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Thema: Stargate - Andere Perspektiven

  1. #21
    Systemlord Avatar von Toth
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    Erstmal danke an die Feedbacks

    @Terraner: Telenovela? Örks... so weit kommt's noch *schnell 'ne Actionszene rauskram* Im Ernst, die Story ist darauf ausgelegt, dass sich das Konfliktpotenzial langsam steigert, also wart ab bevor du sowas sagst
    Es wird noch epischer werden, spätestens mit den ersten Weltraumschlachten, versprochen...

    Zur Dienerin: 1. Kommt überhaupt nicht in Frage! 2. Wär doch Belästigung am Arbeitsplatz...

    Zu meinem Acc: sagen wir's so: Was das angeht, bin ich halt nicht der kreativste^^

    @Santanico Pandemonium: Jaja, er macht sich langsam Freunde^^ Schön, dass das gefallen hat.

    @stargatefan74: Zum Sarkophag: Lies einfach die nächsten Kapitel^^

    @Rijan: Was die Gimmicks angeht, kommt noch was, allerdings wird er nun nicht gleich zum Q des Stargate-Universums mutieren, das Allzweck-Handgerät ist erstmal imba genug, sonst könnte man seinen Aufstieg ja gar nicht mehr aufhalten^^...

    @Valdan: Schön dass es dir gefällt und dass du jetzt wieder Zeit gefunden hast!

    @Sinaida: Jaja, wie gesagt, danke für's Feedback und noch weiterhin viel Spaß!

    @alter-fighter: Schön, dass dir auch diese Kapitel gefallen hat!

    Und es geht weiter:

    Kapitel 7 – Spiel des Lebens

    Als ich mich am nächsten Morgen aus dem Sarkophag kratzte, hatte ich dementsprechend gute Laune. Ich hatte kurzzeitig den Entschluss gefasst, jeden zu erschießen, der nun zwischen mir und meiner Papyrusrolle mit der neuen Ta’urischrift steht.

    Doch leider ging Nut vor! Eine verfluchte Goa’uldkönigin hat schließlich eine höhere Priorität als die Ta’uri. Worauf hatte ich mich da eigentlich nur eingelassen? War ich plötzlich zum Eheberater mutiert? Wieso hatte ich mich eigentlich doch eingemischt? OK, bei der Gesetzeslage brauchte Nut wirklich Hilfe. Außerdem kann ich Ra irgendwie nicht leiden… Verdammt, was ist das für ein Grund?

    Mir musste dringend etwas einfallen, um diesen komischen Fluch gegen Ra selbst zu verwenden. Da mir auf die Schnelle nichts einfiel, nahm ich mir an diesem Tag frei (die Welt wird ja nicht ausgerechnet heute von einem Schwall von Verbrechen untergehen) und begann, meine Ta’urischrift zu zeichnen. Nachdem ich einige nette Vögel, Schlangen, Schilfgräser und anderes Zeugs für die Einlautzeichen gekritzelt hatte, wollte ich ein paar Alltagsbegriffe umschreiben.

    „An nur einem Tag des Jahres“, murmelte ich vor mich hin, wie Ra es in seinem Fluch formuliert hatte. Wie passend, wenn ich mit dem Renept anfange, dem Jahr! Ich malte dafür eine hübsche, verkrüppelte Palmrippe und ging danach die einzelnen Jahreszeiten durch. Anschließend die Monde. Nach dem Kalender von Memphis folgen dann die 350 Tage, für die es allerdings keine eigenen Namen gibt.

    Halt! Das ist es: „An keinem Tag des Jahres!“ Welchen Jahres? Er meinte wahrscheinlich die Zeitrechnung von Memphis, die gilt nämlich auch für Ta’uri. Aber das könnte man auch ändern… Mit diesem Einfall ließ ich mein Schreibzeug an Ort und Stelle fallen und eilte zum privaten Gemach des Wesirs.

    „Mach auf, ich habe dich etwas Wichtiges zu fragen!“, brüllte vor seiner verschlossenen Tür und klopfte. Die Tür öffnete sich:

    „Ja, Herr, was kann ich für euch tun.“, fragte er leicht verängstigt.
    „Wer ist hier für den Kalender zuständig?“
    „Ah, das müsste Lord Chons sein, er lebt in der Nähe des Marktplatzes, links von der Kalendertafel!“
    „Gut, danke.“

    Ich verließ den Statthalterpalast und machte mich auf den Weg zum Markt, ich nahm allerdings keine Jaffa mit, da ich nicht davon ausging, dass ich nicht lange weg sein würde.

    Im hinteren Bereich des belebten Marktplatzes entdeckte ich die große Kalksteintafel. Sie war etwa 5 Meter hoch 10 Meter breit (auf heutige Maße um gerechnet) und auf ihr befanden sich zahlreiche, austauschbare Steinkacheln, an denen man Jahr, Monat, Woche und Tag ablesen konnte. Zumindest wenn man die Goa’uldschrift lesen konnte. Ich las eine Jahreszahl von etwa 5000 ab. Ach ja, so lange ist schon die Machtübernahme Ras her, seit dem rechnet man hier die Zeit.

    Links von der Tafel entdeckte ich ein unscheinbares Haus, dessen Tür vollgestopft mit irgendwelchen Goa’uldflüchen war. Als ich an die Tür klopfte, konnte ich erst nur ein Grummeln hören, dann öffnete sie ein kleinerer, korpulenter Goa’uld.

    „Entschuldigung, wenn ich davon ausgegangen bin, dass ihr Ta’uri das an der Tür lesen könnt, aber ich möchte trotzdem immer noch nicht gestört werden!“

    Gerade, als er sie wieder schließen wollte, stoppte ich die Tür und zog meine Augenleucht-Angebernummer ab.

    „Oh, ich verstehe, wer seid ihr?“, fragte er gereizt,
    „Ich bin Toth, der Statthalter von Memphis. Und ich wollte dich um einen kleinen Gefallen bitten… darf ich reinkommen?“
    „Mmh… ja…“

    Ich folgte ihm in sein Haus und mir fiel in einer Ecke ein Senetspiel auf. „Du spielst also dieses Ta’urispielchen?“
    „Joa, ich hab nicht allzu viel zu tun, da ist so eine Partie ganz nett. So, was wollt ihr jetzt?“
    „Chons, ihr seid der Verantwortliche für den Kalender von Ta’uri und ich bitte euch, ihn etwas zu erweitern, sagen wir, 5 Tage?“, er stutzte,
    „Das ist Lachhaft!“
    „Ich weiß, wie wäre es mit einer Wette? Eine Partie Senet für die 5 Tage!“
    „Mmh, das ist aber einfach zu viel Arbeit…“
    „Nicht wirklich, auf der Tafel ist noch genug Platz!“
    „Ja, schon, aber… du brauchst auch einen Einsatz! Und ich glaube, mir schwebt da schon was vor: Mir ist dieser Job zuwider; ich will hier weg, doch ich will eine abgesicherte Zukunft! Wenn ich gewinne, dann lässt du deinen Einfluss bei Ptah spielen und verschaffst mir die Kontrolle über einen eigenen Planeten!“

    Verdammt, dieser Narr müsste doch wissen, dass ich niemals so viel Einfluss habe. Einen Planeten! Der hat vielleicht Nerven! Aber ich hatte wohl keine andere Wahl… andererseits hat er auch nicht konkret gesagt, dass der Planet bewohnbar sein soll…

    „Na schön, es würde kompliziert werden, aber im Falle einer Niederlage werde ich sehen, was ich tun kann… Ich bin einverstanden!“
    „Sehr schön!“, er reichte mir die Hand und so begann das Spiel.

    Zu Beginn sah es nicht sonderlich gut für mich aus, seine Spielsteine schlugen meine von den Startplätzen aus, doch dann brach einer von meinen durch und blockierte das Haus des Glücks. Zwar erreichten zuvor einige seiner Steine das Ziel, doch meine Taktik wirkte: Chons wurde immer ärgerlicher. In aller Seelenruhe zog ich einen Spielstein nach dem anderen ins Ziel und Chons begann, wild zu fluchen.

    „Elender Betrüger, wie hast du meine Stäbchen manipuliert?“
    „Ich weiß nicht, was du willst! Ich habe fair und ehrlich gewonnen! Ich hoffe, du bleibst beim Einlösen deines Wetteinsatzes genauso fair und ehrlich…“, als Antwort bekam ich nur ein Grummeln.

    Ich glaube, den erst mal nicht wiederzusehen, bis Gras über die Sache gewachsen ist.

    „Und?“, fragte ich nochmal nach, „Hältst du dein Versprechen?“
    „Ja! Ja! Mach dir da keine Sorgen!“ – Stille – Ich denke, er wollte, dass ich gehe, konnte es aber in diesem Moment nicht höflich ausdrücken.

    „Mmh, ich denke, dass ich wieder los muss…“, er schnaubte, riss sich aber dann zusammen, verabschiedete sich zähneknirschend und ich machte mich triumphierend auf den Heimweg.

    Ich überlegte gerade, wie ich Nut die frohe Botschaft am besten überbringen könnte, da wäre mir fast nicht aufgefallen, dass das geschäftige Treiben auf dem Marktplatz einer geradezu depressiven Stille gewichen ist. Keine brüllenden Marktschreier, kein Tratsch in einem billigen Abklatsch von Goa’uld und wenn man in die bedrückten Gesichter der Männer und Frauen blickt, die mit gesenktem Kopf die Stände entlangeilten, dann bekam man unweigerlich ein ungutes Gefühl im Bauch.

    Ich schaute mich um und suchte nach dem Ursprung dieser grandiosen Laune: Etwas abseits der Marktstände hatten auf einem Podium für öffentliche Veranstaltungen einige grimmig aussehende Jaffa eine Art Schafott aufgebaut und zerrten einen halb bewusstlos geschlagenen Ta’uri hinauf.

    Ein Jaffa mit einem goldenen Auge auf der Stirn (offenbar der Primus von Ra) ratterte gelangweilt die Anklagepunkte vor einem imaginären Publikum herunter. Ich musste nämlich feststellen, dass ich der einzige auf dem Platz war.

    Ich bekam nicht viel von der Anklage mit, aber es ging irgendwie um irgendwelche beleidigende Schmierereien gegen Ra. Ich stellte mir vor, wie der sich die Mühe machte, einen Comic an eine Wand zu kleistern, ohne eine eigene Schrift! In diesem Moment ließ ein Jaffa, der hinter dem Angeklagten stand, seinen Kampfstab großspurig kreisen, entsicherte ihn und richtete ihn auf den reglosen Ta’uri. Ich musste wegsehen… Ffft (so ähnlich war das Geräusch, ihr wisst schon, was ich meine…).

    Als ich wieder hinsah, rollte ein Kopf durch die Gegend. Die Wucht des Geschosses hatte ihn glatt abgerissen! Ich glaube, der Würgereiz, der in mir hochkam, kam diesmal sowohl von mir und meinem Wirt gleichermaßen. Angewidert und innerlich zerrüttet machte ich mich auf den Heimweg…


    Kapitel 8 – Ein echt mieser Tag

    Nut war hoch erfreut, als ich ihr von meinem Sieg über Chons berichtete. Sie reiste schon bald ab, um das Ra unter die Nase zu reiben. Und einige Wochen später erreichte mich ein Bote, der mir berichtete, dass Nut bereits 5 gesunden Symbionten das Leben geschenkt hat.

    Während ich mir gerade Ras Gesichtsausdruck vorstellte, musste ich mal wieder Ptah Bericht erstatten. Als er, wie immer, nach Ra fragte, antwortete ich, dass er mit „Familienangelegenheiten“ beschäftigt sei. Er war seltsam erfreut darüber…

    Egal, jedenfalls waren die folgenden Monate recht ereignislos, sodass ich mich umso mehr um die Medu-Netscher kümmerte, der Göttersprache, wie ich meine Schrift nun nannte. Mittlerweile hatte ich beschlossen, einige Lehr-Papyri zu schreiben und diese unters Volk zu werfen. Wie? Das wird sich noch herausstellen!

    Dann ereignete sich ein ziemlich entscheidender Tag in meinem Leben: Es fing unscheinbar an. Zunächst musste ich wieder Richter spielen, ich hatte ziemlich miese Laune, wusste auch nicht, woher sie kam, aber ich verteilte ziemlich harte Strafen. In letzter Zeit war meine Laune erschreckend oft so, doch diesmal lag das an den heftigen Kopfschmerzen, die ich hatte. Ich wusste nicht, woher sie kamen und war dementsprechend nicht in der Lage, sie zu heilen.

    Anschließend arbeitete ich wieder an der Übersetzung des Goa’uldalphabets. Die meisten Buchstaben bestehen bei uns aus mehreren Lauten, daher sind es so unsagbar viele. Was könnte man für den Buchstaben „men“ benutzen?

    Ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren, ständig schweiften meine Gedanken zu den heutigen Fällen, Ra, Ptah und noch so privatem Zeugs… und da waren noch diese Kopfschmerzen!

    Die Stunden verrannen und ich saß nur an diesem einen dummen Buchstaben. In einer meiner Abschweifungen dachte ich an die Senetpartie mit Chons, da entschied ich mich in einem Augenblick der Besinnung für eine Seitenansicht des Senetspiels. Mein Gekrakel ähnelte zwar eher an einen Kamm, aber das war mir ziemlich egal.

    Ich wollte diesmal früher in den Sarkophag, morgen wird dann alles wieder gut sein! Ich richtete mich auf und schleppte mich zum Sarkophag. So schlimm war es noch nie! Mein Kopf explodierte förmlich, mein Blickfeld verschwamm. Ich beugte mich gerade über den Sarkophag, um den Knopf zum Öffnen zu drücken, da wurde es schwarz. Ich hörte noch meine Dienerin panisch auf mich zu rennen. Dann war ich vollends weggetreten.

    Als ich wieder aufwachte, lag ich in meinem Bett. Mir tat zwar alles weh, aber wenigstens waren meine Kopfschmerzen weg. Die Dienerin stand völlig entsetzt neben mir:

    „Geht es euch gut, Herr?“
    „Ja, ja, nichts passiert. Ähem, nun es geht mir blendend!“, ich richtete mich schwerfällig auf. Mein Wirt war so steif wie am ersten Tag meines Goa’uldlebens. Wie wollte ich eigentlich der Dienerin erklären, dass ein Gott einfach so ohnmächtig wird.

