Seite 1 von 5 123 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 20 von 89

Thema: Ajax

  1. #1
    General der Armsessel Avatar von Azrael
    Registriert seit
    12.04.2009
    Ort
    Regierungsbezirk Oberbayern
    Beiträge
    162

    Standard Ajax

    Guten Abend, meine Damen und Herren.
    Ich darf sie herzlichst zu meinem ersten Fanfiction-Projekt im Fandom Stargate: Atlantis begrüßen.
    Die Geschichte, die ich ihnen nun erzählen werde, ist die eines Kreuzers der Antiker - aber bevor wir beginnen, gibt es einige Änderungen zu beachten:
    1. Atlantis ist noch auf Lantea.
    2. Carter hat zwar die Leitung von Atlantis, Weir ist aber hin und wieder als Beraterin und Diplomatin da. Weir ist jedoch nicht Weisungsbefugt.
    3. Da der Name Aurora-Klasse von den Menschen der Erde stammt, habe ich mich entschieden, ihnen einen anderen Namen zu geben.
    4. Die Antiker besitzen/besaßen eine große Raumflotte mit einem von mir entwickelten Rangsystem. Es beruht vor allem auf dem der römischen Legion und einiger Fantasie.
    5. Die Antiker sind nicht so überheblich wie Captain Helia von der Tria aus "Die Rückkehr, Teil 1".

    Ich bin ein sehr offener und kritikbeständiger Mensch, also lassen sie bitte Kritik nicht fehlen.

    Achja, im Weiteren wird nicht mehr gesiezt!

    So, nun lasst uns beginnen, mit der Geschichte über eine Stadt, ein Schiff und zwei Crews, die beide um ihr Überleben kämpfen...

    Titel: Ajax
    Autor: Azrael
    Serie: Stargate Atlantis
    Genre: General
    Rating: P12
    Anmerkung des Autors: Lest was drüber steht, denn sonst seid ihr auf dem hölzernen Trampelpfad - als Brett!
    Disclaimer:
    Stargate - Kommando SG-1, Stargate: Atlantis und alle dazugehörigen Bilder, Charaktere und Symbole sind eingetragene Markenzeichen von Metro-Goldwyn-Mayer (MGM), nach der Idee von Jonathan Glassner und Brad Wright.
    Auch wenn ich es mir anders wünschen würde verdiene ich mir mit dieser Geschichte KEIN Geld. Diese Geschichte dient rein alleine dazu, eventuelle Leser zu amüsieren.
    Von Rechtsschritten rät der Autor ab.



    Prolog

    Atlantis war ein wunderschöner Ort, besonders, wenn man einen sicheren Kriegshafen benötigte.
    Zeitweise hieß es von den restlichen Schwesterschiffen der Ajax, dass Atlantis belagert, ja sogar im Meer versenkt worden war. Doch die Wraith konnten nicht besiegt haben, die Flotte der Antiker war einfach zu mächtig.
    Praefecta Athene hatte Atlantis sehr lange nicht mehr gesehen... mindestens zehntausend Jahre. Damals waren die Ajax zusammen mit ihren Schwesterschiffen Agamemnon und Idomeneus ausgelaufen um die Antikerkolonie von Salamis zu verteidigen – gegen eine Wraith-Flotte aus drei Mutterschiffen samt Begleitschutz.
    Sie hatten gewonnen, allerdings nur knapp. Die Agamemnon und die Idomeneus waren beide zerstört worden, die Ajax hatte teils schwere Schäden – besonders am Hyperantrieb – davongetragen. Das Schiff aufzugeben war nicht in Frage gekommen, es wurde jedes Schiff benötigt, auf dem Planeten gab es keine Ersatzteile und Reparaturstationen mehr – eines der Mutterschiffe war auf den Planeten gestürzt, nahe der Astra Porta, und hatte die Salamis-Docks mitgenommen.
    Also hatte man die Sublicht-Triebwerke der Ajax auf Maximum gestellt, was fast – aber wirklich nur fast – der Lichtgeschwindigkeit entsprach. Sie hatten dann Kurs auf Atlantis gesetzt, zu Reparaturen und Aufmunitionierung.
    Unterwegs waren sie immer wieder aufgehalten worden, zwei mal waren ihnen die Triebwerke schlicht durchgebrannt, einmal waren sie auf ein Wraith-Mutterschiff gestoßen und sicherlich ein halbes Dutzend mal hatten es diverse Offiziere des Schiffes bei routinemäßigen Stopps zwecks Vorratsaufnahme geschafft, sich von der eingeborenen Population gefangen nehmen zu lassen.
    Doch all das hatte sie nie aufgehalten – sie waren jetzt wieder zu Hause. Auf ihrem Schiff waren zwanzig Jahre seit der Schlacht von Salamis vergangen, in Normalzeit knapp über zehntausend Jahre. Der Krieg sollte vorbei sein, Atlantis wieder ein sicherer Hafen.
    Die Flotte sollte im Orbit liegen und sie empfangen.
    Aber nichts, kein Schiff im Orbit, die Docks von Atlantis nicht vorhanden.
    Praefecta Athene drehte den Stuhl auf der Brücke der Ajax zu ihrem Kommunikationsoffizier, Optio Communicationis Lykoris, und befahl ihm: „Rufen sie die Flottenpräfektur. Sagen sie, dass die Ajax zurück ist.“
    „Jawohl!“, antwortete er und begann mit dem Ruf an Atlantis, „Flottenpräfektur Atlantis, hier Ajax, Kreuzer des siebten Flotte. Erbitten Ladeerlaubnis zu Reparaturen und Crew-Austausch.“ Der einem Lieutenant entsprechende Offizier wartete auf eine Antwort. Die ganze Brücke hörte ihm mit halben Ohr zu. „Flottenpräfektur Atlantis, hier Ajax. Erbitten Landeerlaubnis! Atlantis, können sie mich hören?“
    „Sind sie sicher, Optio, dass sie auf Sendung sind?“, fragte Athene. Sie kannte ihren Komm-Offizier, er hatte so seine kleinen Macken, war aber wenn es drauf ankam sehr zuverlässig.
    Der junge Offizier drehte seinen Stuhl, so dass man das Display seiner Konsole sehen konnte. „Auf Sendung“ war darauf zu lesen.

    Im Atlantis-Kontrollraum herrschte Panik-Stimmung. Man war sich sicher gewesen, dass das einzige Kriegsschiff der Aurora-Klasse, welches noch existierte, das Schiff der Reisenden war, und das alle anderen zusammen mit Asuras, der Heimatwelt der Replikatoren, zerstört worden waren.
    Jetzt hing im Orbit in weiteres Kriegsschiff der Aurora-Klasse, welches sich als Ajax identifizierte – weder die Sensoren der Stadt, noch die der Apollo, die auf der abgewandten Seite des Planeten in Stellung gegangen war, hatten sie geortet.
    Doktor McKay durchsuchte gerade die Datenbank der Stadt nach diesem Schiff, wenn es dort war, dann war es zumindest ein ausgeklügelter Bluff der Replikatoren oder ein echtes Antikerschiff. Colonel Samantha Carter diskutierte mit sich selbst die Optionen aus und Sergeant Chuck hatte einen Finger bedrohlich nahe über dem Knopf für die Rufantwort, den anderen über dem für die Schilde, Colonel John Sheppard war auf dem Weg zum Stuhl, von dem aus er die Drohnen der Stadt notfalls gegen das eventuell feindliche Schiff aussenden konnte, welches im Orbit wartete und ein weiteres mal eine Landeerlaubnis erbat.
    „Ich habe sie!“, rief McKay plötzlich und lies den kompletten Raum zu ihm zu blicken, „Ajax, Kreuzer der siebten Flotte, vermisst kurz nach der Schlacht um die Salamis-Kolonie.“
    „Kontaktieren wir sie, vielleicht sind sie nicht mehr vermisst.“, meinte die blonde Offizierin der USAF und bedeutete Chuck den Kanal zu öffnen. „Hier spricht Colonel Samantha Carter, Leiterin der Atlantis-Expedition. Mit wem spreche ich?“
    Er herrschte Stille in der Leitung. „Hier Praefecta Athene, Kommandantin des Kreuzers Ajax, ich nehme an, dass sie weder Antiker noch Wraith sind.“
    „Das ist richtig, Praefecta. Eine Einladung nach Atlantis wäre etwas vermessen, wenn wir sie ihnen anbieten, wir sind schließlich nur so etwas wie Mieter. Können wir sie dafür begeistern, uns trotzdem zu besuchen?“, fragte Carter. Auch sie war gespannt.
    „Nein, Colonel. Wir würden sie und ihren Kommandostab gerne bei uns auf der Ajax begrüßen, nur um sicher zu stellen, dass sie wirklich keine Wraith sind. Hangarbucht vier steht ihnen zum Anflug mit einem Shuttle bereit.“ Nur noch knistern drang aus den Lautsprechern, als der Kanal geschlossen wurde.
    Geändert von Azrael (20.12.2010 um 21:37 Uhr) Grund: Tschuldigung, hab den Disclaimer vergessen.


