Wieso wir Halloween feiern
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am 01.11.2019 um 15:56 (11184 Hits)
Halloween ist eine Sache, von der viele Menschen gar nicht wissen, was eigentlich gefeiert wird. Sie ziehen sich ein weißes Bettlaken über den Kopf, gehen von Haus zu Haus und schauen recht verdattert, wenn man ihnen saure Gurken in die Hand drückt, obwohl sie nach Süßem oder Saurem gefragt hatten. Doch was passierte damals, an diesem 31. Oktober vor so unfassbar langer Zeit, dass dieser Tag heute noch ein Feiertag in halb Deutschland ist?
Seinen Anfang nahm die Geschichte im Jahre 219 vor Christus. So ziemlich jeder hat schon von Hannibals Alpenüberquerung mit den Elefanten im Jahr 218 vor Christus gehört, aber die wenigsten wissen, dass er es im Jahr zuvor auch schon einmal mit Ameisenbären versucht hatte. Sein Pech bei seinem ersten Versuch war, dass er dabei auf einen leicht verwirrten Merlin traf. Dieser war noch jung und lernte auf dem Blocksberg gerade das zaubern, was aber nicht immer reibungslos funktionierte. Merlin war in seiner Jugend nämlich ein ziemlicher Tolpatsch gewesen und an jenem Tag hatte ihn ein fehlgeleiteter Teleportationszauber in eben jendes Jahr 219 vor Christus mitten auf die Alpen gebeamt. Merlin erschreckte sich zu Tode, als er plötzlich den 512 Ameisenbären gegenüberstand und dachte, wie hätte er es auch besser wissen sollen, an eine Alieninvasion. Aus einem Selbstverteidigungsreflex heraus wandte Merlin den gerade erlernten Teleportationszauber auf die Ameisenbärenrotte an, um sie vom Planeten Erde zu verbannen. Eigentlich hatte er vor, sie zurück auf ihren Heimatplanten zu schicken, den Mars, wie er annahm. Diese Annahme ging auf einen Übersetzungsfehler eines großen mittelalterlichen Tierlexikons zurück, in denen Ameisenbären irrtümlich als Amarsenbären bezeichnet wurden. Merlin beherrschte, wie bereits erwähnt, den Teleportationszauber jedoch noch nicht wirklich, weswegen nur ein Ameisenbär wirklich auf dem Mars landete (und dessen Skelett später der Besatzung der ersten bemannten Marslandung ziemliche Rätsel aufgeben sollte, denn auch sie kannten die wahre Geschichte hinter Halloween nicht). Die restlichen 511 Ameisenbären landeten stattdessen in einem weit entfernten Land in grauer Vorzeit (oder aus Merlins und Hanniballs Perspektive im Jahr 218 vor Christus in grauer Nachzeit). Und weil Merlin den Teleportationszauber wirklich wirklich wirklich nicht beherrschte, wurden sie dabei äußerlich auch noch in Riesenkürbisse verwandelt.
Das weit entfernte Land war Österreich und die graue Vor- oder Nachzeit, je nach Perspektive, das Jahr 50 nach Christus (nicht zu verwechseln mit dem Jahr 50 vor Christus und dem kleinen gallischen Dorf, denn dass ist eine andere – wenn auch bekanntere – Geschichte). Um Jesus war es nach dessen Tod und Wiederauferstehung ruhig geworden und aus seinen späteren Jahren ist nicht so viel bekannt, weswegen wir hier ein wenig Licht ins Dunkel bringen wollen. Im Jahr 50 nach Christus also, hatte sich Jesus ein kleines Midlifecrisis-Sabbatjahr genommen und war nach Wien gekommen um seinem Leben ein wenig neuen Schwung zu geben, indem er zu studieren begann (spanische Höhlenmalerei in der Kreidezeit) und seinen Angelschein machte, der seit kurzem Voraussetzung war, damit er seine Fischvermehrungen weiter praktizieren durfte. Wien war dafür der ideale Ort, denn nicht nur dass hier vor kurzem die ersten spanischen Höhlenmalereien aus der Kreidezeit entdeckt worden waren, lag Wien zu dieser Zeit auch noch direkt am Meer. Erst die kurz darauf einsetzende Klimaerkaltung und damit verbundene Anwachsen der Gletscher (wogegen die damaligen Politiker zwar allerlei Versprechungen in den Raum stellten, diese aber im Endeffekt nicht einhielten) änderte etwas daran (also an der Meereslage, nicht an den entdeckten spanischen Höhlenmalereien aus der Kreidezeit). Es war auf jeden Fall eine idyllische, künstlerisch wertvolle und wasserreiche Lage, weswegen Wien zu dieser Zeit von seinen Einwohnern auch oft liebevoll „hundert Wasser“ genannt wurde.
