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Thema: In a Galaxy far far away - 3.0

  1. #281
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Hallo ihr Lieben,

    danke für eure Abschlussfeedbacks und das Danke-Sagen. Freut mich, dass ihr bei der Nacherzählung dabei wart, eine jener Geschichten, mit der ich selbst nicht so zufrieden war, weil Sateda einfach nicht zu toppen ist. Trotzdem danke, dass ihr dabei wart!
    Heute gehe ich mal thematisch vor

    @Kim und Ronon: Die beiden sind sich schon ein wenig ähnlich, auch wenn Kim viel harmloser ist als Ronon. Ich wollte allerdings Ronons Geschichte mit seiner Freundin unbedingt rein schreiben, daher dachte ich, dass Ronon ja mal „reden“ könnte, auch wenn er nicht sehr ins Detail geht.

    @Kim und Rodney: Werden auch in der nächsten Folge wieder sehr viel interagieren *g*

    @Common Ground: Da freue ich mich auch schon sehr drauf. Die Geschichte habe ich schon lange fertig und sie wird ganz anders werden, als manch einer erwartet

    Die meisten haben ja schon den Weg zu I, Robot gefunden
    Bis bald!



  2. #282
    FaGöttin Avatar von Spica
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    Hallöle, ich schreib hier mal kurz was, bevor ich wieder in der Versenkung verschwinde ...

    Ich muss ja sagen, obwohl ich eigentlich großer Fan von Kämpfen bin, hat mir hier die Szene im Hangar mit Abstand am besten gefallen. Wie romantisch!! Ich glaube, ich habe das Kapitel schon dreimal gelesen.

    Kims Sprüche sind ja wie immer einsame Spitze "es gibt ein Nest wo sie herkommt"

    Ich habe die Hoffnung, komplett aufzuholen, noch nicht aufgegeben

    Cheers,
    Spica
    "It's your life and you can't deny yourself in it." ~Storm Reed



  3. Danke sagten:


  4. #283
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Standard 84. Progeny - 01. Asuras

    Hallo zusammen,

    ich bin wieder da! Hat eine Weile gedauert leider, aber ich hoffe trotzdem, dass einige den Weg hierher zurück finden. War ein sper ätzendes Jahr, in dem das Schreiben leider komplett auf der Strecke geblieben ist. Aber ohne "ups" und "downs" wäre unser Leben ja eine gerade Linie - gleichzusetzen mit dem Tod....also weiter gehts....

    Progeny ist noch nicht fertig, aber ich fange trotzdem an zu posten, dann habe ich ein Druckmittel, dass ich endlich mal weiter schreibe


    Titel: Progeny
    Kapitel: 9
    Pairing: Sheppard/OC
    Kategorie: Charakter, Action, Humor
    Charaktere: Atlantis-Crew
    Spoiler: 3. Staffel
    Short Cut: bekannt, wobei ich mal wieder eine Kim-zentrierte Folge draus geschrieben habe
    Perspektive: Hier experimentiere ich mit etwas, was es eigentlich nicht gibt: Der allwissende Ich-Erzähler

    Special: Das Schreiben habe ich meinem Papa zu verdanken, der dieses Jahr an Krebs gestorben ist. Als großer Perry Rhodan Fan hat er mich schließlich zu Science-Fiction gebracht, danke dafür!
    Feedback: wäre schön


    Disclaimer: Stargate Atlantis und alles was damit zu tun hat, gehört MGM und nicht mir. Ich verdiene damit auch kein Geld und das Ganze dient nur der Unterhaltung von Fan zu Fan und so weiter bla bla bla , wohl dennoch gehören mir die B-Plots! *g*

    Begonnen hat alles vor langer Zeit hier: In a Galaxy far far away



    Progeny


    Teil I - Asuras


    Ich schreckte bei einer Interkommdurchsage auf und fand mich in unserem Quartier wieder.

    „Team Sheppard in den Kontrollraum, Team Sheppard bitte!“

    Ich hörte Patricks Stimme entfernt. Er hörte sich an wie ein Supermarktsprecher. Den Mittagsschlaf hätte ich besser gepfiffen. Dieser Albtraum hatte mich gerade vollends aus der Bahn geworfen und es dauerte eine Weile, bis ich begriff, dass ich nur geträumt hatte und in Wirklichkeit gar nichts passiert war.

    Dieses Mal war es nicht nur der verfluchte Alien, der mich mal wieder auf Trab hielt, nein, jetzt waren auch Roboter mit dabei! Ich glaube, ich musste einfach mal mein Gehirn löschen lassen! Da würde ich Carson mal fragen, bei 0,5 Gehirnzellen dürfte das ja nicht so schwierig sein.

    * * *

    Ich war gerade in den Kontrollraum gekommen, als ich das aktivierte Stargate sah, durch das soeben ein MALP durch rollte.

    „Morgen! Wo geht’s denn hin?“

    „Panama!“, antworte mir John, was mich zum Lächeln brachte.

    „Cool! Mal was anderes!“

    „Das ist irgendein Research-Außenposten, hat Rodney zumindest gesagt.“

    „Die Datenbank hat darüber nicht viele Informationen, außer das dieser Ort, nachdem die Arbeit vollendet war, was auch immer da gearbeitet wurde, verlassen worden war!“, machte Rodney nach Johns Kommentar weiter.

    „Das klingt viel versprechend!“

    „Hm, hoffen wir, dass es so ist!“, warf ich, skeptisch wie immer, in die Runde.

    „Wir haben MALP Telemetrie!“, hörten wir Patrick sagen. „Umgebungssensoren zeigen brauchbare Lebenserhaltungssysteme. Visuelle Signale kommen gerade rein!“

    „Legen Sie’s auf den Schirm!“, teilte Elizabeth meinem Lieblingstechniker mit.

    Gespannt schauten wir auf den Bildschirm. Was wir dann wenig später zu sehen bekamen, verwunderte uns ein bisschen: Da liefen Menschen herum, die eine Art Uniform trugen. Sie sahen eigentlich sogar Antikern recht ähnlich.

    „Oder aber es ist niemals verlassen worden!“, sagte John dann und griff damit Rodneys Vermutung von kurz zuvor wieder auf.

    „Antiker?“, fragte Elizabeth als sie einen Mann sah, der eine Art Scanner in der Hand hatte.

    „Zumindest hält er einen ihrer Scanner in der Hand!“

    „Und was beweist das?“, krähte McKay, „die benutzen wir auch und wir sind keine Antiker!“

    „Äh!“, protestierte ich und meldete mich wie in der Schule.

    „Was äh!?“, fragte er leicht genervt.

    „Ich bin mit ihnen verwandt!“

    „Du sagst doch immer, das wären Spinner!“

    „Ja und? Das eine schließt das andere ja nicht aus oder?“

    „Okay, Sie beide, fokussieren Sie!“, ermahnte uns Dr. Weir, als plötzlich etwas passierte:

    Einer der Personen begann in die Kamera zu sprechen: „Ich spreche zu denen, die diese Maschine zu uns geschickt haben. Wenn Sie uns schaden wollen, sehen Sie davon ab, aber wenn Sie in Freundschaft kommen, sollten Sie wissen, dass Sie hier sehr willkommen sind!“

    „Hm, das klingt doch nicht so schlecht oder?“, fragte ich und neigte den Kopf zur Seite, auch wenn ich nicht unbedingt überschwänglich war. Neben meiner eigenen Unfähigkeit, hatten mir schließlich auch die Antiker unschöne Stunden beschert und dafür hasste ich sie geradezu. Aber mich noch viel mehr, da ich es einfach nie auf die Kette bekam, uns eben mal nicht in Schwierigkeiten zu bringen.