  2. #2
    Major Avatar von Flying Daedalus
    Registriert seit
    09.04.2006
    Ort
    Wuppertal, NRW (nur für 2 Jahre)
    Beiträge
    542

    Standard

    moin,
    so erstmal Willkommen im FF-Bereich ^^,
    ich denke mal, ich sage als erstes Mal ein paar positive Sachen, das du Weir am Leben gelassen hast, freut mich schonmal, sie ist schließlich für mich die wichtigste Person auf Atlantis ^^
    Ein Schiff mit Besatzung das den Weg nach Atlantis gefunden hat, gefällt ma, aber ich glaube sie hätten das Schiff eigentlich entdecken können, da McKay die Tria auch damals entdeckt hat, aber naja unwichtig ^^, das Schiff mit Crew bietet sofern sie länger als in der Serie überleben schon ne Menge Stoff bin gespannt was du daraus machst.

    So jetzt mal was anderes, was mir am Anfang aufgefallen ist, "Doch die Wraith konnten nicht besiegt haben, die Flotte der Antiker war einfach zu mächtig", ich glaub da fehlt was im Text ^^.
    Ansonsten würde ich vielleicht noch vorschlagen das du den Text etwas übersichtlicher gestaltest, also noch en paar Absätze aus den den Textblöcken machst, dann wirkt das ganze etwas übersichtlicher.

    ansonsten bis zur nächsten Folge


    greetz

  3. #3
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
    Registriert seit
    24.11.2004
    Ort
    Im Harz
    Beiträge
    3.843

    Standard

    Gefällt mir, da scheint sich was gutes zusammen zu stellen, aber mach bitte noch mehr Absätze in dein Werk.
    Aber egal, ich werd mal weiterlesen, bin gespannt, was noch kommt.
    Bis dann.
    Geändert von Colonel Maybourne (12.04.2009 um 19:41 Uhr)
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  4. #4
    Wraith-Commander Avatar von neW_ToDd
    Registriert seit
    06.11.2008
    Beiträge
    280

    Standard

    Mir gefällt das auch^^
    Aber die Salamikolonie... XD

  5. #5
    Master Sergeant
    Registriert seit
    03.03.2009
    Beiträge
    89

    Standard

    hi,
    als ich die ersten Zeilen gelesen habe, hab ich mir wirklich jemanden vorgestellt, der vor ner Gruppe von Menschen sitzt und denen aus seinem Buch vorliest, hat mir aber gefallen ^^
    Die Story über ein Schiff der Antiker zu schreiben, klingt schonmal gut, mal schaun was du daraus machst, ansonsten schließ ich mich den Vorpostern zum Rest an.

    greetz

  6. #6
    a.k.a Dark Angel Avatar von Masago
    Registriert seit
    11.02.2009
    Ort
    Rhein-Main-Gebiet, südlich Offenbach
    Beiträge
    111

    Standard

    Fü den Anfang schon mal nicht schlecht.

    Diese Crew der Ajax dürfte wohl nicht schlecht gestaunt haben als sie Atlantis ereicht haben. Komisch ist nur das sie die Apollo nicht bemerkt haben, die Sensoren der Antiker hätten dieses Schiff doch eigentlich sehen müssen. Das gleiche gilt für die Sensoren von Atlantis, die hätten sich nähernde Antikerschiff doch schon Wochen vor ihrem eintreffen bemerken müssen. Na jetzt aber schluss mit der Kritik.

    Die von dir aufgebaute Rahmenhandlung bietet viel Platz für eine sehr interessante Geschichte. Die Vorgeschichte der Ajax hast du wirklich gut beschrieben. Irgendwie traue ich dieser Athene nicht, als sie den Status des Lantea-Systems sah blieb sie für meine Geschmack zu cool, da hätte ich eigentlich einen eher geschockten Ausdruck erwartet, deshalb denke ich das sie vielleicht etwas vorhat wie z.B. das Team welches auf die Ajax geht gefangen nehmen wird.

    Ich finde es ebenfalls sehr schön das du Wier nicht den Serientot hast sterben lassen. Wie ist in deiner Geschichte eigentlich der Status von Atlantis? Wenn sie Lantea nicht verlassen haben sollten sie wenn man der Serienvorlage folgt doch eigentlich kein ZPM haben.

    Ich hoffen mal das du weiter schreibst.

    Also dann bis zum nächsten Mal.

  7. #7
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
    Registriert seit
    23.09.2007
    Ort
    hier und dort
    Beiträge
    709

    Standard

    Mir gefällt das ganze auch schon mal sehr gut, vom inhaltlichen her kann man noch nicht viel sagen, aber der Schreibstil und das ganze Drumherum gefällt mir.

    Hoffe mal, das ganze endet nicht wieder in so einem fiasko wie in der ersten Staffel, vllt sollten die Erdlinge die liebe Athene das auch sagen, nicht dass die Antiker auf dumme Gedanken kommen.

    Und dann noch:Wann genau spielt das ganze? Irgendwann während der 4. Staffel nehme ich an?
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
    McKAY: Well, five sixths. It's not an exact science.
    WEIR: Rodney, can you give your ego a rest for one second?

    Ein Jahr später:
    Spoiler 
    CARTER: About a year ago, your brother came across an abandoned alien experiment called Project Arcturus.
    CARTER: It was an attempt to generate zero point energy.
    JEANIE: That would be virtually limitless power. What happened?
    McKAY: A slight problem. It was the creation of exotic particles in the containment field.
    CARTER: He destroyed a solar system.
    JEANIE: Meredith! (She smacks his arm.)
    McKAY: It was uninhabited!

  8. #8
    General der Armsessel Avatar von Azrael
    Registriert seit
    12.04.2009
    Ort
    Regierungsbezirk Oberbayern
    Beiträge
    162

    Standard

    Also, zu allererst an alle: Danke für die positive Kritik! Dort, wo ich die Geschichte zuerst on gestellt habe (auf Animexx, sollte das jemandem was sagen) habe ich nach erst nach vier Tagen ein halbherziges Feedback ohne rechte Kritik und mit der flehenden Bitte nach einer ENS (hier besser bekannt als PN) als Hauptinhalt... Aber hier schon nach sechsundsechzig Minuten vier mal positive Kritik! Das hätte ich mir im Leben nicht gedacht!
    Nochmals: Danke!
    Achja, eines noch: Ich bevorzuge von Kapiteln zu sprechen, nicht von Folgen - nichts für ungut.

    So, aber nun zu den einzelnen:

    @Flying Daedalus: Danke, ich stimme fast komplett mit dir überein! Weir ist die "eineinhalb-wichtigste", allerschlimmstens zweitwichtigste Person in Atlantis. Chuck is wichtiger!
    Spaß beiseite, McKay hat die Tria damals entdeckt und kontaktieren können, weil sie praktisch den Lack von der Hülle der Daedalus gekratzt hat und meine Ajax hat über Atlantis gebremst.
    Du hast übrigens recht, da fehlt tatsächlich was im Text, des Satz sollte eigentlich "Doch die Wraith konnten nicht gesiegt haben, die Flotte der Antiker war einfach zu mächtig." heißen. Tja, wie man sich doch in Überzeugungen täuschen kann...
    Die Absätze mache ich schlicht so, weil ich Angst habe, dass zuviele den Lesefluss stören. Aber ich probiers mal aus - mehr als ein wenig negative Kritik kann ich nicht ernten.

