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SG 2007

SG 2007 - Serienjunkie aus Leidenschaft (30) - "Ein Jahrzehnt der TV-Serien"

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Hallo zusammen,

Nachdem mein Serienjunkie-Blog einige Zeit still lag, geht es nun weiter. Ich werde versuchen, so oft und so regelmäßig zu bloggen, wie möglich. Dabei versuche ich wieder wichtige und relevante Themen aus dem Serien-Segment anzusprechen. Ich hoffe, ihr seid weiterhin mit dabei.

Wie schon oft in meinen Blogs, möchte ich auch heute meinen Blog mit meiner Arbeit bei Moviesection.de kombinieren.

Es geht um das vergangene Serienjahrzehnt, wozu ich für Moviesection.de einen Artikel verfasste und jetzt auf eure Meinungen gespannt bin.
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In den vergangenen zehn Jahren, von 2000 bis 2010, machte das Format „Serie“ in Hinsicht auf seine Qualität und seine Bedeutung in der Unterhaltungsbranche einen gewaltigen Sprung nach vorne, sodass über das letzte Jahrzehnt viele wichtige und beeindruckende Produktionen über die Fernsehgeräte in Amerika, Europa und der ganzen Welt flimmerten und durch oftmals innovative und hochwertige Konzepte sowohl Zuschauer als auch Kritiker immer wieder aufs Neue begeisterten. So ist es für Moviesection.de an der Zeit, die vergangene Dekade Revue passieren zu lassen und noch einmal einen Blick auf die imposantesten, außergewöhnlichsten, populärsten und schlichtweg besten Formate zu werfen und ihre Eigenheiten und ihre Bedeutung hervorzuheben.

TV-Serien gibt es schon seit es das Fernsehen gibt. Ob nun „Raumschiff Enterprise“ in den 60ern, „M*A*S*H“ in den 70ern, „Magnum“ und „Dallas“ in den 80ern oder „Akte X“ und „Baywatch“ in den 90ern – TV-Serien können auf eine lange Tradition und eine bewegte Geschichte zurückblicken. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich das Format Serie als solches in all den Dekaden gewandelt hat. Nicht nur von Schwarz-Weiß, über Farbe bis hin zu High Definition, auch die Qualität und Ausrichtung von Serien hat sich zusammen mit den variablen Zuschauergewohnheiten mit der Zeit verändert. Dabei gab es selbstverständlich schon immer Serien, die mehr dem Zwecke der Unterhaltung dienten, aber auch Serien, die eine tiefe Botschaft durch intelligentes Fernsehen vermittelten.
Auch wenn es TV-Serien schon eine gefühlte Ewigkeit geben mag, so bleibt doch der Eindruck, dass sich seit der Millenniumwende Einiges in diesem Segment getan hat. Mit den technischen Neuerungen, allem voran den immer präsenter werdenden visuellen Hilfsmitteln, kamen auch neue Ideen und Konzepte, neue Herangehensweisen und sehr viel mehr Qualität ins Fernsehen - angetrieben durch die immer höher werdenden Erwartungen des Publikums. Nach dieser Dekade voll guter Unterhaltung, lässt sich zweifelsohne feststellen, dass es die „typische“ Serie nicht mehr gibt. Die Vielfalt ist enorm geworden, das Werk Serie ist künstlerisch ernst zu nehmen und die Qualität kann sich ohne Abstriche an Kinoformaten messen.

