Es geht endlich weiter mit unserer Staffel
Titel: Der Todesplanet
Autoren: Bram und Saffier
Genre: Action, Charakter, Abenteuer
Raiting: R
Charakter: Sheppards Team, Kirah
Inhalt: Sheppards Team sitzt nach wie vor auf dem Planeten fest, wo sie sich noch immer mit verschiedenen Gefahren herumschlagen müssen. Finden sie wieder einen Weg um nach Atlantis zurück zu kehren?
Anmerkungen: Fortsetzung von Bittere Vergangenheit. Die fünfte Folge unserer 6. SGA Staffel. Wir hoffen, es gefällt euch und würden uns sehr über Feedbacks freuen Viel Spaß!
Kapitel 1 - Krisenstimmung
Aufgeregt kam Rodney durch das Stargate gestolpert. Richard Woolsey erwartete ihn schon am Fuße der Treppe, die zum Kontrollraum führte. Wieder einmal kam Sheppards Team verfrüht von einer Mission zurück und nun musste der Leiter von Atlantis feststellen, das lediglich McKay das Tor passiert hatte, als es sich wieder schloss.
„Dr. McKay was ist passiert? Wo ist der Rest Ihres Teams und haben Sie das vermisste Team gefunden?“, wollte Woolsey sofort erfahren.
„Ich…wir…Monster…Leiche…Verstärkung…DHD…“, sprudelten die verschiedensten Worte ohne jeglichen Zusammenhang und leicht panisch aus ihm heraus.
„McKay! Stopp! Jetzt beruhigen Sie sich und dann berichten Sie mir was vorgefallen ist“, redete Woolsey auf den Wissenschaftler ein.
Von Woolseys Worten wurde der Astrophysiker aus seiner Aufregung gerissen. Etwas verwirrt starrte Rodney den Leiter von Atlantis an und begann einige Male tief ein und aus zu atmen. Dann begann er erneut zu sprechen und versuchte dabei ruhig und verständlich zu sein.
„Wir haben auf dem Planeten eine Leiche gefunden. Es handelt sich dabei definitiv um jemanden aus dem vermissten Team, aber aufgrund des Zustandes der Leiche konnten wir nicht sagen um wen genau. Die Leiche wurde regelrecht von irgendeinem Tier oder Monster zerfetzt. Sheppard und Teyla haben sich auf die Suche nach den restlichen Mitgliedern des Teams gemacht“, begann er schließlich.
Noch immer war die Aufregung in seiner Stimme zu hören, doch brachte er dieses Mal komplette und verständliche Sätze hervor. Zwar redete er immer noch in einem beeindruckenden Tempo, aber Woolsey konnte den Astrophysiker verstehen, so lange er sich nur auf ihn konzentrierte.
„Ronon und ich sollten zurück zum Gate, um Ihnen Bericht zu erstatten und Verstärkung zu verlangen, denn Ronon vermutete, dass diese Monster noch immer im Wald wären. Vielleicht wussten sie auch schon, dass diese Super-Monster uns ebenfalls angreifen würden. Auf jeden Fall sind Ronon und ich zum Tor gegangen und haben Sheppard und Teyla zurück gelassen. Die beiden wollten ja die anderen Mitglieder des Teams noch suchen, obwohl es gefährlich war“, redete er weiter und begann sich dabei schon zu wiederholen.
Woolsey wollte den Mann aber noch nicht unterbrechen. Das würde der Leiter von Atlantis erst tun, wenn Rodney anfing noch schneller zu sprechen oder sich nur noch wiederholte. So lange Woolsey die wichtigen Informationen noch herausfiltern konnte, war alles in Ordnung.
„Kurz vorm Gate hat uns dann wirklich eines dieser Monster angegriffen und dabei wurde auch noch das DHD beschädigt. Ronon hat mich noch durch den Ereignishorizont geschupst. Einfach so. Dabei wollte ich eigentlich auf dem Planeten bleiben und den anderen helfen. Ich bin nicht freiwillig hier! Ronon hat mich gezwungen. Ich habe sie nicht im Stich gelassen“, fuhr er mit seiner Erklärung fort und wurde langsam wieder hysterischer.
„Oh mein Gott! Was ist wenn dieses dämliche Mistvieh ihn erwischt hat nachdem ich weg war!? Und John, Teyla und Ronon können noch nicht einmal mehr zurück. Das DHD ist doch kaputt! Oh nein, sie sind verloren!“, verfiel Rodney wieder in Panik.
„Vielleicht wollte Ronon mit mir nach Atlantis kommen“, schnappte er und begann wild mit den Armen zu fuchteln.
„Nein! Nein, das wollte er bestimmt nicht. Dieser Neandertaler wollte nur mich loswerden, damit er alleine als der große Held dastehen konnte! Er hat mir nicht einmal zuhören wollen!“, beschwerte sich Rodney und wurde sogar etwas wütend und vor allem lauter.