    @Colonel Maybourne: Es freut mich, dass es dir gefällt, aber bezüglich der Absätze - sie den letzten Saatz von Flying Daedalus.

    @neW ToDd: Dito, aber es heißt Salamis! Den Namen habe ich bewusst gewählt... Wenn du`s rauskriegst, bekommst du ne Widmung!

    @Wappenadler: Genau das wollte ich auch erreichen, und es freut mich, dass es sogar so gut rüber kommt! Ich hab so das dumpfe Gefühl, dass wir alle noch häufiger von einander lesen werden...

    @Masago: Nun, die Ajax hat die Appollo nicht entdeckt, weil die gerade auf der anderen Seite des Planeten ist und Atlantis... sagen wir mal, das da noch ne Erklärung kommt. Die Vorgeschichte der Ajax bekommt ihre eigenen beiden Kapitel - gut, nicht die komplette, längst nicht. Aber ich würde nur spoilern, wenn ich da was verraten würde.
    Weirs "Serientod" war mir persönlich etwas zu blöd und auch sonst nicht gerade kreativ - "Ui, die Replikatoren haben sie umgebracht! Wuuusa!" Tschuldigung, das musste sein - nur um zu zeigen, wie blöd ich dieses Ende der guten Frau finde. Ich meine, sie hat doch nie jemandem was getan!
    Fürs ZPM werden sie schon noch was machen müssen, keine Angst - und weit mehr als in der Serie!

    @Santanico Pandemonium: Das freut mich wirklich sehr. Aber es war 3. Staffel, Episode 10 - Danke, Stargate-Wiki!
    Aber Spaß beiseite, unsere Freunde und Helden interessieren andere Dinge viel mehr...

    So, ich schieb gleich noch Kapitel 1 hinterher. Einen Moment bitte!




    Kapitel 1: Besuch auf der Ajax

    Schiffe der Aurora-Klasse war ein etwa einen Kilometer langes Schlachtschiff, ausgestattet mit mehreren Drohnenmagazinen, Schutzschilden und mehreren Laser-Bänken. Des weiteren waren sie mit genug Kapazitäten ausgestattet, um die Bevölkerung eines kleinen Mondes zu evakuieren, auch durch den Prototypen einer Beam-Vorrichtung. Die Schiffe des Typs waren außerdem zu interstellaren Reisen fähig, was den Wert der Schiffe, die sich ohne aufgegeben werden zu müssen dem momentanen Standort ihrer Heimatbasis oder von Atlantis anpassen konnten, noch weiter steigerte.
    Das alles schoss Lieutenant Colonel John Sheppard durch den Kopf als er den kleinen, dagegen winzig wirkenden Puddle Jumper 1 auf den Kreuzer zu bewegte. Hangarbucht vier war der größte Hangar auf dem Schiff, der, wo notfalls eine Fregatte untergebracht werden konnte.
    Die vorgeschriebene Route brachte sie direkt in Flugrichtung des Schiffes in den Hangar, sodass sie nicht sehen konnten, was in ihrem Rücken war. Es war vorgeschrieben worden, dass sie nicht auf der Stelle wenden sollten, unter gar keinen Umständen. Sie hatten also einen wunderschönen blinden Fleck im Rücken, was den anderen Passagieren des kleinen Schiffes natürlich nicht verborgen geblieben war.
    Diese waren Doktor Jennifer Keller, Colonel Sam Carter, Doktor Rodney McKay und eben Colonel Sheppard. Das grüne Schiff schwebte in den Raum und die Besatzung sah sich einer grauen Wand gegenüber.
    Einen Ruckler später stand das Schiff auf dem Flugdeck des Schlachtschiffes.
    „Also dann, Kinder, Zeit zum Aussteigen. Die Damen zuerst, dann McKay, der sowieso schon drauf ist wie ein Kind an Weihnachten auf LSD und ich komm dann nach.“ Der Colonel sah in die Runde, die ihn leicht irritiert anblickte. „Ja, los, kommt!“
    Endlich reagierten Carter und die Atlantis-Chefärztin auf ihr Signal und gingen zum hinteren Schott, McKay nahm noch einmal kurz den Piloten beiseite. „Kind an Weihnachten auf LSD?!“, zischte er.
    „Vergessen sie`s.“
    McKay brummelte etwas in seinen nicht mehr vorhandenen Bart – jeder der Teilnehmen des Besuchs hatte sich in der Stunde vor dem Anflug nach dem Motto „Förmlich, aber nicht over-dressed“ zurechtgemacht, wozu auch eine Rasur zählte – und begab sich zu den Frauen, wobei Carters Hand schon bedrohlich nahe über dem Senkknopf für die Jumper-Rampe schwebte.
    „Bereit?“, fragte das ehemalige Mitglied von SG-1 und echte Vorfreude schwang in ihrer Stimme mit. Vielleicht ist sie ein junger Teenager auf Hormonen, dachte sich Sheppard, grinste und nickte.
    Die Rampe senkte sich und das erste, was die Besatzung des Jumpers sah, war eine Paradeformation der Crew des Aurora-Kreuzers, selbst mit dem obligatorischen „AAAAAAAAAAAAAACHTUNG!“-Schrei, auf den die Soldaten – alle, selbst Carter und Sheppard – Haltung an nahmen.
    Erst dann fielen den Mitgliedern der Atlantis-Expedition die drei Menschen in Antiker-Uniformen am Ende der Formation auf, in deren Mitte eine Frau mit langen braunen Haaren stand.
    Carter nickte und die Atlantis-Vertreter setzten sich in Bewegung, wobei die beiden Militärs mit gekonntem Blick die Formation musterten, und die beiden Zivilisten sich staunend in dem Hangar umsahen – obwohl McKay schon einmal auf einem Aurora-Kreuzer war.
    Als sie bei den Menschen auf der anderen Seite der Schätzungsweise vierhundert Mann starken Formation angekommen waren, wurde Carter wieder in die Mitte genommen, links stand Keller, rechts McKay und Sheppard stellte sich links von Keller auf.
    Die beiden Frauen – beide Kommandantinnen – holten gleichzeitig Luft und setzten zum sprechen an, nur um dann verlegen zu stoppen. Der von Carter aus rechts stehende Antiker zog amüsiert die Augenbraue hoch.
    „Ich bin Praefecta Athene vom Typ-5-Kreuzer Ajax.“, begann dann doch die braun haarige Antikerin und deutete nach links. „Das ist mein erster Offizier, Praefectus Castrorum Demetrius, und er ist Centurio Armorum Hephaistos, mein Waffenwart und Geschützoffizier.“ Die Frau lächelte und streckte die Hand nach der ihr gegenüber stehenden aus. „Sie müssen Colonel Samantha Carter sein.“
    „Das ist korrekt“, antwortete sie, und schüttelte ihre Hand und deute ebenfalls nach links. „Dies sind Doktor Jennifer Keller, unsere Chefärztin, Lieutenant Colonel John Sheppard, militärischer Leiter von Atlantis, und der rechts ist Doktor Rodney McKay, Chefwissenschaftler.“
    „Freut mich sehr.“, antwortete die Antikerin – sehr untypisch, im Vergleich zu Helia von der Tria, wie die Menschen von der Erde fanden. „Bitte, ich möchte wissen, wie es steht – und vor allem warum keine Antiker uns geantwortet haben.“, meinte die Kommandantin und bedeutete ihren Besuchern ihr zu folgen.
    Auf den Gängen sprengen die Soldaten, die ihnen entgegen kamen, praktisch zur Seite und nahmen Haltung an, nur um nach einem kurzen Nicken von Athene weiter zu laufen. Den ganzen Weg über schwiegen sich die Menschen aus.
    Im Konferenzraum setzte sich die Kommandantin des Schiffes an das gegenüber liegende Kopfende, direkt vor den Sternenhintergrund, ihre Offiziere setzten sich so, wie sie schon im Hangar standen, das Atlantis Team machte es ihnen nach. Sheppard saß dabei direkt neben dem Waffenoffizier, der, wie der Amerikaner schnell feststellte, ein Schrank auf zwei Beinen war.
    „Erstmal...“, begann Carter. „Woher sollen wir wissen, dass sie keine Asuras-Replikatoren sind?“
    Die Offiziere der Ajax schwiegen. Dann meinte der Waffenoffizier: „Fließt Blut durch die Adern dieser Replikatoren?“ Die Atlantis-Botschafter nickten. „Tja, dann...“
    Der Mann stand auf auf und stützte einen Fuß auf den Tisch und zog ein Messer aus dem Stiefel. Die Kommandantin verdrehte die Augen im Angesicht der gekrümmten, definitiv nicht aus den Arsenalen der Antiker stammenden Klinge. Der Offizier legte das Messer an seine Handfläche und schnitt sich tief in die Fläche ohne eine Miene zu verziehen. Dann zeigte er die Hand Carter, worauf sich der erste Tropfen von seiner Hand löste.
    Bevor jemand ein Wort sagen konnte, hielt der Antiker Sheppard das noch blutige Messer hin. Athene rieb sich scheinbar genervt die Schläfen. Der Colonel stand ebenfalls auf und tat es dem Antiker gleich. Jetzt war es an Carter genervt die Augen zu rollen. Als Athene die Hand des Amerikaners in Augenschein genommen hatte, reichte der Colonel dem Waffenoffizier sein Messer und reichte ihm die Hand.
    „Entschuldigt“, sagte die sichtlich genervte Kommandantin in die Stille, „Seit Hephaistos dieses Ritual – es nennt sich übrigens Blutsbruderschaft – bei einem eingeborenen Volk namens Apachen kennen gelernt hat, macht er das bei jeder sich bietenden Gelegenheit.“
    „Es gibt nichts zu entschuldigen, Praefecta. Doktor Keller, würden sie sich kurz um unsere geballten Ladungen Testosteron kümmern?“, fragte Carter und die Ärztin machte sich an ihr blutiges Handwerk. „Nun, da das geklärt ist... Wie haben sie den Krieg überstanden? Und was haben sie derweil gemacht?“
    „Das, Colonel Carter, ist eine lange Geschichte. Eine sehr lange sogar.“ Und dann begann Praefecta Athene zu erzählen...
    Geändert von Chayiana (12.04.2009 um 22:37 Uhr) Grund: Doppelpost

