebröckelt waren.
    Das war ebenfalls nicht gut. Muffiges, staubtrockenes Mehl und ...
    ist es das, was ihm da einfiel zwecks "Bombe"? Hoffrentlich macht er keine Dummheiten, schliesslich ist Rodney für Bomben zuständig. *fg*

    Carter und McKay sollen also SG-1 und Sheppard suchen. Hoffentlich vertragen sich die Beiden. Ich wette sie werden sie finden, aber sie können nicht weg gebeamt werden. Aber mal sehen, was du dir da ausgedacht hast. Es wird sicher wieder spannend.

    Und jetzt heisst es wieder eine Woche warten. *seufz* Freu mich aber schon auf die Fortsetzung und vielleicht hast du ja erbarmen mit deinen Lesern und wir müssen nicht ganz so lange warten.

    GLG Claudi

  10. #209
    Major General Avatar von Kris
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    So, dann will ich auch gleich einmal Danke für die "Danke" sagen und eure Kommentare beantworten.

    Irgendwie bin ich verunsichert und habe im Moment das Gefühl euch eher mit der Action gelangweilt als in den Bann geschlagen zu haben weil ich dabei viel zu ausführlich werde und nun kommt ja noch so ein dramatischer Teil in dem es hoch hergehen wird.

    Haut mich, wenn ich wieder rumspinne und dem gar nicht so ist, wie ich mir wieder einbilde. - was mich daran erinnert nun endlich gefälligst das Johanniskraut auszugraben, um den Winter zu überstehen.



    @ Jolinar: Ursprünglich war die ganze Fluchtsache viel kürzer, aber da war ich noch unzufriedener mit, weil vieles zu einfach lief und mehr passiv erzählt wurde.
    Jetzt versuche ich wenigstens ein paar kleine Twists einzubauen, denn natürlich sind einige Dinge sehr vorhersehbar, da ich ja nun auch keinen der Haupthelden umbringen kann.
    Ich hoffe ich konnte dich wenigstens ein bisschen fesseln und du bist auch beim nächsten Teil wieder mit dabei.


    @ claudi70: Danke für deine ausführliche Meinung. Bald wird es wieder ruhiger, noch ein Teil, dann ist wieder Schluss mit der Action und John lädiert genug. (Ja, das war noch nicht alles, langsam muss ich mir aber auch genau überlegen, was in ein paar Wochen ausheilt, hüstel.)
    Dafür kommen auf der Erde noch andere Dinge auf ihn zu, die vermutlich genau so nervenaufreibend sind, wenn nicht noch böser als dass hier. Aber da will ich noch nicht unnötig weit vorgreifen.
    Ja, du hast genau richtig gelesen - die zitierte Stelle deutet schon darauf hin, was ihm da genau in den Kopf geschossen ist. Nur wird er das nicht selbst ausführen können - denke an die noch offenen Schnittwunden. Aber dafür delegiert er und hält fleißig die Stellung an der Tür.
    Ja, Carter und McKay sind auf dem Weg, die Szenen muss ich noch ein wenig ummanteln und eine Sache recherchieren, aber insgesamt ist das schon recht in Ordnung.

    Was den nächsten Teil angeht, so will ich zusehen, dass ich ihn diesmal vielleicht schon am Donnerstag nächster Woche einstellen werde, also schon in sechs Tagen. Er ist eigentlich schon weitestgehend fertig und an dem Text muss insgesamt nicht mehr ganz so viel erweitert und verändert werden

    Hier auch noch einmal ein kleiner Teaser:


    Spoiler 
    Jackson, Teal’c und Vala musterten ihn scharf, als zweifelten sie an seinem geistigen Zustand.
    Der Archäologe fasste in Worte, was die anderen denken mussten und zischte: „Sind Sie irre? Wir haben keine Bombe hier. Machen Sie unsere Lage nicht schlimmer als sie ohnehin schon ist, Mr. Sheppard!.“
    John schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht übergeschnappt, auch wenn sie dass jetzt von mir denken müssen. Allerdings sitzen wir tatsächlich und buchstäblich auf einem Pulverfass“, sagte er ernst.
    Während die Frau und der Wissenschaftler so aussahen als wollten sie ihm immer noch nicht glauben, legte der hochgewachsene Jaffa den Kopf schief und zog eine Augenbraue hoch. „Was meinen Sie genau damit, John?“
    Geändert von Kris (31.10.2009 um 18:09 Uhr)
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  11. #210
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Also gelangweilt hast du mich jedenfalls nicht.
    Wie gesagt...ich kann es nicht abwarten, zu erfahren wie es weitergeht!
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  12. #211
    Major Avatar von claudi70
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    Also ich fühl mich nicht gelangweilt, im Gegenteil, ich kann nicht genug Action bekommen und je ausführlicher, umso besser. Kannst es ruhig weiter krachen lassen und wenn dabei auch noch etwas Shep-Whump dabei ist, bin ich rund um zufrieden. *zwinker*
    Also mach dir da mal nicht zu viele Gedanken, die Geschichte ist schon super, so wie sie ist.
    LG Claudi

  13. #212
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Gelangweilt? Ach wo, natürlich nicht. Action ist immer super!

    Mir hat das Kapitel wieder super gefallen. Finde es immer wieder gut, wenn das Team von bösen Buben bedroht wird und es ausweglos erscheint. Kann von mir aus, gerne noch etwas so weitergehen. Hilfe ist ja nun auf dem Weg.

    Freue mich auf den nächsten Teil.

  14. #213
    Major General Avatar von Kris
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    So, dann will ich endlich einmal die Kommentare beantworten und mich vor allem auch für Euren Zuspruch bedanken. In Szenen wie diesen bin ich mir nie so sicher, ob sie auch gelungen sind, vor allem wenn Figuren dabei sind, die andere besser kennen als ich.

    Der nächste Teil kommt ganz sicher am Donnerstag, da er so gut wie fertig ist und der Feinschliff nicht mehr so lange braucht. Danach kann es sein, dass ich dann wieder eine Woche brauche, weil mehr dazu geschrieben werden muss, aber ganz sicher ist das noch nicht.

