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Thema: ...und jeden Tag schwindet unsere Zeit

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Chief Master Sergeant Avatar von B'Elanna
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    Standard ...und jeden Tag schwindet unsere Zeit

    So, hallo allerseits, ich bins mal wieder.
    Meine Freundin Nami hat mich auf einen Idee gebracht, die ich gleich mal versuchen wollte. Also Nami, fühl dich dafür mal dick geknuddelt!

    Leider weiß ich wieder mal so gar nicht, in welche Richtung genau sich meine Geschichte entwickeln wird…ist bei mir generell so, also bitte nicht wundern. Daher kann ich auch nicht ausschließen, dass ich während des Schreibens vielleicht in den Slash Bereich rutsche. Aber ich kann euch beruhigen, ich werd natürlich vorher warnen und es wird auch mit Sicherheit ganz harmlos bleiben.

    Jetzt wünsch ich aber erstmal viel Spaß beim lesen von Kapitel 1. Ist nicht besonders lang, aber ich würde mich trotzdem über eure Meinung dazu freuen.



    1 .


    Samantha Carter blickte gedankenverloren auf das Stargate hinab. Verglich im Geiste die zahlreichen Unterschiede, welche zwischen den Toren der Pegasusgalaxie und denen der Milchstraße bestanden.
    Obwohl ihr all diese Details schon hinlänglich bekannt waren, - schließlich hatte sie sich auf der Mittelstation ausgiebig mit beiden Torsystemen beschäftigt – so war dies ohnehin nur ein kläglicher Versuch ihre Gedanken zu beschäftigen.
    Sie musste sich ablenken.

    Der Kontrollraum war voller Arbeitender Soldaten und Wissenschaftler und sie, Sam Carter, Colonel Sam Carter war ihre Anführerin. Wie würde das auf die Menschen wirken, wenn man der Leiterein ihre Nervosität anmerken könnte?

    Wieder konzentrierte sie sich auf das Stargate und verdrängte die unruhigen Gedanken.
    Es brachte nichts lange darüber nachzudenken und auch die vielen Gedanken die zurückschweiften und ihr all die Möglichkeiten aufzeigten, wie sie das was geschehen ist ändern, ja sogar hätte verhindern können, spielten keine Rolle. Nein, sich selbst Vorwürfe zu machen brachte niemandem etwas. Schließlich waren alle Vorsichtsmaßnahmen und Bestimmungen für die Gatereisen eingehalten worden und alles andere lag nun einmal nicht in ihren Händen.

    Sie unterdrückte ein weiteres Mal den Drang, sich in Bewegung zu setzen und durch den Kontrollraum zu wandern. Damit würde sie die beschäftigten Männer und Frauen nur ablenken oder schlimmer noch, die allgemeine Nervosität erhöhen.

    Normalerweise war sie eine der Personen gewesen, auf die mit bangen Mienen und unausgesprochenen Hoffnungen im Torraum gewartet wurde. Ja, früher war sie immer Teil eines der Teams gewesen und ein anderer hatte zu bangen und sich zu fragen, was denn passiert war und ob es alle heil nachhause schaffen würden. Doch nun war sie hier und nicht mehr da draußen. Musste warten und darauf vertrauen, dass ihre Teams immer einen Ausweg finden würden so wie sie damals, SG1.

    Sie schluckte ein betretenes Seufzen hinunter und fokussierte mit ihrem Blick wieder das Stargate. Hoffend endlich einen Nachricht zu erhalten um die an ihr nagende Ungewissheit abschütteln zu können.

    Sie wandte sich nach weiteren Minuten des stillen Wartens vom Torraum ab und schenkte den gestressten Gesichtern ihrer Mitarbeiter ein aufmunterndes Lächeln. Nein, niemand sah ihr das Bangen um ihre Teams an. Dafür war die Maske der Soldatin nach all den vielen Jahren im Einsatz, ob bei Verhandlung oder im Kreuzfeuer zu perfekt geworden. Natürlich wussten alle Anwesenden, dass der ungewisse Verbleib eines ganzen SG-Teams besonders ihrer neuen Kommandantin zuschaffen machen musste und so hätte sie ihr ein wartendes auf und ab geschreite durchaus zugestanden.

    Endlich, nach schier endlosen Minuten reagierte das Stargate auf eine Wahlsequenz der anderen Seite. Gebannt sah Sam wieder zum Tor hinab, aus dem bereits der nur all zu bekannte blaue Wirbel aus Energie schoss, um gleich darauf vom leichten Glühen der energetischen Iris versiegelt zu werden.

    „Bekommen wir ein Signal?“ fragte sie hoffnungsvoll.
    Einige lange Sekunden war es still, dann nahm sie die freudige Stimme des Torraumtechnikers war, als er verkündete: „Erhalten Major Lornes Identifikationscode, es ist unser Team!“

    Erleichterung durchflutete sie und ein kleiner Teil der Anspannung wich aus ihrem Körper. Doch noch war es nicht vorbei, noch waren nicht beide Teams sicher im Jumper-Hangar gelandet, noch gab es zu viele offene Fragen.

    Das kleine Aniker-Schiff passierte den Ereignishorizont, wurde von Leitstrahlen in Position gebracht und nach oben in die Jumper-Bucht geleitet.
    Sam konnte und wollte nicht länger warten. Im Gehen wandte sie sich noch einmal um, „geben Sie dem Major bescheid, dass ich unterwegs bin.“ Sie wartete keine Bestätigung ab, sondern eilte die Treppen hinauf.


    *******


    „Major, Bericht“, befahl Sam kaum das sie den Hangar betreten hatte.
    Lorne drehte sich zu ihr um und bereits an seinem Blick konnte Sam erkennen, dass er ihr keine guten Nachrichten brachte.
    „Sir, wir konnten leider nichts entdecken. Es gibt keinerlei Hinweise auf Colonel Sheppards Team auf P8X777.“

    Verdammt, dachte Sam bei sich, straffte erneut ihre Züge mit der undurchdringlichen Maske der Kommandantin und erwartete nur scheinbar gelassen auf den weiteren Bericht.