  9. Danke sagten:


  10. #9
    Master Sergeant
    Registriert seit
    03.03.2009
    Beiträge
    89

    Standard

    tach,
    uiui, da wurden sie ja richtig förmlich empfangen ^^, der Spruch mit McKay auf LSD hat mir wirklich am besten gefallen xD, kann man sich nach den SGA-Staffeln gut vorstellen, er war ja nicht gerade selten in so einer Hochform.
    Die Antiker kennen die Apachen?

    greetz

  11. #10
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
    Registriert seit
    24.11.2004
    Ort
    Im Harz
    Beiträge
    3.843

    Standard

    Hat mir auch wieder gefallen, aber ich rate dir, nicht mehr als ein Kapitel pro Tag zu posten da es bisschen viel wird.
    Aber das sie auf die Apachen getroffen sind...wieder eine kleine und nette Anekdote zur alten Erde...
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  12. #11
    Major Avatar von Flying Daedalus
    Registriert seit
    09.04.2006
    Ort
    Wuppertal, NRW (nur für 2 Jahre)
    Beiträge
    542

    Standard

    So, ich denk mal das hi kann ich mir jetzt mal sparen, da wir der letzte Post nicht gerade lange her ist
    McKay ist auf LSD und Sheppard liefert sich ne Blutsbruderschaft mit nem Antiker, das ist irgendwie anderst. Was die Antiker ihnen jetzt berichten, macht einen jetzt neugierig, aber wahrscheinlich werden sie ihnen nicht alles erzählen, da sie ihnen mit Sicherheit noch nicht so vertrauen.

    greetz

  13. #12
    Eure Dudeheit Avatar von General der RW
    Registriert seit
    16.04.2008
    Beiträge
    253

    Standard

    Das wird eine lange Geschichte und ein noch längere Erklährung von Seiten der Erdenbewohner.
    Aber immer positiv sehen, ein Aurora-Klasse Schlachtschiff (Ich weis, dass das eine Erdbezeichnung ist).

    Was Colonel Maybourne schon erwähnt hat, etwas mehr Absätze wären nicht schlecht, erleichtert das lesen.
    Aber mach dir nix draus, Ich musste es auch auf die harte Tour lehrnen.

    Deine FF ist Richtig gut!
    Freu mich schon auf die Fortsetzung.

    PS: Kleine klungscheißerei am Rande, die Aurora-Klasse ist kein Kreuzer, sondern ein Schlachtschiff. Ein Antiker Kreuzer ist so ein Teil, wie das, das in "Die Mühsal der Sterblichen" über dem Tor schwebte.
    Geändert von General der RW (13.04.2009 um 01:38 Uhr)

  14. #13
    Wraith-Commander Avatar von neW_ToDd
    Registriert seit
    06.11.2008
    Beiträge
    280

    Standard

    Also du hast Salamis gewählt, weil dort ca. 500 v. C. eine der bedeutensten Schlachten der Antike statt fand. (Griechen gegen Perser)

    Und, hab ich recht?^^

  15. #14
    a.k.a Dark Angel Avatar von Masago
    Registriert seit
    11.02.2009
    Ort
    Rhein-Main-Gebiet, südlich Offenbach
    Beiträge
    111

    Standard

    [Qoute]dann McKay, der sowieso schon drauf ist wie ein Kind an Weihnachten auf LSD und ich komm dann nach[/qoute]

    Dieser Spruch war so typisch Sheppard, einfach nur klasse.

    Da habe ich mich wohl geirrt, das diese Praefecta Athene was im Schilde führt, sorry.

    Das war ja richtig schön wie die Atlantis-Crew da auf der Ajax empfangen wurde. Hast du dich da von dem üblichen Prozedere beim Empfang eines Staatspräsidenten inspirieren lassen? Wenn ja ist dir das wirklich gelungen.

    Das Ritual der Blutsbruderschaft fand ich zwar ein wenig übertrieben schließlich hätte ein einfacher Schnitt in den Finger doch den selben Zweck erfüllt, aber es hat gepasst.

    Nun jetzt bin ich aber mal gespannt auf die beginnende Erzählung von Praefecta Athene.

    Bis zum nächsten Mal.

  16. #15
    Chief Master Sergeant Avatar von Syado
    Registriert seit
    15.08.2007
    Ort
    im Westerwald
    Beiträge
    165

    Standard

    Wow, also die Geschichte gefällt mir direkt von anfang an. Du schreibst sehr gut, die einzige Kritik von meiner Seite wäre das die Texte relativ kurz, im Gegensatz zu anderen FanFictions sind. Dafür hast du allerdings ja dann direkt zwei Posts an einem Tag gemacht. Weiter so, ich will mehr, hat auf jeden Fall Potential

  17. #16
    Colonel
    Registriert seit
    19.02.2007
    Beiträge
    1.148

    Standard

    Mir gefällt die Geschichte auf Anhieb gut. Aus der Story kann man noch viel rausholen und mir gefällt, dass die Antiker doch recht normal sind und sich so verhalten. Die kleine Anspielung auf die Apachen war nett, auch wenn es die vor so vielen Jahrtausenden noch nicht gab. Auf die Geschichte der Präfektin bin ich ja mal gespannt.

    Bis dann.

  18. #17
    General der Armsessel Avatar von Azrael
    Registriert seit
    12.04.2009
    Ort
    Regierungsbezirk Oberbayern
    Beiträge
    162

    Standard

    Guten Morgen, da bin ich wieder!
    Zuerst wie immer die Review-Antworten:

    @Wappwnadler: Gut. Sehr gut. Das fruet mich sehr, dass ich McKay und Sheppard gut darstellen konnte.
    Und was die Apachen angeht... Wer sagt uns, dass Karl May nicht auch ein Antiker war, der nur den letzten Bus zur nicht erwischt hat und getrampt ist?

