Titel: Nachtschwärmer
Serie: SGA
Pairing: Ronon/Jennifer
Genre: Romance
Beta: Jane, meine liebe Mom, die der Story auch den Titel gab
Anmerkungen: Zu lang für ein Drabble, zu kurz für eine ganze FF...ein Short-Cut also. Hoffe, er findet Gefallen. Feedback ist (wie immer) erwünscht.![]()
Das Ganze spielt nach der Folge 13 der vierten Staffel SGA.
Nachtschwärmer
Sie stand auf einem Balkon des Haupturmes von Atlantis und sah in die sternenklare Nacht.
Seit sie in die Stadt lebte, war sie fasziniert von den zwei sichtbaren Monden, die jede Nacht in einen türkisfarbenen Schleier gehüllt waren.
Eigentlich besaß der Planet sogar fünf Monde, doch nur zwei waren sichtbar.
Der Rest des Himmels variierte von Schwarz bis Dunkelblau, und hin und wieder sah man ein paar andere Sterne, die weiß leuchteten.
Ein kalter Windhauch ließ sie frösteln.
Die ärmellose Arbeitsuniform war eindeutig nicht geeignet für solche Nächte.
Plötzlich erschien jemand neben ihr und lehnte sich auf das Balkongeländer.
Er sah sie mit seinem schiefen Lächeln an.
"So spät noch hier draußen?"
Sie nickte bloß, ohne ihn anzusehen.
Eine Weile herrschte Stille, bis auf ein paar Geräusche aus der Jumperbucht weit unter ihnen.
"Was ist los mit dir?"
Er versuchte vergebens, ihren Blick aufzufangen.
Ihre Hände klammerten sich fester um das Geländer.
"Nichts,...Alles ok."
Das gespielte Lächeln gelang ihr nicht.
Sie drehte sich um und wollte gehen, doch er fasste sie am Arm und hielt sie fest.
"Lauf nicht wieder davon."
Einen Moment lang sah sie ihm ins Gesicht, senkte den Blick dann aber wieder.
"Wie lange willst du mir noch aus dem Weg gehen?Seit dem Quarantäne-Vorfall haben wir nicht mehr wirklich miteinander geredet."
Er sah besorgt aus.
Sie holte tief Luft und versuchte, nicht loszuweinen, doch dann hinterließen die Tränen heiße, brennende Spuren auf ihren Wangen.
"Ich...ich war völlig durcheinander, ich wusste nicht was ich machen sollte! Als John uns beim Abendessen diese Anmerkungen machte, schien es, als wärst du wütend."
Für eine Sekunde lang sah er auf den schwarz-türkisfarbenen Himmel hinter ihr, dann genau in ihre Augen.
Es war das erste Mal nach so einer langen Zeit, dass er solch ein Gespräch führte.
"Ich war wütend weil es so offensichtlich war, was da passiert ist.Es tut mir Leid.Ich hätte einfach dazu stehen sollen.
Aber ich musste doch...meinen Ruf als Krieger ohne Gefühle wahren.", fügte er mit einem entschuldigenden Lächeln hinzu.
Ihre Blicke trafen sich wieder und mussten beide lachen.
Er hatte immer gedacht es wäre unmöglich gleichzeitig zu lachen und zu weinen.
Sie überraschte ihn immer wieder aufs neue.
Er nahm ihr Gesicht in die Hände und wischte die Tränen fort.
Darauf folgte ein langer Kuss.
Endlich kam nichts dawischen, niemand störte sie.
Nach zwei langen Wochen konnte sie nun wieder lächeln.
"Den eiskalten Krieger hast du übrigens sehr gut hinbekommen."
Sie schniefte ein letztes Mal.
"Es war unmöglich zu sehen, was du fühlst.Ich hatte schon befürchtet...es wäre nicht das Selbe, was ich empfinde."
Aus einem der Nachbargebäude drang plötzlich Musik in die Nacht.
Einer der Kollegen hatte wohl seine Anlage zu laut aufgedreht.
Er lachte und schüttelte verständnislos den Kopf.
"An diese Musik werde ich mich nie gewöhnen."
Sie sah sich lächelnd um, doch es war unmöglich zu orten, welcher Appartementbewohner es mit der Lautstärke zu gut meinte.
Er räusperte sich.
"Wie sagt ihr das doch immer? -'Darf ich bitten?' "
Sie nickte, schmiegte sich an ihn und sie begannen, sich langsam im Rhythmus der Musik zu bewegen.
***