    „Wir haben alles abgesucht. Keine Spur von ihnen oder dem Jumper. Weder im All, noch auf dem Planeten.“
    „Da es sich um ein All-Gate handelt“, mischte sich einer der Wissenschaftler ein, den Sam mit auf die Such-Mission geschickt hatte, „konnten wir leider nicht mal auf die letzten 50 Gate-Adressen aus dem DHD zugreifen.“
    „Moment mal Doktor“, unterbrach jetzt Lorne. „Sheppard würde nie den Befehl geben durch das Tor auf eine andere Welt zu reisen, ohne vorher Atlantis darüber zu informieren.“
    „Nun, da sie gar keinen Hinweis auf den Verbleib unseres Teams finden konnten, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nichts ausschließen. Auch wenn ich Ihrer Meinung bin“, versuchte Sam damit den aufkeimenden Protest des Majors zu beschwichtigen.
    „Ich glaube auch nicht, dass Sheppard so etwas eigenmächtig entscheiden würde, aber vielleicht hatten sie keine Wahl“, spekulierte Sam.
    „Tja“, begann Dr. Lowitt erneut, „wir konnten keine Anzeichen eines Kampfes finden, aber auch nichts von Interesse dass das Team des Colonels bewogen haben könnte, es sich näher anzusehen.“
    Das stimmt“, pflichtete Evan bei, „P8X777 ist eine kleine, vor langer Zeit aufgegebene Welt. Zwar wiesen die Gebäude von ihrer Architektur her auf die Antiker hin, doch die Wraith haben vor Jahrtausenden alles vernichtet.“
    „Vielleicht hat etwas in der näheren Umgebung ihr Interesse geweckt. Gab es irgendwelche Hinweise das sie sich einem der anderen Planeten des Systems zugewandt haben?“
    Sowohl Dr. Lowitt als auch Evan Lorne schüttelten den Kopf.
    „Die Sensoren des Jumpers haben diesbezüglich nichts aufgefangen.“
    „Außerdem sind die Nachbarplaneten für den Antrieb eines Jumpers zu weit entfernt. Selbst wenn sie dort etwas entdeckt hätten, hätten sie es vorher gemeldet.“

    Sam nickte. Es brachte nichts hier weiter zu spekulieren.
    „Meine Herren, bitte lassen Sie mir sämtliche von den Sensoren gesammelten Daten zukommen, ich werde derweil die Daedalus bitten, ihren Kurz zu ändern und P8X777 einen Besuch abzustatten. Vielleicht finden deren Sensoren etwas mehr heraus. Egal was auch passiert sein mag, John und Rodney hätten mit aller Macht versucht, uns wenigstens einen Hinweis zu hinterlassen. Irgendetwas das es uns ermöglicht sie zu finden.“

  2. #2
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Wie schön, eine neue Geschichte von Dir. Der Anfang gefällt mir schonmal sehr gut. Sheppards Team ist verschwunden und es gibt keinen Anhaltspunkt. Das läßt auf was spannendes hoffen.

    Nicht begeistert wäre ich natürlich, wenn jetzt wirklich Slash kommen würde. Wenn ich eine (spannende) Geschichte anfange, möchte ich nicht mittendrin wieder aufhören müssen, weil Slash lese ich definitiv nicht (egal wie harmlos).

    Bin jedenfalls gespannt, wie es erstmal weitergeht.

  3. #3
    Chief Master Sergeant Avatar von Manu
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    Hallo B'Elanna,

    mir gefällt der Anfang der Geschichte auch schon mal sehr gut.
    Bin gespannt, wie es weitergeht.

    Eine Frage habe ich: Wo ordnet sich deine Geschichte ein? Die 4.Staffel ist klar.

    Ansonsten kann ich nur sagen weiter so und ich störe mich nicht an Slash.

    LG Manu

  4. #4
    Chief Master Sergeant Avatar von B'Elanna
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    Da bin ich wieder!

    @ stargatefan74: Erstmal ein danke für deinen Kommentar und dass du wieder mit am Start bist!
    Das mit dem Slash hab ich nur erwähnt, weil ich eben nie weiß was mir unterm schreiben so alles einfällt. Ich hab mich deshalb auch schon mal in einer anderen Story dafür entschieden, dann einfach jeweils zwei Kapitel zu schreiben, wovon eines den…ich sag jetzt einfach mal normalen Storrybogen gewidmet war und das andere für die Slash-Fans. Was ich natürlich hier auch machen könnte, falls es zum Slash kommt und es von den Lesern gewünscht wir.

    @ Manu: Schön das dir der Anfang gefallen hat und ich auch schon eine Pro-Slash-Stimme für die Story bekommen hab
    Was deine Frage wegen der Einordnung meiner Story in der 4. Staffel angeht, da hab ich ehrlich gesagt auch schon überlegt. Da ich nicht vor habe auf eine oder mehrere bestimmte Episoden einzugehen, würd ich einfach mal grob am Anfang der 4. Staffel sagen. Also Sam ist noch recht neu auf Atlantis und ja…das wars im Großen und Ganzen. Ich hoffe das reicht dir als Antwort?!



    2.


    Der Himmel war von grauen Wolken bedeckt, die gemächlich im kühlen Wind über die kleine Welt Ninery zogen.
    Ein Mann trat aus seiner Wohnungstüre hinaus in den kalten Morgen und blickte verträumt gen Himmel.
    Wir er doch diese Tage liebte in denen die ersten Schneewolken die letzten lauen Sonnenstrahlen des Herbstes verbargen. Der Wind zupfte an den vereinzelt noch übergebliebenen Blättern der Bäume und der schwere Geruch von Schnee lag deutlich in der Luft. Ja, er liebte den ersten Schnee. Die dicken weißen Flocken die die kalte Jahreszeit so richtig Einläuteten. Wie gerne hätte er diesen Tag mit einer heißen Tasse Tee vor dem Fenster verbracht, wo er auf den ersten Schnee hätte warten können.
    Doch die Pflicht rief. Wenn er jemals wieder einen verschneiten Tag würde genießen wollen, so musste er jetzt seine Arbeit erledigen.