    @Colonel Maybourne: Danke für den Tipp, wäre vielleicht wirklich ratsam.

    @Flying Daedalus: Es ist auch so beabsichtigt. Die Crew der Tria war mir etwas zu... überheblich, unmenschlich, blöd, such dir was aus. Ich hab mir die Ajax erschaffen, um meine Vorstellung, wie die Antiker gewesen sein KÖNNTEN, zu vermitteln und dabei ein wenig an meinen schreiberischen Fähigkeiten zu schrauben.
    Und für alles weitere würde ich Spoilern...

    @General der RW: Zu allererst, danke für das positive Feedback. Die Geschichte, die Athene und ihre Führungsoffiziere erzählen, wird nicht sehr lange sein, aber doch einiges erklären.
    Ich benutze übrigens Kreuzer als "General Term" für jedes Kriegsschiff - ich weiß, ist eigentlich nicht korrekt, aber ich hab mir das so angewöhnt. Demnach ist ie Ajax ein Kriegsschiff des Types 5. Was genau es mit dieser Einordnung auf sich hat - päter.
    Mal so nebenbei: Wofür steht eigenntlich RW?

    @neW ToDd: Ja, auch wenn die Antwort etwas ausführlicher sein könnte. Du wirst in diesem Zusammenhang auch auf einen bekannten Namen stoßen...

    @Masago: Musst dich für nichts entschuldigen. Ich hab auch schon mit Prognosen falsch gelegen, also so ist es nicht.
    Und ein bisschen Thetralik kann nie schaden, oder?

    @Syado: Ich dankeauch dir vielmals. Die Länge der einzelnen Kapitel wird sich noch steigern. Das ist je nach dem, was ich für das Kapitel vorsehe und wie schnell ich es hinbekomme.
    Ich schreib übrigens auf Vorrat und werd unregelmäßig posten.

    @Atlan: Künstlerisch Freiheit, mein lieber Freund, künstlerische Freiheit...

    So, nun viel Spaß bei Kapitel 2 - Die Geschichte der Ajax.
    Ursprünglich waren die zwei Kapitel, aber wen störts?


    Kapitel 2: Die Geschichte der Ajax

    Atlantis vor 10.000 Jahren...

    Krieg.
    Sie befanden sich im Krieg. Jeder Mann, jede Frau, jedes Kind welches auf einem der gewaltigen Stadtschiffe oder in einer der Kolonien lebte, wusste das. Jeder vorherige friedliche Hafen, jede Station, die vorher als Anlaufstelle für Handelsschiffe gedient hatte, wurde umgerüstet um als Kriegshafen, Waffenplattform und Waffenmanufaktur zu dienen. Die orbitalen Werften, die die Atlantis-Kolonien sich zugelegt hatten, produzierten täglich neue Kreuzer, Zerstörer, Fregatten, Korvetten und Schlachtschiffe für den Kampf gegen die Wraith.
    Diesen Zustand, den Kriegszustand, hatte der Senat und die Versammlung der Kolonien seit hunderten von Jahren nicht mehr ausgerufen, zuletzt gegen eine Spezies, die sich besonders durch die Assimilation ihrer Nachbarn ausgezeichnet hatte – und irgendwann waren die Antiker an der Reihe gewesen. Dies war der erste und letzte Genozid, den die Antiker durchführten.
    Praefecta Athene war das bewusst, als die dreißig Jahre alte Frau den Besprechungsraum des Praefectus Classis Atlantis, des Flottenkommandanten der Atlantis-Schutzflotte und somit Flottenoberkommandierende der Antikerflotte, betrat und Haltung an nahm. Der PCA, wie er im internen Jargon genannt wurde, sah auf.
    „Praefecta Athene, danke, dass sie ihren Heimaturlaub unterbrochen haben. Bedauerlicherweise sind sie die einzige, die wir einsetzen können. Setzen sie sich doch.“ Die Frau tat wie geheißen. „Die Langstreckensensoren der Salamis-Kolonie entdeckten vor wenigen Stunden ein Rudel Wraith-Basisschiffe, welches den Kurs ganz eindeutig auf Salamis gesetzt hat. Sie werden ihre Ajax und zwei weitere Schiffe nehmen und die Basisschiffe vernichten. Fragen?“
    „Die Ajax ist beschädigt, ihre Magazine leer, die Crew ausgelaugt. Warum wir?“, fragte die Praefecta pflichtschuldig.
    „Die Heimatflotte ist nicht in der Lage, ein Schiff für die Verteidigung zu entbehren, egal, wie ich plane. Es bleiben nur diese drei Schiffe: Ajax, Agamemnon und Idomeneus. Sie werden das Kommando führen. Ihre Praefecten sind in einer Stunde bereit, sich mit ihnen an den Docks zu treffen. Weggetreten.“
    Eine Stunde. Man brauchte zwar vom Büro des PCA zu den Docks für die Typ-5-Kreuzer nur vier Minuten – den Transportern sei Dank – aber es gab noch Sachen, wo die Kommandantin selbst hin musste. Ihr Vater war ihr einziger noch lebender Verwandter.
    Sein Quartier bot einen hervorragenden Blick auf die Abflugbereiten Schiffe der Atlantis-Heimatflotte. Er hatte um dieses Quartier gebeten und die Bitte hatte man dem alten Praefectus Classis stattgegeben.
    Es war praktisch sofort klar gewesen, dass seine Tochter auch zur Flotte gehen würde.
    Als Athene eintrat saß der alte Mann am Fenster und sah den Wartungsarbeitern bei der Beladung eines Typ-5-Kreuzers zu – der Ajax, wie Athene nach einem kurzen Blick feststellte.
    „Sie machen dein Schiff bereit.“, sagte der ehemalige Admiral ohne sich um zudrehen. Sein Blick hing immer noch auf den Wartungsmannschaften. „Wohin geht die Reise?“
    „Nach Salamis, Vater.“, antwortete die Kommandantin. „Ich muss bald los.“
    „Und du bist nur hier um deinen alten Vater und die Legende der Flotte zu verabschieden.“ Der alte Mann lachte. „Die haben sogar schon ein Schiff nach mir benannt.“
    „Ich weiß. Die Idomeneus wurde mir zugeteilt.“
    „Der PCA hat wohl einen ausgeprägten Sinn für Humor...“ Husten schüttelten den alten Mann. „Der denkt, ich würde es nicht mehr lange machen. Das stimmt vielleicht sogar, aber vorher will ich sehen, wie deine Ajax zurückkommt – zusammen mit der Idomeneus und deinem dritten Schiff!“
    „Du solltest eigentlich nichts von den Rudel-Verbänden wissen!“, meinte die Frau etwas empört. Diese Doktrin – sie wurde Themistokles-Doktrin genannt – war eigentlich streng geheim.
    „Einige der Praefecti Classi haben mir davon erzählt als ich sie beraten habe. Mein Wort hat immer noch Gewicht in der Flotte.“ Der Mann schnaubte. „Außerdem ist es nicht gerade so, dass ich es den Wraith verraten will.“
    Dann schwiegen beide kurz.
    „Ich muss los.“
    „Viel Glück.“, antwortete der alte Flaggoffizier. Jeder wusste, dass wenn er nicht seine Beine bei einem Unfall vor Jahren verloren hätte, würde er im Stuhl des PCA sitzen oder – was wahrscheinlicher war – eine Flotte gegen die Wraith führen. Viele Praefecten wünschten sich das. Doch es war immer so gewesen: Ein Offizier der Antikerflotte musste in körperlicher Bestform sein.

