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Thema: Stargate - Andere Perspektiven

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  1. #1
    Systemlord Avatar von Toth
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    Standard Stargate - Andere Perspektiven

    Stargate - Andere Perspektiven

    Autor: Toth
    Titel: Stargate - Andere Perspektiven
    Spoiler: Keine
    Basierend auf: Der Grundidee von Stargate
    Disclaimer: Alle Rechte an Stargate SG1 und gewissen Begriffen aus der Serie gehören MGM und diese Fanfiction ist ausschließlich zum Spaß der Fans geschrieben worden, Überschneidungen mit der Serie sind so gedacht, auch wenn nur selten Namen genannt werden (auch wenn Fans merken werden, wer gemeint ist^^)
    Feedback: Warum stell ich's auch sonst hier rein^^
    Danksagungen: Ich danke all den Spinnern, die an pyramidenbauende Aliens glauben und damit Roland Emmerich die Idee zu Stargate beschert haben, sowie der Stargate-Modding-Group und deren Community, deren Website bisher als Plattform für meine Fan-Fiction herhalten musste!



    Aber worum geht's überhaupt, das ist natürlich wichtig: Ich habe nunmal ein Herz für Bösewichte. Vielleicht geht es jedem so, der einmal Overlord gespielt hat, aber ich möchte mit dieser "kleinen" Story meinen Lesern einen neuen Blick für den guten alten Feind der Goa'uld verschaffen! Begleiten sie mich und erleben sie den Aufstieg und Fall eines Systemlords als diese noch im Zenit ihrer Macht waren, also Stargate von einer ganz anderen Perspektive!

    Und so möge das Abenteuer beginnen:

    Kapitel 1 – Von Anfang an

    Guten Tag! Als aufmerksamer Betrachter von Stargate, wird ihnen bestimmt schon aufgefallen sein, dass Goa’uld böse sind! Abgrundtief böse! Aber ist es wirklich so? OK, ja, ist es. Aber ich bin hier, um ihnen meine Geschichte zu erzählen. Mein Name ist Toth, auf Ta’uri besser bekannt als Gott der Wissenschaft. Ich bin hier, um ihnen mein (für einen Goa’uld) sehr kurzes Leben vorzustellen. Ein Leben voller Rebellion, Machtgier, Intrigen und spaßigen Backstageeinblicken. Das Leben eines Systemlords!

    Doch wo soll ich anfangen? Bei meiner Geburt? Nein, daran kann ich mich nicht mehr erinnern, das Erste ist mein Leben als Larve in einem Jaffa namens Menetwa. Kaum meiner eigenen Existenz bewusst, hockte ich in dem Leib des Kriegers und flickte ihn zusammen, wenn er mal wieder angeschossen wurde.

    Nach Ta’uri-Zeitrechnung schreiben wir etwa das Jahr 3100 v. Chr. Ptah ist Herrscher über alle Goa’uld. Eine Epoche des Wohlstandes und des Friedens (mehr oder weniger). Jeder Systemlord besaß zwar seine eigenen Planeten, musste sich allerdings an das Wort von Ptah halten. Menschen als Wirte waren sind schon lange bekannt und unter den Argusaugen der Asgard hatten wir die Kontrolle über massenhaft Sklaven, die Ra andauernd von Ta’uri anschleppte.

    Menetwa lebte am Hof von Memphis, dem Königssitz von Ptah. Unter der weisen Herrschaft von Ptah waren die Goa’uld so was ähnliches wie eine Nation. Sie hatten zwar nicht so den Nationalstolz, dennoch haben sie sich nicht, wie später, gegenseitig die Köpfe eingeschlagen. Insgesamt war die Lebenserwartung eines Jaffa zu meiner Zeit wesentlich höher. In Menetwas Körper habe ich gelernt, zu kämpfen, für das, was man glaubt. In seinem Fall war es der Glauben an seine Götter. Er war nicht besonders helle, dafür aber ein Fanatiker. In der Zukunft hätte er damit eine sehr kurze Karriere gehabt.

    Wie dem auch sei, endlich kam mein großer Tag. Ich war ausgereift! Endlich erblickte ich Sonnenlicht… nur um dann in einen neuen Wirt hineingestopft zu werden. Aber ich bin ein Symbiont, für sowas bin ich geboren worden! Der schwache Wille des armen Kerlchens war nur zu einfach zu unterdrücken, aber was soll der auch tun, wenn sich eine riesige Schlange an seinem Rückenmark festbeißt. Schließlich drang ich in sein Gehirn ein und von einem Moment zum nächsten blickte ich mit seinem Körper um mich.

