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Thema: Stargate - Andere Perspektiven

  1. #41
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
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    Oweh, Anubis... Er scheint ja noch halbwegs normal zu sein, aber er hat bestimmt auch irgendwas vor, würde mich nicht wundern wenn Telchak in irgendeinem Gefängnis verrottet

    Ich hätte auch ne Idee ür Thot in der Zukunft: wenn er rausfindet, dass die anderen Goa'uld wegen des Sargs durchdrehen könnte er ja einer der Gründer der Tok'Ra werden... dir wird aber schon was einfallen um diese tolle Story weiterzuführen. Dürfte jedenfalls ein Heidenspaß werden wenn Thot auf O'Neill trifft.
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
    McKAY: Well, five sixths. It's not an exact science.
    WEIR: Rodney, can you give your ego a rest for one second?

    Ein Jahr später:
    Spoiler 
    CARTER: About a year ago, your brother came across an abandoned alien experiment called Project Arcturus.
    CARTER: It was an attempt to generate zero point energy.
    JEANIE: That would be virtually limitless power. What happened?
    McKAY: A slight problem. It was the creation of exotic particles in the containment field.
    CARTER: He destroyed a solar system.
    JEANIE: Meredith! (She smacks his arm.)
    McKAY: It was uninhabited!

  2. #42
    Systemlord Avatar von Toth
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    Ihr seid Schuld!!! Durch eure blöden Vorschläge für ein Andere Perspektiven 2 krieg ich jetzt das folgende Bild nicht mehr aus dem Kopf:


    Rodney drängelte sich in die Schlange fürs Dessert. Sheppard war nicht in Sicht und auch sonst stand niemand zwischen ihm und der Portion Eis, die heute das letzte Mal in der Kantine angeboten wurde.

    Rodney sah sich schon nach der letzten Schale greifen und sie auf sein Tablett bugsieren, als plötzlich eine fremde Hand hervorschnellte und sie sich griff.

    „Hey, das war meins!“, protestierte er.
    „Dann sollten sie in Zukunft etwas schneller sein!“, meinte der Fremde in Soldatenkluft.
    „Wissen sie was, ich lass mir das nicht mehr gefallen, jeder strohdoofe Soldat denkt, mich hier herumschupsen zu können! Damit ist ab heute Schluss“
    „Ist doch noch genug Zitronensorbet da!“
    „Wollen sie mich umbringen?“

    Der Fremde reagierte jedoch mit einembedrohlichen Augenleuchten und Rodney wich erschrocken zurück. Bebend griff er nach seinem Funkgerät:

    „McKay an Sicherheit, wir haben einen Goa’uld in Atlantis!“
    „Was? Ach so, regen sie sich ab, das ist nur der Neue…“

    Rodney blickte verwirrt auf und flüsterte: „Gott steh uns bei!“
    „Werd‘ ich versuchen.“, antwortete der Fremde grinsend und klopfte ihm auf die Schulter, worauf Rodney reflexartig zusammenzuckte.


    Eigentlich wollt ich jetzt ein Drabble draus machen, aber ich kann mich einfach nicht kurz fassen^^

    Naja, diese Szene wird wohl kaum in einem Andere Perspektiven 2 rein kommen, wer lässt schon einen Goa'uld nach Atlantis?

    Trotzdem vielen Dank an eure Vorschläge, Colonel Maybourne und Santanico Pandemonium, nur muss ich euch beiden sagen, dass beide nicht wirklich funktionieren würden, also warten wir mal besser das Ende von AP 1 ab^^
    Zudem ist mein Problem nicht das einführen des Charakters sondern ein roter Faden, der länger als 8 Kapitel hält. Egal, wenn es soweit ist, dann wird mir schon was einfallen.

    @Colonel Maybourne: Zu Anubis möcht ich nur sagen, dass ich mich vorallem auf die Charakterdarstellung von ihm in dieser merkwürdigen Aufgestiegenen-Bar mit Daniel bezogen habe, wo er ja auch auf den ersten Blick symphatisch war. Außerdem ist mir aufgefallen, dass er sich mal abgesehen von der Stimme so gar nicht wie ein Goa'uld verhalten hat. Z.B hat er sich nicht mit dem Abwehren von Daniel im Orbit von Abydos gebrüstet, sondern seinem Primus die Wahrheit gesagt.

    @Santanico Pandemonium: Naja, Telchaks Los kannst du gleich nachlesen und wasw Anubis angeht, siehe Colonel Maybournes Antwort.


    Aber nun geht es weiter, doch an alle zarteren Gemüter, im Spoiler befindet sich eine etwas heftigere Gewaltszene. Wer schon mal was von "Blutschuld an die Götter", bei südamerikanischen Völkern gehört hat, weiß, worum es sich handelt... trotzdem viel Spaß:


    Kapitel 17 – Böse Überraschungen

    Den nächsten Tag durchsuchte ich Telchaks Aufzeichnungen. Die Konstruktionspläne waren für mich sehr aufschlussreich, doch die Beschreibungen der Funktionsweise klangen so, als hätte der Erfinder selbst erst seine Erfindung untersuchen müssen. Das war schon ziemlich irritierend.

    Dann fand ich einige Audiodateien Telchaks. Ich spielte sie sogleich mit seinem antiken Computer ab (Antik für Goa’uldverhältnisse, Vista ist ein Dreck dagegen).

    Telchaks Gesicht erschien: bronzefarben wie die restliche hiesige Bevölkerung mit gewaltigen Sorgenfalten, er begann:

    „So, ich habe schon lange einen seltsamen Würfel studiert. Er weist Merkmale antikischer Konstruktionen auf und scheint schon seit 7000 Jahren auf diesem Planeten versteckt zu sein. Er verfügt ganz offenbar über die Gabe des Heilens, auch wenn die direkte Einwirkung ein irreparables Trauma auslöst und ich so leider schon ein halbes Dutzend Testpersonen dem Wahnsinn preisgeben musste. Doch das ließ sich nicht verhindern…, er schluckte deprimiert, „…aber nichtsdestotrotz ist es mir gelungen, seine negative Wirkung weitestgehend einzudämmen. Eine kleine Reststrahlung ist allerdings nicht zu vermeiden gewesen. Etwaige Langzeitschäden können nicht ausgeschlossen werden, weshalb ich noch eine Langzeitstudie durchführen muss. Ich bin mir sicher, ‚meine‘ Erfindung wird der Renner im ganzen Imperium!“

    Er lachte fürchterlich und das Tape endete. Ha, er hatte es geahnt. Doch was ist aus seiner Studie geworden… Ich legte den letzten Speicherkristall ein.

    Wieder Telchak, diesmal mit einem ziemlich verängstigten Gesichtsausdruck:

    „Verdammt! Ich Narr hatte wohl zu viel mit meiner Erfindung geprahlt. Dieser Anubis ist mir dicht auf den Fersen. Er darf dieses Labor unter keinen Umständen finden. Ich habe das ursprüngliche Antikergerät an einem sicheren Ort versteckt! Ich hoffe, wenn diese Aufnahmen von jemandem gefunden werden, der… nicht Anubis heißt… dann soll er allen von den Verbrechen Anubis‘ erzählen! Er hat meine Leute abgeschlachtet… ich konnte noch hierher fliehen… er wird dieses Labor nicht finden! Doch sie durchsuchen bereits den Dschungel. Ich muss mich ihnen stellen, andernfalls sind alle meine Forschungen verloren. Ach ja, die Forschungen… die Studie ist noch nicht abgeschlossen, doch meine Ergebnisse sehen nicht gut aus… es scheint, dass selbst wir zähen Goa’uld nicht davor gefeit sind. Es verändert uns. Irgendwie! Anubis… Er… hat versucht, seinen Sarkophag zu modifizieren. Ewiges Leben. Ein Traum, den er nie erreichen wird. Er hat einen Großteil der Dämmmechanismen abgestellt. Nun… er ist nun genauso wahnsinnig wie meine Testpersonen. Er ist…“, er schaute erschrocken auf ein piepsendes Gerät an der Wand, „Sie kommen, ich muss mich ihnen stellen. Auf dass mein Opfer nicht umsonst ist!“

    Das Bild verschwamm. Oh verdammte… Das sieht nicht gut aus. Ich sah mir noch die weiteren Kristalle an. Sie enthielten nur langweilige Zwischenstände. Ich steckte alle für mich wichtigen Dokumente ein, nahm mit den Jaffa ein Mahl zu mir und dann machte ich mich mit ihnen auf den langen Rückweg.

    Ich musste hier weg. Dringend!

    „Herr, warum eilt ihr so, wir schaffen es doch nicht vor Anbruch der Dunkelheit zur Stadt!“
    „Aber wir müssen es versuchen!“

    So schnell wir auch durchs Unterholz eilten, so schnell verrann auch die Zeit. Als wir schließlich schnaufend die Stadt erreichten, war bereits die Nacht hereingebrochen. Wir schlichen leise durch die Gassen.

    „Herr, was habt ihr, dass wir uns verstecken müssen?“
    „Wir sind in großer Gefahr! Anubis ist nicht das, was er zu sein scheint.“

    Die Antwort schien ihnen nicht auszureichen, doch ich wies an, ruhig zu sein. Leider kamen wir von der falschen Seite zur Stadt und mussten an der Pyramide vorbei. Ich wunderte mich schon die ganze Zeit, dass die Straßen wie leergefegt waren und kein einziger Nachtschwärmer unterwegs war.

    Die Pyramide war hell erleuchtet, alle Blicke zog sie auf sich, denn sonst war nur Dunkelheit. Wir versuchten das Schauspiel zu ignorieren, doch Anubis kam uns zuvor.

    Er eilte mit einer Eskorte schakalsköpfiger Wachen heran und begrüßte uns:

    „Ah, Freund, so schnell zurück? Na mir soll’s recht sein. Nachher könnt ihr mir ja von euren Abenteuern berichten, aber nun… ihr seid gerade rechtzeitig gekommen, um einen erheiternden kleinen Brauch der Einheimischen zu beobachten.“, dies sagte er mit einem geradezu beängstigend freundschaftlichen Lächeln.

    Zumindest kam es mir nun nach dem Betrachten des Videos so vor. Mir lief ein Schauer über dem Rücken, dennoch sah ich es mir an, überlegend, wie ich mich nachher möglichst reibungslos aus dem Staub machen kann.

    Spoiler 
    Doch das Spektakel war mysteriös: Einige Tempeldiener schleiften einen offenbar stark narkotisierten (und dementsprechend benebelten) Mann voller bunter Bemalungen die Treppen hinauf. Er wurde bereits von einer hysterisch wirkenden Priesterin erwartet, die voll in Ekstase und wild herum zappelnd merkwürdige Gesänge in einer mir unbekannten Sprache anstimmte.

    „Anubis? Was zu Kheb tun die da?“
    „Willkommen in Teotihuacan! Diese Kultur hier nennt sich Moche! Es ist einer ihrer Riten. Sie tun das so sechs, sieben Mal im Jahr zu festlichen Anlässen. Ich kann da nichts tun… und ihr solltet auch nichts unternehmen, das nehmen die persönlich!“

    Mittlerweile hatte die Priesterin mit dem Gekreische aufgehört und bekam von einem Diener eine Schale und einen eigenartig gezackten Dolch überreicht.

    Oh nein… nicht… Sie stach auf die Brust des armen Mannes ein und riss seinen Leib auf. Ein markerschütternder Schrei schallte durch die ganze Stadt.

    „Verdammter Mistkerl, du kannst das doch nicht zu lassen?“
    „Wieso soll man die Natur der Ta’uri beschneiden?“
    „Das ist nicht ihre Natur, das ist barbarisch!“
    „Nenn es wie du willst, es ist so, wie ich sagte!“

    Nun trieb es die Priesterin auf die Spitze und riss ihrem Opfer auch noch unter schockierenden Blutfontänen das Herz heraus, sodass dieses es noch betrachten konnte, bevor sein Leib schlaff wurde und sich seine Augen schlossen.

    Einer meiner Jaffa erbrach sich im nächsten Busch, während der Andere zornerfüllt seine Waffe entsicherte und das blutige Schauspiel mit Blut beenden wollte.

