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Thema: [FF-Challenge] - Aker

  1. #1
    Second Lieutenant Avatar von Aker
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    Standard [FF-Challenge] - Aker

    Meine kleine Challenge-FF-Sammlung


    Ich folge hier mal Chayianas Anregung und lege eine Übersicht meiner fanfictions an, die als Antwort im FF-Challenge-Thread entstanden sind:

    1. Challenge Mai 2008:

    Aufgabe der Challenge von zona:
    Spoiler 
    Schreibt eine Stargate-Fanfiction, in der die Wörter Kaffeefilter, Steuerberater und Schokoladenfabrik vorkommen. Und weil ich heute ein bißel heimatlich drauf bin, wäre es nett, wenn ihr noch Magdeburg mit verwendet.
    Antwort: Die Fracht


    2. Challenge Juni 2008: - 1. Platz

    Aufgabe der Challenge von Rijan:
    Spoiler 
    Ich gebe euch 9 Worte (auch im Plural gültig) vor, die in der nächsten Story-Challenge vorkommen sollten. Eine weitere Herausforderung könnten die Charaktere sein – grundsätzlich alle erlaubt – ich bitte nur darum, dass sich Rodney und Kavanagh mal treffen – wie auch immer. Ich finde die beiden geben einfach schönen Konfliktstoff her . EDIT (wenns noch erlaubt ist): Und was hat ihr Treffen eigentlich mit einer Intergalaktischen Bibliothek zu tun? Ich hoffe, das ist mal nicht zu viel auf einmal *g*!

    WORTE:
    Baby
    Bombe
    Erdbeeren
    Gravitation
    Samtpfote
    Schraube
    Spiegel
    Sucht
    Zwilling
    Antwort: Heliopolis Teil 1, Heliopolis Teil 2


    3. Challenge September 2008: - 1. Platz

    Aufgabe der Challenge von Chayiana:
    Spoiler 
    Schreibt eine Adaption zu einem Maerchen oder eine andere wirklich richtig bekannte Geschichte a la Hamlet (zum Bleistift *g*, aber es sollte ein Buch sein, das gerne auch mal verfilmt worden ist, aber eben auf Grundlage eines "Klassikers".). Es sollen nicht einfach nur die Namen und Orte ausgetauscht werden, sondern das Ganze soll wirklich richtig ins SG-Universum eingepasst werden, aber eben so, dass man die Geschichte dahinter noch erkennt.
    Ob dabei SG-1 oder SGA verwandt wird, ist egal ... koennen auch beide Serien vorkommen. Und auch ansonsten lasse ich euch praktisch freie Hand bis auf die oben gemachten Vorgaben.

    [Es sollte kein AU und realistisch in die Serie eingebunden sein.]
    Antwort: P4G-567


    4. Challenge Februar 2009: - 1. Platz

    Aufgabe der Challenge von Aisling:
    Spoiler 
    Das Thema für die nächste Challenge lautet:

    Crossover

    Auf welche andere Serie, Film, Comic, Computerspiel, was-auch-immer ihr eure Protagonisten stoßen lässt, ist egal. Nur muss die Handlung hauptsächlich dort spielen.
    Ob Action, Drama, Romance, ist mir egal. Da lasse ich euch alle Freiheiten.
    Antwort: (SG-1/Star Wars-Crossover)
    Prometheus Unbending Teil 1
    Prometheus Unbending Teil 2


    5. Challenge Juli 2010: - 1. Platz

    Aufgabe der Challenge von Redlum49:
    Spoiler 
    Das Thema für die nächste Challenge lautet:

    Ich hätte gerne eine Geschichte in der das SGC, Atlantis oder die Destiny Besuch aus der Zukunft bekommt. Ob es jetzt unsere Helden selber sind, die warum auch immer in die Gegenwart kommen oder jemand anderes ist egal.
    Außerdem hätte ich gerne noch diese Wörter irgendwie eingebaut: Vuvuzela, Katze, Ananas.
    Antwort: (SG-1/DW-Crossover)
    Das Prinzip von Ursache und Wirkung


    Viel Spaß beim Stöbern (und FB ist natürlich immer gern gesehen ).
    Geändert von Aker (02.09.2010 um 23:43 Uhr) Grund: Platzierung *freu*

  2. #2
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Hi Aker,

    gute Idee!

    Ich habe zwar noch nicht alle Geschichten gelesen (werde es aber auf jeden Fall noch tun!) aber Heliopolis habe ich schon an andere Stelle gelesen und gerade noch mal überflogen.

    Du hast da bei mir Pluspunkte, weil du einige schöne Vala Szenen drin hast, und sie auch sehr gut getroffen hast. Alleine der Epilog hat mich vor Lachen unter den Tisch gehauen.

    Ansonsten ist es eine schöne aktiongeladene SG 1/SGA Geschichte, bei der ich mich sehr gut unterhalten habe. Die Chara waren gut getroffen und die Geschichte war auch gut erzählt.

    Was soll ich noch sagen: Mehr davon (Ups, sorry, ist ja schon da!)

    Bis denne, Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  3. #3
    Second Lieutenant Avatar von Aker
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    Dankeschön .

    Eigentlich ist ja Heliopolis bis jetzt die einzige längere, ausgereifte Geschichte, aber ich hoffe, dass da noch welche folgen werden. Freut mich sehr, dass sie dir gefallen hat .

  4. #4
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    So, die zweite Geschichte ist durch: Die Fracht!!

    Was soll ich dazu sagen: Du hast einen guten Stil, der sich sehr gut lesen lässt.

    Und was die Geschichte angeht: Die Auflösung ist herrlich, da wäre ich nie drauf gekommen: (Zur Vorsicht mal im Spoiler, damit andere Leser nicht vorgewarnt sind!):
    Spoiler 
    Eine Schokoladen-Prometheus, die auch noch "Smarties" schießt.

    Und die Leute vom Trust haben das nachsehen *Ätsch*.....

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
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    ***


  5. #5
    Second Lieutenant Avatar von Aker
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    Danke erneut. Da hast du auch gleich meine erste Stargate-FF gelesen. Siehst du, auch für eine Challenge entstanden . Und der Grund, warum ich mich hier angemeldet habe .

  6. #6
    Second Lieutenant Avatar von Aker
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    4. Challenge Februar 2009:

    Aufgabe der Challenge von Aisling:
    Spoiler 
    Das Thema für die nächste Challenge lautet:

    Crossover

    Auf welche andere Serie, Film, Comic, Computerspiel, was-auch-immer ihr eure Protagonisten stoßen lässt, ist egal. Nur muss die Handlung hauptsächlich dort spielen.
    Ob Action, Drama, Romance, ist mir egal. Da lasse ich euch alle Freiheiten.
    Antwort:
    Prometheus Unbending Teil 1
    Prometheus Unbending Teil 2

  7. #7
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Hi Aker,

    wo soll ich anfangen!

    Zuallererst schließe ich mich mal dem *Han Solo Fanclub* an. Und du hast es wunderbar geschafft, sowohl Han, als auch sein miteinander mit Chewie sehr gelungen darzustellen.

    Die Stargate Charaktere sind auch genau getroffen.

    Und dann die Idee, wie du das Crossover aufgebaut hast. Da muss man erst mal drauf kommen, und war sehr gut gelöst.

    Wie ich dir schon an anderer Stelle gesagt habe, bin ich nicht so der Techniker und Raumschlacht-Fanatiker, und habe meine Probleme, das immer nachzuvollziehen, aber die "Achterbahnfahrt" die du hier geschrieben hast, hat selbst mich mit hineingezogen.

    Von den ganzen Einzelheiten der einzelnen Personen, inklusive Besonderheiten bei der Sprache fange ich am besten gar nicht an. Die Einfälle, und deren Umsetzung waren einfach nur gelungen!

    Alles in allem war es eine sehr gute Geschichte, und ich finde, du hast den ersten Platz absolut verdient.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
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    ***


  8. #8
    SGP-Schlafmütze Avatar von feles
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    Hallo Aker,
    da habe ich mit der "Fracht" ja gerade ein richtig schönes Stück gelesen. Deine Idee, so eine Geschichte mal aus einer ganz anderen Sicht zu schreiben, hat mir sehr gut gefallen!
    Ganz toll dieser Kapitän und seine Reaktion auf die ungebetenen Besucher. Aber mit denen hast du mich ja auf eine falsche Fährte gebracht. Dabei hätte es so gut gepasst: vier Leute und die in schwarzen Anzügen. Hm, schwarze Anzüge wie im Büro, oder wie bei unserem Front-Team? Auch wenn die ja angeblich dunkelblau sein sollen.
    Richtig klasse war die Auflösung dieser ganzen Sache. Wie die wohl geguckt hätten, wenn sie diesen Kühlkontainer hätten öffnen können?
    Hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht!
    Zu Heliopolis hatte ich ja bereits an anderer Stelle etwas geschrieben und auch nach dem dritten Lesen ist es noch toll. Prometheus habe ich noch nicht gelesen, aber das kommt noch!
    Grüße
    feles
    Ronon: Your planet's weird.
    Sheppard: You can say that again.

  9. #9
    Second Lieutenant Avatar von Aker
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    @Valdan: Herzlichen Dank . Es freut mich natürlich besonders, dass es dir gefallen hat, obwohl du nicht so der Fan von Raumschlachten bist.

    @feles: Hi du, willkommen im Project und herzlichen Dank auch dir. Das mit den vier Personen ist reiner Zufall , das sollten schon so richige Büroanzüge sein. Das lustige ist ja, dass z.B. Kevin sofort wusste, dass es Trust-Mitarbeiter sind, wo selbst mir das erst zum Schluss klar wurde (aber irgendwo musste ich sie ja hinpacken ). Und diese schwarzen BDUs sollen blau sein ?!
    Was den Kühlcontainer angeht: Ich glaube nicht, dass die sich mit dem Schein zufrieden gegeben hätten. Das hätte einer genauen Untersuchung bedurft... her mit dem Löffel, ich wechsel zum Trust... mjam, lecker .
    Freut mich, dass dir die ff gefallen hat .

  10. #10
    Second Lieutenant Avatar von Aker
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    Standard Das Prinzip von Ursache und Wirkung

    5. Challenge Juli 2010:

    Aufgabe der Challenge von Redlum49:
    Spoiler 
    Das Thema für die nächste Challenge lautet:

    Ich hätte gerne eine Geschichte in der das SGC, Atlantis oder die Destiny Besuch aus der Zukunft bekommt. Ob es jetzt unsere Helden selber sind, die warum auch immer in die Gegenwart kommen oder jemand anderes ist egal.
    Außerdem hätte ich gerne noch diese Wörter irgendwie eingebaut: Vuvuzela, Katze, Ananas.

    Antwort:
    _________________________________________________
    Autor: Aker
    Titel: Das Prinzip von Ursache und Wirkung
    Serie: Stargate SG-1/Doctor Who
    Staffel: 3, irgendwann nach 3.6 – Lebenslinien/DW: 3
    Spoiler: diverse zu den ersten drei Staffeln/DW: keine
    Rating: PG
    Genre: Adventure
    Disclaimer: Stargate SG-1 gehört MGM/UA, Double Secret Productions, Gekko Productions, Sony Pictures und dem SciFi-Channel; Doctor Who ist Eigentum der BBC. Eine Verletzung dieser Rechte ist nicht beabsichtigt.
    Kurzinhalt: Den Doctor verschlägt es durch einen Unfall ins SGC. Was folgt ist wibbly-wobbly timey-whimey stuff .
    Anmerkung des Autors: Antwort auf ff-Challenge vom Juli 2010 auf Stargate-Project von Redlum49:
    Ich hätte gerne eine Geschichte in der das SGC, Atlantis oder die Destiny Besuch aus der Zukunft bekommt. Ob es jetzt unsere Helden selber sind, die warum auch immer in die Gegenwart kommen oder jemand anderes ist egal.
    Außerdem hätte ich gerne noch diese Wörter irgendwie eingebaut: Vuvuzela, Katze, Ananas.
    Danksagung: Herzlichen Dank an Redlum für die schöne Aufgabe, die mich nach langer Zeit mal wieder zu einer (halben) SG-Geschichte inspiriert hat und für die Verlängerung .
    _________________________________________________

    Das Prinzip von Ursache und Wirkung

    Kapitel 1: Wirkung
    Spoiler 
    Sam kämpfte mit den feinen technischen Innereien des Geräts, das vor ihr, geöffnet wie ein auszuweidendes Wild, auf dem Arbeitstisch lag. Es erinnerte an eine Fanfare: lang, schmal, mit einer trichterförmigen Öffnung an einem Ende, jedoch versehen mit unzähligen Auswüchsen und voll gestopft mit Elektronik. Oder etwas vergleichbarem. Sie hatte so etwas noch nie gesehen und Ähnlichkeiten mit ihr bekannten Bauprinzipien schienen eher zufällig zu sein. Es gab weder Chips noch Drähte oder Leitungen sonstiger Art. Vielmehr schien es sich um ein Konglomerat aus Kristallsplittern, die mit den verschiedenartigen Auswüchsen des metallischen Gehäuses verwachsen zu sein schienen, zu handeln. Dazwischen erstreckten sich trotz der geringen Größe außerordentlich starke Magnet- und stark lokalisierte Kraftfelder. Dennoch machte das Ganze, ungeachtet der offensichtlich hoch entwickelten Technik, einen eher primitiven Eindruck, wie man sich in Filmen der fünfziger Jahre futuristische Technologie vorgestellt hätte etwa. Mit einem Wort, es war außerordentlich seltsam anzusehen, aber trotzdem – oder gerade deshalb – fesselte es Sams Neugier, seit sie ihren ersten Blick darauf geworfen hatte.

    Sie hatte keine Ahnung, worum es sich bei dem Gerät handeln könnte – noch nicht. Aber wenn sie es erst zum Funktionieren brachte, würde sich das hoffentlich bald ändern. Sie war sehr zuversichtlich. Ein paar durchgeschmorte Kristalle und unterbrochene Energieleitungen hatte sie bereits mit Goa'uld-Versatzstücken ersetzt, in der Hoffnung, dass sie kompatibel waren. Doch seit daraufhin ein leises Summen, das das Gerät zum Vibrieren brachte, eingesetzt hatte und die erwähnten Kraftfelder aufflammten, hatte sie ein gutes Gefühl, dass sie kurz davor stand es herauszufinden. Fehlte nur noch die Feinjustierung, aber dazu musste sie es einschalten. Ein simpler Schalter blinkte ihr ein einladendes "drück mich, drück mich!" entgegen, dem sie nur schwer widerstehen konnte. Mit ruhigen Fingern beendete sie ihre letzten Vorbereitungen, dann hielt sie kurz die Luft an vor Spannung. Sie fühlte sich so aufgeregt wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum, das Päckchen vor sich, die Schere in Hand, bereit für eine wundervolle Überraschung.

    Sie holte noch einmal Atem und legte den Schalter um – und wurde abrupt aus ihrer Andacht gerissen.

    KAWUMM!

    Ein blendend heller Blitz schien in ihr Labor einzuschlagen; die knallende Entladung ließ ihre Ohren klingeln und sie zuckte zurück.

    Und dann wurde es schlagartig dunkel.

    Sie war überrascht. Definitiv.

    ***

    Für eine Sekunde schien die Zeit stillzustehen, als Schwärze und Stille ihre Welt auslöschten, fühlte sie sich hilflos, ohne Halt und Bezug. Reflexartig griff sie nach der Tischplatte, die sie vor sich glaubte. Und deren tatsächlich noch immer unveränderte Präsenz sie sofort beruhigte und dieser kurzen archaischen Furcht wieder entriss.

    Das plötzliche Licht hatte sie geblendet, aber nun war es so dunkel wie in den tiefsten Tiefen des Meeres. Sie blinzelte heftig, doch nichts änderte sich, außer dass ihre Augen vor Anspannung zu schmerzen begannen. Sie konnte noch nicht einmal den sprichwörtlichen Schatten in der Dunkelheit lauern sehen. Stattdessen konnte sie aber etwas hören. Und dieses Etwas war nicht sie selbst. Ein Rascheln schlich sich in die Stille hinter ihrem Rücken, gefolgt von einem Rums, als dieses Etwas mit einem Stück der Einrichtung kollidierte. Sie schauerte und die Härchen in ihrem Nacken richteten sich auf. Immerhin war sie allein in ihrem Labor gewesen.

    Hastig tastete sie nach der Schublade ihres Tisches und durchwühlte den Inhalt auf der Suche nach der Taschenlampe, von der sie sicher war, sie dort irgendwo hinein getan zu haben. Dankbarer Weise war sie immer noch da und danach greifen, sie einschalten und den Stuhl herumschwenken waren eine einzige fließende Bewegung.

    Der starke Lichtstrahl schnitt durch die Finsternis und zeichnete eine scharfe Linie über die vertraute Einrichtung ihres Raums, verteidigte ihn leicht gegen die dichten Schatten – und stoppte auf dem Gesicht eines jungen Mannes. Er lehnte gegen eine andere Werkbank und rieb sich, ging man nach seiner Körperhaltung, den Oberschenkel, wo beide zusammengestoßen waren. Als ihn der Strahl voll traf, flog sein linker Arm nach oben, um seine Augen zu schützen. Blind blinzelte er in das grelle Licht.

    "Oi!"

    "Entschuldigung", sagte Sam automatisch und senkte den Strahl, so dass sie weiterhin sein Gesicht sehen konnte, jedoch ohne ihn zu blenden. Sie war immer noch zu geschockt, sich plötzlich in Gesellschaft zu finden, um einen klaren Gedanken fassen zu können.

    Der Mann sah ebenfalls irritiert aus. Er war groß und trug eine Art braunen Nadelstreifenanzug. Aber dieser sah zerknittert aus und sein Haar zerwuschelt, nicht der typische geschniegelte Washington-Typ. Und dabei hatte sie noch nicht einmal seine absolut unüblichen Turnschuhe gesehen, die das Outfit vervollständigten. Sie zuckte zusammen, als er von irgendwoher eine kleine Bleistiftlampe hervorzauberte und auf sie richtete, um auch einen ausführlichen Blick auf sie werfen zu können.

    "Wer sind Sie und wie kommen Sie in mein Labor?!" fragte sie viel zu nervös für ihren Geschmack.

    Er sah sie an, noch immer Überraschung in seinen großen dunklen Augen. Dann schwenkte er seine Leuchte herum, als er zum ersten Mal wahrzunehmen schien, wo er sich befand. Sam runzelte die Stirn.

    "Wer sind Sie?" wiederholte sie etwas bestimmter und sehr wachsam. Er wirkte genauso verdutzt wie sie, aber man konnte ja nie wissen. Nicht mit Fremden aus dem Nichts.

    "Oh, richtig!" Er drehte sich wieder zu ihr um, jegliche Verwirrung spurlos verschwunden, und schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. "Ich bin der Doctor. Hallo, erfreut Sie kennen zu lernen. Nunja", unterbrach er sich, "eigentlich nicht erfreut, Sie kennen zu lernen." Sein Lächeln verschwand. "Sie haben mich mitten aus einem Schwertkampf gerissen!" Zum Beweis ließ er seinen Lichtstrahl über ein glänzendes, sehr martialisch aussehendes Schwert in seiner rechten Hand wandern. "Fabelhafter Kampf. Eine Art Ritual auf Brochepp 4. Schlechte Angewohnheit zwar, aber ich konnte sie doch nicht Martha enthaupten lassen, nur weil ich etwas voreingenommen bin, oder? Und außerdem bin ich gut mit Schwertern. Obwohl, eigentlich war ich dabei zu verlieren", fügte er nachdenklich hinzu. "Also dann doch erfreut!" Er grinste sie erneut an, steckte sich die Bleistiftlampe in den Mund und das Schwert in die linke Hand und streckte ihr die Rechte zum Schütteln entgegen.

    Sam war sprachlos. Was war denn das? Sie war sich ziemlich sicher, dass sie nicht träumte, aber das war so surreal, es konnte auch nicht wirklich sein… Dann wurden ihre Augen vom glitzernden Stahl des Schwertes eingefangen, das ihr für ihren Geschmack viel zu dicht kam, als der Mann näher trat. Ihr militärischer Drill übernahm ihr Handeln und sie sprang aus ihrem Sitz, streckte den Arm mit der Lampe aus als hielte sie eine Waffe und nahm einen weiten Stand ein, bereit für einen Kampf, ganz wie sie es gelernt hatte. Ihr Stuhl knallte durch den Schwung gegen den Tisch und die Augenbrauen des Doctors schossen nach oben.

    "Lassen Sie die Waffe fallen, Mister", befahl sie.

    "Ja, 'chon hut, 'chon hut", nuschelte er um die Lampe in seinem Mund herum, hob ergeben seinen rechten Arm und legte vorsichtig das Schwert auf den Boden. "Warung p'ötzlich cho unhöchlich?"

    "Wer sind Sie? Für wen arbeiten Sie? Und was wollen Sie hier?"

    Er ließ die Leuchte in seine Hand zurück fallen. "Der Doctor, wie ich schon sagte, mich und nichts … obwohl ich ein wenig hungrig bin."

    Sie runzelte die Stirn, immer noch wachsam und bereit, aber auch ein gutes Stück verwirrt. Unzählige Fragen schossen ihr durch den Kopf. Der Mann passte einfach in kein Schema und sie war unsicher, wie sie mit ihm umgehen sollte. Er war bewaffnet, aber sehr bedrohlich kam er ihr nicht vor. Doch das Verwirrendste war sicher das Zeug, das er erzählte. Es klang verrückt, und doch auch wieder nicht.

    "Und wer sind sie?" nutzte der Doctor die Pause, in der sie noch mit ihren Eindrücken kämpfte.

    "Doctor … Major Samantha Carter, US Air Force", korrigierte sie sich und schüttelte kurz den Kopf, um ihre Gedanken zu ordnen. "Sie reden über andere Planten als wenn es nichts wäre!" fand schließlich einer von ihnen den Weg nach draußen.

    "Ah, ja, so bin ich. Ich nehme das alles zu leicht, Martha sagt das auch immer. Sie ist auch ein Doktor, wissen Sie." Er lächelte erneut und Sam entspannte sich etwas.

    "Ich bin kein Doktor im medizinischen Sinn", stellte sie klar.

    "Ich auch nicht!" strahlte der Doctor. "Was für ein Zufall."

    Die Fröhlichkeit des Fremden war ansteckend, sie konnte sie an ihren Lippen zucken fühlen. Doch da war noch etwas anderes dahinter. Eine Zuversicht in dieser Situation, die nicht einmal sie selbst fühlte, obwohl doch sie den Heimvorteil für sich verbuchen konnte.

    "Sie haben keine Erkennungsmarke oder einen Besucherausweis. Wie sind Sie in den Berg gekommen? Ich werde die Sicherheit rufen müssen."

    "Hey, Sie haben mich hergezogen! Schon vergessen? Und außerdem: Das wird nicht funktionieren", stellte er fest.

    Sam antwortete nicht, kniff nur ihre Augen zusammen und hielt ihren Strahl fest auf ihn gerichtet. Vorsichtig ging sie rückwärts zum Interkom-System an der Wand neben der Tür. Ein schneller Druck mit ihrem Ellenbogen – nichts geschah. Sie warf einen kurzen Blick darauf. Es war ebenfalls ohne Energie, was seltsam genug war, aber selbst der Notschalter reagierte nicht, als sie ihn probierte. Sie drehte sich wieder zum Doctor um, der jeder ihrer Bewegungen mit den Augen folgte. Er hatte nun beide Arme erhoben – eigenartiger Weise wirkte es eher beschwichtigend als alles andere –, fühlte sich aber anscheinend nicht im Mindesten beunruhigt.

    "Okay, was haben Sie getan!" verlangte sie zu wissen. Die Entladung, die der Verursacher der ganzen Misere war, mochte vielleicht die Lichter ausgeblasen haben, aber sie konnte unmöglich kraftvoll genug gewesen sein, um selbst die doppelt gesicherten Notschaltkreise zu zerstören, oder? Immerhin war sie noch am Leben.

    "Warum soll immer ich schuld sein?" beschwerte sich unterdessen der Doctor in einem beleidigten Ton. "Ich habe nichts getan!"

    Sam hatte jetzt die Tür erreicht – die Lichter wollten auch nicht angehen, was für eine Überraschung – und griff nach der Klinke. Sie bewegte sich ebenfalls nicht. Bis zu diesem Moment war das Ganze nur bizarr gewesen, nun fing sie an, sich wirklich Sorgen zu machen. Sie holte einmal tief Luft, ließ die Klinke los und wandte sich an den Eindringling.

    "Na schön, was geht dann hier vor?"

    "Ah, gute Frage – und nicht so leicht zu beantworten wie zu fragen." Der Doctor nahm seine Arme herunter und schlenderte beiläufig zu Sams Tisch, wo er sich in ihren Stuhl fallen ließ und seine Füße auf einen benachbarten Rollwagen platzierte, den sie sich von Janet geborgt hatte. Die feinen Instrumente darauf klirrten protestierend als Antwort. "Wissen Sie, manchmal frage ich mich, wie ihr Menschen jemals die Erfindung des Speers überlebt habt. Ihr nehmt einfach Dinge, fummelt damit herum, werft sie in die Gegend, ohne euch darum zu kümmern, was passieren könnte. Wenn ihr Glück habt, erfindet ihr das Rad, wenn nicht, tötet ihr die halbe Bevölkerung von Titan mit einer Neutronenbombe – nein, Moment", er nahm seine Füße wieder herunter und beugte sich nach vorn. "Das ist noch nicht passiert, oder? Aber Sie verstehen, was ich meine, nicht wahr?"

    Sam starrte ihn einfach nur verblüfft an, mit sich kämpfend, ob sie ihn nun ernst nehmen sollte oder nicht. Doch da war noch etwas anders in ihr, ein Funke Interesse, als seine letzten Worte die Aufmerksamkeit ihrer wissenschaftlichen Seite erregten. Sprach er wirklich von der Zukunft? Aber dann drehte er sich etwas, um nach dem Gerät zu langen, und sie schnappte zurück in ihren Militärmodus.