    Aber nun weiter:



    @ claudi70
    und TinaS: Vielen Dank für euren Zuspruch und eure Rückmeldung. Es tat sehr gut das zu hören, was ihr geschrieben habt - und ich bin gespannt, was ihr dann vom nächsten Teil halten werdet, in dem der Shep-Whump noch ein bißchen weiter gehen wird - ich habe Körperteile gefunden, die ich noch ein wenig lädieren kann.
    Ich habe auch beim Schreiben gemerkt, dass ich ja doch mitgefiebert habe, auch wenn einiges vorhersehbar ist. Aber ich denke, es kommt einfach auf das "Wie" an, und ich denke, da ist auch der nächste Teil sehr dramatisch geworden. Da habe ich vorgestern doch noch einiges umgeschrieben und bin jetzt sehr zufrieden mit Rodneys und Samanthas Rolle.

    @ stargatefan74:
    Danke auch für deinen Kommentar. Ja, es wird noch ein bißchen so weiter gehen, und der arme John kriegt diesmal wirklich genug ab. Auf jeden Fall ist das nächste Kapitel sehr heftig, und ich habe festgestellt, dass dort ketztendlich weniger Zeit vergeht als man zum Lesen braucht. Das sind nur ein paar Minuten, in denen es heftig zur Sache geht.
    Und die Hilfe bekommt im Orbit auch noch ein bißchen zu tun, so dass die nicht nur Routine schieben müssen.


    Auf jeden Fall noch einmal Danke auch an alle "Danke"-Sager und wir lesen uns am Donnerstag wieder, es sei denn, jemand mag noch etwas anmerken.
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  15. #214
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    @ claudi70 und TinaS: Vielen Dank für euren Zuspruch und eure Rückmeldung. Es tat sehr gut das zu hören, was ihr geschrieben habt - und ich bin gespannt, was ihr dann vom nächsten Teil halten werdet, in dem der Shep-Whump noch ein bißchen weiter gehen wird - ich habe Körperteile gefunden, die ich noch ein wenig lädieren kann.
    Körperteile gefunden?!?!?!?!?!
    Was du so alles findest....
    Andererseits, an dem Mann ist ja genug dran....denke ich
    Armer Shepp...er tut mir jetzt schon leid.
    Ich kann es bis Donnerstag schon gar nicht mehr abwarten *ganzhibbeligbin*
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  16. #215
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Ups, sorry ich war die letzten Tage nicht so ganz zurechnungsfähig und habe total vergessen, was zu dem neuen Kapitel zu sagen.

    Ich fand es einfach nur gut. Die Action hat gepasst - wie das jetzt aufgelöst wird, bin ich ja mal gespannt.... und John hat ja überhaupt nicht das Kommando übernommen, neeeiiiiinnnnn..... nur ein klitzekleines bisschen Gut gemacht, Mr. Sheppard.

    Und das Gerangel zwischen Rodney und Sam hat mir auch sehr gut gefallen.

    Alles in allem ein rundes Kapitel, das wieder Lust auf mehr macht.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  17. #216
    Major General Avatar von Kris
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    So, und dann will ich gleich noch einmal antworten, ehe ich mich daran mache, mir noch einmal den nächsten Teil anzusehen:


    @ TinaS: Na ja, da er ja in ein paar Wochen wieder einsatzfähig sein sollte, musste ich irgendwas finden, was weh tut, aber ihn ggf. nicht ganz so lange handicapt, deshalb habe ich lange überlegt. Er kann ja schlecht mit einer Körperwunde, die gerade erst am Heilen ist, kämpfen.
    Aber jetzt soll es halt erst mal weh tun!
    Na ja, das ist eben Whump

    @ Valdan: Oh weh, das klingt nicht gut und nach Grippe oder so. Danke, dass du doch noch kommentiert hast. Ja, ich glaube, das sind alte Angewohnheiten und John kann gar nichts machen - das mit dem Kommandieren. Aber in dem Fall ist es auch besser, wenn er delegiert, wegen seiner Verletzungen.
    Beim Hn-und-her zwischen Sam und Rodney habe ich auch noch lange gebastelt, denn ich habe schon immer das Gefühl, dass sie mittlerweile auch trotz des ganzen Gefrotzels ganz gut miteinander auskommen - aber nun ja, kleine Stichelleien gehören wohl dazu.
    Und die Action geht auch noch ein bisschen weiter - auf beiden Schauplätzen. Auch Vala darf noch einmal kräftig mitmischen


    So weit so gut. Dann bis morgen - ich denke bis zum Abend ist der Teil dann auch oben. Wahrscheinlich eher früher als später, wie ich mich kenne.
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  18. #217
    Wake me up in San Francisco Avatar von John Shepp.
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    „Es handelt sich um eine Bombe.
    Warte lass mich raten, er meint damit dem Raum in dem er kurz war, der der so seltsam gerochen hat oder?
    Schon als ich das gelesen habe ist mir so eine Ahnung gekommen:

    Wie durch Zufall fiel sein Blick auf die Lampe und die freiliegenden Drähte, weil die Ummantelung des Kabels bereit zerschlissen und weggebröckelt waren.
    Das war ebenfalls nicht gut. Muffiges, staubtrockenes Mehl und ...
    Ich weiß zwar nicht wie genau mann eine Bombe zusammenbastel kann, aber ich meine Backpulver ist schon mal hilfreich...


    Das Kapitel war mal wieder verdammt spannend. Ich hoffe Johns kleine Drohnung reicht damit sie sich irgendwie aus diese Lage befreien können, den wenn nicht wird dass sicher ziemlich unangenehm...

    Ich freu mich schon auf morgen!! Und wehe da präsentierst du uns wieder so einen gehmeinen Cliffhanger!! Ich bin da immer fast am durchdrehen

    Ps:
    Irgendwie bin ich verunsichert und habe im Moment das Gefühl euch eher mit der Action gelangweilt als in den Bann geschlagen zu haben weil ich dabei viel zu ausführlich werde
    Haut mich, wenn ich wieder rumspinne und dem gar nicht so ist, wie ich mir wieder einbilde.
    Einmal Gibbs nachmachen, kräftig mit der Hand aushol und auf den Hinterkopf schlag
    Ich find die Action Sachen keineswegs langweilig! Wie kannst du überhaupt auf diese Idee kommen?
    Und mir gefällt gerade, dass du sie so deutlich beschreibst, dann kann man sich die Dinge im Kopf viel besser vorstellen!
    Verliere nie die Hoffnung
    denn am Ende der Dunkelheit wartet immer das Licht.

  19. #218
    Major General Avatar von Kris
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    So, hier ist der nächste Teil der Geschichte, immerhin schon das 24. Kapitel, in dem es noch einmal sehr hoch her geht. Aber zuvor will ich noch antworten.