Vorreiter und maßgeblicher Faktor in der Entwicklung der Serienbranche war dabei die 1994 gestartete Serie „Emergency Room“, die das Fernsehen nach den 15 Jahren seiner Präsens geprägt hat wie keine zweite Serie. „Emergency Room“ ebnete den Weg für Fernsehen voller Schnelligkeit, Facettenreichtum, schauspielerischer Klasse, technischem Knowhow und konstant gutem, gefühlsechten und mitreißendem Drama. So war diese Michael Crichton Produktion von nun an der Maßstab aller folgenden Formate und somit der Auftakt einer neuen Generation von Serien.
Auffälligste Entwicklung war die Tendenz zum so genannten „Serial“, also einer Serie, mit einem episoden- und staffelübergreifenden Handlungsbogen. Anders als das „Procedural“, einer Serie mit Episoden mit abgeschlossener Handlung (wie es beispielweise in Crime-Serien angewandt wird), hat ein „Serial“ schlichtweg mehr Potential, das genutzt werden kann.
Folglich stand mit der Einführung der „Serial“ dem Zuschauer ein neues Jahrtausend bevor, in dem Serienunterhaltung einen Quantensprung machte. Immer hochwertiger, immer teurer, immer besser sollte es werden. FOX mauserte sich zu einem der „Big Four“ Networks in den USA, zusammen mit ABC, NBC und CBS entstanden alleine in diesen Schmieden große Welthits, die von Kritikern und Zuschauern gleichermaßen euphorisch aufgenommen wurden.
Die aber nahezu wichtigste Entwicklung fand eher im Hintergrund statt. Immer mehr Sparten- und Pay-TV-Sender wollten ein Stück vom Kuchen abhaben. Wo sich kleine Sender in den USA vorher noch ihre Serien von den Networks abkauften und in Wiederholungen ausstrahlten, begann man plötzlich im großen Stile selbst Serien zu produzieren und an den Zuschauer zu bringen. Besonders in diesem Zusammenhang entstanden vielseitige und außergewöhnliche Formate, die vor allem durch Qualität glänzten. Heute sind Sparten- und Pay-TV-Sender mit ihren Serien bei den Emmy Awards und Golden Globes Awards die führende Macht. Die großen Networks wurden überholt...
[...Weiter lesen]
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Ich denke es gibt unglaublich viele Serien aus den letzten zehn Jahren, die eine Erwähnung wert wären. Zu meinen absoluten Highlights zählen da "Battlestar Galactica", "Boston Legal" aber auch "Breaking Bad" oder "24".

Was denkt ihr?


Mein TV-Tipp für heute: "Hawaii Five-O", 21:10 Uhr, Sat.1

Aktualisiert: 08.09.2011 um 14:26 von SG 2007

Kategorien
Serien

Kommentare

  1. Avatar von AsgardKlon
    Schön geschrieben

    Ein Highlight des letzten Jahrzehnts ist für mich natürlich "Firefly". Daneben fand ich "Caprica" wirklich sehr gut. Die Serie die mir allerdings am meisten ans Herz gewachsen ist, ist "Dead like Me".

    Keine andere Serie hat einen so kruden Humor und wirkt dabei doch in manchen Themen so bitter ernst ohne das Thema ins lächerliche zu Ziehen. Mit Georgia konnte ich mich in der ersten Minute identifizieren und die anderen Charaktere wirken auch immer sehr vielseitig. Mir hat immer sehr gut gefallen wie die Probleme der Charaktere, die sie mit ihrem untoten Dasein haben gezeigt wurden, ohne zu sehr in die Dramaecke zu rutschen.
    Georgia, die wieder zu ihrer Familie will. Daisy, die sich nur nach Anerkennung durch andere sehnt. Rupe, der nicht für seine Tochter da sein konnte und seit über hundert Jahren noch ein Paket für sie aufbewahrt. Roxy, die diesen ganze Job und das Leben satt hat und Mason der versucht seinen Platz in der Welt zu finden.

    Für mich gibt es keine Serie die mich so mitgerissen hat wie "Dead like Me" und ich warte bis Heute auf eine Serie, die mich ähnlich mitreißt. Von daher würde ich für mich sagen, dass es die beste Serie des vergangenen Jahrzehnts ist.
    Hach, ich fange schon wieder an zu schwärmen
  2. Avatar von Woodstock
    Was ist mit den britischen Serien wie Torchwood oder Dr. Who? Luther oder dem neuen Sherlock oder mit Spooks?

    Was ist mit den deutschen Serien?

    Du nennst es das Jahrzehnt der TV-Serien befasst dich aber nur mit den amerikanischen. Es gibt noch mehr Länder auf der Welt.

    Nenne es besser das Jahrzehnt der amerikanischen/kanadischen TV-Serien.
  3. Avatar von Redlum49
    @ Woody: Das hab ich mich auch gefragt ...

    Es gibt so einige Serien aus Großbritannien die eine Erwähnung wert gewesen wären, allen voran natürlich Torchwood oder auch Hustle, das da drüben inzwischen schon in der 8. Staffel läuft und ich kürzlich für mich entdeckt habe

    Und wie, ich glaub es war Aliana, in einem anderen Thread gesagt hat, es ist einfach was anderes als der ganze Einheitsbrei aus Amerika.

    Was ich mich auch gefragt hab - wo war in der USA-Serienaufzählung dieses Jahrzehnts Stargate?
  4. Avatar von Woodstock
    Ausserdem dürfte es ja nur bis 2010 gehen.
  5. Avatar von SG 2007
    Hä, es geht doch auch nur bis 2010!?

    Ja, ihr habt nicht unrecht. Es gibt auch TV-Serien aus anderen Ländern, die eventuell eine Erwähnung wert gewesen wären. Aber gerade im britischen Segment kenne ich mich nicht gut aus. Und Spooks oder Primeval machen auf mich nicht den Eindruck von Qualitätsserien.

