RSS-Feed anzeigen

Valdan

Hobbit Con 3 – Eine unerwartete Reise

Bewerten
*und das im wahrsten Sinne des Wortes*


Allgemeines

Das erste ungewöhnliche an dieser Con war, dass ich mit meinem Mann, der normalerweise weniger mit „Fan-Sein“ zu tun hat, nach Bonn gefahren bin. Damit war ich schon mal ein „happy little Hobbit“.

Die Schlange zur Abholung der Tickets war laaaaaang, also ein erster toller Eindruck für einen Ersttäter neben mir, aber zeigte auch die vorhandene Vielfalt an Menschen, die es da an Ostern im Maritim zusammen gebracht hat.

Es war meine erste Con mit Mark Ferguson als MoC und ich kann nur sagen: Er macht einen tollen Job. Er reiste mit Schnurrbart an– jemand hilfreiches teilte ihm mit, dass das deutsche Wort dafür „Pornobalken“ sei und mit einem schmunzelnden Augenzwinkern gehört der Ausdruck an diesem Wochenende zu den Running Gags.

Er hätte es eigentlich besser wissen sollen, aber nach dem Comedy Panel hatte er keinen Schnäuzer mehr und die Con war um eine Geschichte reicher.

Die Flure liefen nur so über vor Elben, Zwergen (es herrschte eine wahre Kili und Fili – Schwemme), Zauberern und anderem Volke. Selbst ein paar Orks trieben immer wieder ihr Unwesen.
Alles in allem wusste man gar nicht, wo man genau hinsehen sollte, weil ein paar Meter weiter schon das nächste phantastische Cosplay zu sehen war.

Die Stimmung empfand ich als toll und auch wenn ich selber nicht dabei war, sollen die Feten in der Bar mega gewesen sein. Wenn ich mir überlege, wie Graham McTavish Sonntag Morgen vorführte, wie er sich am Vorabend auf der Tanzfläche bewegt hat (und laut seiner Aussage, tanzt er nur einmal im Jahr: Auf der Hobbitcon) --- ich wollte, ich wäre dabei gewesen. Und damit sind wir auch schon bei den Hauptakteuren.

Die Schauspieler

Um ehrlich zu sein, ich kann – und werde wahrscheinlich nie – die Zwerge alle auseinanderhalten und ihnen dann auch noch die richtigen Schauspieler zuordnen können. Da ist aber auch nicht so schlimm und könnte einen stören, wenn sehr spezifische Fragen zum Charakter der einzelnen Figuren gestellt wurden. Tat es aber nicht, obwohl eine Menge dieser Fragen gestellt wurden. Und jeder der Darsteller hat diese Fragen ernsthaft beantwortet. Tolkien hätte bestimmt ein interessantes Wochenende gehabt.

Für mich bleiben vor allem Graham McTavish (auch im Zusammenspiel mit Ken Stott), Luke Evans und Sylvester McKoy ganz besondere Erinnerungen an die Hobbit Con.

Graham ist ein toller Mann. Schotte durch und durch und er zeigt das auch – er sieht klasse aus, wenn er Kilt trägt. Dieser Mann hat eine Ausstrahlung, die reicht für mindestens zwei bis drei….

Luke Evans – was soll man dazu noch sagen. Er sieht gut aus, die Karriere nimmt gerade Fahrt auf, er hat eine tolle Stimme und er ist absolut sympathisch. Überhaupt nichts von Diva, ging auf jeden Wunsch ein (er hat mindestens zwei bis dreimal auf Wunsch gesungen *gg*) und er hatte das Ü-Ei, welches ich ihm beim Autogramm gab, fast in Schallgeschwindigkeit ausgepackt und vertilgt. Auf jeden Fall ein Typ zum Knuddeln…(da musste mein Mann einfach durch…*gg*)

Der dritte im Bunde war Sylvester McKoy… wie soll man einen Flummi beschreiben, den man kaum festhalten kann? Der Mann ist irre. Wer in seinem Panel eine Frage hat, muss sich darauf einstellen, hinter ihm durch den ganzen Saal zu laufen. Kreuz und quer, während er Fragen beantwortet, mit einer Igel-Handpuppe spielt, Grimmassen schneidet und einen herrlichen, oft auch schrägen, Humor verbreitet. Es ist ein Erlebnis und man kann fast nicht genug davon bekommen. Die Einzigen, die dabei echt ins Schwitzen kommen, sind die Security-Leute und der Kameramann, der einige Probleme hatte, hinterher zu kommen.
Man könnte es fast mit der Hetzjagd aus dem ersten Hobbit vergleichen, als Radagast von den Orks gejagt wird und immer wieder Haken schlägt, um diese zu verwirren und ihnen dann zu entkommen…

Natürlich waren auch alle anderen Gäste toll und hatten viele, interessante Dinge zu erzählen, aber die drei o.g. waren meine Lieblinge.

Mein persönliches Highlight

In der Schlange zum Check-In stand eine „Hobbit“ in unserer unmittelbaren Nähe. Sie erwähnte, dass sie, anstatt in der Schlange zu stehen, lieber schon im Chor-Workshop sein würde. Ich erwähnte, dass ich damit liebäugeln würde und damit hatte ich dann mein Schicksal besiegelt.
Denn am nächsten Tag traf ich sie wieder, bevor die nächste Probe begann und ich ging mit. (Von dem einen oder anderen Freund und meinem Mann leicht bis mittelschwer genötigt *gg*)

Was soll ich sagen – es hat wahnsinnigen Spaß gemacht. Und weil ja auch eine kleine Rampensau in mir steckt, wollte ich dann natürlich auch bei der Closing mit auf der Bühne stehen. Ich habe mich also am dritten Tag morgens aus dem Bett gequält, bin ohne Frühstück zum Maritim zur Stellprobe gefahren (okay, der Weg von unserem Hotel betrug nur ca. 10 Minuten), bin danach zurück, habe gefrühstückt und war pünktlich zur nächsten Probe wieder anwesend.

Abgesehen davon, dass ich ganz liebe Mensche kennen gelernt habe, ist das Gefühl einfach genial, wenn sich die Einzelteile zu einem Ganzen fügen. Wenn vor dir eine sehr nette Chorleiterin steht und die Tränen in den Augen hat, weil es sich so anhört, wie sie sich das anscheinen vorgestellt hat, als sie die Stücke aussuchte und arrangierte, dann hat man einfach Gänsehaut.
Wenn man dann Ende auf der Bühne steht, alles hat geklappt und das Publikum scheint auszurasten (man sieht es aus der letzten Reihe ja überhaupt nicht), ist der nächste Gänsehaut-Moment da, und ich bin der festen Überzeugung, dass das süchtig machen kann …

Fazit:

Es war ein tolles Wochenende, mit wunderbaren Schauspielern, netten Menschen – alten und neuen Bekannten und Freunden – und da wir zur Closing erfahren haben, dass es im nächsten Jahre eine Hobbit Con 4 geben wird, gehe ich mal davon aus, dass ich im nächsten Jahr Ostern eventuell wieder in Bonn bin und dort auf Ostereiersuche gehen werde. Ein „Happy little Hobbit, at Hobbit Con Nummer 4“!!
Kategorien
News , Persönliches

Kommentare