    @ John Shepp.: Ja genau, es hängt mit dem Raum zusammen, und die Erklärung folgt dann auch gleich in diesem Teil. Ob das alles so funktioniert, wie ich es beschreibe, weiß ich nicht, aber ich hoffe, es kommt insgesamt glaubwürdig rüber.

    Staubexplosionen müssen sehr heimtückisch und übel sein und können wohl auch künstlich herbeigeführt werden, aber bei der Beschreibung der Experimente hält sich das Internet sehr bedeckt. Na ja, und wenn hier gewisse Dinge überreagieren, dann bitte ich zu bedenken, das ist ein Planet mit höherer Sauerstiffkonzentration und außerirdisches Mehl (und das schreibe ich jetzt eher allgemein) Jedenfalls hoffe ich, es wirkt nicht zu übertrieben. Auf jeden Fall läuft das ganze Geschehen in diesem Teil in weniger als fünf Minuten ab!

    Na ja Johns Drohung hat eine entsprechende Wirkung ... wenn auch nicht ganz die erwartete.

    Die Kopfnuss ist angenommen und wird verarbeitet. Ich will versuchen nicht immer so an mir zu zweifeln. Was die Cliffhanger angeht, einen kleinen gibt es zugebenermaßen noch, aber ich hoffe, der ist nicht so schlimm, da sie ja...
    Aber ich greife voraus.

    So weit so gut. Auch das hier sind wieder über 8 Seiten in Word also an die 4000 Worte, aber die Action hat doch einiges an Beschreibungen zusammen geläppert.

    Zuvor gibt es aber noch ein kleines Bildchen, dass ich heute Morgen zusammen gebastelt habe, passend zu diesen Teil der Geschichte:




    Johns Abenteuer mit SG-1
    Die Screencaps stammen von Gateworld.net




    + o + o + o + o + o + o + o + o +
    Kapitel 24
    Ein Spiel auf Leben und Tod
    + o + o + o + o + o + o + o + o +



    „Es handelt sich um eine Bombe. Sie haben schlichtweg eine Bombe übersehen, mit der wir das ganze Areal in die Luft sprengen können!“ hallte es immer noch in Johns Kopf nach.
    Oh ja, er wusste, dass er in diesem Moment sehr hoch pokerte – aber wozu sonst hatte er in Vegas viel Zeit an den Spieltischen verbracht, um zu lernen, wie man richtig bluffte und seine Gegner verunsicherte.
    Nicht, dass er so etwas schon bei seinem Vater beobachtet und sich den ein oder anderen kleinen Trick angeeignet hatte, das Zusammensein mit den wirklich ausgebufften Profispielern hatte ihm bewiesen, dass es wirkliche Meister in dieser Kunst war, die nicht einmal mit den Wimpern zuckten, wenn sie die anderen hinein legten.

    Allerdings war ihm eines ebenso klar: Die Reaktionen auf seine Drohungen mussten nicht so ausfallen, wie er sich erhoffte, sondern ganz anders ausfallen. Im schlimmsten Fall würden die Kerle verdammt wütend werden und sie unter massiven Beschuss nehmen, im besten würden sie erst einmal nachdenken und ihnen Zeit verschaffen.
    Im Moment schien er Glück zu haben, denn seine Drohung schien den Männern auf den Mauern den Atem verschlagen hatte. Fragte sich nur für wie lange. Denn wahrscheinlich rätselten sie jetzt darüber nach, was sie übersehen haben könnten und ob John es wirklich ernst meinte.

    Cameron Mitchell tauchte ein Stück aus seiner Deckung auf. Seine Augen waren zu schmalen Schlitzen geworden und er zeigte ihm mit seinen Gesten, dass er ihn jetzt für völlig übergeschnappt hielt.
    John konnte ihn durchaus verstehen, aber für langwierige Erklärungen war jetzt keine Zeit. Er wandte sich den anderen Mitgliedern von SG-1 zu.

    Jetzt brauchte er vor allem ihre Hilfe. Und es war wichtiger ihnen den Plan zu erklären, denn auch Jackson, Teal’c und Vala musterten ihn scharf, als zweifelten sie an seinem geistigen Zustand.
    Der Archäologe fasste in Worte, was die anderen denken mussten. „Sind Sie irre? Wir haben keine Bombe hier. Machen Sie unsere Lage nicht schlimmer als sie ohnehin schon ist, Mr. Sheppard!“, zischte er nervös.
    John schüttelte den Kopf.
    „Ich bin nicht übergeschnappt, auch wenn Sie dass jetzt von mir denken müssen. Allerdings sitzen wir tatsächlich und buchstäblich auf einem Pulverfass“, sagte er ernst.

    Während die Frau und der Wissenschaftler so aussahen als wollten sie ihm immer noch nicht glauben, legte der hochgewachsene Jaffa den Kopf schief und zog eine Augenbraue hoch. Ruhig fragte er: „Was meinen Sie genau damit, John?“
    Der erfahrene Krieger schien schneller als die anderen zu erkennen, dass er nicht ohne Grund gehandelt hatte. John nickte ihm dankbar zu.
    Dann deutete nach unten und auf eine der Lampen, die den Gang erleuchteten und gerade noch zu sehen war. „Die elektrischen Leitungen sind schlecht isoliert. Und über kurz oder lang, könnte es einen Kurzschluss geben. Außerdem lagert hinter der dritten Tür von hier aus gesehen – direkt neben unserer Zelle - altes Mehl. Ich würde nichts mehr davon essen wollen, aber es macht den Raum staubtrocken.“
    Er holte tief Luft und fügte eindringlich hinzu: „Wissen sie, was für verheerende Schäden eine Staubexplosion auslösen kann?“
    „Verraten Sie es uns?“ fragte Vala neugierig. Ihre Augen blitzten eifrig auf.
    „Ich weiß, was Sie meinen“, erwiderte Jackson sarkastisch. „Als ich noch Student war, ist uns genau so etwas bei einer Ausgrabung in Ägypten passiert und hat mehrere Arbeiter getötet. Was bitteschön haben wir davon, wenn wir dafür sorgen, dass es dazu kommt - außer Verbrennungen zweiten und dritten Grades, wenn wir das ganze wider Erwarten doch noch überleben sollten?“
    Teal’c zog dagegen nur eine Augenbraue hoch. „In der Tat. Aber ich erkenne, dass Sie uns auf etwas Bestimmtes hinweisen wollen, John Sheppard. Wie können wir das alles für uns nutzbar machen?“
    „Wir haben den Staub ... eine erhöhte Sauerstoffkonzentration in der Luft ... und bei all dem Gerümpel, das in dem Raum auch noch lagert eventuell weitere Hilfsmittel. Wenn wir es geschickt anstellen, können wir auch den Luftschacht für uns nutzen.“
    John sah die anderen bittend an.
    In Vala Mal Dorans Gesicht arbeitete es. Sie schien bereits zu überlegen und seine Idee weiter zu verfolgen. Dann hellten sich ihre Züge auf.. „Wir müssen ja nicht gleich bis zum Äußersten gehen und uns selbst in die Luft jagen. Ich schaue mir den Raum mal genauer an. Daniel, Teal’c kommt Ihr mit?“ Sie zwinkerte John zu und tippte ihn an den Arm. „Und Sie wollen hier bestimmt die Stellung halten?“
    „Ja, das wollte ich.“
    „Gut, dann bis gleich!“