    Doch ich hielt ihn fest und flüsterte ihm ins Ohr: „Ich kann dich schon nachvollziehen, doch nicht hier, wir würden es nicht lebend heraus schaffen… das ist es nicht wert!“

    Während die Priesterin die Zeremonie beendete und den Leichnam die Treppe hinunter stieß, deutete ich meinen Männern an, zu verschwinden. Anubis bemerkte dies jedoch…


    „Wohin denn so eilig, mein Freund?“
    „Meine Pläne haben sich kurzfristig geändert, ich muss so bald wie möglich aufbrechen.“
    „Wieso denn das? Wir haben noch alle Zeit der Welt… was habt ihr im Labor gefunden… raus mit der Sprache!“
    „Wir haben kein Labor gefunden, wir haben doch kein Labor gefunden, oder Jungs?“

    Meine Jaffa schüttelten zustimmend den Kopf.

    „Seht ihr!“
    „Lügner! Ich seh‘ es in euren Augen! Was habt ihr gefunden?“
    „Ähem, ich sage euch, was wir gefunden haben: Einen Grund zur Flucht!“

    Eine Grimasse schneidend drehten ich und meine Soldaten uns um und rannten um unser Leben.

    Ich hörte noch Anubis hinter mir „Auf was wartet ihr noch, hinterher!“ schreien, da waren wir schon außer Reichweite.

    Ein paar Häuserblocks später kam uns plötzlich eine riesige Menschenmasse entgegen.

    „Verdammt, wo kommen die auf einmal her?“, rief ich außer Atem.

    Meine Krieger hielten die Stabwaffen bereit und feuerten verzweifelt mitten rein.

    „So wird das nie was!“, brüllte ich und stürmte hinein.

    Zum Glück waren sie nur mit primitiven Nahkampfwaffen ausgestattet, sodass ich sie mühelos mit dem Handgerät quasi aus dem Weg räumen konnte. Zügig rannten wir weiter.

    „Unterschätzt mich nicht noch einmal!“, schrie ich ihnen vor Adrenalin lachend entgegen.

    Wir hatten es fast bis zum Hangar geschafft. Wir eilten zu unserem Tel’tak und öffneten die Seitentür.

    „Herr! Sie kommen!“

    In der Ferne sahen wir erschreckend viele Schatten wie einen wütenden Mob auf uns zu rennen. Wieso müssen diese Tore immer so langsam auf gehen, als ob da kein Mechanismus dahintersteckt, sondern zwei Typen daran ziehen würden. Tja…

    Kaum war das Tor offen, kamen schon die ersten Schüsse angerauscht. Mist, diesmal sind es feindliche Jaffa! Ich nahm mein Zat’nik’i’tel, meine Soldaten ihre Stäbe und wir feuerten verzweifelt in die anstürmende Menge.

    „Los, starte endlich den verdammten Transporter!“, rief ich einem der Jaffa zu. Wir mussten hier dringend weg…

    Die Türen schlossen sich, wir hörten aber noch die Einschläge von Stabwaffengeschossen auf der Panzerung. Nach einigen quälend dramatischen Sekunden spürten wir jedoch das sanfte Abheben des Transporters und wir entkamen.

    Erschöpft und völlig außer Atem gingen wir langsam ins Cockpit.

    „Verdammt knapp, was?“, hauchte ich noch.

    Die Jaffa nickten, schnaufend vor Erschöpfung. Was für einem Alptraum waren wir da entkommen…


    Kapitel 18 – Rückkehr

    Kommt es nur mir so vor, oder sind Rückflüge immer generell schneller als Hinflüge? Langsam baute mein Körper das Adrenalin ab. Ich nahm meinen Kommunikator und öffnete eine Verbindung zu Ptah.

    „Ihr seid spät, mein Freund! Ich wollte gerade in den Sarkophag steigen…“
    „Herr, ihr hattet recht! Anubis hat Telchak getötet! Wir hatten auf dem Rückflug einige Probleme… wir wurden angegriffen. Mir und meinen Leuten geht’s gut, nur das Tel’tak hat was abgekriegt. Verdammt, Herr, Anubis ist vollkommen wahnsinnig! Er ergötzt sich an Menschenopfern und wollte mich wegen meinen Forschungsergebnissen wohl auch töten.“

    Ptah überlegte und seine Miene wurde düster.

    „Ich… ich kann da nichts machen, tut mir leid, das ist außerhalb meines Einflussgebietes.“
    „Aber Seth konntet ihr doch verbannen, was ist hier das Problem?“
    „Anubis untersteht mir nicht mehr, er hat sich von mir losgesagt. Meine Gesetze haben keine Gültigkeit für ihn. Er ist zwar damit vogelfrei, dafür aber in einer rechtlichen Grauzone!“
    „Aber dann können wir ihn problemlos aus dem Weg räumen, damit er niemanden mehr schadet!“
    „Ich kenne seine Truppenstärke, das ist leichter gesagt als getan… Er ist einer der mächtigsten Systemlords und bevor ich meine Truppen gegen ihn zusammenziehen könnte, würden Jahre vergehen. Toth, eure Moralvorstellungen in allen Ehren, doch nur für so ein paar Sklaven einen verlustreichen Krieg zu riskieren könnt nicht einmal ihr gutheißen.“
    „Ich habe verstanden, Herr, ich konnte seine Stärke ja nicht ahnen… ihr habt vor, den Sarkophag zu benutzen? Herr, ich rate euch davon ab! Ich habe Telchaks Aufzeichnungen gesehen und sowohl er als auch ich sind der Überzeugung, dass eine Strahlung innerhalb des Gerätes eine große Gefahr für das logische Denkvermögen darstellt!“
    „Gefahr? Das ist absurd, mir geht es blendend, wenn ich den Sarkophag benutze… vielleicht habt nur ihr derart schlechte Erfahrung gemacht?“

    „Nein, Herr!“, ich zeigte die Datenkristalle vor, „Diese Aufzeichnungen belegen klar, dass Telchaks Erfindung eine Nebenwirkung hat: Eine Reststrahlung, die die Verknüpfungen im Gehirn sowohl von Wirt, als auch Symbiont irreparabel beschädigt! Beherzigt meine Worte, der Sarkophag wird uns noch alle ins Verderben führen!“
    „Das ist vollkommen lächerlich! Wir benutzen ihn schon seit 160 Jahren!“
    „Die Wirkung tritt nicht von heute auf morgen ein, die Symptome treten erst auf, wenn es schon zu spät ist! Nehmt Anubis als Beispiel!“
    „Ein Ausnahmefall bedeutet Garnichts! Macht euch nicht lächerlich und belästigt mich nicht mehr mit euren Hirngespinsten!“

    Er wurde zunehmend wütender, doch bevor ich etwas antworten konnte, verschwand das Bild schon.

    Verdammter Sturkopf! So blind kann er doch nicht sein? Oder hat gar der Sarkophag schon langsam seine Wirkung entfaltet? Wenn Ptah den Verstand verliert… was wird dann aus dem Imperium?

    Gedankenversunken legte ich mich nieder und schlief sofort ein. Ich hoffte, das wilde Treiben in Memphis würde mich schon irgendwie befreien und meine düsteren Zukunftsaussichten hinweg wischen.


    Die Jaffa atmeten auf. Endlich zu Hause! Wir betrachteten noch den zerschlissenen Rumpf unseres Transporters, dann machten wir uns auf den Weg zum Statthalterpalast, doch unsere hoffnungsvolle Stimmung sank bereits wieder auf einen Tiefpunkt, als wir den Kern der Stadt betraten:

    Die wenigen Leute auf der Straße waren bedrückt und die Blicke, die man uns zuwarf, waren nicht die ehrfürchtigen, wie sonst. Nein… es war Angst. Angst, Abscheu und ein Tick Hass.

    Wir waren irritiert. Als wir am Marktplatz vorbeikamen, sah es aus wie ein Schlachtfeld: Umgestürzte Marktstände, zersplittertes Holz, Einschusslöcher und einige wenige aufräumende Ta’uri dominierten das Bild.

    „Herr? Was bei Kheb ist hier passiert?“, fragte ein Jaffa.

    Eigentlich wusste ich es nicht, doch ich hatte eine Ahnung und antwortete instinktiv: „Ra…“
    „Wie?“
    „Ich kenne seine Schritte nicht, doch… es sieht nach einem Massaker aus…“

    Den Jaffa lief ein kalter Schauer über den Rücken und sie schwiegen mit einem Anflug von Furcht und Besorgnis um ihre Angehörigen.

    „Schnell zum Palast!“, sagte ich tonlos und wir gingen weiter.

    Kaum traten wir durch die Türschwelle, da rannte uns mein Wesir verzweifelt und mit Tränen in den Augen entgegen:

    „Herr, Herr, endlich seit ihr zurückgekehrt! Es war so schrecklich… überall Kämpfe, überall Blut… eure Ankunft ist ein Segen für uns!“
    „Was hat Ra getan?“
    „Zuerst nichts, es war ein Aufstand. Rasch hatten die Rebellen die Kontrolle über die Stadt errungen, als ihr weg wart. Laut einigen Reisenden passierte das im ganzen Land! Gleichzeitig! Sie waren verdammt gut organisiert!“
    „Und dann hat Ra mit aller Härte zurückgeschlagen!“
    „Ja, Herr, es war ein fürchterliches Gemetzel! Er ging nicht nur gegen die Rebellen, sondern auch gegen alle Zivilisten vor, die auch nur im Geringsten mit dem Aufstand in Verbindung gebracht wurden.“
    „Die Schule?“
    „Alle wurden abgeschlachtet! Ra begründete es damit, dass erst eure Schrift ihnen zu der guten Organisierung verholfen hat.“
    „Elender… da ist man mal ein paar Tage nicht da und es bricht gleich das Chaos aus! Keine Sorge, ich bin ja nun da und helfe beim Aufbau. Aber erst will ich mich vom langen Flug erholen. Ihr gestattet.“

    Ich verzog mich daraufhin in meine Gemächer. Hier musste die Hölle los gewesen sein. Halt mal, wollte ich nicht noch etwas mit der Dienerin besprechen?

    Hey… sie war nicht an ihrer sonstigen Stelle! Auch sonst entdeckte ich sie nirgendwo im Gemach. Nachdenklich ging ich in den Gang und fragte die Wache davor:

    „Jaffa! Wurde diese Tür die ganze Zeit überwacht?“
    „Selbstverständlich, Herr.“
    „Wann hat meine persönliche Dienerin es das letzte Mal verlassen?“
    „Meines Wissens nach hat sie es nie verlassen! Das Wachpersonal hat schon Wetten abgeschlossen, wann sie mal rauskommt.“
    „Aber sie ist nicht mehr drin…“
    „Oh, dann hab ich wohl meinen Einsatz verloren… oh, Herr, sie ist jedenfalls nicht durch diese Tür gegangen.“

    Seltsam… es gab keinen anderen Ausgang… Grübelnd ging ich wieder hinein. Was war nur in letzter Zeit für ein Chaos ausgebrochen: Ein gescheiterter Aufstand, ein durchgeknallter Goa’uld, eine spurlos verschwundene Dienerin… das alles überschattete meine Freude auf einen Besuch von Seschat in ein paar Monaten.

    Die Aufräumarbeiten in dieser Zeit waren hart und wurden strengstens von Ras Wach-Hooligans beäugt. Entnervt versuchte ich neue Schüler für meine Schreiber-Lehranstalt anzuwerben, die zu meiner Überraschung aber zahlreich erschienen waren.

    Ich zählte schon die Tage bis Seschats Ankunft, doch es sollte mal wieder anders kommen…

    to be continued...

    Und am Dienstag gibt's dann das große Finale des ersten Abschnitts! Bis dann!

  3. #43
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Na, dann wissen wir wenigstens, warum Anubis so einen Knall bekommen hat, aber die alle Goa´Uld waren zu oft im Sarkophag...
    Bei der Dienerin könnte es auch sein, dass sie mit einem versteckten Ringtransporter da raus gekommen ist.
    Allerdings sollte Phat vielleicht doch mal ein wenig auf seinen Mann da hören und zumindest den Sarkophag untersuchen...
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  4. #44
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
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    das war knapp für Thot, Anubis war also tatsächlich schon damals "böse".
    Und dann Ra, er hat ja recht mit seiner Vermutung, dass die neue Schrift den Aufstand ermöglicht hat. Wüsste nur, ob der auch gegen Thot bzw die Goa'uld im Allgemeinen gerichtet war oder nur gegen den Tyrannen Ra.