    Deshalb fand auch Stargate keine Erwähnung. Tolle Serie, ohne Frage. Aber kein Qualitätsfernsehen.
  6. Avatar von Woodstock
    Dann sind NCIS, 24, Enterprise, Desperate Housewives und Heroes auch kein Qualitätsfernsehen.

    24 ist immer dasslebe und unlogisch, Desperate Housewives ist eine dumme und gewöhnliche Soap, Heroes ist mies erzählt, schlecht geschrieben und zurecht abgesetzt.

    NCIS ist ein Dauerläufer ohne richtige Rahmenhandlung.

    Wie kann das dann Qualitätsfernsehen sein?
  7. Avatar von SG 2007
    Ne, das ist natürlich auch kein Qualitätsfernsehen. Aber eben populär und prägend und deshalb in der Aufzählung. Das hatte ich aber auch geschrieben, Woody.
  8. Avatar von Redlum49
    Also ich wage zu behaupten das Stargate populärer war und ist als beispielsweise Heroes. Und zumindest für mich war SG auch um einiges prägender

    Mal davon abgesehen dass ich finde dass ein Franchise mit 3 Serien, 17 Staffeln, 354 Folgen und 2 Filmen, von denen der Großteil davon im letzten Jahrzehnt lief auch eine gewisse Bedeutung für diesen Zeitraum hat. Auf jeden Fall eine größere als Heroes ^^

    Aber ich will jetzt nicht nur rummeckern, denn du hast scheinbar viel Arbeit in die Aufzählung gesteckt.

    Zu den erwähnenswertesten Serien zählen für mich 24 wegen dem „1 Staffel = 1 Tag“-Konzept und Lost aufgrund der hohen Komplexität.

    Ebenfalls erwähnenswert wären noch Stargate (wie oben schon erwähnt) und Torchwood (mit der einfach göttlichen dritten Staffel CoE) gewesen.

    Zu meinen persönlichen Highlights, die sich für die meisten aber vermutlich nicht von anderen x-beliebigen Serien unterscheiden, gehören noch Firefly, Warehouse 13, Leverage und Hustle (irgendwie mag ich Serien die sich selber nicht so ganz bierernst nehmen ).
  9. Avatar von Woodstock
    Firefly hat eine ganze Generation geprägt. Überall Anspielungen, überall wird es erwähnt...

    Also ich mecker schon ein wenig.
  10. Avatar von SG 2007
    "Firefly" wurde von mir aber erwähnt *daraufhinweisenmuss*
  11. Avatar von Farscape One
    Anscheinend hast du NCIS nicht richtig gesehen:

    "Objektiv gesehen ist „Navy CIS“ jedoch nicht mehr, als eine relativ durchschnittliche Crime-Serie"

    NCIS ist eine klasse Serie, die Charakter-Entwicklung, Humor, sehr gute Storys und auch übergreifende Handlungsbögen hat. Jede der Figuren schafft es zu überzeugen. Menschlichkeit, Hoffnung, Trauer ... man findet alle Elememte in NCIS. Warum diese Serie noch keine Preise bekommen hat verstehe wer will.
    Sie greift immer wieder Handlungselemente aus vergangenen Episoden auf, man hat einen kontinuierlichen roten Faden. Sicherlich sind viele Episoden in sich abgeschlossen, aber es sind die Details die diese Serie zu was Besonderem unter den Crime-Serien machen, denn es gibt immer wieder Hinweise auf vergangene Episoden. Aber auch nur das ist nur eine subjektive Meinung.

    Objektiv ist in deinem Bericht fast leider nichts, ich sehe da deine Lieblingsserien, die die du auch immer im Forum anpreist. Subjektiv finde ich den Bericht, wenn auch sehr gut geschrieben.
    Du bezeichnest dich selber als Serienjunkie, aber es sind nur US-Serien zu finden, gerade UK hat einen großen Sprung nach vorne gemacht. Deutsche Serien gibt es auch einige sehr Gute (wenn auch wenige): Wolffs Revier ist eine davon.
    Mehr weitblick wäre schön.

    Die Subjektivität sieht man bei deinem Beispiel an BSG - immer 5 Sterne. Die Beste Serie des Jahrzehnts - nach welchen Kriterien? Nach welchen Auswertungen?
    Es ist deine Meinung, mehr nicht. Und das ist auch in Ordung so.

    Genau als wenn ich sage NCIS ist die Beste Crime Serie, dann ist das meine Meinung, jeder CSI-Fan sieht das wahrscheinlich anders.