    Draußen erklang wieder die Stimme des Anführers. John wandte sich von den anderen ab, um sich wieder dem zu widmen, was er in Gang gesetzt hatte. Es galt Zeit zu schinden und den Bluff weiter aufrecht zu erhalten, Vala und den beiden Männern die Chance zu verschaffen, der Drohung Nachdruck zu verleihen.
    Immerhin konnte man auch Staubbomben basteln, wie das eine Bande jugendlicher Straftäter in Vegas nur all zu gerne getan hatte, um die Häuser in einem Vorort aus reiner Lust an der Zerstörung zu beschädigen, bis eine ihrer Taten ein Todesopfer gefordert hatte ...

    „Erzähle keinen Unsinn, du stinkender Bastard! Bevor wir dich und die anderen nach in den Kerker geschafft haben, haben wir euch alle Waffen abgenommen und euch genauestens durchsucht“, brüllte der Anführer über den Hof. „Also verkaufe uns nicht länger für dumm, du Sohn einer läufigen...“
    Die Stimme klang trotz der Lautstärke nicht mehr so selbstsicher wie zuvor. Und der Mann verschärfte seine Beleidigungen, Nicht dass das John kümmerte, aber er beschloss in deren Kerbe zu schlagen.
    So schnitt er seinem Gegner einfach das Wort ab.
    „Ich bin zwar noch nicht so lange bei, Team, aber man hat mir berichtet, die meisten Handlanger der Lucian-Alliance seien nicht besonders helle und ziehen mit Begeisterung an die vorderste Front“, rief er über den Hof. „Wie es scheint sind Sie genau richtig für den Job. Denn wie sonst hätten wir die kleine aber feine Waffe an Ihnen vorbei schmuggeln und uns selbst aus unseren Fesseln befreien können? Zwei Ihrer Männer sind bereits tot, weil sie uns zu nahe gekommen sind.“

    Er zeigte sich kurz und machte eine verächtliche Geste, was mit einer wütenden Salve quittiert wurde. Okay, das war ein Indiz, dass ihre Gegner langsam die Nerven verloren. Vielleicht sollte er das Tempo nun doch etwas drosseln und den Anführer erst einmal weiter ablenken, damit der seine Leute nicht koordinieren konnte.
    Er hoffte eindringlich, dass Vala Mal Doran und die anderen nicht mehr all zu lange brauchten. Dabei hoffte er durchaus auf Jackson. Auch wenn der ein Bücherwurm war, musste das nichts bedeuten. Während seines Militärdienstes hatte er in Afghanistan Archäologen erlebt, die mit mehr als nur mit ihren Grabungsschaufeln und Pinseln umgehen konnten.
    Er seufzte und wünschte sich in diesem Moment jemanden an seine Seite, der sich wesentlich besser mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten auskannte. Jemand wie McKay – in der Hoffnung - dass dieser über die ganze Theorie vielleicht auch noch nicht die Praxis vergessen hatte und entsprechend tricksen konnte.
    Aber halt, er vergaß jemanden, der ihn hier und jetzt noch unterstützen konnte!
    So signalisierte er Mitchell, dass sie einen Plan hatten und er einfach mitmachen sollte, ohne wirklich zu verstehen, was vorging. Erklärungen würden später folgen.

    „Oh, warte nur, du vorlauter Tau’ri. Du wirst nicht mehr lange spotten. Mal sehen, ob du immer noch so eine große Klappe haben wirst, wenn ich dir die Haut mit glühenden Zangen in feinen Streifen vom Leib ziehen werde! Deine Qual wird Tage dauern.“
    „Ach, was besseres fällt dir nicht ein? Du hast es wohl mit den glühenden Messern und Zangen.“ Mitchell lachte spöttisch und lenkte die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Das wird wirklich langsam langweilig.“
    „Dich habe ich auch noch nicht vergessen. Du wirst genau so langsam sterben wie der andere Bastard. Ihr werdet euch gemeinsam beim Sterben zusehen können.“
    „Das sind große Worte ... aber leider hat mein Teamkollege recht. Vielleicht hast du eine gewisse Intelligenz, aber auch eine Menge Versager unter deinen Leuten. Und ihr habt was ganz Entscheidendes bei uns übersehen.“
    „Und was soll das sein? Denkt ja nicht, dass ihr uns damit lange hinhalten könnt. Ergebt euch lieber gleich, vielleicht verkürzen wir dann eure Qualen.“
    „Nein danke, darauf legen wir keinen besonderen Wert. Wir sind keine Schafe, die bereitwillig zur Schlachtbank trotten“, erwiderte John. „Ihr solltet uns nicht unterschätzen. Wir beißen zurück, so lange wie wir können!“

    Er bemerkte, dass einer der Schützen auf der gegenüberliegenden Seite seine Position veränderte, um Mitchell besser ins Visier zu nehmen. Doch leider vernachlässigte der Mann und dabei für einen Augenblick seine eigene Deckung.
    John nutzte die Chance, zielte und drückte ab. Er sah, wie der Körper hochfuhr und dann zusammenklappte. Ein unterdrückter Schrei erklang. Was genau er getroffen hatte, konnte er nicht einmal sagen, aber es zeigte Wirkung.
    Das war ein einsatzfähiger Gegner weniger.
    Hoffentlich!

    „Und da hast du auch schon deine Antwort!“ rief Cameron Mitchell spöttisch. „Wir sind weitaus klüger und gerissener als ihr.“
    „Die Chefs der Lucian Alliance werden Euch sicherlich gerne in vorderster Front verheizen“, fügte John hinzu. „Zu ihrem Vorteil, und nicht, um euch die Möglichkeit zu geben, als erste an die Beute zu kommen, ihr jämmerlichen Gestalten!“ Er fügte einige wenig schmeichelhafte Schimpfworte hinzu, die auch schon die Taliban in Wut versetzt hatte.