„Aber das ist egal! Er wird kein Held sein, weil er nicht nach Atlantis zurück kann. Sie sind auf dem Planeten gefangen. Mit diesen schrecklichen Biestern“, verwandelte sich seine Stimmung fast augenblicklich wieder in pure Panik und Angst um seine Freunde, die er hatte zurücklassen müssen.
„Die werden sie fressen“, stellte er fest und stöhnte.
„Die werden sie alle fressen. Ganz bestimmt. Ich habe gesehen, was sie mit dem anderen Soldaten gemacht haben. Der war Gulasch. Nur noch rohe Fleischstücke und Hautfetzen. Wir werden nicht einmal erkennen, welche Leiche wer ist“, jammerte er leidend.
„Außer vielleicht bei Ronon. Da müssen wir nur nachsehen wie groß das Skelett ist und ob verfilzte Haare herumliegen“, überlegte er kurz und griff sich dann mit beiden Händen an den Kopf.
„Diese Super-Monster kann man nicht einmal umbringen. Da bin ich mir sicher. Ich glaube Ronon hat sogar auf das eine geschossen, aber das hat dem Mistvieh nicht einmal wehgetan“, versuchte er sich zu erinnern.
Das Gejammer war damit aber noch lange nicht beendet.
„Und sie sehen schrecklich aus. Sie sind groß, haben lange Zähne und Krallen. Sie hätten diese Krallen sehen müssen. Die waren fürchterlich lang und ich bin mir sicher, dass da noch Blut daran war“, stammelte er weiter und sah Woolsey einen Moment lang entsetzt an.
„So etwas haben Sie noch nie gesehen. Ich verstehe nicht, warum nichts von diesen Biestern in der Datenbank gestanden hat. Vor solchen Super-Monstern muss man die Leute doch warnen. Waren die Antiker wahnsinnig, dass sie keine Warnung dazugeschrieben haben? Das kann doch nicht so schwer sein“, maulte der Astrophysiker dann weiter und wurde wieder aufgeregter.
„Es muss doch nur ein verdammter Satz sein! Achtung! Unkillbare Super-Monster auf dem Planeten. Mehr müssen die doch nicht schreiben. Das reicht schon. Dann wissen wir, dass wir diesen Planeten nicht besuchen sollen. Wir hätten uns niemals für diesen Planeten entschieden, wenn wir vorher gewusst hätten, dass dort Monster leben“, regte er sich immer weiter auf.
Überraschenderweise wurde Rodney leiser. Zumindest murmelte er nur noch etwas vor sich hin, während Woolsey ihn skeptisch beobachtete. Mit so einem Stimmungsumschwung hatte der Leiter im Moment nicht gerechnet.
„Kirah!“, rief Rodney dann plötzlich aus und Woolsey zuckte regelrecht zusammen vor Schreck. „Ich wusste es doch sofort, dass man dieser Frau nicht vertrauen kann. Von ihr stammt überhaupt erst die Adresse, sie hat die aus der Datenbank herausgesucht. Ich hätte sie nicht einmal in die Nähe der Datenbank lassen dürfen. Bestimmt stand dort eine Warnung, aber Kirah hat sich gar nicht erst beachtet! Sie wollte uns in den sicheren Tot schicken. Ich…“
McKay kannte kein Halten mehr und redete immer weiter, bis er schließlich von dem Leiter unterbrochen wurde.
„Beruhigen Sie sich endlich wieder Dr. McKay! Sonst muss ich Sie noch auf die Krankenstation bringen lassen, damit man Ihnen ein Beruhigungsmittel gibt“, drohte Woolsey.
Er selbst war allerdings auch alles andere als ruhig. In was war sein bestes Team nur jetzt schon wieder hinein geraten? Als der Planet für eine Mission ausgewählt wurde, deutete alles auf eine einfache Routinemission hin. Auf einen Planeten reisen, mit dem dort ansässigen Volk Kontakt aufnehmen und vielleicht auch etwas mit ihnen Handel treiben.
Alles schien auch wirklich in Ordnung zu sein, bis der Kontakt zu dem Team unvermittelt abgebrochen war und er Colonel Sheppard und sein Team hinterherschickte, um nach dem Rechten zu sehen. Und nun das!
Er hatte nun möglicherweise zwei Teams verloren. Aber irgendetwas musste er doch unternehmen können. Dass das DHD auf dem Planeten beschädigt war, war fast schon ein Desaster. Selbst wenn Woolsey ein weiteres Team zur Unterstützung auf den Planeten schicken würde, könnte niemand mehr zurück.
Hinzukam, dass das ganze einem Todesurteil fatal ähnelte, wenn Rodney auch noch damit Recht hatte, dass man gegen diese Tiere nicht mit den normalen Waffen ankommen konnte. Die einzige Möglichkeit wäre es, ein Team hin zu senden um den Rückzug von Sheppards Team zu unterstützen. Das konnten sie aber nicht wegen dem beschädigten DHD machen.
Vielleicht konnte man das DHD aber auch reparieren, doch welcher Techniker würde freiwillig auf den Planeten reisen, um in Todesgefahr ein beschädigtes DHD wieder funktionstüchtig zu machen? Noch dazu wenn man nicht wusste, was am DHD alles von dem Tier zerstört worden war.