    „Also?“

    „Also!“, wiederholte Elizabeth, „gehen wir hin!“

    * * *

    Wenig später waren wir abmarschbereit. Da heißt, Teyla und Ronon waren schon da und das Gate schon aktiviert, als wir dazu kamen. Ronon schien gelangweilt und wirbelte seinen Blaster umher, was Sheppard aber natürlich sofort kommentieren musste: „Tun Sie das Ding weg, wir haben ihnen gesagt, wir wären freundlich!“

    In diesem Moment hörte er einen Summton und konnte kurz darauf das vor Energie knisternde Geräusch des Lichtschwerts hören, was ihn dazu bewegte, sich umzudrehen, mit einem Blick, der mich locker zur Salzsäule hätte erstarren lassen können.

    „War nur ein Test!“, sagte ich und lächelte ihn freundlich an, zwinkerte Ronon zu und deaktivierte das Schwert wieder.

    Im gleichen Moment sagte Dex dann: „Wir sind freundlich!“

    „Ausgerechnet ihr zwei! Ihr seid vielleicht freundlicher, mehr nicht!“

    Wir sahen uns an, und grinsten, bevor Ronon die Waffe erneut durch seine Hände wirbelte und sie dann einsteckte.

    „Sie kommen auch mit?“, fragte McKay plötzlich erstaunt, als auch ich Elizabeth gesehen hatte, die auf uns zusteuerte. Das war ja mal was.

    „Nun ja, Antiker oder nicht, zumindest eine fortschrittliche Gesellschaft und ich würde gerne unmittelbar diplomatische Beziehungen zu ihnen aufbauen!“

    „Gut, dass können wir nämlich nicht!“, antworte ich sofort darauf. „Oder?“, fragte ich dann in die Runde, worauf mindestens zwei des Teams die Augen rollten.

    „Nun, Sie sind die Chefin!“, sagte John dann, bevor er sich anschickte, das Gate zu durchqueren. Auf der anderen Seite dachte ich, ich sehe nicht richtig.

    „Ähm, träum ich?“

    Auch Dr. Weir war irritiert: „Was ist passiert?“

    Wir sahen uns um und stellten fest, dass wir in unserem Gatetrium waren.

    „Haben wir einen U-Turn gemacht?“, wollte Sheppard wissen, was McKay auch sogleich beantworten konnte: „Nein. Das ist er Ort, an den wir wollten!“

    Hinter uns deaktivierte sich das Tor.

    „Schauen Sie!“, wurde unsere Aufmerksamkeit dann von Elizabeth geweckt. Wir drehten uns wir sahen durch den Ring. Dort, wo bei uns eine Wand und ein Fenster waren, sahen wir hier einen scheinbar endlos langen Korridor, der in irgendwo in der Ferne verschwand. Ich starrte mit offenem Mund in diese Richtung.

    „Was zum Geier…!“

    Einige Leute liefen an uns vorbei oder blieben stehen, um uns zu mustern. „Der Gang hört ja gar nicht auf!“, flüsterte ich beinahe vor Erstaunen.

    „Doch, nur können wir sein Ende nicht sehen!“, antwortete Ronon mir, der sich zu mir gesellt hatte.

    „Nicht exakt unser Gateraum!“, sprach John schließlich das aus, was wir alle dachten.

    Die Leute kamen näher, was Dr. Weir ausnutzte: „Hallo! Wir sind die Leute. die diese Maschine zu Ihnen geschickt haben. Wir kommen in Freundschaft!“

    „Ich bin Niam, willkommen auf Asuras!“


    -FF-
    Geändert von Scout (16.02.2013 um 14:54 Uhr)




  5. #284
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Schön, Scout, daß es wieder weitergeht. Ich habe Kim und ihre Sprüche schon richtig vermißt.

    Nachdem ich den letzten Satz gelesen habe, fiel mir auch wieder ein, was in Progeny passiert. Wie immer bin ich neugierig auf deine etwas andere Interpretation

  6. Danke sagten:


  7. #285
    Major Avatar von claudi70
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    Herzlich willkommen zurück.
    Es freut mich, dass es hier nun auch weiter geht. Bin gespannt, wie du dieses Mal wieder Kim einbauen wirst. *gg*

  8. Danke sagten:


  9. #286
    Brigadier General Avatar von Kevin
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    Hi Scout!

    Auch von mir erst mal ein freundliches "Willkommen zurück im Forum", auch wenn man mir das wohl auch sagen könnte. Irgendwie komme ich auch zu nichts mehr. In den letzten zehn Schultagen nur Klausuren, Tests und Referate. Ist nicht auszuhalten, aber immerhin habe ich trotzdem noch Zeit gefunden, zwischendurch reinzuschauen, um festzustellen, dass du die Stories rund um Kim fortsetzt.
    Das freut mich natürlich sehr.

    Es geht mal wieder gut los, mit einer ordentlichen Portion Witz und netten Unterhaltungen, vor allem - wie üblich - zwischen Kim und Rodney. Das Gespann liebe ich einfach bei dir. Das schreibe ich, obwohl ich weiß, dass ich das eigentlich ständig schreibe. Ist aber halt so.

    Du hast dich also jetzt an "Progeny" gewagt, um die Geschichte mit Kims unvergleichlicher Art zu bereichern. Da bin ich mal gespannt, wie das wird. Bisher ist ja noch nicht viel passiert.
    Gespannt bin ich in der Hinsicht vor allem darauf, wie sie diese Illusion erlebt, die von den Replikatoren ausgeht. Sie hat ja erst kürzlich eine vorgeschwindelte Welt durchlebt in ihrem merkwürdigen Traum. Vielleicht hat sie ja jetzt Training und durchschaut das Spiel.

    Bin jedenfalls sehr gespannt. Bis zur Fortsetzung!
    Alterans' Eternal War

    The Last Of Them / The Long Way Back Home / Past / Present
    &
    coming soon
    Future

  10. Danke sagten:


  11. #287
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Standard 84. Progeny - 02. Von der Zerstörung der Wraiths und Blockflöten

    Hallo zusammen,

    schön, dass ihr wieder da seid – sowohl als Knöpfchendrücker als auch als FB-Schreiber.

    Jolinar und Claudi: Progeny war zwar eine coole Folge finde ich, aber ist nicht so leicht gewesen umzusetzen, vielleicht dauert es deshalb so lange. Naja, der Anfang zieht sich etwas hin, da kommt außer blöden Sprüchen von Kim nicht viel.

    Kevin: Was machst du denn jetzt eigentlich? In welche Richtung geht’s? Auf jeden Fall kommst du – was Kim und Rodders angeht – noch auf deine Kosten – denke ich

    Anbei Teil 2 (hihi, reimt sich….)




    Teil II – Von der Zerstörung der Wraiths und Blockflöten



    Ich nickte ihm höflich zu und sah, dass die anderen Ähnliches taten. Dr. Weir stellte uns vor und kurz darauf zeigte uns Niam den Weg in die Stadt, die für uns so familiär war.

    Vielleicht war ich gerade deshalb total fasziniert. John war da viel abgeklärter und brummelte mir unverständliche Worte in Rodneys Richtung: „Ich warte immer noch auf eine Antikerrasse, die das Auto erfunden hat!“

    „Hm!“, war Rodney intellektueller Kommentar dazu.

    „Wir haben unser Ziel bald erreicht!“, informierte uns Niam, „der Hohe Rat ist gespannt, euch zu treffen!“

    „Wie lange hat Ihr Volk hier gelebt?“, fragte Elizabeth nun. Aha, dachte ich, die Informationsbeschaffung hat begonnen.

    „Wir haben diese Stadt vor tausenden von Jahren gebaut!“

    „Was? Heißt das, dass Sie selbst sie tatsächlich gebaut haben. Sie haben sie nicht einfach so aus Zufall gefunden?“ McKay war neugierig, doch die Antwort, die erhielt war ein schlichtes „Nein“.