    Diese Provokation reichte aus, um einige der Männer aus Wut die Nerven verlieren zu lassen, obwohl der Anführer noch ein lautes „Nein!“ brüllte. Die Kerle begannen die niedrige Mauer und das Gebäude unter Feuer zu nehmen, so dass Kies und Steine spritzten oder durch die Energieentladungen zusammen schmolzen.
    Kugeln trafen auch die noch immer offene Tür. Holzsplitter und Querschläger flogen durch die Luft und zwangen John ein Stück auf die Treppe zurück zu weichen. Verdammt, das war nicht gut, ganz und gar nicht gut.

    „Scheiße!“ stieß er zwischen den Zähnen hervor und warf hastig einen Blick nach unten. Doch dort waren nur dort zwei hitzig diskutierende Stimmen zu vernehmen und niemand zu sehen. Himmel, es wurde langsam Zeit, dass SG-1 da unten etwas unternahm! Die Zeit rann ihn unter den Finger weg wie Sandkörner.
    Aber, da konnte er jetzt nicht genauer nachhaken.
    John duckte sich, als weitere Splitter und Kugeln flogen , wagte sich vor und versuchte Gegner auszuschalten. Ganz offensichtlich hatten ihre Gegner beschlossen sie nun unter Dauerfeuer zu nehmen und in die Enge zu treiben, bis Cameron und ihm die Munition ausging. Das aber durfte nicht geschehen, sonst hatten sie verloren!


    + o + o + o + o + o + o + o + o +


    Während die „George Hammond“ den Hyperraum verließ, schloss Rodney die Sichtung der letzen Daten auf seinem Tablet-PC ab. Er hatte sich einige Anmerkungen zu den Messergebnissen gemacht, denen er später noch einmal nachgehen wollte, wenn das Problem beseitigt war, dem sie gerade nachjagten.
    Denn einige der Energiespitzen gefielen ihm nicht. Wenn sie Pech hatten, würde die Freude am Tarnschild von kurzer Dauer sein.
    Die Technik der Asgard vertrug sich nicht immer mit der der Antiker – vor allem nicht, wenn dann auch noch einige irdischen Komponenten mitspielten, die noch nicht so ausgereift waren, wie sie sollten. Bei den Mengen an Energie kam es leider schon auf kleinste Abweichungen an, die über Erfolg und Versagen entscheiden konnten. Außerdem hatte die Beschäftigung dabei geholfen, die Wartezeit zu überbrücken.
    Zugegebenermaßen stellte es auch Samantha Carter zufrieden, die ihn gebeten hatte, nicht länger hinter dem Kommandositz hin und her zu tigern, und den Leuten in der Kommandozentrale über die Schultern zu schauen und sie in ihrer Arbeit abzulenken.

    „Major Kerwin, nehmen Sie Kurs auf den Planeten“, wies die Kommandantin der „Hammond“ nun ihren Piloten an, dann drehte sie sich zu ihrer Navigatorin. „Lieutenant Carruthers, sobald wir in Reichweite sind, scannen Sie bitte die Oberfläche des Planeten nach den Transmittersignalen unserer Leute!“

    Rodney klemmte sich den Tablet-PC unter den Arm und trat an die Sichtscheibe. Der Planet vor ihnen wurde langsam größer. Es musste eine kalte Welt mitten in einer Eiszeit sein, denn er konnte viele weiße Bereiche erkennen, die sich von den Polkappen bis tief in gemäßigte Breiten erstreckten. Und es gab noch keine ausgeprägten Wüstenflächen in der subtropischen Zone.
    Irgendwo dort musste sich SG-1 befinden – und Sheppard. Wenn sie Glück hatten, sie gleich hier zu finden! Rodney hoffte es, denn er mochte diese lang angelegten Suchaktionen nicht besonders. Sie brachten einen nur noch mehr in Schwierigkeiten.

    Er sah Carter und ihre Crew herausfordernd an, doch die waren viel zu beschäftigt um auf ihn einzugehen. Der Colonel war aufgestanden und hinter die Navigatorin getreten. Sie studierte selbst die Anzeigen.

    Rodney runzelte die Stirn. Er spürte, wie der Groll wieder in ihm aufstieg, den er seit dem Vorfall von Groom Lake mit sich trug. Wenn man die Missionsberichte von SG-1 las, war es nicht verwunderlich, dass die in einer solchen Lage steckten, denn dieses Chaotenteam schaffte es regelmäßig auch die einfachsten Erkundungsmissionen in einem Desaster enden zu lassen, weil sie gerne über das Ziel hinaus schossen oder Leute alte Rechnungen mit ihnen offen hatten, weil – und das führte zu Punkt eins zurück ...

    Er biss sich auf die Lippen. Hoffentlich hatte Sheppard in den letzten Wochen nicht all zu viele schlechte Eigenschaften von diesen Leuten angenommen.

    Natürlich ärgerte es ihn noch immer, dass ihm O’Neill schon vier Tage nach dem Angriff auf Groom Lake den Mann entzogen hatte, denn in der kurzen Zeit, hatte der ehemalige Pilot und Detective sich als sehr lernfähig erweisen und einige Aufgaben gemeistert, die er ihm nicht in so kurzer Zeit zugetraut hatte.
    Zwar hatte Rodney in den letzten vier Wochen immer wieder Mails mit Sheppard gewechselt und genauso regelmäßig mit diesem telefoniert, aber das war etwas anderes als ihn körperlich vor sich – und unter Kontrolle - zu haben.