    Leicht fröstelnd schob er seine Hände in die Jackentasche und begab sich zur Arbeit. Er hatte darauf bestanden ein Haus direkt neben der Werft zugeteilt zu bekommen, um jederzeit und wann immer er einen guten Einfall hatte, in sein Büro laufen zu können.
    Deshalb war er bereits nach wenigen Minuten Fußmarsch vor der großen Metalltüre der Halle angekommen.
    Sehnsüchtig blickte er noch einmal zum Himmel hinauf, ob nicht doch eine vereinzelte kleine Flocke jetzt schon für ihn fallen möge. Wenn er heute Abend übermüdet seinen Arbeitsplatz verlassen würde, wäre die friedliche Welt wohl bereits in weiß getaucht. Nein, heute würde er bestimmt nicht dazu kommen, den Schnee zu genießen.
    Seufzend schob er die schwere Türe auf, meldete sich bei dem Sicherheitspersonal an und betrat den Fahrstuhl.


    *******

    „Guten Morgen, Dr. Tiro“, grüßte ihn der Wachmann, als er aus dem Fahrstuhl trat. Mit einem matten Lächeln nahm Gavvar Tiro, seines Zeichens Wissenschaftler den Schichtplan entgegen und unterzeichnete ihn knapp.
    „Gutes Gelingen“, wünschte ihm der junge Mann und nahm den Block wieder an sich. Gavvar nickte noch kurz bestätigend, dann wandte er sich dem rechten Korridor zu.

    Gutes Gelingen, ja das wünschte er ihnen allen. Denn wenn ihr Plan nicht aufging, dann besiegelten sie hier alle ihren Untergang.
    Ach, ein langgezogner Seufzer entwich dem Wissenschaftler. Als wäre das Projekt an sich nicht schon schwierig genug, nein es musste ja auch noch das ständige Bangen vor einem Angriff dazu kommen. Keiner von ihnen wusste, wie viel Zeit sie noch hatten. Gut, wer wusste das schon, aber die Wraith übertrieben es dennoch.

    Im Augenblick versuchte der klägliche Rest der Flotte alles in ihrer Macht stehende, um Ninery aus dem Kampfgeschehen zu halten. Doch wie lange würden sie die Wraith wohl noch von hier fern halten können?
    Natürlich würde jeder einzelne Bürger dieser Stadt alles dafür tun um zu verhindern, dass die Wraith diese unterirdische Werft entdeckten. Das was hier tief unter der Erde geschah, war die letzte Chance den Krieg doch noch zu gewinnen. Ihre Arbeit hier war es, die vielen Milliarden Lebensformen dieser Galaxie davor zu bewahren, als Futter für die übermächtigen Wraith zu enden. Obwohl, so musste Gavvar denken waren die Wraith im Grunde genommen gar nicht übermächtig. Im Gegenteil, ihre Technologie war noch viele Jahre, vielleicht sogar Jahrhunderte von der ihren entfernt. Trotzdem verloren sie täglich Schiffe und viele gute Männer und Frauen in diesem Krieg, der bereits lange vor Gavvars Geburt begonnen hatte. Aber wenn hier der Durchbruch gelang, wenn sie nur rechtzeitig fertig werden würden, dann stünde ihnen ein Schiff zur Verfügung, dass es auch mit so vielen Wraith aufnehmen konnte. Dafür war er hier, dafür arbeitete er Tag und Nacht. Er, Dr. Gavvar Tiro und all die Anderen, welche als die Besten und Klügsten aller Antiker hierfür auserwählt waren.



    So, das wars auch schon wieder für Heute. Hoffe es hat euch gefallen und wenn euch das Kapitel jetzt ein klein wenig verwirrt, dann sollte das so sein.
    Würd mich riesig über Kommentare von euch freuen,
    eure B’Elanna

  5. #5
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Ja, ein kurzes Kapitel und hat so gar nichts mit Kapitel 1 zu tun. Nun gut, muß ich noch was länger auf Sheppard und Co. warten.

    Antiker?

    Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

  6. #6
    Chief Master Sergeant Avatar von Manu
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    Hallo B'Elanna,

    deine Antwort reicht mir vollkommen.Danke!

    Der Teil jetzt war wirklich recht kurz und freue mich schon auf die Fortsetzung.

    Ich bin gespannt, wie die Antiker da hinein passen.
    Aber du wirst dir schon etwas dabei gedacht haben und die ganze Angelegenheit entwirren.

    LG Manu

  7. #7
    Chief Master Sergeant Avatar von B'Elanna
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    So, hab heute leider wieder ein sehr kurzes Kapitel für euch, aber ich verspreche, das nächste wird länger!

    @stargatefan74: Ja ich weiß, normalerweise sind meine Kapitel immer viel länger, aber das kommt noch und ja, Antiker aber mehr wird noch nicht verraten!

    @ Manu: Ja irgendwas hab ich mir sicher dabei gedacht…
    Im Moment soll es ruhig noch ein wenig verwirrend sein.



    3.


    Das gleißend helle Licht verschwand so schnell, wie es im Kontrollraum aufgetaucht war und gab eine vertraute Gestallt Preis.
    „Colonel Caldwell“, grüßte Sam und deutete dem älteren Colonel sogleich, ihr ihn das kleine, an den Kontrollraum angrenzende Büro zu folgen.