    Daraufhin schaltete sich auch Teyla mit in das Gespräch ein: „Und Sie hatten keinen Ärger mit den Wraiths?“

    Wieder folgte ein schlichtes „Nein“.

    „Gibt es dafür irgendeinen Grund?“

    „Die Wraith sind von keiner Beunruhigung für uns.“

    „Sehen Sie? Er hat meine Frage nicht beantwortet!“ Mit diesen Worten drehte sich McKay wieder zu Niam: „Sie haben meine Frage eigentlich nicht beantwortet!“

    Er reagierte nicht. Da musste ich eingreifen: „Wie sieht’s mit Cylonen aus, Wahlweise auch Aliens!“

    „Diese sind uns nicht bekannt!“, sagte er trocken, als ich im Augenwinkel sah, wie Dr. Weir stehen geblieben war und aus einem Fenster schaute.

    „Oh – wow!“

    „Kein Witz!“, sagte John, der ebenso erstaunt war, wie wir alle. Was wir da sahen, konnten wir kaum glauben. Wir waren das endlose Meer gewohnt, doch dieser Ausblick war anders – hier schauten wir eben nicht auf das endlose Meer, sondern auf eine endlos große Stadt.

    Ich versuchte um die Ecke zu lugen, wie Kinder das manchmal im Zoo machen, um die Tiere besser zu sehen. „Krass!“, brachte ich nur flapsig heraus.

    Das Zentrum der Stadt war eine Stadt, die exakt gleich war wie Atlantis, in der wir uns befanden. Umgeben war dieser Stadtkern auch von Wasser, aber eher von einem kleinen See, aber gigantische Übergangsbrücken erstreckten sich vom Zentrum in alle Richtungen zu weiteren Türmen in allen Größen und Variationen.

    Rund um Atlantis als Zentrum war im gleichen Stil eine noch viel größere Stadt gebaut, die teilweise auch um einiges höher als das Kernstück selbst war. Dieses Kernstück, was wir als Atlantis kannten war im Vergleich zu dem Rest winzig. Kein Wunder, dass wir alle ziemlich dämlich aus der Wäsche guckten.

    Schließlich drehte sich Ronon zu Niam: „Wie viele Leute leben hier?“

    „Millionen!“

    „Wow!“, fügte ich hinzu, „wie wär’s mit einem Park?“

    Rodney ging langsam von dem Fenster weg, konnte sich aber kaum diesem Ausblick entziehen. „Nun, die Energieanforderungen müssen für eine Stadt dieser Größe gigantisch sein und dazu noch den Schutz vor den Wraiths, über wie viele Zero Point Modules reden wir hier? Vier vielleicht?“

    Niam sah Rodney an und schien nicht zu verstehen, doch Rodney eilte ihm sofort zur Hilfe: „Oh Entschuldigung, ZPMs – ein Vorrichtung, die sehr große Mengen an Energie aus Vakuum-Energie abzapft!“

    „Oh ja!“, antwortete Niam nun. „Wir haben viele von denen!“

    „Wie viel ist viel?“, schaltete sich nun John neugierig in das Gespräch ein.

    „Eigentlich ist es egal. Viele ist viel!“

    Ich verzog das Gesicht, dieses Gebabbel musste man nicht verstehen.

    „Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie viele von diesen Modulen wir haben, mehr als wir brauchen, das auf jeden Fall.“

    „Ich gehe mal davon aus, dass Sie sie selbst herstellen?“

    Niam bejahte diese Frage von Rodney erneut.

    „Langsam Rodney, Sie fangen an zu sabbern!“

    „Der Rat wartet auf Sie. Hier entlang bitte!“, beendete Niam unser Gespräch und geleitete uns in eine Art Konferenzhalle. Als er uns verließ und Rodney damit beschäftigt war, ihm zügig zu folgen, machten wir eine kleine Pause.

    „Also, wir haben unsere Antwort!“, sagte Teyla schlicht, was Ronon nicht verstand: „Auf welche Frage?“

    „Ob das Antiker sind oder nicht!“, endete Dr. Weir den Gedankengang.

    „In welchem Fall ich noch ein Hühnchen mit ihnen zu rupfen habe!“, warf John nun noch ein, was natürlich automatisch meinen Motor anwarf: „Und ich erst! Die können sich warm anziehen, die mit ihren bescheuerten Ideen! Und der Stress mit den Kobolden!“ Ich rieb mir die Hände: „Oh ja, das wird ein Fest!“

    „Captain!“, mahnte mich Elizabeth, als wir uns wieder in Bewegung setzten.

    * * *

    Kurz darauf wurden wir in einen kleinen Raum geleitet, in dem die Ratsmitglieder bereits anwesend waren. Der Ratspräsident war ein etwas rundlicher Mann mittleren Alters und hörte auf den Namen Oberoth.

    Diese Art Mensch war mir irgendwie noch nie sympathisch gewesen, er hatte ein arrogantes Auftreten; das war mein Eindruck, noch bevor er anfing zu sprechen, denn die Begrüßung war ungemein herzlich: „Wo kommt ihr her?“

    Peng! Das nenn ich ‘ne Begrüßung. Warum nicht gleich: Wir wollen eure Stadt, zur Not nehmen wir sie uns mit Gewalt.

    Wie gut, dass ich nicht der Chef der Expedition war, sondern Dr. Weir: „Wir sind Forscher und kommen von einer Welt, die sehr weit von hier entfernt ist.“

    „Sehr weit entfernt, man kann sie von hier nicht erreichen!“, warf Sheppard dann noch ein.

    Daraufhin wollte Oberoth wissen, wie wir Asuras gefunden hatten und McKay erklärte, dass bei der Stargateadresse in der Datenbank nichts von Antikern drin stand. Was Oberoth dann sagte, erstaunte uns nicht: „Wir sind die letzten, die ihr die Antiker nennt. Wir waren einst eine Rasse, die sich dann aber teilte aufgrund innerer Differenzen!“


    „Was waren diese Differenzen?“

    „Unsere Brüder und Schwestern haben sich dazu entschlossen, unsere Ratschläge zu missachten und mussten dadurch mit den Konsequenzen leben. Viele starben durch die Hand eines unbarmherzigen Feindes.“

    „Die Wraiths!“, steuerte Teyla hinzu, worauf Oberoth nickte: „Wir trennten uns und kamen hierher, wo wir fortan für viele tausende von Jahren in Frieden und Ruhe lebten und entwickelten.“

    „Oh ja, entwickeln war euer Hobby!“, warf Sheppard lapidar in den Raum.

    Weir interessierte sich allerdings dafür, welche Ratschläge die Antiker ablehnten. Daraufhin bekamen wir zu hören, dass die Antiker arrogant waren, was letztendlich zu ihrer Vernichtung geführt hatte. Oberoth ließ sich allerdings auf keine Diskussion über ihr eigenes Verhalten ein.

    Ronon passte dieses Verhalten überhaupt nicht: „Sie sagten, Sie wären Brüder gewesen. Wo wir herkommen, passen wir auf unsere Familie auf!“

    McKays Gesichtsausdruck wandelte sich von neutral zu ziemlich schockiert, als John sofort einsprang, um die Situation zu retten: „Was mein Freund hier eigentlich sagen will ist, dass es da draußen noch eine Menge Wraiths gibt und wir könnten sicherlich eure Hilfe gebrauchen, um sie zu bekämpfen.“

    „Die Vernichtung der Wraiths ist eins unserer Ziele!“

    „Sie haben ein Plan?“, fragte Elizabeth neugierig, was Oberoth sofort bejahte.