    „Ich habe sie, Madam!“ meldete die junge Navigatorin. Sie blendete die Sensorkarte auf einem gut sichtbaren Bildschirm ein. „Hier sind sie - im eisfreien Bereich des kleinen Nordkontinentes, in diesem kleinen Tal unweit des Stargates. Ich empfange vier, nein fünf Signale in den Ruinen einer verlassenen Stadt, Allerdings ist die Ortung sehr unklar und verschwindet immer wieder.“
    „Geostationärer Orbit erreicht!“ meldet der Pilot selbstständig.
    „Können Sie diese gut genug erfassen, um sie hoch zu beamen, Lieutenant Carruthers?“
    „Ich versuche es Colonel Carter.“ Sie bediente einige Tasten und Regler. „Negativ, es sieht schlecht aus, denn ich bekomme die Störungen nicht überbrückt.“
    „Dann lassen Sie mich sehen.“ Die Navigatorin nickte und räumte ihren Platz bereitwillig für ihre Kommandantin, die ganz in ihrem Element schien und die Kontrollen in einer atemberaubenden Geschwindigkeit bediente.
    Auch Rodney trat neugierig an ihre Seite und musterte die Anzeigen. „Sie müssen ...“
    „Ja, ich weiß, Rodney ...“, schnitt sie ihm barsch das Wort ab. „Ich muss die Frequenzen modulieren, um die Störungen auszublenden. Und die Signale verstärken.“


    + o + o + o + o + o + o + o + o +


    John hob den Arm um sein Gesicht vor den umher fliegenden Splittern zu schützen und nicht zurück weichen zu müssen. Er wollte den Hof und Mitchell nicht aus den Augen verlieren, denn dann konnten ihre Gegner ungehindert einen Vorstoß wagen und sich in Positionen bringen, die...
    Im nächsten Moment spürte er, wie ein Zittern seinen Körper durchlief und sich die Welt für einen Moment um ihn herum zu drehen versuchte. Das zwang ihn dazu, sich an der Wand abzustützen.
    Er stöhnte gequält. Nein, bitte nicht jetzt! Die Verletzungen konnten ihn doch nicht jetzt schon jetzt aus der Bahn werfen, auch wenn die Schnitte an den Händen und seiner Hüfte wie verrückt brannten und stachen!
    Oder war es vielleicht die Tatsache, dass er vor nicht einmal zwei Monaten dem Tod von der Schippe gesprungen war und zwei Wochen Training noch nicht ausreichten, um ihn wieder so fit zu machen wie in seiner aktiven Zeit als Soldat? Selbst als Detective hatte er nicht so viel leisten müssen, wie an diesem Tag.
    John biss die Zähne zusammen und hob den Kopf, stieg wieder zwei Treppenstufen hinauf und schoss auf einen Schatten, der gerade zwischen zwei Mauerresten durch huschte.

    Jemand näherte sich Mitchell, oder besser seiner letzten Position. Doch jetzt war er nicht mehr zu sehen. Verdammt, wo war der Colonel? John konnte ihn nicht mehr sehen, sich aber auch nicht genauer umsehen, da eine Salve dicht vor ihm ihn wieder zwang, zurück zu weichen. Ein Querschläger prallte mit Funkenflug von der Mauer ab und schrammte an seinem rechten Arm entlang. Sie hinterließ eine höllisch brennende Spur, aber wenigstens drang sie nicht in seine Haut ein und blieb stecken.
    John schmeckte Blut auf seinen Lippen. Hatte er so fest zugebissen, um nicht aufzuschreien und seine genaue Position im Treppenaufgang zu verraten?

    Dann zuckte er zusammen, denn auch hinter ihm war es laut geworden. Verdammt, wenn sie Pech hatten, dann nutzten die Feinde jetzt den Luftschacht, um von der anderen Seite nach unten vorzudringen und ihnen in den Rücken zu fallen.
    Dann wäre es ein Leichtes ihn einfach von hinten abzuknallen.
    John spannte sich an und warf einen kurzen Blick nach hinten. Aber er stand zu ungünstig, um mehr als nur die Mauern zu sehen. Dann blickte er wieder nach vorne. Er musste mit allem rechnen, aber er konnte die Augen nicht überall haben! Er durfte sich jetzt nicht ablenken lassen.

    Dann war ein Zischen zu hören, ein Knall und - das grelle Licht einer Stichflammeexplosion erhellte den Hof für einen Moment. Gräulich-weißer Staub trieb durch die Luft und senkte sich nur langsam zu Boden. Ein Mann schrie gellend auf und schien kein Ende finden zu wollen.
    Dafür hielten die anderen in ihrem Beschuss inne. Jetzt endlich schienen sie zu begreifen, dass die Drohung nicht nur ein Bluff gewesen war und zu schienen überlegen, was sie als nächstes tun sollten.
    John spürte wie ihm ein Stein vom Herzen fiel und atmete auf. Bitte, macht nur weiter so, dachte er. Wir müssen ihnen zeigen, dass mit uns zu rechnen ist! Das war der erste Schritt und wir ...

    Doch dann erstarrten seine Gesichtszüge, und das Blut in den Adern gefror zu Eis. Nein, er hatte sich getäuscht – er hatte einen bitteren Fehler gemacht, und die Männer unterschätzt!

    Ein Schatten stand in der Tür, in den Händen eine der gestohlenen P-90. Die Mündung der Waffe war genau auf ihn gerichtet, und der Finger des Mannes krümmte sich nun um den Abzug.


    + o + o + o + o + o + o + o + o +


    “Das war eine Explosion!” stieß Rodney aus, als für einen kurzen Moment die Energieanzeigen ausschlugen. Das war jedenfalls nicht auf die Hintergrundstrahlung.
    „Himmel, was ist da unten los?“
    „Es kann auch etwas Anderes gewesen sein. So weit sind die Anzeigen nicht ausgeschlagen ... aber das werden wir bald erfragen können, hoffe ich...“ Samantha Carter arbeitete konzentriert weiter.
    Als ein Warnsignal durch die Kommandozentrale schrillte, hielt sie inne. „Wir könnten ein weiteres Problem bekommen. Ich orte zwei Alkesh, die gerade aus dem Hyperraum gekommen sind und sich dem Planeten nähern. Sie haben keine Kennung, aber ich vermute, dass es sich um Schiffe der Lucian Alliance handelt“, stellte Major Kerwin am Pilotenpult im gleichen Moment fest. „Bis jetzt haben sie uns noch nicht bemerkt.“

    „Auch das noch“, stöhnte Rodney. „Natürlich kommt wieder alles zusammen.“

    „Aktivieren sie den Tarnschild. Dann können wir austesten, ob er auch im Ernstfall brauchbar ist und halten sie sich bereit, zu den Schilden umzuschalten. Ich will Kampfhandlungen so lange wie möglich vermeiden“, gab Samantha Carter ihre Befehle. „Rodney, könnten Sie...“
    „...Keine Sorge, ich werde das ganze überwachen.“ Rodney aktivierte seinen Tablet-PC und trat zu einem der Techniker, die den Energiefluss im Schiffsinneren überwachten.