    Ein ungewohntes Gefühl. Eine Mischung aus Schutzlosigkeit und Kälte. Schließlich war ich nicht mehr geborgen im Leib des Wirts. Nun fühlte ich, was er fühlte. Ich saß auf einer Art Altar und um mich herum war der halbe Hofstaat von Ptah versammelt. Ich kannte sie noch von Erinnerungsfetzen von Menetwa. Ptah trat auf mich zu.

    „Ah!“, er hatte seine tiefe Angeberstimme ausgepackt, „Willkommen, mein Freund! Willkommen Toth, ich hoffe, du wirst mir zur Ehre gereichen!“

    Ich versuchte derweil, meinem Mund ein paar Worte abzuringen.

    „Äh, ja, mein Herr.“ Mehr konnte ich erst mal nicht herausstammeln. Ptah war jedenfalls nicht sonderlich beeindruckt. Er, zumindest sein Wirt, war ein jüngerer, doch stattlicher Mann in festlichen, luftigen Gewändern, die reichlich mit goldenem Schmuck verziert waren. Nicht schlecht für einen Schöpfergott!

    „Komm mit mir!“, er reichte mir seine eisige Hand. Ich schlug ein, richtete mich schwerfällig vom Altar auf und folgte ihm. Ich bemühte mich, nicht einfach umzufallen, so steif und hölzern bewegten sich meine neugewonnenen Beine. Trotzdem muss es ein seltsamer Anblick gewesen sein, wie da ein angehender Gott durch die Gegend humpelte. Ich folgte Ptah in seine privaten Gemächer. Der Raum war in ein hellbraunes Licht getaucht, was durch die vielen goldenen Verzierungen, roten Wandteppiche und massenhaft protzigen Schnickschnack noch verstärkt wurde. In einer Ecke entdeckte ich seltsame Antikertechnologie sowie bizarre Werkzeuge, die eindeutig goa’uld waren.

    „Also, mein Freund, du hast Glück, dass du in meinem Gefolge aufgewachsen bist und ich gerade einen Abgesandten auf Ta‘uri brauche. Du wirst eine Ausbildung in Diplomatie erhalten müssen, sodass du vorbereitet sein wirst!“, ich versuchte, mich gewählt auszudrücken und antwortete: „Und wie komme ich zu dieser großen Ehre, Herr?“

    Zunächst schaute er mich ungläubig an, setzte dann aber ein selbstverliebtes Lächeln auf: „Ich bin ein Gott! Hey, ich brauche keine besonderen Gründe für mein Handeln. Und ich hoffe, dass dir auch bald klar wird, dass du in diese Rolle hineingeboren wurdest. Ja, du wirst ein Gott werden, wenn du dich bewiesen hast. Keine Sorge, ich werde dich schon genügend vorbereiten. Aber jetzt kommen wir erst mal zum Grund für diesen Schritt. Bisher ist nur Ra mein Vertreter auf Ta’uri. Sonst gibt es dort nur eine Hand voll Goa’uld, die sich alle unkontrolliert austoben und mir auf der Tasche liegen. Und von Ra will ich gar nicht erst reden. Seine letzten Nachrichten waren ziemlich kryptisch! Ich habe den schrecklichen Verdacht, dass er, bei der Menge an Sklaven, die ihm zur Verfügung stehen, langsam zu machtgierig geworden ist. Ich brauche schlicht und ergreifend jemanden, dem ich vertrauen kann und der direkt mit mir in Verbindung steht, um mich immer mit den neuesten Informationen zu versorgen. Aber wehe dir, wenn du dieses Vertrauen ausnutzt!“

    Nach dieser Einweisung führte Ptah mich ein bisschen in seinem prunkvollen Palast herum und zeigte mir zum Schluss das wohl wichtigste Gerät für einen Goa’uld: Den Sarkophag! Ein kleines, ebenfalls verziertes Gerät. Ptah drückte einfach auf einen Knopf und der Deckel teilte sich in drei Teile, die einen Hohlraum freimachten. Heraus kam ein grelles Licht und mir war der Kasten irgendwie nicht geheuer.

    „Nur zu, das ist deiner. Der Timer ist so eingestellt, dass du Morgen wieder aufwachst. Ich wünsch‘ dir noch viel Spaß damit!“, und mit diesen Worten verschwand Ptah aus dem Raum.