    „Cornicen!“, brüllte der Zeremonienmeister.
    Auf dem großen Platz in den Docks standen alle tausendsechshundert Mann Besatzung der Schiffe in einer Vierecksformation, der eine Seite fehlte. Hinter jedem Segment hing einer der Typ-5-Kreuzer im Dock, bereit zum auslaufen.
    Vor dem mittleren Kreuzer und der mittleren Crew war ein kleines Rednerpult aufgebaut, an dem drei Menschen standen. Diese drei Menschen waren sozusagen die Herren über diese Crews.
    Die Cornicen – Hornbläser – spielten auf ihren Instrumenten die getragene Hymne der Antikerflotte. Sie hallte durch die ganze Halle und ließ alle Anwesenden vor Stolz die Brust schwellen – sie waren Teil der Flotte, vom kleinen Mann, der die Drohnen in das zugehörige Magazin füllte , bis hin zum ebenfalls anwesenden PCA.
    Dann stoppten die Instrumentalisten ihre Musik und Stille sich herab.
    Praefecta Athene trat ans Rednerpult. „Crews. Wir werden heute auslaufen um die Salamis-Kolonie zu verteidigen. Ihr wisst... der Feind ist mächtig – doch wir sind noch mächtiger. Wir haben etwas, was die Wraith nicht haben: Freunde, Familien. Ich habe meinem Vater versprochen, dass ich zurückkommen werde, begleitet von der Idomeneus und der Agamemnon. Ich habe noch nie ein Versprechen gebrochen und werde auch jetzt nicht damit anfangen. Wer schließt sich mir an?“
    Es war eine rhetorische Frage, aber dennoch traten alle Crews nach einem unausgesprochenen Befehl einen Schritt vor. Der PCA nickte anerkennend.
    „Danke. Auf eure Schiffe! Wir haben eine Schlacht vor uns!“ Das geordnete Chaos was darauf entstand, wurde von den Techniker genutzt um noch letzte Hand anzulegen und letzte Drohnen zu verstauen.
    Dann war der Moment gekommen um Abschied von dem Stadtschiff zu nehmen.
    Praefecta Athene saß auf ihrer Brücke und sah sich in dem Raum um. Vor ihr rechts befanden sich die Sensorkontrollen, daneben rechts die manuelle Zielerfassung für die Laser, dann kamen gegen den Uhrzeigersinn die Kommunikation, die Taktik, Maschinenraumverbindung, die allgemeine Waffenkontrolle und dann kam die Tür. Daneben waren die Kontrollen aller Subsysteme und die Verbindung zur Krankenstation.
    Auf der Brücke wuselten Offiziere herum und begannen die Systeme des Schlachtschiffes hoch zu fahren. Es war ein erhebender Augenblick für jeden Kommandanten zuzusehen, wie die Besatzung um einen herumschwirrte und man sich selber zurück lehnen konnte. Aber man tat es nie – ein Kommandant hatte immer aufmerksam und bereit zu sein, zu jeder Zeit. Und wenn das hieß mit der Pistole unter dem Kopfkissen zu schlafen.
    Langsam kehrte Ruhe ein. „Alle Abteilungen, Statusbericht!“, verlangte Athene.
    „Waffen bereit!“, meldete Hephaistos.
    „Sensoren online!“
    „Antrieb bereit!“
    „Generatoren hochgefahren!“
    „Zielerfassung online!“
    „Subsysteme hochgefahren!“
    „Drohnen bereit zum Gefecht!“
    „Gut. Meldung an die Flottenpräfektur: Wir starten. Geben sie den Befehl weiter an die Idomeneus und die Agamemnon!“
    „Jawohl!“, rief Lykoris, der Kommunikationsoffizier. „Sie bestätigen!“
    Athene nickte. „Ablegen. Kurs setzen auf Salamis.“
    „Jawohl.“, kam es von Atlas, dem Navigationsoffizier und sobald sie den Orbit um Lantea erreicht hatten, sprangen sie in den Hyperraum.



    Lantea-Orbit, Typ-5-Kreuzer Ajax, Konferenzraum, Jetzt

    „Das klärt einige unserer Fragen, aber längst nicht alle.“, meldete sich Doktor McKay in einer kurzen Pause zu Wort.
    „Das war auch noch nicht die ganze Geschichte. Wir könnten ganze Bibliotheken mit unseren Berichten und Reiseerfahrungen füllen!“, meinte Hephaistos schmunzelnd.
    Sheppard sah ihn etwas schräg von der Seite und spielte mit einem losen Faden seines Verbandes um die Hand herum. „Soll das heißen, dass die Geschichte noch eine Weile dauert?“
    „Wollen sie die Kurzfassung?!“, fragte Demetrius angesäuert.
    „Nein, durchaus nicht. Aber es reicht, die wesentlichen Punkte wiederzugeben.“, antwortete Carter und erntete einen amüsierten Blick von Praefecta Athene und einen definitiv vor unterdrückter Wut strotzenden von Demetrius.
    „Nun“, meinte Athene, „Dann fahren wir bei der Schlacht um Salamis fort.“ Sie sah Carter lächelnd an. „Und ich fasse mich auch kurz.“

    (Anm.d.A.: Hier begann das zweite Kapitel)

    Salamis, vor 10.000 Jahren, Docks der Antikerflotte, taktisches Planungszentrum

    Es war an der Zeit einen Plan zu schmieden, wie man gegen eine zahlenmäßige Übermacht bestehen konnte und wollte. Die Agamemnon hatte als älterer Typ-5H-Handelskreuzer mit seinen kaum aufeinander abgestimmten Aufrüstungen sichtlich keine Chance, die Ajax als Typ-5A-Kreuzer hatte gute Chancen, einiges zu an feindlichem Feuer zu überleben und selbst viel auszuteilen.
    Die Idomeneus dagegen war sozusagen der Trumpf, sie war ein werftneuer Typ-5D-Kreuzer. Sie würde die Speerspitze sein, die Ajax der Schaft.
    Es wurde beschlossen, die Bevölkerung in die Bunkeranlagen nahe den Docks zu bringen, ebenso die Astra Porta, um notfalls schnell evakuieren zu können. Die Garnison von Salamis war eine kleine Boden-Streitmacht, kaum in der Lage, die riesigen Raumdocks zu verteidigen. Bisher war eine Aufstockung nicht nötig gewesen, und der Krieg gegen die Wraith lies die Flotte anderswo beschäftigt sein.
    Der Angriff auf Salamis kam überraschend – niemand hatte mit so einer Offensive gerechnet und erst recht nicht so stark. Ein Wraith-Mutterschiff mit leichtem Begleitschutz wäre eine Überraschung gewesen, drei mit schwerem eine Sensation.
    So hieß es jetzt das zusammen sammeln, was man entbehren konnte, unter einen halbwegs fähigen Praefecten stellen und ab in die Schlacht damit. Die Wahl war eben auf Athene und ihr Rudel gefallen, so wenig man es auch mögen konnte.
    Und eben diese stand zusammen mit den Praefecten Anateo und Drusus von den beiden Begleitschiffen im Planungszentrum und überlegte.
    „An roher Feuerkraft und an Zahlen sind uns die Wraith überlegen.“, meinte Drusus. Seine Stimme klang danach, als wäre er betrübt. „Die Darts sind zu klein für unsere Laser und die Drohnen sind zu Schade für so ein Tontaubenschießen.“
    „Also müssen werden wir von den Darts aus der Nähe zusammengeschossen während die Wraith-Schiffsartillerie Salamis und uns bombardiert. Wir können machen, was wir wollen, wir sind verloren!“, antwortete der Kommandant der Idomeneus, Anateo. Er war ebenso wie alle anderen am verzweifeln an einem überlegenen Feind.
    „Wenn wir konventionell arbeiten, dann ja, Anateo... Aber wenn wir mal was neues versuchen...“, murmelte Athene vor sich hin. In ihrem Hirn wurde gerade eine gute Idee geboren.
    „Was? Wir rufen um Hilfe?“, fragte Anateo schnaubend.
    „Nein...“ Athene drehte sich um und sah grinsend Drusus an. Dann hob sie den Zeigefinger, setzte ihn auf sein Brustbein und sagte: „Köder.“ Mit dem selben Finger deutete sie dann auf sich selbst und Anateo und meinte: „Falle.“
    „Ich glaube, ich kann nicht ganz folgen...“, meinte Anateo mit der Stirn kraus gezogen. Drusus pflichtete ihm nickend bei. Beide waren absolut verwirrt.
    „Die Agamemnon bleibt als Köder im Orbit um Salamis, wenn die Wraith kommen, werden sie Drusus sie auffordern zu verschwinden, was sie nicht tun werden. Und wenn sie in der idealen Position sind und beginnen zu feuern werden die Ajax und die Idomeneus rein springen und sie von oben oder unten mit Drohnen aufs Korn nehmen.“ Athene lächelte, während ihre beiden mit-Praefecten sich ansahen. „Fragen?“
    „Und wenn die Wraith wider erwarten doch zurückziehen?“, fragte Drusus.
    „Dann werden sie uns an funken und uns das mitteilen. Aber die Wraith werden sich nicht zurückziehen.“, antwortete Athene mit fast schon komischer Ruhe.
    „Schöner Plan“,meldete sich Anateo, „Aber gibt es einen Plan B, nur so für den Fall?“
    „Wir schießen alles zu Klump.“, gab Athene gelassen zurück und winkte ab. „Das ist das kleinste Problem.“
    „Ich habe immer noch Vorbehalte dagegen den Lockvogel zu spielen...“, meinte Drusus.
    „Macht eure Schiffe und Crews bereit, in vier Stunden sind die Wraith hier. Anateo, wir springen in den Sensorschatten der Sonne.“