    Ich musste erst mal wissen, wie das passiert ist: Meine erste Vermutung war eine starke Strahlungsquelle, der ich mich vor kurzem ausgesetzt habe. Nur wo?

    „Wie lange war ich weg?“
    „Die ganze Nacht lang, ich dachte schon, das Ende der Welt steht bevor!“
    „Mmh, dann könnte Ptah schon wach sein…“

    Ich nahm wieder das Schmuckkästchen und kontaktierte Ptah.
    „Wie so früh? Trotzdem seid gegrüßt.“, reagierte er verwundert.
    „Herr, entschuldigt die Störung, aber ich möchte einige wissenschaftliche Thesen von mir überprüfen und wollte fragen, ob ihr mir vielleicht ein Strahlungsmessgerät zukommen lassen könnt? Also, wenn es keine Umstände macht…“
    „Würde es nicht tun, aber wenn mich nicht alles täuscht, dann müsste der Handschmuck, den ich euch zukommen ließ, diese Fähigkeit auch besitzen. Probiert es aus! Bis heute Abend.“, das Bild verschwand und ich schaute meine Hand an.

    Ich dachte angestrengt „Strahlung“ und tatsächlich tauchte plötzlich auf einem der Stützleitungen ein winziges rotes Display auf. Eine Messskala!

    „Mmh, dieses Ding ist wie eine Wundertüte…“, murmelte ich vor mich hin und begann, das Zimmer abzusuchen. Ich fand nichts… Verdammt, irgendwas ist hier in der Lage, einen Goa’uld aus den Latschen zu hauen und ich weiß nicht was!

    Was ist das eigentlich für ein bescheuertes Messgerät? Man muss mit der bloßen Hand zur Strahlungsquelle grapschen, um erst zu sehen, dass sie geröstet wird! Typisch Ptah, Hauptsache das Gerät kann irgendwas, aber an die Konsequenzen für einen unbedarften Goa’uld denkt er nicht…

    Egal, ich kann einiges wegstecken (obwohl ich mir nun auch nicht mehr so sicher war) und überlegte, was diese Nacht anders war, als sonst, da meine Kopfschmerzen sich schließlich erledigt hatten. Es fiel mir wie Schuppen vor die Augen: Ich war nicht im Sarkophag! Ich langte meine Hand hinein. Nix! Nada! Jetzt langt‘s!

    Zerknirscht überlegte ich meinen nächsten Schritt. Ich müsste den Sarkophag im Betrieb untersuchen, doch er funktioniert nicht ohne ein Opfer, äh, ich meine natürlich, äh, Versuchsperson. Stattdessen riss ich die Abdeckplatte des winzigen Schaltkastens an der Seite ab und fummelte vorsichtig an den Steuerkristallen herum.

    Ich wollte das Mistding kurzschließen, denn ich werde da jedenfalls nicht nochmal hineinsteigen, ohne Gewissheit zu haben, auch wenn ich einen Moment lang überlegte, die Dienerin als Versuchskaninchen zu verwenden.

    Aber so fies bin ich nicht und riskierte lieber, die Kiste zu schrotten. Mit einem lauten Peng sprang sie nun an und leuchtete aus allen Rohren, kaum wollte ich mein Handgerät hineinhalten, da war sie wieder aus. Na toll… Trotzdem schlug der Balken aus. Ertappt!

    Ich beschloss, weiter nachzuforschen und künftig in meinem Bett zu schlafen. Der Sarkophag ist ein Gerät, dass von ausnahmslos jedem Goa’uld verwendet wird und die Tragweite eines Defektes in allen diesen Geräten wäre ungeheuerlich.



    Die Jahre vergingen, ich arbeitete hart an der Ta’urischrift und dem Sarkophag, obwohl letzteres sich als ziemlich schwierig erwies, da ich erst herausfinden musste, wie das Ding überhaupt funktioniert… und das ohne es in seine Bestandteile zu zerlegen mit der Gefahr, dass ich es nicht wieder zusammen kriege. So wurde aus einem verdammt schlechten Tag wieder Alltag.

    Ich bemerkte auch politische Veränderungen: Diese leidigen öffentlichen Erschießungen nahmen erschreckend zu, im selben Maße steigerte sich die Unruhe unter den Ta’uri, die äußerst verärgert auf die zunehmende Gewalt von Ras Leuten reagierte.

    In dieser Zeit bekam ich unerwarteten Besuch: Ich war gerade am Sarkophag und versuchte, ihn so zu modifizieren, dass er im Leerlauf heilt. Da kam der Wesir und stotterte wieder etwas von „Notfall“ und „sofort in den Audienzsaal kommen“ zusammen.

    Neugierig geworden machte ich mich auf den Weg. Es ging mir in letzter Zeit immer besser, auch wenn ich anfangs nach meinen Verzicht auf den Sarkophag etwas matt war, so war es nun vorbei. Als ich eintrat, stand mit erhobenem Haupt eine große, gewohnt protzig gekleidete Goa’uld.

    „Seid gegrüßt, wie kann ich helfen?“, grüßte ich mit tiefer Stimme.
    „Toth? Ich hoffe doch, dass ihr mir helfen könnt! Ist ja eure Stadt… Äh, mein Name ist Isis, ihr hattet vor einigen Jahren schon meiner Mutter geholfen. Erinnert ihr euch?“
    „Natürlich, was kann ich für euch tun?“

    to be continued...

    Am Samstag gibt's dann Sherlock Goa'uld und einen grausamen Feind. Bis dann!

  2. Danke sagten:


  3. #22
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Das war wieder sehr schön zu lesen.

    Ich bin ja mal gespannt, ob er es auch irgendwann mal schafft, die Schrift fertig zu stellen, aber da kommt ja noch das eine oder andere Kapitel.

    Und jetzt steht Isis vor Ihm... dann ist doch Osiris bestimmt nicht weit weg, oder?

    Bis denne, Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  4. #23
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Aeh, hallo .. hi ... *gg*

    Ich muss zugeben, dass ich eigentlich gar nicht so genau weiss, was ich hier mache?
    Eine SG-1 Geschichte? Und dann noch ohne SG-1? Aber dafuer mit einem Goa'uld? Also wirklich, das ist normalerweise nun wirklich nicht mein bevorzugtes Genre ... *gg*

    Aber du hast es geschafft! Du hast geschafft, dass ich mich tatsaechlich auf jedes neue Kapitel freue ... okay, zugegeben, ich hatte heute morgen erst angefangen, deine FF zu lesen, aber als ich eben entdeckt habe, dass wieder ein neues Kapitel da war, hab ich mich gefreut!

    Deine FF ist so schoen anders als alles, was ich bis jetzt gelesen habe, und dazu dieser geniale Schreibstil ... ich lach mich schon die ganze Zeit kaputt!!

    - Als ich mich am nächsten Morgen aus dem Sarkophag kratzte ...
    - stoppte ich die Tür und zog meine Augenleucht-Angebernummer ab.
    - Ffft (so ähnlich war das Geräusch, ihr wisst schon, was ich meine…).


    ... um jetzt mal nur die Sachen aus dem letzten Kapitel zu nehmen ... *gg* gerade die kleinen "Erklaerungen" in den Klammern sind goettlich (im wahrsten Sinne des Wortes *g*).

    Und ich glaube, ich war noch nie so froh, dass ein Goa'uld darauf verzichtet, sich in den Sarkophag zu legen ... puh!!! Nee, dein Toth, Toth, ist echt zu nett, um von dem Ding verhunzt zu werden. So!

    Okay, in diesem Sinne ... ich freu mich schon auf die Fortsetzung!! Bis dann ...

  5. Danke sagten:


  6. #24
    Gott der Zerberus-Galaxie Avatar von jaden
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    Hallo,

    bin jetzt auch mal über deine Story gestolpert und kann nur sagen, dass mit diese FF blendend gefällt. Der Humor ist einfach nur Klasse und Toth als Charakter ist auch sehr symphatisch, was man bei einem Goa`uld ja nicht unbedingt erwartet.

    Dazu diese normale Art zu sprechen und diese Ansichten wie "Protzstimme" sind echt lustig. Eine ungewöhnliche Geschichte aber sie lässt sich hervorragend lesen.
    Die Art wie sie geschrieben ist, ist sehr gut verständlich und irgendwie identifiziert man sich mit Toth, als wäre man selbst in die Welt der Goa`uld versetzt worden.

    Freue mich schon auf weitere Teile und hoffe du bleibst dabei.
    Ich werde auf jeden Fall weiter lesen!

    Gruß jaden
    Ich war immer langweilig und normal aber jetzt hängt das Schicksal des Planeten von mir ab. Ich muss durch dieses Tor aber dann werde ich sterben...
    Was soll ich tun?
    Tränen kann ich nicht zurück halten, denn dafür vermisse ich euch zu sehr!

    Euer Sohn Marco
    2009.12.28


    Stargate-Revelation

  7. Danke sagten:


  8. #25
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
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    Aja, da sind ja die neg. Auswirkungen des Sarkophags. Das Thot so schlau ist und merkt dass der Sarkophag an seinen Gefühlsänderungen verantwortlich ist ist schon interessant. Mir gefällt die Geschichte weiterhin sehr gut. Nur irgendwie ist an mir vorbeigegangen, was Thot für einen Vorteil aus dem neuen Kalender ziehen kann
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
    McKAY: Well, five sixths. It's not an exact science.
    WEIR: Rodney, can you give your ego a rest for one second?

    Ein Jahr später:
    Spoiler 
    CARTER: About a year ago, your brother came across an abandoned alien experiment called Project Arcturus.
    CARTER: It was an attempt to generate zero point energy.
    JEANIE: That would be virtually limitless power. What happened?
    McKAY: A slight problem. It was the creation of exotic particles in the containment field.
    CARTER: He destroyed a solar system.
    JEANIE: Meredith! (She smacks his arm.)
    McKAY: It was uninhabited!

  9. #26

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    Jetzt bin ich auch dabei.

    Es ist etwas ganz anders. SG-1 aber in einer vollkommen anderen Zeit. Als kleiner Ägypten-Fan habe ich deine Beschreibungen sehr genossen. Auch wenn ich mich frage, in welcher Zeit das spielt. Denn in der 4. Dynastie - dort wurde Ra zum ersten Mal erwähnt - gab es schon den Kalender mit 365 Tagen...

    Ich mag den flapsigen Tonfall und wie unkonventionell Toth denkt.

    Gut, dass er nicht mehr in den Sarkophag geht.

    Ich freue mich auf den nächsten Teil.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
    Meine Storys

  10. Danke sagten:


  11. #27
    Systemlord Avatar von Toth
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    Danke erstmal wieder für die vielen Feedbacks!

    @Valdan: Schön, dass es dir gefallen hat und was Osiris angeht, der ist weiter weg als du vermutest^^

    @Chayiana: Danke für's Feedback und schön dass ich noch einen abgebrühten Moderator unterhalten konnte^^

    @jaden: Schön, dass du meine kleine Geschichte gefunden hast und dass es dir gefällt!

    @Santanico Pandemonium: Na irgendwie musste ich meinen Charakter schützen und gleichzeitig werden sich wegen dem Sarkophag noch so einige Probleme ergeben. Aber dazu komm ich später.

    Wegen dem Kalendar: Toth musste ja irgendwie den Fluch Ra umgehen, der besagt, dass Nut an keinem Tag des Jahres Symbionten werfen kann, also hat er schlicht 5 neue Tage hinzugefügt, die nicht verflucht sind. Hoffe, das ist jetzt verständlich von mir^^

    @Aisling: Schön, dass es dir gefallen hat und... Stargate ist sowieso voller Fehler, z.B. gab es da (die Folge hab ich letztens gesehen, deshalb ist mir das so in Erinnerung) ein Dörfchen namens Karthago, obwohl die historische Stadt erst etwa 800 v. Chr. entstsanden ist und Goa'uld nie und nimmer welche von da entführen konnten (war ja keiner mehr nach 3000 v. Chr. da).

    Meine Story spielt so in 3060 v. Chr. weil ich die Handlung nicht noch weiter dehnen wollte, dass wär öde wenn ich zwischen jedes Kapitel ein "und die Jahre vergingen wieder" setzen müsste, denn die Schrift entstand schon 1000 Jahre vor der vierten Dynastie (also 3400 v. Chr.). Außerdem kann ich wohl schlecht einen Goa'uld nach dem Ta'uri-Aufstand 3000 v.Chr. auf die Erde loslassen.

    Aber nun geht es erstmal weiter:


    Kapitel 9 – Zwei Brüder

    „Ich habe keinen Schimmer, wo er sein könnte, ihr seid meine letzte Hoffnung!“
    „Danke, aber berichtet erst mal von Anfang an, was euer Problem ist.“
    „Mein Gemahl, Osiris, auch ein Sohn von Nut, kam letztens nicht von einem seiner Treffen nicht zurück. Er ist nicht die Art Goa’uld, die er sein sollte: Er ist rebellisch, leidenschaftlich und lässt sich schnell auf derbe Späße ein. Ich weiß schon seit langem, dass seine „Treffen“ nichts anderes sind als Sauftouren mit seinen Freunden. Doch bislang kam er jedes Mal pünktlich zurück. Ich weiß nur, dass er sich vor drei Tagen auf den Weg in Richtung Osten gemacht und sich wahrscheinlich als Ta’uri ausgegeben hat.“
    „Merkwürdiges Verhalten, da habt ihr Recht… also, ich meine das mit den Sauftouren… wo waren wir? Oh… Wesir, hol mir einen Stadtplan!“

    Ich und Isis suchten so nach der nächsten Taverne in der Nähe ihrer Villa. Es war schon seltsam, dass Osiris in Richtung der bürgerlichen Viertel von Memphis sein Haus verließ, trotzdem einigten wir uns darauf, der größten Taverne, wo man als verkleideter Goa’uld am ehesten untertauchen kann, einen Besuch abzustatten. Ich wollte zwar so wenig wie möglich auffallen, doch Isis bestand darauf, zumindest zwei Jaffa mitzunehmen.

    Zum Glück war die Taverne nicht allzu weit entfernt und wir traten ohne die Jaffa ein. Die Kneipe war sehr geräumig und es saßen sehr viele Jaffa darin, die offenbar gerade Feierabend hatten. Wir traten an den Barkeeper hinter der Theke heran.