    Ich starrte noch eine Weile in das Weiß des Sarkophags. Wie alle Goa’uldgeräte basiert das Ding auf Antikertechnik, ich war mir zwar ziemlich sicher, dass die wussten, was sie da tun, aber wer weiß, welcher Tölpel die Technologie im Sarkophag verwurstet hat. Schließlich fasste ich mir ein Herz und stieg in das unheimliche Gerät. Selbst mein Wirt hatte ein flaues Gefühl im Magen, als sich der Deckel dramatisch langsam schloss.

    Als ich meine Augen wieder öffnete, starrte ich die Decke an. Der Sarkophag war sperrangelweit offen. Ich richtete mich auf und streckte mich erst mal. Wow, was für ein fantastisches Gefühl! Ich fühlte mich wie neu geboren, obwohl ich, rein psychisch gesehen, erst gestern geboren worden bin! Ich spürte, wie sowohl Wirt als auch Symbiont von Glückshormonen überflutet wurden.

    Innerlich breit grinsend schaute ich mich noch ein wenig in meinen Privatgemächern um: Klein, braun und leer! Ich musste mich bei Gelegenheit nach ein wenig Mobiliar umsehen. Man braucht zwar nicht so viel Goldkram wie Ptah, aber wenigstens ein Stuhl wär nett!

    „Ähem, Herr, Lord Ptah hat mich beauftragt, eure Wünsche zu erfüllen, also wenn ihr was braucht…“ Eine junge Dienerin stand im Türrahmen und schaute verlegen drein. Ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Unterhaltung? Nichts? Möbel??? Aber andererseits: Ich war gerade im Sarkophag! Ich bin wunschlos glücklich!

    „Mmh, also, ich weiß nicht. Ich brauche momentan nichts. Außer vielleicht Möbel, aber ich habe kein Geld…“ Das Mädchen blickte mich verwundert an: „Wieso braucht ein Gott Geld?“
    „Nun ja, eigentlich nicht, aber… ach, vergiss es. Da ich deine Hilfe nicht brauche, kannst du wieder nach Hause gehen, aber nur für den Fall, dass ich meine Meinung ändere… Wo kann ich dich erreichen?“
    „Entschuldigung, Herr, aber ich lebe schon immer im Palast und nun bin ich ihre persönliche Dienerin, es tut mir leid, aber mein Zuhause ist da, wo sie befehlen.“

    Das ist ja klasse! Als ob ich hier einen eigenen Palast hätte – und genug Platz für eine Dienerschar. Ich ging jetzt einfach davon aus, dass sie stubenrein ist und antwortete: „Na schön, ich denke, ich kann hier noch irgendwo eine Ecke freimachen… Ach sieh, hier ist ja noch ein Plätzchen, wer hätte es gedacht…“, sagte ich, während ich auf eine Stelle im völlig leeren Raum zeigte und lautstark ausatmete, „… Nun, bring einfach dein Hab und Gut her und mach’s dir gemütlich!“

    Ich wollte schon den Raum verlassen, da antwortete sie immer schamvoller: „Aber Herr, ich lebte schon immer als Dienerin, ich habe kein Eigentum!“ Verdammt, muss ich der alles aus der Nase ziehen? Gereizt fragte ich: „Wo hast du denn zuvor geschlafen?“ Sie lief knallrot an und ich beschloss, mich zu mäßigen, damit sie am Ende nicht heulend aus dem Gemach rannte.

    Sie antwortete leise: „Ich war zuvor Küchenhilfe. Ich bettete mich auf einer Matratze in der Nähe der Küche.“
    „Na dann hol‘ sie her!“

    OK, das konnte ich mir nicht verkneifen. „Ja mein Herr!“, rief sie mit Tränen in den Augen und eilte aus dem Zimmer. Ich atmete erleichtert auf. Ich finde es zwar nett von Ptah, dass er so auf mich Rücksicht nimmt, doch so ein unselbstständiges Kind ist auch keine Hilfe…



    Kapitel 2 – Am Hof von Ptah

    Ich verließ dann auch mein Gemach, bevor die Dienerin zurückkehrte und ich ihr nachher noch erklären müsste, wie man alleine atmet. Als Möchtegerngott war ich mir natürlich zu fein, nach dem Weg zu fragen und so irrte ich eine Weile auf der Suche nach dem Thronsaal durch immer gleich aussehende Gänge. Natürlich versuchte ich, das Zentrum des Gebäudes zu suchen, wo sich so ein wichtiger Raum für gewöhnlich befindet… Nur alle Wege sahen absolut gleich aus!