    Dreieinhalb Stunden später, Sensorschatten des Salamis-Stern, Brücke der Ajax

    „Ich habe immer noch Vorbehalte dagegen den Lockvogel zu spielen...“, meldete sich Drusus über Funk.
    „Das waren dann deine letzten Worte an uns bevor die Wraith kommen. Ab jetzt Funkstille.“, antwortete Athene und wendete sich an ihre Brücke: „Sind wir bereit?“
    „Die Wraith“, meldete sich Hephaistos als erster, „könnten von mit aus jetzt kommen, die Waffen sind bereit!“
    „Schilde online!“, meldete sich Demetrius, der die Schildkontrolle übernommen hatte. Nach und nach meldete jede Station, dass sie bereit war, dass die Wraith ihnen nichts anhaben konnten. Langsam keimte auch in Athene Hoffnung auf, dass sie nicht nur überleben konnten, sondern auch noch einen triumphalen Sieg einfahren konnten.
    Dann hieß es warten – warten auf eine Übermacht, die nur darauf wartete, sie zu vernichten. Jeder Antiker war gespannt, wie die Schlacht verlaufen würde.
    Dann war es soweit. „Sensorkontakte, vier Stück!“, schrie der Sensoroffizier, „Korrektur, sieben! Nein, zwölf! Fünfzehn Kontakte! Sie setzen Jäger aus!“
    „Sie sind da.“, meldete sich Athene.
    „Hier spricht Praefectus Drusus vom Antiker-Typ-5-Kreuzer Agamemnon, an die Wraith-Schiffe: Ziehen sie sich zurück! Die ist ihre letzte und einzige Warnung!“, drang aus den Lautsprechern. Alle warteten nervös auf die eigentlich klare Antwort. „Wraith-Schiffe, ihre Weigerung sich zurückzuziehen wird als aggressiver Akt gewertet. Alle Waffenstationen: Feuer!“
    „Energieentladungen von der Agamemnon, die Wraith-Schiffe bewegen sich in den Salamis-Masseschatten.“, kam es von den Sensoren, „Sie sind im Planetenschatten, unser Einfallwinkel ist nicht mehr günstig!“
    „Lykoris, geben sie einen neuen Winkel an die Idomeneus weiter, Icarus, sie berechnen diesen Winkel. Springen sobald bereit!“, befahl Athene und wartete.
    „Die Agamemnon erleidet Treffer, einer Kreuzer ist zerstört!“, meldete der Sensoroffizier. In seiner Stimme schwang eine versteckte Dringlichkeit mit, die niemandem entging.
    „Bereit machen für Sprung!“, schrie Icarus quer durch die Brücke und bevor jemand reagieren konnte, startete auch schon der Mikrosprung einmal quer durch das System. Doch anstatt wie erwartet die Idomeneus neben sich zu finden, waren unter ihnen nur noch dreizehn Wraith-Schiffe, denn die Agamemnon hatte einen weiteren Kreuzer ausgeschaltet.
    „Alle Drohnen, los! Wenden für Laserbeschuss!“, befahl Athene, „Und wo ist die Idomeneus?!“
    „Auf der anderen Seite des Planetenpols! Sie haben den Winkel zu tief berechnet!“
    „Wunderbar! Sie sollen ihren Antrieb auf Maximum stellen und zu uns kommen!“ Dann wurde das Schiff auch schon von Wraith-Feuer erschüttert und als Antwort flogen am Brückenfenster einige Drohnen vorbei.
    Die Ajax folgte ihnen und als sie sich weit genug gesenkt hatte, kam die Schlacht in Sicht. Die Laser und Drohnen der Agamemnon tauschten Salve um Salve mit den Wraith Schiffen aus, doch die Schilde hielten nicht – immer wieder gelang es einzelnen Schüssen oder Darts auf der Hülle des alten Handelskreuzers aufzuschlagen. An vielen Stellen züngelten Flammen aus dem Rumpf, doch sie gaben nicht auf.
    Ebenso wenig die Wraith, denen die Drohnen der Agamemnon zusetzten – ein weiterer Kreuzer zersprang unter dem Feuer. Blieben noch neun Kreuzer und drei Basisschiffe.
    „Hephaistos, eine Salve Drohnen für jedes Großkampfschiff, die Laser für die Kreuzer. Feuer!“, befahl Athene und sah befriedigt, wie die gelben Geschosse sich in die Hüllen der großen Wraithschiffe bohrten – doch sie explodierten nicht. Auch die Laser zeigten keine Wirkung.
    „Hephaistos, die Wraith sind noch da!“
    In dem Moment, als die Kommandantin der Ajax ausgesprochen hatte, geschahen zwei Dinge: Erstens sprang unter der Kampfzone die Idomeneus in den Kampf und zweitens begann das erste Basisschiff auf den Kreuzer zu schießen.
    „Schilde bei neunzig Prozent, fallend!“, rief die Schildkontrolle.
    „Hephaistos, alle Drohnen, Wirkungsfeuer gegen das Basisschiff, welches die Agamemnon angreift!“, rief Athene und hörte keine Bestätigung. Stattdessen sah sie hunderte der kleinen Waffen an dem Sichtfenster der Brücke vorbeischießen. Die Drohnen flogen direkt auf das die Ajax angreifende Basisschiff zu und bevor Athene ihren Waffenoffizier ermahnen konnte, teilte sich der Strom sternförmig vor dem Schiff nur um vielleicht fünfzig Kilometer – also Raumkampfmaßstäben ein Katzensprung – in einem anderen Basisschiff zusammen zu fließen.
    Diesmal konnte der Kreuzer einen vollen Erfolg verzeichnen, denn das Wraith-Schiff explodierte.
    Athene ließ jedoch nicht zu, dass die Crew übermütig wurde und befahl allen Schiffen, das Feuer auf das zweite Basisschiff zu richten.
    Gerade wollte die Agamemnon bestätigen, da starteten Darts. Die kleinen, schnellen und wendigen Schiffe rasten aus den Dockbuchten in Richtung des Handelskreuzer, der verzweifelt auf die feuernden Jäger mit Drohnen schoss.
    Agamemnon, Ausweichmanöver!“, befahl Athene schnell.
    „Negativ, Sublichtantrieb offline, Hyperantrieb zer – SCHIEßT DEN...“ Der Rest der Nachricht ging in einer Explosion und statischem Rauschen unter, als eines der Darts die Brücke rammte. Das restliche Schiff hielt den als Drohnen eingesetzten Darts ebenfalls nicht lange stand.
    Athene blickte geschockt auf die brennenden Überreste des ehemaligen Typ-5H-Handelskreuzer, solange bis einer ihrer Offiziere, Galea, Schildkontrolle, brüllte: „Schilde auf achtzig Prozent!“
    Gleichzeitig brüllte Lykoris: „Idomeneus wird von den Kreuzern angegriffen!“
    Ein einzelner Kreuzer – auch wenn es ein 5D war – hatte keine Chance gegen die inzwischen acht Kreuzer. Und wieder wurde das Schiff von Waffenfeuer erschüttert – doch diesmal beständig.
    „Schilde fallen!“, brüllte Galea, „Anweisungen?!“
    Als Athene nicht reagierte brüllte Demetrius: „Alle Drohnenbänke auf das Basisschiff abfeuern!“
    „Hyperantrieb getroffen! Wir verlieren Kühlmittel!“, rief Icarus dagegen während die ganze restliche Brücke beobachtete, wie ein gewaltiger Schwarm Drohnen das Basisschiff direkt vor ihrem Bug vernichtete.
    „Hier Idomeneus, wir werden geentert!“, drang aus den Lautsprechern des Kommunikationsterminals. Aus dem Hintergrund drang eine Stimme: „Sie haben es auf das ZPM abgesehen!“ Dann brach der Kanal ab und die Idomeneus in der Mitte auseinander.
    „Alle Drohnen aufschalten, Auto-Zielerfassung! Feuer frei!“, befahl Athene. Aus ihrer Stimme konnte man unterdrückte und aufgestaute Wut hören, Wut, die sich zum entsprechenden Zeitpunkt ihren Weg brechen würde, entweder um den Feind mit blanker Klinge auf zu spießen oder um die Ajax und ihre Crew leiden zu lassen.
    Die Drohnen flogen vorbei, auf die restlichen sieben Wraith-Kreuzer. Sie flogen Ausweichmanöver, einer mit keinem Erfolg: Er rammte das Wrack eines Basisschiffs und explodierte. Das Wrack war von seiner stationären Umlaufbahn abgekommen und trudelte auf den Planeten. Das war momentan nicht von Bedeutung für die Ajax, sie war eins zu sechs unterlegen.
    Einige der Drohnen fanden nicht nur ihr Ziel, sie zerstörten es sogar noch bevor sie feuern konnten. Da waren es nur noch vier – und sie feuerten.
    Wieder und wieder wurde der Typ-5-Kreuzer erschüttert, Funken sprühen, Leitungen krachten. Doch die Ajax gab nicht auf – ihre Laser antworteten mit einem Staccato Laserenergie, immer wieder unterbrochen von dem melodischen Zischen der Drohnen oder dem Crescendo der Explosion eines Wraith-Schiffes.
    Unbemerkt von dem ganzen Trubel stürzte das gerammte Wrack auf Salamis zu – unaufhaltsam. Bevor auf der Brücke der Ajax jemand eine Warnung brüllen konnte, dass das zerstörte Schiff mit dem Atmosphäreneintritt begann, zerfetzten Drohnen den letzten Kreuzer und die Laser begannen im Fächerfeuer die letzten Darts abzuschießen. Doch dann konnte sich im allgemeinen Jubel der Sensoriker Gehör verschaffen: „Eines der Basisschiffe stürzt auf den Planeten zu!“
    „Zerfetzt es!“,brüllte Athene. Ihr war klar, das keine der Waffen auf dem Kreuzer genug Feuerkraft besaß, um das Wrack rechtzeitig in so kleine Stücke zu sprengen, dass es keine Gefahr mehr wäre. Als die ersten Drohnen dann am Fenster der Brücke vorbei zischten, war klar, dass niemand mehr das Wrack aufhalten konnte, welches unaufhaltsam den Salamis-Docks entgegen stürzte und langsam, viel zu langsam von den Drohnen eingeholt wurde.