    „Seid gegrüßt, wir hätten ein paar Fragen an euch.“, fragte ich ihn.
    „Was wollt ihr denn wissen?“
    „Ist euch vor drei Tagen etwas besonderes passiert, irgendeine Merkwürdigkeit? Ist einer eurer Kunden verschwunden?“
    „Wieso wollt ihr das wissen?“

    Er reagierte ziemlich erschrocken und trat einige Schritte zurück.

    „Erzählt, mir könnt ihr nichts vormachen!“, ich unterstrich diese Aussage noch mit einem besonders dramatischen Augenleuchten und schaltete meine tiefe Stimme ein.

    Er verstand sofort und begann zu stottern: „Oh, Herr, nun ja, da war so ein Zwischenfall. Ein paar offensichtlich stark angetrunkene Leute haben doch tatsächlich einen Sarkophag in meine Schenke geschleppt. Also nicht diese zum beerdigen, sondern die, die des Öfteren in der Nähe von Göttern wie euch gesehen werden. Tja, sie haben einen von ihnen, der sich schon halb bewusstlos gesoffen hatte in den Sarkophag hineingesteckt und diesen dann wieder hinaus geschleift. Also, das war schon wirklich äußerst merkwürdig.“
    „Oh ja, wisst ihr, wo sie diesen Sarkophag gebracht haben.“
    „Ich habe ihnen nachgeschaut, sie sind in Richtung der Lagerhäuser verschwunden, genauer kann ich‘s nicht sagen.“
    „Gut, ich danke euch.“

    Isis und ich verließen zufrieden die Taverne, da sprach sie mich seitlich an:

    „Wieso eigentlich diese ganze Geheimnistuerei, ich bin es leid.“
    „Irgendjemand hat hier ganz offensichtlich einen Goa’uld entführt und mit jemandem, der frech genug für so etwas war, ist nicht zu spaßen! Wer weiß, wie viele Augenpaare vorhin auf uns gerichtet waren…“

    Diese Detektivarbeit war nun wirklich mal was anderes. Ein entführter Goa’uld und mysteriöse Kidnapper brauchte ich gerade, um aus diesem Trott der letzten Jahre herauszukommen. Außerdem bin ich ein unverbesserlicher Goa’uldfreund…

    Doch wo sollten wir weitersuchen? Das Lagerviertel war riesig, wie sollten wir das Richtige finden? Doch schon gleich deutete Isis auf einige Jaffa, die ein Lagerhaus bewachten.

    „Ich weiß nicht, aber ich glaube, deren Mal kommt mir seltsam vertraut vor. Schauen wir uns das genauer an!“

    Gesagt, getan, wir näherten uns den beiden Gestalten.

    „Hey, Jaffa, wem dient ihr und was wird da drin gelagert?“, rief ich ihnen zu.
    „Wer will das wissen?“
    „Ich, reicht das nicht?“, antwortete ich ihm augenleuchtend.
    „Oh, ähem, unser Herr hat uns befohlen, nichts zu sagen.“

    Sie wurden sehr nervös und hielten immer verkrampfter ihre Stabwaffen in den Händen. Ungeduldig guckten sie in der Gegend rum, während sie weiterhin schwiegen. Da stimmte was nicht… Plötzlich richteten sie ihre Waffen in unsere Richtung.

    Ich riss reflexartig die Hand hoch und schleuderte die beiden mit dem Handgerät gegen die Wand, sodass sie bewusstlos zusammenkrachten.

    „Du hättest sie wenigstens ansprechbar lassen können…“, kommentierte Isis lapidar.
    „Ist doch egal, der Weg ist frei und wenn diese beiden Holzköpfe nicht verdächtig genug waren, weiß ich auch nicht mehr.“

    Unsere zwei Jaffa hatten in der Zwischenzeit ihre Waffen entsichert und blickten aufmerksam in der Gegend herum. Ich griff ebenfalls etwas nervös nach meinem am Gürtel hängenden Zat’nik’i’tel, das ich geistesgegenwärtig vor diesem kleinen Abenteuer mitgenommen hatte.

    Mit einem Poltern flogen die großen Lagertüren auf und wir traten ein. Vor uns standen ein Dutzend Jaffa-Wachen. Aber was waren das nur für welche?

    Die beiden Jaffa brachen bei ihrem Anblick sofort in Gelächter aus und auch ich konnte mir ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen: Deren Helme wurden ganz offensichtlich von einem Dreijährigen entworfen! Sie sahen aus, wie irgendwelche arg verunstaltete Hundeköpfe!

    Einzig Isis nahm von uns keine Notiz und starrte sie ernst an, wie sie etwas frustriert im Angesicht ihrer belustigten Feinde die Arme hingen ließen. Dann trat einer vor und sein Helm stülpte sich zusammen:

    „Ah, wir haben euch schon erwartet, Isis! Stellt doch bitte eure Anhängsel vor.“, sagte der Jaffa mit einem goldenen Mal zu Isis.
    „Meket-re, du elender Speichellecker von Seth wagst es, deiner Göttin aufzulauern?“
    „Unser Herr hat uns gesegnet und die Kraft gegeben, es mit euch aufzunehmen. Jaffa! Kree!“

    Die Soldaten entsicherten ihre Waffen und machten sich zum feuern bereit. „In Deckung, ich halte sie auf!“, rief ich unseren Jaffa zu und aktivierte meinen persönlichen Schild mit maximalem Durchmesser, sodass die Schüsse der potthässlichen Diener Seths an ihm scheiterten.

    „Tja, offensichtlich hat euer Herr Mist gebaut, oder nennt ihr das etwa Kraft?“, rief ich ihnen grinsend zu.
    „Hör auf zu spielen und schalte sie aus!“, beschwerte sich Isis.
    „Jaja, ich mach ja schon…“, ich deaktivierte den Schild wieder und schmetterte ihnen ein paar Schockwellen entgegen.

    Unsere zwei Jaffa begannen nun auch das Feuer zu eröffnen. Als Meket-re bemerkte, dass seine Leute wie die Fliegen fielen, ergriff er die Flucht und verschwand hinter einigen Regalen. Ich rannte hinterher und verpasste ihm einen Treffer mit der Zat’nik’i’tel, sodass er mit einem Ächzen auf den Boden krachte.

    Als dann auch die letzte Sethwache gefallen war, sahen wir uns in der Lagerhalle um, denn mit dem Verhören von Seths Primus konnten wir erst anfangen, wenn seine Zunge nicht mehr paralysiert war. Im hintersten Bereich fanden wir tatsächlich den gesuchten Sarkophag.

    „Endlich, Osiris!“, rief Isis, rannte hin und öffnete ihn, um dann entsetzt den Atem anzuhalten.
    „Was ist denn?“, fragte ich, als ich mich ihr näherte.

    Sie antwortete nicht. Ich blickte in den Kasten und sah ihren grausigen Fund: Nur ein abgerissener Arm lag darin.

    „Osiris?“
    „Ja… er trägt seine Ringe…“

    Verdammt, was hat Seth nur getan… ich blickte weiter hinein und entdeckte einen blutverschmierten Zettel, den ich mir sofort näher ansah.

    Für den Fall, dass meine geliebte Schwester dieses Versteck findet, so sollt ihr euch auf den Weg zum Ursprung des Lebens, um das nächste Puzzle-Teil zu finden. Ich wünsche viel Spaß beim Suchen, Seth.

    „Elender Mistkerl, mein Bruder hat ihm nichts getan…“
    „Seth, Seth, ist das nicht auch euer Bruder?“
    „Ja, nur er war schon immer das schwarze Schaf und ist so von Hass und Neid erfüllt. Nun ist er wohl völlig durchgedreht!“
    „Ursprung des Lebens, wo könnte das sein?“
    „Ich glaube, so nennen die Einheimischen den Fluss Hapi (Für alle nicht-Ägypter, das ist er Nil!), der vor Memphis fließt.“
    „Also ist der Pier unser nächstes Ziel?“
    „Ja, ich danke euch, Toth, ohne euch hätte ich das nicht geschafft, doch ab jetzt ist das ausschließlich mein Problem. Ihr könnt nun wieder eurer eigenen Wege ziehen.“
    „Das ist jetzt nicht euer ernst? Wir sind zusammen so weit gekommen, jetzt stehen wir das gemeinsam durch! Hier ist ein wahnsinniger Goa’uld in meiner Stadt und ich will ihn genauso sehr stoppen, wie ihr! Trotzdem würde ich euch vorschlagen, mehr Jaffa zu holen, ab jetzt wird es immer gefährlicher.“
    „Wie ihr wünscht, so lasst ihn uns gemeinsam jagen!“


    Kapitel 10 – Schnitzeljagt

    „Herr, der Gefangene kommt wieder zu sich.“

    Mittlerweile waren wir zusammen mit 30 Jaffa auf dem Weg zum Pier, der etwas abseits von Memphis lag.

    „Ah, willkommen in der Wirklichkeit, Meket-re! Sag uns, wo hat euer Herr das nächste Stück Osiris versteckt?“
    „Ich weiß nicht wovon ihr redet.“
    Isis wurde ungeduldig: „Hey, lass mich mal!“, ich trat ein paar Schritte zurück.

    Isis nahm ihr Handgerät, stellte es auf die niedrigste Stufe und begann, das Gehirn des Primus Seths zu toasten.

    „Aargh, ich weiß es wirklich nicht, wir sollten nur den Arm bewachen, ich weiß nicht, wohin Seth danach gegangen ist!“
    „Isis, es reicht, er weiß es wirklich nicht!“, redete ich auf sie ein.

    Als sie dann unzufrieden das Gerät abschaltete, ächzte Meket-re noch und ich wandte mich an meine Jaffa: „Los, bringt ihn zurück zur Botschaft. Ich will, dass ständig zwei Krieger seine Zelle bewachen…“, ich überlegte nochmal und flüsterte einem der Soldaten noch, „… wir haben doch Zellen, oder?“, zu.

    Als er dies abnickte, war dann alles gut und wir machten uns weiter auf dem Weg zum Pier. Es war schon ein erstaunlicher Anblick, den Memphis von da unten aus bot: Es war nämlich von einem riesigen Erdwall umgeben, der die Stadt vor den Fluten des Hapi schützen sollte. Das kleine Hafenviertel war trotzdem einige Meter vom Fluss entfernt und die Boote der Ta’uri lagen im Trockenen.

    „Offenbar ist Ebbe… das macht die Sache nicht unbedingt einfacher, da er den Sarkophag womöglich vergraben hat. Jaffa! Kree! Schwärmt aus, hört euch um, was vor drei Tagen hier seltsames passiert ist. Aber wenn ihr auf Seth oder seine Leute stoßt, versucht nicht, sie alleine zu stellen, sondern benachrichtigt mittels Kommunikator die anderen!“

    Ich versuchte mich dann in Seth hineinzuversetzen. Wenn ich ein rachesüchtiger Gott der Finsternis wäre, wo würde ich die Leichenteile meines Bruders verscharren? Igitt, was für eine widerliche Vorstellung!

    Zumindest konnten unsere Jaffa in Erfahrung bringen, dass vor drei Tagen der Wasserspiegel wesentlich höher war und wir daher weit vom Ufer weg graben konnten. Wir verursachten zwar ziemlich viel Panik, doch seltsamer Weise entdeckten wir keine Schergen Seths.

    „Mmh, wir könnten hier noch ewig rumsitzen…“, sagte ich zu Isis.
    „Tja, doch ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir Osiris noch lebendig finden.“
    „Ja, doch in welchem Zustand. Was könnte eigentlich Seth dazu getrieben haben, derartig grausam gegen seinen eigenen Bruder vorzugehen.“
    „Ich weiß es nicht… hey, die Soldaten scheinen was gefunden zu haben!“

    Wir gingen sofort hin, wo sich einige Jaffa um ein Loch versammelt hatten. Ein Stück goldenes Relief schaute aus dem schlammigen Boden heraus. Ein Sarkophag! Langsam legten wir ihn frei, öffneten ihn und diesmal war Osiris‘ Bein darin. Na lecker…

    OK, nächster Hinweis: „So, liebes Schwesterchen, nachdem ihr euch (unwahrscheinlicher weise) die Finger schmutzig gemacht habt, bereitet euch auf eine lange Reise vor, denn um euren Gatten zumindest Stück für Stück zu sehen, müsst ihr nun eine Handelsreise abschließen! Gezeichnet, Seth!“, las ich den elenden Brief vor.

    Handelsreise? Was soll das nun? Nachdenklich machten wir uns auf den Weg zurück nach Memphis.

    „Es muss irgendwas mit einem großen Handelspartner von Memphis zu tun haben. Doch welche Stadt meint der Mistkerl?“, sagte Isis, gerade als ich antworten wollte, schossen Lichtblitze aus dem Blattwerk einiger Büsche.

    „Deckung, ein Hinterhalt!“, hörte ich noch, doch es war zu spät, einige unserer Jaffa fielen getroffen in den heißen Sand. Ich zog Isis an mich und aktivierte schnell den Schild. In diesem Moment prallten einige gezielte Schüsse an ihm ab. Verdammte Mistkerle!

    „Ihr könnt mich wieder loslassen!“, beschwerte sich Isis. Ich ließ sie dann auch los, deaktivierte den Schild und stürzte mich mit gezücktem Zat’nik’i’tel in die Richtung, aus der die Schüsse kamen.

    Nachdem ich mich durch das Blattwerk gekämpft hatte, entdeckte ich drei Jaffa mit Seths Mal, die mich ziemlich erschrocken ansahen, bevor ich sie mit der Zat’nik’i’tel ausschaltete.

    Als ich zur Gruppe zurückkehrte, hatte sich die Lage bereits beruhigt. Die Angreifer hatten wohl nicht mit so vielen Gegnern gerechnet und waren rasch überwältigt worden. Ich sah Isis, wie sie gerade mit ihrem Heilgerät einen angeschossenen Krieger zusammenflickte und ich näherte mich ihr.

    „Ich glaube, das war nun seine offizielle Kriegserklärung!“
    „Sieht so aus, helft mir bitte beim Heilen.“

    So begann dann auch die elende Suche nach Osiris‘ Überresten. Laut meinem Wesir war der wichtigste Handelspartner von Memphis eine Stadt namens Byblos und wir machten uns mit einem Bataillon Jaffa von Isis auf den Weg. Die Stadt war fest in der Hand von Seths Streitkräften und es entwickelte sich eine regelrechte kleine Belagerung.