    "Nicht anfassen!"

    Der Doctor zuckte überrascht zusammen und drehte sich wieder zu ihr um.
    "Warum nicht? Ich dachte, ich soll erklären, was hier passiert?"

    "Sie wissen was los ist?" Jetzt was es an ihr überrascht zu sein.

    "Sicher."

    "Wirklich?"

    Amüsiert bemerkte der Doctor, wie ihr militärisches Training endgültig verlor, als ihr wissenschaftliches Interesse erneut angefacht wurde. Sie kam näher und beide richteten ihre Strahlen auf das Ding auf ihrem Tisch, als sie sich vorwärts lehnten, um ihr Experiment zu begutachten.

    "Das ist eine miniaturisierte Version eines trans-kosmischen Umformungsgeräts. Sie", betonte er vielsagend, "haben an einem Raum-Former herumgespielt."

    Überrascht sog Sam die Luft ein. "Sie meinen, es kann die Raumzeit verbiegen?"

    Der Doctor warf ihr einen raschen Blick zu, wobei er sie beinahe mit seiner Lampe blendete.

    "Sie sind gut!", bemerkte er anerkennend. Aber dann sprang er wieder auf und riss Sam aus ihrer Begeisterung über das Gerät. "Lassen Sie uns etwas Licht in die Angelegenheit bringen!" Sie seufzte, doch sie war kurze Aufmerksamkeitsspannen dank eines sehr speziellen Colonels in ihrem Leben nur zu gewöhnt. "Wo sind wir überhaupt? Ich meine, ja, gut, es ist ein Labor. Aber abgesehen davon?"

    "Sie meinen, Sie haben wirklich nicht die geringste Ahnung, wo Sie sind?"

    "Nope, wie ich sagte, ich bin nur durch einen Unfall hier gelandet." Er richtete seinen Lichtstrahl an die Decke und suchte nach den Lampen.

    "Na gut, das hier ist Colorado Springs, USA, der Cheyenne Mountain Komplex. Eine militärische Hochsicherheits-Einrichtung", betonte sie.

    "Oh", er richtete seinen Strahl erneut auf sie, ehrlich erstaunt. "Sie meinen, Sie haben Zeug wie das da in einer Einrichtung der amerikanischen Luftwaffe? Nicht der sicherste Platz, sollte man annehmen."

    "Ich denke nicht, dass ich Ihnen das sagen sollte, aber ich schätze, Sie werden sowieso eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben müssen, also, ja, wir sammeln hier außerirdische Artefakte. Das Stargate-Kommando wurde speziell dafür eingerichtet. Wir befinden uns hier mehrere Stockwerke unter der Erde, ich denke, sicherer geht es nicht." Sie breitete ihre Arme aus, als müsse man die Sicherheit, die die Tonnen von Gestein ausstrahlten, doch fühlen können.

    "Ja, okay, das ist nicht das, was ich meinte", murmelte der Doctor.

    Sams Augen verengten sich, aber sie fuhr unbeirrt fort:
    "Die meisten Artefakte, die wir finden, werden zur Area 51 für weitergehende Untersuchungen geschickt, aber wir sind die ersten, die sie in den Händen halten. Und die sie sammeln."

    "Mm", er ging nicht auf den Hinweis auf eine der populärsten Einrichtungen bei Ufologen und Verschwörungstheoretikern ein. "Stargate-Kommando, klingt beeindruckend. Aber wie konnte ich das übersehen?" Er runzelte die Stirn. Er mochte vielleicht ein wenig zu beschäftigt mit seiner Lieblings-Erdinsel gewesen sein, aber um etwas wie das hier zu verpassen? "Haben Sie jemals von Torchwood gehört? UNIT?"

    "Nein." Sam runzelte ebenfalls die Stirn, als sie eine plötzliche Aura von Nervosität um den Doctor wahrnahm. Obwohl er ein gutes Stück weniger von ihrer Enthüllung beeindruckt zu sein schien, als sie erwartet hatte, als von irgendetwas anderem.

    "Oh Junge", er rubbelte sich durchs Haar. "Die Situation könnte doch schlimmer sein, als ich dachte. Welches Jahr haben Sie?"

    "Was?"

    "Welches Jahr, bitte."

    Die Fröhlichkeit des Doctors war verpufft und er sah sie fest an, seine Aufgabe völlig vergessen. Sie starrte zurück und begann endgültig an seinem Verstand zu zweifeln.

    "1999, warum?"

    "Mm, dachte ich's mir doch. Aber das ist falsch! Absolut, total falsch! Sie haben nicht nur ein Loch in den Raum zu einem anderen Ort und einer anderen Zeit gerissen – was nebenbei gesagt unmöglich genug ist –, sondern in ein komplett anderes Universum!" Er wedelte mit den Armen, um seinen Punkt zu unterstreichen, aber Sam schien die ganze Tragweite dessen, was es bedeutete, nicht zu verstehen.

    Sie lehnte sich mit verschränkten Armen an ihren Tisch und erwiderte ruhig:
    "Naja, das wäre nicht das erste Mal…", aber der Doctor unterbrach sie entgeistert.

    "Was?"

    "Tja, wir haben vor einiger Zeit einen Quantenspiegel gefunden, der uns Zugang zu einer ganzen Reihe verschiedener Welten gestattet." Sie verstand seine plötzliche Dringlichkeit nicht und zuckte die Schultern. "Normalerweise nutzen wir ihn nicht, wegen der Gefahren und aus Sicherheitsgründen. Es wurde sogar daran gedacht, ihn zu zerstören, aber…"

    "Menschen!" rief der Doctor aus und trat ein paar Schritte zurück. Sie zuckte zusammen. "Fummeln mit Sachen herum, die sie nicht verstehen, ganz wie ich sagte. Ihr solltet ihn tatsächlich überhaupt nicht nutzen! Zerstören klingt nach einer guten Option! Jedes Bohren durch die universale Membran schwächt das Gewebe der Raumzeit. Und glauben Sie mir, das ist nichts, was sie wollen würden. Nicht zu vergessen das Chaos, das ihre Einmischung verursachen könnte!" Er funkelte sie an.

    "Oder die Leben die es retten könnte!"

    Sam verstand nicht alles, was er sagte, aber das war ihr Metier und sie wurden nicht das erste Mal damit konfrontiert. Sie funkelte zurück und die beiden starrten sich an als wollten sie ihren Gegenpart rein per Willenskraft zum Verständnis zwingen. Nach ein paar Sekunden begann ein Lächeln an den Mundwinkeln des Doctors zu zupfen und er unterbrach den Blickkontakt, obwohl es ihr nicht den Eindruck vermittelte, als würde er den stillen Kampf auch nur für eine Sekunde als verloren betrachten.

    "Na schön. Zeit, dass wir das Problem dann mal lösen, richtig?"

    Auf einmal echote ein surrendes Geräusch durch die Stille und ein drittes, blaues aber punktuelles Licht gesellte sich zu den beiden anderen. Und dann flimmerten die Deckenlampen zurück ins Leben.

    Sam blinzelte, geblendet von dem plötzlichen Licht. "Wie haben Sie das gemacht? Die Leitungen müssen kurzgeschlossen sein."

    "Sind sie auch. Aber selbst wenn nicht, wir sind abgeschnitten von, nunja, so ziemlich allem anderen. Das heißt auch der Stromversorgung. Schallschraubenzieher!" strahlte er sie an und steckte die kleine Röhre, die wohl Ursprung des Geräuschs und des Lichts gewesen war, zusammen mit seiner Bleistiftlampe in die Brusttasche seines Anzugs. "Ich habe die Ionen der Leuchtstoffröhren mit Ultraschallwellen stimuliert, aber das wird nicht ewig anhalten, also empfehle ich, dass wir die Angelegenheit klären. Sollen wir?" Er deutete einladend auf das Gerät, schnappte sich einen benachbarten Stuhl und leistete ihr wieder am Tisch Gesellschaft. Die Anspannung zwischen ihnen war genauso plötzlich verschwunden, wie sie gekommen war, bemerkte Sam überrascht.

    "Sie werden später eine Menge Fragen zu beantworten haben, Doctor", lächelte sie und schaltete ihre Lampe ebenfalls aus, als sie sich zu ihm setzte.

    "Das werde ich sicher, Doktor." Er zwinkerte ihr zu, wurde jedoch ernst, als er wieder zu seiner Erklärung überging. "Sie hatten Recht, dieses Ding kann die Raumzeit verbiegen. In einem kleinen Bereich, heißt das. Es ist ein verbreitetes Instrument auf den Welten des Felba-Systems… Huh, haben Sie hier überhaupt die Felba-Welten? Naja, offensichtlich müssen Sie sie haben. Zumindest auf die eine oder andere Art… Wie auch immer, sie nutzen es, um Blasen in der Raumzeit zu erzeugen, die sie Wohnraum nennen." Er grinste. "Großartiges Wortspiel. Jedenfalls, die Felba-Welten sind stark überbevölkert – auch eine schlechte Angewohnheit, aber hey, wem erzähl ich das? –, also haben sie einen Weg entdeckt, das Gewebe der Raumzeit einzubeulen, um mehr Lebensraum zu schaffen. Eine kurzlebige Lösung, ganz besonders weil diese Blasen nicht sehr stabil sind und ein Vermögen an Energie kosten, um sie aufrecht zu erhalten. Aber keine Sorge, die Natur wird eine permanentere Lösung finden, wie sie es immer tut. Was ich mich frage ist, wo ihr dieses Gerät herhabt. Sie geben sie niemals weg und sie würden hier sowieso nicht funktionieren. Sie sind gebunden an das Energienetz des Nebels, in dem das System liegt. Also wie im Himmel haben sie es dazu bekommen, tatsächlich die Struktur des Raums zu zerreißen?"

    Er sah sie fragend an, doch alles was Sam tun konnte, war mit den Schultern zu zucken. Sie wusste einfach viel zu wenig über das Gerät, weniger noch als dieser Doctor. Wie betäubt sah sie ihm zu, als er in seine Jackettasche langte und eine dickrandige Brille hervorzog, die er sich auf die Nase schob, um sich sodann tief über das Gerät zu beugen und es misstrauisch zu untersuchen. Er redete über andere Planeten, über Technologie fern ihres Verständnisses, als wenn es alltäglich wäre, so normal wie mit ihren Freunden zu O'Malley's zu gehen. Und egal wie er aussah – "schnuckelig", flüsterte ihr Unterbewusstsein –, er redete so, als wäre er kein Mensch.

    "Wer zur Hölle sind Sie", musste sie einfach erneut fragen.

    Der Doctor seufzte.
    "Immer noch der Doctor."

    "Ja, Doctor, aber was für ein Name? Sie sind kein Mensch, richtig? Aber auch kein Goa'uld."

    "Einfach nur Doctor und nein, denke ich. Nie davon gehört. Wie heißt das? Goa'uld? Naja, Sie können mir ja später davon erzählen. Ich schätze, ich werde hier noch ein Weilchen festsitzen. Aber jetzt lassen Sie uns auf das Wesentliche konzentrieren. Wie Sie sagten: Sparen wir uns die Fragen für später. Ich bin keine Bedrohung für Sie, falls Sie das wissen wollen. Ich möchte die Situation nur geklärt haben, wie Sie. Zumindest hoffe ich, dass es das ist, was Sie wollen. Ist es das, was Sie wollen?"

    Sam lächelte.
    "Ja, ich denke schon. Nennen Sie mich Sam."

    "Alles klar, Sam."

    "Und du bist immer noch…"

    "Der Doctor, jep." Er grinste sie frech an. "So, was hast du gerade gemacht, als du das Universum entzweigeschnitten hast?"

    Sam musste grinsen. Es schien, als wäre dieser Doctor-ohne-Name unfähig, die Situation Ernst zu nehmen, aber trotzdem in der Lage so effektiv zu arbeiten, wie jeder Wissenschaftler, der ihr in den Sinn kam. Gut, Daniel konnte ihn wahrscheinlich schlagen. Wenn er sich entschloss, sich mit einer Sache zu beschäftigen, gab es beinahe nichts, das ihn von seinen Nachforschungen abhalten und mit Sicherheit nichts, dass ihn vom Objekt seiner Begierde trennen konnte. Nicht einmal so nebensächliche Dinge wie das Bedürfnis nach Schlaf oder Essen. Sie musste zugeben, so eine ruhige, methodische Arbeitsweise kam ihrem logischen Verstand eher entgegen, aber die unbekümmert leichte Art des Doctors gab ihr das Gefühl, ihn schon lange zu kennen. Sie lehnte sich dichter in die komfortable Atmosphäre geteilten wissenschaftlichen Forschens und erklärte, was sie getan hatte, um das Gerät zum Funktionieren zu bringen.

    Der Doctor stöhnte während ihrer gesamten Ausführung.
    "Okay, du hast alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann."

    Sam errötete vor Scham, jedoch gemischt mit einem Gutteil Ärger.

    "Vielleicht war nicht alles richtig, aber ich habe nur alles Mögliche unternommen, um das Gerät funktionstüchtig zu bekommen. Es war beschädigt und wir kannten die Technologie nicht, also musste ich improvisieren."

    "Ja, aber das ist genau das Problem mit euch! Ständig improvisiert ihr ohne zu wissen, was ihr tut. Erinnere dich an das Rad und Titan!"

    "Was hättest du denn gemacht?"

    "Improvisiert", antwortete der Doctor ohne nachzudenken und Sam grinste triumphierend. "Äh, nicht improvisieren wie in 'improvisieren', weißt du."

    "Zu spät." Amüsiert schüttelte sie ihren Kopf, als er den Gedanken, er könne genauso leichtsinnig sein wie sie, wegzuwedeln versuchte. Er gab auf.

    "Na schön, aber zumindest weiß ich gewöhnlich, was ich tue. Wie auch immer, zurück zu unserem Problem, eh?"

    "Sicher", antwortete sie lachend. Sie erkannte einen strategischen Rückzug, wenn sie einen sah. Der Doctor erinnerte sie sehr an Colonel O'Neill und sie fragte sich, wie die beiden miteinander klarkommen würden.

    "Gut. Problem: Du hast uns in eine Raumzeit-Blase eingeschlossen. Hörst du das?" Er deutete nach oben und sie folgte der Bewegung unwillkürlich. Doch um sie herum herrschte vollständige Stille, abgesehen von den Geräuschen, die sie selbst verursachten. Es war ihr gar nicht aufgefallen über das auf und ab ihrer Unterhaltung, aber die Stille war absolut. Nicht das kleinste Geräusch, das sonst das Leben im Bauch des Berges begleitete, all die Zeichen von Leben und Aktivität, die sie längst nicht mehr bewusst wahrnahm außer wenn sie plötzlich fehlten, waren verstummt. Nicht einmal das Summen der Klimaanlage war zu hören. "Komplett abgetrennt. Dafür ist das Gerät nicht vorgesehen, aber du hast den Energietransfer durch Einfügen eines künstlichen Sigma-Punkt-2 Kristalls anstelle eines gewöhnlichen basalen blau-1-1 übersättigt. Großartige Arbeit übrigens, der Kristall meine ich, aber das ist irgendwie wie einen Rolls Royce-Motor in einen Volkswagen einzubauen. Und ich spreche von einem Düsenantrieb-Rolls Royce-Motor. Sollte einfach zu korrigieren sein, wenn wir einen passenden Kristall einsetzen. Nein?" Sam schüttelte ihren Kopf, obwohl sie keine Ahnung hatte, welche Sorte von Kristall er meinte. Dummerweise war das ganz egal, denn sie hatte derzeit keinen Ersatz in ihrem Labor. Aus Sicherheitsgründen. Sie hatte nicht gewollt, dass sie zerstört würden, falls etwas schief ginge. Es konnte ja niemand ahnen, dass sie unfähig sein würde, ihr Labor zu verlassen. "Tja, dann wird's schwierig, weil ich die Energie in weniger gefährliche Bahnen umlenken muss."

    "Warum können wir es nicht einfach ausschalten?"

    "Oh, nein, nicht gut", er wedelte abwehrend mit den Händen. "Überhaupt nicht gut. Schalte es aus und du schaltest uns mit aus. Zuerst müssen wir uns einen Weg zurück in deine Realität graben. Nicht zu vergessen, dass ich irgendwann auch gerne in meine Realität zurückkommen würde. Aber darum können wir uns später kümmern."

    "Okay. Dann schlage ich vor, dass wir einfach eine Schleife einfügen, die die Energie verbraucht. Sollte nicht zu schwierig sein."

    "Hm." Er warf ihr wieder diesen anerkennenden Blick zu und sie errötete erneut, aber dieses Mal aus anderen Gründen. "Klingt gut für mich. Ich hoffe nur, du hast was wir brauchen hier?"

    Sie hatte definitiv und schon bald hockten sie wieder über dem Gerät, pfriemelten in seinem beengten Innenleben herum, hefteten hier und dort Stücke und Schnipsel an, die es nur noch mehr wie ein ausgeweidetes Tier aussehen ließen. Und sie redeten in einer Weise, wie Sam es zuletzt in der Universität möglich gewesen war. Trotz der ernsten Situation, genoss sie es unwahrscheinlich.

    ***

    Plötzlich setzten die normalerweise kaum hörbaren, aber nun umso willkommeneren Geräusche des geschäftigen Mountain wieder ein und für eine Sekunde konnten sie heftiges Hämmern an der Tür zu Sams Laboratorium hören, bevor sie schwungvoll aufsprang und mit einem lauten Knall an die Wand schlug. Sie zuckten zusammen und drehten sich eiligst um, wo sie von einer ganzen Schwadron Airmen – zumindest sah es so aus – begrüßt wurden. Nebst einem besorgten General, Colonel und Jaffa, die sie alle mit derselben Verwunderung ansahen, die sie selbst fühlten. Natürlich zeigte sich Teal'cs Überraschung eher innerlich.

    "Nunja, ich denke, dann es hat funktioniert", kommentierte der Doctor trocken. Und als wäre es das Stichwort gewesen, strömte die ganze Menschentraube in den Raum, bis er gerammelt voll war und sich etwa ein Dutzend oder so Pistolen auf ihn richteten. Mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck hob er erneut seine Arme.

    Dem Doctor einen misstrauischen Blick zuwerfend, jedoch sicher, dass er keinen Ärger bedeutete, bis er Zeit hatte, sich mit ihm zu beschäftigen, drängte sich General Hammond an seinen Leuten vorbei und näherte sich besorgt Sam.

    "Ist alles in Ordnung, Major? Was ist passiert? Wir haben den Kontakt zu ihnen vor beinahe einer Stunde verloren und seitdem ist ihr Labor vollständig abgeschottet gewesen. Wir waren noch nicht einmal in der Lage, ihre Tür zu öffnen."

    Hinter dem General wippte Jack ungeduldig auf seinen Zehenspitzen, genauso begierig, Antworten auf diese Fragen zu erhalten, wie Hammond.
    "Wer ist er?" ergänzte er die Liste und deutete mit seinem Kinn auf den Doctor.

    "Ich bin der Doctor", erwiderte der Doctor, bevor Sam antworten konnte, und winkte Jack fröhlich zu.

    "Sollten wir Sie kennen?" fragte dieser stirnrunzelnd.

    "Nein…", der Doctor zog nachdenklich seine Augenbrauen zusammen, "nein, ich denke nicht. Nicht bis jetzt, jedenfalls."

    Jack verzog das Gesicht und wandte sich wieder Sam zu.
    "Wer ist denn der Charmebolzen?"

    "Irgendwie muss ich heute undeutlich sprechen", begann der Doctor hinter ihm erneut. "Ich bin…"

    Sam warf ihm einen Blick zu, der ihn zum Schweigen brachte. Zumindest dieses eine Mal sah er ein, dass es vielleicht besser war, jemand anderem das Reden zu überlassen. Er lächelte sie entschuldigend an und sie beantwortete es warm – was ihr einen misstrauisch fragenden Blick von Jack eintrug –, dann wandte sie sich wieder an den General.

    "Und?" hakte er nach.

    "Es ist alles in Ordnung, Sir. Wir hatten eine Art von… von wissenschaftlichem Unfall hier, aber das ist soweit geklärt. Es hat etwas mit dem Gerät zu tun, das SG-2 vor einer Woche auf P3S-091 gefunden hat."

    "Wir?" fragte Jack.

    "Ja", antwortete Sam ernst, seinen spöttischen Ton ignorierend. "Der Doctor ist ein Teil davon und er hat mir geholfen, das Problem zu lösen."

    "Uh-huh." Jack klang nicht wirklich überzeugt. "Wo ist er überhaupt hergekommen?"

    "Das", musste Sam zugeben, "haben wir noch nicht ausführlich diskutiert."

    "Wir waren etwas beschäftigt damit, unseren Fuß wieder in dieses Universum hier zu setzen", ergänzte der Doctor hilfreich.

    Jack warf ihm einen merkwürdigen Blick zu. "Aaalles klar. Noch etwas, was wir verpasst haben?"

    "Ich schlage vor, dass wir das im Konferenzraum diskutieren?" fragte Sam den General.

    Er nickte knapp.
    "Was ist mit ihm?"

    "Ich denke nicht, dass er eine Bedrohung darstellt, Sir. Im Gegenteil, wir können eine Menge von ihm lernen."

    "Wenn er uns lässt", brummte Jack und erntete dafür ein entwaffnendes Grinsen von Seiten des Doctors.

    "Na schön, bringen Sie ihn zu den ViP-Quartieren", wies Hammond einige seiner Männer an. "Sie sind auf ihren Raum beschränkt, Mister…"

    "Doctor."

    "Zwei Wachen werden außerhalb der Tür Posten beziehen, also bleiben Sie besser dort, bis wir Sie holen lassen."

    "Ja, Sir!" Der Doctor salutierte spöttisch, bemerkte aber sofort, dass das vielleicht nicht allzu klug war, ging man nach den verärgerten Gesichtern um ihn herum. Obwohl der General eher unbeeindruckt als beleidigt zu sein schien, wie Sam amüsiert auffiel. Letzten Endes war er eben doch an Jacks Verhalten gewöhnt.

    "Entschuldige", sagte sie zum Doctor. Sie fühlte sich unwohl, dass seine Hilfe auf diese Weise belohnt wurde, aber er zuckte nur die Schultern.

    "Nach ein paar Jahrhunderten gewöhnt man sich dran."

    Hammond und Jack sahen erst den Doctor, dann Sam verblüfft fragend an.

    "Mir scheint, wir haben in der Tat etwas verpasst, O'Neill", bemerkte Teal'c.
    Kapitel 2: Reaktion
    Spoiler 
    Eine halbe Stunde später trafen sie sich im Konferenzraum wieder. Alle Blicke richteten sich auf Sam, als sie als letzte eintraf. Jack, Teal'c und der General hatten bereits Platz genommen und Hammond nickte ihr freundlich zu, kam dann aber direkt zum Punkt.

    "Wenn Sie nun bitte erklären würden, Major."

    "Natürlich, Sir."

    Sam platzierte ihren Laptop auf dem blank polierten Tisch und verband ihn mit dem Beamer. Dann ließ sie die Projektionsleinwand am Fenster zum Büro des Generals herab und dimmte das Licht. Das Bild eines Planeten erhellte die Fläche, goss orangefarbenes und blassgrünes Licht in den Raum und über ihre Zuhörerschaft. Die Fernsteuerung in ihrer Hand, trat sie davor und wandte sich ihnen zu.

    "P3S-091. Es handelt sich um eine trockene Welt ohne Ozeane und mit kaum genug Wasser um geeignete Lebensbedingungen aufrecht zu erhalten. Sie besitzt auch keine nennenswerten natürlichen Ressourcen. Kein typischer Goa'uld-Planet also, aber laut den Leuten, die SG-2 dort getroffen hat, haben sie auch nie von ihnen gehört. Sie behaupten, dass das Stargate eines Tages einfach erschienen ist. Mehr hat SG-2 jedenfalls nicht erfahren können. Ein Wunder geschah, und da war es. Einfach so aus dem Nichts."

    "Richtige Glückspilze, was?" warf Jack ironisch ein.

    "Glück für uns zumindest", wob Sam seinen Einwurf geschickt in ihre Rede. "Die Breodan – so werden sie genannt – verfügen über ein erstaunliches Wissen über Medikamente und ihre Effekte auf die Körperchemie. Wir hoffen, dass sie es mit uns teilen werden. Außerdem scheinen einige Pflanzen ihres Planeten sehr viel versprechend für die Behandlung von Strahlenkrankheiten zu sein. Bedingt durch eine dünne Ozonschicht und die damit einhergehende hohe UV-Einstrahlung, haben sich Schutzmechanismen entwickelt, die auch die Breodan zu nutzen wissen." Sie wechselte zu einer anderen Darstellung, die einige unscheinbare gelbgraue Pflanzen zeigte. "Was ihnen abgeht, ist jegliche Kenntnis über Technologie. Sie scheinen wirklich eng mit der Natur verbunden zu leben."

    "Und deswegen ist Daniel dort, richtig? Um ihnen das Licht der Zivilisation zu bringen?"

    "Äh, nein, Colonel. Sie haben ziemlich deutlich klar gemacht, dass sie unser 'totes Leben' nicht haben wollen. Aber jetzt, mit einem Stargate auf dem Planeten, leben sie in ständiger Gefahr durch die Goa'uld. Das mindeste, das wir tun können, ist ihnen einige Sicherheitsmechanismen im Austausch anzubieten. Wenn sie uns lassen."

    "Könnten sie das Tor nicht einfach vergraben?" Jack runzelte fragend die Stirn. Das hatte immerhin tausende von Jahren sehr gut für das Erdentor funktioniert. Bis einige Menschen dachten, sie sollten es wieder ausbuddeln, hieß das.