    Ich widerspreche dir.

    NCIS, TNG, Primeval, Wolffs Revier - alle erfolgreichen und weniger erfolgreichen Fernsehserien sind Qualitätsfernsehen. Jede Serie hat einen hohen Qualitätsstandard, egal ob Genre Soap (die US-Soaps z.B. Dallas, Denver Clan), Sci-Fi, Action, Drama, Comedy/Sitcom oder Animiertes wie die Simpsons oder Futurama.
    Letztendlich ist es immer Geschmackssache, was einem gefällt und es liegt im Auge des Betrachters, was Qualität für jemanden ist und somit kann man da, auch wenn man sich bemüht objektiv zu sein, nur subjektiv sein.

    Letztendlich sind Serien Geschmackssache der Leute, was den Erfolg oder Mißerfolg ausmacht. Denn nur weil eine Serie nicht über 10 oder 13 Episoden hinauskommt, heißt es nicht automatisch das es keine Qualität ist.

    Aber Qualität bieten die Studios immer, denn die Konzepte aller Serien haben Potential, beste Beispiele die zu früh abgesetzt wurden:

    Crusade, Firefly, Shark, Lie to me, Caprica (die hohe Erwartung der Fans ist da wohl Schuld am Scheitern - man hätte eine Staffel mehr produzieren sollen)


    Es gibt Serien die gefallen uns und Serien die gefallen uns nicht - das ist Geschmackssache - denoch sind die Serien eines: Qualitätsserien.
  12. Avatar von SG 2007
    Du hast mit vielem Recht, was du sagst.

    Allerdings sträube ich mich dagegen, jede Serie als Qualitätsserie anzusehen, weil das egal ob nach subjektiven oder nach objektiven Maßstäben eben meiner Meinung nach nicht der Realität entspricht. Sowas wie Sitcoms oder "Chuck" oder "Royal Pains" oder "Grey´s Anatomy" oder oder oder kann ich einfach nicht als Qualitätsserie bezeichnen, auch wenn sie vielleicht populär sind.

    Dass meine Aufzählung teilweise auch subjektiver Natur ist, ist klar. Letztendlich ist es aber nicht unbedingt eine Aufzählung meiner Lieblingsserien.
    Ich habe da versucht so gut wie möglich an die Sache ran zu gehen. Ich habe mir überlegt: Welche Serien kennst du und hätten deiner Meinung nach einen Platz in der Liste verdient? Das waren dann BSG, ER, House, The West Wing, The Pacific, Band of Brothers, 24, Lost, Boston Legal, Rom, Heroes, 30 Rock, Californication, Damages und Breaking Bad. Die meisten, zugegeben. Aber ich weiß nicht, ob mir jemand ernsthaft widersprechen könnte, dass diese Serien in die Aufzählung gehören. Das sind einfach besondere Stücke an Fernsehen und bedürfen glaube ich auch keiner weiteren Erklärung.

    Dann hatte ich noch The Wire mit rein genommen, weil die Serie eben unter Kritikern als die beste Serie aller Zeiten gilt. Das habe ich ja so auch geschrieben. Ich persönlich habe die erste Staffel gesehen und mir hats gar nicht gefallen. Mad Men gehört in die Liste, gehört aber sicher auch nicht zu meinen Lieblingen.

    The Sopranos habe ich nie gesehen sondern mich an meinen Kenntnissen rundum die Serie bedient. Desperate Housewives und Navy CIS habe ich nur aufgrund ihrer Pupularität mit rein genommen. Ich habe jeweils die ersten Staffeln gesehen und war nicht überzeugt.

    Einzig Enterprise beruhte viel auf persönlicher Wertschätzung und dem Trekkie-Sein. Das gestehe ich.^^

    Letztendlich habe ich eben einige Kriterien herangezogen, welche Formate in die Liste sollen und welche nicht.
    1. Persönliche Erfahrung mit der Serie, wenn vorhanden.
    2. Popularität
    3. Kritiker- und Fanmeinungen
    4. Anspruch der Serie.
    5. Konzept der Serie. Ist etwas innovativ?
    6. Auswirkungen der Serie innherlab der Unterhaltungsindustrie

    Anhand dieser Faktoren habe ich versucht zu bestimmen, welche Serie rein soll und welche nicht.

    Letztendlich ist der Artikel eine Mischung aus Subjektivität und Objektivität, würde ich sagen. Etwas anderes ist auch nciht möglich, denke ich.

    Dass der Artikel nur US-Serien behandelt, wurde ja schon bemängelt. Da hätte ich zumindest andere Länder erwähnen können/müssen.

    Danke für euer Feedback.