    Nachdem wir die Stadt eingenommen hatten, führte uns der nächste Hinweis nach Theben, wo wir eine kleine Tempelanlage von Seths Truppen säubern mussten. Nun hatten wir alle Gliedmaßen zusammen und der nächste Zettel, der uns in die westliche Wüste führte, machte uns ziemlich zu schaffen. Es waren zwar konkrete Koordinaten angegeben, doch wir vermuteten den heftigsten Hinterhalt, den Seth aufbieten wird.

    Nichtsdestotrotz saßen wir in einem der 5 Tel’taks auf dem Weg zu diesem Punkt, wo Seth angeblich einen versteckten, unterirdischen Tempel besaß.

    „Ich schlage vor, wir landen einige hundert Meter von den Koordinaten entfernt, damit wir Seth nicht gleich in die Hände spielen!“, meinte ich zu Isis.
    „Ja, das würde ich auch sagen, dort unten scheint es einige Felseninseln zu geben, wir landen dort!“

    Die Transporter setzten kurz darauf sanft auf und wir errichteten ein provisorisches Camp. Insgesamt hatten sich etwa 80 Jaffa in die Tel’taks gequetscht und alle waren froh, sich ein wenig die Beine vertreten zu können.

    „Das Wetter scheint gut zu sein, kein Sandsturm in Sicht. Wir können gleich aufbrechen.“, sagte Isis zu mir, wie mich gerade auf dem Sand streckte.
    „Sandstürme sind unvorhersehbar, die kann man nicht am Horizont erkennen. Trotzdem bin ich auch dafür! Lasst uns Seth endgültig das Handwerk legen!“

    So machte sich der wirklich unauffällige Trupp auf den Weg zu Seths geheimen Versteck. Ich überlegte, wie wohl die örtlichen Karawanen reagieren, wenn die diese riesige Ansammlung von Fußspuren entdecken würden. Und was sie zu den paar zurückgebliebenen Jaffa sagen würden, die hier einsam mit 5 Tel’taks mitten in der Wüste campen.

    Unser Weg führte uns mehrere extrem hohe Dünen hinauf und herunter. Waren den Soldaten vorhin noch die Beine eingeschlafen, so fingen sie spätestens jetzt vor Erschöpfung zu Schmerzen an.

    Auch mir wurde bald langweilig und meine Gedanken drehten sich nur noch um mein abgetretenes Schuhwerk. Diese dämlichen Sandalen hielten wirklich nichts aus. Tz, made in Ta’uri ist auch nicht mehr das, was es mal war!

    Als wir gerade dabei waren, eine weitere Düne zu erklimmen, machte ein Jaffa, der bereits die Spitze erreicht hatte, einige hastige Handbewegungen und alle Krieger hielten Inne, ihre Waffen fest im Anschlag. Ich und Isis schleppten uns zu dem Soldaten hoch und er zeigte auf einige seltsame Gestalten, die da mitten in der Wüste rumhockten.

    Ich blickte auf mein Multifunktionshandgerät. Durch Zufall hatte ich beim Tagträumen entdeckt, dass das Ding auch über eine GPS-artige Funktion zur Bestimmung der Position in Längen- und Breitengraden verfügt. Offenbar sendet es leicht reflektierbare Wellen mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit aus, die von der Atmosphäre und dem Boden gebrochen werden. So kann es den Umfang des Planeten sowie die genaue Position des Trägers verblüffend exakt bestimmen. Allerdings dauert das Eichen des Gerätes mehr als zehn Stunden…

    „Wir sind nahe dran, das ist es!“, sagte ich zu Isis, die das nicht überraschte.

    to be continued...

    Dann gibt's am Montag "Indiana Toth und der Tempel des Todes", oder so ähnlich...
    Geändert von Toth (06.06.2009 um 09:51 Uhr)

  12. Danke sagten:


  13. #28
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
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    Kann es zufällig sdein dass Isis und Osiris im Anschluss an diese Geschichte in lustig bemalten Gefäßen landen und ne Zeit lang Winterschlaf halten müssen? So wäre zumindest die Brücke zu SG1 geschlagen....

    Indy Thot is ne nette Idee, mal was anderes von Seiten der Goas.
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
    McKAY: Well, five sixths. It's not an exact science.
    WEIR: Rodney, can you give your ego a rest for one second?

    Ein Jahr später:
    Spoiler 
    CARTER: About a year ago, your brother came across an abandoned alien experiment called Project Arcturus.
    CARTER: It was an attempt to generate zero point energy.
    JEANIE: That would be virtually limitless power. What happened?
    McKAY: A slight problem. It was the creation of exotic particles in the containment field.
    CARTER: He destroyed a solar system.
    JEANIE: Meredith! (She smacks his arm.)
    McKAY: It was uninhabited!

  14. #29
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Halli Hallo!

    Das waren zwei sehr interessante Kapitel. Vor allem, nachdem ich meine Kenntnisse der ägyptischen Mythologie bei einer sehr sicheren Quelle aufpoliert habe.

    Ich muss bei deine Geschichte immer wieder breit Grinsen, und freue mich mal darauf, wie du die Isis/Osiris-Geschichte weiterbringst

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  15. #30
    Systemlord Avatar von Toth
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    Danke wieder an die Feedbacks^^

    @Santanico Pandemonium: Wie kommst du denn darauf...^^

    Aber wegen Indiana Jones: Naja, beim schreiben des folgenden Kapitels hatte ich nicht wirklich an den gedacht, ich fand's im nachhinein nur passend vom Titel und Thema des Kapitels...

    @Valdan: Danke für's Feedback und wenn du schon informiert bist, dann entschuldige ich mich gleich für meine künstlerische Freiheit den den nachfolgenden Kapiteln. Natürlich wäre der eigentliche Helfer bei Osiris Anubis gewesen, aber ich wollte die Sage unbedingt mit reinnehmen

    Doch die Geschichte geht weiter:


    Kapitel 11 – Tempel der Finsternis

    „Der Eingang befindet sich in einem Kessel… das schreit förmlich nach Falle!“, überlegte Isis.
    „Ich würde sagen, wir sichern erst mal die Gegend und postieren im Abstand von 10 Meter reihum Jaffa!“, antwortete ich und die Soldaten rückten daraufhin voller Tatendrang aus.

    Nachdem alle in Position waren, blies Isis in ihr Horn und der Großteil unserer Männer stürmte in die Mitte des Kessels. Die feindlichen Jaffa wehrten sich verzweifelt, wurden aber binnen Sekunden über den Haufen geschossen. Plötzlich hörten wir ein Grollen. Die Männer waren verunsichert, denn das Geräusch schien von überall her zu kommen. Dann schossen überall am Rand der Dünen riesige stationäre Stabkanonen aus dem Boden.

    „Los! Feuer erwidern!“, rief ich unseren Männern am Rand zu, die die Geschütze sofort stürmten und deren Mannschaft ausschalteten.

    „Ein großer Sieg, oder nicht?“, meinte ich zu Isis.
    „Naja, freu dich nicht zu früh, Seth hat bestimmt noch ein paar Asse im Ärmel…“.

    Sie sollte recht behalten…

    Als wir die Truppen zum Eingang zusammenführten, um unsere nächsten Schritte zu bedenken, ertönte ein weiteres Donnern.
    „Gleiter!“, schrie ein Jaffa.
    „Schnell! Geordnet zum Eingang zurückziehen!“

    Ich aktivierte den Schild mit aller Energie, die das kleine Handgerät aufzubieten hatte, um möglichst alle Männer schützen zu können. Während die Jaffa langsam in das Innere des Tempels, dessen Eingang eine schlichte Bodenspalte war, hinunterkletterten, brach die Hölle los: Drei Gleiter schossen über den kleinen Kessel herüber und ballerten dabei aus allen Rohren.

    Der Schild erbebte unter den Treffern und einige Jaffa, die nicht rechtzeitig unter ihn flüchten konnten, wurden durch die Gegend geschleudert.

    „Gebt uns Rückendeckung und holt diese Mistdinger runter!“, schrie der Primus von Osiris.

    Als die Jäger dann zum zweiten Anflug heranflogen, wurden sie bereits von einem Schwall Stabwaffengeschosse erwartet, der sie zwar irritierte, aber sonst keine Wirkung zeigte.

    „Schneller, schneller! Ich kann sie nicht ewig aufhalten!“, brüllte ich ihnen zu.

    Die Hälfte war bereits durch, aber der Saft meines Handschmucks war fast gänzlich aufgebraucht. Ich blickte um mich: 4 Jaffa lagen tot am Boden und die Gleiter waren nicht mehr allzu weit entfernt.

    Ich nahm mein Zat’nik’i’tel in die Linke. Dann erschienen sie am Himmel. Ich feuerte wie von der Tarantel gestochen auf eines dieser Dinger. Es begann, blaue Funken zu sprühen und es ertönte ein zufriedenstellendes Knistern. Ha! Ohne Bordsyteme kann man wohl schlecht fliegen! Es begann zu trudeln und stürzte einige Meter entfernt ab. Und da waren’s nur noch zwei!

    „Hey, es sind alle drin, komm her!“, hörte ich Isis hinter mir.

    Ich deaktivierte den Schild und rannte zum Eingang des Tempels. Doch die Jäger waren wieder hinter mir. Verdammt, ich biete eine grandiose Zielscheibe… Mit lauten Krachen schlugen überall Geschosse ein. Glühender Sand flog mir ins Gesicht. Nur noch ein paar Meter. „Aargh!“ eine Druckwelle direkt hinter mir schleuderte mich um.

    Mein Rücken schmerzte. Ich meinte, ein leises Fluchen meines Wirts aus dem Unterbewusstsein zu hören. Ja, Entschuldigung, dass ich euren tollen Körper kaputt gemacht habe, aber wenn ihr etwas längere Beine hättet, dann… mit wem rede ich eigentlich? Ich richtete mich auf. So schlimm war ich eigentlich auch nicht getroffen worden. Nur ein paar Schrammen und leichte Rheumaerscheinungen, die hoffentlich gleich wieder nachließen.

    Ich schleppte mich hastig zum Eingang, bevor die beiden Gleiter wieder zurückkehrten.

    „Wie viele haben es geschafft?“, fragte ich Isis.
    „Ich habe 64 gezählt, 12 sind ja beim Camp geblieben."
    „Das Camp? Hoffentlich wird es nicht von den Gleitern angegriffen!“
    „Ach was, unsere Leute haben Flugabwehrgeschütze aufgestellt. Wie geht es euch?“
    „Ist nichts Ernstes, aber mein Handgerät hat sich fast vollständig entladen.“
    „Mist! Wie dem auch sei, wir müssen weiter!“

    Ich wendete mich wieder an die Jaffa.

    „Los, ausschwärmen und den Raum sichern!“

    Wir befanden uns in einem langen, von Säulen umgebenden Gang. An jeder Säule war eine lichtspendende Fackel angebracht, dennoch war es finster.

    „Irgendwo hier haben sie sich verschanzt!“, meinte Isis.
    „Nur wo, ich sehe hier keine Türen!“, antwortete ich.
    „Äh ja, das könnte ein Problem werden…“

    Trotz gründlichster Untersuchung waren wir nach einer halben Stunde immer noch keinen Schritt weiter.

    „Wir können hier nicht ewig herumsitzen, Herr. Gebt uns einen Hinweis, wie wir weitermachen können!“, sprach einer der Jaffa zu mir.
    „Das ist eine geheiligte Stätte des Gottes Seth, wo könnte er sich verstecken?“, antwortete ich ihm.
    „Keine Ahnung…“

    Nun, wir waren beide ratlos, nur ich konnte ihm das nicht sagen… Leicht verzweifelt blickte ich in der Gegend herum. Die Halle war riesig. Dann fiel mir etwas auf: In den Ecken waren 4 kleine ölgefüllte Schüsseln.

    „Mmh, da, wieso sind die nicht automatisch entflammt worden, wie die anderen?“

    Einer der Jaffa nahm eine Fackel und entzündete das Öl. Sogleich wurde es viel heller.

    „Na los, entzündet auch die weiteren!“

    Sofort wurde die gesamte Halle in ein angenehmes Licht getaucht. Plötzlich erbebte der Boden. Wir befürchteten schon das Schlimmste, doch mit einem großen Poltern öffnete sich nur ein Spalt in der Wand. Endlich!

    Isis, ich und der Primus gingen vorerst allein hinein und hielten uns im Schatten. Wenn sich nun 64 Jaffa da durchpressen, ist das natürlich sehr unauffällig! Wir pressten uns hinter einige Säulen und betrachteten das merkwürdige Schauspiel, das sich uns bot:

    In einer großen, dunklen Halle saß ein merkwürdig gekleideter Goa’uld, umringt von seinen hässlichen Hundekopf-Wachen. Vor ihm war eine große Anzahl an Gefolgsleuten versammelt, die gerade ein eigenartiges Ritual aufführten. Alle waren in schwarze Kutten gekleidet und führten wie in Trance bizarre Tänze auf.

    Ich zeigte auf eine Granate, die am Gürtel von Osiris‘ Primus hing. Er verstand sofort und warf sie mir zu. Ich zielte genau und pfefferte das Teil mit voller Wucht gegen den Helm eines von Seths Wachen. Leider hatte sie keine Beule erzeugt, doch die Schockwelle erzielte doch die gewünschte Wirkung. Die Wachen und Seth fielen zu Boden, der Großteil des Hofstaates erlitt das gleiche Schicksal, der Rest rannte panisch in der Gegend herum.

    Just in dem Moment öffneten sich hinter uns mehrere Türen und weitere Jaffa stürmten mit Gebrüll in den Saal. Eine Falle! Verdammt! Schon wieder…

    „Jaffa! Kree! Flankiert sie!“, brüllte der Primus und unsere Leute stürmten durch den einen Eingang ebenfalls den Raum. Doch die Feinde hatten uns bereits umstellt. Ich bündelte nochmal alle Energie des Handgerätes und pustete etwa 20 Feinde via Domino-Effekt um. Isis tat es mir nach. Jetzt war es aus.

    Der Raum hatte sich mittlerweile mit dem Rauch des Mündungsfeuers gefüllt und man konnte dem beißenden Geruch blitzartig abkühlendem Plasmas nicht mehr entgehen. Inzwischen nahm ich das Zat’nik’i’tel und nietete damit Jaffa um. Wir hatten uns hinter einigen Säulen verschanzt, doch diese wurden angesichts des Dauerfeuers der Feinde erschreckend brüchig.