    Und was die Dienerin angeht: würde mich nicht wundern wenn sich gleich der Sarkophag öffnen würde. Thot hat sich doch schon um ihre Jugendlichkeit trotz des hohen Alters gewundert, der müsste doch auch eins und eins zusammenzählen können. Oder gilt es als so undenkbar, dass sich ein einfacher Ta'uri in das Ding reinlegt?
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
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  5. #45
    Systemlord Avatar von Toth
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    @Colonel Maybourne: Jaja, die Goa'uld, diese Sarkophagsuchties... das wird sich aber später nochmal rächen, auch bei Ptah.

    @Santanico Pandemonium: Zum Thema gegen wen der Aufstand gerichtet war, wird wird im folgenden Kapitel behandelt.

    @beide: Eure Vermutungen zur Dienerin sind beide falsch (n' Ringtransporter im Fußboden würde wohl auffallen und Toth wird wahrscheinlich auch mal im Sarkophag nachgesehen haben)

    Freut mich, dass ich ein wenig die Gedanken mit der Dienerin angeregt habe, eigentlich dachte ich, das "Rätsel" wäre nur zu klar...

    Aber nun geht es weiter:


    Kapitel 19 – Chaos auf Ta’uri

    Schlagartig war ich wach. Was war denn nun wieder los. Ich hörte Schüsse vor meiner Tür.

    Ich schnellte reflexartig von meinem Kissen hoch und schaute mich um: Alles wie immer (auch, wenn ich noch nicht dazu kam, mir einen neuen persönlichen Diener anzuschaffen)!

    Doch da war noch was… ich hörte Gestalten vor der Tür tuscheln. Dann, mit lautem knacken, wurde sie eingetreten und fiel der Länge nach um.

    „Was…?“, stöhnte ich noch ganz schlaftrunken.

    Zwei mit Stabwaffen ausgerüstete Ta’uri stürmten „Ischenen!“-schreiend hinein. Ich war wieder wach und warf mich vom Bett, kurz bevor die ersten Geschosse meinen schönen Samtbezug zerfetzten.

    Nervös tastete ich auf dem Nachttisch neben mir nach meinem Handgerät und kaum glitt es mir durch die Hand, versuchte ich es panisch anzulegen.

    In der Eile klappte das natürlich nicht, ich ließ es fallen und sprang den nächsten heran sausenden Schüssen weg.

    Nun stand mir der eine Ta’uri gegenüber. Schweiß tropfte ihm von der Stirn, als er wild mit seiner Stabwaffe herumfuchtelte. Jetzt oder nie, ich ging auf ihn los, hielt seine Waffe mit beiden Händen fest umklammert. Er biss die Zähne zusammen und hielt dagegen, während sein Freund dahinter stand und sich zurückhielt, um ihn nicht versehentlich zu treffen.

    Doch der Ta‘uri war der übermenschlichen Kraft eines Goa’uld nicht gewachsen: Ich entriss ihm die edle Waffe schnell und gab ihm einen Stoß, wodurch er einen Freiflug quer durchs Zimmer gewann. Ich riss meine neue Waffe herum und erzielte einen Volltreffer in die Brust des zweiten, überraschten Ta’uri.

    Ich wirbelte herum. Der vorherige Besitzer meiner Stabwaffe richtete sich gerade wieder auf, ich stürzte mich auf ihn und würgte ihn stocksauer mit meinem Stabgriff.

    „Was wollt ihr hier, einen Gott zu belästigen?“
    „Pah, ihr seid ein falscher Gott! Ihr werdet geläutert werden!“
    „Geläutert? Von was? Ich bin unsterblich, vergiss das nicht! Ihr seid töricht gewesen, mich herauszufordern! Warum eigentlich, habe ich nicht mein Herzblut gegeben, diese Stadt wieder aufzubauen? Ich habe euch eine eigene Schrift geschenkt? Ich habe euch Gerechtigkeit gegeben? Was habe ich euch getan, dass ich das Vertrauen meiner Untertanen verloren habe?“
    „Nicht eure Taten waren schändlich, eure Lügen waren es! Ihr könnt uns foltern, ihr könnt uns töten, aber unseren Willen, alle falschen Götter zu töten, könnt ihr nicht brechen…“
    „… aber euer Genick brechen, dass können wir!“

    Mit diesen Worten zerquetschte ich mit aller Kraft seinen Hals, sodass er gleich schlaff wurde. Wie konnten die es wagen… sogleich legte ich mein Handgerät an, schnallte mein Zat’nik’i’tel an den Gürtel und hielt die Stabwaffe fest in der Hand.

    Ich ging durch den torlosen Türrahmen und entdeckte meine zwei Wachen tot vor der Tür. Na toll… sofort lehnte ich meinen Stab gegen die Wand und schleifte die beiden Körper in meinen Sarkophag.

    „Was ist passiert?“, fragten beide irritiert.
    „Ich wurde angegriffen! Wofür habe ich euch eigentlich? Hab euch wiederbelebt, damit ihr mir noch nützt!“
    „Nunja… äh, danke.“
    „Ach, kommt mit!“

    Wieder meinen Stab im Anschlag schlichen wir uns heraus. Ich spürte die edle Waffe in meiner Hand. Offenbar war ein zweiter Aufstand losgebrochen. Wie konnten die sich so schnell neu formieren? Egal, daran konnte ich in diesem Moment nicht denken. Wir mussten weiter.

    Im Audienzsaal angekommen drückte ich den Schalter für Feueralarm und wie aufs Stichwort stürmten alle Bediensteten und Jaffa herein.

    „Wesir? Wesir! Da seid ihr ja! In der Stadt ist ein neuer Aufstand losgebrochen! Ihr müsst mit den Dienern erst mal hier bleiben. Wenn die kommen, sagt einfach, ihr wurdet gezwungen, hier zu arbeiten. Wir werden bestimmt wiederkommen und euch retten.“, ich wandte mich an meine Jaffa, „Los, wir müssen die Lage in der Stadt erkunden!“

    Erst jetzt fiel mir auf, wie wenig kampfbereite Soldaten unter meinem Kommando waren: Genau zehn. Ja toll… Wir betraten den großen Hof und uns offenbarte sich ein Bild der Zerstörung:

    Überall hörten wir Schüsse und marschierende Truppen. In der Ferne sahen wir hohe Rauchschwaden und immer wieder gab es laute Explosionen als würden die Ta’uri unsere Munitionslager sprengen.

    Ich befahl, Stellung an den durchlöcherten Mauern zu beziehen. Sofort befanden wir uns im Belagerungszustand und in umliegenden Häusern verschanzte Ta’uri nagelten uns sogleich fest.

    „Verdammt, es sind zu viele, wir können auf lange Sicht nicht gewinnen!“, meinte ein Jaffa.
    „Keine Sorge, mir wird schon was einfallen!“, versicherte ich ihm und gab einem Feind einen Streifschuss, als er sich ein Stück aus seinem deckungsgebenden Fenster lehnte.

    Dann hörten wir wieder eine Explosion, doch diesmal schien sie nicht von der Stadt her, sondern vom Himmel zu kommen. Wir schauten verunsichert nach oben. Nichts!

    Gerade wollten wir uns achselzuckend anschauen, da kam mit einem kreischenden Geräusch ein Tel’tak aus dem Himmel geschossen und krachte unsanft auf den Hof des Statthalterpalastes.

    Ich rannte mit der Waffe im Anschlag hin, um nach Verletzten zu sehen. Die Seitentür öffnete sich quietschend und einige benommene Jaffa taumelten hinaus.

    „Ich sag euch, so hatte ich mir das nicht vorgestellt!“, Seschat sprang nun heraus.
    „Seschat, ein Glück, dass ihr mir bei steht… obwohl… aus der Mitfahrangelegenheit wird wohl nix…“
    „Nein, ich kam gerade aus dem Chaapa’ei, als es los ging. Ich sah noch Ra, der feige den Schwanz einzog und mit seinem Hofstaat durchs Tor flüchtete. Ich dachte sofort an euch und dass ihr wohl eher sterben würdet, als zu fliehen. Da hatte ich mir eigentlich gedacht, euch zu retten… Aber wir wurden quasi aus dem Nichts von irgendwas angegriffen. Ein gelbes Riesenglühwürmchen durchschlug unsere Panzerung wie Butter und hatte uns zur… nun ja… Landung gezwungen.“
    „Na toll, dann bleibt uns wohl doch nichts anderes übrig, als zu Fuß zum Chaapa’ei zu latschen.“
    „Und uns dabei an geschätzten 10000 gut bewaffneten Ta’uri vorbei zu kämpfen.“
    „Joa…“

    Und so geschah es: Inmitten des vollkommenen Chaos kämpften wir uns durch die Stadt. Von Deckung zu Deckung eilend schalteten wir unzählige Feinde aus. Ab und zu trafen wir die letzten Reste der Jaffa-Verteidiger, die wir mit allem, was wir hatten, unterstützten. Langsam wuchs unser Trupp und wir schafften es schließlich: Ich, Seschat und 28 Jaffa erreichten das Ende der Stadt.

    Nun liefen wir verzweifelt zu Fuß Richtung Sakkara und hofften, auf offenem Feld keinen Gegnern zu begegnen. Wenn selbst Ra panisch geflohen war, dann war das wohl der heftigste Aufstand aller Zeiten. Nach Stunden von Fußmarsch erreichten wir endlich die große Steinplattform, auf dem das Tor platziert wurde.

    Schnaufend warteten wir, bis Seschat die Adresse eines ihrer Planeten eingegeben hatte. Langsam kehrten meine Gedanken wieder in meinen überanstrengten Körper zurück.

    „Seschat? Als Ra mit seinem Hofstaat gegangen war. Hatte er seine Königin dabei?“
    „Was für eine Königin? Nein!“
    „Ich meine Nut, seine Gemahlin!“
    „Nein, er hatte sie nicht dabei. Wieso fragt ihr?“
    „Das sieht ihm ähnlich… er will sie zurücklassen, in der Hoffnung, dass die Ta’uri sie töten. Wir müssen sie befreien!“


    Kapitel 20 – Flucht

    „Aber wir können nicht unser Leben für sie riskieren.“
    „Was spricht dagegen? Ras Palast ist dort drüben einige hundert Meter entfernt! Was kann da groß passieren. Jaffa! Geht durchs Chaapa’ei, ich werde nachkommen.“
    „Wenn ihr unbedingt draufgehen wollt, dann werde ich mitkommen, Toth.“, sagte Seschat zerknirscht.

    In aller Eile hatte sie ganz vergessen, dass die Jaffa zuhörten, die diese Blasphemie jedoch ziemlich amüsierte.

    „Ich komme auch mit, Herr, ich werde euch nicht von der Seite weichen!“, sprach einer der Jaffa und trat vor.
    „Gut, wir müssen uns beeilen, los geht’s!“

    Wir eilten schnell zum Palast herüber. Nach einigen quälenden Minuten erreichten wir ihn.

    „Seltsam, noch kein Feindkontakt. Ich hätte gedacht, dass die Ta’uri sich schon längst da drin verschanzt haben.“
    „Na umso besser!“, rief der Jaffa und stürmte durch den Eingang.“
    „Nein, nicht, das ist ganz bestimmt…“, ich hörte eigenartige Schussgeräusche von einer mir unbekannten Waffe, „…eine Falle.“

    Der Jaffa hatte sich getroffen hinter einige Säulen fallen lassen, war aber nur am Arm gestreift worden.

    „Verdammt, was für ein Ding war das?“, rief er von da hinten.

    Ich trat nun auch ein und aktivierte meinen persönlichen Schild. Sogleich ertönten wieder diese Schüsse und ich sah winzig kleine Metallprojektile, die am Schild zerschellen.

    „Woher habt ihr diese Waffe? Sie ist zu fortschrittlich für euer kleingeistiges Volk!“, rief ich dem Schützen zu.

