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Thema: Stargate Atlantis: Jura

  1. #21
    Henker von Har Ganeth Avatar von HarGaneth
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    Bei den Sauropoden gab es unterschiede z.b. gab es kleinere Raubtiere die NAchts jagten um Tagsüber nicht den größeren Raubtieren zu begenen.
    Es handelt sich hier bei um kleinere Teropoden wie Raptoren oder auch Compsognatus
    Geändert von HarGaneth (11.01.2009 um 16:55 Uhr)

  2. #22

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    Danke für die ganzen Kommentare.
    Spoiler 


    SekStarchild: Du hast es wieder geschafft die Charaktere sehr Vorlagengetreu zu beschreiben und auch wieder einige soziale Elemente eingebaut (Rodney der John berührt obwohl er weis, dass der das nicht mag, Teylas Dekolleté)
    Ja, Teylas Ausschnitt wird nie wirklich erwähnt, aber ich zweifle, dass man das übersehen kann, es ist wirklich ein schöner Anblick...

    Maxi: Wenn Rodney Ronons Waffe verschlampert hätte -oh- des hätte aber Ärger gegeben ... !!!
    Und was für Ärger das gegeben hätte. Das ist ja Ronons Augapfel.

    Rodney im Pfadfinder-Outfit des wärs doch etz noch !!!
    ähhhh, nein. So eine Phantasie habe ich nicht *Eg*

    Valdan: ... Shep ist voll sediert (wie groß war die Dosis? )
    K.A. Ich kenn mich damit nicht aus. Hauptsache Teyla und Rondey tun es.

    ... und jetzt müssen sie noch die Nacht da verbringen. Gibt es eigentlich viele nachtaktive Dinos?
    Weniger Dinos, eher anderes Getier, aber das wirst du noch lesen

    Ferreti: Ich hab mal gelesen das Dinos nicht nachtacktiv waren da sie wie ihre nachfahren Kaltblüter waren und daher nachts mehr energie verbraucht hätten.
    Stimmt, aber außer Dinos gab es im Jura auch noch andere Tiere... lass dich überraschen, was in der Nacht auf sie zukommt.

    Aber egal, interesant, errinert mich wircklich irgenwie an jurrasic park. Schönes Kapitel mach weiter so.
    Dabei wollte ich kein Jurrasic Park schreiben - aber egal, hauptsache, dir macht es auch Spaß.

    HarGaneth: Bei den Sauropoden gab es unterschiede z.b. gab es kleinere Raubtiere die NAchts jagten um Tagsüber nicht den größeren Raubtieren zu begenen
    Dabei kennt man sie eigentlich mehr als die größten Lebewesen, die jemals über die Erde gewandert sind... Aber außer Sauriern gibt es noch andere Lebewesen auf dem Planeten. Viel Spaß beim Raten, was es nun ist...





    Kurz darauf brannten vier Feuer. Als Ronon mit der letzten Ladung Holz aus dem Wald kam, hatte Rodney den Wasserkessel aufgesetzt und kochte eine Suppe.
    Es war dunkel, doch im Feuerschein konnte er sehen, wie erschöpft die anderen beiden – besonders Teyla – waren.
    Trotzdem verzehrten sie ihre Mahlzeit im Stehen und spähten in den Wald. Rodney bezweifelte, dass sie etwas sehen konnten.
    Die Feuerstellen warfen einen hellen Schein auf ihr Lager, doch der Wald schluckte jedes Licht und lag bedrohlich jenseits der Lichtung.
    Ronon hatte kaum seinen Teller geleert, als er in die Dunkelheit verschwand.
    Teyla hockte sich neben John, der immer noch bewusstlos war, und untersuchte sein Bein mit ernster Miene.
    „Wie geht es ihm?“
    Teyla zuckte mit den Schultern. „Ich wünschte, ich könnte dir sagen, dass es nur schmerzhaft, aber nicht gefährlich ist. Ich weiß es aber nicht. Es ist Schmutz in die Wunde geraten und sie hat sich schon leicht entzündet, deswegen ist das Bein angeschwollen. Ich habe die desinfizierende Wundauflage verwendet, sonst nichts. Ich kenne zwar eine Methode, um die Wunde zu reinigen, aber sie würde für John sehr schmerzhaft sein und ich weiß nicht, ob sie die wesentlich effizienteren Behandlungsmethoden von Dr. Keller negativ beeinflussen könnte. Wir können nur warten und hoffen, dass sein Zustand sich nicht verschlechtert.“
    „Wie soll er die Nacht überstehen? Wie können wir ihm helfen?“
    „Solange er schläft, gar nicht. Wenn er wach wird, werde ich ihm wieder von dem Schmerzmittel geben. Etwas trinken sollte er auch. Er hat Fieber und verliert mehr Flüssigkeit als gut ist.“
    Teyla nahm ein Tuch aus ihrer Jacke und wischte John die schweißnasse Stirn ab.
    Am liebsten hätte Rodney ihr das Tuch entrissen und sich selbst um ihn gekümmert. Er konnte sich erst in letzter Sekunde zusammenreißen. So ein Verhalten war schwachsinnig. Es lag wahrscheinlich nur daran, dass Johns Zustand ihm klarmachte, wie knapp er heute mit dem Leben davon gekommen war.
    „Ich werde bei ihm wachen. Leg dich hin und versuche zu schlafen, du siehst schrecklich aus.“
    „Du musst auch müde sein, Rodney!“
    „Das bin ich auch.“ Rodney versuchte gar nicht, es zu leugnen. Sie hätte es sowieso durchschaut. „Im Gegensatz zu dir habe ich aber schon zwei Stunden geschlafen und mich nur ein wenig um den Lagerplatz gekümmert, während ihr das Holz organisiert habt. Wenn etwas ist, werde ich dich rufen.“
    Rodney hatte keine samariterhaften Gedanken. Er wusste nur, dass er keine Ruhe haben würde, bis John die Augen aufschlug und ihn mit einem dummen Spruch zum Lachen brachte.
    Auch Teyla schien dies zu ahnen. „Danke, Rodney, ich löse dich in vier Stunden ab.“
    „Da werde ich nicht nein sagen.“
    Vorausgesetzt John ist in der Zwischenzeit wach geworden. Doch den Gedanken behielt er für sich.
    Teyla trank noch einen Becher heißen Tee, bevor sie sich unter den aufgezippten Schlafsack legte.
    Die Zelte hatten sie irgendwann im Laufe des Tages verloren, genau so wie zwei der Schlafsäcke. Mit dem anderen deckte Rodney John zu, hoffte, dass wenigstens das Wetter gnädig war und sie von Regen verschont blieben.
    „Ist noch etwas vom Essen übrig?“
    Als Ronons Stimme direkt neben Rodney ertönte, zuckte er zusammen und sprang einen Schritt zur Seite – beinahe ins nächste Feuer.
    „Kannst du dich nicht lauter anschleichen? Ich habe beinahe einen mittelschweren Herzanfall erlitten. Bei meinem delikaten Gesundheitszustand können derartige Überraschungen tödlich sein.“
    „Wenn ich laut bin, kann das für uns alle tödlich sein. Bekomme ich noch etwas? Ich habe Hunger.“
    Seufzend reichte Rodney Ronon den Topf, damit er ihn auskratzen konnte. Wenn Ronon hungrig war, konnte man mit ihm noch schlechter als sonst diskutieren.
    Aus seinem Rucksack holte Rodney noch einen Powerbar – natürlich total zermatscht, aber die Geste zählte – und gab ihn Ronon.
    Alles war innerhalb weniger Augenblicke verschlungen. Ronon spülte mit Tee nach.
    Die Anspannung wich nicht ganz aus seinem Gesicht, doch Rodney konnte die Müdigkeit dahinter erkennen.
    „Sind wir sicher genug, dass wir drei uns mit der Wache abwechseln können?“
    Ronon blickte über ein Feuer hinweg in den Wald, dann nickte er.
    „Solange wir genug Holz haben, ja. Die Tiere haben Angst vor den Flammen.“
    „Dann geh schlafen. Ich übernehme die erste Wache.“
    „Wenn sich etwas bewegt, schießt du zuerst und stellst später Fragen. Sei sparsam mit der Munition, wir haben nicht mehr viel. Und wenn du etwas hörst, was du nicht einschätzen kannst…“
    „… dann ruf ich dich. Ich weiß, Teyla hat mir das auch schon gesagt. Du wirst dir mit ihr einen Schlafsack teilen müssen, unser Hasch-mich-Spiel mit den Dinos führte zu großen Materialverlusten.“
    Ronon ging nicht auf Rodneys bissigen Tonfall ein. „Hauptsache, es ist genug zu essen da. Wecke Teyla zur zweiten Wache. Ich will vor der Morgendämmerung wach sein, dann ist ein Angriff am Wahrscheinlichsten. Wie geht es Sheppard?“
    Rodney blickte zum Colonel.
    „Noch ist er ohne Bewusstsein. Ich hoffe, dass Elizabeth sich früh meldet. Wir brauchen bloß einen Puddlejumper, der uns abholt.“
    „Major Lorne wird kommen. Ich gehe jetzt schlafen.“

    Gerade als Ronon zu Teyla unter den Schlafsack gekrochen war, hörte Rodney Johns leises Stöhnen. Er setzte sich neben ihn.
    Der Colonel hatte die Augen geöffnet und blickte sich suchend um.
    „Wo sind wir?“, war natürlich seine erste Frage.
    „Auf einer Lichtung etwa vier Kilometer vom Stargate entfernt. Was macht dein Bein?“
    „Es schmerzt ein wenig.“
    Das war wahrscheinlich die Untertreibung des Jahres.
    „Nur ein ganz klein bisschen. Sicher. Die Wunde ist voller Dreck und hat sich entzündet. Das muss höllisch weh tun. Teyla hat dir Schmerzmittel rausgelegt.“
    John schüttelte den Kopf.
    „Noch nicht, ich will mitbekommen, was um mich herum passiert, und nicht im Dämmerschlaf liegen.“
    „Momentan ist gar nichts los.“ Rodney versuchte zu lächeln. „Sonst hätte man mir bestimmt nicht zugetraut, alleine Wache zu schieben und aufs Feuer aufzupassen.“
    „Was dagegen, wenn ich dir Gesellschaft leiste?“
    „Überhaupt nicht.“
    Mit einem wachen John an seiner Seite fühlte Rodney sich viel sicherer.
    „Dann hilf mir, bitte. Ich will mich wenigstens hinsetzen.“
    Es dauerte viel zu lange, bis John sich hochgearbeitet hatte. Ein Holzstoß im Rücken sorgte dafür, dass er nicht umkippte.
    Johns ausdrucksloses Gesicht verriet Rodney, wie sehr ihn die Bewegungen schmerzen mussten.
    Während John um seine Fassung rang, kontrollierte Rodney die Feuerstellen. Alles war in Ordnung.
    Als er sich erneut zu John hockte, hatte der sich so weit unter Kontrolle, dass er versuchte, Rodney anzulächeln.
    „Kann ich etwas zu trinken haben?“
    „Ich habe Tee im Angebot.“
    „Besser als nichts.“
    Rodney überlegte einen Moment, ob er nicht eine Schmerztablette in dem Tee auflösen sollte, ließ es aber bleiben. Falls John es merken würde, wären Saurier Rodneys geringstes Problem.
    John trank den Becher gierig aus.
    Rodney lauschte in die Dunkelheit. Außer dem Prasseln des Feuers, dem Rauschen der Blätter im Wind und Ronons Schnarchen war nichts zu hören.
    Er wusste nicht, ob es beruhigend oder beängstigend war.
    „Es ist ruhig.“
    „So wie Ronon schnarcht, denken die Tiere, dass hier eine gewaltige Bestie ist. Kein Wunder, dass sie sich nicht rantrauen.“
    „Es ist wirklich furchterregend“, stimmte Rodney grinsend zu. „Wie kann Teyla nur neben ihm schlafen?“
    „Das frage ich mich auch. Kann ich noch etwas Tee haben?“ Auffordernd hielt John Rodney die Tasse hin.
    „Solange es dir nicht zur Gewohnheit wird, mich herumzuscheuchen.“ Rodney füllte nach.
    „Wer beordert mich zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten ins Labor, weil er mal wieder ein herausragendes Artefakt gefunden hat, das ein starkes Gen braucht?“
    „Das ist rein im Dienste der Wissenschaft und nichts Persönliches.“
    „Sicher!“ John grinste und nippte an seinem Tee.
    In den nächsten Stunden sprachen sie nicht viel. Hin und wieder ein bissiger Kommentar über Ronons Schnarchen, aber die meiste Zeit lauschten sie in die Dunkelheit.
    Von ganz weit weg erklang das Kreischen wilder Tiere.

    Ganz schwach war ein Geräusch zu hören, das fremdartiger war als alles, was Rodney jemals gehört hatte. Es war kein Grunzen, auch kein Kreischen, es lag irgendwo dazwischen, in einer Frequenz, die fast schon schmerzte
    „Kannst du dir vorstellen, welches Lebewesen solche Laute produzieren kann?“ John deutete in die Richtung, aus der das Geräusch kam.
    „Ich kann mir das leider viel zu gut vorstellen. Ich werde noch jahrelang Albträume von diesem Planeten haben. Was hältst du davon, wenn wir ihn ‚Jura’ nennen?“
    „Wieso ‚Jura?“ John zog fragend eine Augenbraue hoch. „Dinoplanet hört sich zwar grauenhaft an, wäre aber viel passender.“
    „Nein.“ Rodney schüttelte den Kopf. „Alle Dinos, die uns bisher hier über den Weg gelaufen sind, könnten aus der Jurazeit der Erde stammen. Es ist ein viel besserer Name. ‚Grüne Hölle’ wäre auch passend.“
    „So hast du schon den Planeten von unserer vorletzten Mission genannt. Der Dschungelplanet hatte den Namen auch wirklich verdient. Wie kommt es eigentlich, dass du so viel über Dinosaurier weißt? Das ist doch gar nicht dein Fachgebiet.“
    Rodney überlegte einen Augenblick, ob er John sein lang gehütetes Geheimnis verraten sollte.
    „Komm, erzähl es mir. So schlimm kann die Story doch gar nicht sein.“
    Johns aufforderndem Grinsen konnte Rodney nicht widerstehen.
    „Du erinnerst dich, dass ich von einem Schulprojekt erzählt habe, bei dem ich das nicht funktionsfähige Modell einer Atombombe gebaut habe?“
    „Ja.“ John nickte zustimmend und ungeduldig zugleich. „Du hattest anschließend Besuch vom Geheimdienst.“
    „Genau. Im Jahr darauf habe ich wieder mitgemacht und mich auf Anraten meiner Lehrer für ein unverfänglicheres Thema entschieden.“
    „Dinosaurier?“ John sah ihn ungläubig an.
    „So ungefähr. Ich habe im Maßstab 1:87 ein drei mal drei Meter großes Diorama gebaut. Dabei habe ich inszeniert, wie ein Ceratosaurus von einem Allosaurus gejagt wird. Auf Knopfdruck bewegten sich die Tiere und haben sogar Geräusche von sich gegeben.“
    John pfiff anerkennend durch die Zähne.
    „Wie ich dich kenne, war es sehr realistisch.“
    „Naja, ich habe davon abgesehen, Blut spritzen zu lassen, als der Allosaurus zugebissen hat. Die Preisrichter hat es trotzdem beeindruckt.“ Rodney versuchte, nicht zu sehr mit dem Diorama anzugeben. So gut war es im Nachhinein nicht gewesen; wenn er heute Bilder davon ansah, fielen ihm zehntausend Dinge auf, die er hätte besser machen können.
    „Du hast gewonnen?“, mutmaßte John.
    „Nicht ganz. Den ersten Platz hat ein Projekt gemacht, das sich mit der umweltfreundlichen Nutzung von Dung befasst hatte. Dabei war die Formel zur Berechnung der möglichen Energieerträge fehlerhaft.“ Rodney konnte immer noch nicht verstehen, warum man damals so einen stümperhaften Beitrag zum Sieger gekürt hatte. „Man hat mir einen Sonderpreis für die beste künstlerische Gestaltung verliehen und mir das Diorama abgekauft, um es als Lehrmittel... Hast du das gehört?“
    Es war nicht laut gewesen, doch es kamen weder das Rauschen des Windes, noch das Prasseln des Windes und ganz bestimmt nicht ein Schnarcher von Ronon in Frage – auch wenn diese sich teilweise sehr exotisch anhörten.
    Nach einer Minute des Lauschens dachte Rodney, dass das Geräusch seiner lebhaften Phantasie entsprungen war. Doch dann ertönte es erneut und John nickte bestätigend, als Rodney ihn fragend anblickte.
    Es war undefinierbar wie auch einige der anderen nächtlichen Laute, die sie bisher gehört hatten, aber es war viel zu nah, als dass sie darüber scherzen konnten.
    Rodney stand auf, die P-90 im Anschlag, und ging in die Richtung, aus der das Geräusch kam – blieb aber immer noch innerhalb der Feuerstellen.
    Er fragte sich die ganze Zeit, was zum Teufel er gerade tat. Auf einer Lichtung, angestrahlt von vier Feuerstellen, war er für jedes wilde Tier unübersehbar und das ideale Opfer. Blieb nur die Hoffnung, dass die Biester wirklich Angst vor den Flammen hatten. Doch er wollte Ronon nicht wecken – noch nicht. Schließlich musste auch der Sedataner sich ausruhen.
    Es beruhigte ihn auch nicht, dass John seine M-9 gezückt hatte.
    Natürlich blieb alles ruhig, eine Minute, zwei Minuten, fünf Minuten. Doch gerade, als er sich umdrehen und Entwarnung geben wollte, war das Geräusch wieder da. Es war ein scharrender, fiepender Laut, eigentlich leise, doch viel zu nah.
    „Schieß zuerst!“, hatte Ronons Anweisung gelautet – selten hatte Rodney einen Befehl lieber befolgt. Er jagte nur vier Kugeln ins Gebüsch, obwohl er am liebsten das Magazin geleert hätte. Doch er wagte sich nicht vorzustellen, was Ronon sagen würde, wenn er für nichts und wieder nichts soviel Munition verschwendet hatte. Er war sich immer noch nicht sicher, ob es wirklich ein Tier oder ein Produkt seiner überschäumenden Phantasie war.
    „Was ist?“
    Ronon war direkt neben Rodney aufgetaucht und starrte in die Dunkelheit. Er war hellwach und konzentriert.
    „Da war ein seltsames Geräusch, das nicht vom Wind kam." Rodney schluckte eine Bemerkung über Ronons Schnarchen herunter und deutete auf den Busch.
    „Ich sehe nach. Schieß jetzt nicht.“
    Rodney war froh, nicht folgen zu müssen, als Ronon in die Dunkelheit verschwand.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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  3. #23
    Second Lieutenant Avatar von SekStarchild
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    "Schieß jetzt nicht" ....
    Für wie dumm hält Ronon Rodney eigentlich O.o
    Rodneys Schul-Projekte sind eine super Idee. Ein nicht funktionsfähiges Modell einer Atombombe O.o. Ein Dinosaurier, der einen anderen zerfleischt ...

    Bin schon gespannt, was das Geräusch verursacht, dass nicht Ronons schnarchen war
    Die kommis von Rodney und John waren wirklich Erste Sahne. "Wie man da nur schlafen kann" und ähnliches.

    so long
    Sek

  4. Danke sagten:


  5. #24
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Oh, ein spannendes Sonntag-Vormittag-Schmankerl, das einen auch noch zum Schmunzeln bringt

    Rodney hatte keine samariterhaften Gedanken. Er wusste nur, dass er keine Ruhe haben würde, bis John die Augen aufschlug und ihn mit einem dummen Spruch zum Lachen brachte.
    ... so so, wir haben keine Ruhe, wenn es dem Col. nicht gut geht, was ja auch absolut verständlich ist...

    Rodney überlegte einen Moment, ob er nicht eine Schmerztablette in dem Tee auflösen sollte, ließ es aber bleiben. Falls John es merken würde, wären Saurier Rodneys geringstes Problem.
    ... die beiden kennen sich einfach zu gut, und ich habe da so meine Vermutung in welche Richtung das zielt

    Der Teil ist auf jeden Fall Klasse. Vor allem wie du es wieder schafftst, Andeutungen zu machen, dass sich da etwas Gemeines im Dschungel herumtreibt, und im letzten Moment die Auflösung auf das nächste Kapitel verschiebst ... grrrrrr

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  6. #25
    Henker von Har Ganeth Avatar von HarGaneth
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    Eine extrem gut gelungene Story.
    Aber jetz fragt sich jeder was da wohl lauert... hab zwar ne idee aber ich schweige. Naja hoffentlich beeilst du dich beim schreiben

  7. #26
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
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    Wow, Rodney wächst hier ja richtig über sich hinaus... so kennt man den doch sonst gar nicht. Schiebt ganz alleine Nachtwache, in der Situation hätte sogar ich Schiss denke ich mal

    Keine Ahnung was da kommt, vllt ist es ein großer Urvogel, oder vllt gibt es ja schon so eine Art Mensch dort die mit so komischen Lauten kommunniziert.... immerhin gibt es dort ja ein Stargate...

    John kann einem Leid tun, das muss echt höllisch weh tun.
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
    McKAY: Well, five sixths. It's not an exact science.
    WEIR: Rodney, can you give your ego a rest for one second?

    Ein Jahr später:
    Spoiler 
    CARTER: About a year ago, your brother came across an abandoned alien experiment called Project Arcturus.
    CARTER: It was an attempt to generate zero point energy.
    JEANIE: That would be virtually limitless power. What happened?
    McKAY: A slight problem. It was the creation of exotic particles in the containment field.
    CARTER: He destroyed a solar system.
    JEANIE: Meredith! (She smacks his arm.)
    McKAY: It was uninhabited!

  8. #27
    Henker von Har Ganeth Avatar von HarGaneth
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    Nur so wenn er sich ein klein wenig an die Erdzeitalter hält fallen Säugetiere und Vögel weg da A. beide noch sehr unterentwikelt waren oder noch gar nicht exestierten und B. überhaupt nicht in der Lage waren gefährlich zu werden da sie zu ihrem Schutz sich als sehr kleine Lebewesen z.b. Mäuse entwickelt hatten da größere Lebewesen recht schnell urch die damaligen Reptielien ausgemerzt worden wären. Aber naja in jedem Buch gibt es etwas das man Künstlerrische freiheit nennt und ich habe jauch nicht vor eine größere Diskusion vom Zaun zu brechen wie hoch de Überlebenschancen des Homo Sapiens Sapiens in dieser Umgebung wären

  9. #28
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Also, wenn ein Mensch tatsächlich dort leben müsste, kann er meiner Meinung nach so intelligent sein wie er will, er wird von dem nächst höheren in der Nahrungskette assimiliert. Das gebe ich dem Menschen einfach nicht, dass er das schaffen würde....

    ...nicht so unser Team hier! Aber bei Sci-Fi ist ja alles erlaubt. War wieder ein schönes Stück Literatur von dir Aisling, schön fluffig geschriebe, so dass das Lesen einfach Spaß macht!

    „Ich sehe nach. Schieß jetzt nicht.“
    Sowas meine ich! Echt super! Bitte mehr davon!



  10. #29
    Henker von Har Ganeth Avatar von HarGaneth
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    ehrlich gesagt geb ich dem menschen auf einer skaler von 1-10 ne -300 auf überlebenschancen

  11. #30
    Captain Avatar von Maxi
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    Was soll ich sagen - des Geräusch könnt ja fast nich schauerlicher sein ...
    hat Rodney Teyla nicht gesagt er würde sie aufwecken wenn i-was ist, was meiner Meinung nach auch Johns Aufwachen einschließt ... ?
    Naja jetzt ist Ronon ja wach und sucht nach dem Vieh ... nach Rodney mutiger Aktion auf das Geräusch zu zu gehen ...
    Freu mich auf's nächste Kapitel ...

    LG Maxi
    Ohne Kampf und Krieg gäbe es keinen Frieden,
    denn ohne Krieg wüsste man gar nicht was Frieden ist !

    John Sheppard is the BEST !!!

    Der größte Preis den man im Leben zahlen muss ist der Tod!....

  12. Danke sagten:


  13. #31

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    Danke für die lieben Kommentare und Danksagungen.

    Spoiler 
    SekStarchild: Für wie dumm hält Ronon Rodney eigentlich
    Nicht für dumm, aber für panisch - dann neigt man zu unüberlegten Handlungen...

    Rodneys Schul-Projekte sind eine super Idee. Ein nicht funktionsfähiges Modell einer Atombombe O.o. Ein Dinosaurier, der einen anderen zerfleischt ...
    Die Atombombe ist Canon, das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, aber das Diorama war meine Idee.

    Bin schon gespannt, was das Geräusch verursacht, dass nicht Ronons schnarchen war
    Es ist nicht halb so gefährlich, wie es sich anhört - jedenfalls für Menschen.

    Die kommis von Rodney und John waren wirklich Erste Sahne. "Wie man da nur schlafen kann" und ähnliches.
    Ich spreche aus Erfahrung - penn in einem großen Schlafsaal und du hast mindestens einen Schnarcher, den man nicht wach bekommt. Dann kann man ähnlichen Gesprächen lauschen.

    Valdan: eiden kennen sich einfach zu gut, und ich habe da so meine Vermutung in welche Richtung das zielt
    Wenn du an Slash denkst, muss ich dich enttäuschen, mehr als ein wenig Subtext wird es hier nicht geben.

    Vor allem wie du es wieder schafftst, Andeutungen zu machen, dass sich da etwas Gemeines im Dschungel herumtreibt, und im letzten Moment die Auflösung auf das nächste Kapitel verschiebst ... grrrrrr
    Dumdidumdidum... was soll ich sagen, ich mache es gerne *EG*

    HarGaneth: Aber jetz fragt sich jeder was da wohl lauert... hab zwar ne idee aber ich schweige.
    Und, entspricht es deiner Vermutung? Die Auflösung gibt es ja jetzt *g*
    Santanico Pandemonium: Wow, Rodney wächst hier ja richtig über sich hinaus... so kennt man den doch sonst gar nicht.
    Doch, so ist er immer. Er jammert und klagt aber wenn es darauf ankommt steht er seinen Mann. Es fängt bei 01.03 Hide and Seek (Dunkle Schatten) an, wo er in dieses seltsame Wesen hinein geht, um Atlantis zu retten...

    Keine Ahnung was da kommt, vllt ist es ein großer Urvogel, oder vllt gibt es ja schon so eine Art Mensch dort die mit so komischen Lauten kommunniziert.... immerhin gibt es dort ja ein Stargate...
    Nope, aber die Auflösung gibt es gleich.
    John kann einem Leid tun, das muss echt höllisch weh tun.
    Ich hatte noch nie einen Bruch, deswegen kann ich das nicht wirklich beúrteilen, stelle es mir aber auch als höllische Schmerzen vor.

    Scout: Das gebe ich dem Menschen einfach nicht, dass er das schaffen würde....
    Kommt darauf an. Mit genug Munition und einer Festung gebe ich ihnen durchaus Chancen und Ronon alleine wird es wohl auch schaffen, aber ansonsten sieht es übel aus.

    Aber bei Sci-Fi ist ja alles erlaubt. War wieder ein schönes Stück Literatur von dir Aisling, schön fluffig geschriebe, so dass das Lesen einfach Spaß macht!
    Dankeschön!

    Maxi: des Geräusch könnt ja fast nich schauerlicher sein ...
    Nichtwahr *nickt* daran habe ich auch lange gearbeitet.

    hat Rodney Teyla nicht gesagt er würde sie aufwecken wenn i-was ist, was meiner Meinung nach auch Johns Aufwachen einschließt ... ?
    Wenn John aufgewacht wäre und vor Fieber keinen klaren Gedanken fassen könnte, hätte Rodney ihn bestimmt geweckt, aber es war doch klar, dass John nur so lange schlafen konnte, wie die Mittel wirkten.

    Naja jetzt ist Ronon ja wach und sucht nach dem Vieh ... nach Rodney mutiger Aktion auf das Geräusch zu zu gehen ...
    Haaalt. Er ist innerhalb der vier Feuer geblieben. So verrückt, diesen Schutz zu verlassen, ist er nun doch nicht.


    Er kam schnell zurück. Im Feuerschein konnte man sein breites Grinsen sehen und dass er etwas hinter seinem Rücken versteckte.
    „Du hast gut getroffen, die Bestie ist tot.“
    „Was war es denn?“
    Rodney versuchte, an Ronon vorbeizuschauen, doch der Satedaner drehte sich so, dass Rodney nichts erkennen konnte.
    Vielleicht war es der Kopf eines Allosaurier, der hinter dem Gebüsch nur auf den passenden Moment zum Zuschlagen gewartet hatte? Oder das Haupt eines Dilophosaurier?
    Ronon zögerte einen Augenblick länger als unbedingt notwendig, dann präsentierte er, was er hinter seinem Rücken versteckt hatte.
    „McKay! Das sieht aus wie eine Ratte!“ Johns amüsierter Kommentar fand bei Rodney keinen Widerhall. „Du bist ein Held!“
    Diese Stichelei fand Rodney nicht lustig, versuchte aber, eine gute Miene zu machen. Er drehte sich um und grinste den Colonel an.
    Teyla, die natürlich auch wach geworden war, ging zu Ronon und besah sich das Tier näher.
    „Es ist keine Ratte, aber auch keine Maus. Es sieht anders aus und hat große spitze Zähne.“ Sie drehte sich zu Rodney. „Im Dunkeln ein so kleines Ziel zu treffen, ist eine beachtliche Leistung. Danke, dass du so gut über uns gewacht hast.“ Teyla neigte den Kopf.
    „Danke, ich freue mich sehr über das Lob.“
    „Ich werde aber nicht gerne für so eine kleine Beute geweckt.“ Das Grollen in Ronons Stimme war bedrohlich, doch er grinste.
    „Wer hat denn gesagt: ‚Schieß, wenn sich etwas bewegt?’ Statt froh zu sein, dass ich mich einmal an eure Anweisungen halte…“ Rodney machte eine verächtliche Handbewegung. „Nein, ihr macht mir noch Vorwürfe, dass ich geschossen habe. Wisst ihr was? Ich werde Pazifist und dann könnt ihr sehen, wer eure Ärsche rettet, wenn es wirklich kritisch wird.“
    Rodney verschränkte seine Arme vor der Brust und sah Ronon herausfordernd an. Doch der warf das Tier kommentarlos ins Gebüsch und legte sich schlafen.
    „Die vier Stunden sind fast um. Ich werde jetzt die Wache übernehmen.“
    Teyla nahm ihre Waffe und setzte sich zu John.
    Rodney nickte und ging zu seinem Rucksack, der direkt neben John stand. Er nahm ihn und ging einige Schritte weg. Wo sollte er schlafen?
    Neben Ronon? So laut, wie der schnarchte, würde er es direkt neben ihm nicht aushalten, außerdem hatte er Angst, bei einer falschen Bewegung von Ronon zerquetscht zu werden.
    Zu John wollte er auch nicht unter die Decke. Weniger wegen des Kommentars, da hatten sie sich schon schlimmere Wortgefechte geliefert. Aber er hatte Angst, im Schlaf versehentlich Johns Bein zu berühren und ihm Schmerzen zuzufügen.
    Da keine Gefahr stand zu erfrieren und es schlimmstenfalls in den Morgenstunden ein wenig frisch werden würde, entschied sich Rodney, direkt neben einem der Feuer zu schlafen. Möglichst weit weg von Ronon.
    Wenigstens konnte er seinen Rucksack als Kopfkissen nehmen. Der Inhalt hatte schon so viel gelitten, da machte sein Gewicht nichts mehr aus.

    Rodney hatte gerade die schlimmsten Unebenheiten seines Schlafplatzes ausgeglichen, als Teyla ihn rief.
    „Rodney, ich brauche deine Hilfe.“
    „Was ist los?“
    Neugierig ging Rodney zu ihnen. Er hatte zwar Stimmengemurmel gehört, sich aber nicht weiter darum gekümmert.
    Teylas vorwurfsvoller Blick und Johns ausdruckslose Miene sagten eigentlich schon genug.
    „Was will er nicht?“
    Manchmal führte der Colonel sich wie ein Kleinkind auf und jetzt war garantiert einer dieser Momente.
    „Zur Ruhe kommen. Ich habe ihn gebeten, Schmerzmittel zu nehmen und sich hinzulegen, aber er will mir unbedingt Gesellschaft leisten. Dabei ist er so erschöpft, dass er im Sitzen einschlafen würde, wenn sein Bein nicht so schmerzen würde.“
    „Hey! Ich bin auch noch da!“
    Rodney winkte verächtlich ab.
    „Sie hat Recht. Selbst bei diesen schmeichelhaften Lichtverhältnissen siehst du schrecklich aus. Auch als Held muss man hin und wieder auf seinen Körper hören. Wenn du dich weiter so wehrst, hole ich das Morphium aus dem Erste-Hilfe-Kasten und spritze es dir. Es macht wirklich glücklich, ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.“
    Seit Carsons Tod vertraute Rodney keinem Arzt mehr und er hatte etliche Rettungskurse belegt. Er hatte nie gedacht, das Wissen gegen John einzusetzen, aber um den dickköpfigen Colonel ruhigzustellen, würde er noch mehr tun.
    „Das ist nicht dein Ernst!“ John blickte Rodney entsetzt an.
    Ein Grinsen war die Antwort. „Doch. Schluck die Tabletten, oder ich greife zur Spritze. Ich weiß genau, dass du dich nicht wehren kannst, ohne höllische Schmerzen zu haben.“
    „Wo sind die Tabletten?“ John gab angesichts dieser Drohung auf.
    Lächelnd reichte Teyla ihm die Dosis, und John spülte sie mit Tee herunter.
    Anschließend halfen sie ihm, sich hinzulegen. Während Teyla John stützte, räumte Rodney den Holzscheit, der seine Rücken gestützt hatte, zur Seite. Anschließend hielten sie ihn fest, damit John sich ganz langsam hinlegen konnte, ohne sein Bein bewegen zu müssen.
    Rodney sah, dass John sich auf die Lippe biss, aber es schien nicht ganz so schlimm zu sein wie befürchtet, denn kaum, dass er lag, sah er Teyla mit einem schiefen Lächeln an. „Bist du jetzt zufrieden?“
    Sie schüttelte den Kopf und spähte in die Dunkelheit.
    Rodney ging zu seinem Rucksack, um sich ebenfalls ein paar Stunden schlafen zu legen. Er spürte seine Müdigkeit so sehr, dass ihm dieser kleine Rastplatz als verheißungsvolles Bett erschien.
    „McKay? Wo willst du hin?“ John war manchmal begriffsstutzig.
    „Schlafen!“, war seine lapidare Antwort.
    „Kriechst du jetzt etwa zu Ronon unter die Decke? Er gibt bestimmt viel Körperwärme ab.“
    „Nein, ich schlafe so weit von ihm entfernt, wie es nur möglich ist.“
    Ein lautes Schnarchen ließ Rodney zusammenzucken. Die Lichtung war zu klein, um auf angemessenen Abstand zu gehen.
    „Womit deckst du dich zu? Wir haben nur zwei Schlafsäcke.“
    „Ja, und? Es ist eine warme und lauschige Nacht, da werde ich auch ohne Decke überleben, Sheppard.“
    John schnaubte.
    „Um dich morgen früh zu beschweren, wie kalt es war.“
    „Ich setze mich aber nicht dieser Lärmbelästigung aus.“
    Teyla hüstelte und Rodney fuhr ungerührt fort. „Dann werde ich nicht schlafen können und noch unleidlicher sein, als wenn es mir zu kalt geworden wäre.“ Rodney wandte sich an Teyla. „Wie du so nah an dieser Lärmquelle schlafen konntest, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Das sind doch mindestens einhundert Dezibel. Ich brauche meinen Schlaf. Morgen früh sind die Dinos auch wieder wach!“
    Teyla blickte zu Seite. Rodney war sich sicher, dass sie versuchte, ihr Lächeln zu verbergen.
    „Wie du meinst, Rodney. Ich werde kein Mitleid mit dir haben, wenn du morgen kalt und verfroren aufstehst.“
    „Du kannst bei mir schlafen“, bot John an.
    „Du bist verletzt.“
    „Aber nicht aus Zucker.“ John seufzte genervt. „Ich kann nur auf dem Rücken liegen. Also legst du dich auf meiner gesunden Seite neben mich und gut ist. Das ist mein letztes Angebot. Wenn du es nicht akzeptierst, darfst du morgen auch nicht meckern, McKay.“
    „Wie du willst.“ Ergeben seufzend, nahm Rodney seinen Rucksack und ging zu Johns Lager. Warum hatte er jetzt den anderen Platz aufgeräumt? Reine Zeitverschwendung. „Aber falls ich in einem Albtraum gefangen um mich schlagen und an dein Bein kommen sollte, bist du selbst schuld.“
    Rodney schob den Rucksack als Kopfkissen unter Johns Kopf und kroch dann zu ihm unter die Decke. Es war angenehm warm.
    Er blickte sich um. Die Feuer verbreiten einen heimeligen Lichtschein, und Teyla legte an einem Feuer Holz nach.
    Wie so oft schien sie Rodneys Blick zu spüren, hob ihren Kopf und nickte ihm lächelnd zu.
    Das gab Rodney ein Gefühl der Sicherheit. Er legte seinen Kopf auf den Rucksack.
    „Gute Nacht, Sheppard.“
    „Nacht, Rodney.“
    Kaum hatte Rodney die Augen geschlossen, war er auch schon eingeschlafen.

    Als Rodney erwachte, war es noch dunkel. Er hatte sich an den warmen Körper neben ihm geschmiegt. Dieses Gefühl, nicht allein zu sein, und dazu noch die Arme, die sich besitzergreifend um ihn geschlungen hatten, wollte er noch nicht aufgeben.
    Rodney kuschelte sich näher an John und döste ein.

    Rodney wachte wieder auf, als John sich unruhig bewegte. Unwillig knurrend öffnete er die Augen. Doch als er sah, dass John anscheinend in einem Albtraum gefangen war und seine Beine bewegte, machte sich Panik in ihm breit.
    John fügte sich Schmerzen zu. Rodney stupste so lange Johns Schulter, bis dieser schlaftrunken die Augen öffnete.
    „Was ist?“
    Rodney war sich Johns Umarmung zu bewusst, sie schnürte ihm fast den Atem ab.
    „Du hattest einen Albtraum und warst so unruhig, dass du dein Bein bewegt hast.“
    „Nur ein Traum…“ John schien sich nicht erinnern zu können, doch dann erschien ein Ausdruck von Angst auf seinem Gesicht. „Es war nur ein Traum.“ Es schien Johns Mantra zu sein, denn er wiederholte es noch zwei Mal, bis er sich wieder beruhigt hatte.
    Dann realisierte er, dass er sich an Rodney klammerte. Verlegen lächelnd löste er die Umarmung.
    „War es so schlimm?“ Rodney versuchte, die Kälte zu ignorieren, jetzt, wo Johns Umarmung ihn nicht mehr wärmte.
    „Ein Wraith, der mich aussaugen wollte. Statt seine Hand auf meine Brust zu legen, legte er sie auf mein Bein. Ich wollte mich wehren, aber ich konnte ihn nicht loswerden. Hoffentlich habe ich dir nicht wehgetan?“ John war besorgt.
    „Du mir? Wessen Bein ist denn gebrochen und wer stöhnt vor Schmerzen, wenn er auch nur versucht, sich zu bewegen? Nein, dafür hast du im Moment keine Kraft“, beruhigte Rodney ihn. „Ich bin wach geworden, weil du so unruhig wurdest.“
    „Gut.“
    Eine peinliche Stille trat ein. Rodney wusste nicht, was er sagen sollte, um diese seltsame Situation zu überspielen. Dabei war er doch sonst nicht um Worte verlegen.
    Erst als John von ihm abrücken wollte und dabei schmerzhaft das Gesicht verzog, fand er seine Stimme wieder.
    „Soll ich dir Tabletten raussuchen? Die Wirkung der letzten Dosis muss doch schon lange nachgelassen haben. Vielleicht war das auch die Ursache für deinen Traum.“
    „Wer in dieser Galaxis lebt und behauptet, noch nie von einem Wraith geträumt zu haben, ist ein Lügner. Seitdem ich aus erster Hand weiß, wie es sich anfühlt, ausgesaut zu werden, habe ich solche Träume öfter.“
    Dieses Bekenntnis versuchte John mit einem Grinsen und einem Achselzucken als unwichtig abzutun. Rodney kannte ihn lange und gut genug, um zu wissen, dass es nur eine Maske war.
    Eine Maske, die er akzeptieren konnte, da er glaubte, den Menschen dahinter zu kennen.
    „Das war keine Antwort. Schmerztabletten, jetzt? Ja oder Ja?“
    „Ja, Mama.“
    Rodney versuchte aufzustehen, fiel aber stöhnend zurück, als seine Muskeln gegen die Überbelastung protestierten.
    „Rodney?“ Johns Stimme war alarmiert.
    „Nichts, ich bin nur Wissenschaftler. Als Amateur-Abenteurer sollte ich nicht den ganzen Tag durch Wälder rennen, versuchen, vor Dinos zu fliehen und auf harten Böden zu schlafen. Zudem bin ich zu alt für so etwas.“
    „Aber du hast diese Nacht warm geschlafen.“
    „Darüber habe ich mich auch nicht beschwert.“ Rodney startete einen zweiten Versuch, langsamer und bedächtiger. Und erfolgreicher.
    Er sah sich um. Ronon saß in der Mitte der Lichtung und blickte in den Himmel, der sich langsam rosa färbte. Rodney hatte den Eindruck, dass Ronon mehr auf die Geräusche um sich herum achtete als auf die fremde Sternenkonstellation.
    Teyla lag unter der Decke und war wohl noch nicht wach. Sie rührte sich auch nicht, als Rodney sich laut stöhnend reckte und streckte.
    Anschließend ging er steifbeinig zum Vorratspacken und suchte nach Tabletten für John. Nur noch die Hälfte des Erste-Hilfe-Packen existierte. Entweder war ein Teil des Rucksackes in den Dornen eines Busches hängen geblieben oder der Schwanz eines Brachiosaurier hatte ihn weggefegt.
    Das Morphium war jedenfalls weg.
    Jetzt wusste Rodney, warum Teyla gar nicht erst versucht hatte, John damit von den schlimmsten Schmerzen zu befreien.
    Viele Schmerztabletten hatten sie nicht mehr, doch bis Lornes Eintreffen würden sie reichen. Rodney nahm einen Blister, verstaute den Rest ganz unten im Rucksack und ging zu Ronon. Der starrte immer noch in den Himmel.
    „Morgen! Hast du…“ Eigentlich hatte Rodney nach etwas zu trinken fragen wollen, doch er war Ronons Blick in das Firmament gefolgt und was er sah, verschlug ihm die Sprache.

    tbc.

    Am Wochenende
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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  14. Danke sagten:


  15. #32
    SGP-Mod/Schreiberling Avatar von Daniel__Jackson
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    Zitat Zitat von Aisling Beitrag anzeigen
    Danke für die lieben Kommentare und Danksagungen.
    Hier kommt gleich noch einer

    Super Kapitel ... ich werde die Geschichte weiter verfolgen... ganau wie die letzte... ich werde ein Fan


    Spoiler 
    Bitte gebt im Album Feedback zu meinen "Werken".
    ------------------------------------------------------------
    "Science-Fiction ist eine existenzielle Metapher. Sie erlaubt uns Geschichten über Menschen zu erzählen. Science Fiction Geschichten mögen den blinden Kritikern von heute so trivial wie möglich erscheinen, aber der Kern von Science-Fiction, seine Essenz ist wesentlich geworden für unsere Rettung. Falls wir überhaupt gerettet werden." (S10E06)
    ------------------------------------------------------------


  16. Danke sagten:


  17. #33
    dumm geboren und nix dazugelernt:P Avatar von Santanico Pandemonium
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    Aja, ein harmloses rattenähnliches Getier. Aber echt REspekt, dass Rodney das Viech getroffen hat
    Jetzt frag ich mich natürlich, was da im Himmel los ist. Entweder da ist lediglich eine total schöne "Erscheinung, oder da kommt irgendwas gefährliches angefklogen....
    WEIR: ... putting your life and other people's lives at risk. You destroyed three quarters of a solar system!
    McKAY: Well, five sixths. It's not an exact science.
    WEIR: Rodney, can you give your ego a rest for one second?

    Ein Jahr später:
    Spoiler 
    CARTER: About a year ago, your brother came across an abandoned alien experiment called Project Arcturus.
    CARTER: It was an attempt to generate zero point energy.
    JEANIE: That would be virtually limitless power. What happened?
    McKAY: A slight problem. It was the creation of exotic particles in the containment field.
    CARTER: He destroyed a solar system.
    JEANIE: Meredith! (She smacks his arm.)
    McKAY: It was uninhabited!

  18. Danke sagten:


  19. #34
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Hi Aisling,

    Wenn du an Slash denkst, muss ich dich enttäuschen, mehr als ein wenig Subtext wird es hier nicht geben.
    ... muss auch nicht immer Slash sein, vor allem, wenn der Subtext so gut ist!

    Aber nun zum aktuellen Kapitel!

    „Es ist keine Ratte, aber auch keine Maus. Es sieht anders aus und hat große spitze Zähne.“
    ... das wird doch nicht "Scrat" gewesen sein, der sich in die Pegasus-Galaxie verirrt hat? Wer bringt uns dann im nächsten ICE AGE zum lachen?

    Ein Grinsen war die Antwort. „Doch. Schluck die Tabletten, oder ich greife zur Spritze. Ich weiß genau, dass du dich nicht wehren kannst, ohne höllische Schmerzen zu haben.“
    ... tja, man muss nur das richtige Druckmittel haben!

    Also legst du dich auf meiner gesunden Seite neben mich und gut ist. Das ist mein letztes Angebot. Wenn du es nicht akzeptierst, darfst du morgen auch nicht meckern, McKay.“
    ... richtige Einstellung! Wer sich blöd anstellt, darf auch nicht meckern!

    „Das war keine Antwort. Schmerztabletten, jetzt? Ja oder Ja?“
    „Ja, Mama.“
    ...das war der Brüller..Ich sehe die beiden vor mir, und John verdreht völlig genervt die Augen... Herrlich!

    Und was kommt da jetzt aus der Luft? Ein Schwarm Pterodaktylus (hoch lebe Goggle!)?
    Und auf die Auflösung muss ich jetzt noch bis zum Wochenende warten? Aber ich bin ja optimistisch, bei weiter Auslegung beginnt das Wochenende ja schon heute .

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  20. Danke sagten:


  21. #35
    Henker von Har Ganeth Avatar von HarGaneth
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    Standard

    auch ein blinder trifft mit viel glück und schüssen was.
    aber echt gute story

  22. Danke sagten:


  23. #36

    Standard

    Vielen Dank für eure Kommentare.

    Spoiler 


    Daniel_Jackson: Hier kommt gleich noch einer
    Dankeschön, dann wird dir der nächste Teil hoffentlich gefallen.

    Santanico Pandemonium: Aber echt REspekt, dass Rodney das Viech getroffen hat
    Nicht wahr - aber das war wohl mehr Glück als wirkliche Schußleistung.
    Entweder da ist lediglich eine total schöne "Erscheinung, oder da kommt irgendwas gefährliches angefklogen....
    Beides - aber das kannst du im nächsten Teil lesen.

    Valdan: ... muss auch nicht immer Slash sein, vor allem, wenn der Subtext so gut ist!
    Das war jetzt auch das Sahnestückchen der Story, was den Subtext angeht. Gleich ist wieder Action angesagt...

    ... das wird doch nicht "Scrat" gewesen sein, der sich in die Pegasus-Galaxie verirrt hat? Wer bringt uns dann im nächsten ICE AGE zum lachen?
    Neee, es ist ähnelt einer Morganucodonta, die es auch schon im Jura gab. Ist nur so groß wie eine Ratte.
    ...das war der Brüller..Ich sehe die beiden vor mir, und John verdreht völlig genervt die Augen... Herrlich!
    *lol* Er weiß ja auch, dass Rodney Recht hat und er die Tabletten nehmen muss - aber es nervt ihn trotzdem.

    Ein Schwarm Pterodaktylus (hoch lebe Goggle!)?
    Jupp, genau ist es ein Quetzalcoatlus

    HarGaneth: auch ein blinder trifft mit viel glück und schüssen was.
    Jupp, das war mehr Glück als Verstand. Freut mich, dass es dir gefällt.






    Über ihnen kreisten mehrere gigantische Tiere. Wunderschön und beängstigend.
    „Sind sie schon lange dort oben?“
    „Ich weiß es nicht, ich habe sie erst vor wenigen Minuten entdeckt, da schwebten sie noch viel tiefer. Was ist das?“
    Viel konnte Rodney nicht erkennen. Nur, dass die Tiere keine Federn und ihre Flughäute eine riesige Spannweite hatten.
    „Es könnten Quetzalcoatlus sein“, sinnierte Rodney. „Keine Vögel, sondern gigantische Flugsaurier.“
    „Wie gefährlich sind sie?“
    „Ich weiß es nicht.“ Rodney zuckte mit den Schultern. „Sie wären groß genug, um Menschen forttragen zu können. Ihre Krallen und Schnäbel sind riesig.“
    „Was ist groß genug? Guten Morgen, Rodney, hallo Ronon.“ Teyla kam zu ihnen.
    „Der Morgen ist nicht gut. Schau in den Himmel.“ Mit einer dramatischen Geste deutete Rodney auf die Flugsaurier.
    Sie sah die Tiere und erbleichte.
    „Sicher ist die Lichtung damit auch nicht mehr. Fragt sich nur, was das kleinere Übel ist.“
    Bevor Ronon antworten konnte, ergriff Rodney das Wort.
    „John ist nicht transportfähig. Jedenfalls nicht, wenn du ihn dir über die Schulter werfen willst, Ronon. Er sagt nicht viel, aber jede noch so kleine Bewegung bereitet ihm höllische Schmerzen.“
    „Dann gib ihm Medikamente, dass er nichts mitbekommt.“
    Ronon machte es sich leicht.
    „Morphium fällt aus und bei den Tabletten befürchte ich üble Nebenwirkungen, wenn ich ihm mehr als drei auf einmal gebe.“ Rodney kannte sich mit Schmerzmitteln bestens aus, um eventuelle Wechselwirkungen zu seinen Allergiemitteln einschätzen zu können. Da die Beipackzettel meistens von Fachidioten geschrieben wurden, die erwarteten, dass man immer ein Nachschlagewerk für die Fachbegriffe zur Hand hatte, war es sein Job dafür zu sorgen, dass niemand eine Überdosis bekam.
    „Dann bleiben wir vorerst hier“, entschied Ronon. „Ich baue eine Trage. Sorge dafür, dass Sheppard die Schmerzmittel nimmt.“
    Ausnahmsweise machte Rodney sich darum keine Sorgen. John hatte so starke Schmerzen, dass er nur ganz wenig gedrängt werden musste. Er nickte. „Hast du schon Tee gekocht? Ich brauche etwas, damit John die Tabletten runterspülen kann.“
    „Ja.“ Ronon nahm den Topf vom Feuer und schüttete einen Becher voll, den er Rodney reichte.
    Er nahm ihn und ging zu John. Der hatte das Gespräch mitangehört und blickte misstrauisch in den Himmel. „Das gefällt mir gar nicht.“
    „Mir auch nicht. Komm, ich helfe dir hoch.“
    Obwohl Rodney seinen Freund wie ein volles ZPM anfasste, war es für John nicht angenehm. Als er aufrecht saß und wieder zu Atem gekommen war, blickte er zweifelnd auf die Tabletten, die Rodney ihm reichte.
    „Steht dein Angebot mit dem Morphium noch?“
    „Bitte?“ Rodney konnte nicht glauben, was er hörte.
    „Ich bin Realist.“ John zuckte mit den Schultern. „In meinem Zustand bin ich eine Last für euch und je weniger ihr euch um meine Schmerzen sorgt und davon abgelenkt seid, umso größer sind unsere Überlebenschancen. Spritz mir das verdammte Morphium und halt dich dann an Ronons Anweisungen.“
    Verzweifelt hob Rodney seine Hände.
    „Tut mir leid, aber als ich eben gesagt habe, dass das Morphium ausfällt, ging es weniger um deine Abneigung gegen dieses Medikament, sondern mehr um die Tatsache, dass die Packung gestern von einem Dilophosaurier gefressen worden ist. Wie auch andere Teile der Ausrüstung. Ich habe es gemerkt, als ich die Tabletten rausgesucht habe.“
    „Dann gib mir genug Tabletten, um mich ins Reich der Träume zu schicken und mich erst in der Krankenstation aufwachen zu lassen.“
    „Vier Tabletten.“ Rodney seufzte tief. „Das ist eine mehr, als ich eigentlich verantworten kann.“
    „Her damit!“
    Resigniert streckte John die Hand aus und Rodney gab ihm die Medizin.
    Statt die Tabletten einzunehmen, blickte John in den Himmel. Plötzlich ließ er die Pillen fallen und schrie „Runter!“ Er zerrte an Rodneys Jacke und riss ihn zu Boden.
    Johns Schmerzensschrei, als er sein Bein bewegte, hallte noch in Rodneys Ohren, als ein Rauschen über ihn hinwegfegte und etwas Scharfes seinen Rücken aufriss.
    Es schmerzte im ersten Moment überhaupt nicht. Rodney wusste, dass es der Schock war.
    Er rollte zur Seite und zückte seine M-9, um der Gefahr zu begegnen. Aber er war zu langsam gewesen. Jemand hatte bereits den Flugsaurier getroffen. Der fiel wie ein Stein zu Boden – auf das Feuer direkt hinter ihnen, so dass es schon nach wenigen Sekunden erbärmlich nach verbranntem Horn stank.
    „Einer weniger!“, war Ronons lakonischer Kommentar. Dann zielte er auf die Tiere, die hoch im Himmel ihre Kreise zogen. Er schoss zwei Mal, doch die Entfernung war zu groß, als das die Energieladung noch eine Auswirkung auf sie gehabt hätte.
    „John, wie geht es dir?“
    Teylas besorgte Stimme riss Rodneys Blick vom Himmel Sie starrte John so intensiv an, dass er die Wahrheit sagte.
    „Nicht gut. Das ganze Bein ist angeschwollen und schmerzt. Und um ehrlich zu sein, brauche ich dringend die Tabletten, um nicht vor Schmerzen zu stöhnen.“
    „Bleib ruhig, hier sind sie.“ Teyla klaubte die Tabletten vom Boden auf und wischte sie mit einem Tuch ab, bevor sie sie John hinhielt. „Nicht mehr lange. In knapp einer Stunde wird Elizabeth sich melden. Dann ist alles ganz schnell vorbei und Dr. Keller wird dir helfen.“
    John nahm die Pillen und schluckte sie. „Hoffentlich bleibt jetzt alles ruhig. Wenn jetzt noch mehr Dinos auftauchen, haben wir schlechte Karten.“
    „Das werden sie nicht.“ Rodney wagte nicht, Ronons Optimismus zu teilen. „Trotzdem will ich dich auf die Trage legen, um im Notfall schnell weg zu können. Sag mir, wenn du bereit bist.“ Ronon beobachtete unablässig den Himmel
    „Jetzt“, presste John hervor. „Je schneller ich es hinter mir habe, umso besser.“
    „Wie du meinst.“
    Wann Ronon die Zeit gefunden hatte, aus Ästen eine Trage zu bauen, wusste Rodney nicht. Sie war da und das war alles, was zählte.
    Ronon machte kurzen Prozess. Mit einer fließenden Bewegung hob er John hoch und legte ihn auf der Trage ab.
    Rodney sah, wie der Colonel sich auf die Lippen biss, als Ronon ihn berührte, blickte er weg.
    „Rodney, das Tier hat deinen Rücken aufgerissen. Hat es dich schlimm erwischt?“
    Wenn Teylas Stimme einen derart besorgten Unterton hatte, dann musste es schlimm sein.
    Im Geiste sah Rodney die Fleischfetzen von seinem Rücken hängen. Und fragte sich, warum er vom Blutverlust noch nicht das Bewusstsein verloren hatte. „Schmerzen habe ich keine, aber das wird der Schock sein.“
    „Zieh deine Jacke aus, damit ich mir die Wunde ansehen und dich verarzten kann.“
    Rodney folgte ihrer Anweisung und stellte erstaunt fest, dass die Jacke zwar zerfetzt, aber nicht blutig war.
    Er zog auch das Shirt aus. Das hatte vier lange Risse und eine winzig kleine blutige Stelle.
    Rodney konnte es nicht glauben. „Wie schlimm ist es?“
    „Vier Kratzer und eine aufgerissene Stelle. Ich werde es desinfizieren, damit es sich nicht entzündet.“
    Vorsichtig tupfte Teyla das Desinfektionsmittel auf Rodneys Rücken. Es brannte höllisch.
    „Aua! Kannst du nicht vorsichtiger sein? Die wilden Tiere sind im Vergleich zu dir ja richtig sanft. Pass doch auf!“
    „McKay, hör auf zu jammern. Du kreischst wie ein kleines Mädchen und davon bekomme ich Kopfschmerzen.“ John klang amüsiert.
    Rodney drehte sich zu ihm und sah, dass die Tabletten schon wirkten. John war nicht mehr ganz so angespannt.
    „Wenn ich nicht jammere, wird irgendetwas passieren, dass ich einen wirklichen Grund dafür bekomme. So weiß sie rechtzeitig, wann sie vorsichtig sein muss.“
    „Das war aber jetzt nicht notwendig, Rodney. Du hast dieses Mal keinen Grund zur Klage gehabt. Ich klebe noch ein Pflaster auf den Rücken, dann kannst du dich wieder anziehen… So, fertig.“
    Teyla trat einen Schritt zurück und bedachte Rodney mit einem nachsichtigen Lächeln.
    Rodney zuckte entschuldigend mit den Schultern.
    Wehmütig betrachtete er seine Sachen. Sie waren so zerfetzt, dass noch nicht mal Miko sie würde flicken können. Er zog sich an und blickte in den Himmel.
    Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite mit einem wolkenlosen Himmel. Weit oben zogen die Quetzalcoatlus ihre Kreise. Entweder hatten sie kein Interesse an der Jagd oder sie hatten den Tod ihres Artgenossen mitbekommen und zogen es vor, leichtere Beute zu machen.
    „McKay! Machst du Frühstück? Ich habe Hunger.“
    Ronons flehender Blick ließ Rodney nicken. Die Alternative – ein Frühstück, das Teyla zubereitet hatte – wollte er Ronon nicht antun. Die Frau schaffte es, wirklich jedes Gericht ungenießbar zu machen.
    Er brauchte die Vorräte nicht zu prüfen, um zu wissen, wie klein die Auswahl war.
    „Du hast die Wahl zwischen zerkrümelten, zermatschten und einfach nur plattgewalzten Powerbars. Außerdem haben wir noch Speck, den ich braten könnte, und Fertigteig für Fladenbrote. Was möchtest du?“
    „Alles!“ Ronon grinste. „Speck, Brot und einen Riegel, egal in welchem Zustand.“
    Teyla nickte zustimmend.
    Es stank immer noch nach verbranntem Horn. So ekelhaft, dass Rodney keinen Appetit hatte.
    Er briet für Ronon eine extra große Portion Speck, die dieser mit einem dankbaren Nicken annahm.
    Während Ronon das Essen in sich hineinschaufelte und Teyla einen Riegel aß, lauschte Rodney in den Wald.
    Die Tiere waren erwacht und sorgten für eine entsprechende Geräuschkulisse. Das Unterholz raschelte ständig. Jeden Moment konnte ein Dilophosaurier angreifen. Rodney hoffte, dass die Feuer sie auch tagsüber abhalten würde. Er hatte die P-90 in seinen Händen, bereit, sie sofort hochzureißen und sein Team zu verteidigen.
    Nervös sah Rodney auf die Uhr: noch eine halbe Stunde, bis Elizabeth sich melden wollte.
    Es würde maximal weitere zwanzig Minuten dauern, bis die Kavallerie – Major Lorne – zu ihrer Rettung kam.
    Ein neues Geräusch ließ Rodney zusammenzucken. Es war viel näher als alle anderen Laute. Er blickte sich um und dann sah er es: Ein kleiner Dinosaurier, vielleicht zwei Fuß hoch, der sich aufrecht gehend dem toten Quetzalcoatlus näherte. Das Tier blickte immer wieder misstrauisch zu den Menschen und sah irgendwie putzig aus.
    Ein Schuss aus Ronons Waffe ließ Rodney zusammenzucken. Das Tier brach tot zusammen.
    „Warum hast du das getan?“ Vorwurfsvoll sah Rodney seinen Teamkameraden an. „Er war doch viel zu klein, um uns gefährlich zu werden. Außerdem wollte er doch nur Aas fressen.“
    „Bist du dir sicher?“
    „Ich bin zwar ein Genie, aber obwohl jeder hier es zu glauben scheint, sind Dinosaurier nicht mein Fachgebiet. Ich habe keine Ahnung.“
    „Solange du mir keinen Beweis bringst, dass es harmlos ist, töte ich jedes Tier, das die Lichtung betritt. Nur so kann ich unsere Sicherheit zu gewährleisten.“
    Ronons Stimme hatte diesen endgültigen Tonfall, der jede Diskussion im Kern erstickte.
    Er hatte Recht, doch Rodney hätte liebend gern diesen kleinen Dinosaurier beobachtet. Die Biologen hätten ihn um diese Erfahrung beneidet.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
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  24. Danke sagten:


  25. #37
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    Oh Mann, das war aber ein nettes Erwachen.

    Und wenn John schon freiwillig Morphium haben will, muss es ihm echt dreckig gehen, aber was macht er dann...
    „McKay, hör auf zu jammern. Du kreischst wie ein kleines Mädchen und davon bekomme ich Kopfschmerzen.“ John klang amüsiert.
    ... er macht einen blöden Spruch! Hauptsache wir lenken ab...

    Ich hoffe mal, das diese kleinen Saurier nicht noch in Scharen einfallen, aber dir ist das zuzutrauen

    Schönes Wochenende!

    Bis denne, Val
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    arabisches Sprichwort

    ***


  26. #38
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    Ronons flehender Blick ließ Rodney nicken. Die Alternative – ein Frühstück, das Teyla zubereitet hatte – wollte er Ronon nicht antun. Die Frau schaffte es, wirklich jedes Gericht ungenießbar zu machen.
    Eine nette Anspielung auf die eine Suppe, die Teyla mal gekocht hat
    McKay der zu nachgiebig ist bei den Tabletten. Was sind denn das für Schmerztabletten?

    so long
    Sek

  27. #39
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    „Wenn ich nicht jammere, wird irgendetwas passieren, dass ich einen wirklichen Grund dafür bekomme...."

    Rodney hat ja wirklich eine bestechende Logik!

    Wieder ein sehr schönes, spannendes Kapitel!

  28. #40
    Chief Master Sergeant Avatar von Khonsu
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    Standard

    Hi. Ich bin neu bei deiner FF. Ist bist jetzt echt spannend.
    Bei dem kleinen Dino könnte es sich doch um die Art aus Jurasic-Park halten, die den einen Typen (Sorry weiß den Teil nicht mehr) gefressen hat, welcher ein paar Embryos klauen sollte. In diesen Dosen für Sprühsahne.
    "Die Mächtigen sind nur deshalb so mächtig, weil die Geknechteten zu uneinig sind."

    Atlan im Gespräch mit Prospektoren aus Rekeul auf Komouir über die GRUC.

    Quelle: Atlan 151



    Die Schiffe der Asgard
    Die F-302
    Die Prometheus
    Die Daedalus

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