Egal welche Rettungsmöglichkeit Woolsey sich ausdachte, er ließ jede sofort wieder fallen, denn sie war eigentlich unmöglich. Er konnte nicht noch ein Team auf eine Mission ohne Wiederkehr schicken und das auch vor dem IOA rechtfertigen. Sheppards Team wollte er aber auch nicht im Stich lassen. Sie gehörten auf jeden Fall zu seinen besten Teams.
In solchen Momenten wünschte er sich, dass man das Stargate von beiden Seiten durchschreiten konnte, egal von welcher Seite es geöffnet wurde. Leider hatten die Antiker solche Situationen anscheinend nicht bedacht, als sie die Stargates entwickelt hatten.
„Mr. Woolsey?“
Der soeben angesprochene schreckte aus seinen Gedanken hoch und sah, dass der Diensthabende Tortechniker neben ihn getreten war, um ihm etwas bestimmt sehr Wichtiges mitzuteilen. Auch Rodney stand noch neben ihm. Er schien sich mittlerweile irgendwie wieder gefangen zu haben und wartete auf weitere Anweisungen von dem Expeditionsleiter.
Oder der Astrophysiker war nur einen Moment lang ruhig, bevor er den nächsten Panikanfall erlitt.
„Was gibt es denn Chuck? Haben Sie vielleicht eine brillante Idee, wie wir Sheppards Team von dem Planeten holen können? Wenn dem so ist, dann nur heraus damit! Ich bin für jede Idee dankbar“, erkundigte er sich.
„Nein Sir! Ich habe keine Idee. Tut mir leid“, gestand Chuck leicht eingeschüchtert und zog den Kopf etwas ein.
„Was gibt es dann?“, seufzte der Leiter von Atlantis etwas enttäuscht.
„Soeben ist die Daedalus aus dem Hyperraum gekommen und befindet sich nun in der Umlaufbahn des Planeten. Sie lassen fragen, ob sie Landeerlaubnis haben“, informierte Chuck ihn.
Im ersten Moment wollte Woolsey einfach nur die Landeerlaubnis erteilen und sich dann wieder dem größeren Problem zuwenden. Es galt noch immer einen Weg zu finden, wie sie Sheppard, Teyla und Ronon retten konnten. Das war um einiges Wichtiger als die Daedalus und vor allem mussten sie sich mit der Rettungsmission beeilen um überhaupt noch die Chance zu haben, Überlebende zu finden.
Plötzlich hellte sich das Gesicht von Richard Woolsey aber doch auf und er strahlte den armen Chuck so glücklich an, dass dieser einen Schritt rückwärts ging um notfalls außer Woolsey Reichweite zu sein.
„Die Daedalus! Natürlich! Das ist es“, freute sich Woolsey unheimlich darüber, dass das Schiff gerade angekommen ist.
„Nein, sie sollen vorerst noch auf der Umlaufbahn bleiben. Ich muss erst dringend mit Colonel Caldwell sprechen. Er soll sich umgehend runterbeamen lassen und in mein Büro begeben. Ich muss mit ihm reden“, ordnete er an.
An McKay gerichtet sprach er weiter: „Und Sie begeben sich auf die Krankenstation, wo Sie erst einmal durchgecheckt werden. Keine Widerrede!“
Wiederwillig und nach einigem lauten Protest machte Rodney sich auf den Weg zur Krankenstation und wurde dort auch gleich von Dr. Jennifer Keller empfangen, die sich ziemlich darüber wunderte, dass der Astrophysiker ganz alleine nach Atlantis zurückgekehrt war. Sie hatte damit gerechnet zumindest auch das verschollene Team medizinisch versorgen zu müssen.
Als sie den Fehler begann und Rodney fragte, was auf dem Planeten passiert war, begann der Astrophysiker ihr alles aufgeregt und genau zu erzählen. Auf seine detailgetreue Beschreibung der gefundenen Leiche hätte sie aber gerne verzichtet. Nur leider war Rodney schwer zu bremsen, wenn er einmal in Fahrt gekommen war und während des Redens nicht einmal mehr Luft holen musste.
Der Leiter von Atlantis dagegen begab sich auf direktem Weg in sein Büro und nur wenige Augenblicke später, wurde Colonel Steven Caldwell von der Brücke der Daedalus in das besagte Büro gebeamt. Woolsey konnte sofort sehen, dass der Colonel alles andere als begeistert war. Eigentlich war der Soldat richtig wütend, aber die momentanen Umstände erforderten nun einmal ungewöhnliche Anordnungen, denn der Leiter benötigte die Daedalus an einem anderen Ort.
Nach Erhalt der Nachricht, dass das Raumschiff vorerst nicht landen durfte und dass er sich bei Woolsey melden sollte, hatte Caldwell sich ohne viel Verzögerung direkt dorthin beamen lassen. Dabei dachte er aber auch daran, dass er dem Leiter von Atlantis die Meinung sagen würde. Immerhin war es fast schon eine Frechheit, dass der Daedalus keine Landeerlaubnis gegeben wurde.
TBC