    „Hatten Sie einen guten Flug?“ erkundigte sich Sam als sie das Büro betreten hatten. Sie nahm hinter dem Schreibtisch platz und bot ihrem Gegenüber mit einer kleinen Geste einen Stuhl an.
    „Ja, danke es verlief alles problemlos“, sprach der Colonel und setzte sich. „Zumindest bis zu Ihrem Funkspruch.“
    „Ja, damit kommen wir gleich zum Thema.“ Sie reichte Steven einen der zahlreichen Computer. „Ich hab mir die von der Daedalus übermittelnden Daten bereits angesehen. Leider sind die Aufzeichnungen ihrer Sensoren auch nicht aufschlussreicher als die des Jumpers.“

    Steven nahm den PC entgegen und verglich die Daten. Er hatte bereits befürchtet, dass nichts Hilfreiches herausgekommen war, denn die Welt P8X777 präsentierte sich als komplett unspektakulär.
    „Die Daten sprechen für sich“, und damit gab er den Computer zurück. „Der einzige Planet dieses Systems auf dem überhaupt menschliches Leben möglich ist, zeigte sich als Ruine einer Antiker-Stadt. Keine Energiesignaturen oder anderen Signale. Wir haben dennoch das ganze System nach ihnen abgesucht. Das Resultat kennen Sie ja bereits.“

    „Ich verstehe das nicht. Keine Signale, keine Spuren auf andere Schiffe oder gar einen Kampf!“ Sam lies sich in ihren Sessel sinken. „Nicht einmal ein kleiner, von Rodney versteckter Hinweis auf ihren Aufenthaltsort.“
    „Sie glauben er hätte für so etwas die Zeit gehabt?“ Steven blickte Sam durchdringend an.

    Die blonde Frau war zwar wie Dr. McKay Wissenschaftler und hatte als Mitglied von SG1 mehr Erfahrung darüber, wie es da draußen ablief, als sonst jemand. Trotzdem glaubte Steven das Carter zuviel auf McKays Fähigkeiten gab. Der Mann mochte ein Genie sein und laut seines Egos würde es auch bestimmt nichts geben was er nicht konnte, doch der oftmals unbeholfene Dr. ging ganz und gar nicht so souverän mit Gefahren aller Art um, wie es Sam Carter in ihren langen Dienstjahren bei der Air Force gelernt hatte. Nein, wenn es einem hätte gelingen können eine Spur zu hinterlassen, dann doch eher John Sheppard oder dem ehemaligen Sateda-Soldaten Ronon Dex – über den er schon viele interessante Geschichten gehört hatte– aber nicht unbedingt Dr. McKay.
    Da er diesen Ansatz jedoch nicht mit Carter erörtern wollte, behielt er seine Gedanken bezüglich des Dr. für sich. Laut sagte er: „Auch wenn es keine Kampfspuren gibt muss das nicht zwangsweiße bedeuten, dass man sie nicht gegen ihren Willen verschleppt hat.“

    Sam dachte kurz über das Gesagte nach. Ihr Blick glitt hinüber zu ihrem Bildschirm, welcher noch immer die nutzlosen Daten der Sensorenaufzeichnungen zeigte.
    „Generell gebe ich Ihnen natürlich Recht. Keiner von uns kann auch nur erahnen, was auf der anderen Seite des Gates über P8X777 passiert ist. Wir haben keinerlei brauchbarer Fakten und ja, vielleicht kamen sie nicht dazu einen Nachricht abzusetzen, vielleicht wurden sie gleich nach ihrem Auftauchen verschleppt oder das Tor hat sie aus bisher unbekannten Gründen erst gar nicht nach 777 geschickt.“

    Caldwell stoppte Sams Rede indem er beschwichtigend die Hand hob.
    „Ich verstehe wie schwerwiegend das Problem ist und das alles über das wir uns unterhalten können, reine Spekulationen sind. Dennoch Fakt ist, sie sind verschwunden und wir müssen darauf hoffen das sie es aus eigener Kraft zurück schaffen.“

    „Trotzdem werde ich die Suche noch nicht vollständig aufgeben“, wandte Sam ein und richtete sich in ihrem Stuhl wieder auf. „Ich habe bereits Major Lorne befohlen ein Suchteam zusammen zu stellen und sich die verlassne Stadt genauer anzusehen. Vielleicht finden sie einen Hinweis der unseren Sensoren entgangen ist. Es wäre nicht das erste Mal das auf einer scheinbar toten Welt etwas von größter Bedeutung verborgen ist.“

  8. Danke sagten:


  9. #8
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Wieder ein netter kleiner Teil. So hälst Du uns bei der Stange.

    Eine Sache hatte ich doch völlig vergessen. Wollte ich eigentlich noch angemerkt haben zu Teil 1:

    Lorne drehte sich zu ihr um und bereits an seinem Blick konnte Sam erkennen, dass er ihr keine guten Nachrichten brachte.
    Sir, wir konnten leider nichts entdecken."
    Das sollte 'Mam' heißen. Hast Dich sicherlich nur verschrieben.

    Diese Anrede hat mich bei BSG immer gestört, wenn die Frauen dort mit Sir betitelt wurden.

  10. #9
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
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    Hallo B'Elanna.

    Ich bin heut endlich dazu gekommen mir auch deine Geschihcte durchzulesen (hatte ich schon länger vor)
    Ich finds gut das du bisher noch nichts von dem wirklichen verbleib des teamsangedeutet hast, sondern erstmal nur aus der sicht von Carter und ihren Vermutungen.
    Dann das zweite kapitel, damit kann ich nichts anfangen - noch nichts. Haben diese mneschen etwas mit dem verschwinden von Sheppards team zu tun?

    Normalerweise war sie eine der Personen gewesen, auf die mit bangen Mienen und unausgesprochenen Hoffnungen im Torraum gewartet wurde.
    jaja, die zeiten ändern sich. man wird ja schließlich aich erwachsen

    Bin gespannt wie es weitergeht.

    Gruß

  11. #10
    Chief Master Sergeant Avatar von B'Elanna
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    @stargatefan74: Natürlich würde auch Mam als Anrede gehen, aber ich finde das passte besser zu Voyager. Ein Sir ist für mich einfach militärischer als ein Mam.

    @Tinkabell: Freut mich das du mit liest! Es ist natürlich von mir gewollt, dass am Anfang noch viele Fragen offen sind, aber vielleicht beantwortet das nächste Kapitel ja schon die ein oder andere…


    4.


    Gavvar ließ seinen Kopf auf die Hände sinken und schob dabei einige Datenblöcke bei Seite. Sein ganzer Schreibtisch war überfüllt mit Bauplänen und technischen Daten. Zahlreiche Computer umrundeten seinen Tisch und spendeten mattes Licht für das spärlich beleuchtete, unterirdische Büro.
    Sein Kopf schmerzte vom vielen Nachdenken.