    Es war aber ein etwa 35 Jahre alter Ta’uri mit braunen Haaren und ausgeprägtem Kinn. Außerdem trug er eine eigenartige Konstruktion aus Metall und Glas auf der Nase (Brille).

    Er fluchte in einer fremden Sprache und stotterte dann in einem erschreckend komischen Goa’ulddialekt: „Wir sind sozusagen nicht von hier…“

    Ich schaute ihn verwundert an, wie er die Munition seiner Projektilwaffe verschoss. Als er nachladen wollte, deaktivierte ich den Schild und schleuderte ihn weg. Komischer Typ.

    Ich trat näher und hob seine Waffe auf. Merkwürdiges Design… sie schien aus einem kantigen Polymere zu bestehen, fühlte sich aber doch angenehm in der Hand an. Ich ließ sie durch die Finger gleiten. Wenn wir nur mehr Zeit hätten, dann würde ich den Kerl verhören, aber wir mussten weiter.

    „Herr, Vorsicht!“

    Ich aktivierte sofort den Schild, doch der Jaffa war etwas zu voreilig: Er warf sich todesmutig vor mich und wurde von dem Stabwaffengeschoss getroffen. Na toll… das hat’s gebracht…

    Ich verpasste dem Angreifer einen Treffer mit meinem Zat’nik’i’tel, dass ich inzwischen gezogen hatte, da sich mit einem Kampfstab in den Händen schlecht das Handgerät benutzen lässt.

    Ich wunderte mich einmal mehr, als ich mir den Gegner ansah, der, merkwürdig zäh auf den Knien bei Bewusstsein blieb. Es war ein Jaffa! Nicht irgendein Jaffa, er trug das goldene Mal eines Systemlords namens Apophis, von dem ich mal bei den Unterrichtsstunden von Ptah hörte. Wie konnte ausgerechnet ein Primus uns Goa’uld verraten?

    „Hey, Verräter! Wieso schlägt ein Krieger deines Ranges den Pfad der Ungläubigen ein?“
    „Ich… ich… werde keinem Wort eines falschen Gottes zuhören!“
    „Ach hör auf dem Schwachsinn, der letzte Idiot, der so was erzählt hat, hatte es verdient, durch meine Hand zu sterben. Aber wie kann ein stattlicher Jaffa sich auf die Seite von diesen Bauerntölpeln schlagen?“
    „Ich habe in die Zukunft geschaut… ich blickte in mein eigenes Spiegelbild, dass mir von einer freien Jaffa-Nation und dem Ende aller falschen Götter berichtet hat!“
    „Halt, stopp, jetzt mal im Ernst: Bin ich hier nur von Verrückten umgeben? Erst dieser Typ mit der Projektilwaffe und nun ihr, ein abtrünniger Primus eines Chaos-Gottes! Hey, wo kommt ihr denn alle her?“
    „Aus der Zukunft!“, er fing an finster zu lachen.

    Prima, toll, find ich echt zum Schießen! Weshalb ich dem Irren mit einem zweiten Schuss der Zat’nik’i’tel ein Ende setzte. Ich schaute noch einmal Seschat an, die ebenso genervt war, wie ich.

    „Oh nein, der Jaffa!“, ich ging zu dem Krieger, der sich so leichtsinnig vor mich geworfen hatte. Er war schwer verwundet, lebte aber noch, sodass ich begann, ihn mit dem Handgerät zu heilen.

    „Lass ihn liegen, hier könnten noch mehr auf uns lauern und wir müssen schnell weiter!“
    „Nein! Er kam freiwillig mit. Erstens will ich möglichst niemanden zurücklassen, zweitens soll er durch seinen, wenn auch unangebrachten, Mut nicht mit dem Tod belohnt werden.“

    Seschat war ungeduldig, ließ mich aber machen.

    „Herr,… sie hat recht… ich bin es nicht wert.“, stammelte der Jaffa.
    „Ach komm‘, wir schweben nicht in unmittelbarer Gefahr, außerdem bin ich fast fertig… Außerdem… was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht? Ich bin ein Gott! Unangreifbar!“

    Ich setzte das Gerät ab und blickte auf die völlig verheilte Wunde.

    „Nun jammer nicht weiter herum und steh auf!“

    Wir gingen zügig voran und überlegten, wo Ra Nut ‚lagern‘ könnte. Im Keller? Naja, war ein Versuch wert. Wir gingen eine Treppe herunter und fanden eine düstere Katakombe vor. Überall waren große Wasserbehälter, in denen die jüngsten Symbionten schwammen, die noch auf einen Jaffa warteten. Die armen Dinger waren so gut wie tot…

    Schließlich fanden wir am anderen Ende des Raumes einen kleinen Glaskasten, in dem sich Nut befand. Wir hievten sie auf einen kleinen Karren und beförderten sie so schnell aus dem Gebäude heraus, auch wenn ihr die Treppen nicht sonderlich gut bekommen waren.

    „Hey Jaffa, wie heißt du eigentlich?“
    „Dschehuti-Nefer.“
    „Danke!“

    Er verstand und grinste,

    „Nein, das ist mein Name!“
    „Natürlich!“

    Nette Idee, seinen Sohn ‚Toth ist vollkommen‘ zu nennen und er dann unter diesem arbeitet. Wir eilten die Treppen der Plattform hoch und fielen fast um vor Schreck.

    „Ähem, ich war mir eigentlich sicher, dass das Chaapa’ei genau hier stand…“, sagte Seschat fassungslos.
    „Wie… wie ist sowas möglich?“, staunte Dschehuti-Nefer.

    Man hatte, während wir weg waren, offenbar mit roher Gewalt das Tor einfach aus dem Stein gerissen. Außerdem wurde das Wahlgerät zerstört. Wie hatten diese…

    Egal, es war noch nicht vorbei: Wir hörten in einiger Entfernung den Kampfschrei einer großen Rebellengruppe. Nicht schon wieder… langsam hatte ich das andauernde Gerenne satt.

    „Dort! Ra hat eines seiner Schiffe zurückgelassen!“, Seschat zeigte auf den riesigen Kreuzer, der unberührt vom ganzen Trubel auf einer Pyramide thronte. Und wieder rannten wir. Wo ich vorhin noch Nut voranschob, so war es nun Dschehuti-Nefer.

    Ich blickte zur Spitze des Schiffs hinauf und las seinen Namen: Cherunecht!

    Wir rannten ins Innere der Pyramide, während sich der wütende Mob von hinten näherte. Nicht noch ein Kampf. Hastig tippte ich den Befehl zum Transport in die Konsole beim Ringtransporter ein. Wir hörten, wie sie den Eingang stürmten. Die schnellen Schritte auf dem harten Kalkstein tönten durch das Gewölbe.

    „Schnell, schnell, macht euch bereit!“, brüllte ich und wir stellten uns in den Ring. Langsam erhoben sich die Bestandteile des Transporters aus den Tiefen der Pyramide. Dann ein Ruck und im nächsten Moment standen wir im verlassenen Schiff.

    Seschat und Dschehuti-Nefer schoben Nut in Deckung und machten sich bereit, jeden zu erschießen, der jetzt durch den Ringtransporter kam. Auch ich wollte mich bereit machen, doch dann fiel mir zufällig Ptahs unnützer Todesringtransporter ein.

    Ich riss die Tastatur des Terminals ab und machte mich an den Steuerkristallen zu schaffen.

    „Toth! Was macht ihr da?“, rief Seschat mir zu.
    „Ich bereite unseren stürmischen Freunden eine kleine Überraschung!“

    Ich erinnerte mich nicht mehr genau an die Kombination, die Ptah verwendete, daher improvisierte ich ein wenig. Schlimmer als lebend können die ja nicht ankommen… Et voila: Fertig! Gerade rechtzeitig, als der Ringtransporter wieder ansprang.

    „Ich bin sicher, das Folgende wollt ihr nicht sehen…“, sagte ich düster zu meinen Begleitern und sie verschwanden leicht verwirrt in Richtung Brücke.

    Ich warf noch einen Blick nach hinten auf den gerade angekommenen Fleischklumpen, um sicher zu gehen und ging dann hinterher.

    Auf der Brücke angekommen, meinte ich zu Dschehuti-Nefer, der gerade an der Kommandokonsole Platz genommen hatte:

    „Könnten wir beim Aufstieg einen kleinen Umweg über Memphis nehmen?“
    „Natürlich, Herr! Haltet euch fest, wir starten!“

    Natürlich. Ich hielt mich an einigen dafür vorgesehenen Griffen fest und sogleich durchzog ein Grollen das Schiff. Dann fing es an, fürchterlich zu beben. Kaum hatten sich meine Beine an den schwankenden Boden gewöhnt, hörten wir ein Quietschen und Klicken, dass das Zusammenziehen der einzelnen Elemente des Schiffes signalisierte.

    Wir hoben tatsächlich ab! Ich blickte auf den Bildschirm und sah, wie wir immer schneller werdend die Wüste überquerten.

    „Dschehuti-Nefer! Aktiviere die Waffen!“
    „Herr?“
    „Tue es im Namen deines Herrn!“

    Selbst Seschat schaute mich verwundert an.

    „Was wollt ihr tun?“
    „Ich habe diese vermaledeite Stadt aus der Asche erbaut, ich kann sie auch niederreißen! Diese Ta’uri haben mir, ihrem größten Wohltäter ins Gesicht gespuckt… das sollen sie teuer bezahlen!“
    „Wir nähern uns der Stadt, Herr.“
    „Äscher sie ein! Pass aber auf, den Statthalterpalast nicht zu treffen!“
    „Verstanden, Herr.“

    Sogleich sahen wir auf dem Bildschirm, wie das Inferno losbrach und Gebäude um Gebäude unter den Energiebolzen zerfetzt wurde.

    Als das grausige Werk getan war und nur eine Hand voll öffentlicher Gebäude, in denen sich vermutlich noch loyale Männer befanden, standen, gewann das Schiff weiter an Höhe und durchbrach die Ozonschicht.

    Erst sahen wir erste Sterne im blauen Himmel, dann waren wir so hoch, dass wir freie Sicht auf den unendlichen Weltraum hatten.

    „Kurs setzen nach Hermupolis!“, befahl Seschat.

    Der Jaffa stutzte ein wenig, schaute erst einmal in eine Sternenkarte und öffnete dann endlich ein Hyperraumfenster in eine unbekannte Zukunft.

    So verließen wir, diese wunderschöne blaue Perle, ein Planet, der eine Heimat für mich war. Wir hofften, zurückzukehren, doch tief in unseren Herzen ahnten wir, dass die Herrschaft der Goa’uld über diesen Planeten endgültig gebrochen war.

    Auch wenn ich meine Stadt zerstörte: Ein kleiner Teil meiner Seele hoffte, dass meine Schützlinge sich noch einmal prächtig entwickeln. Doch mein Einfluss war beendet. Ich war auf dem Weg zu neuen Sternen. Neuen Abenteuern. Und höchst wahrscheinlich auch alten Feinden…

    to be continued...

    Am Donnerstag gibt's dann erste Schritte in diese neue Zukunft! Bis dann!

  6. Danke sagten:


  7. #46
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Ja, letztendlich ist auch Thot nur ein Goa´Uld, wenn er aus Frust und Arroganz eine ganze Stadt einäschert...
    Aber er wird sicher noch mal von dem Planeten hören, wenn er so lange überleben sollte, dass er vom SGC hört.
    Aber dafür wird er jetzt sicher auf Anubis und Ra treffen, mit denen er sich ja noch nie gut verstanden hat.
    Und auch Phat wird eine Rechenschaft haben wollen, warum Tau´Ri verloren gegangen ist.

    Außerdem befürchte ich, dass er mit Apophis reden wird, wegen Teal´C... zum Glück wusste er den Namen nicht.

    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  8. #47
    Master Sergeant Avatar von Jack-ONeil
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    Das war ein schönes Kapitel. Die bösen, bösen Tau'Ri nehmen doch tatsächlich die Erde ein. Das Kapitel war echt interessant und ich hoffe das Toth nicht zur rechenschaft gezogen wird. Das er seine eigene Stadt zerstören lässt war typisch Goa'uld. Denen fällt auch nichts besseres ein als Menschen umzubringen. Ra ist so ein feiges Schwein. Anstatt das er allen Goas hilft die auf den Planeten sind haut er ab. Ich hoffe Phat zieht Ra zur Rechenschaft, dafür das er abgehauen ist. Leider wird er ihn sicher nicht vernichten.

    bis dann

  9. Danke sagten:


  10. #48
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Puh, endlich aufgeholt.