    „Großartig!“, rief McKay und klatscht in die Hände. „Lasst mal hören! Ich meine - euren Plan“

    „Ich bezweifele, dass Sie die Komplexität und die Reichweite verstehen könnten.“

    „Glücklicherweise bin ich gut in Komplexität!“, hielt Rodney dagegen, der nicht so ganz verstanden hatte, dass das oberste Ratsmitglied der Asuraner ihn gerade ganz ordentlich gedisst hatte. John konnte Rodney auch nicht wirklich helfen und ich hatte das Verlangen, ihn nicht ganz lächerlich aussehen zu lassen: „Versuchen Sie es mal mit mir, ich habe als Kind Blockflöte gespielt!“

    Eines konnte ich mit meinen blöden Sprüchen bewirken und das funktionierte immer: es irritierte die Leute.

    Doch Oberoth ließ sich auch davon nicht beeindrucken: „Alles, was Sie wissen müssen, ist, dass die Wraiths einen schönen Tages, in naher Zukunft, nicht mehr existieren werden.“

    Und mit diesen Worten würgte er uns ab, da er angeblich andere wichtige Dinge zu tun hatte. Niam blieb zurück, um uns zurück zu unserem Quartier zu begleiten.


    -FF-




  12. #288
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Oh ja, ich kann Kims ersten Eindruck von Oberoth verstehen... auch er war mir von Anfang an unsympathisch.

    Und das Team muß sich noch auf eine Überraschung gefaßt machen...

  13. Danke sagten:


  14. #289
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Hi!

    Upps, jetzt hab ich doch glatt übersehen, dass es weitergeht. Ich weiß nicht mal mehr, ob ich bei deiner letzten Story zum letzten Kapitel was geschrieben hab.

    Aber jetzt.
    Ich muss ja ganz ehrlich zugeben, ich hab mich nicht an die Folge erinnern können, als ich den Titel gelesen hab, aber so langsam kommt es wieder.
    Kim hält sich ja noch brav zurück, bin mal gespannt, wie lange noch.

    Bin neugierig was du aus der ganzen Sache gemacht hast und hoffe, ich komme immer rechtzeitig mit.

    Bis dann!
    Um die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume,
    halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
    -William Blake-

    Meine neue FF:
    Willkommen in Atlantis

    Kleine Geschichten aus dem Stargate Universum:
    Atlantis Songbook

    Ich bin nicht verrückt, nur nicht normal. Normalsein ist langweilig!

  15. Danke sagten:


  16. #290
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Standard 84. Progeny - 03. Ich habe einen Plan – ach halt, nein, doch nicht…

    Hallo zusammen,

    anbei habe ich heute einen sehr kurzen Teil, weil es von der Aufteilung her nicht so richtig gut gepasst habe und ab Teil IV geht die meine Storyline etwas von der Originalversion weg. Hier müsst ihr aber noch durch!

    Jolinar: In Überraschungen ist das Team ja unschlagbar und diesen Oberoth-Typen fand glaube jeder von Anfang an widerlich . So entwickelt man gute Charaktere

    Teleia: Schön, dass du wieder da bist. Ich habe immer noch deine EMial in meiner Mailbox, die ich schon seit Ewigkeiten beantworten will. War doch schon ein echt krasses Jahr….



    Teil III – Ich habe einen Plan – ach halt, nein, doch nicht…



    Dabei fand Rodney heraus, dass Niam – im Gegensatz zu Oberoth – doch sehr am Aufstieg interessiert war.

    Abends saßen wir gemeinsam in unserem Gästequartier und berieten über die Situation. Irgendwie war hier doch einiges komisch. Ich beobachtete John, der am Fenster stand und auf die Stadt hinaus sah.

    Diese Stadt war so unglaublich groß und beeindruckend, dass ich mir teilweise gewünscht hätte, dass dies hier unser Atlantis wäre, jedoch wäre dies völlig absurd, mit unseren paar Leuten könnten wir eine Stadt mit einem solchen Ausmaß überhaupt nicht bewohnen, geschweige kontrollieren. Wir hatten unsere eigene Version ja kaum im Griff.

    In Gedanken versunken vernahm ich Dr. Weir, die einen Erklärungsversuch unternahm: „Nun, die Asuraner mussten ja eine unglaubliche Enttäuschung für die Antiker gewesen sein, wenn die ihre Existenz komplett aus der Datenbank löschten.“

    „Es sei denn, Sie lügen!“, vermutete Teyla. In diesem Moment drehte John sich um und kam zu uns zurück, als Teyla mit ihren Vermutungen fortfuhr: „Könnte es nicht möglich sein, dass diese Leute diese Stadt einfach nur entdecken, so wie ihr Atlantis entdeckt hattet?“

    „Das würde mich nicht erstaunen, sie machen auf mich keinen sehr antikischen Eindruck!“, antwortete Sheppard.

    Rodney verzog das Gesicht: „Antikisch?“

    „Ja, etwas Besseres ist mir nicht eingefallen.“

    „Glauben Sie, dass sie uns täuschen?“, wollte nun Elizabeth wissen, worauf John eine Ahnung hatte: „Teyla hat Recht. Möglicherweise haben sie die Stadt vor Jahren so vorgefundenen sind einfach eingezogen.“

    „Ich hab das Gefühl, sie verstecken etwas!“

    „Ich hab das Gefühl, dass die spinnen - genauso wie die Antiker, macht also keinen großen Unterschied!“, nörgelte ich so vor mich hin, was John zum Grinsen brachte.

    Auch Ronon war davon überzeugt, dass es gar keinen wirklichen Plan gab, die Wraiths zu zerstören und sie uns etwas vomachten.

    Für Rodney war das schon wieder eine Spur zu viel: „Warum sagen sie dann, sie haben ein Plan und dann haben sie gar keinen Plan!“

    „Na ja“, begann ich und grinste, „du hast ja auch nicht wirklich immer ein Plan oder?“

    „Ich habe sicherlich mehr Plan als du!“

    „Ach ja, das wollen wir doch mal sehen.“

    „Schön, wie ist denn dein Plan?“

    „Ich bin für Gurken im Nudelsalat, das ist mein Plan!“

    „Kinder, es reicht, bleibt ernst!“, beendete Sheppard unser kleines Geplänkel, was die anderen aber immer wieder zum Schmunzeln brachte.

    Wir kamen also zu dem Schluss, dass wir herausfinden mussten, wer diese Asuraner eigentlich waren und was sie wollten. Zu diesem Vorhaben bat Dr. Weir erneut um ein Gespräch mit Oberoth, aber diesmal alleine. Wir warteten so lange im Gästequartier.


    * * *

    Wie wir nachher erfahren sollten, war das Gespräch nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Oberoth spielte nach wie vor den arroganten, überlegenen Anführer eines mächtigen Volkes und hielt unsere Expeditionsleiterin für eine unbedeutende Führungspersönlichkeit eines unbedeutenden Volks, bis zu dem Zeitpunkt, als er erfuhr, dass wir in einer Stadt lebten, die von den Antikern gebaut worden war.

    Er gab ihr aber sehr deutlich zu verstehen, dass er alles andere als amüsiert war, dass wir da waren und dass es Zeit war, zu gehen. Und das taten wir auch.

    Als das Team wieder abmarschbereit war und den Korridor entlang ging, merkte keiner der vier, dass ich mich plötzlich absetzte. Das war mehr oder weniger eine Kurzschlussreaktion meinerseits (na ja, man hätte es auch Plan nennen können), denn ich hatte plötzlich wieder mal eine meiner idiotischen Ideen und wollte das Team nicht in Gefahr bringen.

    Wenn alles gut gehen würde, wäre ich in Nullkommanichts wieder bei ihnen und keiner würde was merken. Mein Ziel war ein simples Computerterminal, von der ich eine Verbindung zur Datenbank herstellen konnte. Irgendwas gefiel mir hier nicht und ich wollte wissen, was das war. Man konnte es auch Intuition nennen, denn davon hatte ich wie immer viel zu viel. Doch leider kam es mal wieder anders, als ich es geplant hatte.

