Sein allerbester Freund

[Kris]

Titel: Sein allerbester Freund
Serie: SGA
Rating: G
Genre: bitterer und vielleicht auch zu böser Humor
Anmerkung des Autors: Mir war danach, ein paar Gedanken aufzuschreiben, die mir gestern Nacht im Kopf herum schwirrten, als ich an einen ehemalige Bekannte und unseren Kontakt dachte. Ich hoffe, einige von euch werden gleich erkennen, was ich meine, für die anderen wünsche ich, dass sie es auch so genießen können

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Bis er dreizehn war hatte Rodney einen besonderen Freund.

Cal war der allerbeste Kumpel, den man sich vorstellen konnte. Er wusste nicht alles besser wie Jeannie oder bevormundete ihn. Stattdessen hielt er Rodney für den Klügsten und Besten. Er liebte sein Klavierspiel und lobte ihn, wenn die anderen seine Leistungen nicht beachteten oder herunter machten.

Doch dann wagte es Cal Rodney doch zu widersprechen. „Es ist viel zu gefährlich eine Atombombe zu bauen. Du kommst dafür nur ins Gefängnis. Lass es besser sein, das ist dumm.“

Von diesem Tage an war Cal nicht länger Rodneys bester – wenn auch unsichtbarer – Freund.

[SG 2007]

Hm, das ist eine interessante und auch etwas traurige sicht auf den Charakter Rodney McKay.

Ein gut geschriebens Charakter Drabble, dass zum nachdenken anregt und mich persönlich etwas traurig stimmt. Ich finde es gut.

Gruß
SG 2007

[Valdan]

Irgendwie kann ich mir das vorstellen, das der junge Rodney eher weniger Freunde hatte -oft das Schicksal der Superschlauen - und sich einen "Harvey" angeschafft hat.

Schön geschrieben, wie immer!

LG Val

[Borealis]

Aber Cal hat Recht - man baut einfach keine Atombomben, Meredith

[Antares]

Ich weiß zwar nicht, ob ich erkannt habe, was du meinst , aber ich musst an Oscar Wilde und "The Importance of being Earnest" denken.

Könnte mir schon vorstellen, dass Rodney auch einen unsichtbaren Freund hatte, das ist bei Kindern ja wohl gar nicht so selten.

Besonders wenn man auf ihn schieben kann, dass er etwas kaputt gemacht hat.

[Sinaida]

Dass Rodney als Kind einen unsichtbaren Freund hatte, kann ich mir gut vorstellen. Es passt
zu dem, was wir über seine Kindheit wissen, zu seiner hohen Intelligenz und zu seiner Fantasie - immerhin hat er sich in "Grace under Pressure" auch Sam als Manifestation seines Unterbewusstseins vorgestellt, die ihm in der Situation geholfen hat.

ZUm Glück geht's ihm aber nicht wie John Nash in "A beautiful mind", woran ich beim Lesen aus verschiedenen Gründen auch unwillkürlich denken musste. Der war ja wirklich schizophren und hat sich seinen besten Freund und dessen Kind (oder Nichte?) selbst noch als Erwachsener eingebildet.

Hat mir gefallen, dein Drabble.

[Osiris13]

Bittersüß hattest du gestern noch bei Genre stehen; und das trifft es (zumindest bei mir) auf den Punkt.

Mich hat die Geschichte auch zum Nachdenken angeregt. Besonders die Sache, dass Cal dann doch mal widersprochen hat.
Da schoß es mir in den Kopf: "Tja irgendwann werden wir alle langsam erwachsen und ein Teil der kindlichen Unschuld geht für immer."
Ein Kind macht sich nämlich noch keine Gedanken über die Auswirkungen seines Handelns; doch je älter wir werden, desto mehr werden uns auch die Folgen bewusst.
Man wird eben älter und (manchmal auch) weiser.

Sehr schöne Geschichte

[Aker]

Sehr schöne, sehr traurige Geschichte. Das ist mal ein anderer Blick auf Rodney, ein nach innen gerichteter, der hinter seine Fassade dringt. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass er so eine einsame Kindheit gehabt haben könnte und sich einen Freund erschaffen hat, wenn er schon keine realen hatte. Wobei er sicher auch damals schon ein schwieriger Mensch war . Interessant ist, dass sein Unterbewusstsein, wie auch in der zitierten Folge bei Sinaida, einen sagen wir mal realistischeren Blick auf das Geschehen hat, als er selbst. Im Grunde wirklich ein wahrer Freund, denn der muss mehr können als nur "Ja" sagen.
HAt mir sehr gut gefallen.

(Aber Atombomben baut man nun wirklich nicht, Rodney!)