    Es herrschte vollkommendes Chaos: Man konnte wegen dem Rauch nur circa 3 Meter weit sehen, überall brüllten Jaffa, Lichtblitze zuckten durch die Gegend und panische Sklaven von Seth rannten einem durch die Schusslinie (und wurden auch nicht selten getroffen)

    Nach zwanzig dramatischen Minuten legte sich der Rauch. Der Boden war übersät mit toten oder bewusstlosen Jaffa und wir kamen langsam wieder schnaufend aus unseren Deckungen hervor. Endlich durchatmen, auch wenn nun der deprimierende Geruch nach verbranntem Fleisch dominierte.

    „Haha, sehr gut gemacht, Schwesterchen, ich habe euch unterschätzt!“, Seth und seine Eliten hatten sich wieder von der Granate erholt, „wie dem auch sei, ihr habt alle meine Prüfungen bestanden! Großartig, es war tolle Unterhaltung, das muss ich euch sagen…“
    „Das ganze war für euch nur ein Spiel? Elender…“, Isis ging mit hasserfüllten Blick auf Seth zu.

    Doch seine Jaffa entsicherten die Waffen und richteten sie auf Isis.

    „Waffen runter, ihr Idioten, ihr habt doch schon verloren!“, raunte sie. Unsere Jaffa umstellten sogleich den Thron samt Verteidigern.


    Kapitel 12 – Wiedergeburt mit Umwegen

    „Es ist aus, Bruder, gib auf!“
    „Es ist niemals aus, solange ich lebe, das müsste dir doch klar sein, Schwesterchen. Diener, beschützt euren Gott!“

    Das, was danach passierte, bleibt mir bis heute unerklärlich: Seths Hofstaat, selbst die, die sich gerade erst von der Granate erholt hatten, rannten auf Seth zu und bildeten einem menschlichen Schutzschild. Erschrocken davon, dass ihn einer von denen angerempelt hatte, eröffnete einer unserer Jaffa das Feuer, Seths Männer schossen zurück, unsere Leute hielten dagegen, es kam wie es kommen musste:

    Letztendlich saß Seth in einem Meer aus Leichen seiner idiotischen Leute. Nun hob auch er wütend sein Handgerät, um dann gleich von meinem Zat’nik’i’tel getroffen zusammenzusacken. Isis und ich gingen sofort zu ihm und fanden unter seinem Thron einen Sarkophag.

    Wir öffneten ihn und entdeckten das, was wir geahnt hatten: Der arm- und beinlose Torso von Osiris!

    „OK, der Wirt ist hin, aber vielleicht gibt es noch eine Chance für den Symbionten!“, sagte ich zu Isis.

    Sie drehte den Körper um, um die Öffnung im Genick zu begutachten. Doch sie war aufgerissen worden! Jemand hatte Osiris gewaltsam entnommen!

    „Verdammt, wo hat Seth ihn hingebracht!“

    Die Jaffa hatten inzwischen angefangen, Stabwaffen und die überlebenden Feinde aufzusammeln, darunter auch den bewusstlosen Seth.

    „Wie viele sind es, Primus?“
    „Bisher vierzehn, mehr haben’s nicht überlebt. Von uns sind etwa 38 übrig, davon hat allerdings kaum einer das Gefecht unbeschadet überstanden.“
    „Verdammt, es war viel zu verlustreich… ich hoffe mit der Gefangennahme Seths ist dieses sinnlose Töten endlich vorbei.“


    Schade, dass ich nicht beim Heilen helfen konnte, da mein Handgerät vollkommen erschöpft war. Die Gleiter waren verschwunden und wir machten uns langsam auf den Weg zum Camp. Als wir es erreichten, begrüßten uns die 12 Zurückgebliebenen erleichtert, denn, wie wir dann erfuhren, befürchteten sie schon das Schlimmste, als sie von zwei Gleitern angegriffen wurden. Von den Jägern waren nur noch verkohlte Wrackteile übrig, die überall in der Gegend verstreut waren.

    Wir gingen in die Tel’taks, während einige Jaffa noch die Ausrüstung hinein räumten, denn ein Sandsturm braute sich langsam zusammen und wir konnten daher noch nicht abheben. Dann kam Seth wieder zu sich.

    „Guten Morgen, Sonnenschein!“, begrüßte ich ihn.
    „Ihr hättet mich töten sollen!“
    „Um dann dieses aufschlussreiche Gespräch zu verpassen? Vergiss es! Mmh… du verdammter Mistkerl hast Osiris‘ Symbionten entnommen… Wo ist er! Sprich schon!“
    „Du glaubst wirklich, dass ich euch das sage? Du bist vielleicht ein gutgläubiger Goa’uld! Wer bist du eigentlich?“
    „Lenk nicht ab! Hier ist eine stocksaure Goa’uld, deren Ehemann du auf dem Gewissen hast und wenn ich sie auf dich los lasse, bleiben nur noch winzig kleine Fetzen von dir übrig! Also… überleg’s dir!“
    „Pah!“
    „Isis? Übernimm mal kurz!“
    „Mit Vergnügen.“

    Sie nahm, ohne ein weiteres Wort zu sagen, ihr Handgerät und stellte es auf die höchste nichttödliche Stufe. Seth schluckte, als er das sah und auch ich verspürte einen Anflug von Mitleid… autsch… Selbst die Jaffa mussten angesichts seiner Schreie wegschauen.

    „Ah, OK, ihr habt gewonnen, ah, ich sag euch ja, ah, wo er ist…“
    „Hey, Isis, wenn du sein Gehirn zu Brei verarbeitest, nützt er uns nichts mehr. Lass ihn reden!“
    „Na schön, aber ich weiß nicht, wie lange ich mich noch zurückhalten kann…“
    „Na los, ich schlage dir vor, schnell zu sprechen!“
    „Er… er war… die ganze Zeit in Memphis…“, er war so durcheinander, dass er nicht einmal in der Lage war, tief zu sprechen, „ich habe ihn… ihn dort… in meiner Residenz aufbewahrt… er ist in… einer Kanope… auf meinem privaten Altar… aber ohne mich… kommt ihr da niemals ran.“
    „Aber ich bin mir sicher, dass du uns trotzdem hilfst. Du bist ja so ein netter, hilfsbereiter Goa’uld.“, angesichts der immer ungeduldiger werdenden Isis fügte ich noch hinzu: „Und an deiner Stelle würde ich hoffen, dass der Rückflug nicht allzu lange dauert!“

    Ich würde nicht sagen, dass Goa’uld einen angeborenen Trieb zur Folter besitzen, aber ich gebe zu, dass ein Goa’uld wie Isis leichter zu solchen Mitteln greift, wenn man ihn persönlich angreift, als andere Lebewesen. Also, es ist wichtig zu wissen, dass zu meiner Zeit Folter zwischen Goa’uld strengstens verboten war und wir nicht im Traum daran gedacht haben, dass wir uns so etwas in 5000 Jahren tagtäglich gegenseitig antun würden. Aber ich würde sagen, Isis war ein Sonderfall und ihre Reaktion anhand der grausam verstümmelten Leiche von Osiris zumindest teilweise legitim und nachvollziehbar war.

    So… damit habe ich das geräuschintensive Warten auf das Ende des Sturms sowie den ebenso langen wie (für einen gewissen Passagier) extrem schmerzhaften Rückflug verquatscht und wir überspringen den Teil bis zur Ankunft bei Seths Haus.

    Es befand sich zwar im gehobenen Viertel Memphis‘, war aber nicht sonderlich aufregend gestaltet und das Einzige, was es von einem normalen Ta’uri-Appartement unterschied, waren die gewohnt hässlichen Wachen vor der Tür, die uns, den stöhnenden Seth vorzeigend, hineingelassen haben.

    Wir gingen zielstrebig zu seinem Altar und entdeckten, dass er über einen Fingerabdruckscanner verfügte. Wir zwangen Seth, den Scanner zu bedienen und tatsächlich schob sich der Altar in die Decke und machte einen kleinen Hohlraum frei, in dem wir die gesuchte Kanope fanden.

    Wir atmeten schon durch: Endlich hat das Ganze ein Ende und wir können nach Hause gehen. Doch Seth machte diesem Gedanken mal wieder ein Ende, riss sich in einem Anflug zurückkehrender Kraft von den Wachen los und warf die Kanope auf den Boden. Mit einem Ohrenbetäubenden Klirren ging sie zu Bruch, während die Jaffa Seth mit ihren Stabwaffen zusammenschlugen.

    „Wieso habt ihr ihn nicht besser festgehalten?“, warf ich ihnen vor.

    Sie reagierten nur mit ratlosem Gestikulieren und Achselzucken, ich winkte ab und wand mich zu dem Scherbenhaufen. Isis beugte sich über einen verzweifelt schreienden und blutverschmierten Symbionten. Osiris war schwer verletzt! Nach kurzem Aufbäumen verstarb die kleine Kreatur.

    „Nein… Osiris…“, hauchte Isis entsetzt.
    „Es gibt noch eine Chance… wir müssen ihn schnellstmöglich in einen Sarkophag bringen!“, meinte ich zu ihr. Sie nahm den kleinen Körper fassungslos in die Hände.
    „Wir nehmen Seths Sarkophag…“, sagte sie kreidebleich.

    Instinktiv fanden wir Seths Schlafgemach. Ich kann es nicht näher beschreiben, da Osiris‘ lebloser Körper das Einzige war, was ich sah. Vorsichtig legte sie den Symbionten in den Sarkophag. Als sich der Deckel schloss, atmeten wir auf. Irgendwas mussten wir uns noch überlegen, denn wir konnten ihn ja nicht ewig da drin lassen. Wir schauten uns um und entdeckten in einer Ecke den verängstigten persönlichen Diener Seths.

    „Denkst du dasselbe, was ich denke?“, fragte Isis düster.
    „Mmh, ich glaube schon...“

    Wir zerrten das arme Geschöpf zum Sarkophag. Er war zur falschen Zeit am falschen Ort, doch nun brauchte er sich nach dem Fall seines Herrn nicht um einen neuen Job zu sorgen. Kurz nachdem wir den Kasten öffneten, setzten wir Osiris notdürftig in den Nacken seines neuen Wirts ein. Seine Augen leuchteten.

    „Endlich zurück! Meine Rache an Seth wird grausam sein!“
    „Rache? Das ganze wird durch ein Gerichtsverfahren von Ptah geklärt. Das ist rechtens und verursacht kein weiteres Blutvergießen! Seth wird so oder so seine gerechte Strafe erhalten…“
    „Pah, wer seid ihr eigentlich?“
    „Jemand, der eine große Hilfe bei deiner Rettung war!“, warf Isis ein.
    „Gestatten, Toth, Statthalter von Memphis.“
    „Aha, ein niederer Lakaie Ptahs…“

    Innerlich wollte ich protestieren, doch irgendwie war da ja was Wahres dran… Mir wurde dieses Gespräch überdrüssig und beschloss, in den Statthalterpalast (wenn man’s überhaupt Palast nennen kann) zurückzukehren, um Ptah zu kontaktieren.

    Er wollte tatsächlich dafür höchstpersönlich kommen. Doch für mich war die Sache beendet, denn bei diesen Goa’uldgerichtsverhandlungen werden nur die allerwichtigsten Zeugen geladen.

    Ich warf mich erschöpft auf mein Bett. Erst jetzt realisierte ich langsam, dass ich die letzten 3 Tage fast ununterbrochen gekämpft hatte! Es war ein befriedigendes Gefühl, siegreich zu sein. So muss sich also der Kriegsgott Month fühlen, wenn er mal wieder (unfairer weise) einen aufständischen Ta’uristamm in Grund und Boden geschossen hat.

    „Ein harter Tag, Herr?“
    „Ich bin ein Gott, Tage sind für mich nie hart. Aber manchmal ist es doch recht erschöpfend, drei Tage am Stück zu kämpfen.“, meinte ich grinsend.

    to be continued...

    Am Mittwoch gibt's dann neue Freunde und "was für's Auge"! Bis dann!

  16. Danke sagten:


  17. #31
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Hey, du brauchst dich doch nicht für künstlerische Freiheit entschuldigen. Das wäre ja noch schöner.

    Ich finde die Anpassungen in deiner Geschichte gut; man erkennt die Geschichte und sie passt aber auch in dein Universum. Und da es sich um Goau'ld handelt, ist es ja auch völlig egal, dass in der usprünglichen Geschichte ein Teil nicht mehr aufzufinden war, als man Osiris zusammensetzen wollte.

    Ein Goa kann sich halt einen neuen Wirt nehmen

    Mir haben die beiden Kapitel wieder gut gefallen, und ich freu mich schon auf Mittwoch.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
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    ***


  18. #32
    Systemlord Avatar von Toth
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    Mmh... Feedback ebbt ja ab. Vielleicht sollte ich doch langsamer posten...

    Dann eben danke an Valdan für's Feedback und an all die anderen schweigenden Leser^^

    @Valdan: Naja, war ja eher so ne Art "Rechtfertigung", aber mir ist schon klar, dass sowas blöd ist. Schwamm drüber, es geht weiter:


    Kapitel 13 – Bekanntschaften

    Ptah hatte gesprochen: Seth sollte für immer enteignet und verbannt werden. Sobald einem Goa’uld zu Ohren kommt, dass er sich irgendwo als Gott aufführt oder in der Nähe eines Goa’uldterritoriums gesehen wird, so wird man ihn endgültig aus dem Verkehr ziehen.

    Ich war zufrieden und kehrte schon bald zu meinem Alltag zurück. Einige Tage später besuchten mich Isis und Osiris, um mir noch einmal offiziell zu danken. Also… zumindest Isis… bei Osiris war ich mir nicht so sicher und er stand die ganze Zeit grummelnd im Hintergrund.

    „Da unser Abschied in Seths Haus nicht allzu freundlich war, möchte ich mich noch einmal für alles bedanken.“
    „Mich um die Sorgen der hiesigen Goa’uld zu kümmern ist doch mein Job. Ich bedanke mich bei euch, die letzten Ereignisse waren für mich äußerst erheiternd. Außerdem haben wir Seth gestoppt. Das war mir sehr wichtig.“
    Osiris warf ein: „So, kleiner Goa’uld, ihr habt nun eure Lorbeeren erhalten, seid zufrieden damit. Isis, machen wir uns auf den Rückweg.“, er drehte sich um und verschwand durch das Tor.