    Lantea-Orbit, 10.000 Jahre später, Jetzt, Konferenzraum an Bord der Ajax

    „In diesem Moment wurde uns klar, dass wir zwar einen gewaltigen Sieg unter einem teurem Preis errungen hatten, aber doch verloren, dass wir siegend besiegt wurden...“, gestand Hephaistos als seine Kommandantin schwieg.
    Stille senkte sich über den Raum.
    „Wie...“, durchbrach sie Carter zaghaft, „Wie ging es dann weiter?“
    „Die Kurzfassung lautet, dass wir Kurs auf Atlantis setzten und unsere Sublichttriebwerke auf Maximum stellten. Unsere Odyssee dauerte auf dem Schiff zwanzig Jahre, außerhalb zehntausend. Wie gesagt, wir könnten mit unseren Erlebnissen und Forschungsberichten Bibliotheken füllen oder ihnen weitere zehntausend Jahre lang erzählen.“, meinte der erste Offizier Demetrius und zog einen Mundwinkel hoch.
    „Ich danke ihnen vielmals. Wollen sie mit uns nach Atlantis zurück fliegen?“, fragte Carter die Kommandantin.
    „Nicht nötig, mit ihrer Erlaubnis werden wir landen.“ Athene warf einen langen, viel sagenden Blick in Richtung ihres Waffenoffiziers und Sheppard und meinte: „Und da uns unsere Männlichkeitsbomben bereits bewiesen haben, dass sie keine Replikatoren sind und wir auch keine Wraith entdeckt haben, können wir das – denke ich – machen.“
    „Also... Wir müssten unten Bescheid sagen, dass sie kommen, aber sonst: Die Ajax sollte nach Hause zurückkehren.“, antwortete Carter und erntete ein dankbares Nicken der Kommandantin des Typ-5-Kreuzers.

  19. Danke sagten:


  20. #18
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
    Registriert seit
    23.09.2007
    Ort
    hier und dort
    Beiträge
    709

    Standard

    Das war ja eine ordentliche Schlacht, 3 Antikerschiffe gegen 4 mal so viele Wraith ist schon ein großer Erfolg, auch wenn dabei 2 Schiffe draufgingen und auch der Planet was abbekommen hat.

    Jetzt müsste eigentlich noch die 10.000-Jahre-Geschichte von Carter kommen, bin gespannt was Athene dazu sagen würde, vor allem zu den anderen Antikern die quasi genau das gleiche Schicksal erlitten hatten aber zu arrogant waren auch nur eine Woche auf Atlantis zu überleben
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
    McKAY: Well, five sixths. It's not an exact science.
    WEIR: Rodney, can you give your ego a rest for one second?

    Ein Jahr später:
    Spoiler 
    CARTER: About a year ago, your brother came across an abandoned alien experiment called Project Arcturus.
    CARTER: It was an attempt to generate zero point energy.
    JEANIE: That would be virtually limitless power. What happened?
    McKAY: A slight problem. It was the creation of exotic particles in the containment field.
    CARTER: He destroyed a solar system.
    JEANIE: Meredith! (She smacks his arm.)
    McKAY: It was uninhabited!

  21. #19
    Eure Dudeheit Avatar von General der RW
    Registriert seit
    16.04.2008
    Beiträge
    253

    Standard

    Die "kleine" Geschichte war echt gut.
    Deine FF hat sehr viel potenzial (Wie schon einige male erwähnt wurde).

    Ich freu mich schon wenn die von der Apollo erfahren, ich mein, ein Antikerschlachtschiff ist schön und gut, aber eine BC 304 mit den neuesten Spielerein der Asgard ist um einigers besser, wo doch sich die Aurora-Klasse in den letzten paar Jahrtausenden nicht verbesert wurde.

    Ich hoffe es geht bald weiter

    Nur so nebenbei: RW steht für Raumwaffe.
    Ich hab nach einer halben Stunde Rumprobieren zwecks eines Namens, da alle guten schon vergeben waren, einfach die Geduld verlohren und den nächst dummen genommen der mir einfiel, da ich von bezifferung von Namen nichts halte (Thor45, O'Neill the 1. usw).
    Geändert von General der RW (14.04.2009 um 13:55 Uhr)

  22. #20
    a.k.a Dark Angel Avatar von Masago
    Registriert seit
    11.02.2009
    Ort
    Rhein-Main-Gebiet, südlich Offenbach
    Beiträge
    111

    Standard

    Wow, einfach nur wow. Die Erzählung von Athene war einfach nur genial gut.

    Täusche ich mich oder hast du ein Faible für altgriechische Götter? Der Waffenschmied der Götter Hephaistos als Waffenoffizier der Ajax, das passt wie die sprichwörtlich Faust aufs Auge.

    Bis zum nächsten Mal.

Seite 1 von 5 123 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •