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SG 2007

SG 2007 - Serienjunkie aus Leidenschaft (12) - "Serien-Piloten"

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Hallo zusammen,

Ich möchte mich die nächsten Tage mit Serien-Piloten, Staffelfinals und Serienfinals befassen. Den Anfang machen natürlich die Serien-Piloten.

Wir alle wissen, was man darunter versteht und wir alle warten zum Saisonbeginn immer ganz ungeduldig auf die Piloten, die uns die Sender, egal ob in Deutschland oder den USA, bereithalten.
Damit ist natürlich eine gewisse Erwartungshaltung verbunden. Wichtige Faktoren für diese Erwartungshaltung sind vor allem Trailer, Promo-Aktionen, die Thematik und das Cast. Wer von uns hat sich nicht schonmal einfach so eine Serie reingezogen, nur weil dort ein Schauspieler mitspielte, den wir mögen!?*gg*

Doch die Erwartungshaltung ist schön und gut. Wo die Serie dann aber abliefern muss und auf den Punkt genau da sein muss, ist der Pilotfilm bzw. die Pilotepisode.
Dabei geht der Trend wohl wieder mehr zur Pilotepisode als zum Pilotfilm, obwohl man das eigentlich so pauschal gar nicht sagen kann.
Was nun besser ist von beidem, hängt dabei ganz von der Serie selbst ab. Sicherlich gibt es Serienstarts, bei denen man denkt, dass da ein zweistündiger Pilotfilm besser gewesen wäre. Aber es gibt auch Pilotfilme, bei denen man denkt, dass der Start auch in einer einzelnen Episode gut aufgehoben gewesen wäre.
Wie mans macht, macht mans falsch.

Nun muss der Pilot die Erwartungshaltung des Zuschauers an die Serie erfüllen und, wenn es gut läuft, vielleicht sogar übertreffen. Der Pilot ist der wichtigste Zeitpunkt für eine Serie - Hier entscheidet sich gleich zu Beginn, ob die Serie floppt oder vorerst gut ankommt.

Was muss also ein Pilot haben, um zu überzeugen?
Ersteinmal ist es wichtig, dass diverse Trailer und Promos nicht die ganzen Highlights der Show schon vorweg genommen haben. Nichts ist öder, als beim Piloten einfach nur eine verlängerte Fasusng des Trailers zu sehen.
Ein Pilot muss auf den Punkt da sein. Fehler in der Thematik, im Handlungsaufbau oder bei Charaktergesteltung werden hier nicht verziehen. So muss ein Pilot gut in die Thematik der Serie einführen, darf dabei aber nicht zu weit ausholen. Sollte er dann doch zu weit ausholen, läuft man Gefahr, das Interesse der Zuschauers zu verlieren. Auf gut Deutsch: Es wird langweilig.
Auch ist es wichtig, die Charaktere von der ersten Sekunde an wirken zu lassen. Kein Zuschauer mag es, wenn ein Charakter unausgereift und/oder schlecht verkörpert ist.

Dabei muss ein Pilot gar nicht mal spannend oder actionreich sein. Das hängt ganz vom Genre ab. Der Punkt dabei ist einfach, dass die Serie in ihrem, sich selbst gezimmerten, Rahmen den Zuschauer unterhält. Hier muss der allseits bekannte Funken überspringen. Schafft es ein Pilot nicht, dieses gewisse Etwas zu übertragen, verliert die Serie schnell an Zuschauern.

Nach der Ausstrahlung eines Piloten, kann man eigentlich in zwei Kategorien unterscheiden.
Die eine Serie hat einen quotentechnisch starken Auftakt und somit viel Grundinteresse bei den Zuschauern. Entweder bleiben nun die Quoten konstant gut oder sie fallen. Im Falle von "V" letztes Jahr konnte man einen extrem starken Start mit über 14 Millionen Zuschauern beobachten. Innerhalb von 12 Episoden fielen die Reichweiten auf c.a. 5 Millionen. Der Pilot konnte, neben wahrscheinlich anderen Faktoren, den Zuschauer nicht überzeugen.

Die andere Möglichkeit ist natürlich, dass die Pilotepisode völlig versagt. Sprich ein Flopp ist. Dieses Jahr war dies an "Undercovers" zu beobachten, wo schon der Pilot schwache Quoten verzeichnete. Dies hat gar nicht mal viel mit der Qulität der Serie zu tun, als viel mehr damit, dass, aus welchen Gründen auch immer, das Grundinteresse nicht vorhanden ist.

Man sieht also, dass am Piloten die ganze Serien hängt. Wenn es der Pilot nicht schafft, den Zuschauer für weite Episoden zu binden, steht die Serie schon nach kurzer Zeit vor dem Aus.
Es ist nicht immer leicht, die Bedürfnisse des Zuschauers zu erkennen und diese zu befriedigen, meistens gehört auch eine große Portion Glück dazu. Den Geschmack des Zuschauers zu treffen, ist sehr schwer.
Der Pilot muss durch seine Thematik und durch seine Charaktere in erster Linie überzeugen. Tut er dies nicht, bricht das Kartenhaus zusammen.

So, jetzt habe ich eigentlich viel mehr geschrieben, als ich vor hatte. Ich hoffe, es war nicht zu trocken.

Mein TV-Tipp für Heute: "Fringe", 20:15 Uhr, Pro7 - 1. Teil des Staffelfinales
Stichworte: serien-piloten
Kategorien
Serien

Kommentare

  1. Avatar von teyla-nick94
    Nein, warum sollte es denn zu trocken sein?
    Also, wenn ich einen Pilot schaue, dann muss der mich auch überzeugen können. Ansonsten würde mich die restliche Serie überhaupt nicht weiter interessieren.
  2. Avatar von Major Lee Adama
    Also ein Pilot wie ihn Eureka, BSG (obwohl das eigentlich die Miniserie ist), SGA und SGU hatten, fand ich sehr überzeugend. Du hast sehr viele Punkte angesprochen die in einen Piloten ausmachen. Ich beurteile eine Serie aber meistens nicht nach dem Piloten, sondern schaue sie mir erst ganz an und bilde mir dann meine Meinung.

    finde ich wirklich gut das du dich damit beschäftigts!
  3. Avatar von Woodstock
    Was ich bemängel ist, dass die Piloten neuerdings nicht mehr zwei Stunden lang sind. Diese Entwicklung verstehe ich zwar aber bedauern tu ich es dennoch.