    Ich kann nur sagen: Hut ab!

    Die Geschichte ist klasse, dein Stil absolut erfrischend und gerade im letzten Abschnitt der Verweis auf Möbius, war elegant gemacht.

    Ich bin jetzt mal gespannt, wie es weitergeht! Und was die Dienerin angeht habe ich so eine Vermutung, aber die werde ich für mich behalten, da ich oft genug daneben gelegen habe

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  11. #49
    Meister der Ungehudeltheit Avatar von Terraner
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    Verdammt, hätte ich eine längere Pause gemacht hätte ich jetzt mehr lesen können.

    Die Geschichte geht rasant weiter und ich finde es immer noch richtig gut wie du die bekannten Fakten mit neuer Fiktion verbindest. Aber jetzt wird es erst richtig interessant, ich bin auf die nächsten Kapitel gespannt die sich nicht mehr so stark auf die Mythologie stützen werden.
    ...jetzt neu: [SGA] Grüne Hölle

  12. #50

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    Phhhuuuu, das war jetzt sehr viel Action. Schön, dass ich das SG1 wiederentdecken konnte.

    Dass Toth Memphis ausgelöscht hat, war schon heftig, aber es passt zu seiner Rasse.

    Und jetzt bin ich gespannt, ob seine Dienerin noch einmal auftaucht.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
    Meine Storys

  13. #51
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
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    Oh, das waren da wohl Teal'c und Daniel die mit dem Zeitreisejumper aufgetaucht sind.

    Bin gespannt wie weit in die Zukunft du uns im nächsten Kapitel schleuderst...
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
    McKAY: Well, five sixths. It's not an exact science.
    WEIR: Rodney, can you give your ego a rest for one second?

    Ein Jahr später:
    Spoiler 
    CARTER: About a year ago, your brother came across an abandoned alien experiment called Project Arcturus.
    CARTER: It was an attempt to generate zero point energy.
    JEANIE: That would be virtually limitless power. What happened?
    McKAY: A slight problem. It was the creation of exotic particles in the containment field.
    CARTER: He destroyed a solar system.
    JEANIE: Meredith! (She smacks his arm.)
    McKAY: It was uninhabited!

  14. #52
    Systemlord Avatar von Toth
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    @Colonel Maybourne: Wer weiß, wen er erstmal noch trifft, aber zunächst hat er andere Sorgen, als sich mit den zwei mächtigsten Systemlords anzulegen. Und nein, Toth wird sich nicht bei Apophis wegen Te'alc beschweren, da dieser zu diesem Zeitpunkt noch ein zu kleiner Systemlord ist, als dass sich Toth große Sorgen um ihn machen muss.

    @Jack-ONeil: Danke für's Lob. Nein, Auswirkungen für Toth wird es erstmal nicht geben, man ist sich einig, dass Ra es verbockt hat. Ein Treffen zwischen Ra und Ptah wird es geben, nur nicht gleich, denn Toth muss sich schon mit seinen eigenen kleinen Problemen herumschlagen.

    @Valdan: Vielen Dank, schön dass es dir gefallen hat. Mal sehen, ob du mit deiner Vermutung recht hast, ein Wiedersehen wird's garantiert geben.

    @Terraner: Hast richtig erkannt, dass es jetzt ohne Mythenumsetzung weitergeht, hoffe dass es dir weiterhin gefallen wird.

    @Aisling: Wie gesagt, Dienerin kommt schon wieder, irgendwann^^

    @Santanico Pandemonium: Nicht allzu weit^^

    Aber nun geht es weiter:

    Kapitel 21 – Eine neue Chance

    Ausgeruht und mich streckend betrat ich die Brücke der Cherunecht. Seschat und Dschehuti-Nefer waren bereits angekommen und erwarteten mich.

    „Hey, der Austritt aus dem Hyperraum hat mich aufgeweckt. Wo sind wir?“
    „Wir treten gleich in den Orbit Hermupolis‘ ein, einer meiner unbedeutenderen Planeten.“, meinte Seschat.
    „Erzähl mir mehr!“
    „Es war mal eine gigantische Industrie aktiv, doch die Naquadah-Reserven sind fast völlig erschöpft und daher leben nur noch ein paar tausend Menschen dort. Aus der guten alten Zeit sind aber noch drei alte Schiffswerften vorhanden.“
    „Klingt gut… zumindest wenn diese in Betrieb wären…“

    Plötzlich wurde das Schiff von einer Erschütterung durchgeschüttelt.

    „Eintritt in die Atmosphäre, nehme Kurs auf eine Landeplattform in der größten Stadt.“, kommentierte Dschehuti-Nefer lapidar.

    Ich blickte auf den Bildschirm und sah, dass der ganze kleine Planet extrem vernarbt aussah, als ob einst überall riesige Tagebau-Landschaften den Planeten überzogen hatten. Außerdem waren aus dem Orbit riesige Ruinenstädte erkennbar. Metropolen, die schon seit Jahrhunderten nicht mehr bewohnt wurden.

    Nachdem die Cherunecht wieder die gewohnte Prozedere des Bebens und Quietschens abgeschlossen hatte, waren wir gelandet und machten uns auf den Weg zum mittlerweile gereinigten Ringtransporter (die Überreste der Ta’uri hatten wir mittlerweile in den Weltraum transportiert und ich hatte die Kristalle wieder um gestöpselt).

    Seschat führte uns unter den Augen der begeisterten und doch etwas verwunderten Passanten zum prunkvollen, wenn auch etwas verfallenen Palast der Stadt.

    Schließlich führte sie mich (Dschehuti-Nefer wollte, da wir nun in Sicherheit waren, einen Bummel durch die Stadt machen) zu einer Art, riesigem Speisesaal.

    „So, was wollt ihr nun tun, Toth?“
    „Keine Ahnung, vielleicht kehre ich zu Ptah zurück und helfe ihm bei seinen Plänen zur Rückeroberung von Ta’uri.“
    „Ich bezweifle, dass er dafür eure Hilfe braucht, ihr könnt ja später zu ihm zurückkehren, dennoch solltet ihr euch erst mal um euren Planeten kümmern!“
    „Äh, mein Planet?“
    „Ich schenke euch hiermit Hermupolis! Ich besitze ja mehrere Welten und unter mir würde dieser stagnieren. Ihr braucht eine neue Heimat… und ich denke, ihr werdet diesen Planeten zum Zentrum eines neuen Imperiums im Imperium ausweiten können. Ich werde allerdings schon bald in mein Territorium zurückkehren und schauen, was die anderen im Rat der Systemlords in Sachen Ta’uri unternehmen wollen. Ich werde auf jeden Fall mit euch in Kontakt bleiben, doch… vielleicht sehen wir uns schon bald auf der Hassara-Station, wer weiß!“
    „Wow, danke… danke für euer Vertrauen. Ich werde euch nicht enttäuschen!“

    Wir verabschiedeten uns und eine Delegation begleitete sie zum Chaapa’ei. Hilfe, nun war ich von null auf hundert Systemlord geworden. Ich bezog sogleich mein Quartier und überlegte, was man als Systemlord so macht, schließlich hatte ich noch keine Ahnung davon.

    Wie sich am Ende herausstellte, unterschied sich der Alltag nicht sonderlich groß von dem in Memphis (so viel mehr Einwohner hat dieser Felsbrocken ja auch nicht), sodass ich einige Tage mit der Rechtssprechung verplemperte, bis einer meiner Wesire erklärte, dass ich diesen zeitfressenden Job auch auf andere abdrücken konnte.

    Gesagt getan, ich eilte sogleich in mein Gemach und ließ meine Gedanken schweifen, was ich als nächstes tun sollte: Ich brauchte ein Heer! Symbionten hatte ich schon, da Nut so freundlich war, in meinem Palast zu leben (was hat man auch als verdammt fettes Muttertier in einem Aquarium für eine Wahl…), aber ich musste die Tätowierungen von Seschats ehemaligen Truppen umschreiben überhaupt erst mal ein eigenes Wappen ausdenken, einen Primus bestimmen und eine Leibgarde inklusive passendem Helmdesign zusammenstellen.

    „Diener!“, rief ich meinem namenlosen persönlichen Diener auf Hermupolis zu.
    „Ja, Herr.“
    „Geh zum obersten Wesir, sag ihm, dass er Plakate für eine Art Wettbewerb auf dem ganzen Planeten verteilen sollen. Die Teilnehmer sollen einen Helm für meine neue Garde entwerfen! Der Sieger soll sein halbes Körpergewicht in Gold ausgezahlt bekommen… es sollte aber ein Gewichtslimit bei der Teilnahme geben…“
    „Verstanden, Herr!“, er wollte gerade los gehen, da rief ich ihm noch zu:
    „Ach, wenn du unterwegs einen Jaffa mit dem Zeichen von Ptah siehst, der auf den Namen Dschehuti-Nefer hört, dann schick ihn bitte zu mir!“
    „Ja, Herr!“
    „Das war alles, du kannst gehen.“

    Er verneigte sich und verschwand durch die Tür. Ich schaute mich noch einmal um: Inzwischen hatte ich diese Residenz von Seschat ein wenig um- dekoriert und es sah schon ganz heimelig aus.

    Zufrieden grübelte ich über mein eigenes Wappen, um nach einigen Minuten an meiner Faulheit zu scheitern und stattdessen an eine ähnliche Situation nach dem Bau meiner Schule in Memphis zu denken.

    Damals hatten mich einige Schüler darauf angesprochen, dass man meinen eigenen Namen nicht in Medu-Netscher schreiben konnte. Da mir eine Aneinanderreihung der Buchstaben zu langweilig schien, beauftragte ich sie, einen einzigartigen Buchstaben auszudenken: Das Ergebnis war ein Ibis. Ich malte dieses Symbol auf und überlegte, den Ibis ganz als Symbol zu nehmen. In diesem Moment klopfte es an der Tür.

    „Ja?“
    „Herr, ihr wolltet mich sprechen?“, Dschehuti-Nefer kam herein.
    „Ah, ich habe euch schon erwartet. Setzt euch, setzt euch… So, was habt ihr nun vor, nachdem Ta’uri gefallen ist?“
    „Keine Ahnung, vielleicht kehre ich wieder zu Ptah zurück, schließlich trage ich immer noch sein Mal.“
    „Damit Ptah das nicht einmal zur Kenntnis nimmt und ihr irgendwann in einem sinnlosen Gefecht verheizt werdet? Ihr seid verdammt loyal, auch wenn das Opfern für einen sowieso unsterblichen Gott ziemlich unsinnig ist. Jedenfalls schätze ich das, außerdem sah ich bei unserer Flucht dass ihr mit dem Fliegen eines Kreuzers vertraut seid und Erfahrung im taktischen Häuserkampf besitzt. Ich würde gerne euch in meinem kleinen Reich sehen! Wir müssen nur das Mal um tätowieren und fertig.“
    „Aber Herr, ich kann nicht einfach Ptah verraten, ich hatte den Befehl, euch, den Statthalter zu schützen! Das hatte ich erfüllt und nun muss ich zu meinem Herren zurückkehren.“
    „Aber ihr versteht nicht! Ich will euch zu meinem Primus machen! Ihr sollt meine Truppen führen! Und ich denke nicht, dass Ptah so sehr an euch hängt, dass er sich deswegen aufregt.“
    „Ihr… ihr wollt was?“
    „Ja, seid mein Primus! Ich weiß nicht, wen ich eher an meiner Seite haben möchte.“
    „Dann… Na schön! Ich mach’s! Primus… ich hätte nie gedacht, jemals eine solche Position zu bekommen… ich danke euch, Herr! Ich werde euch nicht enttäuschen!“
    „Das weiß ich doch! Schaut, ich möchte meinen Namen zu meinem Wappen machen, wie gefällt’s euch?“
    „Gut, gut, hervorragend!“

    In diesem Moment ertönte ein ‚Wusch‘ vom Hof her und ich eilte zum Fenster, von wo aus man einen guten Blick auf das Chaapa’ei hat.