    Als Leiter der Werft und als – selbsternanntes – größtes Genie seiner Generation blieb alles hier an ihm hängen. Er war es, der sämtliche Berechnungen einer endgültigen Überprüfung und der anschließenden Genehmigung unterzog. Musste immer vor Ort sein, wenn irgendetwas auf dem Schiff nicht funktionierte und dafür Sorge tragen, dass alles koordiniert und reibungslos ablief.

    Das summen eines Computers ließ ihn erschöpft aufblicken. Der Bildschirm zeigte sich voller Tabellen und der neusten Stationsberichte und wie erwartet, sie sahen nicht gut aus. Überhaupt nicht gut. Da waren sie wirklich auf ein ernstes Problem gestoßen.

    Mal von der täglich größer werdenden Inkompetenz seiner Mitarbeiter abgesehen, die,
    so hatte er immer geglaubt, sich doch auch alle irgendwie ihren Doktortitel verdient haben mussten. Es war wirklich zum Haare raufen! Je weiter sie mit dem Bau Voranschreiteten, desto weniger schienen seine Kollegen die Zusammenhänge zu begreifen. Als würden die Probleme zu komplex für sie werden und ihnen der durchblick fehlen. Er konnte es sich wirklich nicht erklären warum.

    Aber im Moment war dies nur ein kleines Rätsel und nichts das, was noch vor ihnen lag.

    Die Abteilung für Triebwerkstechnik steckte in einem Haufen zeitaufwändiger Probleme die zwar nicht durch die Unfähigkeit seiner Mitarbeiter ausgelöst worden waren, aber sie trugen auch nicht nennenswert zu einer Lösung bei.

    Zusätzlich kam erschwerend hinzu, dass eine Flotte Wraith-Schiffe – Gavvar hatte den Bericht darüber erst heute Morgen erhalten – eines ihrer Versorgungslager ausfindig gemacht und zerstört haben. Jetzt fehlten an allen Enden notwendige Teile ohne denen die Arbeit auf verschiedenen Decks bereits zum erliegen gekommen war.
    Teile die auf Ninery nicht produziert werden konnten, weil die Raffinerien und nötige Ressourcen fehlten.
    Gavvar dachte verbittert daran, das die fehlenden Ressourcen mit ein Grund gewesen war, die zur Auswahl von Ninery als neuen Standpunkt für die unterirdische Werft angeführt worden waren. Weil diese Welt keinen Verdacht erregen würde, weil kein Wraith hier je etwas Besonderes vermuten würden. Ein folgenschwerer Irrtum.
    Jetzt mussten die wichtigsten Teile von weit her geliefert werden. Ein Trupp seiner Leute zerlegte im Moment jedes nicht brauchbare Schiff und schlachtete die Einzelteile aus um sie weiter zu verwenden.
    Vor nicht ganz 4 Stunden hatte er bereits zwei Teams ohne Arbeit von den Triebwerkskontrollen und aus dem Maschinenraum abgezogen und sie als Unterstützung auf die Brücke beordert. Im zukünftigen Kommandozentrum fehle es einfach noch an allem. Keines der wichtigen Systeme war installiert geschweige denn mit dem Rest der Anlagen verbunden.

    Der Türsummer schuf einen so starken Kontrast zum monotonen Summen der Computer, das Gavvar erschreckt zusammen zuckte. Wenn das schon wieder einer seiner Kollegen war, der ihn wegen eines Problems belästigte, das selbst ein Student ohne langes Nachdenken hätte lösen können, dann… Er schluckte seinen Protest hinunter und servierte dem Gast ein scharfes „Herein“.

    Die Tür zu dem kleinen Büro öffnete sich und die Helligkeit im Gang ließ Gavvar blinzeln. Er arbeitete gerne im Halbdunkeln, dem blendenden Neonlicht konnte er einfach nichts abgewinnen. Am liebsten hatte er ja Tageslicht, viele Fenster von denen aus er den Schnee betrachten könnte…
    Wieder verdrängte er die Gedanken und konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt.

    Ein Mann in Soldatenuniform räusperte sich verlegen und hob einen Bericht hoch.
    „Entschuldigen Sie die Störung, Dr., aber ich soll Ihnen das hier geben.“
    Gavvar winkte ihn zu sich.
    Als er den Bericht entgegen nahm, betrachtete der den hünenhaften Mann. Er war gut durchtrainiert, - was nicht einmal die unvorteilhafte Uniform zu verbergen vermochte – und mindestens 1,90 groß. Eigentlich das perfekte Sinnbild eines Militärs, wären da nicht seine Dreadlocks gewesen. Er hatte seine braune Haarpracht zwar ordentlich zusammen gebunden, aber irgendwie schien er trotzdem nicht hier her zu passen.

    „Sagen Sie mal“, wandte sich Gavvar an den Soldaten, der bereits im Begriff war, das Büro nach Erledigung seines Dienstbotenauftrages zu verlassen, „sind wir uns schon einmal begegnet?“
    Der Mann wandte sich zu ihm um und musterte ihn lange. „Nicht das ich wüsste, Dr. Tiro. Ich bin noch nicht sehr lange hier. War vorher auf der Fures stationiert.“
    „Ah“, meinte Gavvar lapidar, „die Fures.“ Ein altes Versorgungsschiff welches einmal pro Monat hier Station machte.
    „Ich dachte nur, dass sie mir bekannt vorkämen, das ist alles. Hab Sie offensichtlich verwechselt“, gestand er und deutete dem Soldaten, das er jetzt gehen dürfte.

    „Verwechselt?“ ein Lächeln umspielte die Mundwinkel des Hünen. Das hatte in all den Jahren noch nie jemand zu ihm gesagt und er konnte es sich beim besten Willen auch nicht vorstellen. Schon seine Frisur verriet das er sich von der Masse absetzen wollte, keinen Wert auf die ewig gleichen Standards legte und doch wollte ihn der Doktor verwechselt haben?
    Wenn einer zum verwechseln dem Einheitsbrei ähnelte, dann mit Sicherheit dieser unscheinbare Wissenschaftler. Nicht übermäßig groß, kurze braune Haare und etwas zuviel Süßes auf den Rippen.