    Mit viel Glück entdeckte ich tatsächlich das prunkvolle Machtzentrum des Goa’uldimperiums. Was den Goldverschleiß angeht, übertraf er alles, was ich mir vorstellen konnte. Ptah saß, umringt von seinem Hofstaat, auf einem riesigen Goldthron, dessen Lehne in einem angeberischen Abbild seiner selbst mündete. Überall an den Eingängen standen Jaffa-Wachen mit verschiedensten Helmen, was die hohe Stellung Ptahs zeigte, da er Eliten aus dem gesamten Reich an seinem Hof beschäftigte.

    Neben ihm saß auf einem nicht ganz so reich verzierten Thron seine Gattin Sachmet und daneben ein Jüngling, der offensichtlich Nefertem, der Sohn Ptahs, sein musste. Zumindest sagt man das, obwohl ich mir nicht sicher war, wie zwei Symbionten… ach egal, normalerweise benötigt man eine von diesen Goa’uldmuttertieren (auf ta’uri gibt’s dafür leider keinen Begriff und auf goa’uld würde es den Leser sicherlich überfordern).

    Wie dem auch sei. Ptah hob sein Haupt und sagte: „Ah, Toth, ich habe dich schon erwartet! Komm mit! Ach, wie gefällt dir die Dienerin, die ich zu dir geschickt hatte?“
    „Äh, gut, Herr, ähem, ich hatte mir die Freiheit genommen, nun ihren alten Schlafplatz für sie auszuleihen. Habt ihr was dagegen?“
    „Ach nein.“, so erhob er sich und wir gingen gemeinsam wieder in seine Privatgemächer, während ich mir vorstellte, wie Ptahs Alltag wohl aussehen würde: Vielleicht 18 Stunden am Tag auf diesem Thron sitzen und majestätisch in die Leere starren?

    In seinem Gemach begann Ptah: „Tja, ich hoffe, du hast dich bisher ganz gut eingelebt. Deine Rolle ist die eines Gottes, also solltest du dich auch so benehmen…“

    Und so begann der Unterricht. Er nahm zu erst die Verhaltensregeln durch, um auch möglichst göttlich für meine Umwelt zu wirken. Zudem brachte er mir bei, wie ich die Goa’uldmacht am besten einsetze, um Eindruck beim einfachen Volk zu schinden. Naja, Goa’uldmacht bedeutet so viel wie eine Sammlung verschiedenster, auf Antikertechnologie basierender Gerätschaften, die entweder heilen, Druckwellen erzeugen oder einen mit beinahe undurchdringlichen Schilden beschützen. Billige Taschenspielertricks, aber offenbar funktionieren sie.

    Gegen Abend kehrte ich nachdenklich in mein Schlafgemach zurück. Aber da war doch was… Als ich eintrat, schreckte das Mädchen wieder auf. Oh nein! Ich versuchte, sie wieder zu beruhigen:

    „Keine Panik, ich bin’s nur!“ Dein Gott! OK, das hätte sie wahrscheinlich wieder umgehauen. Ich ließ meinen Blick im Zimmer schweifen und entdeckte in einer Ecke einen dreckigen, alten Fetzen.

    „Und darauf schläfst du?“
    „Ja, mein Herr!“

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    „Also, weißt du was, Morgen kümmer ich mich um die Einrichtung hier, dann musst du nicht mehr auf diesem Ding liegen.“
    Als sie erstaunt aufblickte, drückte ich hastig den Knopf auf dem Sarkophag. Doch es war zu spät, sie stotterte etwas verwundert:

    „Ich… ich wünsche ihnen… ihnen… eine gute Nacht… Herr.“, ich nickte und begab mich in den Sarkophag. Am nächsten Tag wachte ich wieder mit neuer Energie auf, um mein Gemach heute auszustatten. Als ich mich umsah, entdeckte ich die Dienerin eingerollt auf diesem „Ding“, was ich unbedingt loswerden wollte. Sowas würde mich an ihrer Stelle ziemlich anwidern. Leise schlich ich mich also heraus, um keinen Lärm zu machen und versuchte, möglichst emotionslos (und diesmal auch pünktlich) den Thronsaal zu betreten.

    „Bist du bereit für die heutige Lektion?“ Ich überlegte zunächst, ob ich ihn sofort auf meine karge Wohnsituation ansprechen sollte, entschied mich aber dann, es ihm unter 4 Augen zu unterbreiten.