    Gut, das war an sich nichts Neues, denn es kam eigentlich immer, wie ich es nicht geplant hatte. Nachdem ich Zugang zu dem Computer hatte und ich mich in der asuranischen Datenbank etwas ausgetobt hatte, hatte man mein Hackerspiel wohl entdeckt und so stand ich plötzlich dem Lauf einer etwas seltsam anmutenden Laserpistole gegenüber.

    Na, das war ein kurzer Auftritt. Leider ging es dem Team auch nicht anders. Nachdem Oberoth erfahren hatte, dass wir aus Atlantis kamen, hatte er seine Meinung geändert und wollte uns, anstatt heimzuschicken, lieber dabehalten.


    -FF-




  17. #291
    Brigadier General Avatar von Kevin
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    Hi Scout!

    Da habe ich doch glatt ein Kapitel wieder verschlafen, bzw. die Kommentierung eben dieses Kapitels. Das hole ich jetzt erst mal nach, ehe ich mich dem nächsten Kapitel zuwende (keine Sorge, alles in einem Post und in einem zusammengefassten Feedback ).

    Was ich derzeit mache? Naja, nach großem Hin und Her bin ich jetzt auf einem Wirtschaftsgymnasium gelandet. Mein Fachabitur habe ich ja schon, aber ich wollte mich mal noch etwas weiterbilden. Die Klausuren stressen zwar ziemlich, aber an sich läuft es ja ganz gut derzeit. Bin zwar schon ein bisschen alt, aber ich weiß auch nicht so recht, was ich mit mir berufsmäßig anfangen soll.

    Kim scheint das ja aber sehr wohl zu wissen (welch tolle Überleitung zur Geschichte ). Die verdient ihr Geld durch Geplänkel mit Rodney und durch Pläne, die schief laufen. Nicht zuletzt aber, indem sie auch immer wieder aus geschaffenen Katastrophen herauskommt.

    Dieses Mal war sie ja noch relativ still, aber ich fand ihren Kommentar Oberoth gegenüber schon ziemlich lustig. Sie ist halt etwas frech, um es mal so auszudrücken. Mir persönlich war Oberoth ja auch von der ersten Sekunde an unsympathisch. Um das aber noch einmal zu erleben, habe ich mir vor dem Lesen deiner Geschichte die besagte Episode noch einmal angesehen.

    So kann ich mir das alles auch wieder besser vorstellen. Man setze Kim in das Geschehen ein und schon kann man gedanklich die Episode gucken, während man hier liest.

    Das Gespräch des Teams fand ich hier gut rübergebracht. Vor allem aber der Humor ist dabei wieder nicht zu kurz gekommen. Manchmal sind Kimm Beiträge zu alldem halt doch eher untypisch aber für sie wiederum typisch. Die Gurken im Nudelsalat empfand ich jedenfalls als sehr witzigen Beitrag.

    Nun bin ich aber gespannt, inwiefern du dich jetzt von der eigentlichen Episode entfernst. Bekommt Kim jetzt unter anderem ihre eigene vorgegaukelte Realität, die du uns zeigst? Das wäre wirklich interessant, welches Szenario du dir für sie überlegt hast. Auch interessiert mich, ob vielleicht noch etwas anderes anders läuft, als wir das so kennen aus der Episode.
    Die kleine Exkursion in die Asuraner-Datenbank war ja schon mal ein interessanter Schritt. Nun bin ich gespannt, was Kim sonst noch so anstellt.

    Ich freue mich auf die Fortsetzung!
    Alterans' Eternal War

    The Last Of Them / The Long Way Back Home / Past / Present
    &
    coming soon
    Future

  18. Danke sagten:


  19. #292
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Standard 84. Progeny - 04. Montana

    Hallo zusammen,

    mit diesem Teil wünsche ich euch schon mal vorab ein frohes Weihnachtsfest, besinnliche Tage und einen guten Start ins Jahr 2013. Ich melde mich erst im Januar wieder, da ich in die Sonne fahre. Nach diesem Jahr muss das einfach sein.

    Danke euch fürs Lesen und Klicken!

    Kevin: Wo du es gerade ansprichst, genau dieses Szenario, was Kim in der generierten Welt erlebt, kommt jetzt Du hattest mal wieder den richtigen Riecher. Und zu deiner anderen Frage: wir kriegen noch etwas Einblick in Kims Anfangszeit auf Atlantis….da gibt es noch eine Menge Potential. Als ich damals angefangen habe zu schreiben, waren meine Geschichten ja eher kurz und weniger durchdacht. Jetzt denke ich darüber ganz anders

    Noch ein paar Zusatzinfos für den neuen Teil

    bayfarben: dunkelbraunes Pferd mit schwarzer Mähne und Schweif.
    Tobianoschecke: von oben nach unten gezeichnet (etwa so: TabbyProfile2008_Esize.jpg)
    Quarterhorse: Amerikanische Pferderasse
    Painthorse: Gleich wie Quarterhorse, nur gescheckt
    Shoshone: Das letzte E wird wie ein i gesprochen „Schowschoniiii“. Ein hübscher Name für ein Pferd, heute würden gewisse Eltern sicherlich ihr Kind so nennen *augenroll*
    Blue Roan: seltene Farbe, schimmert blau (etwa so: blue_roan.313183340_std.jpg)




    Teil IV - Montana



    Und dann war er plötzlich vorbei – der Traum. Ich wachte auf und setzte mich. Was für ein Albtraum! Das erste, was ich bemerkte, war ein aufgeregtes Vogelgezwitscher.

    Ich sah mich um: Ich war in einem großen von Licht erfüllten Raum, der zu meiner linken Seite und zur Front hin große, bis auf den Boden reichende Fenster hatte.

    An der rechten Wand hing ein großes Ölgemälde, das einen Leuchtturm an einer Steilküste zeigte. Das Bett war ein französisches Doppelbett und ich war nicht der einzige, der es benutzte. Es war Morgen und außer dem Vogelgezwitscher drangen noch andere Geräusche ins Schlafzimmer.

    Ich stand auf und warf mir eine Trainingsjacke über meinen Schlafanzug und ging langsam auf die offene Frontseite zu. Das war gar kein Fenster, sondern eine, im Moment offen stehende Tür, die auf einen großzügigen Balkon hinaus führte.

    Es war ein Holzhaus, wie ich im nächsten Moment feststellte. Auf dem Weg zum Balkon sah ich in den Spiegel. Verändert hatte ich mich nicht viel. Meine Haare waren länger und lockig, die Farbe war die Gleiche geblieben: Straßenköter mit weinroten Strähnen.

    Ich sah auf meine linke Hand, als ich sie vor mein Gesicht hielt. Irgendwas war anders als sonst! Als ich auf den Balkon trat, blieb mir beinahe die Luft weg. Ich blickte über riesige, hügelige Weide und Waldflächen und sah am Horizont eine gigantische Gebirgskette, deren Berggipfel mit Schnee bedeckt waren.

    Ich wusste, wo ich war: Auf meiner Ranch in Montana. Als ich nach unten sah, fiel mein Blick auf den großen Paddock, auf dem zwei Pferde standen. Ein schwarz-weißer Tobianoschecke, ein Painthorse und ein bayfarbener Quarter. Ich hatte meinen Traum von einer eigenen Pferdezucht verwirklicht.

    Ich wusste, warum der Schecke, der übrigens auf den sehr melodischen Namen Shoshone hörte, im Paddock stand und nicht auf der Weide beim Rest der Herde, die ca. 25 Tiere umfasste. Wir hatten einen Tagesritt zum Beaver’s Peak geplant und wollten eins der Jungpferde mitnehmen.

    Dann sah ich aufgewirbelten Staub um die Ecke des Stalltraktes ziehen. Das war sicherlich der kleine Tivio! John liebte diesen kleinen ungestümen Blue Roan Hengst. Die beiden waren ein tolles Team. Seit sechs Monaten war der Kleine unterm Sattel.