    Isis zuckte mit den Schultern und wollte es ihm gleich tun, doch ich wollte ihr noch dringend etwas sagen, was mir die ganze Zeit über auf der Zunge lag:

    „Isis, wartet!“, ich näherte mich ihr, um flüstern zu können, „Ich untersuche schon seit langem den Sarkophag und alle meine bisherigen Ergebnisse zeigen, dass er die Quelle einer auf lange Sicht sehr gefährlichen Strahlung ist. Ihr könnt meinen Rat ignorieren, doch ich lege euch ans Herz, euch von dem Gerät fern zu halten, es beeinflusst auf eine mir unbekannte Art und Weise die Persönlichkeit!“

    Sie schien irritiert zu sein. Verwundert sagte sie:

    „Wisst ihr, was ihr da sagt? Dieser Kasten verlängert unsere Lebenszeit extrem. Man kann nicht einfach auf ihn verzichten.“
    „Doch zu welchem Preis… ich jedenfalls benutze ihn nicht mehr.“, ich kramte in einer Tasche an der Innenseite meines Gewandes ein Gerät hervor, „Das ist ein Strahlungsmessgerät! Wenn ihr während des Schlafens im Sarkophag auf die Skala schaut und sie ausschlägt, so kennt ihr meine Worte, ansonsten Schande über mich.“

    Sie nahm es verunsichert. Ich hatte einen großen Teil meiner Freizeit damit verbracht, dieses Ding zu basteln.

    „OK, ich mach’s, in der Hoffnung, ihr habt recht. Ich möchte mich nicht lächerlich machen. Auf Wiedersehen, Toth, auf dass wir uns irgendwann wiedersehen.“

    Nun verschwand auch sie durch die Tür. Ich schaute ihr noch eine Weile nach, ahnend, dass ich sie nie wieder sehen würde.


    Der Alltag kehrte langsam wieder ein: Tagsüber war ich Richter, gegen Abend war ich abwechselnd Schreiber und Forscher. Meine Ta’urischrift wuchs und gedieh, ich überlegte schon bald, die ersten Teile zu veröffentlichen. Ich nahm mir schon bald den Stadtplan und suchte einen Ort aus, um die erste Schule in Memphis zu errichten. Die Neugier war ziemlich groß, allerdings nicht von den Ta’uri, sondern von Goa’uld, die das Projekt kritisch beäugten.

    Eines Tages hat sogar eine Untersuchungsdelegation Ras das Gebäude durchsucht und ein Chaos hinterlassen. In seinem Verfolgungswahn hielt er die Schule für ein Ausbildungscamp für Terroristen. Dem war wirklich nicht mehr zu helfen… Doch unter den neu ausgebildeten Schreibern gab es positive Resonanz, die mir wirklich gut tat.


    Nachdem wieder einige Jahre vergangen waren, geschah eine weitere Zufallsbegegnung, die sich als sehr bedeutend für mich erweisen wird: Seschat. Sie war eine exotische Schönheit, die gerade aus Memphis hergereist kam, um ausgerechnet im Auftrag Ptahs die Medu-Netscher zu studieren. Ptah kündigte es natürlich an und ich gab Anweisung, den Statthalterpalast herauszuputzen, damit er sich von seiner besten Seite zeigen soll.

    Es herrschte heilloses Chaos, überall putzten Diener, wurden Äste aus der Lehmfassade gerupft, prachtvolle Teppiche ausgerollt und erlesenster Goldkram an die Wände gepappt. Ich zog meine besten Gewänder an und probte mit meinen Wachen einige möglichst protzig aussehende Performances.

    Ich saß auf meinem frisch lackierten Thron, als sie, begleitet von zwei Jaffa mit einer Lotusblume als Mal, in den Audienzsaal eintrat. Sie war sichtlich zufrieden. Sie trug über ihrem Gewand ein exotisches Leopardenfell, auch wenn ich es mir als ziemlich unpraktisch vorstelle, bei dieser Hitze in Memphis.

    „Ah, ihr müsst Toth sein, ich habe schon viel von euch gehört.“
    „Seschat, ich weiß zwar euren Namen, doch erzählt mir über euch.“
    „Ich bin die königliche Archivarin an Ptahs Hof und habe den Auftrag, eure Schrift, die ihr den Ta’uri beibringt, zu studieren.“
    „Wohlan, dann kommt mit.“

    Wir gingen in mein herausgeputztes Gemach, wo immer noch sauber gestapelt der Großteil meiner fertigen und halbfertigen Schriften gelagert war. Sehr interessiert öffnete sie Rolle um Rolle und überflog diese.

    „Kann ich euch irgendwas bringen lassen, Trinken, Nahrung?“
    „Ach nein, danke. Ich habe mich in einem Hotel in der Nähe einquartiert und gedenke, da auch zu speisen.“
    „Mmh, Hofarchivarin… scheint ein einflussreicher Beruf zu sein, oder?“
    „Naja, eher weniger. Die Nähe zu Ptah bringt die meisten Vorteile… zum Beispiel, dass ich den Rang eines Systemlords bekleide.“, sie grinste ein wenig selbstverliebt.
    „Systemlord? Mmh, wie viele Planeten?“
    „Fünf, also etwa im Mittelfeld.“
    „Naja, immerhin…“
    „Und wie ist es so, Statthalter von so einem Provinzkaff zu sein?“
    „Ach, es ist spannender als man denkt, hier auf Ta’uri passiert so einiges… vor allem, wenn mal wieder ein paar Goa’uld aufeinander los gehen…“
    „Oh, ihr spielt also den Retter in Nöten, was?“
    „So in etwa.“
    „Diese Dinge sind richtig gut, ich würde zwar nicht sagen, dass eure Bildchen künstlerisch wertvoll sind, dennoch ist es eine sehr detaillierte Übersetzung. Daher werde ich wohl einige Monate bleiben müssen. Ich will ja auch eure Bildungsanstalt inspizieren.“
    „Naja, wir haben alle Zeit der Welt!“

    Tja, das ist wohl der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Hehe. Sie beobachtete nicht nur alles, sondern half mir auch bei meiner Arbeit. Endlich hatte ich einen Gleichgesinnten getroffen! Ich konnte ihr sogar offen meine Untersuchungsergebnisse am Sarkophag präsentieren, ohne dass sie, wie Isis, nur ungläubig guckte. Für sie war es erschreckend genug, dass auch sie ihn nicht mehr benutzte. Ja, ich hatte jemanden errettet!

    Eine gute Woche später gingen wir gerade durch den Statthalterpalast und sprachen. So beredeten wir inzwischen immer Angelegenheiten mit der Schrift: Nebeneinander liefen wir immer durch dieselben Gänge kreisförmig herum und diskutierten. Mittlerweile hatten meine Jaffa schon ihre Uhren nach uns gestellt und konnten bis auf die Sekunde genau vorhersagen, wann wir um die Ecke kamen.

    Jedenfalls redeten wir und redeten, bis wir plötzlich von einigen Geräuschen gestört wurden. Geräusche, die mir nur allzu bekannt waren: Stabwaffen.

    Wir hielten inne, schauten uns an, und eilten, gefolgt von einem ebenfalls hellhörig gewordenen Trupp Jaffa, hinaus. Draußen war völliges Chaos ausgebrochen: Schreiende Ta’uri rannten herum, auf der Straße lagen tote Jaffa und die Angreifer flüchteten panisch, als sie uns sahen.

    „Was steht ihr da noch rum, verfolgt sie!“, befahl ich meinen Jaffa, die sofort hinterher eilten, auch wenn ich wusste, dass die die Gegner nicht mehr einholen konnten.

    Ich eilte zu einem blutverschmierten Goa’uld, der auf der Straße lag.


    Kapitel 14 – Ein letztes Mal

    „Sagt mir euren Namen und wer waren die?“, sagte ich zu dem Unbekannten, der sich langsam aufrichtete.

    Er hielt sich sein rechtes Auge mit der Hand zu und anhand des Schwalls Blut, das von seiner Hand rann, war das wohl auch besser so.

    „Mein, mein… Name ist Horus… Sohn der Isis und des Osiris… Das waren Seths Schergen… dieser verdammte Mistkerl hat gegen Ptahs Wort verstoßen. Ich wollte das euch gerade mitteilen, da fielen sie über mich her… Seth war dabei… er hat… er hat mir das Auge rausgerissen… Ich konnte es ihm wieder abringen, aber es ist wohl hin…“
    „Horus? Wieso haben deine Eltern mir nie von dir erzählt… Mmh, zeig mir mal dein Auge, vielleicht krieg ich ich’s wieder hin!“

    Halt mal, wollte ich das wirklich sehen? Igitt, zu spät. Er öffnete seine Linke und zeigte es. Es war wirklich hin, dennoch nahm ich’s und versuchte, es mit meinem Handgerät zumindest grob zu flicken.

    „Hey, komm mit, wenn wir es schnell wieder einsetzen, dann könnte es der Sarkophag wieder reparieren.“

    Seschat und ich halfen ihm zum Statthalterpalast. Ich flüsterte ihr noch unterwegs zu: „Jetzt wisst ihr, was ich mit dem ‚auf einander losgehen‘ meinte…“

    Ich setzte ihm vorsichtig das Auge wieder ein, er schrie schmerzerfüllt auf. Ich heilte es wieder.

    „Es muss wieder kurzzeitig angefügt werden, damit der Sarkophag es als körpereigen anerkennt!“, sagte ich beschwichtigend zu Horus.

    Seschat und ich hoben ihn dann in den Sarkophag und hofften das Beste. Doch als Horus einige Zeit später mit vollständig verheiltem Auge hinauskam, waren wir überglücklich. Er erzählte uns, dass Isis und Osiris zeitgleich mit Seths Auftauchen spurlos verschwunden sind. Seth… meine Jaffa kamen nun auch wieder und berichteten, dass Seth mit einem Tel’tak in Richtung Norden geflüchtet ist.

    „Er will über die Grenze zum Asgard-Schutzgebiet.“, überlegte Horus, „Wenn wir sofort handeln, dann können wir ihn noch erwischen! Toth, ihr habt geholfen, ihn das erste Mal zu stellen, kommt ihr mit zum Landeplatz von Memphis?“
    „Auf jeden Fall!“

    Wir eilten sofort dorthin und klauten uns sogleich einen geparkten Gleiter. Zum Glück sind die für zwei Personen ausgelegt, sodass Horus den Pilotensitz vorne nahm und ich den Copiloten mimte.

    Langsam hob das Gerät ab und die Tragflächen klappten nach außen. Horus haute den Nachbrenner mit voller Kraft rein und mit einem Ruck schossen wir über Memphis hinweg.

    „Passt auf, wir brauchen noch Treibstoff für den Rückflug!“, protestierte ich.
    „Wird schon reichen! Wir können ihn nicht entkommen lassen, nur weil wir zu vorsichtig sind…“

    Horus war außer sich vor Zorn. Ich glaube, wenn ich ihm noch einmal reingeredet hätte, hätte er mich kurzerhand aus dem Flieger geschmissen. Ganz gleich, welche Flughöhe wir haben… Dafür, dass wir gerade erst sein Auge wieder rangetackert haben, war er ziemlich frech.

    Nach einer halben Stunde Schweigen, wobei ich die tolle Aussicht über ein riesiges Binnenmeer genossen hatte, kam endlich Seths Tel’tak in Sichtweite. Horus machte die Waffen schussbereit.

    Vorsichtig meinte ich: „Ähem, Horus, meinst du nicht auch, dass wir ihn erst kontieren sollten, bevor du ihn wegpustest?“

    Er war in rage, das merkte man, doch er erwiderte schnaufend: „Na schön, hast ja recht… aber du redest mit ihm.“

    Ich schaute auf das Display vor mir, das alle Schiffe in Kommunikationsreichweite anzeigte. Naja, da es nur eins war, war die Auswahl entsprechend groß… ich drückte den Knopf und auf dem Bildschirm erschien Seth:

    „Was wollt ihr?“
    „Warum musst du eigentlich immer Ärger machen, hä? Wo hast du Isis und Osiris hingebracht?“
    „Toth, ja ich kenne nun euren Namen… ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ich euch, nachdem ihr mir die Verbannung angetan habt, das verrate?“
    „Aber bei den Asgard Asyl beantragen, dass könnt ihr…“

    Er schwieg.

    „Horus, dein Part!“

    Ich sah von hinten, dass seine Mundwinkel ein Lächeln formten, da ballerte er auf das arme Tel’tak ein, dessen Schilde verzweifelt aufblitzten.

    „Letzte Chance, Isis‘ Sohn hat ihren Hang zu Schmerzen geerbt… Raus mit der Sprache oder deine Schergen müssen dich vom Boden kratzen!“

    Sein Bild verschwand. Er hatte seine Entscheidung getroffen… Da blickte ich nochmal auf das Display.

    „Verdammt, Horus, wir sind schon kurz vor der Grenze, macht schnell, wir müssen abdrehen!“
    „Was denkt ihr, was ich hier tue?“

    In diesem Moment durchbrach er die Schilde und die Triebwerke des Transporters zerbarsten in einer niedlichen kleinen Explosion. Das Schiff begann zu trudeln und verlor an Höhe.

    „Es ist über der Grenze, dreh ab!“

    Er änderte den Kurs nicht.

    „Verdammt, dann mach ich’s!“

    Ich übertrug die Steuerung per Knopfdruck auf meine Konsole, ergriff das Steuer und drehte ab. Wir sahen gerade noch, wie das Tel’tak in ein Waldgebiet krachte.

    „Hey, was tut ihr da, wir müssen nachsehen, ob das Schwein überlebt hat… um ihn dann zu töten!“, protestierte Horus lautstark.
    „Seid ihr Irre geworden? Wenn ein Kampfgleiter der Goa’uld die Grenze zum Asgardterritorium überschreitet, was meint ihr, was dann los ist? Das würde einen Eklat ergeben! Ptah ist an der Friedenserhaltung mit den kleinen Kerlchen interessiert und ihr setzt dem Frieden mutwillig einer Gefahr aus, indem ihr ein Schutzgebiet von denen verletzt! Wir fliegen nach Hause. Basta!“

    Wir ergänzten uns prima: Er war sauer, ich war sauer. Aber ich hatte die Kontrolle über den Gleiter und setzte Kurs nach Memphis mit maximaler Geschwindigkeit. Die Stimmung an Bord war an einem Tiefpunkt, doch Horus beruhigte sich langsam. Wahrscheinlich weil er seine Wut derweil am armen Gleiter ausgelassen hatte und auf das Armaturenbrett einschlug.