    „Ich denke schon, Herr!“

    Wir gingen mal wieder in seine privaten Gemächer und als sich die Tür hinter uns schloss, nutzte ich die Gelegenheit:

    „Ähem, Herr, ich wollte nur Fragen, nun ja, mein Gemach ist etwas kahl. Dürfte ich mir bei Gelegenheit ein paar Möbelstücke besorgen?“

    Ptah holte tief Luft. Ich bekam es schon mit der Angst zu tun, allerdings fing er plötzlich an, finster zu lachen. Als sich wieder beruhigt hatte, erwiderte er: „Ich habe schon darauf gewartet, dass du das sagst. Ehrlich, es gibt da ein ungeschriebenes Gesetz bei uns Systemlords, das heißt ´sei niemals mit dem zufrieden, was du hast´ und ich hab dich getestet, wie du auf mangelnden Prunk und Besitz reagierst. Wenn du später z.B. keinen gesunden Expansionsdrang zeigst, würden das viele Goa’uld als Schwäche deuten und dich einfach platt machen… also, wo waren wir nochmal, ach ja, deine Inneneinrichtung! In der Stadt gibt es einen königlichen Tischler. Ich geb‘ dir einfach ein paar Jaffa mit und such dir was aus. Aber vorher zieh‘ dir deine Ausgehrobe an, sonst erkennen dich die Leute vielleicht nicht als Goa’uld. Im Zweifelsfall einfach andauernd mit den Augen leuchten, das reicht! Und jetzt geh schon, geh!“, sagte er lachend, während ich dankend in mein Zimmer eilte.

    Ptah rief mir noch nach, dass die Jaffa in einer Stunde vor meiner Tür stehen werden. Doch als ich mein Gemach betrat, verspürte ich ein seltsames Gefühl. Eine Art Leere, die sich in meinem Wirt entwickelte, verbunden mit einem leisen blubbern im Bauch.

    „Verdammt, bin ich krank, oder was, das sollte eigentlich nicht so leicht gehen.“, ich versuchte, es zu heilen, aber es gab da nichts zu heilen. Da musste irgendwas mit meinem Wirt sein.

    Doch meine Dienerin gab überraschenderweise einen Laut von sich: „Äh, es tut mir leid, Herr, aber für mich hört es sich so an, als ob ihr einfach Hunger hättet.“
    „Hä, ich bin ein Gott, ich brauche keine Nahrung (irgendwas musste ich ja in der blöden Situation sagen)! Aber für den Fall, dass du recht hast… du hast doch zuvor in der Küche gearbeitet, du könntest mir doch sicher was zubereiten, oder?“
    „Sicher, Herr!“, sie schaute mich weiterhin fragend an.

    Ich machte nun ebenfalls ein fragendes Gesicht.

    „Äh, was soll ich ihnen machen, Herr?“
    „Nun, das wäre meine erste Mahlzeit, überrasch mich!“

    Prima, jetzt stand sie wieder verwirrt da! Was würde die eigentlich ohne einen Gott tun? OK, ich bin mir ziemlich sicher, dass diese lange Zeit als Bedienstete sie zu diesem Wrack gemacht hatte, was sie jetzt ist. Ratlos fragte ich weiter:

    „Worin bist du denn am besten?“ Pause! „Du wirst dich doch selbst einschätzen können?“ Toll, 17 Jahre und wird schon bei so einer simplen Frage hysterisch! Endlich begann das schwarzhaarige Mädchen sich zusammenzureißen und hauchte:

    „Vielleicht etwas gebratener Saquarl, Herr?“
    „Meinetwegen (Ich hatte zwar keinen Schimmer, was ich gerade bestellt hatte, aber wenigstens hatte ich etwas bestellt)!“

    Nickend rannte sie aus dem Zimmer. Wenn sie mir noch eine Minute länger in die glühenden Augen geblickt hätte, hätte sie garantiert einen Herzinfarkt bekommen… Puh, so kann aus einem Mittagessen ein Abenteuer werden.

    to be continued...


    Ich weiß was ihr angesichts der bisherigen Belanglosigkeiten denkt, aber keine Sorge, die Story nimmt noch fahrt auf, versprochen! Der nächste Teil kommt schon am Sonntag. Freut euch auf niederkniehende Untertanen und ein Wiedersehen mit Ra!

  2. Danke sagten:


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