    Als die zwei um die Ecke kamen, ging die Sonne auf. John sah umwerfend gut aus als Cowboy, mit seinem schwarzen breitkrempigen Hut, einem kariertem Westernhemd, die bei allen Cowboys so beliebten dunkelblauen Wranglerjeans tragend und den Cowboystiefeln. Auf Sporen verzichtete er ganz. Die brauchte er nicht.

    Er stoppte Tivio unterhalb des Balkons: „Guten Morgen Sunshine!“

    „Guten Morgen John! Wie macht er sich?“

    „Super! Er macht gute Fortschritte. Den Galopp lassen wir noch, er kämpft noch ein wenig mit seiner Balance! Was ist mit dir Schnarchnase? Der Bunte freut sich auf die Tour!“

    „Ich mich auch! Bin gleich bei euch!“

    „Okay!“ Er wendete das Pferd und ritt zum Stall, während ich mich in meine Klamotten warf, ebenso wie John – Wranglerjeans, Stiefel, Hut, Hemd und Halstuch und wollte dann erst mal bei Shoshone vorbeischauen. Als ich draußen angekommen war, war Tivio schon abgesattelt.

    Als John mich sah, nahm er den schweren Westernsattel in eine Hand und umarmte mich mit dem linken Arm, was ich gleich erwiderte. Es folgte ein Begrüßungskuss.

    „Du warst so süß gestern!“, meinte er dann und spielte auf unseren Besuch in der hiesigen Bar an.

    „Ich war nicht süß, ich war betrunken!“

    „Und du bist immer süß, wenn du betrunken bist! Den Line-Dance konntest du übrigens noch perfekt!“

    „So was verlernt man ja auch nicht! Also? Sattelst du die Pferde? Ich mach uns das Lunchpaket zurecht!”

    „Oki-Doki!“

    Er salutierte wie ein Militärangehöriger. Ich lächelte ihn an und küsste ihn verführerisch. Dann trennten wir uns für kurze Zeit. Etwa 60 Minuten später brachen wir auf. Shoshone, der Bunte, war ein alter Hase, Cassini dagegen, der kleine Bay, war vier und musste noch viel lernen.

    Aber da war er bei John in den richtigen Händen, er konnte unglaublich gut mit Pferden umgehen, daher überließ ich ihm meist das Anreiten der Jungpferde, nachdem sie bei mir die erste Erziehungsstufe durchliefen.

    Irgendwas kam mir heute jedoch Spanisch vor, ich wusste aber noch nicht, was es war. Vier Stunden später hatten wir die Ausläufer von Beaver’s Peak erreicht. Unterhalb des Berges erstreckte sich ein ausgedehntes Waldstück. Pinewood Ridge nannte sich diese Gegend, durch die sich langsam und gemächlich Beaver’s Creek schlängelte. Es war wunderschön hier, man konnte auf einem etwas höher gelegenen Plateau die Ebenen Montanas überblicken und ganz im Westen erhoben sich die imposanten Berge der Rocky Mountains.

    Wir gönnten uns eine Pause und ließen die Pferde am Beaver’s Creek Wasser trinken, bevor wir auf das Plateau kletterten. Dort standen wir eine Weile Arm in Arm, John hinter mir, auf dem Felsvorsprung und sahen in die Ferne. Irgendwann drehte er mich zu sich um und gab mir sanft einen Kuss.

    „Alles Gute!“

    Mit diesen Worten nahm er mich fest in den Arm.

    „Ich liebe dich!“

    „Ich liebe dich auch!“

    Dann nahm er meine linke Hand, an deren Ringfinger ein dezenter Ring saß und sah sich denselben an. „Dir auch alles Gute!“, sagte ich nun und küsste ihn abermals.

    Schon nachdem ich heute Morgen aufgestanden war, hatte ich mir den Ring näher angesehen. Er hatte eine Gravur auf der Innenseite: John – 09/17/2005. Ich konnte nicht leugnen, dass das ein schöner Wunschtraum war, aber genau hier lag der Hase im Pfeffer! Ich konnte mich an alles erinnern: An Shoshone, an die Ranch, an die Berge, sogar an Johns Aftershave im Badezimmer, aber nicht an meine Hochzeit mit John Sheppard vor einem Jahr, der wahrscheinlich, bzw. hoffentlich schönste Tag meines Lebens.

    Es war, als wäre diese Erinnerung einfach ausradiert. Ich wusste nicht, wo wir geheiratet hatten, ich wusste nicht, wer alles dabei war, ich wusste nicht, welche Art von Kleid ich getragen hatte und das Wichtigste: Ich wusste nicht einmal, ob mich mein Dad zum Altar geführt hatte.

    Ich hatte nach Beweisen gesucht – Fotos von der Hochzeit, aber im ganzen Haus war nichts dergleichen zu finden und ich kannte mich – auch wenn ich mir es nicht leicht machte, was Beziehungen anging, war der Traum von einer Hochzeit immer da – es konnte einfach nicht sein, dass ich davon nichts mehr wusste und in mir stiegen Zweifel auf, ob ich überhaupt jemals geheiratet hatte.

    Gerade in diesem Augenblick, als ich mehr und mehr zweifelte, änderte sich das Bild, was sich mir bot: John änderte sich. Seine Statur wechselte in eine gänzlich andere Person und nun erkannte ich, wer es war: Oberoth!

    -FF-



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  21. #293
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Anfangs dachte ich, ich bin in der falschen FF Die Ranch in Montana ist doch zu gut, um wahr sein (und erinnert mich etwas an die eine SG1-Folge, in der Sam und ihr Fast-Ehemann [habe doch glatt den Namen vergessen]) ebenfalls dank Replikator Fifth auf einer Ranch wohnen).
    Und was hat jetzt Oberoth aus Kims "Traum" gelernt? Außer, daß sie und John ein Paar sind?

  22. Danke sagten:


  23. #294
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Hoffe du bist aus der Sonne wieder raus gekommen
    Gutes Neues Jahr und ich stelle mal die gleiche Frage, die Jolinar schreibt :-)

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

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  25. #295
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Halli Hallo!

    Das letzte Mal kam ich irgendwie zwischen Kofferpacken und Jahresabschluss gar nicht zum posten. Dafür aber heute.
    Hat mir aber auch gefallen.

    Einen schönen Traum hat Kim da ja gehabt, da wäre man am liebsten gleich zum Urlaub machen eingestiegen. Ich hab aber als aller erstes daran gedacht, dass jetzt alles vorbei ist, ihr Atlantis-Abenteuer nur ein Traum war und das hier ihre eigentliche Realität ist, aber es geht ja doch weiter

    Was allerdings das Resultat dieses kleine Abenteuer im Montana ist, da bin ich nicht dahinter gekommen. Aber das wirst du uns bestimmt bald verraten!
    Ich freue mich auf den nächsten Teil und hoffe du bist gut wieder aus der Sonne zurück. War ein turbulentes Jahr, da hast du Recht, also auch keinen Stress mit der Mail, die läuft nicht weg.

    Bis dann!
    Um die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume,
    halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
    -William Blake-

    Meine neue FF:
    Willkommen in Atlantis

    Kleine Geschichten aus dem Stargate Universum:
    Atlantis Songbook

    Ich bin nicht verrückt, nur nicht normal. Normalsein ist langweilig!

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  27. #296
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Hey
    Ich will auch mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben. Und da ich gerade alles mache außer lernen, bietet es sich gerade an ^^
    Die grobe Storyline ist ja schon bekannt, aber mal wieder schafft Kim es, sich perfekt einzufügen! Der Ausflug nach Montana war auch sehr schön. Kim und John verheiratet und auf einer Ranch lebend. Das wäre ja was
    Mal schauen, was noch kommt. Ich werde auf jeden Fall dabei bleiben, auch wenn ich mich nicht immer so regelmäßig melde.

