SG 2007 - Serienjunkie aus Leidenschaft (30) - "Ein Jahrzehnt der TV-Serien"
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am 08.09.2011 um 14:24 (3691 Hits)
Hallo zusammen,
Nachdem mein Serienjunkie-Blog einige Zeit still lag, geht es nun weiter. Ich werde versuchen, so oft und so regelmäßig zu bloggen, wie möglich. Dabei versuche ich wieder wichtige und relevante Themen aus dem Serien-Segment anzusprechen. Ich hoffe, ihr seid weiterhin mit dabei.
Wie schon oft in meinen Blogs, möchte ich auch heute meinen Blog mit meiner Arbeit bei Moviesection.de kombinieren.
Es geht um das vergangene Serienjahrzehnt, wozu ich für Moviesection.de einen Artikel verfasste und jetzt auf eure Meinungen gespannt bin.
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In den vergangenen zehn Jahren, von 2000 bis 2010, machte das Format „Serie“ in Hinsicht auf seine Qualität und seine Bedeutung in der Unterhaltungsbranche einen gewaltigen Sprung nach vorne, sodass über das letzte Jahrzehnt viele wichtige und beeindruckende Produktionen über die Fernsehgeräte in Amerika, Europa und der ganzen Welt flimmerten und durch oftmals innovative und hochwertige Konzepte sowohl Zuschauer als auch Kritiker immer wieder aufs Neue begeisterten. So ist es für Moviesection.de an der Zeit, die vergangene Dekade Revue passieren zu lassen und noch einmal einen Blick auf die imposantesten, außergewöhnlichsten, populärsten und schlichtweg besten Formate zu werfen und ihre Eigenheiten und ihre Bedeutung hervorzuheben.
TV-Serien gibt es schon seit es das Fernsehen gibt. Ob nun „Raumschiff Enterprise“ in den 60ern, „M*A*S*H“ in den 70ern, „Magnum“ und „Dallas“ in den 80ern oder „Akte X“ und „Baywatch“ in den 90ern – TV-Serien können auf eine lange Tradition und eine bewegte Geschichte zurückblicken. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich das Format Serie als solches in all den Dekaden gewandelt hat. Nicht nur von Schwarz-Weiß, über Farbe bis hin zu High Definition, auch die Qualität und Ausrichtung von Serien hat sich zusammen mit den variablen Zuschauergewohnheiten mit der Zeit verändert. Dabei gab es selbstverständlich schon immer Serien, die mehr dem Zwecke der Unterhaltung dienten, aber auch Serien, die eine tiefe Botschaft durch intelligentes Fernsehen vermittelten.
Auch wenn es TV-Serien schon eine gefühlte Ewigkeit geben mag, so bleibt doch der Eindruck, dass sich seit der Millenniumwende Einiges in diesem Segment getan hat. Mit den technischen Neuerungen, allem voran den immer präsenter werdenden visuellen Hilfsmitteln, kamen auch neue Ideen und Konzepte, neue Herangehensweisen und sehr viel mehr Qualität ins Fernsehen - angetrieben durch die immer höher werdenden Erwartungen des Publikums. Nach dieser Dekade voll guter Unterhaltung, lässt sich zweifelsohne feststellen, dass es die „typische“ Serie nicht mehr gibt. Die Vielfalt ist enorm geworden, das Werk Serie ist künstlerisch ernst zu nehmen und die Qualität kann sich ohne Abstriche an Kinoformaten messen.
Vorreiter und maßgeblicher Faktor in der Entwicklung der Serienbranche war dabei die 1994 gestartete Serie „Emergency Room“, die das Fernsehen nach den 15 Jahren seiner Präsens geprägt hat wie keine zweite Serie. „Emergency Room“ ebnete den Weg für Fernsehen voller Schnelligkeit, Facettenreichtum, schauspielerischer Klasse, technischem Knowhow und konstant gutem, gefühlsechten und mitreißendem Drama. So war diese Michael Crichton Produktion von nun an der Maßstab aller folgenden Formate und somit der Auftakt einer neuen Generation von Serien.
Auffälligste Entwicklung war die Tendenz zum so genannten „Serial“, also einer Serie, mit einem episoden- und staffelübergreifenden Handlungsbogen. Anders als das „Procedural“, einer Serie mit Episoden mit abgeschlossener Handlung (wie es beispielweise in Crime-Serien angewandt wird), hat ein „Serial“ schlichtweg mehr Potential, das genutzt werden kann.
Folglich stand mit der Einführung der „Serial“ dem Zuschauer ein neues Jahrtausend bevor, in dem Serienunterhaltung einen Quantensprung machte. Immer hochwertiger, immer teurer, immer besser sollte es werden. FOX mauserte sich zu einem der „Big Four“ Networks in den USA, zusammen mit ABC, NBC und CBS entstanden alleine in diesen Schmieden große Welthits, die von Kritikern und Zuschauern gleichermaßen euphorisch aufgenommen wurden.
Die aber nahezu wichtigste Entwicklung fand eher im Hintergrund statt. Immer mehr Sparten- und Pay-TV-Sender wollten ein Stück vom Kuchen abhaben. Wo sich kleine Sender in den USA vorher noch ihre Serien von den Networks abkauften und in Wiederholungen ausstrahlten, begann man plötzlich im großen Stile selbst Serien zu produzieren und an den Zuschauer zu bringen. Besonders in diesem Zusammenhang entstanden vielseitige und außergewöhnliche Formate, die vor allem durch Qualität glänzten. Heute sind Sparten- und Pay-TV-Sender mit ihren Serien bei den Emmy Awards und Golden Globes Awards die führende Macht. Die großen Networks wurden überholt...
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Ich denke es gibt unglaublich viele Serien aus den letzten zehn Jahren, die eine Erwähnung wert wären. Zu meinen absoluten Highlights zählen da "Battlestar Galactica", "Boston Legal" aber auch "Breaking Bad" oder "24".
Was denkt ihr?
Mein TV-Tipp für heute: "Hawaii Five-O", 21:10 Uhr, Sat.1