    "Unglücklicherweise nicht." Bedauernd breitete Sam die Arme aus und drehte sich um, um ein Bild des Tores auf den Schirm zu bringen. "Aus irgendeinem Grund scheint das Stargate mit dem Felsgrund verbunden zu sein." Sie deutete auf die Vergrößerung der Basis des Tores. Es ruhte nicht wie üblich auf einer mit Stufen versehenen Plattform, die zum Tor hinauf führten, sondern war wortwörtlich mit dem Untergrund verschmolzen. Der Boden unmittelbar um das Tor war glatt und glänzend und zog sich die Biegung des Tores hinauf. Es war ein Wunder, dass der Ring sich während des Anwahlprozesses überhaupt drehen konnte. Aber Splitter der glasigen Kruste zeigten, dass selbst das eine Errungenschaft war, um die der Tormechanismus hatte kämpfen müssen.

    "Das ist sehr unüblich", bemerkte Teal'c.

    "Haben Sie so etwas schon zuvor gesehen?" fragte ihn Hammond.

    "Das habe ich nicht."

    Der General nickte nicht wirklich überrascht. Andernfalls hätte Teal'c es bereits früher erwähnt.

    "Es ist möglich, dass sie das Tor losbrechen können, vorausgesetzt sie haben genügend Zeit dazu", fuhr Sam fort. "Aber sie sind sehr zögerlich, was diese Möglichkeit anbelangt. Dasselbe gilt für das Bedecken mit Felsen. Sie müssten sie abbauen, weil die Oberfläche dieses Planeten erstaunlich frei von Geröll ist. Laut Daniel betrachten sie die Erde als ihre Mutter, gar nicht so verschieden von einigen Erdkulturen. Aber wegen ihrer engen Verbindung zur Natur ihres Planeten, wäre das Schneiden eines Loches in den Boden dasselbe, als würden sie sich selbst verletzen. Außerdem scheint der Platz eine religiöse Bedeutung zu haben, auch wenn Daniel noch nicht genau weiß, welche."

    "Wir verstehen das, Major", unterbrach General Hammond freundlich aber bestimmt und nickte ihr zu, mit dem wichtigen Stoff fortzufahren.

    "Ja", stimmte Jack zu. "Ein Tritt in den Hintern war genug." Seine Erinnerung an die Geister von Tonanes Volk war noch sehr lebendig.

    Hammond warf ihm einen warnenden Blick zu und Jack verstummte, eine halbherzige Entschuldigung wedelnd, bevor er sich darauf verlegte, stattdessen mit seinem Stift zu spielen.

    "Das Gerät und unser Besucher, Major", soufflierte Hammond.

    "Ja, Sir. Ganz offensichtlich ist das Gerät nichts, was sie selbst hergestellt haben können." Das Bild wechselte erneut und zeigte nun Computerdiagramme von ihm neben einer rotierenden 3D-Ansicht. "Die Technik ist viel zu fortgeschritten, selbst für die meisten anderen Welten, die wir bisher besucht haben. Es mag nicht nach viel aussehen, aber ich würde zu behaupten wagen, dass es nicht weit vom Asgard-Standard entfernt ist."

    Jack pfiff beeindruckt.

    "Es scheint so, als wäre das Gerät genauso plötzlich aufgetaucht, wie das Tor – da gibt es wahrscheinlich eine Verbindung, ganz besonders da das Tor ebenfalls sehr speziell ist, einmal abgesehen von seinem unerwarteten Auftauchen."

    "In welcher Hinsicht?" fragte Hammond, überrascht dass er darüber nichts wusste.

    "Haben SG-2 das nicht in ihrem Missionsreport erwähnt, Sir? Das Tor emittiert nicht die geringste Antimateriewelle bei der Aktivierung. Ansonsten arbeitet es absolut normal, aber wir haben immer noch keine Erklärung dafür."

    "Aber es ist keine Gefahr?" versicherte er sich. Immerhin hatte er noch mehr seiner Leute zu diesem Planeten geschickt. Er würde darüber mit seinem Team zu sprechen haben.

    "Nein. Der Sicherheitscheck wurde sofort durchgeführt, als sie das erste Mal versucht haben, zurück zu wählen. Ich glaube, Sie waren an diesem Tag in Washington, Sir. Es ist in den Anwahlprotokollen vermerkt, aber wahrscheinlich hielt es niemand für wichtig genug, sie später darüber zu informieren."

    "Tja, aber das war es. Ich will über alles Ungewöhnliche informiert werden!" Das normaler Weise sehr onkelhafte und freundliche in Hammonds Art machte einer Strenge Platz, die er nur selten hervorkehrte. Aber er nahm die Sicherheit seiner Leute sehr ernst.

    "Ja, Sir", erwiderte Sam unwillkürlich und fingerte unwohl an der Fernbedienung herum, obwohl Hammonds Kommentar eher eine allgemeine Bemerkung, denn ein an sie gerichteter Befehl war. Es traf sie wie alle Mitarbeiter im Berg jedes Mal, wenn Hammond diesen Ton für notwendig hielt. Sie sah, wie er sich eine kurze Notiz machte und war sicher, sein Befehl würde die richtigen Stellen erreichen.

    Der General sah auf, als sie in ihren Erklärungen innehielt.
    "Bitte fahren Sie fort", sagte er, immer noch ein wenig missmutig, aber nicht unfreundlich.

    "Äh, sicher." Sam konzentrierte sich wieder auf ihre Aufgabe und blickte auf die Leinwand, um festzustellen, an welchem Punkt sie angehalten hatte. Richtig, das Gerät. "Die Breodan waren ziemlich froh, es loszuwerden, sobald sie entdeckten, dass SG-2 mit recht ähnlichen Gerätschaften reiste. Das MALP beeindruckte sie offensichtlich, denn sie übergaben das Objekt an Major Feretti noch beinahe bevor SG-2 überhaupt eine Chance hatte, sie zu begrüßen. Das Problem war natürlich, dass niemand eine Idee hatte, worum es sich überhaupt handelte, aber ihr wissenschaftlicher Experte empfahl, es mit zurück zu bringen."

    "Wo Sie die letzte Woche daran gearbeitet haben. Was geschah in Ihrem Labor?" beschleunigte Hammond ihre Erklärung.

    "Nunja, das Gerät war beschädigt, aber in den letzten paar Tagen haben wir es weit genug repariert, dass ich soweit war, es zu aktivieren und herauszufinden, was seine Funktion ist. Ich dachte, ich hätte alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen getroffen, aber wie sich herausstellte, war das nicht genug."

    "Wir konnten ihren Raum nicht betreten, Major! Selbst die Sicherheitskamera hat ihren Geist aufgegeben und mir wurde berichtet, dass es eine ganze Reihe Schäden an der Verkabelung des Raums gibt. Ich nehme an, etwas ging ernsthaft schief?"

    "Eigentlich war es gar nicht so schlimm, General. Sehen Sie, wie sich herausstellte kreiert das Gerät Blasen im Raum. Und das war genau das, was es getan hat. Aber laut dem Doctor wurde es etwas überladen und hat uns komplett abgetrennt anstatt uns nur etwas seitlich zu versetzen. Sozusagen."

    Sie sahen Sam verständnislos an.

    "Carter?!" Jack warf ihr seinen üblichen vorwurfsvoll fragenden Warum-versuchen-Sie-uns-zu-verwirren-Blick zu. Sie seufzte. Die Arbeit mit dem Doctor hatte wirklich etwas Befreiendes gehabt.

    "Normalerweise würde das Gerät mehr Raum kreieren. Sagen wir, ich aktiviere es in meinem Labor, dann würde dort eine Art Portal entstehen, das zu einem Raum im Raum führt. Es ist ein wenig wie der Gang durch den Quantenspiegel, wenn Sie Sich daran erinnern. Aber das war ein Portal in ein anderes Universum. Im aktuellen Fall würde der andere Raum Teil unseres Universums sein. Solange wie das Gerät arbeitet."

    Sams Erklärung trug nicht gerade dazu bei, ihre Verwirrung zu reduzieren. Jack schenkte ihr diesen Blick noch mal. Sie seufzte erneut.

    "Stellen Sie es Sich wie zwei Schachteln – das wären mein Labor und der neu geschaffene Raum – vor, die beide in eine einzelne andere Schachtel hineinpassen, aber zur selben Zeit. Normalerweise wäre das unmöglich, mit dieser Technik nicht. Denken Sie nur an die Möglichkeiten, die es eröffnet! Ganze Anlagen könnten in einem einzigen Raum errichtet werden mit genügend Geräten wie diesem! Vielleicht könnte man irgendwann sogar erwägen, die gesamte Erde darin einzuschließen, um sie im Notfall so dem Zugriff der Goa'uld zu entziehen."

    "Wow, hochgesteckte Pläne", kommentierte Jack den Teil, den er verstanden hatte, während Teal'c in stiller Anerkennung den Kopf neigte.

    Hammond war etwas skeptischer.
    "Denken Sie wirklich, dass das möglich ist?"

    "Ja, Sir. Sicher nicht heute oder morgen. Aber je mehr Daten wir über die Technik bekommen, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg."

    "Klingt nicht zu schlecht", meinte Jack dieses Mal ernsthaft zu Hammond. Der General nickte. Letztendlich war es genau diese Art von Technik, die zu suchen ihr Auftrag war.

    "Was lief falsch?" fragte Hammond.

    "Offensichtlich habe ich einen falschen Kristall für die Reparatur verwendet und das Gerät hat keinen neuen benachbarten Raum erschaffen, sondern das ganze Labor eingekapselt und aus unserer Raumzeit verschoben." Sie versuchte den Vorgang vergeblich mit ihren Händen zu illustrieren. "Für Sie existierte der Raum nicht mehr, weshalb Sie auch nicht hereinkommen oder mich anderweitig erreichen konnten. Ich denke man könnte sagen, für einen kurzen Moment hatte ich mein ganz eigenes Universum."

    Sie blickte in überraschte Gesichter. Teal'cs Augenbraue schoss nach oben und Jack pfiff erneut.

    "Ein ganzes Universum!" bemerkte er beeindruckt.

    "Naja, es war nicht sehr groß. Nur mein Labor."

    "Na, trotzdem."

    Hammond schnaubte amüsiert, bevor er sich wieder Sam zuwandte.
    "Und wie passt dieser Doctor da rein? Wurde er auch durch das Gerät kreiert?"

    "Nein, natürlich nicht. Wir sind aber noch nicht so richtig dazu kommen, diesen Punkt zu diskutieren, wie ich schon erwähnte." Sam zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Wir hatten uns geeinigt, zuerst einen Weg zurück in unser Universum zu finden und die Fragen für später aufzusparen."

    "'Wir' schon wieder", murmelte Jack. Für seinen Geschmack war Sam schon viel zu vertraut mit dem Fremdling.

    Sie sah ihn an. "Wie Sie feststellen werden, Sir, verfügt er über ein ziemlich fortschrittliches Wissen. Es sieht so aus, als wäre er ein Außerirdischer, vielleicht aus der Zukunft, aber auf jeden Fall aus einem anderen Universum, der irgendwie durch genau dieses Gerät in mein Labor gezogen wurde, als ich es aktiviert habe."

    "Er ist ein Alien! Aus der Zukunft! Und einem anderen Universum?!" fragte Jack. Er klang mehr als nur ein wenig skeptisch.

    "Aber kein Goa'uld", warf Teal'c ein und reagierte damit auf den noch unausgesprochenen Gedanken, der ihnen mittlerweile in solchen Situationen als erster kam. "Ich habe keine Spuren von Naquadah gespürt."

    "Nein, ich auch nicht. Und ich vertraue ihm. Ohne ihn würde ich wahrscheinlich immer noch in dieser Blase festsitzen. Und", Sam hob ihren Zeigefinger, "er schien das Gerät zu kennen. Ich denke, er könnte uns helfen herauszufinden, wie es auf diesen Planeten gekommen ist. Oder wie wir es für unseren Bedarf nutzen könnten." Sie konnte sehen, dass zumindest der letzte Punkt Eindruck machte.

    "So, Sie denken also, dass es notwendig ist, ihn in diesen Fall zu involvieren?" fragte General Hammond. "Sie wissen, dass das gegen jegliches Protokoll ist. Er hat keinerlei Sicherheitsfreigabe und stellt immer noch eine potentielle Bedrohung dar."

    "Es wäre wirklich hilfreich, General. Außerdem denke ich nicht, dass er irgendeine Bedrohung für uns ist." Nicht dass sie da völlig unvoreingenommen war, wie sie zugeben musste. Dennoch war sie überzeugt davon. "Wir schulden es ihm", fuhr sie dringlicher fort. "Letzten Endes war ich es, die ihn aus seiner Welt entführt hat und wir sollten alles tun, um sicherzustellen, dass er dahin zurückkehren kann, wenn möglich. Und er schien den Ursprung des Geräts zu kennen", fügte sie hinzu.

    "Die Erschaffer dieses Geräts könnten sehr wertvolle Verbündete sein, wenn sie sich unserem Kampf gegen die Goa'uld anschließen", wurde sie von Teal'c unterstützt.

    "Genau", nickte Sam.

    "Also gut." Hammond lehnte sich in seinem Stuhl zurück und nickte einer der Wachen zu, die in der Nähe der Wendeltreppe zur nächsten Ebene, direkt unter dem großen farbenfrohen Logo des SGC an der Wand, stationiert waren. "Lassen Sie unseren Besucher herbringen", wies er ihn an.

    Die Wache bestätigte den Befehl und murmelte etwas in ihr Funkgerät.

    ***

    Kurze Zeit später betrat der Doctor munter den Konferenzraum. Sprühend vor Energie sprang er die Treppe hinunter, zwei Stufen auf einmal nehmend. Seine Wachen hatten Schwierigkeiten, ihm zu folgen und als sie sich zu ihren Kameraden auf Wache gesellten, waren sie ein bisschen atemlos. Der Doctor selbst schien unbeeindruckt, stopfte seine Hände in die Hosentaschen und kam zu ihnen hinübergeschlendert.

    "Noch einmal Hallo", grüßte er und ließ seinen Blick über sie schweifen, wie sie um den Tisch saßen, Notizblöcke vor sich und eine Karaffe mit Wasser und Gläser in ihrer Mitte. "Oh, ist Teezeit? Ich liebe eine gute Tasse Tee. Und ich könnte auch ein Stück Kuchen vertragen, ich verhungere."

    Sam schmunzelte als sie die verdutzten Gesichter der anderen sah. Der Doctor besaß ein äußerst gewöhnungsbedürftiges Verhalten.

    Der General war der erste, der sich erholte und er nickte dem Doctor zu, sich einen Stuhl zu nehmen. Dieser nickte zurück und setzte sich neben Sam, gegenüber von Jack und Teal'c.

    "Wissen Sie, da war dieser wunderbare Früchtekorb in meinen Zimmer", fuhr er fort. "Keine Bananen drin – eine Schande das: vergiss niemals Bananen in einem vernünftigen Früchtekorb! – aber die Ananas schien mir das Heim einer ganzen Population Fruchtfliegen zu sein und die Äpfel waren die Geburtsstätten einer neuen Generation Nachtfalter. Apfelspinner, wenn ich mich nicht irre. Ziemlich interessant, aber ich konnte ja nun nicht ihre Heimat essen, oder? Sie waren schließlich zuerst da", erklärte er ernsthaft.

    Jack und Teal'c starrten ihn an. Sam lachte.

    "Ich entschuldige mich. Wir haben keine Besucher erwartet. Ich werde dafür sorgen, dass er ausgetauscht wird." General Hammond hatte offenbar entschlossen die Absonderlichkeit des Doctors zu ignorieren.

    "Neinneinneinneinnein! Das können Sie nicht tun!" rief der Doctor beinahe entsetzt aus. "Ich würde gerne sehen, was später passiert. Es wird sicherlich wundervoll sein, zu beobachten wie die frisch geschlüpften Schmetterlinge ihre Flügel das erste Mal entfalten oder die Fliegen, wie sie ihren Hochzeitstanz in den, nunja, Neonlichtern tanzen."

    "Das ist so ekelhaft." Jack unterdrückte ein Gefühl von aufsteigender Übelkeit. Er war in seinem Leben schon gezwungen gewesen, Zeuge von so vielen Dingen zu werden, die selbst den stärksten Mann dazu bringen konnte sich zu übergeben, aber es freiwillig zu tun? Er warf Teal'c einen Beifall heischenden Blick zu, aber zu seinem Entsetzen wirkte der Jaffa eher fasziniert.

    "Naja, ich könnte sie mitnehmen, wenn Sie sie nicht hier haben wollen. Ich kann das verstehen. Der Platz hier ist sowieso schon gerammelt voll. Wenn Sie nichts dagegen haben, heißt das." Der Doctor sah den General hoffnungsvoll an.

    "Ähm, sicher. Doctor, richtig?"

    "Jep, das bin ich."

    Der Doctor stand wieder auf und streckte dem General seine Hand zum Schütteln entgegen, was diesem keine andere Wahl ließ, als dasselbe zu tun. Wegen des Militärprotokolls, blieb nun Jack und Sam nichts anderes übrig, als ebenfalls aufzustehen. Teal'c folgte wie üblich aus Respekt. Der Doctor grinste über diese kleine Choreografie und Sam fühlte sich zum ersten Mal ein wenig absonderlich dabei. Sie verdrängte den Gedanken und nahm es auf sich, sie vorzustellen.

    "Das ist General Hammond, der kommandierende Offizier dieser Einrichtung. Colonel O'Neill, unser Teamleiter." Sie deutete auf Jack.

    Sie schüttelten sich die Hände.

    "O'Neill mit zwei 'L'", betonte Jack. "Wie ist ihr Name? Sie können nicht einfach nur Doctor heißen. Das ist ein Titel, kein richtiger Name."

    "Sie werden feststellen, dass ich kann", zwinkerte der Doctor und betrachtete den Fall damit offensichtlich für geklärt.

    "Ah." Jack hob eine Augenbraue in einer unbewussten Imitation Teal'cs und lächelte ein wenig überzeugendes Lächeln, welches sehr deutlich machte, dass der Fall für ihn noch keineswegs geklärt war.

    "Äh, und das ist Teal'c", fuhr Sam fort. "Er ist ein Jaffa."

    Teal'c ergriff die ausgestreckte Hand des Doctors nicht, verbeugte sich aber höflich. Der Doctor erwiderte die Geste.

    "Ein Jaffa? Da klingelt bei mir nichts. Also kein Mensch dann?"

    "Nein", erwiderte Teal'c.

    Der Doctor wartete auf eine Erklärung, die niemals kam.
    "Er ist der stille Typ, eh? Die Muskeln dieser Operation. Sehr beeindruckende Muskeln übrigens", wisperte er zu Sam, als sie sich wieder setzten.

    Sie lächelte still. Erstens wusste sie, dass Teal'c höchstwahrscheinlich jedes Wort des Doctors verstanden hatte, ganz besonders wenn sie nach der subtilen Veränderung in seiner Haltung ging, die seinen kräftigen Körperbau nur noch mehr betonte, aber dennoch von dem bruchteilhaften missbilligenden Anheben seiner Augenbraue begleitet wurde. Außerdem kommunizierte er, trotz seines stoisch erscheinenden Gesichtsausdrucks, gewöhnlich ohnehin eher per Mimik als durch überflüssige Worte. Obwohl man ihn schon sehr gut kennen musste, um die subtilen Signale zu entziffern; und selbst sie entdeckten noch immerzu etwas Neues an ihm.

    "Die Jaffa sind die Truppen und Diener der Goa'uld", erklärte sie. "Eine Kriegerrasse, die schon seit Tausenden von Jahren dazu gezwungen ist, ihnen zu dienen."

    "Die bösen Jungs?" Der Doctor beäugte Teal'c neugierig.

    "Master Bra'tac lehrte mich, die falschen Götter zu verachten und es war Colonel O'Neill, der mich schließlich dazu brachte zu handeln. Und eines Tages werden alle Jaffa die Wahrheit sehen und von ihrer Versklavung befreit werden. Bis dahin werde ich Seite an Seite mit den Tau'ri gegen die Goa'uld kämpfen", erklärte Teal'c stolz. Offensichtlich fühlte er das Bedürfnis seine Ehre zu verteidigen.

    "Ja, alles klar." Der Doctor verstand nicht die Hälfte davon. "Sie sehen gar nicht wie ein Alien aus. Obwohl, da ist etwas… Seltsames an Ihnen, das gebe ich zu. Außer dem Tattoo, meine ich."

    "Das Zeichen unserer Knechtschaft."

    "Sie sehen auch nicht sehr außerirdisch aus, Doctor", bemerkte Hammond.

    "Guter Punkt", grinste der Doctor, blieb aber genauso zurückhaltend mit Erklärungen wie Teal'c.

    "Also, was sind Sie dann?" bohrte General Hammond nach.

    "Oh, nur ein Reisender, der mal hier mal da auftaucht", erklärte er vage und wedelte mit der Hand. "Tatsächlich komme ich ganz schön herum. Aber nichts zu aufregendes. Nur das übliche Zeug. Was ist mit Ihnen?"

    "Wir beginnen erst, das Weltall zu erkunden", erwiderte Sam eifrig, mehr als versessen darauf, mit ihm über diese vielen Planeten zu reden. "Das alles begann, als das Stargate vor über 50 Jahren entdeckt..."

    "Major!" unterbrach General Hammond sie. "Ich nehme kaum an, dass das ein Konversationsthema mit einem Fremden ohne Sicherheitsfreigabe ist."

    "Natürlich, Sir", entgegnete Sam zackig und ein bisschen betreten, obwohl sie glaubte, es besser zu wissen.

    "Ich bin kein Fremder!" rief der Doctor indigniert aus. "Ich bin mindestens ein ebenso guter Erdling wie Sie!" Er unterbrach sich. "Oh bitte, sagen Sie niemandem, dass ich das gerade gesagt habe. Sie auch nicht!" drehte er sich um und deutete auf die Wachen an der Rückwand.

    Sie mussten grinsen.

    "Na schön, Doctor", sagte Hammond freundlicher und lehnte sich etwas nach vorn. "Aber wie können wir Ihnen vertrauen, wenn Sie uns nichts über sich erzählen? Zum Beispiel wo Sie herkommen. Und warum Sie behaupten, die Erde so gut zu kennen."

    "Ah, es ist Fragestunde, richtig?" Der Doctor lehnte sich in seinem Stuhl zurück und ließ seinen Blick nachdenklich über sie schweifen. Sie waren vom Militär, nicht gerade die am einfachsten zu handhabenden Leute. Und ganz sicher nicht seine liebsten. Er seufzte und schien endlich zu einer Entscheidung zu kommen. "In Ordnung. Obwohl ich sicher bin, dass diese Information für Sie ohne Wert sein wird, angesichts der beträchtlichen Unterschiede zwischen unseren beiden Universen: Ich bin ein Timelord vom Planeten Gallifrey. Letzter der Timelords, heißt das. Ich bin neunhundertund… oh, irgendwann in den Siebenhundertern bin ich nicht mehr mitgekommen. Sagen wir einfach, dass ich ein bisschen älter bin als ich aussehe."

    "Das können Sie aber laut sagen!" murmelte Jack und versuchte den Eindruck zu verbergen, den die Enthüllungen des Doctors wie meistens hinterlassen hatten. "Das lässt sogar Teal'c alt aussehen. Oder jung."

    "Wirklich?" fragte ihn der Doctor. "Wie alt sind Sie denn?"

    "Es ist nun 99 Jahre her, seit mir meine Mutter das Leben schenkte."

    "Mm, auch nicht schlecht."

    "Es sind die Goa'uld, die diese langen Lebensspannen garantieren. Die Jaffa beherbergen ihre Larven, also brauchen sie starke, ausdauernde Wirte. Lange Lebensspannen und ein verbessertes Immunsystem sind die einzigen Segnungen, die die Gao'uld jemals gespendet haben. Und selbst das taten sie nur aus eigennützigen Gründen."

    "Alles klar. Kein großer Fan von ihnen, eh?"

    Jack grinste. "Darauf können Sie wetten!"

    Der Doctor grinste zurück.

    "Dann sind Sie also tatsächlich aus einem anderen Universum?" unterbrach Hammond.

    "Jup", bestätigte der Doctor beiläufig. "Lassen Sie mal sehen, was gibt es noch zu sagen, hm: ich bin ein Reisender, das sagte ich schon. Und das ist es, was ich den lieben langen Tag lang tue. Mit meinem Schiff durch das Universum reisen. Mein Schiff, das ist übrigens die TARDIS. Sie blieb offensichtlich auf Brochepp 4 zurück."

    "Major Carter erwähnte, dass sie möglicherweise aus der Zukunft sind? Oder zumindest in der Zeit reisen?" fragte Hammond.

    "Hat sie das?" erwiderte der Doctor überrascht.

    "Erinnerst du dich an das Rad und Titan?" grinste sie. Die anderen sahen sie verdutzt an, aber der Doctor schien zu verstehen, was sie meinte

    "Ich sollte ein bisschen vorsichtiger mit dem sein, was ich sage, eh?" schmunzelte er nicht wirklich besorgt.

    "Der Ausdruck 'Timelord' ist irgendwie auch eine Art Hinweis", kommentierte Jack trocken.

    "Ja, ist es, oder?" Der Doctor grinste breiter.

    "Sehr eindrucksvoll. Werden Sie wirklich so genannt?"

    "Irgendwie schon. Aber bevor Sie Sich nach den Lottozahlen erkundigen: nicht mein Ding und außerdem anderes Universum."

    "Verdammt", Jack schlug seine Faust auf den Tisch. "Gerade wollte ich mich nach den Hockeyergebnissen erkundigen. Aber das funktioniert auch nicht, oder?" fragte er trotzdem ein bisschen hoffnungsvoll.

    "Nope." Der Doctor lehnte sich verschwörerisch nach vorn über den Tisch. "Aber selbst wenn, wo wäre der Spaß dabei?"

    Jack lehnte sich ebenfalls nach vorne, die Hände verschränkt und erklärte ernsthaft:

    "Hockey hat nichts mit Spaß zu tun."

    "Nein?"

    Jack schüttelte den Kopf: "Es ist…"

    "Colonel? Doctor?" unterbrach Hammond, als ihm die Unterhaltung denn doch zu weit vom eigentlichen Thema abdriftete. Die beiden sahen mit einem Ausdruck von zwei Kindern auf, die beim heimlichen Rauchen im Hinterhof erwischt worden waren.

    "Ja, Sir?" fragte Jack unschuldig.

    Hammond blickte ihn finster and und wandte sich dann an den Doctor.
    "Was ist mit der Erde?"

    "Was ist damit?"

    "Was ist ihre Verbindung zu ihr?"

    "Oh, richtig! Ich habe hier mal festgesteckt und seitdem habe ich tatsächlich eine Art Vorliebe für diese primitive kleine Welt entwickelt. Fragen Sie mich nicht, warum, aber ich scheine meinen Weg immer hierhin zurück zu finden, egal was passiert."

    Sie schmunzelten über diese Bemerkung. Aus irgendeinem Grund klang diese kleine Stichelei über ihren Planeten weitaus liebevoller, als selbst eine ganze Reihe Menschen über die Erde denken mochten.

    "Und das ist 'festgesteckt' wie in…?"

    "Gestrandet", nickte der Doctor. "Bis ich, ähm…" Er räusperte sich. "Mein Schiff wieder funktionstüchtig bekommen habe. Sozusagen. Würde zu lange dauern, das zu erklären."
    "Versuchen Sie's."
    "Oh, na schön. Ich wurde verbannt, weil ich ein paar Regeln verletzt habe." Sie horchten auf. Der Doctor bemerkte es. "Nicht was Sie denken", winkte er ab. "Ich bin kein Krimineller – auch wenn mancher sicher anders darüber denkt." Er grinste verschmitzt. "Ich kann nur nicht untätig daneben stehen, wenn jemand meine Hilfe braucht. Der Rat auf Gallifrey sah das anders. Oberstes Prinzip: Nichteinmischung."

    "Hey, die erste Direktive!" rief Jack begeistert aus.

    "Ja", der Doctor lächelte schief, doch es war nicht fröhlich. Er seufzte. Der alte Groll wollte sich nicht einstellen, stattdessen überkam ihn nur tiefe Traurigkeit.

    "Damals hat dein Volk noch gelebt?" fragte Sam vorsichtig.

    Er nickte und schwieg, die Lippen zu einem Strick zusammengepresst. Er war der letzte seiner Art, hatte er gesagt. Sie konnten nicht einmal ansatzweise verstehen, was das bedeuten musste. Und niemand wagte es, eine Frage zu stellen. Ehe das Schweigen drückend werden konnte, räusperte sich Hammond.

    "So, also ein Reisender", sagte er. "Wie kommt es, dass wir noch nie etwas von Ihnen gehört haben, wenn Sie die Erde so oft besuchen?"

    Der Doctor ergriff die Ablenkung dankbar.
    "Ich halte es ziemlich geheim… naja, mehr oder weniger", sagte er und dachte an Raumschiffe, die in Big Ben rammten oder gut sichtbar über London schwebten, oder Aliens, die ihre Nasen in Erdangelegenheiten steckten. Oder in Kameras. Aber das meiste von den offensichtlichen Ereignissen hatte noch nicht stattgefunden. Und es war ja nun wirklich nicht seine Schuld, oder? Und außerdem: "Ich bin aus einem anderen Universum, erinnern Sie Sich? Das merkwürdige an verschiedenen Universen ist, dass die Timelords nur in sehr wenigen davon zu existieren scheinen. Wenn nicht gar nur dem einen. Betrachten Sie Sich selbst als Glückspilze, dass Sie mich getroffen haben." Er zwinkerte ihnen erneut zu, aber seine Fröhlichkeit wirkte aufgesetzt.
    "So, Sie tragen also eine Larve in sich", durchbrach der Doctor die erneut einsetzende unangenehme Stille. "Erinnert mich ein bisschen an die Äpfel in meinem Früchtekorb."

    Teal'cs Gesichtsausdruck versteinerte.

    "Ups." Verlegen wisperte der Doctor aus dem Mundwinkel zu Sam: "War das unhöflich? Das war unhöflich, nicht wahr? Sorry", fügte er an Teal'c gewand hinzu, bevor sie eine Chance hatte zu antworten. "Ähm, wie wär's mit einer Frage für Sie alle? Wie bin ich hierher gekommen? Erzählen Sie mir alles über diese Techno-Vuvuzela!"

    "Techno-was?"

    "Ah, richtig, ihr kennt die Dinger nicht. Noch nicht. Wartet nur ein paar Jahre und ihr werdet sie hassen. Ich meine das Spielzeug in diesem Labor."

    Sam sah den General Erlaubnis heischend an, nachdem er ihre früheren Ausführungen unterbrochen hatte. Augenscheinlich hatte er seine Meinung geändert, denn er nickte ihr zu. Mit genauso viel Enthusiasmus wie zuvor begann sie ihre Erklärungen erneut, reicherte sie noch mit ein paar Details über die Tore, die Goa'uld und das Stargate-Programm an. Den Rest würde er später lernen müssen. Sie hatte keine Zweifel, dass er ihnen helfen würde.
    Kapitel 3: Aktion
    Spoiler 
    Sie standen im Gateraum, ein ungewöhnlicher Expeditionstrupp. Die Mitglieder von SG-1 trugen ihre Wüsten-Tarnuniform und Waffen, während der Doctor immer noch in seinen knittrigen Anzug und die beigefarbenen Turnschuhe gekleidet war. Auf den Rücken hatte er sich einen von ihren Rucksäcken geschwungen, der das Gerät enthielt. Er bräuchte noch den einen oder anderen Blick darauf, hatte er gemeint, und Sam hatte zugestimmt, es mitzunehmen. Nun schien seine schlanke Figur unter dem enormen Gewicht zusammenzubrechen, aber glücklicherweise sah der übergroße Rucksack schwerer aus als er wirklich war. Andernfalls hätte er wohl zweimal darüber nachgedacht, so um das Tor herum zu springen, wie er es gerade tat. Der arme Siler musste seine unbegrenzte Neugier befriedigen, als er das Stargate und die Energieklammern, die es fixierten mit großen Augen wie ein Kind untersuchte. Die anderen beobachteten ihn und schüttelten nur den Kopf, entweder amüsiert oder verzweifelt, sich noch mit einem weiteren Wissenschaftler abgegeben zu müssen. General Hammond, immer noch in seinem komfortablen kurzärmeligen Hemd, ein beständiger, ruhiger Pol in dem konstanten Wirbel an Uniformen, die den Gateraum durchschwärmten, war dabei, ihnen ihre letzten Instruktionen zu geben.

    Sie hatten das Briefing nur ein paar Stunden nach ihrem ersten Treffen angesetzt, aber es war dennoch genug Zeit gewesen, Sam die Möglichkeit zu geben, den Doctor herumzuführen. Das hieß, nachdem sie ihn aus Janets Fängen befreit hatte, die ihn ohne Mühe auch liebend gern die ganze Zeit diversen Untersuchungen unterzogen hätte. Zumindest waren sie nun sicher, dass er tatsächlich ein Außerirdischer war. Kein Mensch verfügte über ein binäres vaskuläres System mit zwei Herzen – welches Janets Augen zum Leuchten brachte. Der Doctor war mindestens ebenso froh, die Krankenstation zu verlassen, wie Sam, ihn wieder für ihre Zwecke loszueisen. Sie ließ ihm die in der kurzen Zeit möglichen Informationen über ihre Operation zukommen. Er lernte und las mit erstaunlicher Geschwindigkeit, die ihr zwei Dinge klar machte. Noch einen weiteren Tag oder zwei und er würde mehr über das Stargate und alle ihre Missionen wissen als sie, und zweitens: sie wollte sowas von auf einem anderen Planeten geboren sein! Aber so, wie es nun mal war, musste sie mit dem leben, was sie bekam und hatte deshalb die Chance genutzt, den Doctor ebenfalls auszuquetschen. Einige Dinge hatte er sehr bereitwillig mit ihr geteilt, aber bei anderen war er sehr verschlossen und sie fragte sich, warum. Immerhin wusste sie nun etwas mehr über ihn und die Reisen mit seinen Gefährten durch Raum und Zeit – sich wünschend, sie wäre einer davon –, die parallele Erde, die offensichtlich keine Problem mit Goa'uld, aber dafür eine Menge anderer Bösewichte wie Sycorax oder Slitheen hatte, und die Felba-Welten, von denen ihr Gerät vermutlich stammte. Unglücklicherweise kannte der Doctor zwar ihre Position, aber sie waren nicht auf ihrer Toradressen-Liste, so dass sie keine Möglichkeit hatten, sie via Stargate zu erreichen. Sie konnten nur hoffen, dass sie etwas, irgendetwas auf P3S-091 finden würden, das hilfreich wäre. Andernfalls saßen sie mit dem nicht korrekt funktionierenden Gerät fest, das sie bereits besaßen.

    Und er hatte ihr von einigen der Planeten erzählt, die sie zwar auf ihrer Adressliste stehen hatten, aber nie in der Lage gewesen waren zu erreichen. Natürlich konnten sie nicht wissen, ob es wirklich dieselben Welten sein würden, aber es war irgendwie tröstlich, nicht völlig im Dunkeln gelassen zu werden. Und die Beschreibungen einiger dieser Welten klangen erstaunlich lebendig und farbenprächtig. Die Geschichten des Doctors waren sehr lebhaft, gespickt mit interessanten und amüsanten Details. Es war beinahe, als wenn sie selbst dort gewesen wäre. Später vielleicht. Wenn sie ihre eigenen Schiffe hatten.

    Sie war so versunken in ihre Gespräche, dass es sie völlig überraschte, als der Doctor eine seiner Geschichten beendete und sie anstupste, ihre Tasche zu packen, weil das Treffen auf dem Plan stand. Und nun, nur eine kurze Zeit später, waren sie bereit aufzubrechen.

    Nunja, beinahe bereit. Der Doctor belegte Sergeant Siler immer noch mit seinen Fragen, und letzterer warf inzwischen jedem verzweifelte Blicke zu, von dem er dachte, er könne ihm helfen. Endlich erbarmte sich der General seiner und rief:

    "Wir sind soweit, Doctor, wenn Sie bitte herüber kommen würden. Der Bereich um das Tor muss während des Anwahlprozesses geräumt werden. Eine Vorsichtsmaßnahme."

    Die Durchsage war schon mindestens zweimal gemacht worden, aber offensichtlich war der Doctor zu versunken gewesen, um es wahrzunehmen. Oder er fühlte sich nicht angesprochen. Jetzt blickte er auf und sah sie auf ihn warten. Er schlug dem erleichterten Siler ein Dankeschön auf den Rücken und kam herüber, um sich zu ihnen zu gesellen. Er war noch nicht einmal halb da, als er schon anfing zu reden.

    "Es ist erstaunlich, was Sie hier aufgebaut haben. Absolut erstaunlich! Zwei so unterschiedliche Technologien so zu verschmelzen." Er verschränkte seine Finger, um seine Worte zu illustrieren und warf dann seine Arme auseinander. "Das ist so menschlich. Brillant! Sam hat mir die Wissenschaft hinter dem Tor und dem Anwahlprogramm erklärt, aber es live zu sehen! Und dieses merkwürdige Mineral, Naquadah." Er strahlte sie begeistert an.

    "Sie haben tatsächlich verstanden, was sie erklärt hat?" fragte Jack verblüfft.

    "Sicher, sie hat es sehr einfach gehalten."

    Mit offenem Mund starrte Jack ihn an. Sam unterdrückte ein breites Grinsen. Die anderen wussten immer noch nicht, wie intelligent der Doctor wirklich war. Er war mindestens ebenso gut darin, es hinter seinem exzentrischen Verhalten zu verbergen – wenn er nicht gerade damit prahlte, selbstverständlich – wie Colonel O'Neill darin, den Beschränkten zu spielen. Er war ebenfalls viel weniger einfach gestrickt, als er die Leute gerne glauben machen wollte. Man wurde kein Colonel als gehirnloser Idiot … Senator vielleicht, aber das war ein anderes Thema.

    Das letzte Chevron rastete ein, und das Tor aktivierte sich mit einem mechanischen Summen und spie die an Wasser gemahnende Antimateriewelle mit ihrem brüllen 'Kawoosh' in den Raum. Der Doctor zuckte überrascht zurück.

    Jack grinste triumphierend.

    "Jep, live ist es wesentlich überwältigender, oder? Sie sollten ausatmen, bevor sie durch den Horizont gehen, das macht es erträglicher. Und erwarten sie einen kleinen frostigen Gruß auf der anderen Seite. Obwohl das nicht mehr gar so übel ist. Sie hätten mal unsere erste Mission erleben sollen." Er griff seine Waffe bequemer und drehte sich zum General, um seine Erlaubnis zum Aufbruch zu erhalten.

    "Eigentlich", warf der Doctor ein, "wurde ich mehr durch die barbarische Verletzung jeglicher Prinzipien der Wurmlochphysik, um so einen völlig unnötigen Energieausbruch zu erzeugen, überrascht. Wurmlöcher, schwarze Löcher und derartiges brauchen eine sensible Hand und präzisen Umgang. Nicht dieses gewalttätige Ein-Loch-in-den-Raum-schlagen. Es tut schon weh, sich das nur anzusehen."

    Jack verzog unwillig das Gesicht. Kein Wunder, dass der Doctor mit Sam so gut klarkam. Er war sogar noch schlimmer als Daniel an seinem ersten Tag. Letzterer konnte zumindest leicht beeindruckt werden. Etwas, dessen sich der Doctor beharrlich verweigerte. Ob das wohl etwas mit seinem Alter zu tun hatte? Jack vergaß das nur immer. Und wie könnte er nicht? Der Mann sah sogar noch jünger aus als er selbst! Genug Grund, um verärgert zu sein, sollte man meinen.

    "Beschweren Sie Sich bei Stolen tech 'R us. Wir benutzen sie nur."

    Der Doctor blickte mit fragend hochgezogener Augenbraue zu Sam.

    "Wir denken, dass die Stargates nicht von den Goa'uld gebaut wurden, sondern eine Technik darstellen, die sie von einer weit fortgeschritteneren Rasse gestohlen haben, die sich anscheinend die Antiker nennen. Wir sind uns aber noch nicht ganz sicher."

    Teal'c neigte bestätigend den Kopf.
    "Es gibt sehr wenige reine Goa'uld-Erfindungen. Sie sind bekannt dafür, ihr Wissen von ihren weiter entwickelten Feinden oder Zivilisationen, die sie unterworfen haben, zu stehlen und für ihre eigenen Zwecke umzufunktionieren."

    "Hm, klingt sehr menschlich für mich."

    "Hey!" beschwerte sich Sam. "Wir haben unser Stargate nicht gestohlen! Wir haben es gefunden. Auf der Erde!"

    Der Doctor hob beide Augenbrauen und nickte in einer Art und Weise, die klar machte, dass das wohl in diesem Fall zutreffen mochte, aber sonst…

    "Seid ihr fertig?" grummelte Jack ungeduldig. "Der Kaffee wird warm und die Donuts pappig."

    "Wir gehen essen?" fragte der Doctor eifrig.

    "Nein", lächelte Sam. "Nur eine Redensart."

    "Oh." Er klang enttäuscht. "Zu schade. Ich hatte immer noch nichts zu essen."

    Jack rollte seine Augen, langte in eine seiner Westentaschen und zog einen Energieriegel hervor, den er dem Doctor in die Hand drückte.

    "Nehmen Sie das, bevor Sie Sich noch in Luft auflösen."

    Dann drehte er sich erneut zum General um. Hammond nickte bestätigend.

    "Sie haben ein 'Go'. Und viel Erfolg."

    "Vielen Dank, General", salutierte Jack lässig und drehte sich zu seinem Team plus Gast. "Los geht's Camper… endlich."

    Dann setzte er sich in Bewegung und betrat die Rampe, die zum Ereignishorizont des Tors führte, gefolgt vom Rest seines kleinen Expeditionstrupps.

    ***

    Wirbelnd, peitschend, eiskalte Energiestrahlen gegen ihn schmetternd, seine Nerven verbrennend, ergriff ihn das blaue Feuer und drohte, sein ganzes Selbst aufzulösen, Körper und Geist. Und dann tat es das beinahe vollständig. Beinahe. Irgendwie blieb sein geistiges Auge fokussiert, blieben seine Gedanken lebendig. Aber sie wurden zu Asche zerfetzt. Er konnte die Lanzen der Zeit sehen, schrecklich gedehnt und zerdrückt und verbogen, seinen nicht greifbaren Körper durchdringend, und den Raum, zur Unkendlichkeit verzerrt, als die Bruchstücke, die einst er gewesen waren durch das Feuer rasten, brennend in Agonie.

    Er wusste, er hätte desintegriert werden sollen, als er den Horizont durchschritt, um am anderen Ende wieder zusammengesetzt zu werden, aber etwas musste schrecklich schief gegangen sein. Oder lag es nur daran, dass er ein Timelord war? Er nahm jeden Parsec wahr, jeden Inch der Raumzeit, die das Wurmloch zu seinem Zwecke verdrehte, die Energie, die Signale, die zwischen den beiden Toren hin- und hertobten. Und es schmerzte. Es schmerzte so sehr! Er stöhnte und der Tunnel schüttelte sich, Schockwellen rasten entlang seiner Oberfläche.

    Und dann, plötzlich, war alles vorbei und das blaue Feuer ließ ihn frei.

    ***

    Der Doctor stolperte aus dem Ereignishorizont als wäre er gestoßen worden. Er fühlte sich so schwach und brach beinahe in der Armen der nächstbesten Person zusammen, die seinen Weg kreuzte. Er hatte Glück, das jemand seinen Weg kreuzte. Sein Gesicht war aschfahl. Colonel O'Neill fing ihn auf und ließ ihn vorsichtig zu Boden gleiten, mit dem widerstrebenden Rucksack ringend, der sich nur zögerlich vom Doctor löste, ehe er ihn endlich aus dem Weg schaffen konnte. Die flapsige Antwort, die er sich zurechtgelegt hatte, erstarb unausgesprochen auf seinen Lippen

    Teal'c und Sam, die auf der anderen Seite des Tores gewartet hatte, eilten herüber, besorgt und geschockt von dem Vorfall.

    "Was ist passiert?" fragte Sam alarmiert und kniete sich ebenfalls neben den Doctor. "Du hast beinahe zehn Sekunden gebraucht, um das Tor zu passieren. Das ist physikalisch unmöglich."

    "Ich mag unmöglich", lächelte der Doctor schwach. "ich denke, ich bin nur ein Spezialfall."

    Er erzählte ihnen nichts von seiner schmerzvollen Erfahrung. Zum einen war er sich selbst viel zu unsicher, was genau passiert war und zum anderen schienen sie nicht betroffen zu sein, also wollte er sie nicht unnötig beunruhigen. Mehr als sie es schon waren, hieß das. Er sah schrecklich aus, ging man nach ihren besorgten Blicken.

    "Ja, speziell, na klar. Warum werde immer ich mit 'Spezialfällen' gestraft?!" rief Jack aus und versuchte, seine Erleichterung zu verbergen, als er aufstand. Der Doctor konnte schon wieder scherzen; er konnte nicht zu schwer verletzt sein.

    Das Lächeln des Doctors wurde breiter:
    "Jeder bekommt, was er verdient."

    "Hey, versuchen Sie etwa lustig zu sein? Kommen Sie mir nicht komisch! Ich bin Ihr Kommandant auf dieser Mission und Sie wollen es Sich doch sicher nicht mit ihrem Lord und Master verderben, oder?" Der Tonfall betrog den Ernst seiner Worte und ein Grinsen zuckte in seinen Mundwinkeln.

    Die Augen des Doctors funkelten mit Amüsement bei dieser Erklärung und er murmelte: "Wenn Sie wüssten…", protestierte aber nicht, als der Colonel ihm seine Hand anbot, um ihn wieder auf die Beine zu ziehen.

    "Das Nickerchen ist vorbei!" Jack hievte ihn hoch und schlug dem noch immer wackeligen Doctor ermutigend auf den Oberarm, als er wieder auf den Füßen stand. Aber seine folgenden Worte zeigten, dass er immer noch besorgt war und die Sache nicht so leicht nahm, wie es schien. "Sie sind in Ordnung, oder?" fragte er ernsthaft.

    "Ja", bestätigte der Doctor nickend. "Nur eine kleine Inkompatibilität. Ich hab schon schlimmeres überlebt, glauben Sie mir."

    Jack sah ihm für einige Sekunden tief in die Augen, dann ließ er ihn los und nickte beruhigt.

    "Ich hoffe nur, Sie sind keiner von diesen Mir-geht's-gut-auch-wenn's-mir-nicht-gut-geht-Typen. Nicht, dass ich es gerne andersherum hätte!" Er hob abwehrend die Arme und sein Ton wurde wieder leichter. "Die sind noch schlimmer. Beschweren sich die ganze Zeit. Eine echte Plage! Allerdings haben Sie jetzt etwas, auf das Sie Sich freuen können, wenn wir zur Erde zurückkehren, Doctor. Aber keine Sorge, wir haben Armeen weißer Engel, um sie von der Torrampe wieder aufzusammeln." Er klopfte dem Doctor noch einmal auf die Schulter und wandte sich dann Teal'c zu, um mit ihm zusammen die Führung zum Camp zu übernehmen.

    Sam blieb beim Doctor und half ihm, den Rucksack wieder aufzusetzen. Er grinste ihr schief zu.

    "Ich bin okay, wirklich. Hab nur meinen Energieriegel verloren."

    Sam nickte ohne auf seinen Scherz einzugehen. Sie war immer noch besorgt, als sie den anderen beiden folgten. Sie wussten einfach zu wenig über Torreisen und ganz besonders, was dabei schief gehen konnte. Und sie musste zugeben, obwohl sie nicht wusste, was mit dem Doctor passiert war, beunruhigte es sie schon, dass überhaupt etwas passiert war. Etwas, das sie nicht erklären konnte und dass deshalb eine potentielle Bedrohung für sie alle war. Dann kam ihr ein Gedanke.

    "Du sagtest 'Inkompatibilität!" Sie ergriff seinen Arm und blieb stehen.

    "Was?"

    "Inkompatibel. Du sagtest, du könntest inkompatibel zu der Technologie sein." Sie wurde lauter und ihr Ton dringend, als sie ihre Gedanken zu kanalisieren versuchte.

    Jack und Teal'c hielten ebenfalls an und drehten sich um, als sie sie hörten.

    "Major?"

    "Colonel, der Doctor könnte damit Recht haben, auch wenn in einem anderen Sinne, als er es meinte. Inkompatibel."

    "Lust, das auch zu erklären?"

    "Natürlich, Sir." Sams Begeisterung brach sich in lebhaften Gesten Bahn. "Das Stargate könnte auf ihn reagiert haben, nicht weil er ein Außerirdischer ist, sondern aus einem anderen Universum! Er hat es gesagt: es gibt eine ganze Reihe Unterschiede zwischen ihnen. Also könnte es sein, dass es, vielleicht nur einige wenige kleine, Faktoren gibt, die die Funktion des Tors behindern. Vergessen Sie auch nicht die Krämpfe infolge des entropischen Kaskadenversagens von … Sie wissen schon." Sie zögerte, wohl wissend, dass die Erinnerung für O'Neill unliebsame Gedanken und Gefühle mit sich bringen würde. "Der anderen Carter, als sie durch den Quantenspiegel kam. Eine direkte Konsequenz davon, dass sie in einem Universum existierte, in das sie nicht hinein gehörte. Der Grund war natürlich ein anderer, aber…" Sam zuckte mit den Schultern, unfähig Jack die physikalischen Zusammenhänge auf eine simple Art und Weise zu erklären.

    "Ja, das ist großartig. Und?"

    "Nichts. Es ist nur eine mögliche Erklärung. Unglücklicherweise schwer zu beweisen."

    "Schön. Da das nun geklärt ist, können wir weitergehen?" fragte er unbeeindruckt. Es entzog sich ihm jedes Mal, warum Sam derartig fasziniert sein konnte von Theorien, die sie noch nicht einmal zu beweisen in der Lage war und die daher für die aktuelle Situation ohne Relevanz waren. Auf der anderen Seite, ohne Leute wie sie würde die Menschheit wahrscheinlich immer noch um ein Feuer sitzen und eifersüchtig ihre Mammutsuppe bewachen und Steine auf einander werfen … obwohl, auf den zweiten Blick hatte sich doch nicht so viel geändert. Nur die Steine waren heutzutage größer. Die Welt konnte gut eine Menge mehr Daniels und Sams vertragen, um das zu ändern, aber das würde er sowas von nicht laut sagen.

    Sie wandten sich um, um ihren Weg fortzusetzen. Sam freute sich weiterhin über ihre Entdeckung und schien des Colonels abwesenden Enthusiasmus gar nicht wahrzunehmen.

    "Gute Schlussfolgerung", bemerkte der Doctor. Sam hatte ihm den Vorfall mit dem Quantenspiegel schon im SGC ausführlich erklärt und es war einer der vielen Fakten, die ihn an dieser Version der Erde erstaunten. Es war beinahe, als wenn es fast nichts gäbe, dass ihnen nicht bereits zugestoßen wäre. Wurmlöcher, schwarze Löcher, Zeitreisen, Persönlichkeitsübertragung – er selbst hatte ein paar besonders scheußliche Erinnerungen dieser Art – nichtorganisches Leben, Geister und so weiter und so fort. Wirklich erstaunlich, selbst für ihn.

    "Du denkst, das ist der Grund?"

    "Ich weiß nicht, aber möglich. Warum nicht?" Er lächelte ihr zu. Es fühlte sich für Sam so gut an, Unterstützung von jemandem zu bekommen, der tatsächlich den physikalischen Hintergrund ebenso gut wie sie verstand. Und so glitten sie in eine weitere angeregte wissenschaftliche Diskussion, die rasch in Sphären kletterte, wohin ihnen weder Jack noch Teal'c folgen konnten. Jack rollte nur mit den Augen und hoffte lediglich, dass der Doctor kein Langzeit-Gast werden würde.

    ***

    "Das sind Katzenmenschen!"

    Das Camp war nicht weit entfernt, gleich hinter einer Steinformation, die das Stargate in einem beinahe perfekten Dreiviertelkreis umgab. Ein kiesiger Pfad führte über den trockenen, sandfarbenen Boden. Lediglich die Abwesenheit einer Art grauen Flechte oder Moos, die gelegentlich aus dem steinharten Grund hervorschaute, unterschied ihn vom Rest der Umgebung. Jack konnte sich nicht zurückhalten, einen seiner üblichen Oz-bezogenen Kommentare abzugeben, als er feststellte, dass er von leicht gelblicher Farbe war. Der Pfad wand sich linker Hand des Tores um ein kaum abgeschliffenes Kliff in etwa hundert Meter Entfernung in ein hügeliges Tal hinein. Direkt auf der anderen Seite erstreckte sich das Air Force-Camp unter einem tiefblauen Himmel, für den es viel zu kalt zu sein schien. Aber obwohl sonnig, war der Planet im Durchschnitt deutlich kälter als die Erde. Dieser Tag war allerdings vergleichsweise warm und es fühlte sich wie ein freundlicher Herbstnachmittag an.

    Merkwürdigerweise stand auch das DHD auf dieser Seite des Walls, der Grund, warum das Camp überhaupt hier errichtet worden war. Aber mit dem Wahlgerät auf dieser Seite, konnte man niemals sehen, ob man korrekt wählte oder das Tor auch wie gewünscht funktionierte. Auf der anderen Seite konnten sie wahrscheinlich vom Glück reden, dass es überhaupt ein DHD gab, bedachte man, wie das Stargate auf diesem Planeten gelandet war.

    Das Camp wirkte nicht sehr geschäftig, als sie den Vorsprung umrundeten. Die meisten Leute hielten sich augenscheinlich innerhalb eines der Zelte oder unter der mit einem Tarnnetz überworfenen Zeltplane auf, die am anderen Ende des Lagers aufgerichtet worden war. Dort stand eine ganze Gruppe leise diskutierend um einen Feldtisch, einer davon Daniel. Davon abgesehen waren nur noch die Wachen zu erkennen, die den Perimeter entlang patrouillierten.

    Und dann waren da natürlich noch einige der Katzen, die den Ausruf des Doctors verursacht hatten.

    "Das sind die Breodan", erklärte Sam amüsiert. Ihre eigenen Reaktionen – speziell die von O'Neill – waren nicht sehr verschieden gewesen, als sie das erste Mal die Bilder und Aufzeichnungen gesehen hatten.

    Die Breodan waren groß und schlank, ihr Körper teilweise als Schutz vor der Kälte mit kurzem, dichtem Fell bedeckt. Ihre Gesichter sahen Hauskatzen verblüffend ähnlich, verfügten sie doch über genau dieselbe kurze Schnauze, die Schnurrhaare und die großen spitzen Ohren. Die Kleidung erinnerte ein wenig an die der Tok'ra, ließ aber ihre Füße frei. Katzenfüße mit kräftigen, scharfen Krallen.

    "Sagen Sie's nicht", erwiderte Jack auf den Ausruf des Doctors. "Sehen die Außerirdischen in Ihrem Universum auch immer wie Menschen aus? Das ist so enttäuschend, oder? Da nimmt man die Mühe auf sich, tausende von Lichtjahren weit zu reisen, um 'neues Leben und neue Zivilisationen zu finden' und 'dorthin zu gehen, wo noch kein Mensch zuvor gewesen ist' und alles, was man findet, ist nur eine weitere menschliche Siedlung. Und den obligatorischen Goa'uld natürlich."

    "Nein, nein, das ist es nicht", stöhnte der Doctor. "Wir haben genug außerirdische Außerirdische … nunja, außer den Timelords offensichtlich, aber Katzen! Warum müssen es ausgerechnet Katzen sein?" klagte er. "Trau nie einer Katze. Ganz besonders nicht, wenn es eine Nonne ist."

    "Nonne?!" Jack starrte ihn ungläubig an.

    "Ähm, lange Geschichte, nicht so wichtig." Der Doctor winkte ab, als sie entdeckt wurden und sich sowohl Katzen- als auch menschliche Gesichter zu ihnen umwandten. "Und da kommen sie schon."

    Ihre Ankunft war angekündigt worden, also herrschte keine Überraschung vor, sondern nur neugieriges Gemurmel, als man sie bemerkte. Dennoch reichte die subtile Veränderung im beschaulichen Lagerleben aus, die lebhafte Diskussion unter der Plane zu stören. Noch mehr Augen wandten sich ihnen zu. Daniels Gesicht erhellte sich, als er sie erkannte. Die anderen zurücklassend, kam er herüber und sie trafen sich, als das Team gerade die ersten Zelte erreichte.

    "Jack, Sam, Teal'c!" grüßte er sie erfreut.

    "Schon etwas erreicht?" grüßte Jack zurück.

    "Wo du fragst: tatsächlich, ja." Daniel sah sehr zufrieden mit sich selbst aus. "Sie wollten uns keine Iris installieren lassen, aber wir konnten sie überzeugen, dass eine massive Stahlplatte, direkt im Stargate montiert, jegliche Aktivierung unterbindet und", er hob bedeutungsvoll seinen Zeigefinger, "sie haben es als Geschenk der Erde akzeptiert. Der Erde der Erde, um genau zu sein."

    "Was?"

    "Du meinst von unserem Planeten an ihren, oder Daniel?" fragte Sam.

    "Genau." Er nickte bestätigend. "Andernfalls wollten sie es nicht annehmen."

    "Hm." Jack zuckte die Schultern. "Auf die eine oder andere Art stimmt das ja auch. Nicht vollständig eine Lüge, also."

    Daniel grinste. "Und das ist das Beste daran. Oh, und wir haben etwas gefunden." Er deutete über seine Schulter in Richtung der Gruppe unter der Plane.

    "Du weißt aber, dass das kein Feriencamp ist, oder Daniel?" neckte Jack.

    "Aber das könnte wichtig sein", sprang Daniel wie erwartet auf den Vorwurf an, bereit seine Entdeckungen zu verteidigen. "Es hat etwas mit dem Tor und dem Gerät zu tun."

    Jack grinste unverschämt. "Heute ist dein Glückstag. Deswegen sind wir hier."

    "Wirklich?" Daniel runzelte fragend die Stirn. "Wir haben den Fund bis jetzt noch nicht gemeldet. Woher wisst ihr davon?"

    "Äh, also wir sind jetzt nicht speziell für was immer für ein Spielzeug du wieder gefunden hast hier. Mehr so allgemein." Er wedelte vage mit der Hand. "Frag unsere beiden Genies hier." Er deutete auf Sam und den Doctor, welcher hinter ihnen stand und die Breodan misstrauisch beobachtete.

    "Wer ist das?"

    "Der Doctor. Frag nicht", stöhnte Jack theatralisch.

    "Er ist ein Außerirdischer aus einem anderen Universum", erklärte Sam. "Wir haben einen Weg gefunden, das Gerät zu aktivieren. Aber etwas lief schief und hat ihn hergezogen. Das Gerät ist übrigens ziemlich interessant. Es könnte uns erlauben, Blasen im Raum zu erzeugen."

    "Wirklich?" fragte Daniel fasziniert.

    "Ja", bestätigte Jack übertrieben gelangweilt. "Offenbar denken sie, dass es uns im Kampf gegen die Goa'uld helfen könnte, wenn wir Kontakt mit den Konstrukteuren aufnehmen."

    "Doctor?" rief Sam über ihre Schulter zurück und der Gerufene drehte sich widerstrebend um, obwohl er mittlerweile eher neugierig als misstrauisch dreinschaute. "Das ist Doktor Daniel Jackson. Der Doctor", stellte sie sie einander vor.

    "Noch ein Doktor!" strahlte der Doctor den verdutzten Daniel an und ergriff seine Hand zum Schütteln. "Es wird mit jeder Minute voller."

    "Der Archäologie", fuhr sie fort.

    "Oh." Seine Begeisterung verschwand. "Oh, naja", seufzte er, "man kann nicht alles haben."

    Daniels Augenbrauen zogen sich misstrauisch zusammen. "Was soll das denn heißen?"

    Jack grinste. Dieser Doctor hatte definitiv auch seine angenehmen Seiten.
    "Vergiss es, Daniel." Er schlug dem Archäologen freundschaftlich auf den Rücken. "Zeig uns lieber, was du gefunden hast, wenn es so bedeutsam ist, huh?"

    Daniel nickte, obwohl er eindeutig wenig erbaut war. Zum Glück für den Doctor vergaß er schnell, als sie den Tisch erreichten, wo er zuvor gestanden hatte. Jack tauschte einen schnellen Statusreport mit dem Leiter von SG-12 aus, der sie schon erwartete. Und der sie dankbar verließ – einige Worte der Sympathie murmelnd –, als Jack übernahm. Jack konnte ihn verstehen. Diplomatische Missionen waren nicht gerade das Betätigungsfeld, für das sie trainiert worden waren, aber sie waren ebenso Teil der SG-Einsätze wie Kampfhandlungen gegen die Jaffa und ihre Möchtegern-Götter. Und wenn es ihnen das verschaffte, wonach sie suchten, und das ohne Blutvergießen, dann war es wert, dafür zu Tode gelangweilt zu werden … solange nicht er es war, der dafür zu Tode gelangweilt wurde, selbstverständlich.

    "Chla, sie ist eine der spirituellen Führerinnen der Breodan", erklärte Daniel, "hat uns dies heute morgen gebracht." Er deutete auf den Tisch.

    Die Menge, die den Tisch zuvor umrundet hatte, hatte sich zerstreut, so dass sie alle einen guten Blick darauf hatten. Einige bemalte Häute waren auf der Tischplatte ausgebreitet worden und erzählten eine sehr lebendige Geschichte. Da die Breodan aufgrund ihrer Überzeugungen keine Mineralien zur Farbherstellung nutzten, waren die Zeichnungen nicht sehr farbenfreudig, aber die feinen Linien tanzten in einem weichen, schwungvollen und sehr komplexen Muster über die Häute und vereinigten sich zu einem einzigen großen Kunstwerk.

    "Das ist wunderschön", hauchte Sam.

    "Das ist es", bestätigte sogar Teal'c nicht minder beeindruckt.

    Daniel sah stolz aus, beinahe so, als hätte er die Bilder selbst gezeichnet.
    "Chla hat unsere Absicht, ihr Volk zu beschützen, imponiert und sie hat entschieden, uns einige ihrer Heiligen Texte zu zeigen. Nur solche, die das Tor betreffen unglücklicherweise, aber selbst so kann man schon sehen, dass die Kunstfertigkeit außergewöhnlich ist. Es handelt sich um ein völlig neues Schreibsystem. Ein wenig erinnert es an die arabische Tradition der kalligrafischen Ornamente, aber scheint weit komplexer zu sein und Bilder und Zeichen zugleich zu nutzen, ähnlich dem Ägyptischen. Ich habe Fotos aufgenommen, also werde ich hoffentlich später Zeit haben, es zu entziffern."

    "Du meinst, du kannst gar nicht lesen, was da steht?" fragte Jack.

    "Nein, aber Chla hat es mir erklärt. Es ist die Geschichte, wie das Stargate auf ihre Welt kam."

    "Einen Moment", unterbrach ihn der Doctor. "Sie können das nicht lesen, aber verstehen, was sie sagen? Wie funktioniert das denn?"

    "Ah", sagte Sam. "Das wissen wir auch nicht genau. Es ist ein bisschen komisch, aber wo auch immer wir landen, scheinen sie englisch zu sprechen. Wir denken, dass das Stargate irgendwie für uns übersetzt. Wenn es korrekt arbeitet, heißt das. Weswegen wir auch ein paar Probleme bei unseren ersten Missionen hatten. Ich denke nicht, dass wir jemals herausfinden werden, wie es funktioniert, aber man gewöhnt sich dran."

    Die letzte Bemerkung schien den Doctor zu erheitern und er grinste breit. "Ja, ich weiß. Ich dachte nur nicht, dass noch jemand anderes auf diese brillante Idee kommen könnte."

    "Was bedeutet?" hakte Daniel nach.

    "Nunja, mein Schiff tut ziemlich genau dasselbe. Macht die Dinge viel einfacher, oder? Obwohl ich sagen muss, dass es dasselbe auch mit der Schrift tun kann."

    "Wirklich?"

    "Jep. Bedauerlicher Weise ist es in meinem Universum zurück geblieben. Weggeschlossen in einem Keller, um genau zu sein. Solange bis ich zurückkehre, meinen Schwertkampf beende und Martha aus den wirklich großen Händen dieses Kerls von König befreie. Oh", er drehte sich zu Jack, "und ich brauche mein Schwert zurück."

    "Schwert?" echote Daniel.

    "Schiff im Keller?" fragte Sam.

    "Ja, es ist etwas … klein von außen. Können wir fortfahren?"

    "Eigentlich würde ich gerne etwas über diesen Planeten hören", erwiderte Daniel.

    "Ja. Vielleicht später, huh?" kam Jack jeglichen Bestrebungen in dieser Richtung zuvor und klopfte auffordernd zweimal auf die Häute auf dem Tisch. "Die wichtigen Sachen zuerst."

    Darüber war Daniel nicht sehr glücklich, aber auch dieses Mal hielt es nicht lange an. Er rückte seine Brille zurecht und schon bald strahlten seine blauen Augen vor Begeisterung.

    "Es war im Jahr des lebendigen Schnees – irgendwelche Insekten, die in der Region alle vier oder fünf Jahre in Massen ausschwärmen." Er deutete auf die äußerste rechte Ecke, wo die Erzählung wohl begann. "In diesem Jahr war die Mutter der Mutter von Chlas Großmutter die Stimme des Rates der Zehn vom Stamm der Ebene. Es ist also lange her, zwischen 100 und 150 Jahren vermutlich. In der Nacht als die beiden Monde von Chlaken – ihrem Himmelsgott – auf der Spitze von Berg Pelion tanzten, erschien ein großes Licht am Himmel. Sie hatten zuvor noch nie eine solche Farbe gesehen und auch danach nie wieder."

    Daniel zeigte auf einen farbigen Klecks auf der ansonsten hellbraunen Haut. Die Farbe war nach all der Zeit kaum noch erkennbar, aber es hätte ein dunkles rot oder rotes violett sein können.

    "Dann zerriss das Licht und ein Dämon schnitt Chlaken entzwei, hinterließ eine große, dunkle, tote Wunde von Nichts in seinem Körper. Die Breodan fielen auf die Knie und beteten, die Mutter des Tages möge ihrem Bruder gegen den Dämon zu Hilfe kommen, aber sie tat es nicht. Stattdessen stieg der Dämon vom Himmel, er fiel aus der Wunde von Chlaken, genauso dunkel und kalt wie sie. Sein mächtiger Körper schlug in die Erde von Breo – der Planet – und seine kräftige Stimme dröhnte über die Ebenen. Sie konnten nicht verstehen, was sie sagte, aber sie ließ sie vor Furcht erzittern. Und dann entfaltete sich der Dämon, nun strahlend und rund wie ein Soken-Ei, und sandte Lohen brennenden, schwelenden Lichts über die Ebenen, bevor er sich in nichts auflöste, stöhnend mit derselben Macht wie Pelion, wenn er Feuer und lodernden Fels spuckt, dass die Erde bebt. Aber er ließ etwas zurück, ein Geschenk der Dunkelheit – das Gerät. Die Breodan blieben wie erstarrt, bis die Göttin des Tages erschien, und ihre Wärme und ihr Licht tröstete sie. Und obwohl sie sehr gläubig sind, misstrauten sie dem Dämon und vergruben das kalte Geschenk. Wahrscheinlich hätten sie sowieso nicht gewusst, wie es zu aktivieren ist, aber sie fürchteten es trotzdem. Und wer wusste schon, was passieren konnte, wenn jemand einfach nur zu neugierig wurde."

    "Das ist 'ne schöne Geschichte. Was ist mit dem Stargate?"

    "Das ist interessant, denn offensichtlich kam nur kurze Zeit später ein weiterer Dämon zu ihrer Welt, der es mit sich brachte."

    "Ziemlich belebt der Platz."

    "Hm. Dieser Dämon war aber wesentlich freundlicher und sah beinahe wie ein Breodan aus, außer dass sein Gesicht flach, rasiert und blass war. Und er war verletzlich, denn er besaß weder Reißzähne noch Klauen."

    "Könnte ein Mensch gewesen sein", bemerkte Sam.

    "Ja, darüber haben wir vorhin diskutiert, aber warte noch ab." Daniel hob bedeutungsvoll seinen Finger. "Jedenfalls: Seine Verletzlichkeit gab ihnen Vertrauen. Er kam mit einem seltsamen eckigen blauen Wagen und schien alles über das Gerät zu wissen."

    "Was?!" rief der Doctor leise aus. Er starrte ungläubig auf den gemalten Umriss dieses Wagens, bedeutete Daniel aber fortzufahren. Daniel sah ihn stirnrunzelnd an, tat es aber:

    "Er sagte ihnen, das Geschenk vergraben zu lassen wäre weise und sie sollten dabei bleiben, bis eines Tages Fremde ihre Welt besuchen würden. Sie würden genauso wie er selbst aussehen und vom großen Bruder des Gerätes begleitet werden. Sie würden kommen, um es zurück zu fordern und die Breodan sollten es dann freimütig übergeben, denn die Fremden würden jeglichen Fluch, den der Dämon über das Geschenk gesprochen haben könnte, ungeschehen zu machen wissen. Dann verschwand er ebenfalls, aber als er sie verließ, ließ er den großen Ring zurück, durch den, wie er gesagt hatte, die Fremden kommen würden. Der Wunsch des zweiten Dämons klang wesentlich vernünftiger und war einfach zu erfüllen, also entschieden sie sich, seinem Wunsche zu folgen. Seit damals bewachen die Clans das Tor, um die Ankunft der Fremden nicht zu verpassen. Nun, den Rest kennen wir. Die Breodan haben in uns eindeutig die angekündigten Fremden gesehen und getan, was ihnen geraten worden war. Chla dachte, dass wir den zweiten Dämon vielleicht kennen, angesichts der Tatsache, dass er so viel über uns zu wissen schien. Sie sagte, er habe seinen Namen auf den zweiten Stein geschrieben, der zu dem Tor gehört – das DHD – und sie haben ihn hierauf kopiert, aber…" Daniel zuckte die Schultern. Die Schrift, auf die er deutete, sah nur wie eine Menge ineinander verschlungener Kreise für ihn aus.

    Sie starrten schweigend auf den Text.

    "Wie konnte der zweite Dämon so viel wissen?" fragte Sam endlich. "Ich meine, 'der große Bruder des Geräts'! Das war das MALP." Ihre Augen wanderten über die Zeichnungen auf der Suche nach einer Erklärung, aber für sie machten sie noch weniger Sinn als für Daniel.

    "Ähm", räusperte sich der Doctor. Er schien sich unbehaglich zu fühlen. "Ich könnte vielleicht eine Erklärung dafür haben."

    "Tatsächlich?" Sie sahen ihn überrascht an.

    "Ja", dehnte er. "Ich mag falsch liegen, aber ich denke dieser zweite Dämon, das war ich… naja, werde ich sein… naja, werde ich gewesen sein. Wie auch immer, das", deutete er auf den blauen Umriss, "sieht genau wie meine TARDIS aus. Und das", zeigte er jetzt auf die kreisförmige Schrift, "ist modernes Hoch-Gallifreyisch. Es ist mein Name – aber wie?!"

    "Wie jetzt?" fragte Jack. "Sie sind schon mal hier gewesen?"

    "Ja … nein. Nunja, offensichtlich schon, aber noch nicht. Es ist etwas, das ich wohl in meiner Zukunft tun werde, wo ich dann in die Vergangenheit zurück reise. Ich kann mir nur nicht vorstellen, warum? Die eigene Zeitlinie zu kreuzen ist strikt verboten."

    "Von wem?" fragte Jack verwirrt das erste, was ihm in den Sinn kam. "Wovon reden Sie bloß?"

    "Gesundem Menschenverstand natürlich. Und den Timelords. Naja, so ein richtiges Kreuzen ist es ja auch gar nicht. Auf jeden Fall bedeutet es, dass ich in ein mein Universum zurückkomme, ist das nicht großartig? So, hat irgendjemand eine Idee, warum der erste Dämon das Gerät hier abgeladen hat?" Er sah sie erwartungsvoll an. Jack, der seinen Mund schon für die nächste Frage geöffnet hatte, schloss ihn schnell wieder.

    "Aber das bedeutet, wenn du das Tor hierher gebracht hast, hätten wir diesen Planeten nie ohne dich betreten. Aber wir waren es, die das Gerät zur Erde brachten und dich erst in dieses Universum geholt haben!" rief Sam aus. "Das ist ein Paradoxon!"

    "Ja", seufzte der Doctor. "Und das ist es, was mich beunruhigt. Was wäre es wert, dafür ein Paradox zu erschaffen und zu riskieren, etablierte Ereignisse zu verändern? Ich schätze, dann hat niemand eine Idee, oder?

    Unisono schüttelten sie ihre Köpfe.

    "Nunja, dann denke ich, ich werde mal einen Blick auf dieses DHD-Ding werfen. Und vielleicht mit den Breodan reden."

    Er schien bereits völlig in Gedanken versunken, als er sich umdrehte und in Richtung Anwahlgerät davonging, unzählige unbeantwortete Fragen zurücklassend. Sie sahen ihm nach.
    Kapitel 4: Ursache
    Spoiler 
    "So", sagte Jack nach einer Weile. "Ist er nur verrückt oder ist er verrückt?"

    "Für mich klang er sehr vernünftig, O'Neill", bermerkte Teal'c.

    "Ja? Ich hab kein Wort verstanden. Was ist das mit diesem Paradox-Zeug, Carter?"

    "Ein Paradoxon ist ein logischer Widerspruch, Sir. Erinnern Sie Sich an das Großvater-Paradox? Ich hab es zu erklären versucht, damals in den 1960ern."

    "Ah, ja, das."

    Sam seufzte. "Sie erinnern Sich nicht, oder?"

    "Äh, nope. Ich erinnere mich nur, dass Hammond unsere Ärsche gerettet hat. Und wir wegen Daniel beinahe den Bach runter gegangen wären. 'Njet'!" Er schüttelte seinen Kopf und konnte immer noch nicht glauben, wie naiv sein junger Freund manchmal sein konnte. "Wo ist Daniel überhaupt?"

    "Er hat sich zu dem Reisenden gesellt, O'Neill." Teal'c deutete mit seinem Kinn in Richtung des DHD, wo der Doctor auf dem Boden kauerte und Daniel sich ihm näherte. Jack beobachtete sie misstrauisch und dachte einen Moment daran, sich ihnen anzuschließen.

    "Okay", fuhr Sam fort. "Das Großvater-Paradox beschäftigt sich mit dem Einfluss von Zeitreisen auf die Reihenfolge von Ereignissen, Ursache und Wirkung. Wenn ein Zeitreisender in die Zeit vor seiner Geburt zurückreist und seinen Großvater tötet, so dass sein Vater niemals geboren wurde, wie kann dann er selber existieren und überhaupt in der Zeit zurückreisen? Man kann das Beispiel auch noch fortführen."

    Jack hob schnell abwehrend eine Hand, aber als Sam nicht auf seine Bemühungen reagierte, ließ sie resignierend wieder sinken.

    "Gut, wenn er aber nie geboren wurde", fuhr sie fort, "kann er auch nicht zurückreisen und seinen Großvater töten, was zu den bereits etablierten Ereignissen führt. Dass heißt seiner Geburt und dem Bau seiner Zeitreisemaschine, um zurückzureisen und seinen Großvater zu töten. Und so weiter. Es ist ein theoretisches Problem." Sam breitete ihre Arme aus, als sei nun alles klar.

    "Jetzt haben sie mich völlig verwirrt, Danke." Jack rieb sich die Schläfe. Er bekam allein schon vom Zuhören Kopfschmerzen, vom Versuch, Sams Worte auch zu verstehen, ganz zu schweigen. Jetzt wusste er, warum er sich nicht mehr erinnern konnte. Reiner Selbstschutz. Er hätte doch zu Daniel gehen sollen.

    Teal'c hob kritisch seine Augenbraue. "Du hast beim letzten Mal nicht alle Auswirkungen erwähnt, Major Carter."

    "Nein, tut mir leid." Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Aber zum damaligen Zeitpunkt war es nur wichtig, dass wir nichts verändern, das verhindern könnte, dass unsere Zukunft überhaupt existiert … Obwohl es da noch eine weitere Theorie gibt. Sie wird Novikovs Selbstkonsistenz-Prinzip genannt. Dieses Prinzip geht davon aus, dass alles, was ein Reisender in der Vergangenheit tun wird, bereits vorher ein Teil der Geschichte war. Das bedeutet, er tut genau das, was bereits passiert ist und was überhaupt erst zu dem Ereignis führte, das es ihm erlaubte, in der Zeit zurück zu reisen. Es ist ein bisschen kompliziert."

    "Ach, was Sie nicht sagen!". Jack schnaubte. "Und mit diesem Doctor ist es genauso?"

    "Offensichtlich. Es sieht so aus, als hätten wir ihn durch das Gerät in unser Universum gezogen. Ein Gerät, welches wir auf diesem Planeten fanden, den wir durch das Sternentor erreicht haben. Ein Sternentor, das er selbst hier platziert hat, nachdem all die Ereignisse geschehen sind, das sie aber erst möglich gemacht hat. Faszinierend!"

    "Das ist nicht das Wort, das mir in den Sinn käme."

    Plötzlich lachte Sam auf.

    "Was ist?"

    "Erinnern Sie Sich, wie sich der Doctor im SGC über die Barbarei unserer Wurmlochreisen beschwert hat? Sieht so aus, als hätte er tatsächlich einen Weg gefunden, das Prinzip zu verfeinern. Stargate-Aktivierung ohne die Antimaterie-Welle. Ich frag mich, wie er das geschafft hat."

    "Ja? Ich nicht. Ich mag das 'Kawoosh'. Sieht viel weniger beeindruckend aus ohne 'Kawoosh'."

    Sam grinste nur. "Sie sollten Sich an den Gedanken gewöhnen, Sir, denn eines Tages werden wir es genauso machen." Und dessen war sie sich sicher. Ihr kleiner Ausflug ins Jahr 1969 hatte mit einem Kurztripp in die Zukunft geendet. Und auch wenn Cassandra sehr vorsichtig damit gewesen war, keine Fakten über ihre Zukunft zu enthüllen, so hatte sie doch ganz nebenbei ein Stück Technologie vorgeführt, das Sam sich wünschen ließ, sie hätte einen Wunsch frei. Oder einen Dschinn zur Hand. Oder irgendein anderes Zaubermittel, das ihr helfen konnte, einen genaueren Blick auf das Gerät werfen zu können. "Ich frage mich, ob wir das vom Tor des Doctors lernen werden oder von den Nox", überlegte sie laut.

    "Ja, okay, was ist jetzt mit unserer Mission? So wie ich das sehe, haben wir eine Menge Zeug für Sie und Daniel zum spielen, aber ich kann nicht sehen, wie uns das helfen soll, Kontakt mit diesen Wunderschöpfern der … wie hat er es genannt? Techno-Vuvuzela? Jedenfalls, Kontakt mit denen aufzunehmen."

    Das versonnene Lächeln auf Sams Gesicht verblasste.
    "Ich fürchte, wenn wir hier keine weiteren Hinweise finden können, war unsere Mission ein Fehlschlag, Sir. Offensichtlich gibt es keine Verbindung zu den Felba-Welten, also schätze ich, wir werden nichts finden, was uns helfen könnte."

    "Großartig, nur ein weiterer Flop also. Hab ich nicht gesagt, ich habe ein schlechtes Gefühl dabei?"

    "Das hast du nicht", stellte Teal'c wahrheitsgemäß fest.

    Jack warf ihm einen finsteren Blick zu.

    "Okay, habe ich nicht, aber ich tu es jetzt. Hammond wird einen Herzinfarkt bekommen, wenn wir sogar noch vor der Zeit zurückkehren. Er hat uns zwei Tage gegeben und wir sind jetzt hier für", er konsultierte seine Uhr, "gerade mal eine Stunde."

    "Tja, wir müssen immer noch einen Weg für den Doctor zurück in sein eigenes Universum finden, Sir. Vielleicht haben wir wenigstens dabei Glück."

    "Oh, da bin ich absolut dafür!" Jacks Gesicht hellte sich auf. "Irgendetwas, bei dem ich helfen könnte?"

    Sam unterdrückte ein Grinsen. Ihr Colonel war aber auch gestraft mit gleich drei Wissenschaftlern zur selben Zeit. Kein Wunder, dass er einen davon loswerden wollte. Sam ihrerseits hätte hingegen gerne mehr Zeit mit dem Doctor verbracht. Weil er eine großartige Bereicherung für den wissenschaftlichen Stab des SGC gewesen wäre, natürlich.

    ***

    Daniel hatte die Gruppe bereits zuvor verlassen und war dem Doctor nachgeschlendert. Der letztere hatte sich an eine seiner Seiten gehockt und untersuchte das DHD.

    "Schon etwas gefunden?" fragte Daniel.

    "Hm?" erwiderte der Doctor abwesend. "Nein, nicht wirklich. Nur mein Name eingraviert, wie Sie es gesagt haben. Ich bin allerdings ein wenig über die Konstruktion verwirrt. Und warum habe ich es so weit vom Tor weg platziert?"

    "Wie lautet er?"

    "Was?"

    "Ihr Name, wie lautet er?"
    "Aw", stöhnte der Doctor. "Nicht Sie auch. Er lautet 'der Doctor', einfach nur 'der Doctor'. Und nichts anderes."

    "Aber Sie müssen diese Fragen doch häufig zu hören bekommen, oder? Niemand heißt nur 'der Doctor'."

    "Nein. Nein, ich muss sagen, normalerweise komme ich ziemlich leicht damit davon. Aber offensichtlich bekomme ich jetzt die geballte Ladung von dem, was ich in den letzten Jahren verpasst habe. Danke, ich hätte mich vernachlässigt fühlen können."

    Daniel lächelte. "Jetzt klingen Sie genauso wie Jack."

    "Mm", blinzelte der Doctor zu ihm hoch. "Ich bin nicht sicher, ob ich das als Kompliment nehmen sollte."

    Daniel zuckte die Schultern. "Ich bin nicht sicher, ob es als solches gemeint war. Und nennen Sie mich Daniel."

    Der Doctor grinste, setzte sich bequemer auf die Erde und schenkte ihm seine volle Aufmerksamkeit. Daniel setzte sich ihm gegenüber und faltete seine Beine in einen Schneidersitz.

    "So, du bist also Archäologe. Weißt du, als Zeitreisender halte ich nicht allzu viel von denen."

    Daniel nickte.

    "Das kann ich verstehen. Wir selbst sind schon einer ganzen Reihe Kulturen begegnet, die bestimmten Perioden der Erdgeschichte ähneln, und beinahe jedes Mal wurden dabei alle Theorien, die wir über sie hatten, über den Haufen geworfen. Nicht vollständig natürlich, aber allein sie so lebendig zu sehen, wo man zuvor kaum vage Vorstellung hatte, zu sehen, wie die Puzzleteilchen an ihren Platz fallen, all die Kleinigkeiten alltäglichen Lebens, die wir niemals von hunderte oder tausende von Jahren alten Überresten rekonstruieren könnten, das ist einfach überwältigend. Allein das wäre die Reise zu all diesen Plätzen schon wert.

    "Genau!" strahlte ihn der Doctor erfreut an. "Es zu sehen ist der einzige Weg, es wirklich kennen zu lernen. Und es gibt einem die richtige Perspektive über einige dieser blödsinnigen Ideen, die so genannte Archäologen und Historiker verkünden – nichts für ungut.

    Daniels Augenbrauen schossen verletzt nach oben, aber dann nickte er langsam. Wie könnte er nicht. Er kannte viel zu viele von dieser Art und es schmerzte immer noch, wenn sie seine Theorien in Fetzen rissen, obwohl er es inzwischen besser wusste.

    "Du hast Recht. Aber nicht jeder hat die Chance, es in echt zu sehen. Also müssen wir tun, was wir können, um über die Vergangenheit zu lernen. Und von ihr für die Zukunft."

    "Ja, ich wünschte, das würde funktionieren. Ich hab's aufgegeben an Wunder zu glauben. Obwohl", der Doctor stand auf und hob seine Stimme bedeutungsvoll, "einige eurer Magier wirklich eindrucksvoll sind. Lass uns sehen, ob ich mit denen konkurrieren kann, eh?" Er warf Daniel einen Blick manischer Begeisterung zu, bevor er seinen Schallschraubenzieher aus der Tasche zog und ihn mit großartiger Geste auf das DHD richtete.

    Ein schrilles, die Ohren peinigendes Jaulen erklang. Daniel zuckte schmerzvoll zusammen und zog seinen Kopf ein, aber etwas im Inneren des DHD reagierte auf das Geräusch, und mit dem Schaben von Stein auf Stein öffnete es sich wie eine Blüte. Die Wählfläche blieb intakt, aber Panels an der Seite der Basis falteten sich nach unten und enthüllten ein kompliziertes Innenleben aus Kabeln und Kristallen und Knöpfen. Und etwas, das wie ein Ventilrad aussah?

    "Aha!" rief der Doctor. "Nicht schlecht. Endlich etwas, mit dem man arbeiten kann!" Er hockte sich wieder hin und krabbelte beinahe in das DHD hinein, um seine neue Entdeckung zu begutachten.

    "Tja, ich bin beeindruckt", bemerkte Daniel trocken und stand auf. Der Doctor schien es nicht zu bemerken. "Ich hatte gehofft, du könntest mir etwas mehr über diesen Planeten erzählen, aber ich nehme an, du bist jetzt erstmal beschäftigt."

    Der Doctor sah verlegen auf.

    "Ja, ähm, sorry, aber…" Er deutete entschuldigend auf das DHD.

    Daniel nickte, ein schmales Lächeln auf den Lippen trotz seiner Enttäuschung.
    "Ist schon okay, ich verstehe das. Der Reiz der Entdeckung. Vielleicht später?"

    Der Doctor stimmte nickend zu.
    "Vielleicht." Doch sein Gesicht zeigte plötzlich einen sehr gedankenverlorenen Ausdruck und Daniel betrachtete ihn nachdenklich. Irgendwie klang dieses 'vielleicht' eher nach einem 'nie'.

    Der Ausruf des Doctors hatte inzwischen die Aufmerksamkeit der anderen Bewohner des Camps erregt, aber die meisten warfen ihnen nur neugierige Blicke zu. Der Rest von SG-1 hingegen kam herüber, um sich zu ihrem streunenden Teammitglied – plus Gast – zu gesellen, genauso wie einige der Breodan.

    "Na, etwas gefunden?" fragte Jack.

    Daniel nickte und deutete auf das DHD.
    "Er hat es gezappt und es hat sich geöffnet. Ich wusste nicht mal, dass es das tun kann."

    "Es gezappt?"

    "Jep!" Der Doctor kam herüber, breit grinsend. "Geh niemals ohne deinen Schallschraubenzieher aus. Der ist gut, um Leute zu beeindrucken."

    "Ich würde gerne mal einen Blick darauf werfen, Doctor." Sam konnte das wissbegierige Leuchten in ihren Augen nicht verbergen, als sie den Wunsch aussprach, den sie schon hatte, seit sie zum ersten Male gesehen hatte, wie er ihn benutzt hatte. "Ein sehr beeindruckendes Werkzeug."

    "Sehen Sie? Beeindruckt Leute einfach so." Er schnipste mit den Fingern. "Aber, nah, das würde nicht gut sein. Ein bisschen zu fortgeschritten für eure Zeit. Wir wollen doch nicht eure Zukunft spoilern, oder?"

    "Wir haben eigentlich mit einer Menge futuristischer Alientechnologie zu tun, Doctor. Ich denke nicht, dass ihr Schalldings etwas so besonderes ist, oder was denken Sie?" argumentierte Jack. Sam warf ihm einen überraschten Blick zu. Den Colonel in einem wissenschaftlichen Disput kämpfen zu sehen, war ein äußerst seltener Anblick.

    "Richtig", gab der Doctor zögernd zu. "Oh, na schön, wirf einen Blick darauf." Er schob das Gerät in Sams gierige Hände und sie konnte nicht erwarten, es zu analysieren. Sie kam allerdings nicht sehr weit, denn der Doctor verkündete:

    "So, ist irgendjemand an der eigentlichen Entdeckung interessiert? Denn, nein, das durchschnittliche DHD könnte das hier nicht tun." Er sah sie erwartungsvoll an. Und er erhielt die erwartete Antwort, nur nicht von der erwarteten Quelle. Eine sanfte, leise Stimme hinter ihm sagte:

    "Ja, wir wären tatsächlich sehr interessiert."

    Er drehte sich überrascht um. Eine Gruppe von drei Breodan hatte sich ihnen genähert, eine Frau und zwei Männer. Ihr Gesicht war genauso weich wie ihre Stimme und von einer hellbraunen Farbe, jedoch versehen mit einer Menge weißer und grauer Strähnen, wo Brauntöne das Muster eines Katzengesichts hätten zeichnen sollen. Sie war alt, vielleicht sogar noch älter, als sie aussah und die beiden männlichen Breodan bezeigten ihr erkennbar eine Menge Respekt. Ebenso die anderen Breodan, die sie aus der Ferne beobachteten. Sie trug eine bequem aussehende Robe aus Tierhaut und eine Kappe, die ihre Ohren bedeckte.

    "Sie erinnern mich an jemanden", bemerkte der Doctor.

    "Das ist Chla", erklärte Daniel. "Die Führerin der Breodan-Diplomaten."

    "Ah, Hallo. Ich bin der Doctor." Er verbeugte sich höflich, aus irgendeinem Grund ein völlig anderes Verhalten an den Tag legend als zu dem Zeitpunkt, wo er Sam und ihr Team begrüßt hatte. Nicht notwendigerweise respektvoller, nur verschieden. Als wenn er wüsste, etwas anderes wäre nicht angemessen und würde unbewusst nach diesem Wissen handeln.

    Chla beugte leicht ihren Kopf.
    "Ich bin geehrt. Wir wären erfreut, wenn Sie uns erzählen würden, was Sie mit dem Dämonenstein getan haben."

    "Dämonenstein, eh? Ich bin geschmeichelt. Okay, lassen Sie uns sehen. Dieses Kontrollgerät wurde zu Ihnen gebracht von m… äh, dem Dämon, richtig? Also musste es ein bisschen mehr sein als das durchschnittliche Kontrollgerät. Das herauszufinden – leicht. Nächster Schritt: Es öffnen – immer noch leicht, fragen Sie meinen jungen Freund hier." Er legte einen Arm um den überraschten Daniel und drückte ihn schwungvoll an seine Seite, bevor er ihn wieder losließ. "Aber", hob er beide Zeigefinger, um ihre volle Aufmerksamkeit zu erhalten, "nun müssen wir herausfinden, wofür es wirklich da ist. Irgendwelche Vorschläge?"

    "Hat es immer noch eine Verbindung zum Tor?" fragte Daniel.

    "Gebt dem Mann einen Stern! Ja, es ist immer noch mit dem Stargate verbunden. Und es ist immer noch ein Kontrollgerät. Also wie wär's, wenn wir es einfach aktivieren uns sehen, was es tut? Gibt keinen leichteren Weg, um seinen Zweck herauszufinden!"

    "Denken Sie, dass das weise ist?" fragte Jack unbehaglich. Das Herumbasteln an unbekannter Technologie hatte sie schon mehr als einmal in Schwierigkeiten gebracht. Zum Beispiel heute, vor gerade ein paar Stunden.

    "Weise?" erwiderte der Doctor pikiert. "Was meinen Sie damit 'ist das weise'?! Es ist brillant!"

    Sam hatte unterdessen die Ablenkung genutzt, um einen Blick in die freigelegten zusätzlichen Schaltkreise des DHD zu werfen.

    "Woher weißt du, wie das funktioniert?" fragte sie ratlos. Diese Ansammlung machte noch weniger Sinn für sie als das andere Gerät.

    "Naja, ich bin clever…" Er räusperte sich. "Und ich hab das da drin gefunden." Er gab ihr eine kleine Platte, die mit der kreisförmigen Gallifreyischen Schrift bedeckt war. "Eine Bedienungsanleitung, verfasst von mir." Er warf ihr ein schiefes Grinsen zu und zwinkerte.

    Sie lächelte zurück.
    "Wie kommt es dann, dass du nicht weißt, wofür es gut ist?"

    Sein Lächeln verschwand.
    "Oh, naja, dieses Detail muss ich vergessen haben."

    "Detail?!" Jack sah ihn ungläubig an.

    "Ich werde schon dahinter kommen, keine Sorge. Ich sagte doch, ich bin clever. Und ich habe eine ziemlich gute Idee." Dem Doctor mangelte es ganz sicher nicht an Selbstvertrauen.

    "Oh Junge!" kommentierte Jack mit einem Augenrollen.

    Die Breodan waren diesem Gedankenaustausch still gefolgt, aber nun nutzte Chla die Gelegenheit, um sie zu unterbrechen.

    "Wir verstehen nicht. Warum wissen Sie so viel über den Stein? Und wie können Sie etwas hineingetan haben?"

    "Äh… das ist ein bisschen… kompliziert."

    "Er war der Dämon aus euren Geschichten", stöhnte Jack und hatte das unerwartete Vergnügen, den Doctor ernstlich verlegen zu sehen. Zurückhaltung war normalerweise keine seiner hervorstechendsten Charaktereigenschaften, aber er respektierte anderer Leute Religion. Naja, die der meisten.

    "Der zweite Dämon", ergänzte Sam eilig, während Daniel dem Colonel in die Seite stieß und zischte:

    "Jack!"

    "Was denn?"

    Jack verstand die Aufregung nicht, aber genau wie der Doctor war auch Daniel sich bewusst, dass sie nicht wissen konnten, welche Auswirkungen solch eine Enthüllung auf die Glaubensvorstellungen der Breodan haben konnte. Oder wie sie darauf reagieren mochten.

    Aber die Breodan starrten sie nur mit großen Augen an.

    "Ist das wahr?" fragte schließlich einer der beiden Männer beinahe ehrfurchtsvoll und der Doctor nickte.

    "Möglicherweise. Wahrscheinlich."

    Bevor noch jemand etwas anderes sagen konnte, ergriff Chla das Wort. Aber sie konnten nicht verstehen, was sie sagte. Es klang melodisch und dennoch klar und kräftig. Und aus irgendeinem Grund übersetzte das Stargate nicht.

    Der Doctor sog überrascht die Luft ein.

    "Wie lang bin ich hier gewesen?!" murmelte er ungläubig, bevor er in derselben Sprache antwortete.

    Daniel folgte der kurzen Konversation, sein Mund leicht offen, als wolle er die Worte aufsaugen.

    "Was hast du gesagt?"

    Sie tauschten ein paar weitere Worte aus, eher sich der Doctor, immer noch etwas erschüttert, wieder SG-1 zuwandte.

    "Das war Gallifreyisch", seufzte er. "Ich habe es seit Jahren nicht mehr gehört…" Er verstummte und seine Augen richteten sich in die Ferne, den Blick nach innen gekehrtt, auf etwas, das nur er sehen konnte. Er sah traurig aus, ein Ausdruck von Sehnsucht und Verlust ließ sein Gesicht plötzlich um Jahre älter erscheinen. "Wie auch immer", verkündete er nach ein paar Sekunden unternehmungslustig, und sie zuckten ob des unerwarteten Stimmungsumschwungs zusammen. "Die Breodan wollen mir etwas zeigen, also würde ich sagen, wir erklären das heutige Tagewerk für beendet und ihr tut … was immer ihr tut, wenn ihr nicht herumsoldatet. Es dämmert sowieso. Also bis dann!" Er winkte ihnen zu und drehte sich um, um Chla zu folgen, die sich langsam entfernte.

    Für ein paar Sekunden wussten sie nicht, wie sie reagieren sollen und folgten sie ihm einfach verblüfft mit den Blicken.

    "Hey! Was ist mit uns?" rief Jack ihm endlich nach, als der Doctor bereits ein gutes dutzend Schritte entfernt war.

    "Sorry, Einladung nur für Dämonen", rief der Doctor zurück.

    "Und was ist mit dem Tor?" versuchte es Sam.

    Der Doctor hielt für eine Minute inne und schaute über seine Schulter.
    "Es wird nicht fortlaufen", erklärte er freundlich. "Nutz die Chance und wirf einen Blick darauf. Könnte deine letzte sein, wer weiß. Oder meinen Schallschrauber – den will ich übrigens auch wiederhaben." Er deutete ernsthaft mit dem Zeigefinger auf sie.

    "Kann ich nicht mitkommen?" fragte Daniel, enttäuscht eine weitere Gelegenheit den Doctor oder die Breodan näher kennenzulernen durch seine machtlosen Finger rinnen zu sehen.

    Ein nachdenklicher Ausdruck legte sich auf das Gesicht des Doctors und er wandte sich um, um einen Blick mit Chla zu tauschen. Dann drehte er sich wieder Daniel zu und nickte. Dieser strahlte ihn an.

    "Wirklich?"

    Der Doctor musste über Daniels Enthusiasmus lächeln, als dieser ihm nacheilte

    "Hey", beschwerte sich Jack. "Ich hab zuerst gefragt."

    "Oh, aber Sie sind kein Archäologe", grinste der Doctor ihm zu und setzte sich wieder in Bewegung.

    "Was? Seit wann muss man Archäologe sein, um zu einer Party eingeladen zu werden?!"

    "Ich denke, du würdest dich sowieso nur langweilen, O'Neill." Teal'c schien nicht beleidigt zu sein, zurückgelassen zu werden. Vielleicht war er nur großherziger und missgönnte Daniel sein Glück nicht, dachte Jack mürrisch … es war trotzdem unfair!

    Die Dämmerung lag – entgegen den Worten des Doctors – noch in ein paar Stunden Entfernung und während Sam bereits ganz verrückt darauf war, dieses seltsame Werkzeug oder das DHD oder Gott weiß was in ihre Finger zu bekommen, fühlte Jack eine lange, lange Zeit der Langeweile herannahen.

    "Lust Karten zu spielen?" fragte er Teal'c hoffnungsvoll.
    Kapitel 5: Kausalitätsschleifen
    Spoiler 
    Der neue Tag graute mit einem ungewöhnlich gelb-grünen, aber kristallklaren Himmel, der sich zu einem tiefen, satten blau in Gegenrichtung des Sonnenaufgangs verfärbte. Die Sonne selbst schickte helle Lichtbahnen in die kühle Morgenluft, bereits unangenehm stechend, wenn sie ein müdes Auge trafen, das aus einem der Zelte blinzelte. Ein feiner Nebel schwebte einen Fuß über dem Boden und ließ die Luft nach feuchter Erde riechen. Und einem reichen Aroma, das von niedlichen kleinen weißen Blumen kam, die ihre Blütenkelche in das Licht reckten, wie Sam überrascht feststellte, als sie aus dem Zelt krabbelte. Die waren gestern noch nicht da gewesen, oder? Sie streckte sich, gähnte und blinzelte in den bereits jetzt schon sonnigen Tag, vorsichtig, nicht auf die Pflanze zu treten. Sie warf einen weiteren Blick auf die Blume und war enttäuscht zu sehen, dass sie bereits dabei war, ihre Blütenblätter wieder zu schließen. Wahrscheinlich der Grund dafür, dass sie sie nicht früher wahrgenommen hatte. Sam kniete nieder und nahm einen letzten tiefen Atemzug des wundervollen Duftes.

    Lächelnd schlenderte sie zum Campfeuer, wo Colonel O'Neill bereits den Kaffee zubereitete.

    "Hatten Sie eine gute Nacht?" begrüßte er sie, die Augen zusammengekniffen zu ihr hinaufblinzelnd, da sie die Sonne im Rücken hatte.

    Sam seufzte. "Ein bisschen kalt, aber dieser Morgen entschädigt für alles, denken Sie nicht, Sir?"

    "Oh ja", schnaubte er. "Kein Gefängnis in Sicht und wir sind nicht auf der Flucht für beinahe einen ganzen Tag schon. Das ist mal etwas anderes."

    Sam schmunzelte. Das war auch eine Art, es zu sehen. Sie setzte sich und nippte dankbar am Kaffee, den der Colonel ihr reichte.

    Der letzte Tag war eine einzige große Enttäuschung gewesen. Abgesehen vom Fehlschlag ihrer Mission, hatte sie zumindest gedacht, sie würde einige nützliche Daten aus der Analyse des DHD gewinnen. Oder noch besser, aus dem fortschrittlichen Schallwerkzeug des Doctors. Aber das hatte sie nicht. Gut, es war nicht schwer zu erraten, welchem Zweck seine Änderungen in der Tortechnologie dienten, obwohl sie viel mehr Zeit benötigen würde, um zu verstehen, was genau er getan hatte, aber der Schallschraubenzieher war ein ganz anderes Kaliber. Sie hatte immer gedacht, dass sie intelligent war. Vielleicht nicht außergewöhnlich, aber intelligent genug, um eine der leitenden Wissenschaftlerinnen ihrer Einrichtung zu werden. Und sie hatte immer geglaubt, dass sie, vorausgesetzt, sie hatte genügend Zeit, jedes Gerät entschlüsseln könnte, das sie finden mochten. Und das hatte sie auch bisher. Oder sie hatten. Normalerweise funktionierte es nicht ohne Hilfe. Aber dieses Mal… Sie konnte das verdammte Ding nicht öffnen, ganz zu schweigen davon, herauszufinden, wie es arbeitete. Sie hatte noch nicht mal eine Ahnung, wie der Doctor es benutzte! Okay, es hatte einen Druck-/Schiebeknopf, konnte ausgefahren und die Spitze gedreht werden, aber das war es auch schon! Verlangte nicht gerade viel, sich das zusammenzureimen! Aber wie justierte er die Frequenz, wie fokussierte er die Schallwellen? Und wie im Himmel brachte er sie dazu, das zu tun, was sie taten?

    Sie seufzte frustriert und ihre Gedanken kehrten zum hier und jetzt zurück. Jack beobachtete sie und ein amüsiertes Lächeln zuckte um seine Mundwinkel. Er hatte sich auch eine Tasse eingegossen und stellte nun die Kanne zurück, um sich zurückzulehnen.

    "Nicht viel Glück gehabt, huh?"

    "Nein." Sie seufzte erneut und ergriff die Tasse fester, um ihre Wärme aufzusaugen.

    Jack nickte und sie starrten in kameradschaftlichem Schweigen in das Feuer.

    ***

    Es war beinahe eine Stunde später, als die Breodan, Daniel und der Doctor das Lager wieder betraten. Sie tauschten ein paar Worte aus, dann schlossen sich Chla und ihre Begleiter ihren Leuten an, die im Camp geschlafen hatten und nun um ein anderes Feuer saßen. Sei verabschiedeten sich mit höflichen Verbeugungen und Daniel und der Doctor setzten ihren Weg zum Rest von SG-1 fort. Teal'c war ebenfalls zu Sam und Jack herüber gekommen, obwohl er sich strikt an Wasser hielt.

    Jack beobachtete ihre Ankunft mit säuerlicher Miene. Er fühlte sich immer noch als wäre er aus einem exklusiven Club oder so etwas ausgeschlossen worden, dem beizutreten er nicht wert war.

    "Wie war die Party?"

    "Es war wundervoll, Jack!" Daniel strahlte und wedelte begeistert mit den Armen.

    Falsches Stichwort, dachte Jack. Er hatte eine Schleuse geöffnet, die wieder zu schließen ihm besser schnell etwas einfallen sollte. Die Tasse Kaffee, die er ihm entgegenhielt und die Daniel beiläufig entgegennahm, reichte jedenfalls nicht aus. Er hatte viel zu viel Übung darin, das schwarze Gebräu in allen möglichen Situationen in sich hineinzuschütten, ohne das es ihm in die Quere kam. Jack verzog den Mund. Der nächste Kopfschmerz war bereits mit großen Schritten auf dem Weg zu ihm.

    "Unglaublich!" fuhr Daniel, ohne Jacks finstere Absichten zu ahnen, fort. "Sie haben uns in eine Art unterirdischer Kavernen geführt, die wohl einmal der Bau eines wirklich großen Tieres gewesen sind. Ich sagte ja, sie weigern sich, selbst in der Erde zu graben, also lassen sie sie die Arbeit tun und nutzen die Baue, wenn sie verlassen wurden. Clever, oder?"

    Der Doctor nickte enthusiastisch, während Jack nur stöhnend seinen Kopf schütteln konnte.

    "Vielleicht hattest du recht, Teal'c."

    Teal'c neigte seinen Kopf in einer Habe-ich-es-dir-nicht-gleich-gesagt-Geste.

    "Unglücklicherweise haben sie nicht mehr in dieser wunderschönen Sprache gesprochen…"

    "Gallifreyisch", warf der Doctor ein und setzte sich ebenfalls. "Nah, wäre sowieso zu viel für sie gewesen. Ich habe ihnen offenbar nur einige Phrasen als eine Art Identifikationscode beigebracht."

    "Wozu?" fragte Sam.

    "Naja, ich hatte ihnen etwas gegeben, das sie mir zurückgeben sollten, wenn ich wiederkehre. Ich musste doch sicherstellen, dass es auch die richtige Person erreicht, oder?"

    "Und was war das?" ergriff Jack die Gelegenheit, den Springteufel zurück in seine Box zu stopfen, indem er das Thema wechselte.

    "Seid ihr denn nicht interessiert, was den Rest des Tages passierte?" fragte Daniel beharrlich. "Denn es war sehr interessant."

    "Pack es in deinen Bericht, Daniel. Ich bin sicher, Hammond wird es genießen."

    Daniel sah ihn, verärgert darüber, dass seine Begeisterung und seine großartigen Erfahrungen so rüde gekappt wurden, an. Sie mit dem Doctor zu teilen, war wirklich befreiend gewesen, dachte er unwillkürlich dasselbe wie Sam.

    "Nun, nun." Der Dotor bewegte seine Hände beruhigend auf und ab. "Ich denke, wir werden genug Zeit haben, zuerst Daniel zuzuhören und dann…"

    Jack warf ihm einen tödlichen Blick zu. Der Doctor erstarrte im halben Satz. Seine Augenbrauen kletterten in ungeahnte Höhen.
    "Äh…"

    Sam stand auf und legte eine Hand auf Daniels Schulter.
    "Ist schon okay; du kannst es mit später erzählen, was denkst du? Ich würde mich freuen zu hören, was passiert ist."

    Daniel nickte schmollend. Sein Enthusiasmus hatte sich völlig aufgelöst und der Tag schien plötzlich ein gutes Stück grauer geworden zu sein. Sam warf dem Colonel ihrerseits einen tödlichen Blick zu. Jack zuckte trotzig die Schultern, gab aber nach ein paar Sekunden unerbittlichen Starrens doch seufzend auf.

    "Oh, na schön. Wir haben immer noch ein Debriefing vor uns, oder? Feil so lange an deinem Bericht. Und vergiss nicht, ein paar hübsche Fotos zu machen – und ich meine nicht von irgendwelchen Inschriften oder alten Säulen oder so was!"

    Daniel hob die Augenbrauen und rückte sein Brille zurecht.
    "Ja. Ja, das werde ich tun. Gute Idee. Und dann werde ich ihn noch mit ein paar Parallelen in der Erdgeschichte anreichern, was denkst du?" Er schenkte Jack ein zuckersüßes Lächeln.

    Sie mussten grinsen, als Jack daraufhin stöhnend den Kopf hängen ließ und sich die Nasenwurzel massierte in düsteren Vorahnungen dessen, was auf ihn zukam.

    "Hattet ihr Frühstück?" fragte Sam die Neuankömmlinge.

    "Oh ja!" rief der Doctor glücklich aus. "Das und das Essen gestern Abend: endlich etwas Anständiges!"

    "Es hat sehr gut geschmeckt", stimmte Daniel zu. "Wir haben euch auch etwas mitgebracht."

    Jack blickte erfreut auf. "Mm, etwas anderes als Rationen, cool!" Vielleicht war das eine weitere von Daniels langweiligen Vorlesungen wert. "Aber jetzt zurück zu unserer Aufgabe, huh?"

    Sie nickten zustimmend und kehrten zu ihrer beruflichen Professionalität zurück. Die noch Sitzenden erhoben sich und klopften den Staub von den Uniformen bzw. der Anzughose.

    "Also, was hast du nun dir selbst hinterlassen?" fragte Sam erneut, während sie sich langsam in Richtung DHD begaben.

    "Ah, richtig." Der Doctor zog eine schmale kleine Metallplatte aus seiner Tasche. Ähnlich einer Lochkarte verfügte sie über eine ganze Reihe winziger Durchstiche. "Koordinaten", erklärte er. "Ich habe mir selbst die Koordinaten hinterlassen, wo und wann der Riss im Weltraum in meinem Universum auftreten wird. Und seine individuellen Emissionsdaten, um ihn aufzuspüren. Wird mir die Zeit ersparen, die nicht unbeträchtlichen Ausdehnungen des Universums zu durchkämmen." Er zwinkerte ihr verschlagen zu.

    "Ist das nicht Betrug?" fragte Teal'c skeptisch.

    "Nah! Naja, nicht wirklich… naja, nicht völlig… Okay, vielleicht eine Abkürzung, aber wen kümmerts? Ich hab mit dieser Reise bereits eine ganze Mengen Regeln des Zeitreisens verletzt – und nicht gerade die unwichtigen – also was macht eine mehr schon aus?"

    "Ist das nicht ein bisschen gedankenlos?" Sam fühlte sich etwas enttäuscht, dass er so darüber urteilte.

    Der Doctor lächelte, als wüsste er genau, was sie dachte.
    "Keine Sorge, ich bin ein Timelord. Wir haben das im Blut – soll heißen, ich weiß genau, wann ich eine Regel oder zwei … beugen kann. So, was hast du über das Tor herausgefunden?"

    Sie seufzte. "Nicht viel, wirklich. Ich bräuchte eine Menge mehr Zeit."

    "Was, gar nichts?"

    "Nicht wie es funktioniert. Seinen Zweck zu erraten ist ja nicht so wirklich schwer. In Anbetracht der Tatsache, dass du hier gestrandet bist und das Tor von dir stammt, ist es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit dein Weg zurück nach Hause. Mehr ein Tor zum Universum jetzt als ein Tor zu den Sternen."

    "Ja, okay, so einfach kann man es auch beschreiben. Ich hätte ein bisschen mehr… Ausdruck gebraucht, weißt du, aber ja, das ist es so ziemlich. Gut gemacht", sagte er anerkennend. "Ich mag den 'Tor zum Universum'-Teil."

    "Was, Sie wollen durch unser Stargate in Ihr Universum zurückkehren?" fragte Jack zweifelnd.

    "Jep. Obwohl es genauso genommen mein Stargate ist. Ich habe es gebaut. Oder werde es bauen."

    "Nein!" rief Sam ungläubig aus. "Du hast das Stargate gebaut? Ich dachte, du würdest es irgendwo aufgelesen und für deine Zwecke angepasst haben. So ähnlich, wie wir es mit unserem getan haben."

    "Nein, wo würde ich schon ein Stargate herumliegen finden, das nur darauf wartet, von mir eingesammelt zu werden? Es ist ja nicht so, dass es einen Shop in Goa'uldstadt gibt, wo man sie kaufen kann, oder? Nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es selbst bauen werde. Um ehrlich zu sein, freue ich mich schon darauf. Ich kann ich es kaum erwarten herauszufinden, wie ich all die Probleme mit transdimensionalen Reisen und der Doppelfunktion des Tores lösen werde. Ich könnte natürlich einen Blick riskieren, aber das würde nur den Spaß verderben." Seine Augen funkelten und er wackelte erwartungsvoll mit seinen Fingern.

    Sam starrte ihn an, ihre Bewunderung zu noch höheren Ebenen steigend. Er würde sein eigenes Stargate bauen! Wie weit fortgeschritten waren sein Leute, wenn sie so etwas tun konnten, ohne nur ein zweites Mal darüber nachdenken zu müssen!

    Jack hingegen sah viel skeptischer aus, ganz besonders angesichts der Tatsache, dass der Doctor offenbar noch gar nicht wusste, wie er all die Sachen zu tun gedachte. Aber er war ja offenbar erfolgreich gewesen. Oder würde erfolgreich sein – oh, Jack kam einfach mit diesem Zukunft in der Vergangenheit Zeug nicht klar. Aber nun würde es wenigstens – hoffentlich – bald vorüber sein.

    Der Doctor nahm ihre verschiedenartigen Gedankengänge gar nicht wahr und klatschte unternehmungslustig in die Hände.

    "Sollen wir anfangen?"

    Eine Antwort wartete er gar nicht erst ab, sondern stürzte gleich zum DHD, nahm einige Justierungen vor und zog dann mit theatralischer Geste an einem Hebel.

    "Na bitte!"

    Ein mächtiges, tiefes Brummen begann unter ihnen zu rumoren und ließ den Boden vibrieren. Und dann stolperten sie, als sich mit einem gewaltigen Brüllen die Erde schüttelte. Verängstigte Schreie ertönten und das Gerüst der Zeltplane brach auf den darunter befindlichen Tisch zusammen. Ihr Kaffeepot fiel von seinem Ständer und löschte das Feuer mit einem nassen Zischen. Das Grollen hielt für eine sehr lange, bebende Minute an, ehe alles in plötzliche Beinahe-Stille versank. Es dauerte eine Weile, ehe ihre überbeanspruchten Ohren das stetige niederfrequente Wummern wahrnahmen, das nun den Lärm ersetzte.

    "Was zur Hölle war das?!" verlangte Jack zu wissen, nachdem sie es wieder wagen konnten, aufrecht zu stehen, ohne ihre Hände nach gegenseitiger Unterstützung ausstrecken zu müssen.

    Der Doctor kratzte seinen Nacken.

    "Hm, sehr beeindruckende Reaktion. Ich hatte nicht erwartet, dass die Aktivierung der zusätzlichen Energiequelle so laut wäre."

    Jack sah ihn finster an.

    In diesem Moment kamen zwei Breodan rennend und stolpernd um die Ecke des Kliffs, aus der Richtung, wo das Stargate stand, und riefen etwas, das das Team nicht einmal ansatzweise verstehen konnte. Nicht weil die Sprachübersetzung nicht funktioniert hätte, sondern weil die Stimmen der Breodan beinahe schmerzhaft schrill waren und sich überschlugen, so das sie kein zusammenhängendes Wort herausbekamen. Sie stürmten zu Chla, die sich mit dem Rest der Breodan zu einem Grüppchen zusammengedrängt hatte. Eine Menge Deuten in die Richtung, aus der sie gekommen waren, signalisierte, dass dort etwas geschehen sein musste. Ohne auf eine Erklärung zu warten, eilte SG-1 zur Quelle der Aufregung. Und sie bekamen eine ziemliche gute Idee, warum es so laut gewesen war, als sie die Ecke umrundeten.

    Das Stargate hockte unbeeindruckt auf seiner geschmolzenen Steinbasis, aber der Boden um es herum war zersplittert. Das kraftvolle Wummern der Maschinen unterhalb des Bodens war hier lauter, wo die Erde aufgebrochen war. Vier mächtige, klauenförmige Erweiterungen hatten sich aus dem Boden hervor geschoben, beinahe wie eine gigantische Hand unter ihm, die das Tor zu zermalmen drohte. Sie glänzten in einem staubigen silbrigen Ton und ihre Spitzen begannen zu glühen, als große Kristalle an ihren Enden ausfuhren. Die Luft flimmerte mit Elektrizität und sie konnten fühlen, wie ihre Haare begannen darauf zu reagieren und sich aufrichteten.

    Mehr Personen, Menschen wie Breodan, erreichten den Ort des Geschehens, hielten verblüfft inne und starrten schweigend auf das Gebilde. Alle außer dem Doctor, der stirnrunzelnd erst auf die Kristalle und dann aufwärts schaute, als pulsierende Energiewellen in den Himmel auszustrahlen begannen.

    "Ah!" rief er plötzlich und sein Gesicht erhellte sich. "Energieleiter! Zieht die Energie von den Überbleibseln des Risses, um ihn erneut einen Spalt für mich zu öffnen, damit ich passieren kann. Oh, ich bin brillant!"

    Jack verzog das Gesicht.
    "Kein Grund bescheiden zu sein."

    "Oh, kommen Sie!" Der Doctor gab ihm einen leichten Klaps auf den Arm. "Kopf hoch! Ich werde bald weg sein und Sie ihrem miesepetrigen Lebensstil überlassen."

    "Hey, ich bin kein…"

    Aber der Doctor war schon wieder weg und inspizierte die – ja, musste Jack zugeben, eindrucksvolle – Maschine, murmelnd:
    "Ich darf nicht vergessen, den Spalt für immer zu schließen, wenn ich durch bin."

    "Doctor?" Chla näherte sich ihm immer noch erschüttert. Alle Breaodan sahen sehr verängstigt aus, einige zitterten sogar. "Muss… muss der Ring das tun?" Sie sah sehr verletzlich aus.

    Der Doctor drehte sich zu ihr um und seine Begeisterung verschwand, als er ihren Zustand bemerkte.

    "Oh, es tut mir Leid, es tut mir sehr Leid. Ich wollte euch nicht ängstigen. Es hat mich auch überrascht, wissen Sie. Aber ja, alles ist in Ordnung. Besser als nur in Ordnung sogar. Wartet nur ein paar Stunden und eure Welt wird wieder so friedlich sein wie bevor dies alles geschah. Die Menschen werden weg sein, ebenso wie ich und das Tor – mehr oder weniger."

    "Die Menschen werden weg sein?" fragte Jack misstrauisch. "Wie kommen Sie denn auf diese Idee?!"

    "Colonel", richtete sich der Doctor ausnahmsweise völlig ernst an ihn. "Ich fürchte, es ist Zeit für Sie, dass Sie gehen. Es wird trotz der zusätzlichen Energie möglich sein. Aber wenn ich durch das Tor in mein Universum zurückkehre, bin ich ziemlich sicher, dass es überladen und dabei zerstört werden wird."

    "Na schön, tun Sie etwas dagegen. Ich denke, Sie sind so clever!"

    "Nunja, das bin ich. Und das ist der Grund, warum ich sichergehen werde, dass es überlädt."

    "Was?"

    "Colonel, Jack!" sagte der Doctor eindringlich und ging einen Schritt auf ihn zu. "Die Breodan, sind friedliche Leute. Jäger, ja, aber stellen Sie Sich vor, wenn sie einer Goa'uld-Invasion zum Opfer fallen. Ich weiß, Sie haben geplant, das Tor zu versiegeln, aber Sie denken nicht wirklich, dass es das für immer bleiben würde, oder? Dort draußen gibt es nicht nur die Goa'uld, die vielleicht über Breo herfallen würden."

    Jack wollte protestieren, aber der intensive Blick des Doctor ließ ihn nicht. Und dann dämmerte ihm ein Gedanke. Das, was der Doctor wirklich meinte. Er sprach nicht über die Goa'uld oder andere Außerirdische. Ihnen würden sich die Breodan irgendwann stellen müssen. Das, worüber er sprach, waren unerwünschte Kontakte, vor der Zeit. Fordernde Kontakte, die ihre Gemeinschaft zerstören konnten, ihren Lebensstil und ihren Planeten. Kontakte unternommen von Menschen. Das Gesicht von Senator Kinnsey erschien kurz vor seinem geistigen Auge, und obwohl er es nicht zugeben wollte, so musste er zugeben, dass der Dcotor Recht hatte. Es gab zu viele wie den Senator, und wer wusste, wer in fünf oder zehn oder fünfzig Jahren das Kommando über das Erdtor haben würde. Niemand von ihnen würde dann noch vor Ort sein, um Fehler zu korrigieren.

    Und so, langsam, zögernd, nickte er zustimmend. Aber da war noch etwas anderes:
    "Sie haben Recht – aber für Sie bin ich immer noch 'der Colonel', Doctor-ohne-Name!"

    Der Doctor grinste und gab ihm einen Zweifinger-Salut.

    Chla war unsicher, was sie von dieser Konversation denken sollte, aber sie vertraute dem Doctor. Und als er ihr beruhigend zunickte, ging sie zusammen mit dem Rest ihrer Leute, um zum Camp zurückzukehren und dort der Dinge zu harren, die kommen sollten. Er fragte sich kurz, wie er sie überzeugt hatte, ihn etwas so großes in die Erde, den Körper ihrer Göttin bauen zu lassen. Es musste wohl überzeugend gewesen sein. Nun, etwas Zeit, darüber nachzudenken, hatte er ja noch.

    ***

    Es dauerte eine Weile, die Zelte abzubrechen und Hammond erwartete sie ungeduldig, um endlich einen richtigen Report zu erhalten, warum die Mission so plötzlich abgebrochen wurde, aber endlich waren auch die Letzten zur Abreise bereit, SG-1, die die Nachhut bildeten. Die Breodan hatten ihnen ein großzügiges Kontingent der Pflanzen überlassen, an denen sie so interessiert gewesen waren. Sorgfältig ausgegraben und in Töpfe aus irgendeinem Tierpanzer verpflanzt. Trauriger Weise würde niemals genug Zeit sein, Notizen über all das medizinische Wissen zu machen, das sie hätten teilen können.

    Der Doctor hoffte nur, sie würden ihn nicht als egoistisch ansehen, dafür dass er sie nicht ihre Mission beenden ließ und später heimkehrte, aber er konnte nicht. Der Riss, den der Dämon in die universale Membran geschlitzt hatte, war immer noch da, und nur weil bisher keine Gefahr von ihm auszugehen schien, hieß das nicht, dass es auch so blieb. Instabile Zeitrisse waren bekannt dafür, Kreaturen hindurch zu ziehen, denen man noch nicht einmal von Ferne begegnen mochte. Und der Riss war instabil. Es war zwar nicht mehr zu sehen, aber er wusste, dass er noch da war. Da sein musste. Er selbst, seine Ankunft bewies es, ja schlimmer noch, hatte die Wunde wieder aufgerissen. Und der Riss würde sich niemals von selbst schließen, aber andererseits konnte er sich dennoch weit genug schließen, um ihn endgültig von seinem eigenen Universum zu separieren. Nicht gerade das, was er wollen würde. Und außerdem, was würde seine Erde nur ohne ihn tun, eh?

    Er realisierte, dass er ins Leere starrend vor dem Tor gestanden hatte, wo das SGC-Personal damit beschäftigt war, das Equipment zur Erde zurück zu transferieren, als ihn jemand überraschte, indem er ihm auf die Schulter tippte. Er nahm einen tiefen Atemzug und drehte sich um, um zu sehen, wer ihm Gesellschaft leistete. Es war Sam. Sie trug bereits ihre volle Kampfausrüstung.

    "Ist es Zeit?" fragte er.

    Sie nickte und gab ihm seinen Schallschraubenzieher zurück.

    Er lächelte schief. "Kein Glück gehabt, hm?"

    "Nein." Sie sah ihn traurig an. "Wirst du sicher nach Hause kommen?"

    Sein Lächeln wurde breiter und er nickte in Richtung Tor. "Naja, offensichtlich."

    Sie lachte. "Richtig. Zeitreisen und Kausalität, das ist verwirrend, selbst für mich. Ich wage mir nicht vorzustellen, was der Colonel denken mag."

    "Oh, ich denke, er ist ziemlich clever. Vielleicht nicht so clever wie ich, aber wer ist das schon." Er zwinkerte ihr zu.

    "Hm. Mir kam da eine Frage in den Sinn. Wie konnten wir dein Tor überhaupt anwählen? Es konnte nicht auf unserer Adressenliste gestanden haben."

    "Oh, guter Punkt. Ich werde wohl eins auf der Liste auswählen und den Transferpfad umleiten müssen."

    "… Du hattest dir das schon längst überlegt, oder?"

    "Nein… nunja, ja. Trotzdem ein guter Punkt. Komm her!"

    Er zog sie in eine Bärenumarmung, die ein wenig ungeschickt ausfiel augrund ihres Rucksacks und der Waffe, aber das hinderte sie nicht daran, ihre Arme um seinen Hals zu werfen und ihn fest zu drücken.

    "Ich wünschte, ich könnte sagen, wir werden uns wieder sehen, aber das werden wir nicht", sagte er, als sie sich trennten.

    "Ich weiß."

    Sie sahen sich für ein paar Momente an, dann drehte sich Sam um und eilte zum Tor, wo sie auf die anderen wartete. Sah so aus, als wäre er nicht der einzige, der Abschiede hasste.

    Kurze Zeit zuvor hatten sie eine kleine Diskussion über das Gerät von SG-2 gehabt, weil Sam es hatte mit zurück nehmen wollen – sehr verständlicher Weise – er sie aber nicht lassen konnte. Nicht wegen der Technik, aber er brauchte es, um herauszufinden, wer es benutzt hatte, um ihn hier abzuladen, absichtlich oder nicht. Arme Sam. Er hatte ihr alles genommen, was sie auf dieser Mission gefunden hatte. Alles außer ihrer Freundschaft. Er lächelte traurig.

    Der Rest von SG-1 näherte sich etwa eine Minute später. Der Generator um das Stargate produzierte inzwischen so viel Lärm, dass sie an ihm hätten vorbeimarschieren können, ohne dass er es bemerkt hätte, wenn er sie nicht gesehen hätte. Wahrscheinlich der Grund, warum Sam ihn hatte überraschen können. Er sah hinüber zum Tor, wo sie immer noch wartete, eine Hand im Ereignishorizont, um es offen zu halten. Ein Wirbelwind peitschte mittlerweile um die mächtigen Krallen hinauf in den Himmel und ihre blonden Haare tanzten in der steifen Brise. Er seufzte. Es hatte Spaß gemacht, aber warum gab es nie ein Happy End für ihn?

    Er wurde erneut auf den Rücken geklopft, dieses Mal von Jack.
    "Werden Sie uns vermissen?"

    "Darauf können Sie wetten", erwiderte der Doctor in einem schweren amerikanischen Akzent.

    Jack grinste.
    "Ich Sie nicht. Aber hier, General Hammond hat Ihnen ein Geschenk schicken lassen."

    Er übergab dem Doctor einen Plastikbeutel, den dieser neugierig öffnete. Ein unangenehmer Geruch strömte ihm entgegen und er verzog die Nase. Dennoch erschien ein breites Schmunzeln in seinem Gesicht.

    "Aw, mein Früchtekorb!" rief er entzückt aus.

    Jack schüttelte den Kopf. Er konnte nicht einmal ansatzweise verstehen, wie der Doctor Begeisterung über eine faulige Ananas und Würmer empfinden konnte … naja, das zweite könnte natürlich etwas damit zu tun haben, dass er in letzter Zeit viel zu viele Würmer viel zu innig kennen gelernt hatte.

    "Wir haben einen Haufen mehr Müll, wo das herkommt", bemerkte er. "Nur falls Sie das Bedürfnis verspüren."

    Der Doctor grinste.
    "Nein, Danke. Ich wünsche Ihnen mehr Glück bei der nächsten Mission."

    "Oh, das werden wir haben. Die ist ohne Sie."

    Jack grinste ebenfalls, salutierte ihm und wandte sich ab, um sich zu Sam zu gesellen. Der Doctor folgte ihm mit den Augen. Das war schon ein sehr ungewöhnliches Team, dafür dass sie vom Militär waren.

    "Doctor", sprach ihn der Jaffa an und verbeugte sich zum Abschied, was der Doctor ebenso höflich beantwortete. "Du bist ein sehr weiser Mann, trotz deines befremdlichen Verhaltens."

    "Genau wie du, Teal'c – das befremdlich übergeh ich mal. Eine Schande, dass wir keine Zeit hatten, einander näher kennen zu lernen. Das hätte mir gefallen."

    "Ich hätte es ebenfalls begrüßt."

    Damit ging auch Teal'c in Richtung Tor und der Doctor sah ihm ebenfalls nach. Sein Abschied war wortkarg gewesen, aber nicht weniger freundlich.

    "So, damit verbleiben wir", kommentierte der Doctor zu Daniel. "Das heißt, wenn sich die Schlange nicht hinter dem Kliff fortsetzt."

    Daniel grinste. "Nein, tut sie nicht."

    "Gut, das ist eine Erleichterung. Ich hasse Abschiede."

    "Wer tut das nicht? Aber es gibt immer etwas neues, das darauf folgt. Und das ist es wert, weiterzumachen, oder?"

    "Absolut richtig!" Der Doctor nahm seine Hand und schüttelte sie herzhaft.

    "Und vielen Dank, dass du mich mit zu dem Breodan-Treffen genommen hast. Zu Schade, dass wir nicht länger bleiben können. Ihre Gesellschaft ist faszinierend."

    "Mein Vergnügen und ja, das ist sie."

    Daniel wandte sich ab, um den anderen zu folgen, aber der Doctor hielt ihn zurück.

    "Daniel, ich musste die Aufzeichnungen löschen. Ihr werdet keine Möglichkeit mehr haben, zu diesem Planeten zurück zu kehren, selbst nicht mit einem Schiff. Du wirst also vielleicht nie die Chance haben, deine Betrachtungen zu vollenden. Aber ich kann dir das geben." Damit zog er ein Handy aus seiner Jackettasche.

    "Ein Telefon?"

    "Ja, ein Telefon ist es auch. Nein, es ist eine Aufzeichnung von diesem Abend. In ihrer Originalsprache. Ich dachte, du hättest vielleicht Verwendung dafür."

    "Wirklich?" Daniel nahm das Handy ehrfurchtsvoll entgegen, beinahe, als wenn es ein unbezahlbarer Schatz wäre. Er hatte Fotos der Zeichnungen gemacht, die ihnen gezeigt worden waren, aber hiermit war es ihm vielleicht nicht nur möglich sie nur zu entziffern, sondern ein Grundgerüst ihrer Sprache zu rekonstruieren und wie sie auszusprechen war. Und es war ein lebendiges Zeugnis einer Kultur, von der ihm bald nur noch Fragmente verbleiben würden.

    Der Doctor lächelte, als Daniel die Aufzeichnung abspielte und dabei zum Tor wanderte, so in Gedanken versunken, dass er völlig vergaß, sich zu bedanken. Aber diese Sorte von Dank war die, die der Doctor wirklich genoss, die, die zählte.

    Er sah zu, als Jack seinen Archäologen willkommen hieß, wahrscheinlich mit einem sarkastischen Kommentar darüber, wie er ein Telefon verhätschelte, und den protestierenden Daniel dann in den Ereignishorizont schob. Sam und Teal'c drehten sich kurz um und winkten bzw. nickten ihm noch einmal zu, bevor sie ebenfalls durch das Tor traten. Für ein paar Sekunden verblieb die wabernde Oberfläche, völlig unbeeindruckt von dem kleinen Sturm, der um sie herum tobte, dann schaltete sich das Stargate ab.

    Der Doctor seufzte. Von den Breodan hatte er sich schon früher verabschiedet und so stand er nun allein hier vor seinem 'Tor zum Universum'. Und er fühlte sich plötzlich sehr einsam. So viele Menschen lernte er kennen und mögen und würde sie niemals wieder sehen. So viele inzwischen. Erneut seufzend drehte er sich um, um zum DHD zurückzugehen. 'Keine Zeit für Bedauern', flüchtete er sich in die Gedanken an sein nächstes Ziel. Martha wartete darauf, gerettet zu werden, das Schwert wartete auf ihn neben dem Anwahlgerät, um den Kampf fortzusetzen. Aber – sorry Martha, sorry Schwert – sie würden noch etwas länger warten müssen. Er hatte zunächst einige Dinge zu klären. Wie zum Beispiel eine Kausalitätsschleife zu schließen. Und andere. Seine kantigen Gesichtszüge verhärteten sich. Später.

    Zuerst musste er das DHD neu justieren. Er konnte nur hoffen, dass der zweite Trip weniger schmerzhaft sein würde. Aber er schätzte, beim ersten Mal war es nur auf diese Art geschehen, weil das Tor programmiert worden war, auf sein genetisches Profil zu reagieren – also auf ihn, der aus einem anderen Universum und ein Timelord war. Es hatte nur nicht genug Energie gehabt, ihn durch den Spalt zurück zu schicken, es aber dennoch standhaft versucht, bis die Zugkraft des zweiten Tors diese Prioritätsmission überdeckt hatte. Verdammter Konstruktionsfehler! Aber hey, es war sein erstes Stargate und er hatte noch nicht mal die richtige passende Technologie dafür.

    Ob er Martha davon erzählen sollte? Oder besser nicht? Wahrscheinlich hatte sie andere Dinge im Sinn, in diesen wirklich, wirklich großen Händen hängend und ihm in Luft aufgelöst – er musste immer noch herausfinden, wie das geschehen war. Er würde den Brochepp viel zu erklären haben bei seiner Rückkehr. Oder vielleicht würden sie einfach seine gottgleichen Kräfte verehren. Wer wusste das schon.

    Zeit anzufangen.
    Epilog
    Spoiler 
    Der Doctor starrte auf das auseinander gebaute Gerät, schwer auf dem Tisch lehnend. Sein einziger Trost war das tiefe Summen der TARDIS. Er hatte seine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen gepresst und seine Augen brannten vor Zorn. Er hatte Recht gehabt mit seinen Befürchtungen, die er gehegt hatte, seit er einen ersten genaueren Blick auf das Gerät geworfen hatte. Das Gerät war dazu bestimmt und einzig zu dem Zweck erbaut worden, ausschließlich ihn in dieses andere Universum zu verbannen. Es war mit seinem genetischen Fingerabdruck getriggert worden. Aber es war sogar noch schlimmer. Er hätte Sam danken sollen, dass sie den Energiefluss des Geräts überladen und dabei einige winzige Verbindungen irreparabel verbrannt hatte, denn es hatte wahrscheinlich sein Leben gerettet. Er hatte Recht gehabt, als er zu den Breodan gesagt hatte, dass die Menschen jeden Fluch entkräften würden, der über das Gerät gesprochen worden sein mochte. Ein Fluch war es gewesen. Ein Todesfluch.

    Er warf einen Blick auf einen nahen Schirm, der den Riss im Raum zeigte, den die Breodan so farbenprächtig beschrieben hatten. Der Doctor war bereits vor einiger Zeit angekommen, früh genug, um Zeuge der Ankunft des 'Dämons' zu sein. Früh genug, um denselben Spalt zu nutzen, um durch die universalen Barrieren zu kommen. Und er hatte ihn beobachtet. Es. Es war ein Leerenschiff, das perfekte Gefährt, um durch die Dimension zwischen den Universen zu reisen. Ein unmögliches Schiff, nichts, das man an der nächsten Straßenecke kaufen konnte. Nichts, das man angreifen oder stoppen konnte. Und doch, das war es nicht, was ihn bestürzt hatte. Aber er hatte es zu seinem Ursprung zurückverfolgt. Es hatte ihn Zeit gekostet, sehr viel Zeit, aber er fand die Spur. Kein Planet, keine Galaxie, kein einzelner Eigner hatte das Schiff ausgesandt. Es kam aus einer anderen Dimension. Einer Dimension, von der er bisher nur gehört hatte und die er nie das Bedürfnis gehabt hatte zu besuchen. Namenlos und Heimstatt ebenso namenloser Kreaturen. Und doch wurde von ihnen gesprochen. Wie Schatten woben sie ihren Weg durch die Geschichten der Völker, schweigende Schatten, die ihre Spur auf ebenso grausame wie geheimnisvolle Art hinterließen. Tod, Seuchen, Hexerei, sie kannten viele Methoden, ihr Ziel zu erreichen: Nahrung. Aber manchmal, in seltenen Fällen, stellten sie sich in den Dienst anderer. Als Assassinen. Und er war ihr Ziel gewesen, sollte permanent aus diesem Universum ausgelöscht werden. Er hatte sich auf seinen Reisen nicht nur Freunde gemacht.

    Vielleicht sollte er sich glücklich schätzen, als so einen Aufwand wert betrachtete zu werden, so wichtig im Plan irgendeines manischen Welteroberers zu sein, aber er tat es nicht. Es ging nicht darum, dass er zum Tode verurteilt worden war. Alles woran er denken konnte war die Rücksichtslosigkeit, mit der sie vorgingen, um ihr Ziel zu erreichen, die Gedankenlosigkeit gegenüber dem Leben. Wer wusste, wie viele gestorben wären, wenn sie Erfolg gehabt hätten. Und wie viele sie bereits getötet hatten!

    Aber er würde es herausfinden. Und dann würde er sie stoppen.

    Und als nächstes würde er ihre Auftraggeber finden.

    Sie hatten eine Chance, nicht mehr.



    Ende
    Geändert von Aker (01.09.2010 um 23:52 Uhr) Grund: Formatierung


  11. #11
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Wenn ich gekonnt hätte, wie ich gewollt hätte, dann wäre ich vorhin vor lauter lachen nicht mehr vom Boden hochgekommen. Leider musste ich mich etwas zusammen nehmen, weil ich auf der Arbeit gelesen habe - ich war einfach zu neugierig.

    Ich mag deine Geschichte. Die Figuren und wie sie agieren passt unheimlich gut, ich habe alle sehr gut vor mir gesehen, auch den Doctor. Es war wunderschön zu sehen, wie er und Sam sich immer besser verstanden haben und sogar Jack am Schluß doch noch halbwegs kapituliert hat.

    Es war eine Menge Humor in der Geschichte, aber auch ein etwas nachdenklicher Zug am Ende, was aber passt und mich neugierig macht, was den jetzt wirklich hinter der Geschichte gesteckt hat und wer es auf den Doctor abgesehen hat.

    Abolut prusten musste ich hier:
    "Wissen Sie, da war dieser wunderbare Früchtekorb in meinen Zimmer", fuhr er fort. "Keine Bananen drin – eine Schande das: vergiss niemals Bananen in einem vernünftigen Früchtekorb! – aber die Ananas schien mir das Heim einer ganzen Population Fruchtfliegen zu sein und die Äpfel waren die Geburtsstätten einer neuen Generation Nachtfalter. Apfelspinner, wenn ich mich nicht irre. Ziemlich interessant, aber ich konnte ja nun nicht ihre Heimat essen, oder? Sie waren schließlich zuerst da", erklärte er ernsthaft.
    Die Banane! Für jeden Who-Fan ein Leckerbissen.
    Auch
    Beschweren Sie Sich bei Stolen tech 'R us. Wir benutzen sie nur."
    ... war ein absolutes Highlight.

    Ob du auf Master oder Senatoren angespielt hast, es war alles gut platziert und die Wörte sowieso gut untergebracht - ich sage nur "Techno-Vuvuzela"

    Hatte ich schon gesagt, dass ich diese Crossover mag?

    Vielen Dank an deine Musen, dass sie dir diese Geschichte eingeflösst haben und danke an dich, dass du sie mit uns teilst.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  12. #12
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    Kapitel 1:

    Eine sehr schöne Begegnung zwischen dem Doctor und Sam
    Die Fröhlichkeit des Fremden war ansteckend, sie konnte sie an ihren Lippen zucken fühlen.
    Jep, genau so ging’s mir beim lesen auch
    "Mm, dachte ich's mir doch. Aber das ist falsch! Absolut, total falsch! Sie haben nicht nur ein Loch in den Raum zu einem anderen Ort und einer anderen Zeit gerissen – was nebenbei gesagt unmöglich genug ist –, sondern in ein komplett anderes Universum!"
    Tschuldigung, wenn ich jetzt einfach mal ganz blöd frag (ich kenn nur vier Folgen von Doctor Who…) spielt die Serie wirklich in einem alternativen Universum? Oder ist’s nur Zufall das der Doctor in der dritten SG/DW-Crossover-FF die ich les, zum dritten Mal aus einer anderen Realität kommt?
    Sie lehnte sich mit verschränkten Armen an ihren Tisch und erwiderte ruhig:
    "Naja, das wäre nicht das erste Mal…", aber der Doctor unterbrach sie entgeistert.

    "Was?"
    Gibt’s anscheinend doch ein paar Dinge die den Doctor überraschen können?
    Der Doctor stöhnte während ihrer gesamten Ausführung.
    "Okay, du hast alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann."
    Ich glaube so was bekommt Carter nur äußerst selten zu hören
    "Irgendwie muss ich heute undeutlich sprechen", begann der Doctor hinter ihm erneut. "Ich bin…"
    Ja irgendwie muss er sich ziemlich oft wiederholen Andererseits… wenn ihn das stört sollte er vielleicht mal über eine Namensänderung nachdenken



    Kapitel 2:

    Die Besprechung hat mir richtig gut gefallen, wie in den guten alten Zeiten … ach irgendwie vermiss ich sie
    Um so schöner ist es mal wieder eine FF mit Jack, Sam, Teal’c und Daniel (falls er auch noch auftaucht; ich schreib erst immer ein FB zu jedem Kapitel, bevor ich weiterles ) aus den Anfangsjahren zu lesen.
    Und die Breodan, mit den mysteriösen Gegenständen, die aus heiterem Himmel auftauchen sind einfach
    "Ja", stimmte Jack zu. "Ein Tritt in den Hintern war genug." Seine Erinnerung an die Geister von Tonanes Volk war noch sehr lebendig.
    War das die Geisterfolge? Auch irgendwie schön, immer die kleinen Anspielungen auf andere Folgen.
    "O'Neill mit zwei 'L'", betonte Jack.
    Oh ja, sehr wichtig
    Das MALP beeindruckte sie offensichtlich, denn sie übergaben das Objekt an Major Feretti noch beinahe bevor SG-2 überhaupt eine Chance hatte, sie zu begrüßen.
    Und sogar Ferretti wird erwähnt
    Wobei ich in dem Zusammenhang kurz erwähnen wollte, dass Ferretti in der Serie mit zwei r geschrieben wird. Im Kinofilm hatte er nur eins, hat dann aber anscheinend wie O’Neil(l) einen Buchstaben dazubekommen (hab ich auch erst vor ein paar Monaten durch Zufall rausgefunden ).

    OK, dann zum zweiten Teil, wo der Doctor dazustieß:
    "Sie sehen auch nicht sehr außerirdisch aus, Doctor", bemerkte Hammond.

    "Guter Punkt", grinste der Doctor, blieb aber genauso zurückhaltend mit Erklärungen wie Teal'c.
    Komisch, obwohl die beiden so unterschiedlich sind, scheinen sie in manchen Details doch recht ähnlich zu sein
    "So, Sie tragen also eine Larve in sich", durchbrach der Doctor die erneut einsetzende unangenehme Stille. "Erinnert mich ein bisschen an die Äpfel in meinem Früchtekorb."
    Wo nimmst du nur diese schönen Vergleicht her?
    Erzählen Sie mir alles über diese Techno-Vuvuzela!"

    "Techno-was?"

    "Ah, richtig, ihr kennt die Dinger nicht. Noch nicht. Wartet nur ein paar Jahre und ihr werdet sie hassen.
    Oh, wie Recht der Doctor doch hat
    Schön auch, dass er so viel über sich preisgegeben hat. Als DW-fast-nicht-Kenner konnt ich hier eine Menge interessanter Sachen erfahren.



    Kapitel 3:

    Ich fass mich jetzt mal kürzer, bevor es ein endlos-FB wird
    Man wurde kein Colonel als gehirnloser Idiot … Senator vielleicht, aber das war ein anderes Thema.

    "Ja … nein. Nunja, offensichtlich schon, aber noch nicht.
    Das Zeitreisen aber auch immer so kompliziert sein müssen

    Auch ein schönes Kapitel, in dem nun auch Daniel und die Katzen auftauchen, sowie ein schönes Paradoxon… was will man mehr?

    Nur hab ich irgendwie so ein Gefühl, dass der Doctor in Zukunft nicht mehr sehr oft durch Sternentore gehen wird



    Kapitel 4:

    Und wir wegen Daniel beinahe den Bach runter gegangen wären. 'Njet'!"
    Ui, eine meiner Lieblingsstellen in einer meiner Lieblingsfolgen
    Hab ich schon erwähnt, dass ich die kleinen Anspielungen mag?

    So, dann bin ich mal gespannt, was die Breodan dem Doctor zeigen wollen und was es mit dem DHD und dem Stargate auf sich hat… kommt der Doctor so vielleicht zurück in seine Realität?

    *Schnell weiterles*



    Kapitel 5:
    Seinen Zweck zu erraten ist ja nicht so wirklich schwer. In Anbetracht der Tatsache, dass du hier gestrandet bist und das Tor von dir stammt, ist es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit dein Weg zurück nach Hause.
    Stimmt, war wirklich nicht schwer zu erraten
    "Sie haben Recht – aber für Sie bin ich immer noch 'der Colonel', Doctor-ohne-Name!"
    Hoffentlich gewöhnt sich der Colonel nicht an seinen neuen Namen *gg* bei Hammond dürfte so eine Umbenennung nicht sehr beliebt sein



    Epilog:
    Oho, da hatte es mit der Vuvuzela also doch noch etwas mehr auf sich, als man am Anfang gedacht hätte



    So abschließend:
    Eine wunderbare FF aus den guten alten SG-1-Zeiten und einem Doctor, den man irgendwie mögen muss. Alle Begriffe waren wunderbar (und kreativ) eingebaut , Gesamturteil: (für eine FF-Challenge vielleicht sogar ein bisschen überqualifiziert ).
    Mir hat’s gefallen.

    So, dann begeb ich mich mal zur Siegerehrung

  13. #13
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Sehr schöne Teamstory! In der alle einen Part haben und wie du den Doktor eingebaut hast, finde ich ganz klasse. Wenigens einer, mit dem Daniel sich in aller Ruhe austauschen kann, und der nicht den Kopf in die Hände nimmt wie Jack. *g*


    "Jep. Obwohl es genauso genommen mein Stargate ist. Ich habe es gebaut. Oder werde es bauen."
    Na gut, dass das endlich geklärt ist, wer in Wahrheit die Erbauer des Stargates sind!! *g*

    Ein ganz toller Challenge-Beitrag!

  14. #14
    Second Lieutenant Avatar von Aker
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    Vielen lieben Dank an alle ausdauernden Leser fürs Lesen und ganz besonders an Valdan, Redlum und Antares für das FB .

    @Valdan: Entweder liest du bedeutend schneller als ich oder du hattest nicht viel zu tun auf der Arbeit . Es freut mich wirklich sehr, dass du die Figuren gelungen findest, denn du weißt ja, wie ich mit mir gehadert habe, also vielen Dank für die lieben Worte.
    Es war eine Menge Humor in der Geschichte, aber auch ein etwas nachdenklicher Zug am Ende, was aber passt und mich neugierig macht, was den jetzt wirklich hinter der Geschichte gesteckt hat und wer es auf den Doctor abgesehen hat.
    Ich finde, ein wenig Ernst gehört immer … meistens dazu, ganz besonders bei diesem Doctor. Schön, dass der Schluss etwas neugierig gemacht hat. Bis zum Mittwochmorgen steckte sogar die Auflösung noch drin . Aber das war nicht ganz stimmig so und man muss sich dafür doch schon etwas besser im Whoniversum auskennen. Aber da das für die ff an sich und bes. für den SG-Teil nicht relevant ist, habe ich es lieber gestrichen (könnte ja schließlich auch irgendwer sein). Und außerdem habe ich mir so die Option auf eine mögliche Fortsetzung erhalten .
    Die Banane! Für jeden Who-Fan ein Leckerbissen.
    Hehe, aber unbedingt .
    Danke nochmal für schöne FB - und den Anschubs der Musen durch den MiniBang *knuddel* .

    @Redlum49:
    Tschuldigung, wenn ich jetzt einfach mal ganz blöd frag (ich kenn nur vier Folgen von Doctor Who…) spielt die Serie wirklich in einem alternativen Universum? Oder ist’s nur Zufall das der Doctor in der dritten SG/DW-Crossover-FF die ich les, zum dritten Mal aus einer anderen Realität kommt?
    Hm, naja, im Grunde genommen spielt DW wahrscheinlich wie die meisten Serien quasi in unserem aktuellen Universum. Aber es tauchen bei SG und auch bei DW Fakten auf, die schon das unmöglich machen. Andere Präsidenten z.B. Insofern ist es dann eigentlich nur Geschmackssache, ob man beide Serien in demselben Universum ansiedelt (da gibt es z.B. eine wunderschöne, stimmige SGA/Torchwood-Crossover-ff von Chayiana) oder in zwei verschiedenen Universen. Mir persönlich sind die Abweichungen einfach zu groß gewesen für das erste. So tauchten beispielsweise weder die Goa’uld-Schiffe noch die Ori je in DW auf (warum auch ), noch werden die Sycorax mit ihrem Schiff über London oder die gar weltweit auftauchenden Cybermen jemals in SG in Erscheinung treten. Klar gibt’s da noch Geheimhaltung, Ausreden für die Öffentlichkeit usw., aber zumindest die Ermordung des Präsidenten ist in DW Fakt (und wir reden hier vom amerikanischen Präsidenten ). Also kurz gesagt: das mit der anderen Realität liegt nur an den jeweiligen Autoren, ihren Gründen für die Wahl und ist damit reine Geschmacksache .
    Gibt’s anscheinend doch ein paar Dinge die den Doctor überraschen können?
    Oh ja, aber normalerweise eher im sozialen Bereich, hehe. Außerdem neigt er dazu, die Menschen zu unterschätzen, da tut manchmal ein Dämpfer ganz gut .
    Ja irgendwie muss er sich ziemlich oft wiederholen . Andererseits… wenn ihn das stört sollte er vielleicht mal über eine Namensänderung nachdenken .
    Also da redet man gegen eine Wand . Allerdings hat er mit seinem Alter ego John Smith auch nicht unbedingt mehr Glück .
    War das die Geisterfolge? Auch irgendwie schön, immer die kleinen Anspielungen auf andere Folgen.
    Das macht mir auch immer viel Spaß. Und jup, das war die Geisterfolge. Ging doch auch um Bergbau, das passte so schön .
    Und sogar Ferretti wird erwähnt
    Ich finde, der kommt immer so kurz. Ich meine, mal ehrlich: Kowalski stirbt gleich am Anfang und taucht trotzdem um ein vielfaches häufiger auf?!
    Und ich danke dir recht herzlich für den Hinweis mit dem Namen *gleich mal korrigieren geht (zumindest in meiner Version)*!
    Wo nimmst du nur diese schönen Vergleicht her?
    Der drängte sich so auf . Und da der Doctor gewöhnlich kein Blatt vor den Mund nimmt, kann man ihn das auch so schön aussprechen lassen .
    Schön auch, dass er so viel über sich preisgegeben hat. Als DW-fast-nicht-Kenner konnt ich hier eine Menge interessanter Sachen erfahren.
    Das freut mich sehr … jetzt hoff ich nur, ich hab nichts falsches erzählt . In der Classic-Historie kenne ich mich auch nicht so aus, und zumindest dass der Doctor auf die Erde verbannt wurde lag in dieser Zeit. Aber es freut mich schon, dass er dir sympathisch war und das Ganze auch für einen Fast-Nichtkenner nachvollziehbar .
    Ich fass mich jetzt mal kürzer, bevor es ein endlos-FB wird
    Da hätte ich auch nichts dagegen .
    Nur hab ich irgendwie so ein Gefühl, dass der Doctor in Zukunft nicht mehr sehr oft durch Sternentore gehen wird
    *gg* Nein, die wird er wohl tunlichst vermeiden… zumindest die selbstgebauten .
    Oho, da hatte es mit der Vuvuzela also doch noch etwas mehr auf sich, als man am Anfang gedacht hätte
    Ja, das musste sein, um dem ganzen etwas Substanz zu verleihen . Ich hoffe, es ist okay, dass es keine völlige Auflösung gab, aber siehe oben.

    Es freut mich sehr, dass dir die ff so gut gefallen hat, besonders als Aufgabensteller (und der Doctor auch; vielleicht willst du ja mal einen tieferen Blick ins Whoniversum riskieren *hint, hint* )
    (für eine FF-Challenge vielleicht sogar ein bisschen überqualifiziert )
    Überqualifiziert? Vielleicht haben wir unterschiedlich Ansichten von der Challenge, aber ich nehme das mal als Kompliment, Dankööö!

    @Antares: Auch dir ganz lieben Dank für’s Durchackern und FBen . Ich freu mich tierisch, dass das mit dem Doctor funktioniert hat und die ff gefällt!
    Wenigens einer, mit dem Daniel sich in aller Ruhe austauschen kann, und der nicht den Kopf in die Hände nimmt wie Jack. *g*
    Irgendwann muss er ja auch mal Glück haben. Ich wollte gerade sagen, Daniel würde einen guten Companion abgeben, aber ich glaube, das stimmt nicht. Die beiden sind sich in ihrer Begeisterung zu ähnlich, wer wäre dann da, um sie zu stoppen ??
    Na gut, dass das endlich geklärt ist, wer in Wahrheit die Erbauer des Stargates sind!! *g*
    Aber nur des einen .

    Noch einmal Danke euch allen !

  15. #15
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    (da gibt es z.B. eine wunderschöne, stimmige SGA/Torchwood-Crossover-ff von Chayiana)
    Ich weiß, die hab ich auch schon gelesen
    (Und selber eine geschrieben, deshalb auch meine Frage… )
    Ich hoffe, es ist okay, dass es keine völlige Auflösung gab, aber siehe oben.
    Keine Angst, ich hab nichts gegen offene Enden, bei denen die Fantasie des Lesers angeregt wird… im Gegenteil, dass kommt bei meinen FFs auch des öffteren vor
    Es freut mich sehr, dass dir die ff so gut gefallen hat, besonders als Aufgabensteller (und der Doctor auch; vielleicht willst du ja mal einen tieferen Blick ins Whoniversum riskieren *hint, hint* )
    Sagen wir mal so - wenn der gute Doctor noch mal den Weg ins deutsche Free-TV finden würde, hätt ich nichts dagegen – bis dahin muss Torchwood reichen
    Überqualifiziert? Vielleicht haben wir unterschiedlich Ansichten von der Challenge, aber ich nehme das mal als Kompliment, Dankööö!
    Naja, mit überqualifiziert war eigentlich nur die Länge des Beitrags gemeint

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