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  29. #297
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Standard 84. Progeny - 05. Replikatoren

    Hi ihr!

    Sorry, hat es etwas länger gedauert! Ich hoffe, ihr seid alle gut in die wilde 13 geschliddert Ich schliddere mal in meiner Geschichte etwas weiter. Aber zunächst noch danke für die Danksager und die Kommentare-Da-Lasser

    Jolinar: Das stimmt mit SG1 – leider hatte ich das so gar nicht mehr auf dem Schirm. Bin in SG1 nicht ganz so bewandert wie bei Atlantis

    Kathi: Schön, dass du da bist. Ich wäre in der Sonne gerne geblieben, es war traumhaft schön (Karibik). Nur leider zu kurz!

    Teleia: Auch in Urlaub gewesen? Ich muss wirklich dringend mal mit dir quatschen *g*

    Saffier: Schön, dass du dabei bist. Was macht der Vierbeiner? Freut mich, dass es dir gefallen hat!



    Heute bin ich mal so frech und benutze Oberoth, um euch einen kleinen Einblick in Kims Anfangszeit in Atlantis zu geben. Mal sehen, wie es euch gefällt. Das ist ein Kapitel, dass ich bisher noch nie beschrieben hatte, aber wichtig für die Folgeepisode wird.



    Teil V - Replikatoren


    In diesem Moment spürte ich nur noch einen starken Schmerz und schrie auf, als mein Bewusstsein wiederkehrte und ich mich, in einem asuranischen Gefängnis wiederfand.

    Oberoth stand über mir und hatte wortwörtlich gesehen, seine Hand in meinem Kopf. Er war kein Mensch, nach zahlreichen SG1 Missionsberichten wusste ich, mit was ich es zu tun hatte: Es war ein Replikator! Es schmerzte höllisch und als er seine Hand entfernte, taumelte ich rückwärts und fiel um, geradewegs in John Sheppards Arme, der mich auffing.

    Er wusste, wie ich mich fühlte. Das gleiche hatte Oberoth auch mit ihm gemacht, einige Zeit zuvor. „Alles okay?“

    „Ja, es geht wieder! Das sind Replikatoren!“

    „Ich weiß!“

    Oberoth sah mich an. „Du bist anders! Du hast mir nicht gezeigt, was ich sehen wollte! Nehmt sie mit!“, befahl er seinen Leuten, die sofort in die Zelle kamen und mich ergriffen.

    „Was? Nein!“, protestierte ich, aber ich hatte keine Chance! „John!“, rief ich noch, aber ich wusste, dass auch er nichts tun konnte.

    „Lasst sie in Ruhe! Wo bringt ihr sie hin?“ Seine Worte verhallten im Zellentrakt. Die Asuraner waren verschwunden.


    * * *

    Plötzlich standen wir uns gegenüber und ich wusste nicht, ob dieser Ort real war oder nicht. Oberoth stand vor mir und hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt.

    „Sie haben einige sehr interessante Erinnerungen in Ihrem Kopf, sowohl von Atlantis, was jedoch nicht ihre Heimat ist, als auch von anderen Welten. Dass da noch andere hoch intelligente Wesen im All existieren, stimmt mich einerseits beschwingt, andererseits ärgerlich, denn wer kann schon mit uns mithalten?“

    „Finden Sie nicht, dass ihre Spezies, bzw. Sie als Vertreter derselben, ein wenig zu arrogant daher kommen?“

    „Arroganz ist mir unbekannt, wichtig ist, wie Sie und Ihre Gefährten von Nutzen für uns sein könnten.“

    „Da haben Sie leider die Falsche erwischt, ich habe keine Ahnung von solchen Dingen.“

    „Das sehe ich gänzlich anders Captain!“

    Und als er seinen Satz beendet hatte, kam es mir vor, als wäre ich in eine mir bekannte Welt zurückversetzt worden. Wir standen beide inmitten eines Dorfes, auf einer sehr geschäftigen Straße, auf der Handel betrieben wurde, Menschen sich begegneten, die eine oder andere Kutsche fuhr und Kinder spielten. Das Dorf war vom Entwicklungsstand ins späte Mittelalter zu setzen. Die Leute waren sehr freundlich; das war mir in Erinnerung geblieben, allerdings war das nicht der einzige Grund, warum ich mich so gut daran erinnerte:

    Ich hatte meine erste Aufklärungsmission begonnen, kurz nachdem ich in Atlantis angekommen war. Ich hatte mich etwas gewundert über den Entwicklungszustand dieser Leute, ich meinte mich zu erinnern, dass sie sich Nuevo nannte und ihre Welt Paita hieß.

    Erst später sollte ich feststellen, dass viele Völker hier in der Pegasusgalaxie im Vergleich zu uns nicht sehr weit entwickelt waren, was ja, inzwischen bekannterweise, auf die Dominanz der Wraiths zurückzuführen war.

    * * *

    Nach dem ersten Törn der Tiefenpatrouille, die ich teilweise in einer Tiefschlafphase verbracht hatte, war ich froh, die nächste Nacht auf einem Strohbett verbringen zu dürfen, nachdem ich mich und meine Absichten bei den Nuevo vorgestellt hatte. Den ganzen Tag hatte ich mich unterhalten, mich nützlich gemacht und die Leute davon überzeugt, dass wir ein guter Handelspartner wären. Arm bzw. einfach war dieses Dorf zwar materiell gesehen, dafür reich an Kultur, der Kultivierung von Nutzpflanzen, Wissen über Ackerbau und Viehzucht und gesellschaftlichen Zusammenleben. Relativ neu in der Pegasusgalaxie, war vor allem die Nahrungsbeschaffung für uns von großer Bedeutung. Auf Atlantis konnten wir selbst nichts anbauen und die Athosianer alleine auf dem Festland konnten uns nur teilweise mit durchfüttern. So suchten wir Handelspartner und im Gegenzug halfen wir mit der medizinischen Versorgung und Werkzeugen, die die Arbeit erleichterten, ohne zu fortschrittlich zu sein. Wir würden den Nuevo beispielsweise keinen Traktor vor die Tür stellen, sondern an deren Entwicklung angepasste Technik mitbringen. Anscheinend hatte die Menschheit etwas aus Star Trek gelernt: Die erste Direktive.

    * * *

    Am zweiten Tag musste ich schon wieder los, als ich von einem Tumult auf dem Dorfplatz erfuhr. Während ich noch mit meiner Gastfamilie frühstückte, kam ein Nachbarsjunge aufgeregt in das Haus gelaufen und erzählte von Fremden, die auf dem Dorfplatz ihr Unwesen trieben und teilweise die Einwohner angriffen.

    Die Strategie der Wraiths kannte ich ja inzwischen; die gingen anders vor, doch wer könnte das sein? Ich bat den Jungen, mir einen Schleichweg zum Dorfplatz zu zeigen, damit ich mir ein Bild von der Situation machen konnte. Dort angekommen bot sich mir ein Bild des Chaos. Marktstände waren umgerissen worden, frisches Obst kullerte über den Platz, Hunde bellten und immer mehr Menschen kamen herbei geeilt.

    Die Fremden waren zu fünft und sie trugen Uniformen und Schusswaffen. Der vermeintliche Anführer hatte einen jungen Mann neben sich in die Knie gezwungen und hielt ihn am Kragen fest. In der anderen Hand hielt er etwas, das wie eine Pistole aussah.

    Mir war klar, dass sich etwas tun musste. Noch im Schutz meines Verstecks erhob ich meine Stimme: „Ist das die Art, wie man Freunde findet?“

    Während ich das sagte, trat ich auf die Straße und stand in fremden Soldaten in etwa 20 Meter Abstand gegenüber. Der Anführer stieß den jungen Mann zu Boden und schenkte mir seine ganze Aufmerksamkeit. Sogleich begann der Einheimische, seine Habseligkeiten aufzusammeln, während der Soldat mich eingehend musterte. Die Uniform, die ich trug, kannte er nicht und genau das war mein Vorteil.

    „Diese Leute wollen handeln! Wir besprechen gerade die Vertragsbedingungen!“

    Auf seinen Zynismus ging ich nicht ein. „Sorry! Ich war zuerst da. Diese Leute, deren Namen Sie nicht einmal kennen, haben schon einen Vertrag mit mir abgeschlossen. Einen weiteren brauchen sie nicht.“

    „Wer sagt das?“

    „Ich!“

    „Und wer sind Sie?“

    „Lieutenant Kim Stötzer, blaues Kampfgeschwader der kolonialen Sternenflotte unter dem Befehl von Commander Adama!“

    „Interessant! Nie von Ihnen gehört!“

    „Und Sie?“

    „Commander Acastus Kolya, Oberbefehlshaber der Genii-Streitkräfte!“

    Ich runzelte die Stirn. „Hm, auch nie von Ihnen gehört. Spricht ja nicht gerade für Sie, wo diese Galaxie doch so klein ist.“

    Kolya sah zu seinen Leuten; natürlich waren sie in der Überzahl, aber im Angeben war ich schon immer gut gewesen.

    „Also wehrter Herr Acastus – Entschuldigung, ich habe Ihren Namen vergessen. Sie haben folgende zwei Möglichkeiten. Entweder Sie machen jetzt ganz schnell ne Fliege und lassen diese Leute in Ruhe oder mein Geschwader wird Sie aus den Socken schießen!“

    Kolya machte den Eindruck, überrascht zu sein, so viel Widersetzen kannte er anscheinend nicht. „Lieutenant, Sie legen sich hier mit dem Falschen an. Mich wollen Sie nicht zum Feind haben!“

    „Das entscheide ich, wenn es notwendig wird! Also?“

    Kolya pfiff durch die Zähne - ich wirkte ziemlich lächerlich in seinen Augen. „Ergreift sie!“, gab er dann die Anweisung an seine Männer, was für mich das Signal war. Ich zog meinen Laser, den ich zuvor auf die höchste Betäubungsstufe gestellt hatte und feuerte nach der Reihe auf alle vier, bevor ich Kolya selbst anvisierte: „Sorry!“

    Auch der fünfte Schuss traf und Kolya sackte in sich zusammen. Ich drehte mich um, als die Dorfbewohner langsam wieder aus ihrem Versteck kamen.

    „Sind sie tot?“, fragte eine eingeschüchterte Stimme hinter mir.

    „Nein, sie schlafen nur tief und fest. Kommen die öfters her?“

    „Nein, sie waren zum ersten Mal hier.“

    Ich nickte, das erklärte das anfängliche Verhalten der Leute, die mit der Aggressivität Kolyas völlig überfordert waren und sich überhaupt nicht zur Wehr gesetzt hatten.

    „Was sollen wir mit Ihnen machen?“, wurde ich dann gefragt, worauf ich nicht wirklich eine gute Antwort hatte, dafür jedoch ein anderer, der die ganze Szene auch beobachtet hatte: „Wir könnten sie durch das Lucero-Portal schicken.“

    „Ist das so ein großes rundes Ding?“

    Der Dorfbewohner nickte. Ich wurde hellhörig; da ich auf konventionellem Weg hergekommen war, hatte ich von der Existenz eines Stargates nichts gewusst. Also waren die Soldaten vielleicht gar nicht von diesem Planeten.

    „Das ist eine gute Idee! Kennt ihr eine Welt, die nicht so schön ist wie eure?“ Ich grinste hinterhältig.

    Die Nuevo kannten sich zwar ein wenig mit anderen bewohnten Planeten aus, jedoch wussten sie nicht, ob es auch unbewohnte gab. Also würde ich meinen Computer anzapfen und mir etwas Nettes heraussuchen.

    Anschließend würde ich mit meiner Gastfamilie gemütlich zu Ende frühstücken und dann auf einem kürzeren Weg, nämlich per Gate-Hopping, zurückfliegen. Wer Acastus Kolya eigentlich war, sollte ich erst viel später erfahren. Die Geschichte, wie er Atlantis infiltriert hatte, kannte ich noch nicht, ich hatte noch nicht allzu viele Missionsberichte gelesen.


    Und gerade nun schien sich diese Geschichte zu wiederholen und ich fragte mich, was Oberoth mit dieser Erinnerung wollte. „Und? Was sagt Ihnen diese Geschichte? Doch nicht mehr, als dass mir die Menschen in dieser Galaxie wichtig sind.“

    „Ganz im Gegenteil Captain, das sagt mir, dass man Sie nicht unterschätzen darf und auch nicht Ihr Team und das macht Sie zu einer Gefahr für uns.“


    -FF-
    Geändert von Scout (08.02.2013 um 14:09 Uhr)



  30. Danke sagten:


  31. #298
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Halli Hallo!

    Yupp, ich war auch im Urlaub, hab Mickey Maus besucht. Ja stimmt, quatschen wäre mal wieder nicht schlecht, ich hab einiges zu erzählen.

    Na cool, endlich erfahren wir mal, wie Kim und der gute Kolya sich das erste Mal begegnet sind. Da hatte er nicht viel zu lachen gehabt. Kim dafür umso mehr. Da kann sie aber noch nicht lange auf Atlantis gewesen sein.
    War ein netter Ausflug in die Vergangenheit.

    Na da bin ich ja mal gespann, wies jetzt für Kim weiter jetzt weiter geht und was Oberoth noch mit ihr vor hat.

    Bis bald mal!
    Um die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume,
    halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
    -William Blake-

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  32. Danke sagten:


  33. #299
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Hallo

    Aha! Jetzt wissen wir auch endlich, wie Kim unseren lieben Kolya kennen gelernt hat! Und sie hat die Situation bravourös gemeistert würde ich mal sagen Du musst mir aber eben einmal auf die Sprünge helfen, wo ich das Ganze einordnen muss. Ist das bereits nach "Der Sturm/Das Auge"? Hörte sich zumindest nach dem Satz
    Die Geschichte, wie er Atlantis infiltriert hatte, kannte ich noch nicht, ich hatte noch nicht allzu viele Missionsberichte gelesen.
    danach an.
    Mal schauen was Oberoth jetzt mit den Informationen anfangen will. Bestimmt nichts Gutes, nach dem er daraus geschlossen hat, dass Kim und das Team ihm gefährlich werden können.

    Meinem Pferd geht es gut, mittlerweile wieder ... Sie war eine Ganze Zeit außer gefecht, weil ihre Hufe so schlecht waren und alles weggebrökelt ist. Nach der Radikalkur vom Hufschmied (alles kaputte ab) musste sie dann erst mal eine ganze Zeit stehen und hat auch Schmerzmittel bekommen, weil die Hufe dadurch zu kurz waren. Aber mittlerweile ist sie wieder fit und wird wieder geritten. Allerdings habe ich nur am Wochenende Zeit, sodass meist nicht ich die jenige bin, die sie wieder in Form bringt, sondern eine Freundin von mir. Um ehrlich zu sein habe ich sie seit dem noch überhaupt nicht wieder geritten, sondern nur longiert bzw. im Schritt drauf gesessen ... wenn ich bald Semesterferien habe, muss ich das unbedingt ändern!

    Ich hoffe deinen Vierbeinern geht es auch gut?

  34. Danke sagten:


  35. #300
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Interessante Begegnung zwischen Kolya und Kim. Und wir wissen ja, wie nachtragend Kolya ist

    So, und Oberoth zieht aus dieser Geschichte seine eigenen Schlüsse. Ich ahne nichts gutes für das Team.

  36. Danke sagten:


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