    Dann kniff er plötzlich die Augen zusammen und blickte kurz über die Schulter zurück. „Ich habe da noch eine Idee. Modulieren Sie die Frequenzen weiter nach oben und verstärken Sie die kurz mit allem was sie haben. Kurz bevor wir die Signale verlieren, müssten sie noch einmal sehr deutlich werden.“ Samantha Carter nickte und ließ ihre Hände über die Kontrollen fliegen.

    „Ich korrigiere. Die Alkesh waren nur die Vorhut. Jetzt ist auch ein Hatakh aus dem Hyperraum gefallen“, meldete der Major. „Die Alkesh haben jetzt den Orbit erreicht.“

    Rodney lauschte dem ganzen nur mit halbem Ohr. Er studierte den Energiefluss in den Tarnschild, blickte immer wieder von den Schiffsanzeigen auf das Messprogramm in seinem Tablet-PC und drückte dem jungen Mann an seiner Seite das Gerät in die Hand.
    „Lassen sie mich mal ran.“ Das sah gar nicht gut aus und wenn er nicht schleunigst die Energie umleitete, dann flog ihnen gleich alles um die Ohren. „Schalten sie auf die Schilde um, schnell!“ rief er in den Raum.
    Das Licht und die Kontrollen flackerten für einen Moment, als es irgendwo einen Kurzschluss gab und die Rückkopplung Sicherungen springen und Funken sprühen ließ. Rodney fluchte, weil einer davon schmerzhaft seinen Handrücken getroffen hatte.

    Und als wäre das nicht genug, folgte die nächste Hiobsbotschaft. „Die beiden Alkesh haben uns entdeckt und nehmen Kurs auf uns. Das Hatakh behält seinen Kurs bei, schickt aber zwei Todesgleiter aus, die sich der Oberfläche nähern.“
    Samantha Carter hob den Kopf. Sie sah Rodney an.
    „Okay, kümmern Sie sich um die!“ sagte Rodney, eilte die paar Schritte durch den Raum und nahm den Platz am der Navigatorkonsole ein, um sich weiter um die Signale von SG-1 zu kümmern.

    „Bleiben Sie im geostationären Orbit und aktivieren Sie die Geschütze.“ Samantha Carter überlegte kurz und fügte dann hinzu. „ Wir werden das Feuer nicht eröffnen, sondern uns nur verteidigen. Halten Sie sich bereit, Fahrt aufzunehmen. Sobald wir die fünf haben, werden wir beschleunigen und von hier verschwinden...“
    Während der Colonel weitere Befehle gab, versuchte Rodney weiterhin ein beständiges Signal der Transmitter zu bekommen, die ausreichten, um die Personen zu erfassen. Seine Kollegin war schon sehr weit gewesen und es bedurfte nur noch ein paar ...
    „Ich hab’ sie!“
    „Beamen Sie die fünf hoch, und dann weg von hier!“
    Durch das Sichtfenster waren die beiden Alkesh nun sehr gut zu erkennen, und im Hintergrund tauchte nun auch das Hatakh auf, dessen Kommandant sich wohl anders entschieden hatte. Todesgleiter verließen seine Decks.
    Rodney vergaß zu atmen, denn jetzt kam es auf Sekunden an. Würden sie es rechtzeitig schaffen zu entkommen?


    + o + o + o + o + o + o + o + o +


    John drehte in einer fließenden Bewegung seine eigene Pistole in die Richtung und drückte ab, Zum Zielen blieb keine Zeit mehr. Gleichzeitig sprang er zurück, verschätzte sich aber in der Breite der Treppenstufen und verlor den Halt. Er fiel.
    Damit entging er dem Kugelhagel, der nun mit lautem Rattern durch die Luft fegte. Wo immer die Geschosse die Wand trafen schlugen sie Funken und prallten zum teil auch noch ab.
    Am Rande seiner Wahrnehmung bemerkte er nur dass etwas Blitzendes an ihm vorbei durch die Luft flog und die Salve schlagartig ihr Ende fand. Etwas polterte mit einem dumpfen Poltern zu Boden.
    John versuchte sich im Fallen ganz zu drehen, um sich abzufangen. Ob und wie schwer er den Angreifer getroffen hatte, bekam er jedoch nicht mehr mit, denn ein plötzlicher Schmerz im linken Arm versetzte seine Nerven in Feuer und betäubte fast alle anderen Sinne.

    Dann fingen ihn starke Arme ab und verhinderten, dass er mit den Oberkörper auf den Boden landete. Teal’c konnte jedoch nicht verhindern, dass sein verletzter Arm gegen die Wand schlug.
    John entfuhr ein Schrei, als weitere Wellen des Schmerzes durch seinen Körper schossen und die unterdrückten, die von seinen Beinen kamen, denn seine Knie waren unsanft mit dem Boden in Berührung genommen.

    Trotzdem versuchte er sich in Position zu drehen und die Waffe noch einmal zu heben, denn so einfach ...
    „Sie haben genug getan!“ Vala Mal Doran war plötzlich an seiner Seite und nahm die Pistole aus seiner Rechten. John protestierte nur kurz. Er war zu kraftlos, um sich dagegen zu wehren und es ging sowieso alles zu schnell.

    Dann richtete die schwarzhaarige Frau ihren Blick nach oben und machte eine obszöne Geste. „Glaubt ja nicht, dass ihr uns so einfach kriegt, ihr Mistkerle!“

    John versuchte zu sehen, was sie noch tat, doch Teal’c zog ihn kurzerhand hinter den linken Treppenvorsprung und ging dabei nicht gerade sanft und rücksichtsvoll mit ihm um, so dass sich sein Blick für einen Moment vernebelte. Auch in der Deckung stützte der Jafffa noch – und ließ ihn nicht los.

    „Ha, nehmt das ihr Schwachköpfe!“ Vala stand am Fuß der Treppe und feuerte das restliche Magazin leer. Ein schlaffer Körper fiel ihr entgegen und schob die herrenlose P-90, die weiter oben gelegen hatte, mit sich.
    Schon wollte sie danach greifen, dann aber entschied sie sich plötzlich anders und hechtete mit einem Satz auf Daniel Jackson zu, der sich bereits hinter dem anderen Vorsprung befand. Was der dazu sagte, dass sie ihn nun mit ihrem Gewicht gegen die Wand presste, war nicht zu verstehen, man sah nur, dass er dass Gesicht verzog.
    Dann übertönte das Sirren einer Zat alles. Die Energieentladung schoss mit einem Knistern nach unten, verpuffte aber nicht wie üblich. John bemerkte die Veränderung als erster.
    ‚Oh nein! Es ist zu viel Staub in der Luft!’
    Er versuchte sich aus Teal’cs Griff frei und hoch zu kämpfen, nicht bereits sich in das Unvermeidliche zu fügen.

    Die elektrostatische blau flirrende Ladung wanderte wie ein Blitz durch die Luft, nur viel, viel langsamer. Das Leuchten begann an den Rändern rot aufzuflammen und sich weiter in den Gang zu fressen. John fragte sich, was das für ein Mehl gewesen sein musste, dass selbst eine geringe Konzentration an Partikeln so etwas auslöste.
    Das Wabern schoss plötzlich nach oben, als würde es durch jemanden gesteuert und sprang auf die elektrischen Leitungen über. Der Kurzschluss ließ raste durch die Leitungen. Eine Lampe nach der anderen sprühte Funken und das alles fand ihr Ende– genau in der Höhe der dritten Tür ...
    Auch wenn es nicht viel bringen würde, John krümmte sich doch zusammen und versuchte Gesicht und Körper zu schützen, denn seine Drohung wurde jetzt wahr. Der Mehlstaub explodierte...

    Genau in diesem Moment hüllte ein weißes Licht John und die anderen ein.

    Als das grelle Leuchten um sie erlosch, fand John sich in einer anderen, zuerst fremden, aber dann doch sehr vertrauten Umgebung wieder. Unter ihm war kalter grauer Metallboden, rechts von ihm eine kahle und genauso eisige Wand. Teal’c entließ ihn aus seinem Griff, so dass sie dankbaren Halt und eine gute Stütze bot, als er gegen sie sackte.
    Ein Schiff. Sie waren auf einem Erdenschiff!
    John atmete schwer, konnte und wollte erst noch nicht glauben, dass sie in Sicherheit waren, dass ihm seine Sinne etwas vorgaukelten. Erst das Klicken von Waffen ließ ihn aufsehen. Die Marines hatten die ihre Schusswaffen ge- und nicht entsichert und senkten sie wieder.

    Jetzt erst glaubte er, dass er nicht halluzinierte. Sie waren wirklich in Sicherheit!
    Er schloss dankbar die Augen und öffnete sie langsam wieder.

    Auch Cameron Mitchell war gerettet. Er lehnte ein Stück von ihm entfernt an der anderen Seite des Ganges. Tiefe Schrammen an seiner Wange bluteten und die Uniformkombi war schmutzig und zerrissen, aber er schien ansonsten nicht weiter verletzt zu sein, denn er grinste ihn an und zeigte das Siegeszeichen.
    Die anderen, Jackson und Mal Doran waren nicht zu sehen, weil ihm jemand den Blick verstellte. Aber wenigstens konnte er ihre Stimmen hören. So laut wie sie sich unterhielten – stritten? - schienen sie bei bester Gesundheit zu sein.

    Trotzdem wollte er sich dessen auch mit seinen Augen versichern. John versuchte sich mit der Rechten an der Wand abzustützen und aufzustehen, doch jemand hielt ihn fest und drückte ihn auf den Boden zurück. Er stöhnte, als sein linker Arm durch die Berührung wieder in Flammen zu stand und eine warme Flüssigkeit an der Haut herunter rann.
    Blutete er? War er getroffen?
    „Nicht so hastig, Mann. Sie sind verletzt. Wir kümmern uns um Sie.“
    „Ich kann noch lau...“, wollte John müde protestieren, aber das Wort wurde ihm mitten im Satz durch ein Krachen abgeschnitten.
    Der Soldat vor ihm wurde durch die Erschütterung, die durch Wände und Boden ging, beinahe von den Beinen gerissen, konnte sich aber noch abfangen. Noch einmal wurde das Schiff ordentlich durchgerüttelt. Für einen Moment flackerte die Beleuchtung.

    „Verdammt, wir sind unter Beschuss!“ rief jemand durch den Gang. “Die Schiffe der Lucian Alliance müssen jetzt in Reichweite sein!“


    - to be continued -
    Geändert von Kris (05.11.2009 um 13:57 Uhr)
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  20. Danke sagten:


  21. #219
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Standard

    na das war ja mal der Hammer!!!
    Da hast du dir echt was einfallen lassen...Super!
    Gott sei Dank konnte Sam das Team noch rechtzeitig hochbeamen...jetzt hoffe ich nur dass sie so schnell wie möglich die Lucian Alliance platt machen...oder zumindest von da verschwinden können.
    Armer John, immer kriegt er das meiste ab.
    Hoffentlich ist es nicht allzu schlimm.
    Also wenn es nach mir geht, kannst du gleich weiterschreiben
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  22. #220
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    Standard

    Puh, *SchweißvonStirnwisch* - zum Glück war der "Hilfetrupp" rechtzeitig da.

    Teal’c zog dagegen nur eine Augenbraue hoch. „In der Tat. Aber ich erkenne, dass Sie uns auf etwas Bestimmtes hinweisen wollen, John Sheppard.
    Mir ists fast, als würde Todd (der Wraith) das sagen. Sein "John Sheppard" liegt mir noch gut im Ohr. *g*

    Er fügte einige wenig schmeichelhafte Schimpfworte hinzu, die auch schon die Taliban in Wut versetzt hatte.
    Schön, dass du die Vorgeschichte mit so kleinen Äußerungen immer mit einfließen lässt.

    denn dieses Chaotenteam schaffte es regelmäßig auch die einfachsten Erkundungsmissionen in einem Desaster enden zu lassen, weil sie gerne über das Ziel hinaus schossen oder Leute alte Rechnungen mit ihnen offen hatten,
    Genau das ist das Stargate, das wir kennen und lieben.

    Genau in diesem Moment hüllte ein weißes Licht John und die anderen ein.
    Wir wollens doch gar nicht anders. Rettung in letzter Sekunde gehört einfach dazu

    „Verdammt, wir sind unter Beschuss!“ rief jemand durch den Gang. “Die Schiffe der Lucian Alliance müssen jetzt in Reichweite sein!“
    Jungs, es wird Zeit, pustet sie weg!

    Überhaupt gefällt es mir super, wie John und Rodney mit dem SG1-Team zusammen agieren. Das darf ruhig noch ein klein bisschen dauern, bis sie nach Atlantis kommen.

    Wieder mal ein tolles Kapitel von dir. Natürlich nicht zu vergessen dein Bild dazu. Absolut passend und top.

    LG
    Lil

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