    Als wir schließlich landeten, war ich heilfroh, da rauszukommen. Ihm ging es offenbar genauso, denn wir verabschiedeten uns nicht einmal und zogen wieder unserer Wege. Seschat erwartete mich schon.

    „Na, wie war’s?“
    „Naja, mit 80% Wahrscheinlichkeit hat’s Seth nicht überlebt, trotzdem ist Horus vollkommen durchgedreht…“
    „Er ist halt etwas emotionaler als andere…“
    „Ja, nur sollte er mit seinen Emotionen nicht den Friedensvertrag zwischen Asgard und Goa’uld bedrohen.“
    „Oh!“

    Ja, das konnte sie laut sagen… Ich hörte von Horus jedenfalls nichts mehr.

    Seschat blieb tatsächlich mehrere Jahre, doch dann musste sie wieder zurück nach Memphis (also dem Planeten). Sie kaufte sich aber hier ein Landhaus und versprach, mich immer zu besuchen, wenn sie mal wieder her kam, um neue Sklaven einzupacken. Was sie auch tat. Wir standen uns wirklich nahe, und das bedeutet für Goa’uld was.



    Die Jahre vergingen, langsam erkannte ich auch die Funktionsweise des Sarkophags, sodass ich schließlich beschloss, Nachforschungen anzustellen und dem Rätsel auf den Grund zu gehen. Ich erfuhr, dass der Sarkophag vor etwa 100 Jahren von einem Goa’uld namens Telchak entwickelt worden war.

    Der geheimnisvolle Typ lebte auf einem entfernten Kontinent auf Ta’uri, sodass ich mich auf eine weite Reise gefasst machte, um ihn zu treffen.

    „Deine Forschungen müssen wirklich wichtig sein, wenn du eine derartige Reise auf dich nimmst.“, meinte Ptah dazu.
    „Keine Sorge, ich vertraue dem Wesir, er wird die Angelegenheiten schon richten. Und diese Expedition könnte bedeutend für die Zukunft unseres Volkes sein!“
    „Na schön, du hast meinen Segen.“

    to be continued...

    Am Freitag geht's weiter mit einem Trip nach Südamerika! Bis dann!

  19. Danke sagten:


  20. #33
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Nachdem ich schon einige Kapitel still mitgelesen habe, will ich mich jetzt auch mal zu Wort melden und sagen, dass mir deine FF sehr gefällt.
    Zwar unterscheidet sie sich sehr von meinen ( wo die Goa´Uld massakriert werden ) aber ich finde sie gut geschrieben.

    Was ich noch fragen will ist, ob du du in der Antiken Welt aufhört, oder ob Thot noch sein Leben im SG 1 Zeitalter fortsetzt.
    Mich würde ja interessieren, wie auf die Tau´Ri reagiert, wenn sie beginnen, die Goa´Uld zu erledigen.
    Vor allem, wie er sich so kurz vor dem Untergang fühlt, gegen Ende der achten Staffel...

    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  21. Danke sagten:


  22. #34
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
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    Also ich hab kein Problem mit deinem Postingtempo, jedenfalls nicht was das Lesen angeht. Aber So oft Feedback geben geht schon weniger....

    War aber auf jedenfall woeder ein gutes Kapitel, hat mir gefallen. Thot hat eine Freundin und auch Feinde, beides ist wichtig für eine ordentlcihe Geschichte
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
    McKAY: Well, five sixths. It's not an exact science.
    WEIR: Rodney, can you give your ego a rest for one second?

    Ein Jahr später:
    Spoiler 
    CARTER: About a year ago, your brother came across an abandoned alien experiment called Project Arcturus.
    CARTER: It was an attempt to generate zero point energy.
    JEANIE: That would be virtually limitless power. What happened?
    McKAY: A slight problem. It was the creation of exotic particles in the containment field.
    CARTER: He destroyed a solar system.
    JEANIE: Meredith! (She smacks his arm.)
    McKAY: It was uninhabited!

  23. #35
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Hi Toth,

    da waren ja wieder geniale Details drin. Ich habe wieder einige Male schmunzeln müssen. Dein Goau'ld ist schon eine ungewöhnliche Erscheinung.

    Ich bin mal gespannt, was er in Südamerika erlebt, und vor allem, was Telchak für eine ist, schließlich wissen wir nur, was er zurück gelassen hat!

    LG Val
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  24. #36
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Mmh... Feedback ebbt ja ab. Vielleicht sollte ich doch langsamer posten...
    aeh, ja ... da koennte was dran sein ... Sorry, aber ich komm oftmals nicht dazu, in Ruhe etwas zu lesen, geschweige dann noch FB zu geben *Asche auf mein Haupt*

    Aber auch wenn ich nicht regelmaessig FB gebe, lese ich fleissig weiter mit, denn die Geschichte ist einfach klasse! Und dafuer, dass ich ja weiss Gott wie abgebrueht bin *gg*, musste ich doch einige Male herzhaft lachen. Vor allem bei der Art und Weise, wie Toth mit seinem Wirtskoerper spricht bzw. ihn behandelt. *lol* Er sollte wirklich nen bisschen mehr aufpassen ... tse, tse, ...

    Aber bei der Sache mit dem Auge von Horus war's dann aus ... herrlich! Auch wenn ich das Bild jetzt wohl nicht mehr so leicht aus meinen Kopf rauskriege ... *gg*

    Ich find's auch gut, dass du dich nicht Ewigkeiten mit einer Sache aufhaelst, aber trotzdem gewisse Dinge - neben den neuen Sachen - auch wieder mit reinbringst ... so wird es nie langweilig.

    Ein klein wenig schade finde ich es, dass Seschat schon wieder weg ist, die mochte ich ... *gg* so ne kleine Affaere waere doch auch mal ganz lustig, wer weiss, was sein Wirtskoerper noch so hergibt in dieser Beziehung ... ups, sorry, da sind wohl meine Phantasien mit mir durchgegangen ...

    Bis zum naechsten Mal ...

  25. #37

    Standard

    Du postest einfach zu schnell, da komme ich gar nicht dazu, Feedback zu geben

    Mir hat es wie immer gut gefallen. Wie du es schaffst, die ägyptischen Sagen in die Welt der Goa’uld einzufügen hat mich fasziniert.

    Auch dass du die Goa’uld als gar nicht so böse beschreibst, mag ich. Schließlich ist Toth ja auch einer und denkt über sein eigenes Volk nichts schlechtes. Nur übereinige Ausnahmen wie Seth.

    Ich freue mich auf den nächsten Teil.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
    Meine Storys

  26. #38

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    Also ich muss sagen das mir das FF wirklich sehrsehrgut gefällt, immer weiter so, freu mich schon auf das nächste Kapitel.

    Dein Schreibstil dafür ist echt gut *G*

  27. Danke sagten:


  28. #39
    Systemlord Avatar von Toth
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    Na geht doch^^ Vielen Dank an die ganzen neuen Fb^^

    @Colonel Maybourne: Schön, dass dir meine kleine Geschichte gefällt und was die Zeitlinie angeht:

    Andere Perspektiven endet jedenfalls in der Antike, aber ein Andere Perspektiven 2 ist nicht ausgeschlossen. In meinem Kopf geistern jedenfalls schon so ein paar Dialogfetzen Toth vs. SG1 rum, aber mir fällt partout keine sinnvolle Rahmenhandlung ein (auch wenn die Begegnung zwischen einem guten Goa'uld und O'Neill garantiert "zum schießen" ist). Mal sehen, vielleicht kommt sowas nach dem Ableger "Ancient Wars"

    @Santanico Pandemonium: Ok, ich lass erstmal das Postingtempo so, freut mich, dass dir die letzen Kapitel gefallen haben.

    @Valdan: Schön, dass auch dir meine kleinen Anspielungen auf altägyptische Mythen gefallen und ja, der Südamerika-Trip wird einer der Höhepunkte des ersten Abschnitts (also bis Kapitel 20).

    @Chayiana: Schön, dass du den Thread noch nicht verlassen hast und ich weiterhin unterhalten kann^^

    Naja, Seschat ist ja nicht für immer weg. Wie du sagtest: Manchmal bringe ich Sachen wieder rein und ihre Beziehung wird im zweiten Abschnitt (ab Kap. 20) noch eine entscheidende Rolle spielen. Ich bezweifle aber, dass ich deine Fantasie dabei bestätigen kann, Apophis war wohl der einzige Goa'uld, der auf seine Frau wert gelegt hat und historisch gesehen ist die Beziehung zwischen Toth und Seschat immer etwas mysteriös. Manche der Texte zeigen beide als Ehepaar, manchmal ist sie einfach seine Schwester (auch wenn beides nicht unüblich war...)

    @Aisling: Schön dass mein Schreibstil weiterhin überzeugen kann. Ja, an deiner These ist schon was dran, allerdings wollte ich auch zum Teil ein bisschen "Früher war alles besser"-Gefühl vermitteln. Mal sehen, wie's damit weitergeht^^

    @xdreamer: Vielen Dank für's Feedback und weiterhin viel Spaß!

    Denn nun geht's weiter:


    Kapitel 15 – Andere Länder, andere Sitten

    Ich überprüfte noch einmal meine Ausrüstung: Handgerät, Stabwaffen, Zat’nik’i’tels, verschiedenste Messinstrumente, zwei Jaffa. Tja, ich hatte genug Waffen für einen kleinen Krieg bei.

    Ich hasste es, ewig im Tel’tak herum zu hocken. Es erinnerte mich immer an die Reise mit Ra. Immer dieselben Sprüche an den Wänden, immer dieselben Jaffa vorne im Cockpit und seit Stunden überflogen wir nichts als Wasser.

    Ich hatte leider nicht daran gedacht, meinen Senettisch mitzunehmen. Generell hatte ich kaum noch Zeit gehabt, mit meiner Dienerin zu spielen. Tz, nicht mal der Abschied war besonders lang. Sie war mir all die Jahre ans Herz gewachsen.

    Doch je mehr ich über sie nachdachte, desto mehr wurde ich stutzig. Nahezu 60 Jahre waren vergangen und sie war immer noch ziemlich jung geblieben. Ta’uri alterten normalerweise arg schnell, auch wenn die Technologie der Goa’uld ihr Leben verdoppelte. Da stimmte wirklich was nicht und bei meiner Rückkehr werde ich wohl etwas nachharken müssen. Vielleicht war sie am Ende all die Zeit ein Jaffa! Da müsste mir Ptah einiges erklären…

    Doch nun saß ich in diesem verdammten Tel’tak und musste mich irgendwie beschäftigen. Gelangweilt ging ich nach vorne ins Cockpit.

    „Wie geht’s euch, Jaffa?“
    „Oh, äh, gut, Herr.“

    Schönes Gespräch… Ich suchte mir einen freien Sitz und starrte dann die Decke an.

    „Wie lange noch, bis wir das Festland erreichen?“
    „Noch etwa eine Stunde, Herr.“
    „Mmh, kann ich mal ans Steuer?“
    „Natürlich, Herr.“
    „Danke und lass diesen „Herr“-Quatsch! Wir sitzen hier noch eine Sunde und ich kann’s nicht mehr hören!“
    „Ja, Herr!“

    Das ließ ich jetzt erst mal unkommentiert und setzte mich ans Steuer.

    Die zwei orangenen Kristalle, die hier das Steuer bildeten, fühlten sich kalt an, obwohl sie geheimnisvoll glühten.

    „Mal sehen, was das Baby so drauf hat…“, redete ich vor mich hin und versuchte, mit dem trägen Schiff so etwas wie einen abgebrochenen Looping zu fliegen.

    „Na das war ja nichts… probieren wir es damit!“ ich setzte zum Sturzflug an.

    Die beiden Jaffa haben zwar hinter mir nichts gesagt, doch sie schienen schon ihr letztes Gebet vorbereitet zu haben. Ich hoffte, es war an mich gerichtet… ich zog wieder hoch, doch das Teltak streifte noch ganze 100 Meter Wasseroberfläche. Die Schilde waren unten und wir wurden ziemlich durchgeschüttelt.

    „Seht’s von der guten Seite: Uns ist nichts passiert und auch der Transporter hat keinen Kratzer!“

    Die beiden schauten sich nur an als wollten sie sagen: „Ja toll, wir sind ja nur „fast“ draufgegangen…“

    Ich überließ ihnen wieder das Steuer und latschte wieder ziellos durch den Transporter. Was würde mich da nur erwarten, am Hof von Telchak?

    Nachdem die letzte Stunde vergangen war, überflogen wir nun einen riesigen, schier endlosen Urwald. Auf seine wilde, ursprüngliche Art war er wunderschön.

    Das Schiff landete schließlich in einer kleinen Stadt aus eckigen Steingebäuden. Wir stiegen aus und sahen bronzefarbene Ta’uri in bunten Wollkleidern, die ihrem Tagesablauf nachgingen und sich durch uns nicht sonderlich stören ließen.

    Kaum hatte ich mich umgesehen, sah ich schon, wie ein, von irgendwie ganz witzig aussehenden Ta’urisoldaten, die in verschiedensten Tierfellen gekleidet waren, begleiteter Goa’uld auf mich zu schritt. Er war von großer Gestalt, hatte jedoch einige Gesichtszüge, die ihn durchaus sympathisch aussehen ließen.

    Mit ausgebreiteten Armen rannte er auf mich zu, sodass seine Begleiter Mühe hatten, hinterher zu kommen und rief: „Ah, Freund, es ist lange her, dass hier ein Besucher von so weit her kam. Willkommen, willkommen in meinem Land!“

    Er grinste für einen Goa’uld unnatürlich viel.

