Okay, ich hab mich jetzt auch irgendwie durch die nächsten beiden Episoden gekämpft und bin weiterhin nicht begeistert. Schade ist, dass das visuell ansprechende Design der Destiny die Sache einfach nicht rausreißt. Damit, dass in einer Sci-Fi-Serie der Humor fehlt (selbst wenn es Stargate ist) könnte ich leben, wenngleich der Humor Stargate schon stark geprägt hat. Aber leider schafft es weiterhin keiner der Charaktere mich wirklich zu begeistern und von einer Chemie zwischen den Charakteren kann auch keine Rede sein. Da schafft es selbst der Auftritt von O'Neill nicht, für Freude zu sorgen.

Das größte Problem, das ich derzeit erkenne ist, dass auf mega-künstliche Weise versucht wird, Spannungen aufzubauen und noch dazu die Charaktere nicht durchgängig gezeichnet werden. Damit meine ich nicht, dass ein Charakter eine unvorhergesehene Entscheidung trifft, weil aufgrund einer Situation ein Sinneswandel einsetzt. Sondern damit meine ich unter anderem das Paradebeispiel Eli.

Was ist der Kerl doch für eine kleine Ratte?

Sein Verhalten zur Situation mit den Lebenserhaltungssystemen habe ich ja bereits im Topic zu Folge 1 dargelegt. In Folge 2 arbeitet er dann erneut mit Rush und denkt, dass er alles besser weiß. Als Rush ihm erklärt, was er da treibt und weshalb, kommt es sogar zu einer Entschuldigung und man denkt, zumindest die beiden können sich einigermaßen zusammenraufen.

Bis er Rush in Folge 2 und 3 dann plötzlich aus heiterem Himmel grundlos erneut in den Rücken fällt, weil er ja ALLES versteht, was da geschrieben steht und er genau weiß, wie so ein Millionen von Jahre altes Raumschiff funktioniert. Alles klar

Weiter geht es mit den Konflikten dann in der Wüste. Greer, der am laufenden Band Rush bedroht und ihm eine Kugel in den Kopf jagen will - und die anderen, die munter einstimmen. Zwischenzeitlich verteidigt Eli ihn dann auch wieder mit "Aber Rush hat gesagt..." Aber, nein, die Morddrohungen gehen weiter.

Vielleicht seh ich das ja falsch (und vielleicht folgen in den kommenden Episoden ja noch bahnbrechenden Enthüllungen), aber den einzigen Kerl abzuknallen, der einen womöglich nach Hause bringen oder der einem zumindest das Überleben sichern kann, ist vielleicht nicht ganz so clever, egal wie doof man ihn findet

Als Eli dann die Waffe in die Hand gedrückt bekommt und damit auf Rush zielt "Ooooh ich hab ne Waffe, Mann bin ich cool", konnt ich dann wirklich nur noch die Hand an die Stirn schlagen. Und Rush hat genau so geguckt...

Blass bleiben für mich weiterhin Young, Wray und viele andere an Bord. Da hätte man mehr rausholen können. Auch Telford ist "einfach nur so da". Hingegen geht mir die Sache, wie Hintergrundgeschichten anderer Charaktere offengelegt werden, viel zu schnell. Reinster Info-Dump, gerade bei Scott. Und ein Hintergrund scheint tragischer zu sein als der nächste... Hm... So kann man es sich auch sparen, die Charaktere nach und nach zu ergründen. Einfach gleich mal alles in den Piloten.

Bin jedenfalls gespannt, wie lange das mit dem "Wir können hier so und so lange bleiben" einigermaßen funktioniert. Bei BSG hatten sie es ja schnell aufgegeben und den Schwerpunkt auf was anderes verlagert. Wobei es dort viel spannender umgesetzt war