    „Ja, verwechselt“, kam es patzig von Dr. Tiro und damit holte er den Soldaten aus seinen Gedanken zurück. „So etwas passiert auch einem sonst unfehlbaren Genie hin und wieder.“

    Der Soldat nickte und wollte mit einem unterdrückten Lachen endlich aus dem Labor verschwinden, als ihn die Stimme des Doktors noch einmal zurück hielt.
    „Wie heißen Sie eigentlich, Soldat?“
    „Rain“, antwortete dieser und drehte sich erneut zu dem Wissenschaftler um. „Rain Azusa.”

  12. Danke sagten:


  13. #11
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Aha, ich glaube, ich weiß, wie der Hase läuft, oder war das jetzt Absicht? Und auf eine flasche Spur führen?

    Dann stellt sich aber jetzt die Frage, was haben die mit dem Team gemacht? Erinntert mich gerade ein bisschen an die SG-1 Folge, wo sie auf dem Einsplaneten arbeiten mußten und sich an nichts erinnert haben.

    Oh je, dann wurde der Jumper vielleicht ausgeschlachtet?

    Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

  14. #12
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
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    Hallo.

    hat man das Team entführt und ihnen eine falsche Erinnerung gegeben, denn ich vermute mal das rain Ronon ist.

  15. #13
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Zitat Zitat von Tinkabell Beitrag anzeigen
    Hallo.

    hat man das Team entführt und ihnen eine falsche Erinnerung gegeben, denn ich vermute mal das rain Ronon ist.
    Ja, die gleiche Vermutung habe ich auch und Gavvar ist McKay.

  16. #14
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Hi!

    Die Geschichte hört sich sehr interessant an.
    Johns Team ist verschwunden und keiner weiß, wo sie sind und dann haben auch noch eventuell Antiker ihre Finger im Spiel?

    Also, bis jetzt gefällt es mir sehr gut, und ich muss mich den beiden anschließen, was Rain und Gavvar betrifft; denn wer nennt sich sonst "größtes Genie" oder hat "Dreadlocks"
    Und nun frage ich mich, was du mit John und Teyla gemacht hast. Hey, du hast ihn doch wohl nicht als Koch verdonnert, oder?

    Was ich auch noch sagen wollte: Ich stehe nicht auf Slash. Also, falls das kommen sollte, bin auch ich weg, sorry, aber das ist nicht mein Ding.
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

  17. #15
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
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    Zitat Zitat von stargatefan74 Beitrag anzeigen
    Ja, die gleiche Vermutung habe ich auch und Gavvar ist McKay.
    Hey jetzt wo du's sagst, das könnte natürlich sein

  18. #16
    Chief Master Sergeant Avatar von B'Elanna
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    Hallo, da bin ich wieder! Wie erwartet wurden Ronon und Rodney erkannt aber mehr will ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht verraten.

    Jetzt geht’s hier aber erst mal weiter im Text, viel Spaß beim Lesen!



    @stargatefan74: Nur so viel, es ist nicht gans so wie auf dem Eisplaneten

    @Tinkabell: Ich verrate noch nix!

    @Cindy: Schön das noch jemand mitliest! Wie bereits erwähnt hab ich eh noch keine Ahnung ob sich etwas in Richtung Slash entwickelt. Aber da die meisten von euch das scheinbar ungern oder gar nicht lesen, werd ich es wohl raus lassen.


    5.


    „Konnten Sie etwas entdecken?“ Major Lornes Stimme knistete aus dem kleinen Lautsprecher des Funkgerätes.
    „Leider nein“, beantwortete Radek Zelenka den Funkspruch und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf seinen Scanner.

    Radek hatte ausnehmend ruhig – da Dr. McKay auf Mission war – im Labor gearbeitet, bis ihm einer seiner Mitarbeiter auf die Verspätung von Sheppards Team und somit auch von Dr. McKay, aufmerksam gemacht hatte. Natürlich ging man bei einer bloßen Verspätung noch nicht von einer Katastrophe aus, doch als er dann von Major Lorne aufgesucht wurde, war es ihm sofort klar gewesen. Irgendetwas stimmte nicht und er war einer von denen, die dieses >was< herausfinden sollten.

    Deshalb stand er jetzt mit allen wichtigen Geräten bepackt in einer verwüsteten Antiker-Stadt und suchte nach Hinweisen. Hinweise darauf, was mit dem Team von Sheppard geschehen war oder auch nur irgendeinem Hinweis um die Suche nach ihnen voran zu bringen.

    „Okay“, meldete sich erneut Lornes Stimme. „Wir konnten hier auch nichts finden“, die Verbindung wurde kurz unterbrochen und vom statischen Rauschen überlagert. „Wir gehen weiter Richtung Westen. Lorne Ende.“

    Erst dachte sich Radek nicht dabei, eine weitere Standartmeldung die weniger ihm, als mehr für die beiden Soldaten zu seiner linken gedacht war. Erst als er sich das Gespräch noch einmal durch den Kopf gehen ließ, stutzte er.
    „Majro?“ fragte er in das Funkgerät und bekam genau das zu hören, was er hören wollte.
    „Ja?“ kam die Antwort von der anderen Seite. „Was gibt es Doktor?“
    „Hören Sie das?“ fragte Radek und ließ den Sprechknopf des Funkgerätes wieder los, um Lornes Antwort abzuwarten.
    „Nein, was genau meinen Sie?“
    „Laut der Anzeigen meiner Sensoren“, und damit blickte er erneut auf den kleinen Lebenszeichendetektor, „sind Sie und Ihre Männer nur wenige Meter hinter uns, also nutzen wir die Reichweite der Funkgeräte nicht ansatzweise aus und trotzdem wird alles von einem übermäßigem statischen Rauschen begleitet.“
    Wieder war das Rauschen zu hören bevor Evans Stimme sich zurück meldete, „was schließen Sie daraus?“
    Radek überlegte kurz, „es ist nur eine Vermutung, aber vielleicht stört etwas unseren Funkverkehr.“
    „Und was?“
    „Das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Es ist lediglich eine Theorie der wir nachgehen können. Aber ich sage Ihnen gleich, es könnte sich auch um eine Sackgasse handeln. Ich meine, vielleicht verursacht etwas auf diesem Planeten eine natürliche Störung unserer Funkwellen oder…“
    „Ich hab verstanden, Doktor“, unterbrach ihn Lorne. „Gehen Sie zum Jumper zurück und versuchen Sie ihren Verdacht zu überprüfen. Melden Sie sich sobald sie etwas gefunden haben. Lorne Ende.“

    *******

    Radeks Finger flogen über die Bedienflächen der Computer. Irgendetwas verursachte tatsächlich eine leichte Störung aber es gelang ihm einfach nicht herauszufinden was. Der Planet wies keine störenden Stoffe im Boden auf, ja genau genommen war außer Dreck und Gestein gar nichts im Boden von P8X777 zu finden. Es gab keinen Hinweis darauf, warum die Antiker gerade auf dieser Welt eine Stadt errichtet hatten, wo doch die nötigen Rohstoffe für alle ihre Technologien fehlten.

    Seine nächste Vermutung bestätigte sich ebenso wenig. Es gab kein altes, noch in Funktion gebliebenes Antiker-Gerät welches Störsignale oder überhaupt Signale abgab. Keine Energiewerte, nichts.

    Was auch immer das Funksignal beeinträchtigte, es war genau so schwer zu finden wie das Teams von Colonel Sheppard selbst.
    Womit ein Zusammenhang zischen den beiden Fällen auch auszuschließen war, denn kein anderes System wurde davon beeinträchtigt. Die Sensorendaten waren daher korrekt und somit niemand außer ihnen hier auf dieser abgelegenen Welt.

    Radek trat aus dem Jumper heraus ins Freie und zog die frische, kühle Luft tief in seine Lungen. Der Wind wehte verdorrte Blätter über den gepflasterten Boden der alten Stadt.

    Sie waren ein wenig außerhalb gelandet und Lorne und seine Männer waren noch immer in der Innenstadt verteilt.
    Der Jumper stand in einer Art Industriegebiet. Viele Hallen und Container waren hier abgestellt und gelagert worden. An dem angrenzenden Waltrand standen ein paar vereinzelt Häuser. Viele zeigten sich durch die lange Zeit ohne menschliches Einwirken baufällig oder waren bereits teilweise eingestürzt.

    Wer mochte hier früher gewohnt haben? Radek schritt gedankenverloren zu einem der Häuser hinüber. Es war klein, unscheinbar und von den Elementen gezeichnet. Vielleicht hatte es einst ein Arbeiter bewohnt, der hier in diesem Industriegebiet stationiert war.

    Wieder blies eine kalte Böe über das Land und Radek zuckte erschrocken zusammen, als der Wind eine verrostete Tür bewegte.
    Erleichtert das es nur eine alte Tür war und nicht ein Wraith oder eine der namenlosen Schreckgestalten seiner Alpträume, entspannte er sich langsam wieder.
    Neugierig geworden blickte er zurück zum Jumper. Es war keiner der Soldaten in Sicht, der ihn hätte begleiten können. Trotzdem schritt er aufgeregt auf die schwere Metalltür zu, die einst zu besseren Zeiten den Eingang zu einer Halle gewährt hatte. Jetzt versperrten ihre kläglichen Überreste den Weg. Radek lugte durch ein Loch hinein und fand eine größtenteils eingestürzte Halle vor. Schwer zu sagen wofür sie ursprünglich einmal genutzt worden war.

    Radek wollte sich schon abwenden und zurück zum Jumper gehen, als er glaubte etwas in der Halle gesehen zu haben. Sein Herz schlug wie wild als er sich darum bemühte in dem wirren Durcheinander etwas zu erkennen.
    Da! Ganz deutlich konnte er eine Bewegung sehen, einen Schatten der sich an der Wand entlang schlich!
    Seine vor Aufregung schwitzigen Finger tasteten nach dem Sprechknopf des Funkgerätes.
    „Major, hier Dr. Zelenka“, flüsterte er leise. „Ich glaube ich hab jemanden gesehen.“

  19. Danke sagten:


  20. #17
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Ich denke mal, dass sie in die Vergangenheit, in den Wraithkrieg geflogen sind und ihre Erinnerungen verloren.
    Dann wurden sie alle von den Antikern gemäß ihren Fähigkeiten eingesetzt und bekamen neue Identitäten.
    War bisher gut und ich werde von Zeit zu Zeit mal reinschauen.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  21. #18
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Danke für den neuen Teil. Der hat mir wieder sehr gut gefallen. Bin gespannt, wen Radek jetzt entdeckt hat.

    Bitte poste schnell weiter.

  22. #19
    Second Lieutenant Avatar von SekStarchild
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    Hi

    Bis jetzt gefällt mir diese Geschichte recht gut.
    Ein gewisses Maß an Verwirrung trägt immer schön dazu bei, die Geschichte Spannend zu halten.
    Rodney und Ronon bei den Antikern, mit Rodney der glaubt sich an Ronon erinnert ohne es einordnen zu können.
    Radek, der wenn ich mich nicht irre gerade in diesen Bunker, der wohl gut abgeschirmt ist, hineingeschaut hat.

    Freue mich schon auf die Fortsetzung

    so long
    Sek

  23. #20
    Chief Master Sergeant Avatar von B'Elanna
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    Sorry dass das nächste Kapitel so lange auf sich hat warten lassen, aber die lieben Kunden fordern Überstunden und fast mein gesamtes Wochenende. Aber ich will ja nicht meckern, bin ja froh wenn viel Arbeit da ist

    @ Colonel Maybourne: Hi, schön das du mit liest, aber zu deinen Vermutungen kann und will ich mich jetzt noch nicht äußern…will ja nicht alles verraten

    @ stargatefan74: Freut mich zu hören das dir der letzte Teil gefallen hat und wie gesagt, sorry wegen dem langen warten.

    @ SekStarchild: Noch ein neuer Mitleser, freut mich das es dir auch gefällt und hoffe das das neue Kapitel in deine Vermutungen passe?!



    6.


    Wenn ich es Ihnen doch sage!“ flehte Dr. Largo förmlich. Panik lag in seiner Stimme und seine zittrigen, verschwitzten Hände umklammerten krampfhaft seinen Computer. Seine Fingerknochen traten bereits weiß hervor, doch den Schmerz in seinen Finger spürte er kaum. Dafür war er viel zu aufgeregt. Mit der Zunge befeucht er ständig seine trockenen Lippen.

    „Haben Sie den Bericht etwa noch nicht gelesen?“ fragte er seien Gegenüber und fuhr sich erneut über die schon spröde Unterlippe.
    Der Angesprochene reagierte nicht. Er stand nach wie vor mit hinter dem Rücken verschränkten Armen da und betrachtete die einzelnen Bildschirme.
    „Professor?“ hakte Eden Largo nach. Obwohl es unmöglich war das ihn der stattliche Mann im weißem Laborgewand, der ja nur wenige Schritte von ihm entfernt stand nicht gehört hatte aber vielleicht war er so in Gedanken und nahm seine Umgebung nicht bewusst war. Deshalb
    schluckte Eden, unterdrückte den Drang erneut über seine Lippen zu lecken und versuchte seiner Stimme Herr zu werden. Ein lautes, jedoch klägliches: „Professor Dandreen?“ entrang sich seiner Kehle und er schluckte wieder. Wie sehr er sich doch ein Glas Wasser wünschte aber noch schwerer wog der Wunsch irgendjemand Anderes wäre statt seiner jetzt hier.

    Diesmal wandte sich der angesprochene Mann um und betrachtete das Häufchen Elend, welches sich Dr. der Wissenschaft nannte.
    „Ich hab Sie beim ersten Mal verstanden“, stellte er kühl fest, drehte sich zurück zu den Bildschirmen und ignorierte seinen in den Schreibtischstuhl versunkenen Kollegen wieder.

    „Dann…dann sagen Sie mir was wir jetzt tun sollen? Ich meine…die Lage ist…“
    „Unsere Lage hat sich nicht verändert“, unterbrach er Eden mit lauter Stimme. „Schließlich haben wir damit gerechnet das es soweit passieren kann. Wir haben das Militär darauf hingewiesen. Falls es zu einem Zwischenfall kommen sollte – was ich persönlich nicht glaube – dann sind die Soldaten bereit. Aber zum Äußersten wird es ohnehin nicht kommen, solange von uns keiner einen Fehler macht. Hab ich nicht Recht, Dr. Largo?“

    Eden schluckte den schweren Klos in seinem Hals hinunter, rang erneut um die Kontrolle seiner Stimmbänder und wich dabei dem durchdringenden Blick des Professors aus. Er leckte sich wieder einmal über die Lippen und suchte nach den passenden Worten…er war in so etwas noch nie gut gewesen.

    Natürlich durften keine Fehler gemacht werden, das war in der Forschung doch stets so und noch dazu hier, in dieser Galaxie unter dem stets wachsamen Auge der Wraith waren Fehler tödlich.
    Aber hatte der Professor wirklich keine Angst oder vermochte er sie nur perfekt zu überspielen?
    Klar, die jetzige Situation war zu einem grossteil vorhersehbar gewesen und er war persönlich bei den Gesprächen dabei gewesen, in denen es genau darum gegangen war.
    Alle Vorsichtsmaßnahmen waren getroffen und die Technik dieser Anlage für niemanden zu überwinden. Davon waren er und seine Kollegen auch fest überzeugt.
    Aber da wären auch noch die üblichen Variablen welche stets allen Berechnungen und Militärplänen trotzte – die Raffinesse, Hartnäckigkeit und Intelligenz des Feindes – und darüber wussten sie eben fast nichts.

    „Dennoch“, ließ Professor Dandreens Stimme Eden aufblicken, „sollten wir auf die Situation entsprechend reagieren.“
    Eden musterte verdutzt den Rücken seines Chefs und beobachtete den groß gewachsenen Mann, welcher sich jetzt auf einen einzelnen der Bildschirme konzentrierte. Die Überwachungskamera schwenkte und gab großzügig Einblick in ein Labor, in welchem bei trübem Licht ein Wissenschaftler über eine Konsole gebeugt arbeitete.

    „Es wäre sicherlich nicht falsch auf die Ereignisse mit einer Erhörung des Tempos zu reagieren. Je mehr Druck wir ihnen machen, desto schneller werden sie arbeiten.“
    „Sie sollten bedenken Professor, es sind auch nur einfache Menschen und wir wissen nicht, wie sie auf ein Übermaß an Druck reagieren. Keinem von uns wäre geholfen wenn einer von ihnen Fehler macht und die Arbeit ins Stocken gerät.“
    „Genau aus diesem Grund überwachen Ihre Leute doch alles genau. Damit wir sofort reagieren können, wenn sich ein Fehler einschleicht. Oder sind Sie damit überfordert?“ fragte Kefra Dandreen herausfordernd.
    „Ich kann Sie jederzeit Ablösen lassen und durch einen kompetenteren Mann ersetzten. Jemanden der keine Angst davor hat das zu tun, was getan werden muss für unser aller Überleben.“
    „Nein…sch…schon gut“, stotterte Eden und nickte akzeptierend. „Ich werde den Befehl umgehend weiter geben.“

    „Sehr schön“, und mit diesen Worten wandte sich Kefra wieder den Bildschirmen zu, um weiter die Männer und Frauen zu beobachten, wie sie ihrer Arbeit nachgingen. Aus den Augenwinkeln nahm er war, wie dieser Nichtsnutz von Largo an den Computern zu arbeiten begann.
    Er hatte diesen rückratlosen Feigling mit Absicht für diese Position vorgeschlagen. Erstens hatte er einen Schuldigen falls doch etwas schief gehen sollte und zweitens war dieser Mann leicht zu manipulieren, was wenn man es genau nahm, Punkt eins sehr zugute kam.
    „Alles verläuft nach Plan“, flüsterte Kefra der kleinen Person auf dem Bildschirm zu, welche allein in dem Labor stand und sich müde vom anstrengenden Tag mit dem Handrücken über die Augen rieb.

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