    „Seid gegrüßt, wir hatten eine lange Reise und ich bitte euch um eure Gastfreundschaft.“
    „Ach, was sollen diese Floskeln, hier nehmen wir es damit nicht so genau. Ihr seid hier immer willkommen! Wo kommt ihr her, auf dass wir Einen auf eure Heimat trinken können!“
    „Ich bin Toth, Statthalter von Memphis, ich komme vom fernen Land des Flusses Hapi. Da wo das Chaapa’ei steht. Doch nennt mir doch euren Namen!“
    „Hapi, verdammt… das ist echt weit weg… Doch ich vergaß. Mein Name ist Anubis. Auch ich habe lange Zeit dort gelebt! Kommt, lasst uns froh sein, ich lade euch herzlich ein, mit mir zu speisen!“

    Die ganze Gruppe ging nun gemeinsam zu seinem Palast. Ich schaute mich ein wenig um und sah in einiger Entfernung eine große Pyramide. Doch sie war anders gebaut, als die, die mir bekannt waren: Auf der Spitze der Stufenpyramide (ganz primitive Machart) befand sich ein großer Altarraum, zu dem eine breite Treppe führte. Zudem war sie nicht glänzend weiß, sondern knallgrün bemalt worden. Die Ränder der Stufen waren hingegen leuchtend rot.

    „Anubis? Was sind denn das für Dinger? Ich bezweifle, dass man darauf landen kann…“
    Doch dieser grinste nur und antwortete: „Hey, das habe ich den Einheimischen auch gesagt, doch denkst du, die hören auf mich?“

    Etwas seltsam war das schon, dennoch führte er uns zu seinem steinernen Zuhause und ließ uns die hiesige Küche servieren. Das fleischige Zeug, was er Tapir nannte, schmeckte in der Tat vorzüglich, doch einiger der exotischeren Gerichte wie Schlange und extrem fette Insekten waren doch zu viel des Guten.

    Leider mussten ich und meine Jaffa der Höflichkeit halber etwas von allem probieren. Bäh… Anubis quatschte ohne Unterlass und ehe wir uns versahen, war der Tag schon rum. Unser Gastgeber war so nett, mir und meinen Leuten einige Zimmer anzubieten, sodass wir uns schon bald zu Bett begaben.


    Am nächsten Morgen wollte ich an Anubis herantreten und nach Telchak fragen.

    „Ähem, Anubis, ich danke noch einmal vielmals für deine Gastfreundschaft und wollte dich noch etwas fragen: Also, ich bin ja nicht nur spaßeshalber hier, ich forsche schon seit langem an dem Sarkophag und wollte hier an den Ursprüngen arbeiten. Es hieß, dies sei das Territorium des Goa’uld Telchak, daher frage ich dich, wo er nun lebt, denn ich möchte ihm einige Fragen dazu stellen.“

    Anubis wurde schlagartig ernst.

    „Telchak… diesen Namen habe ich lange nicht mehr gehört… ja, es stimmt, er lebte einst hier. Doch schon lange nicht mehr. Er hatte wohl die bunten Klamotte hier satt, oder so. Jedenfalls verließ er diesen Ort und vertraute die Herrschaft mir an.“
    „Dir? Mmh, weißt du wenigstens, wo sein Labor ist?“
    „Du arbeitest am Sarkophag? Sehr interessant, ich hatte mich auch mal dafür interessiert und habe deshalb auch erfolglos nach Telchaks Labor gesucht.“
    „Wenn du einen so guten Draht zu ihm hast, warum fragst du ihn nicht einfach?“
    „Hab ich ja, hab ich ja… sagen wir mal, er ist und war verhindert…“
    „Komisch… hast du wenigstens eine Ahnung, wo es ist?“
    „Schon, warte hier!“

    Er verschwand durch die Tür, während ich überlegte, was es mit Telchaks seltsamen Benehmens auf sich hat. Vielleicht eine Nebenwirkung seiner jahrelangen Forschung mit Strahlung? Nein, vielleicht würde ich ja am Ende genauso werden…

    Kaum hatte mich dieser Gedanke erschaudert, da kam Anubis mit einer Karte wieder. Sie war auf grobem Leinen gezeichnet, sodass die ohnehin unleserliche Schrift darauf gänzlich nicht zu entziffern war. Ich beugte mich mit dem Goa’uld hinüber, um etwas erkennen zu können.

    „Also, wenn du mich fragst, sieht das eher nach einer Schatzkarte aus?“, sagte ich zu ihm.
    „Das habe ich auch gedacht und eine Expedition zu dem verwischten Kreuz geschickt, aber man hat nichts gefunden…“
    „Vielleicht habe ich mehr Glück! Kann ich die Karte haben? Ich bring sie dir auch in einem Stück wieder!“
    „Gerne, das wäre ein großer Schritt für die Wissenschaft, wenn du das schaffen würdest!“

    Voller Tatendrang ging ich sogleich los, um meinen Jaffa von dem Vorhaben zu erzählen.


    Kapitel 16 – Gestrüpp und Schatzsuche

    „Ihr wisst aber schon, dass wir quer durch den Urwald marschieren müssen?“
    „Klar! Trotzdem müssen wir da hin. Ich habe genauso wenig Lust, auf das Tel’tak zu verzichten, wenn wir über so unwegsame Strecke müssen, doch es geht leider nicht anders.“
    „Wir tun, was ihr befehlt, Herr!“
    „Das hoffe ich doch!“

    Wir packten den wichtigsten Krempel zusammen und machten uns gemeinsam zu Fuß auf den Weg.

    Nachdem wir den düsteren Dschungel betreten hatten, wurde uns ziemlich mulmig zu Mute. Obwohl wir am helligten Tage unterwegs waren, kam kaum Licht durch die dichten Baumkronen und es war zudem furchtbar schwül. Quälend langsam kämpften wir uns durch das Dickicht.

    Welcher Vollidiot baut ausgerechnet hier ein Forschungslabor? Ich hatte mir schon ein Bild gemacht, an welchen Koordinaten wir das Ziel finden würden und blickte andauernd nervös auf mein Handgerät und die GPS-Anzeige.

    Einer der Jaffa, der gerade angestrengt mit einem Farn kämpfte, meinte nach einiger Zeit:

    „Herr, woher wissen wir eigentlich, dass wir uns nicht schon längst verlaufen haben?“
    „Stelle einen Gott nie mehr in Frage! Ich werd‘ schon sagen, wenn wir die falsche Richtung einschlagen…“

    Ich war sauer: Meine Klamotten waren hin, meine Beine taten weh und ich hatte bisher schon geschätzte 3000 verschiedene Farnarten im Gesicht. Und jetzt mucken auch noch meine Jaffa…

    Ich versuchte mich zu beruhigen, was mir im Angesicht des nie endenden Weges schwer fiel.

    Stunden später waren wir auch nicht viel weiter gekommen und meine Jaffa machten langsam schlapp. Ich ließ mich sogar dazu herab, ihnen ein wenig Gepäck abzunehmen. Was nützt es mir, am Ende anzukommen und meine Jaffa sind weg!

    Dann machten wir an einem kleinen Fluss Rast und füllten unsere Feldflaschen auf. Das kühle Quellwasser tat gut, als es unsere Kehlen herunter rann. Die Jaffa setzten sich auf einige große Steine und schlossen wetten ab, wann wir denn ankommen würden, während ich noch einmal die Karte untersuchte, um herauszufinden, warum Anubis‘ Leute dort nichts gefunden haben könnten.

    Verlaufen haben die sich ganz sicher nicht, hier war die Stadt, die Küste und alles verzeichnet. Und die werden sicherlich ein GPS-artiges Gerät dabei gehabt haben.

    Was mich so irritierte war dieses Verwischte. Außerdem waren am Rand der Rückseite seltsame Dreiecke, die nicht zerlaufen waren. Ich nahm die Ecken und hielt die Dreiecke zweier gegenüberliegender Ecken zusammen. Dann die anderen.

    Toll, jetzt habe ich ein Segel, was bringt mir das… Hinten war ein perfektes, gleichseitiges Viereck. Sonst war nichts zu erkennen. Frustriert faltete ich es wieder auseinander, entdeckte dann aber in zwei der Dreiecke noch zwei halbe Punkte. Nun faltete ich es so, dass diese Punkte oben waren. Auch nicht besser. Naja, ich hab nicht viel zu verlieren, also nahm ich einen spitzen Stock und durchstach den Punkt.

    Ich hielt mein Handgerät unter mein Werk, um ein wenig Licht zu machen (Der rote Kristall ist für jeden Quatsch zu gebrauchen) und blickte durch das Loch. Auf den ersten Blick schien sich nichts geändert zu haben, doch die vermeintlich verwischten Stellen hatten sich nun zu klaren Konturen komprimiert.

    Schön, nun weiter im Text. Einige der dünneren Linien waren gänzlich verschwunden und die restlichen ergaben einen simplen Text aus einem uralten Goa’ulddialekt.

    „Der Weg führt dich vom Schicksalsstein zum weisen Baum, folge ihm bis zum Ziel“ Toll, schön ausgedrückt. Und wo soll dieser Stein nun sein…

    Egal, wir folgten weiter dem Kreuz. Irgendwas wird er sich ja damit gedacht haben.

    Es wurde schon Abend (durch die Baumwipfel tönte ein roter Schein), da erreichten wir endlich völlig erschöpft den Zielpunkt. Wie Anubis uns berichtet hatte, fanden wir nichts. Absolut Garnichts!

    Ach verdammt. Frustriert schaute ich mich um. Irgendwas mussten wir doch übersehen haben. Schicksalsstein… könnte es so einfach sein?

    Ich hielt nach dem nächsten größeren Kiesel Ausschau. Ich fand einen größeren Felsen. Naja, ein Versuch ist es wert: Ich mobilisierte alle Kraft, die ich noch hatte und drehte den Findling um.

    Oh nein… tatsächlich stand auf der Rückseite lapidar „Schicksal“ geschrieben.

    Ja, Telchak, sehr witzig. Wo ist nun der weise Baum? Sag nicht hier steht ein Baum, wo „weise“ drauf steht… Aber wahrscheinlich war es so.

    „Jaffa! Ähem, geht rund herum alle Bäume durch und findet einen, wo das Wort „weise“ draufsteht!“
    „Äh, Herr, „weise“?“
    „Ja… ich find’s auch etwas seltsam, aber war Telchaks Idee…“

    Sie zuckten mit den Achseln und fingen mit der Suche an. Ich schaute auch ein paar Bäume an. Also bitte, ich hoffte, dass der nicht allzu weit entfernt war.

    „Herr, Herr, Treffer!“, rief ein Jaffa.
    „Sehr gut, gut gemacht!“

    Ich schaute mir das uralte Gewächs an. Er stand hier wohl schon seit tausenden von Jahren. Und jemand hatte die Langeweile einige Goa’uldschriftzeichen tief einzuritzen.

    „Da lang!“
    „Herr? Wir müssen ein Lager aufschlagen! Wir wissen nicht, wie die Nächte hier sind.“
    „Wer rastet, der rostet! Es kann wirklich nicht mehr weit sein, das verspreche ich euch!“
    „Herr?“
    „Wir können rasten, wenn wir dort sind.“

    Mit den Worten ging ich schnellen Schrittes in das Dickicht hinein. Wehmütig zogen die Krieger hinterher. Es musste hier sein. Irgendwo! Oder Telchak war ein sadistisches Schwein…

    Ich ging immer schneller. Die müden Knochen meines Wirts protestierten. Egal, immer weiter, immer weiter…

    „Aargh!“ Ich fiel vor lauter Übereifer in eine Grube.

    Verdammt, wenn mich meine Jaffa nun sehen. „Herr? Geht es euch gut?“ Na toll…

    Ich rappelte mich auf und sah, worüber ich gestolpert war: Eine verdammte Wurzel!

    „Nein, nein, alles bestens…“

    Ich streckte mich. Das hatte mir noch gefehlt, mir tat ja sowieso schon alles weh. Ich ging grummelnd ein paar Schritte weiter. Klong, Klong. Hey… ich war zufällig über eine Metallplatte gestolpert.

    „Oh was haben wir denn da?“

    Es war eine Art Griff daran befestigt, ich zog angestrengt daran. Wamm.

    „Haha! Ich hab’s gefunden! Endlich ausruhen, was!“

    Erleichtert schleppten sich die Jaffa heran und nahmen halbherzig ihre Stabwaffen in die Hand. Wir kletterten herab und fanden das verschollene Labor.

    Fackeln entzündeten sich überall und wir entdeckten eine riesige Bibliothek. Die Jaffa allerdings hatten für sowas keine Augen und stellten ihre Zelte auf. Ich tat es ihnen gleich, Morgen war auch noch ein Tag!

    Die Krieger schliefen sofort ein (oder waren eher im Kel’norem-Zustand), sodass ich meinen Kommunikator hinaus kramen konnte. Ich hatte Ptah zuvor vergessen zu kontaktieren.

    „Toth? Warum habt ihr gestern nicht gesprochen? Wie lief es bei eurer Expedition?“
    „Herr, ich habe gerade Telchaks verstecktes Labor gefunden! Insofern ist die Expedition erfolgreich. Was das Kontaktieren angeht… entschuldigt, Herr, ich hatte gestern den ganzen Abend die Gastfreundschaft eines gewissen Anubis genossen, da…“
    „Anubis! Verdammt, gib auf dich acht! Ich kenne ihn, äußerlich mag er ganz freundlich wirken, aber ich sag dir, der Kerl ist vollkommen Irre!“
    „So kann man sich in Goa‘uld irren…“
    „Sagt, habt ihr schon Telchak getroffen?“
    „Nein, wisst ihr zufällig, wo er sein könnte, Anubis hat gesagt…“
    „Glaubt Anubis kein Wort! Wenn er da ist, dann ist das kein gutes Zeichen!“
    „Na schön, ich werde auf mich Acht geben, gehabt euch wohl.“
    „Wir sehen uns!“

    to be continued...

    Am Sonntag geht's weiter mit vorhersehbaren Überraschungen^^ Bis dann!

  29. Danke sagten:


  30. #40
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Nun ja, mir würde da schon eine Rahmenhandlung einfallen, wie SG 1 und Thot aufeinander treffen können...:
    SG 1 will ( als die Supersoldaten das erste Mal angreifen ) einen Stützpunkt oder ein Schiff von Anubis zerstören.
    Thot hat von Phat den selben Auftrag bekommen und so treffen sie sich und müssen es auch noch gemeinsam durchziehen.
    Dabie stellt sich heraus, dass Phat und Thot, oder auch Seschas gemäßigte Goa´Uld geblieben sind, da sie nie den Sarkophag nutzten, oder sogar noch humaner wurden.

    Zum Kapitel:
    Der Witz hat mir wieder gut gefallen und auch Anubis erster Auftritt gefiel mir, wenn er ja auch komisch war...
    Normalerweise ist er viel kälter und finsterer, aber dass kann ja auch mit seinem Beinahe Aufsteig zu tun haben.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




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