Auf jeden Fall war die Aufregung an diesem friedlichen und idyllischen Ort groß, als am 31. Oktober im Jahr 50 nach Christus, plötzlich wie aus dem nichts, die 511 Riesenkürbisse auftauchten und sofort anfingen Angst und Schrecken zu verbreiten. Dies resultierte aus der simplen Tatsache, dass die Riesenkürbisse zum einen nur äußerlich Kürbisse waren, innerlich jedoch noch Ameisenbären und zum anderen wirklich wirklich riesig geworden waren, wodurch sie die Menschen mit Ameisen verwechselten und anfingen diese zu verspeisen.
Dies ist der Moment, in dem Jesus seine Heldentat vollbrachte, die der Grund ist, warum wir noch heute jedes Jahr Halloween feiern. Jesus war gerade beim ortsansässigen Fischereiverein dabei seine Angelprüfung abzulegen und war deswegen am idealen Ort um seine Rettungstat zu vollbringen, bevor sich die Riesenkürbisse satt essen, vermehren und möglicherweise die neue Spitze der Evolutionskette hätten werden können. Um die Rettung der Menschheit zu vollbringen, musste Jesus einige Meeresfische opfern. Da Jesus jedoch, trotz allem, ein friedlicher Mensch war und niemandem mehr Leid als nötig ertragen lassen wollte, verwandelte er zunächst das Meer in Wein, damit die Fische in einem alkoholisierten, betäubtem Zustand waren. Anschließend teilte er das Weinmeer, wodurch einige Fische in die Lücke zwischen den beiden Meerhälften fielen und vermehrte sie anschließend (der Fischereinverein drückte hinterher ein Auge zu, angesichts der Tatsache dass Jesus die Angelscheinprüfung noch nicht erfolgreich abgelegt hatte) zu einer Menge, die die Stadt überschwemmte und alle 511 Riesenkürbisse unter sich begrub.
Diese Heldentat war nicht unbeobachtet geblieben, im Gegenteil. Nachdem es bereits Jesus zwölfter Versuch war die Angelscheinprüfung erfolgreich abzulegen, denn bei den vergangenen elf Malen waren immer ziemlich dumme, aber auch ziemlich lustige Dinge passiert, hatte sich eine riesige Zuschauerschar um die Prüfungskommission eingefunden. Als Jesus die Riesenkürbisse besiegte, brachen die Zuschauer in einen ungeahnten Jubel aus und feierten ihren neuen Helden lautstark. Jesus hingegen war dieser Trubel etwas peinlich. Er setzte ein verlegenes Lächeln auf, winkte in die Menge und rief mit seiner gottgleichen Stimme zwei Worte, wie es auch heute noch Popstars tun, wenn sie eine Bühne betreten.
„Hallo!“, rief er schüchtern. „Hallo, Wien!“
Und dies ist der Grund warum wir heute noch Halloween – oder wie es früher (vor diversen Lautverschiebungen und Rechtschreibreformen) hieß: Hallo Wien – feiern und das Ereignis diesen Namen trägt.