    „Seschat!“, rief ich, als ich ihre löwenköpfigen Wachen durchs Tor stapfen sah.


    Kapitel 22 – Schlechte Nachrichten

    Seschat schien etwas beunruhigt, als wir uns in meine Gemächer begaben.

    „Wieso seid ihr schon so früh von Hassara zurück?“, fragte ich sie besorgt. „Toth, dort draußen herrscht völliges Chaos! Wir haben die ganze Woche mit Debattieren verbracht und konnten uns nicht einig werden. Alle benehmen sich zutiefst seltsam und scheinen keinerlei Interesse an einer Lösung für das Problem zu haben. Manche wollen sofort mit allem, was wir haben angreifen, einige wollen länger planen und eine gesammelte Streitmacht zusammen ziehen und einige wollen die Reaktion der Asgard abwarten, obwohl wir alle wissen, dass die sich niemals melden werden.“
    „Aber was sagt Ptah, er ist schließlich unser Herrscher! Er muss schließlich die letztendliche Entscheidung treffen und der Rat macht nur Vorschläge.“
    „Wir haben ihn versucht zu kontaktieren, doch er reagierte nicht auf Yus Rufe. Ebenso seltsam ist, dass Ra nicht erschienen ist, obwohl er schließlich der mächtigste eidgebundene Systemlord ist.“
    „Was habt ihr gemacht?“
    „Der Rat hat sich schließlich aufgelöst und jeder machte sich auf den Weg in seine Territorien, um sich für den galaktischen Notstand vorzubereiten.“
    „Notstand? Du denkst, es steht uns ein Bürgerkrieg bevor!“
    „Ptah hatte der Veröffentlichung eurer Forschungsergebnisse zum Sarkophag einen Riegel vorgeschoben und nun hat dieser offenbar seine volle Wirkung unter den Mächtigen entfaltet: Sie benehmen sich so… merkwürdig… Viele haben völlig den Kontakt zur Realität verloren, benehmen sich zutiefst irrational und beginnen sich gegenseitig zu misstrauen. Toth, sie werden alle paranoid!“

    Entgeistert blickte ich in meinem Zimmer herum. Verdammt… der schlimmste Fall, den ich mir vorstellen konnte, war eingetreten. Die Degeneration der Systemlordgehirne hatte begonnen und nun konnte man das nicht mehr aufhalten.

    „Ich muss mit Ptah in Kontakt treten!“, sagte ich kurzentschlossen.
    „Nein! Selbst Yu hatte ihn nicht finden können und er war schließlich der Vorsitzende des Rates.“
    „Yu… wer ist das überhaupt?“
    „Er besaß eine kleine Kolonie auf einem riesigen Kontinent auf Ta’uri und ist der zweitmächtigste Eidgebundene. Mehr weiß ich nicht über ihn, nur dass er auf unserer Seite war.“
    „Was ist eigentlich ‚unsere Seite‘? Wenn’s nach mir geht, dann würden wir sofort losschlagen und Ta’uri wieder unterwerfen!“
    „Dem würde ich auch zustimmen! Doch für so etwas müssten wir erst mal Ra und seine gewaltige stehende Streitmacht auf unsere Seite bringen, doch der ist ja ebenso verschwunden!“
    „Verdammt, reichen nicht die Soldaten aller anderen Systemlords aus?“
    „Nein, nein… wir haben nicht so viele Männer die Einsatzbereit sind! Die Aufstellung eines Heeres geeigneter Größe dauert eine Weile, da auf dem Planeten was-weiß-ich-wie-viele Aufständische hocken, die wir im Zaum halten müssen.“
    „Verdammt… ach wenn ich schon berechtigt wäre, vor dem Rat zu sprechen… denen würde ich was flöten! Also muss ich auf ein Zeichen von Ptah warten. Mist! Wieso hatte ich meinen Langstreckenkommunikator auf Ta’uri zurückgelassen! Ich Idiot…“
    „Das konntet ihr ja nicht ahnen… aber in Anbetracht der Situation würde ich vorschlagen, dass wir uns auf das Schlimmste vorbereiten. Werf deine Kreuzerfabriken wieder an, sie werden gebraucht.“
    „Eine ist in Betrieb, doch mir fehlt es an Naquadah: Die Ausbeute meiner Minen reicht nur für eine Werft in Dauerbetrieb.“
    „Vielleicht kann ich euch Überschüsse zukommen lassen.“
    „Nein! Ihr habt mir schon genug geholfen! Ich will euch nicht zur Last fallen und ihr braucht selbst alles Naquadah, was ihr in die Finger kriegt. Mir fällt bestimmt schon was ein!“
    „Gut… damit muss ich aber schon bald wieder gehen. Tut mir leid, dass ich nicht länger bleiben konnte, doch dringende Entscheidungen warten auf mich zu Hause.“
    „Na dann… Viel Glück, möget ihr sicher durch diese schweren Zeiten kommen!“
    „Passt auf euch auf, mein Freund!“

    Wir verneigten uns und dann verließ die Goa’uld mit dem Leopardenkleid meinen Palast. Die Situation stand kurz vorm eskalieren, noch war Hermupolis zu unbedeutend um in Gefahr zu sein, doch ich musste mich vorbereiten.

    Schon am nächsten Morgen machte ich mich in Begleitung eines halben Dutzend Jaffa auf den Weg zum Forschungszentrum von Hermupolis, was vom Palast aus nur wenige hundert Meter entfernt war. Ich trat ein, umging gekonnt die Rezeption und marschierte zielstrebig und ehrfurchterregend in den Entwicklungsbereich (ja, ich gebe zu, dass ich das geprobt hatte).

    „So, meine Herren, welche bedeutenden Forschungsergebnisse haben sie seit meiner Machtübernahme erzielt?“

    Sie waren schockiert. Das 20 Mann starke Wissenschaftlerteam schaute verlegen in der Gegend herum.

    „Zwingt mich nicht, irgendjemanden zum Ausfragen vortreten zu lassen? Wer ist hier der Boss?“
    „Äh, ich Sir.“

    Ein älterer Mann mit weißem Vollbart trat schüchtern vor.

    „Wie ist euer Name?“
    „Achti-Hetep. Leiter der Forschungsstation.“
    „Was habt ihr erreicht?“
    „Wir konnten die Fluggeschwindigkeit der Cherunecht im Hyperraum um 10% steigern.“
    „Wow, dafür kriegt ihr ´nen Keks!“
    „Herr?“
    „Nein, nicht wirklich… zeigt mir einfach die Pläne, die ihr habt!“
    „Also,… Pläne… was versteht ihr denn darunter?“
    „Ähem, Waffen, Schiffe, Schildtechnik, und so weiter.“
    „Oh… naja, wir waren die ganze Zeit eher mit der Regenerierung des Ökosystems des Planeten beschäftigt, für solche Projekte waren Wissenschaftler auf anderen Welten Seschats zuständig.“
    „Ach du meine… OK, einverstanden! Habt ihr wenigstens was, was uns hier zumindest einen kleinen taktischen Vorteil verschafft?“
    „Naja, vielleicht…“
    „Zeigt her!“

    Er eilte sogleich zu einem großen Schrank in dem Unmengen Speicherkristalle lagerten. Der Forscher zog einen heraus und steckte ihn in einen der Computer: Auf dem Bildschirm erschien sofort die Skizze einer bizarren Raumstation. Ich überflog die Notizen dazu, die etwas von Sensorreichweite erwähnten und überlegte:

    „Eine Langstreckensensorstation… Mmh, das könnte uns in der Tat einen taktischen Vorteil verschaffen. Inwieweit sind diese Entwürfe ausgereift?“
    „Sie sind tatsächlich fast fertig, die Technologie ist bekannt, wird nur in einem größeren Maßstab eingesetzt. Wir müssen nur noch einige Schönheitskorrekturen machen und fertig.“
    „Sehr schön, machen sie’s so! Ich möchte, dass das Ding so schnell wie irgend möglich konstruiert werden kann.“
    „Jawohl, Herr!“


    Bedingt zufrieden machte ich mich auf den Nachhauseweg. Auch wenn ich nicht ganz das Erhoffte gefunden hatte, war eine riesige Scanner-Anlage doch einigermaßen hilfreich, wenn ich meine Streitkräfte auf einen Angreifer bündeln will.

    Bisher war Hermupolis auf mehrere Gleitergeschwader angewiesen, die in mehreren Schichten im Sonnensystem patrouillieren müssen. Da größere Kreuzerverbände für gewöhnlich elend langsam brauchen, um vom Austrittspunkt aus dem Hyperraum auf Feuerreichweite zum Planeten zu gurken, war dieses System bisher ausreichend, auch wenn man auf einige Jagdgeschwader verzichten muss.

    Doch nun werden Schiffe immer schneller und das Aufstellen meiner Einheiten könnte im Falle des Falles knapp werden.

    to be continued...

    Am Samstag geht es dann weiter mit improvisierten Reden und einem alten Bekannten! Bis dann!

  15. Danke sagten:


  16. #53
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Bei den Systemlords bricht also das reine Chaos aus, da sie keine Ahnung haben, was jetzt wirklich gespielt wird.
    Und zudem ist ihr oberster Herrscher Phat verschwunden, dass kann ja nichts gutes für die ganze Art sein.
    Ich habe zwei Vermutungen, erstens hat sich Ra an die Macht geputscht und Phat einfach beseitigen lassen.
    Oder SG 1 hat nach Ägypten noch eine kleinen Ausflug gemacht und ihn erledigt, damit die Goa´Uld im Chaos enden.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  17. #54
    Master Sergeant Avatar von Jack-ONeil
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    Hey,

    Echt cooles Kapitel. Ich glaube auch das Ra hinter allen steckt. Er ist doch der mächtigste Systemlord der unter Phat dient. Vielleicht hat er die Schnauze voll vom dienen und will sein eigenes ding drehen. Toth ist jetzt auch ein Systemlord, wer hätte sich das gedacht. Wenn er klug wäre und ich glaube nicht das Goa'uld ein richtig funktionierende Gehirn haben, dann würde sich nicht als Gott aufspielen sondern als Beschützer und würde mehrere andere Goa'uld auf seine Seite bringen. Wäre er dann mächtig genug, dann könnte er den Gebrauch der Sarkophag mit der Todesstrafe verbieten unter den Lords.

    Ich hoffe es kommt zu einen richtig blutigen Bürgerkrieg wo sich die Goa'uld sich die Köpfe einschlagen.

    bis übermorgen

  18. #55

    Standard

    Da fängt er an. Der Zwist und Streit zwischen den Systemlords.

    Sehr schön fand ich die Szene, wo der Wissenschaftler zugab, für die Regeneration des Ökosystems zuständig zu sein. Ein Wunder, dass sich überhaupt jemand darum gekümmert hat und schade, dass dieses Projekt dem Bau von Waffen weichen muss...

    Ich freu mich aufs nächste Kapitel.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
    Meine Storys

  19. #56
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
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    Jetzt isser also schon Systemlord, unser Held. Auch wenn er nur eine alte ausgehölte Steinklotz von Planeten sein eigen nennen kann. Aber durch seinen Wissensdurst und Forscherdrang wird er sich bestimmt zu helfen wissen.
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
    McKAY: Well, five sixths. It's not an exact science.
    WEIR: Rodney, can you give your ego a rest for one second?

    Ein Jahr später:
    Spoiler 
    CARTER: About a year ago, your brother came across an abandoned alien experiment called Project Arcturus.
    CARTER: It was an attempt to generate zero point energy.
    JEANIE: That would be virtually limitless power. What happened?
    McKAY: A slight problem. It was the creation of exotic particles in the containment field.
    CARTER: He destroyed a solar system.
    JEANIE: Meredith! (She smacks his arm.)
    McKAY: It was uninhabited!

  20. #57
    Systemlord Avatar von Toth
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    @Colonel Maybourne: OK, bevor ich mich wieder verplapper, sag ich zu deinen beiden Vermutungen: #1: sehr warm, aber trotzdem falsch; #2: ganz kalt^^

    @Jack-ONeil: Zu deiner Vermutung siehe Colonel Maybourne (ja, ihr seid schon verflucht dicht dran...). Was Toths Art zu regieren angeht: Er wird schon ein guter und gemäßigter Herrscher, aber den ganzen Götterkram kann er als Systemlord leider nicht ablegen. Stell dir vor, du bist ein großer Systemlord und plötzlich erzählen einige Händler aus Hermupolis, dass ihr Herrscher verzweifelt versucht, ihnen klar zu machen, dass er kein Gott ist. Das bringt natürlich auch Zweifel im eigenen Volk und man würde denjenigen für einen Tok'ra mit macht halten. Binnen Tage würde Hermupolis zu Klump und Asche geschossen werden... Es gibt noch weitere Gründe, aber die werden später noch erläutert

    Und Verbündete unter den ganzen Sarkophag-Junkees zu suchen, kann man sowieso vergessen...

    @Aisling: Dass das Budget der Forscher umverteilt wurde, heißt nicht, dass sie nicht völlig mit der Wiederherstellung des Planeten aufhören. Schließlich wäre der Planet ja nutzlos, wenn er durch eine Klimakatastrophe unbewohnbar gemacht werden würde. Allerdings nützt im Moment ein voll funktionsfähiges Ökosystem niemandem, wenn der Planet schließlich vom erstbesten Systemlord eingeäschert werden würde.

    @Santanico Pandemonium: Ausgehöhlter Steinklotz ist gut^^ Ich hab mir beim Schreiben eher Bilder von umgegrabenen Tagebaugebieten gedacht, aber das ist auch^^ Ja, um das Ressourcenproblem "kümmert" er sich in den folgenden Kapiteln...

    Aber nun geht es weiter:


    Kapitel 23 – Vorbereitungen

    (Einige Textstellen sind der besseren Stimmung wegen in Medu-Netscher verfasst, also nicht wundern, natürlich sprechen alle sonst auch in dieser alten Sprache)

    Kaum eine Woche später trudelten bei mir zwei Vorschläge für die Helme meiner Eliten ein. Die restlichen Einsendungen wurden bereits von einer Jury aussortiert. Ich bestellte also meinen frisch gebackenen Primus Dschehuti-Nefer in mein Gemach (er muss die Typen ja anführen, daher finde ich, hatte er auch Mitbestimmungsrecht).

    Der Primus mit dem goldenen Ibis trat ein.

    „Herr?“

    Ich deutete auf seine Stirn:

    „Hat’s weh getan?“
    „Ach, nicht wirklich, war nur ein kurzes Brennen. Danach war es sogar ein ganz angenehmes Gefühl!“
    „Schön! Schau dir mit mir die möglichen Helmformen meiner Eliten an. Mal schauen, was daraus gemacht wurde…“

    Er nahm sich eine der beiden Papyrusrollen, sah sie durch und nickte recht zufrieden.

    Ich nahm die andere… was für ein… es war ein Affe… ein verdammter Affe!

    „Was soll denn der Kram? Halten die mich für einen Primaten?“, Dschehuti-Nefer sah sich meine an.

    „Tja, eigentlich soll das ja nicht euch darstellen, sondern eure Einstellung. Nehmen wir mal die Bekanntesten: Eine listige Schlange ist wohl kaum euer Stil ein Falke ist wohl zu abgehoben, ein finsterer Schakal ebenso… das könnte ich ewig fortsetzen!“
    „Aber was für eine Eigenschaft soll ein Affe darstellen?“
    „Vielleicht Neugier oder Kreativität?“
    „Pah, ich würde zu genau so einer Witzfigur wie Seth werden!“

    Ich nahm die zweite Rolle und sah sie durch. Die Skizze eines Jaffa zeigte, wie dieser von der Schulter an einen überdimensionalen Vogelkopf trug. Über dem ellenlangen, dünnen und schnittigen Schnabel, der ziemlich spitz endete, befanden sich zwei smaragdgrüne Augen, die bedrohlich einen imaginären Feind anfunkelten.

    „Ha, gefällt mir! Die Ibis-Wache! Meine Feinde werden vor ihnen erzittern. Und wenn das coole Auftreten nicht hilft, dann verpassen sie meinen Feinden einfach was mit dem Schnabel. Das ist doch was!“
    „Jaja, Herr, mir gefällt der Ibis auch gut, vor allem da der sich bereits als gängiges Symbol für euch bewiesen hat.“
    „Schön schön, damit haben wir das wohl erledigt!“
    „Ach ja, Herr! Ich hatte ganz vergessen, man ist schon ganz aufgeregt! In irgend so einem Kaff mit Werft hat man einen Kreuzer fertiggestellt und man will, dass ihr ihn tauft!“
    „Fertig? Die sind aber ganz schön schnell hier…“
    „Scherzt ihr? Das Ding war natürlich schon ein halbes Jahr vor eurem Amtsantritt im Bau.“
    „Natürlich war mir das klar!“, meinte ich grinsend.

    Hey, so schnell wächst schon meine Flotte… naja, mit irgendwas werde ich ja aufwarten müssen, wenn ich in den Rat der Systemlords kommen will, um ihn von den Auswirkungen des Sarkophags zu berichten.

    Nachdem wir unsere Entscheidung weitergegeben hatten, nahmen wir mit einigen Jaffa (ja, als Systemlord geht’s wirklich nicht mehr ohne) das nächste Tel’tak zu besagtem Dorf. Ich hatte es schon erwartet:

    Bei unserer Ankunft wurden wir sogleich von hunderten von Menschen begleitet, die sich drängten, einen Blick auf ihren neuen Gott zu werfen. Meine Jaffa mit Ibis auf der Stirn hielten zum Glück den Mob davon ab, ein Stück von mir als Souvenir abzureißen. Nach einigen erschreckend langen Minuten standen wir vor der Schiffswerft:

    Eine stark modifizierte Pyramide voller Ausstiegsmöglichkeiten, drum herum hatte man hölzerne Gerüste erbaut, doch man demontierte sie bereits sorgfältig. Vor dem Eingang der Pyramide hatte man ein provisorisches Podest erbaut und das ganze naheliegende Kaff hatte sich darum versammelt. Kurzerhand bugsierte man mich auf das Podest und die Menge schaute mich gespannt an.

    „Herr, sie erwarten, dass ihr das Schiff segnet!“, flüsterte mir mein Primus zu, als er bemerkte, dass ich etwas nervös wurde.

    Ich fürchtete, mich nun vollends zum Affen zu machen (dann müsste ich ja nochmal über die Affen-Wache nachdenken), trotzdem hätten die es mir wohl kaum abgenommen, wenn ich mich mit der Ausrede, dass ich sowas noch nie gemacht habe, aus dem Staub gemacht hätte. So stand ich auf der Bühne und starrte auf die erwartungsvollen Gesichter des Publikums.

    „Ähem…“, ich räusperte mich und versuchte einige wohlklingende Goa’uldphrasen zu rezitieren, „… Wahk mi Pet dschedek anchek!“

    Sie starrten mich etwas irritiert, aufgrund meiner Einfallslosigkeit, an. Ach Mist. Langsam wurde ich nervös und musste einen etwas längeren Text in diesem älteren Dialekt improvisieren (“Du mögest Bestand haben wie der Himmel, du mögest dauern, du mögest leben!“ ist ein bekannter Segensspruch, mit dem man oft ein Trankopfer ankündigt und kein Schiff tauft…).

    „Ja, natürlich war das nur ein Scherz, äh…“, ich schluckte, „…komm schon, ich bin ein Gott, denk nach!“, dachte ich zerknirscht. „Wenek Hequa’n’Pet, äh, Hewi Bin, wen necht cheft Semeru! Ich taufe dich auf den Namen: Setnefer!“

    Die Menge jubelte, wenn auch mit Verzögerung, da sie mehr erwartet hatte. Trotzdem war ich zufrieden mit meinem Segen in Medu-Netscher. Majestätisch stolzierten ich und ein Trupp Jaffa in das Innere der Pyramide. Per Ringtransporter gelangten wir schnell in das brandneue Schiff.

    Man konnte meinen, noch den Geruch frisch getrockneter Farbe wahrzunehmen und diese unverkennbare Geruchsnote, von etwas Neuem, Ungebrauchtem dominierte die Luft. Wir traten in die Brücke ein und ich setzte mich auf den Kommandostuhl.

    Er war angenehm kühl, unbenutzt und prächtig ausgestattet.

    „Ah, inwieweit ist das Schiff einsatzbereit?“, fragte ich den zukünftigen Kommandanten des Kreuzers.
    „Zu 100%! Wir haben Waffen, Schilde, Hyperantrieb und volle Systemleistung, Herr.“
    „Haben sich die Zuschauer bereits in Sicherheit gebracht?“
    „Ja, Herr, sie haben sich schon auf sichere Entfernung gerettet, um den Start zu beobachten.“
    „Na dann lassen wir sie nicht warten!“

    Dschehuti-Nefer, der es sich bereits an der Steuerkonsole bequem gemacht hatte, tippte grinsend einige Befehle ein und das übliche Beben setzte ein. Aufgrund der jungen Konstruktion war es nicht so heftig, wie bei der Cherunecht, doch der Sublicht-Antrieb dröhnte freudig auf, als er für seinen ersten Einsatz hochgefahren wurde.

    Nun wurde der Countdown, der für alle im und um das Schiff hörbar war, eingeleitet. Dann, endlich, begann sich das Schiff vom Kalkstein zu lösen und erhob sich in die Lüfte, begleitet vom Klicken der einfahrenden Segmente der unteren Sektionen.

    „So, wer hat Lust auf ´ne kleine Spritztour?“, fragte ich in die versammelte Brückencrew. Sie begannen zu grinsen.
    „Gut! Dann lasst uns mal den Patrouillen einen Schreck einjagen… Kurs setzen auf die nächste davon. Ultrakurzsprung im Hyperraum! Ich will das Weiße in ihren Augen sehen… äh, nicht bildlich gesehen, ich will keinen Unfall!“


    Kapitel 24 – Alte Freunde

    „Wir stecken ziemlich tief in der Tinte…“

    Tolle Begrüßung von Seschat. Drei Tage nach dem Jungfernflug der Setnefer kam sie wieder durchs Chaapa’ei und ich eilte ihr gerade zusammen mit den üblichen Anhängseln entgegen, um sie zu begrüßen. Sie schien aufgeregt zu sein und ich versuchte sie zu beruhigen:

    „Hey, hey, was ist nun schon wieder passiert?“
    „Es ist passiert: Der Bürgerkrieg hat begonnen!“

    Wir gingen rein, doch ungeduldig und etwas entsetzt harkte ich nach:

    „Wie kam es dazu?“
    „Der Rat startete einen neuen Versuch, einen Kompromiss in Sachen Ta‘uri zu finden, doch diesmal war es noch schlimmer, ein Wunder dass die sich nicht an Ort und Stelle an die Gurgel gegangen sind… Zunächst stritten sie um Belanglosigkeiten wie ausstehende Handelslieferungen oder die Besitzrechte über wertlose Asteroiden! Als Nächstes flogen wüste Beschimpfungen durch die Gegend und ehe wir uns versahen hatte sich der Rat der Systemlords schon wieder aufgelöst…“
    „Na, toll, dann sind diejenigen, die sich in die Haare gekriegt hatten, in den Krieg gezogen.“
    „Oh, ja!“
    „Was war mit euch? Hattet ihr auch Probleme?“
    „Ein wenig, zum Glück waren diejenigen, die mich herausforderten, Nieten. Ich hatte mir mal eben ihre Territorien einverleibt und sie so aus ihren Rängen als Systemlord entbunden!“, sie formte ein mattes Lächeln.
    „Was machen wir nun? Kein Rat der Systemlords, keine Möglichkeit meine Ergebnisse über den Sarkophag kundzutun.“
    „Daran können wir nichts ändern, aber so absurd es doch klingt, da Ptah noch immer nicht aufgetaucht ist, ist dieser Krieg die beste Möglichkeit, eure Position zu steigern.“
    „Ich soll einen anderen Systemlord angreifen, der mir nichts getan hat? Vergiss es!“
    „Es gab eine Zeit, wo ich euch ohne zu zögern zugestimmt hätte, doch die ist vorbei! Ihr müsst, oder ihr werdet unweigerlich vernichtet werden. Noch sind die Gebiete gleichmäßig verteilt doch wenn sich erst die Sieger aus diesen unzähligen Konflikten herauskristallisieren, dann werden sie über unglaubliche Macht verfügen und für kleine, gesetzestreue Goa’uld wie ihr und ich wird dann kein Platz mehr sein…“
    „Ptah wird schon was unternehmen, wenn er wiederkommt und ich die Systemlords von der Schädlichkeit des Sarkophages aufkläre!“
    „Das glaubt ihr wohl doch selbst nicht?“
    „Nein… ihr habt ja recht, doch… das geht zu weit…“

    Inzwischen waren wir längst in einem offiziellen Besprechungsraum angekommen und konnten frei sprechen.

    „Manchmal müssen wir unsere Prinzipien verraten, um zu überleben, so widerlich das auch sein mag.“
    „Das aus eurem Mund zu hören… Na schön, doch ich sage euch, ich werde keinen meiner Brüder töten, so wahnsinnig dieser auch sein mag!“
    „Das schätze ich wohl so an euch, so verzwickt auch die Lage ist, ihr denkt immer an Andere…“
    „Sehr witzig! Doch für diesen Fall habe ich ganz zufällig bereits eine Liste möglicher Angriffsziele zusammengestellt. Diener!“

    Mein persönlicher Diener eilte los um diese zu holen, währenddessen Seschat und ich uns schweigend anschauten. Dass es so weit kommen musste, dass wir hier entschieden, wessen Karriere als Systemlord ein abruptes Ende nehmen wird. Mir wurde übel bei diesem Gedanken.

    Kurze Zeit später kam der namenlose Diener mit einem Paket Dokumente, darunter eine ellenlange Liste an Adressen fürs Tor. Wir gingen sie Planet für Planet durch und ich war überrascht, wie exakt sich Seschat ihre Geheimdienstberichte gemerkt hatte.

    „Hier, der ist perfekt!“, sie zeigte auf einen kleinen Aufzeichnungsbericht, den ich kurz zuvor hastig überflogen hatte.
    „Wieso, der hat kein Chaapa’ei?“
    „Eben deswegen! Es ist nur ein unwirtlicher Felsbrocken, mit gerade so viel Atmosphäre wie nötig für ein rudimentäres Terraforming. Allerdings verfügt er über Unmengen Naquadah!“
    „Großartig, wem gehört er?“
    „Keine Ahnung, aber es soll irgendein unbedeutender Goa’uld, der von Ta’uri geflohen ist, dort einen Bergbau-Stützpunkt errichtet haben.“
    „OK, ich werde mich ihm annehmen… ich vertraue eurem Wort, dass ich nicht Ras Hauptstreitmacht in die Arme laufe!“
    „Das wird schon nicht passieren!“
    „Was werdet ihr jetzt tun?“
    „Ich werde wohl nach Hause zurückkehren und mich um die Belange meiner neuen Gebiete kümmern. Ihr werdet bald von mir hören!“

    Mit diesen Worten stand sie auf und verließ meinen Palast schnellen Schrittes. Ich blieb zurück und starrte das Wirrwarr aus Toradressen, Aufklärungsberichte und niedergeschriebene Infos an. Also ich räum das nicht auf…


    Wenige Stunden später war ich schon mit Dschehuti-Nefer an Bord der Cherunecht und wir durchstießen gerade die Ozonschicht Hermupolis‘. Im Orbit erwartete uns bereits die Setnefer, denn ich hielt es für ratsam, in die kommende Schlacht alles zu werfen, was ich habe, um kein Risiko einzugehen. Vielleicht würde es mir gelingen, meinen Gegner in die Flucht zu schlagen, sodass er mir kampflos seinen Planeten übergibt.

    Zeitgleich sprangen die beiden Pyramiden in den Hyperraum. Zum Glück war der Planet nur zwei Stunden entfernt, sodass ich in Ras ehemaligem Schiff nicht zu viel Zeit verbringen würde. Ich ging von der Brücke aus nur zwei Gänge weiter in mein Gemach, um meine Zeit mit meinem persönlichen Diener totzuschlagen.

    Leider waren die Senetpartien mit ihm nicht so erheiternd wie mit meiner alten Dienerin, denn er verstand das Spiel nicht wirklich und fragte immer wieder, was er in welcher Situation tun muss. Das Rätsel mit ihrem langsamen Altern und des spurlosen Verschwindens ließ mich noch heute nicht wieder los.

    Ich hoffte, irgendwann eine Antwort zu finden, doch nun war mein taktisches Verständnis gefragt! Nachdem die besagten zwei Stunden vergangen waren, verließen die beiden Schlachtschiffe den Hyperraum und schwebten unheilvoll in Richtung des unbekannten Planeten.

    „Wie sieht’s aus?“, fragte ich die Brücke betretend.
    „Ein feindlicher Kreuzer, er nähert sich uns.“
    „Geht ebenfalls auf Abfangkurs!“
    „Sie rufen uns!“
    „Auf den Schirm!“

    Auf dem großen Bildschirm der Brücke erschien sogleich der protzige Thron des gegnerischen Kapitäns. Er war 1,50 m groß und korpulent, doch seine Fratze war mir bekannt. Erschrocken fuhr er auf:

    „Ihr?“
    „Tja, Chons, wem man so alles über den Weg fliegt… genug der Erinnerungen! Übergebt mir den Planeten kampflos und ich lasse euch und eure Männer verschont. Andernfalls sehe ich mich gezwungen, euch zu vernichten!“
    „Ihr elender… hattet ihr mich auf Ta’uri nicht schon genug gedemütigt? Ras Wut war ohne Gleichen und ließ diese an mir aus!“
    „Ich kann nichts dafür, dass ihr ein erbärmlicher Taktiker seid… ich kann euch nur raten schnellstens zu verschwinden!“
    „Das könnte euch so passen!“

    Die Verbindung brach ab, der Kampf war nun unausweichlich.

    „Sir, die aktivieren Schilde und Waffen!“, rief Dschehuti-Nefer.
    „Natürlich!“, ich erhob mich von meinem Thron und stellte mich neben meinem Primus an die taktische Konsole, „Korrigiert den Abfangkurs! Chons will uns in einen Kampf Breitseite gegen Breitseite zwingen, er ist offenbar Anfänger. Wir müssen eine Kurve fliegen, dabei soll sich das Schiff um 45° nach links drehen, damit Geschütze von zwei Seiten Chons‘ Schiff ins Visier nehmen können!“
    „Jawohl, Sir!“

    Ich wand mich zum Kommunikationsoffizier:

    „Senden sie der Setnefer auf sicherer Frequenz, dass sie dasselbe seitenverkehrt tun soll!“
    „Ja, Herr!“

    Ich machte es mir wieder auf meinem Thron bequem und beobachtete die Schlacht. Wir kreisten die Chonsuwah, wie das Schiff mit Namen hieß, von zwei Seiten ein, hatten dabei allerdings die doppelte Feuerkraft. Salve um Salve zerbarst an den Schilden der drei Schiffe, doch die Chonsuwah war technisch nicht auf dem neuesten Stand und ihre Schilde versagten bald.

    „Feuert nur auf die Waffen und die Antriebssektionen, es soll kampfunfähig sein! Gebt außerdem durch, dass sich die Mannschaft auf den Nahkampf vorbereiten soll, ich will es entern!“

    Sogleich sahen wir auf dem Bildschirm, wie sich die Schüsse konzentrierten und binnen Sekunden die gesamte unterste Sektion der Chensuwah wegsprengte. Sie drehte sich, damit auch die verschonten Seiten feuern können, doch diese ereilte dasselbe Schicksal. Wie ein Vogel, dem man die Flügel gestutzt hat, trieb das Schiff durch den Weltraum, ich rief Chons ein weiteres Mal.

    „So, letzte Chance, gib auf, legt die Waffen weg und ich bringe deine Besatzung und dich sicher zum nächsten Chaapa’ei.“
    „Kommt nur her, ihr könnt noch so viele Jaffa verfeuern, brechen werdet ihr uns nie!“

    Mit diesen Worten schaltete er die Leitung wieder ab. Verdammt, noch so ein heißer Kandidat, der zu viel Sarkophag-Strahlung abgekriegt hat. Ich ging sofort mit einigen Jaffa in den Transporterraum. Dort warteten bereits dutzende Krieger. Ich wand mich an einen der höherrangigen Jaffa.

    „Warten sie mit der Verstärkung bis ich sie kontaktiere!“

    Mit diesen Worten stellte ich mich, eine Stabwaffe greifend in die Mitte des Transporters, während sich meine restlichen Krieger um mich aufstellten. Wenige Augenblicke später erreichten wir die Chonsuwah, ich aktivierte den Schild, sodass die Geschosse von Jaffa, die sich rund um die Plattform aufgestellt hatten, an ihm abprallten.

    Ruck zuck schalteten meine Krieger hinter dem Schild sie aus und verteilten sich dann hinter Dekoration, Säulen und Ornamenten in Deckung gehend im Raum.

    „Verstärkung kann geschickt werden!“, rief ich in meinen Kommunikator und begab mich dann auch in Deckung.

    „Raum gesichert, Herr, wohin geht’s als Nächstes?“, rief ein Jaffa.
    „Natürlich zur Brücke! Haltet euch in Deckung und bleibt am Leben!“

    to be continued...

    Am Montag gibt's dann die Eroberung eines neuen Planeten und eine Antwort auf eure Frage zu Ptah! Bis dann!

  21. Danke sagten:


  22. #58
    Master Sergeant Avatar von Jack-ONeil
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    Tja, jetzt wird Toth langsam zu einen richtigen Systemlord mit seinen zwei Kreuzern. Gegen die Flotte von den wirklich mächtigen Systemlords hat jedoch sicher keine Chance, denn die kennen sich sicher auch mit Taktik aus und einen richtigen Kampf führen. Toth wird sicher gleich als erste Handlung eine große Menge Naquardah zu seinen Hauptplaneten fliegen um weitere Kreuzer in den Dienst zu stellen. Wie groß sind den die Lagerräume der Kreuzer? Sicher passt da eine Menge Naquardah rein. Ich finde, das Toth kein guter Redner ist. So wie der sich bei all seinen Reden anstellt, würde man meinen er wäre noch ein Kind.

    bis montag

  23. #59
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Ich bin noch da, bin noch da! (hatte mal wieder nur keine rechte Zeit, in Ruhe zu lesen *g*)

    Hach, ich liebe deinen Goa'uld, auch wenn er jetzt schon ab und an etwas haertere Zuege annimmt ... aber gerade im Umgang mit seinen Jaffa ist er klasse! Vor allem wie er so seine Spieltriebe auslebt ... *an den kleinen Probeflug mit dem Tel'chak denkt*

    Bin auch irgendwie froh, dass er immer noch Seschat hat, die ihm zur Seite steht ... die Einzigen, die nicht so bescheuert sind, in den Sarkophag zu steigen ... gut so ... *gg*

    Und der Primus ist ja auch so ne Marke ... *gg* geht der erst mal bummeln, nee is klar! Aber ich mag ihn. Wehe, dem passiert was ...

    Lustig fand ich auch die ganze Sache mit der Ausarbeitung seines neuen Symbols ... *gg* aha, so machen die das also, rufen mal eben einen Wettbewerb aus ... nur mal gut, dass er sich gegen den Affen entschieden hat. Das haette wohl wirklich etwas albern ausgesehen ... *g*

    Was mich ja auch immer noch beschaeftigt, ist die Dienerin ... hm, was da wohl noch dahintersteckt? Ich bin mir sicher, dass da noch was kommt, oder?

    Auf jeden Fall ist deine FF immer noch toll und sprueht geradezu vor witzigen Ideen und Einfaellen. Mach weiter so ... bin schon gespannt.

  24. #60
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Wenn er Chons erledigt hat, dürften aber Amun und Mut, die seine Eltern sind, nicht wirklich gut darauf reagieren.
    Kommen die eigentlich auch noch einmal vor, denn bei SG 1 haben mir besonders Amun und Aton gefehlt.

    Und zu Phat... könnte es denn sein, dass die Asgard ihn erledigt haben, um dass Goa´Uld Imperium ins Chaos zu stürzen?

    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




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